1934 / 65 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 65 vom 17. März 1934. S. 2.

Nummer 8 des Reichsarbeitsblatts vom 15. März hat fol- genden Jnhalt: Teil I. Amtlicher Teil. Il. rbeitsver- mittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Ge- seye, Verordnungen, Erlasse: Erlaß über die Höhe der Krisen- unterstüßung für Arbeitslose. Bom 3. März 1934. ITI. Sozial- verfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Geseße, Verordnungen, Er- lasse: Verordnung zur Aenderung der Verordnung über die Ent- schädigung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeisißer der Arbeits- gerichtsbehörden. Vom 28. Februar 1934. Erste Verordnung zur Durchführung des Geseßes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Vom 1. März 1934. Zweite Verordnung zur Durch- führung des Geseßes zur nationalen Arbeit. Vom 10. März 1934. IV. Arbeitsshuß. Geseße, Verordnungen, Erlasse: Rauchgasvor- wärmer. Verordnung über die Anlegung von Dampfkesseln. Vom 23. Februar 1934. Verordnung zur Ausführung der All- gemeinen polizeilichen Bestimmungen über die Anlegung von Landdampfkesseln und über die Anlegung von Schiffsdampfkesseln. Vom 23. Februar 1934. Verzeichnis der Zulassungen von Schleifscheiben durch den Deutschen Schleifscheibenaus[chuß (Fort- sezung). V. Wohnungswesen und Vorstädtische Kleinsiedlung. Ge- seße, Verordnungen, Erlasse: Reichswohnungsfürsorgefonds für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene; Uebertragung der Verwaltung von den Regierungen der außerpreußishen Länder auf die Landesfinanzämter. Förderung des Eigenheimbaues aus Mitteln der Reichsanstalt (5-Millionen-Fonds). VI. Versor- gung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Freiwilliger Arbeitsdienst und Pflichtarbeit der Unterstüßungsempfänger. Teil M. Unfälle tg, Arbeitsschußz, Ge- werbehygiene. Richtlinien für die Verwendung hydraulischer Winden. Von Dipl.-Fng. Ÿ. Gauerteig, Leipzig. Unfallgefahren an einer vollautomatischen Hochleistungs-Wäsche-Presse mit Elektro- motorantrieb. Von Gewerbereferendar Dr.-Jng. Kuno Horst, Berlin. Zerknallgefahren beim Gebrauch von Flaschenazetylen. Von Dipl.-Fng. Kolb, V. D_J., Essen. Arbeit und Atmung. Von Universichtätsprofessor Dr. Hans Rupp, Berlin. Aus dem Jahresbericht der Versuchsanstalt für Landarbeitslehre Pommriß (Sa.) 1933. Von Professor Dr. Derlikki und Abteilungsvorsteher Dr. Nauck, Pommriy. Unfallehren: Tödlicher Vnfall beim Schwei- ßen eines Bitumenfasses. Von Gewerbeassessor Budweg, Dort- mund. Neues vom Arbeits\schuy: Praktische Festhaltevorrihtung bei Bohrarbeiten. Von Julius Hipp, Leipzig. Bücher- und fl shriftenshau. Teil VI. Bekanntmachungen über La- vifverträge und über Genehmigungs- und Festsezungs- beshlüsse der Fachausschüsse für Hausarbeit.

BevölkerungSbewegung. Frauenüberschuß verschwindet allmählich.

Aus weiteren nun bekanntgewordenen Teilerc ebnissen der großen Volkszählung vom 16. Funi 1933 ergibt 1B daß der durch den Krieg verursachte abnorme Frauenüberschuß 1m ganzen genommen zurückgeht. Nach der Zählung vom 16.“ Juni 1938, so hat das Statistishe Reichsamt festgestellt, entfallen auf 1000 männliche nux 1059 weibliche Personen gegenüber 1067 im Fahre 1925 und sogar 1101 im Fahre 1919. Bei der leßten Zählung vor dem Kriege, die im Fahre 1910 erfolgte, kamen 1029 weibliche Personen auf 1000 männliche. Die Verringerung des Frauen- überschusses ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, vor allem darauf, daß nun die durxh den Krieg stark gelihteten JFahrgänge der Männer bereits durch erwachsene Generationen aufgefüllt wurden, die unter den Kriegswirkungen unmittelbar niht mehr zu leiden hatten. Die heranwahsenden Jahrgänge der beiden Geschlechter sind normal beseßt; der von jeher bei den Neu- geborenen vorhandene Knabenübershuß hat sih ase noch etwas zugunsten des männlichen Geshlehts vershoben. Während z. B. in der Vorkriecgszeit auf 1000 lebend geborene Mädchen 1055 Knaben trafen, kommen im Zählabschnitt 1925/33 auf 1000 Mäd- chen 1062 lebend geborene Knaben. Der noch vorhandene ver- hältnismäßig geringe Frauenübershuß wurde hauptsächlih in den Städten festgestellt. Jn Gemeinden mit weniger als 100 und mit 100 bis unter 500 Einwohnern ist sogar ein recht beträchtlicher Männer- übershuß vorhanden. Dagegen kommen in den städtishen Ge- meinden auf 1000 Männer 1088 Frauen. Am stärksten ist der Frauenüberschuß in der Reichshauptstadt. Fn Berlin kamen bei der Zählung auf 1000 männliche Personen 1169 weibliche.

Verkehrswesen.

Beschleunigte Veförderung der Ueberfee-

telegramme.

Die Deutsche Reichspost hat neuerdings in dem Bestreben, den deutschen Ueberseetelegrammverkehr zu fördern und die Be- förderungszeiten dieser Telegramme insbesondere im Juland auf ein Mindestmaß herabzudrücken, die Ueberseebetriebsstelle des Haupttelegraphenamts an das neue öffentliche Fernschreibneß mit zwei Fernschreibern angeschlossen. Die an die Fernschreibzentrale in Berlin angeschlossenen Teilnehmer können jeßt duch Betätigen ihrer Nummernscheibe die Ueberseebetriebsstelle unmittelbar er- reihen und ihre Ueberseetelegramme dorthin abseßen., Ebenso

werden ihnen die von Uebersee für sie eingehenden Telegramme sofort nah der Aufnahme zugeschrieben.

Polsterung der dritten Wagenklasse.

Um der notleidenden Fndustrie einen weiteren sehr er- wünschten Arbeitsauftrag zukommen zu lassen, hat sih die Reichs- bahn entschlossen, die Sitze in der dritten Wagenklasse polstern zu lassen und damit gleichzeitig den vielfachen Wünschen der Reisen- den nahzukommen. Für die Polsterung ind zunächst die D-Zug- Wagen und die vierachsigen stählernen Filzugwagen vgrg en, ferner die Triebwagen, soweit sie niht nur im Stadt- un or- ortverkehr in Berlin, Hamburg-Altona und Stuttgart verwendet werden. Noch im Jahre 1934 sollen die Sive dritter Klasse in den seit Beginn 1919 gelieferten D-Zug-Wagen gepolstert werden, Die Reichsbahn behält sih aber vor, auch noch eine Anzahl älterer D-Zug-Wagen und eine Anzahl Triebwagen 1934 polstern zu lassen.

Die Site follen unter Verwendung von Federn gepolstert werden, die Rücenlehnen sollen eine M dan mit Plüschbezug erhalten. Bei den Sißen an den Außenwänden der vierachsigen Eilzugswagen ist ein Keilstück einzuseten, damit die Polster im leihen Abteil ausgetauscht werden können, wenn die Polsterung es Sites an der Wand etwas eingesessen ist. Es soll vermieden werden, daß im gleihen Zuge Holz- und Polstersiße dritter Klasse vorhanden sind. Die Arbeiten werden in den Werkstätten der Reichsbahn selbst ausgeführt, doch wird der Fndustrie 4. B. die Lieferung fertiger Polster übertragen werden.

Hörerzugang im nationalfozialistischen NRundfunk verdoppelt.

Zu dex amilich bekanntgegebenen Gesamtzahl der Rundfunk- vintlner in Deutshland am 1. März mit Uber 95,3 Millionen wird von der Reichsrundfunk-Gesellschaft Vergleichsmaterial ver- öffentliht. Es ergibt sih daraus, daß im nationalsozialistishen Deutschland der Zugang neuer Hörer zum Rundfunk sih' von 1933 auf 1934 verdoppelt hat gegenüber der Zeit von 1932 auf 1933. Die absolute Zunahme der Hörerziffern betrug nämlich im

ebruar 1932 insgesamt 54 098, im Februar 1933 nur 52 651, im

ebruar 1934 aber 90481. Fn Prozenten bedeutet dies gegen- über der Gesamthörerzahl von Februar 1933 eine Steigerung von 19,8 und damit eine Steigerung, die in keinem Monat der beiden leßten Jahre erreicht wurde. Es zeigt sih darin die As Werbe- fraft des nationalsozialistischen Rundfunks und die Lat ache, daß der Rundfunk von heute auf dem Wege zum Volksfunk ist.

Kunst und Wissenschaft.

Verlegung des Museums für deutsche Bolks- funde nach Schloß Bellevue.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, wird die Sammlung für deutsche Volfskunde, die bisher in den unzuläng- lichen Räumen des alten Palais von Creug in der Klosterstr. 36 untergebraht war, nunmehr endgültig in das Schloß Bellevue übersiedeln. Auf Anordnung des Preußischen Finanzministers und des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volks- bildung wird der Mitteltrakt des Schlosses für die Aufnahme der Sammlung eingerichtet. Die Arbeiten sollen so gefördert werden, daß die Räume im Spätherbst 1934 ihrer neuen Bestimmung

übergeben werden können.

Bon den Staatlichen Museen.

Die Staatlichen Museen bereiten im Ausstellungssaal der Generalverwaltung im Kaiser-Friedrih-Museum eîne lusstellung „Sport und Spiel bei Griehen und Römern“ vor, die voraus-

sihtlih Ende April eröffnet wird.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonntag, dem 18. März. Staatsoper: „Arabella“, Beginn 20 Uhr. Dirigent: Furt- wängler. ; N Schauspielhaus: „Wenn der Hahn kräht“. Komödie von

F 0p

August Hinrichs. Beginn nahm. 15 Uhr. (Er-

mäßigte Preise.) : Abends 20 Uhr: „100 Tage“. Schauspiel von

Mussolini und Forzano.

Montag, dem 19. März.

Staatsoper: „La Traviata“. Beginn 20 Uhr. Dirigent: Preuß. (Beschränkter Kartenverkaus.)

Schauspielhaus: „100 Tage“. Schauspiel von ussolini Und Forzano. Beginn 20 Uhr. Kein Kartenverkauf

(Deutsche Bühne).

Osterspielplan der Staatsoper: Gründonnerstag: „Parsifal“; Karfreitag: „Parsifal“’; Sonn- ayend: „Palestrina“; Ostersonntag: „Parsifal“; Ostermontag: c

PEEE:

Die deutsche Auslandsverschuldung.

Reichsmarkbeträgen, und zwar aus zwei Gründen: N weil,

ie deutsche Auslandsvershuldung betrug nah der Erhebung der Anmeldestelle für Auslandsshulden am 30. September 1933: Langfristige Schulden (fällig nach dem 80. September 1934) 7436 Mill. RM, kurzfristige Schulden (fällig bis zum 30. Sep- tember 1934) 7405 Mill. RM, zusammen 14 841 Mill. RM. Rech-

n die sonstigen Auslandsanlagen in Deutschland (Wert- , Beteiligungen und Grundstücke) sowie die nicht erfaßten ileinfredite, die zusammen auf etwa 4,3 Milliarden Reichsmark geschäßt werden können, zu den erfaßten Krediten hinzu und zieht den deutshen Besiß an deutshen Auslandsanleihen in Höhe von 0,5 Milliarden Reichsmark ab, so exgibt sich am 30, September 1933 eine Gesamtsumme der ausländishen Kapitalanlagen in Deutschland von rund 18,5 Milliarden Reichsmark.

nel N

Bei der Veränderung der deutshen Auslandsverschuldung seit Ende Februar 1933 ist nah Berechnungen von „Wirtschast und Statistik“ zu unterscheiden zwischen den Rückgängen, die lediglich aus der eingetretenen Entwertung des Dollars und einer weiteren Entwertung des englischen Pfundes entstanden sind, und den Veränderungen, die die deutsche Auslandsverschuldung unab-

hängig von den Währungsshwankungen erfahren hat. Die wirk-

lihen Gewinne aus der Währungsentwertung sind nicht festzu- stellen, da nicht bekannt is, zu welhen Valutakursen die Rü- zahlungen erfolgt sind. Rechnet, man die Verschuldung jeweils um Kurse des Erhebungstecrmins um, so haben sich die von der Anmeldestelle für Auslandsshulden ermittelten Kredite vom 28. Februar bis zum 30. Zeptember 1933 von 18 967 Mill. RM auf 14841 Mill, RM oder um mehr als 20 vH vermindert, Nimmt man für beide Erchebungstermine die Tageskurse vom 98. Februar 1933, so hat die deutsche Auslandsvershuldung- nur von 18967 Mill. RM auf 18014 Mill. RM oder um 953 Mill. Reichsmark abgenommen. Diese Summe entspricht aber niht den von deu Schuldnern zum Ankauf von Devisen aufgeweudoton

wie erwähnt, die Schulden zu geringeren Valutakursen zurück- gezahlt sind, zweitens, weil ein Teil dieser Differenz auf statisti- hen Aenderungen beruht. Die Tilgungsverpslichtungen aus der deutshen Auslandsvershuldung betragen für das Jahr 1934 349 Mill. RM. Von dieser Summe müssen s Beträge (rund 40 Mill. RM) abgeseßt werden, die durch inreihung von bereits in deutshem Besiy befindlichen Anleihestücken getilgt wer- den können.

Jnsgesamt könnte man daher den Schuldendienst an das Aus- land für das Jahr 1934 im Voranschlag E A en Da Zinsendienst 804 Mill. RM, Tilgungen 309 Mill. RM, zusammen 1113 Mill. RM. Jm Zahre 1934 müßte also aus dem Aktiv- posten der deutshen Zahlungsbilanz ein Uebershuß von rund 1,1 Milliarden Reichsmark entstehen, wenn die Erfordernisse für den Zinsendienst und die Tilgungen aus laufenden Eingängen abgedeckt werden sollen. Es muß dabei berücksihtigt werden, daß ein großer Teil der Aktivposten der deutschen da lungsbilanz nicht in der Form von Devisen nah Deutschland fließt, daß viel- mehr bei den zusäßlichen Exporten und im Reiseverkehr haupt- sählich Scrip, Konversionsmark und Registermark gezahlt werden. Die Einkünste aus deutshen Auslandsanlagen dürften etwa 150 Mill. RM betragen; der Aktivsaldo der Handels- und Dienst- leistungsbilanz hat sich im Jahre 1933 auf etwà 0,9 bis 1,0 Mil- liarden Reichsmark belaufen. Der Devisenzufluß aus dem Aktiv- saldo der Handels- und Dienstleistungsbilanz dürfte knapp die Hälfte des rechnerishen Aktivsaldos betragen haben. Zwischen dem Devisenbedarf und dem voraussihtlihen Aufkommen das noch nach den Verhältnissen von 1933 angenommen ist, obtvohl inzwischen verschiedene neue Handelsshwierigkeiten aufgetaucht sind klafft also eine große Lücke.

Berliner Vörsenberiht vom 17. März.

Neue Befestigung. Großes Geschäft in Rheinstahl und Farben,

Der Börse hat der starke Goldverlust der Reichsbank keine

Enttäuschung gebracht, vielmehr en sie darin ein Zeichen für den steigenden Rohstoffbedarf der deut

aus den erhöhten Erzeugungs- und Absaßziffern der deutschen Eisenindustrie ersehen läßt. Wenn auch vereinzelt anfänglich eine gewisse Zurückhaltung zu erkennen war, so seßten doch die Kurse zumeist wieder höher ein, und in einzelnen Papieren zeigten sich Besserungen bis zu 4 vH. Privatpublikum der Banken und Speku- lation waren Käufer. Dabei lagen besonders Werte mit günstigen Dividendenhäßzungen im Vordergrund. Nach vorübergehenden fleinen Nükgängen wurde die Tendenz ausgehend von Rheinstahl und Farben im Verlauf ziemli fest.

chen Wirtschaft, was sih auch

Montanwerte lagen zum Wochenshluß ruhiger und zum Teil

nux wenig verändert. Lediglih in Gelsenkirhen war zu Beginn des Verkehrs eine einprozentige Befestigung zu verzeihnen. Fm Verlauf zeigte sih dann für Rheinstahl sehr großes JFnteresse im Zusammenhang mit günstigen Abschlußerwartungen. Der Kurs stieg um 3 vH auf 98. Unter Braunkohlenwerten wurden Bubiag (plus 114 vH) erneut aus dem Markt genommen. Den größten Kursgewinn erzielten jedoh Rhein. Braun (plus 4 vH). Eintracht gingen auf 175 héräif

Kalipapiere konnten bei Besserungen bis u 114 vH die Verluste des Vortages größtenteils wieder einholen. est bleibt die Börse nah wie vor für F. G. Farben, die besonders

im Verlauf stark gebessert waren (plus 3 vH) und mit 146 einen Höchstkurs erreihten. Fn Börsenkreisen rechnet man mit einer Dividendenerhöhung. (plus 214 vH). Elektrowerte lagen ruhiger, Siemens hörte man 1464, A. E. G. 3134, Gesfürel und Licht und Kraft lagen eiwas höher. B. M. W. und Daimler (minus 1 bzw. minus 4 vH) wurden von--der Kulisse abgegeben. Angebot zeigte sich auch in Maschinenwerten, von denen erlin-Karlsruher 12 vH und Oren- stein 2 vH verloren. Reichsbankanteile T nach der Dividenden- auszahlung augenblicklich das FFnteres

pee erneut um 214 vH zurück. Beachtung findet dagegen die

Desgleichen blieben Oberkoks stark gefragt

e der Böxse verloren und

este Haltung der DD-Bank-Aktie (plus 114 vH). Am Kassamarkt war die Tendenz befestigt. Burbach auf

Grund besserer Prozeßaussichten um 24 vH erhöht, Deutsche Petroleum gewannen 2 vH. Der Rentenmarkt lag ruhig; Neubesiß war auf 22,4 Na Shuldbücher lagen bis 4 vH niedriger, dagegen umgestellte

die Gesfürelanleihe sogar bis 14 vH höher. Die übrigen Renten lagen kaum verändert. Der Geldmarkt lag ruhig, die Medio- versteifun 53% vH, für erste Adressen 44 vH. Privatdiskont unverändert 3% vH. Am internationalen Devisenmarkt waren die Verände- rungen wiedex nur unwesentlih. Fn der amtlihen Pfund- notierung (12,78 gegen 12,79) trat eine kleine Abshwächung ein, der Dollar lag dagegen leicht Mo 2,514 (2,513).

ollarobligationen bis 74 vH und

ist glatt überwunden; Tages8geld unverändert 4% bis

Der Börsenschluß war ziemlih fest, man hörte überwiegend

die höchsten Tageskurse.

Veröffentlichung von Fahresabschlüssen nur noch in Tabellenform. Jm Reichsgeseßblatt ist kürzlich eine Verordnung des Reichs-

justizministers veröffentliht worden, deren Erlaß im Jnteresse der Publizität der Aktiengesellschaften nux begrüßt werden fann. Es handelt sich um die „Sechste Verorduung zur Durchführung der aktienrechtlichen Vorschriften der Verordnung des Reichs- präsidenten über Aktienrecht, Bankenaussiht und über eine

Steueramnestie. Vom 28. Februar 1934“ in Nr. 25 des RGBl Zeil I vom 6. März 1934. Die Verordnung bestimmt, daß bei der

Aufstellung und in allen Veröffentlihungen und Vervielfälti-

gungen des Jahresabschlusses die in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Posten in der Weise untereinandergeseßt werden müssen, daß jeder Posten mit dem dazugehörigen Zahlenbetrag eine besondere Zeile erhält, Ferner ist die Summe der auf der Seite der Aktiven und der Passiven sowie der Aufwendungen und Erträge stehenden Posten jeweils besonders anzugeben.

Durch diese eindeutige Anordnung wird der in wachsenden Maße in den leßten Jahren festzustellenden Unsitte, Fahres- abshlüsse in der Form eines fortlaufenden Schriftsaßes zu ver- öffentlihen, ein Riegel vorgeschoben, Der Ausbau des Aktien- bilanzrechts ist bewußt auf immer größere Klarheit und Durh- sichtigkeit bei den Fahresabschlüssen der Gesellshasten gerichtet. Die Methode, Bilanzen nicht in tabellarischer, nei in der unübersichtlihen Schriftsaßform zu veröffentlichen, schlägt di2sem Grundsaß geradezu ins Gesicht; dadurch sollten nicht nux Ein- rückungsgebühren gespart werden, mitunter wurde auch be- absichtigt, gewisse Abschlüsse unauffällig und undurhsihtig zu machen. Das war {hon oft in der Fachhpresse dexr Wirtschafts- prüfer gerügt worden. Auh in dem empfehlenswerten Werk von Dr. Dr. Hoffmann und M. Allenstein „Die Bekannt- machungen der A.-G. und Kommanditge ellschaften Win Deutschen Reichsanzeiger“ (19833, Verlag Rudolf Bamberger, Fulda-Berlin) wird eingehend dazu Stellung genommen. Da die bisherigen Vorschriften jedoch nicht ausreichten, die Veröffent- lihung der Jahresabschlüsse in tabellarisher Form zu erzwingen, hat der Reichsjustizminister mit dem Erlaß der oben bezeih- neten Durhsührungsverordnung ciner Anregung des Kurators des Reichs- und Staatsanzeigers nunmehr entsprochen.

Vor der Eröffnung der Kölner Frühjahrsmesse.

Am 18.März wird die Kölner Frühjahrsmesse mit einer Kundgebung des westdeutshen Einzelhandels eröffnet werden. Es zeigt sich, daß die neue Regelung des deutschen S mit threr Anexkennung der Kölnex Messe durch den Werberat der deutschen Wirtschaft und die Rückehr des allgemeinen Vertrauens in eine fortschreitende Festigung des E Wirtschaftslebens der Messe einen starken Au trieb gegeben haben, wovon man sih auf einer Pressevorbesihtigung überzeugen konnte. Rund 850 Fir- men haben auf der Messe aus estelli. Die Hauptgruppe Haus- und Küchenbedarf weist gegen x dem Ar adr vorigen ahres eine um 50vH stärkere Bes. A auf. Auch die Möbelmesse war {hon vorx Wochen voll belegt. Ein Beispiel für die Wirkung der neuen Jdeen in der Wirtschaftswerbung bietet die Textil- abteilung, die der Gemeinschaftswerbung für die deutsche Textil- wirtschaft dient und dieses Ziel durch große Gruppenausstellungen zu erreichen sucht. Fn einer Sonderschau „Arbeitsbeschaffung“ wird an O von Schaubildern in sehx eindrucksvollex Weise ge- zeigt, welhe Belebung die Arbeitsbeschaffungsmaßnahnmen der Reichsregierung, der Reichsbahn und der Reichspost auf den ver- schiedenen Gebieten bereits gezeitigt haben. Vom benachbarten Ausland hat sich Holland mit einer Kolonialshau auf der Messe eingefunden, die einen üÜberblick übex die wichtigsten Produkte aus Niederländish-Fudien gibt.

Handelsteil. Y

Ÿ tungen anbetrifft. Formeisen: Jn Formeisen hat die Belebung

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 65 vom 17, März 1934. S. 3.

Dr. Schacht über das Auslands\schuldenvroblem.

Reichsbankpräsident Dr. Schacht hielt bei d F - ih ni bankett der A Gen G E in S E E, R O wendet sich nicht der Autarkie zu, sondern es wird Rede über das Auslandsschuldenproblem, in der er von der Krise \e “finnlose SPYRldenpolinit ie-die Antartie Yineitt- ausging, die den Bestand der Weltwirtschaft seit 4 Fahren lang- | D , ORERRE, sam untergräbt. Jn all diesen Fahren haben Wirtschaftsführer F ANI G ux eit in der elt leine Produrte ehr Politiker und S unzählige Male die Wiederkehr en, weil man es gezwungen hat, Tribute zu zahlen, die es normaler Wirtscha laverbälintsio als nabe bevorstehend voraus- nicht aufbringen konnte, und Schulden zu zahlen, für die es gesagt. Ein rundes Dußend internationaler Wirtschaftskonfe- de: orten Gegenverz b&toninen hat, renzen hat sih bemüht, die Krise durch theoretishe Vorschläge aus ti in. einziger Mann in der Welt hat den Kern dieses inter- der Welt hinwegzwdebattieren, Wen auch einzelne Volkswirt- Me E »roblems, dessen Hauptteil die deutsche politische schaften eine gewisse inierne Vélebung zeigen, fo liegt inter- R zuldung ist, richtig Geben Prasident Fran national gesehen das Geschäft aber nach wie vor außerordentlich Nea E Wenn dieser Mann zunächst versuchte, dem ichlecht. Beruhte die Krise lediglich auf ökonomischen Ursachen, | ( roblem auf dem unzulänglichen Wege der Währungsentwertung so würde sie si längst wieder abreagiert haben. Wir haben aber veizukommen, so hat er doch niemals vergessen, daß die j feine freie Wirtschaftsentwicklung, weil die Politik ständig die Wiederbelebung des internationalen Rohstoffmarktes der Aus- Wirtschaft unter Druck hält. Das ganze Konglomerat von poli- _ gangspunkt jeder wirtschaftlichen Gesundung der Welt tischen und aus dem politischen Druck hervorgegangenen Schulden- sein muß. Während für England, Frankréih, Südamerika, Ost- verpflihtungen lastet als dauernder Alp auf der internationalen | uropa und Deutschland das Problem jeweils ein Einzelproblem Wirtschaft, Während man das Problem, daß Schulden nur mit ist, so konzentriert sich in der Hand des Präsidenten Roosevelt Waren bezahlt werden können, langsam einzusehen beginnt, fehlt dieses Problem als ein Gesamtproblem, weil die Vereinigten immer noch das richtige Verständnis dafür, daß internationale Staaten zum Zentralgläubiger dex Welt geworden sind. Zwischen Kreditoperationen die Abtragung von Schulden wohl zeitweilig | 1929 und 1933 sind die Welthandelsumsäße von 272 auf 97 Mil- verschleiern können, aber sie niht endgültig ermöglichen. liarden Reichsmark zurücgegangen; diesem Verhältnis entspricht : Es gibt immer noch Theoretiker, die glauben, daß die poli- genau, daß Deutschland 1929 für 7,2, 1933 aber nur für 2,4 Mil- tischen Schulden, die ihre Ursache in dem Versailler Diktat und liarden Reichsmark Rohstoffe eingeführt hat. Wenn es Präsident seinen Nebenabmachungen haben, einmal voll bezahlt werden Roosevelt gelingt, für die wichtigsten Rohprodukte seines Landes fönnten. Diese Schulden können aber nur voll bezahlt werden, und derjenigen Länder, an denen er als Gläubiger interessiert ist wenn die Gläubiger tatsächlich bereit sind, Waren des Schuldners stetige Abnehmer zu festen Preisen zu finden, so würde das die in Zahlung zu nehmen, was aber bis jeyt nicht der Fall ist, den unmittelbare Gesundung nicht nux der amerikanischen Farmer be- die Gläubiger machen die Bezahlung ihrer Forderungen s deuten, sondern auch jener südamerikanischen Länder, an deren möglich. Die These des Dawesplans, daß man mit Anleihen Gedeihen Amerika und die übrigen Fndustriestaaten der Welt, eine Zahlungsfähigkeit nur vortäuscht, hat an den deutschen kom- insbesondere auch Deutschland, interessiert sind. Ein neuer Aus- merziellen Schulden ihre Richtigkeit erwiesen. 10,3 Milliarden fall Deutschlands dagegen auf dem Rohstoffmarkt wird mit Sicher- Mark aus den kommerziellen Anleihen sind niemals in die deutsche heit eine Wiederverlangsamung, wenn nit gar ein Aufhören des Volkswirtschaft hineingelangt, sondern direkt zu Reparations- eben begonnenen Preisaufstiegs herbeiführen. zahlungen verwendet worden; diese 10,3 Milliarden RM Schulden Zwei Wege sind zu beschreiten, um die Gesundung der Welt bestehen aber nun in kommerzieller Form weiter. Wenn man herbeizuführen. Erstens muß jedes Land in sih selbsi versuchen hierzu noch die Zinsen hinzuzählt, die seit 1924 hierauf bezahlt die größtmögliche Belebung seiner inneren Produktionskräfte wurden, und wenn man beachtet, daß die deutshe Auslands\schuld herbeizusühren. Die Bekämpfung der Krise im eigenen Land und nach den ungeheueren Rückzahlungen, die Deutschland geleistet hat, die Herabseßung der eigenen Arbeitslosigkeit ist es, was Deutsch- nux noch 15 Milliarden RM beträgt, so erkennt man, daß der | land mit überrashendem Erfolg in Angriff genommen hat. Wir gesamte heute noch bestehende deutshe Auslandssculdenbetrag haben damit die inneren Vorausseßungen für eine Wiederbelebung genau seinem politischen Ursprung entspricht, während alle die- des Welthandels geschaffen; nun gilt es, die große weitere Auf- jenigen kommerziellen Schulden, die niht für Reparationen, gabe zu lösen, den Welthandel wieder in Gang zu bringen. Die sondern für die deutshe Wirtschaft verwendet wurden, restlos Bereinigung der zwischenstaatlihen Verschuldung ist eine Vor- zurückgezahlt sind. Es dürfte [chwierig sein, bei irgendeinem | bedingung hierfür. Dr. Schacht sieht die Möglichkeit einer Ver- anderen Lande der Welt eine derartige Leistung festzustellen, eine bindung dieses Problems mit der von Präsident Roosevelt ins Leistung, die aber zu der Forderung einer neuen Erörterung dieser Auge gefaßten Besserung der Rohstoffmärkte. Die Schulden der noh verbliebenen Schulden berechtigt. ; Vergangenheit lassen sich nicht aus dem gegenwärtigen Behar- So sehr diese Dinge der Politik entspringen, so sind sie doch rungszustand, sondern nux aus der künftigen Geschäftsbelebung für die Geschäftswelt dieser Sphäre entwachsen. Dieser ganze abzahlen. Schuldenblock versperrt den Weg in die Zukunft, weil ex alle Re- Die Politiker haben das Problem des wirtschaftlihen Wieder- gierungen und Wirtschaftsorganisationen zwingt, sich immer aufbaues der Welt mit den politishen Schuldenverträgen ver- wieder mit den Dingen der Vergangenheit zu beschäftigen. Jm barrikadiert, die Theoretiker haben es in Währungsexperimenten regulären Geschäftsleben werden Verluste an den Debitoren ab- steckden lassen und dabei vergessen, daß- das Geld nur ein Schleier geschrieben; in wenigen Fahren sind dann die erlittenen Verluste ist, der sich über den Güterverkehr legt. Präsident Roosevelt hat verschmerzt. Ein Kunde, der ohne seine Schuld zahlungsunfähig das Problem auf den Kern zurückgeführt. Es ist zu wünschen und geworden ist, verliert niht seinen Kredit, sondern wenn er seine | zu hoffen, daß er die Kraft aufbringen möge, es zu lösen. Er wird Arbeit neu aufnimmt und wieder vorankommt, so wird ihm auch | M Deuschland einen bereiten Mitarbeiter finden. wieder Kredit Ene Man könnte manche süd- und mittel- E j E nennen, E mehrere Staatsbankrotte S inter sih hat und doh immer wieder kreditfähig geworden ist, wed Für die Gesamtlage des Weltgeshäftes liegt e Feivifser B teil ch s Bee Bs Miige SMas darin, wenn man es niht mit politischen, sondern mit Privat- » Þ ; gläubigern zu tun hat. Es muß der Versuch gemacht werden, | ; Stockholm, 16. März. „Svenska Dagbladet“ beschäftigt sih zwischen den Schuldnerstaaten und den Privatgläubigern zu einer in einem Leitartikel sehr ausführlih mit der Zukunft der Reichs- Abmachung zu kommen. Für Deutschland drängt ih die Not- mark und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß es durchaus richtig wendigkeit hierzu gebieterish auf. Der Reichsbankpräsident wies sei, wenn Reichsbankpräsident Dr. Schacht eine Abwertung der sodann darauf hin, daß Deutschland nah seinem Wiedereintritt Mark unbedingt ablehnt. Der Verfasser des Artikels geht zurück in die Reichsbank vor Jahresfrist zunächst das Gold, welches die auf die bekannten Erklärungen S cha cht s vom 22. Februar. Sein Reichsbank vorher von drei Monaten zu drei Monaten geliehen Argument, daß eine Markabwertung wahrscheinlich eine weitere t Abwertung des Pfundes und Dollars zur Folge haben könnte,

hatte, zurückgezahlt hat. Das Gold diente nur dazu, der Reichs- : A Ae. bankbilanz ein äußerlich {chöneres Aussehen zu geben; niemals | wird zwar als nicht sehr \hlagkräftig angesehen, da er nur bis zu haben die ausländischen Notenbanken mit ihrem Gold soviel ver- dem Tage gelte, da England und Amerika ihre Valuta endgültig

dient, wie mit dieser Vershönerungsprozedur. Unter dem Ein- stabilisiert hätten. Sehr rihtig aber sei Shahts Hinweis, daß druck des von der Reichsregierung erlassenen Transfergeseßes Deutschland andere Mittel hätte, seine Ausfuhr zu fördern.

haben die Gläubigervertretex vor allem die Anreicherung des Gold- Als wichtigsten Grund gegen eine Markabwertung betrachtet bestandes der Reichsbank als notwendig erklärt. Leider ist eine „Svenska Dagbladet“ die Tatsache, daß Deutschland schon eine solche Anreicherung nit erreiht worden, weil sich Deutschland Jnflation hinter sich habe. Eine zweite Fnflation mit ihren als ehrliher und williger Schuldner bemüht hat, seinen Gläu- | Folgen von unausbleiblihen Preissteigerungen, Lohnerhöhungen bigern so viel wie möglich zukommen zu lassen und deshalb die usw. würde das deutsche Volk nur sehr shwer ertragen. «Fm Transferquote auf 50 vH festgeseßt wurde. Fm Dezember vorigen übrigen seien die Auswirkungen einer Herabseßung des Gold- Jahres erklärten die Gläubigervertreter merkwürdigerweise, daß wertes der Mark für den Export keineswegs so weitgehend, wie eine Fortseyung der Zahlung von 50 vH keinerlei Risiko für die | man es im Jn- und Ausland vielfach erwarte. Fm Gegenteil Reichsbank in sih trüge. Seit dieser Aeußerung hat die Reichs- würden viele deutshe Firmen, die durch die Entwertung des bank vom 31. Dezember 1933 bis heute 122 Mill. RM an Gold Pfundes und Dollars von ihren Pfund- und Dollarshulden er- und Deckungsdevisen verloren, das sind nicht weniger als 31 vH | heblih entlastet worden seien, dieses Gewinnes wieder verlustig ihres bereits sehr niedrigen Gold- und Devisenbestandes, der am gehen. Ueberhaupt läge das deutshe Außenhandelsproblem auf 31. Dezember 1933 396 Mill. RM betrug und sih heute nur noch | ganz anderem Gebiete. Die Schwierigkeiten seien in erster Linie auf 274 Mill. RM beläuft. Jn der leßten Woche allein hat die | hervor erufen durch das Anzichen der Rohstoffpreise in der Welt. Reichsbank 45 Mill. RM Gold und Devisen eingebüßt. Diese | Deutschlands Ausfuhr beruhe im wesentlichen auf der Veredelung Entwicklung nötigt nicht nur. im eigenen Jnteresse, dern im | von Rohstoffen, die es einführe. Zur Zeit stiegen aber die Preise Queree der gesamten Weltwirtschaft, zu neuen Maßnahmen. | der Rohstoffe, die Deutschland faufen müsse, s{chneller als die ine weitere Verminderung der Devisenzuteilung für Fmporte Preise der zu exportierenden Fertigwaren; während es 1931 um- wird die unmittelbare Folge sein müssen. Es wird aber auch gekehrt war und Deutschland dadur große Vorteile hatte, führe nötig sein, die Einfuhr von Rohstoffen unmittelbar zu beschränken. | das jeßige Verhältnis zu den Schwierigkeiten für Deutschland.

E T E C Sm E E N E Ta P EDE E A SN E ME R Ie R R E R N E

Anhaltende Belebung in der Eisen- und Stahlindustrie.

Die Nordwestliche Gruppe des Vereins Deutscher Eisen- und halten. Die Abrufe von Verbrauh und Handel waren im

i Stahlindustrieller veröffentliht im Einvernehmen mit dem | Fanuar unvermindert stark und sind im Februax noch gewachsen. tahlwerksverband, dem Röhrenverband, den Deutschen Draht- | Ausland: Die von der Kundschaft erwartete und inzwischen ein-

walzwerken und dem Drahtverband folgenden gemeinsamen Be- | getretene Preiserhöhung hatte eine starke Nachfrage hervor- Le der Verbände über die derzeitige Marktlage: Halbzeug: Dex gerufen. Es wurden beträchtliche Mengen gekauft, so daß ein Teil Rel0E nah dem Fnlande und nah dem Auslande entsprach den | des Bedarfs für eine gewisse Zeit gedeckt ist. Auf den umstrittenen erkaufsmengen der leßten Monate. Stabeisen: Das Fnlands- | Märkten ist der Wettbewerb sehr sharf. Schwere Oberbaustoffe: geiGaft brachte im abgelaufenen Monat erhöhte Auftragsmengen, | Die Abrufe der Deutschen Reichsbahn liefen auch im Fanuar und ie troy dex vielfach noch darniedexrliegenden Bautätigfeit einen Februar im vereinbarten Ausmaß ein. Die Nachfrage der Klein-

größeren Umfang hatten als in den vorhergehenden Monaten. | und Privatbahnen sowie anderer Verbraucher, wie Zechen,

a spiegelt sich in diescn Zahlen die fortschreitende Besserung Werke usw. nah {weren Oberbaustoffen, ist lebhaft geblieben. e die seit Mitte vergangenen Fahres beobachtet werden | Schönheitsfehler-Schienen wurden besonders begehrt, so daß die ann. Auch für die Stabeisenausfuhr zeigten die Monate De- | Läger ganz erheblich zusammengeshrumpft sind. Der Absaß nach

E A 1933 und Fanuar 1934 troy der nicht günstigen | dem Ausland läßt leider noch zu wünschen übrig, nicht deswegen, } Jahreszeit ein verhältnismäßig gutes Geschäft. Der Monat Fe- weil kein Bedarf vorläge, sondern weil Finanzierungs-

e ivar etwas stiller, shloß aber ebenfalls befriedigend, sowohl möglichkeiten fehlen oder Devisen- und andere Schwierigkeiten as Auftragsbestand, Spezialfabrikationseingang als au Liefe- | bestehen. Leichte Oberbaustofse: Das Geschäft in Gruben- inde t i ( und Feldbahnschienen hat im Fnland weiter einen erfreulichen p nlandsgeschäft weitere Meine gemacht. Die verkaufte | Aufschwung genommen. Auch im Ausland besteht Nachfrage, qo, NRSROs übertrifft das Ergebnis der besten Monate des ver- jedoch sind die Preise hier sehx gedrückxt, Grobblehe: Auch im bente Jahres. Die Abrufe auf getaätigte Abschlüsse gingen Februar ist das Julandsgeschäft als günstig zu bezeichnen, da Rapaes s gut ein. Das Auslandsgeschäft bewegte sich im üblichen | gegen den Januar. größere Mengen gebucht werden konnten, Fn r E Aenderungen der Ausfuhrpreise haben nicht statt- | erster Linie ist dies darauf zurückzuführen, daß größere Schiffs- M nden. R Hau JFnland: Das im vergangenen Fahre von blehgeshäfte hereingenommen werden konnten. Das Geschäft Nonat zu Monat stärker gewordene Bandeisengeshäft hat sich auf | aus dem Ausland ist ebenfalls nicht ungünstig. Dez Auftrags-

M der im Herbst erreichten Höhe über die Wintermonate gut ge- eingang hält sich ebenso wie in den Vormonaten. Mittelbleche:

im Auslande

nuar 1934

[reicher geworden.

Ausfuhrbelange durhch die kürzlich

Bautätigkeit an.

Vormonat jahreszeitlich bedingter Rückgang. 1933 wurden durchweg erheblih übertroffen. mit 10 000 und mehr Einwohnern wurden insgesamt 8900 Woh- nungen dur Neubau und Umbau fertiggestellt, 24 v. H. weniger als im Dezember, aber um 65 v. H. mehr als im Januar 1933. Die Zahl der Baubeginne (4300) hat Jahreszeit gegenüber dem Vormonat um 9 v. H. zugenommen und übertraf das Januarergebnis 1933 sogar um über 200 v. H. Bauerlaubnisse wurden für 6000 Wohnungen erteilt, für 3 vH mehr als im Dezember und 161 v. H. mehr als im Fanuar des Vorjahrs. Für die Groß- und Mittelstädte liegen auch Angaben über die Bauanträge vor. Sie gingen gegen den Vormonat um 12 v. H. zurüdck, stiegen aber gegenüber Januar 1933 um 78 v. H. Für sämtliche Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern dürfte auch die Zahl der Bauanträge mindestens das Ergebnis vom s tbe) i Bei den Nichtwohngebäuden wirkte ich die in der zweiten Jahreshälste 1933 eingetretene Belebung er Bauplanungen und Baubeginne im Fanuar bereits bei den u i wurden 262 Nichtwohn- gebäude mit 461 600 chm umbautem Raum fertiggestellt ret denen 154 800 cbm auf öffentlihe und 306800 cbm auf ge- i Der Umfang der erstellten öffent- lihen Bauten nahm damit gegenüber Dezember um 129 v. H. gegenüber Januar 1933 um 79 v. H. zu, jener der gewerblichen Bauten erhöhte sih um 11 und 67 v. 0 gonnenen Nichtwohngebäude (275 000 cbm) war um 17 v. H kleiner als im Vormonat, jedoch um 52,5 v. H. größer als im genehmigten Ba:

(281 800 cbm) verringerte sich um 36,8 D g ae. aber lers falls größer (um 72 v. H.) als im Januar des vergangenen

Dezember erreiht haben. Bauvollendungen aus. Jnsgesamt

werblihe Gebäude trafen.

Rauminhalt

Das Geschäft in Mittelblehen läßt nah wie vor zu wünschen l im Februar konnten größere Mengen als im Vormonat nicht gebucht werden. Dieses gilt ebenso für das Fnland wie für den Auslandsmarkt. Universaleisen: Fn Universaleisen hält ih tragseingang sowohl im-Fnland als auch im Ausland auf Vormonats. Feinblehe: Nah einer im Januar be- obachteten leihten Abschwächung ist die Geschäftstätigkeit auf dem Feinblechmarki wieder reger geworden. Î 7 GegenbeL. Deut vanuar gehoben. &nfolge der besseren i, äftigung der Werke haben auch die Ablieferungen eine beaht- liche Steigerung erfahren. Röhren: Die seit einigen Monaten zu beobachtende Belebung des Röhrengeschäftes im Julande hält weiter an. Das Frühjahrsgeshäft hat bereits lebhaft eingeseßt, und es steht nah den bisherigen Zahlen zu erwarten, daß der Ausftragseingang im März eine weitere Zunahme erfährt. Auch (1 j Verkaufsmöglichkeiten worden. Wenngleich hier der Mehreingang an Aufträgen nicht be-

Auftragseingang

etwas besser ge-

sonders groß und hauptsächhlih jahreszeitlih bedingt ist, so lassen lih doch sowohl auf den Festlands- als auch t den Uebersee- maärkten gewisse Ansäbe einer gebesserten Ausnahmefähigkeit fest- stellen, Walzdraht: Das Jnlandsgeschäft hat sich seit Beginn des Jahres zufriedenstellend entwickelt. :

1 Die Austräge, die im Fa- in etwa der

gleihen Höhe wie im Dezember 1933 . 2 N 4 O A 5 p. I O VEL O QINeA, aven, sind im Februar ziemlich gestiegen. Auch der F arz hat bisher ganz gute Ergebnisse gezeitigt. land wurden im Februar etwa die gleihen Mengen wie im C 0% : C 41 lt ( c 4 Januar verkauft. Drahterzeugnisse: Der Frühjahrsbedarf hat die tätigkeit im Fnlandsgeshäft angeregt. Auch die Abrufe ) ist in der Berichtszeit egenüber dem voraufgegangenen Zeitraum mengenmäßig er- eblich zurückgegangen. Die Preise j i

An das Aus-

rückgegangen : lieben im wesentlihen un- Leider ist eine weitere Beeinträchtigung der deutschen h von der s{chweizeris Re- gterung vorgenommene Kontingentierung der Beabbinlube ito getreten. Die Kontingentierung des Absatzes nach Holland wurde auf 12 Monate verlängert. Auf den Festlandsmärkten macht fich vor allem der englische und {chwedische Wettbewerb bemerkbar, in Uebersee der Japans und Amerikas. i F

Die Bautätigkeit im Fanuar 1934.

Jm Januar hielt die bisherige günstige Entwicklung dex j Die Zahl der Bauerlaubnisse und der Baus- beginne nahm laut „Wirtschaft und Statistik“ gegenüber dem Nur bei den Bauvollendungen ‘ergab sih ein Die Ergebnisse von Fanuar Fn den Gemeinden

troy der ungünstigen

Die Größe der be-

1, Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus-

Goldmünzen, das Pfund fein

1392 Reichsmark berechnet

oldkassenbestand NRNM 226 438 000

olddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- 39 292 000 Bestand an deckungsfähigen Devisen « «

e NReichsshatßwechseln . « « - fonstigen Wechseln und Schecks deuts{chen Scheidemünzen « « « Noten anderer Banken . « « Lombardforderungen « « « « « (darunter Darlehen auf Reichs wechsel RM 4 528 000)

deckungsfähigen Wertpapieren « « « fonstigen Wertpapieren . « » sonstigen Aktiven

assiva. 1. Grundkapital N ü 7

. Reservefonds: a) geseßliher Reservefonds

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden-

c) sonstige Nücklagen . « « .

3. Betrag der umlaufenden Noten

. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten

Sonstige Passiva

Wochenüberficht der Reichsbank vom 15, März 1934 (in Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche) :

RNM

265 730 000 (— 47 185 000)

8 732 000 (+ 2381 000) 3 370 000

(4+ 1500 000) 2 833 946 000 (— 27 862 000) 258 179 000 (+4 21 358 000) 11 437 000

(+ 3 695 000) 77 278 000

(— 1031 000)

348 026 000 (+ 83 541 000) 330 896 000 (— 1119 000) 511 469 000 (4+- 83 360 000)

150 000 000 (unverändert) 67 262 000 (—+ 4 008 000)

40 254 000

(+ 19 000) 365 281 000 (— 4 381 000) 3 356 616 000 (— 29 395 000) 535 307 000

| (+ 15 923 000)

134 343.000

| (— 27 536 000)