1934 / 69 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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schen Parteien und ihre Leiter,

Neichs- und StaatsLanzeiger Nr. 69 vom 22, März 1934. S. 2,

7. dex Obexregkerungs- und -medizinalrat Dr. Ebner in Berlin, i s der Professor Dr. med, Len z in Berlin, . der Professor Dr. med. Ze i ß in Berlin. Berlin, den 5, März 1934. Das Preußische Staatsministerium. Göring.

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Itichtamtliches. Deutsches Reich.

Nr. 12 des Ministerial-Blatts für die Preußishe innere Verwaltung (herausgegeben im Preußishen Ministerium des JFnnern) vom 2. März 1934 hat folgenden Jnhalt: All- gemeine Verwaltung. RdErl. 9, 3. 34, Dienstsiegel usw.

der Amtsvorsteher. RdErl, 15. 3, 34, Bezeihnung „Führer“ usw. RdErl. 13, 3, 34, Beurlaub, v. Beamten usw. N NSDAP. RdErl. 13, 3. 34/12. 3. 29, Kranzspenden f ver- storbene Staatsbedienstete. RdErl. 14. 3, 34, Reichstagswahl- tosten. Staatshaushalt. Kassen- u. Rechuungs- wesen... RdErl. 12. 3, 34, Unterstüßungen L Hinterbliebene v. Medizinalbeamten. ommunalverbände. RdEcl. 7./1. 3. 34, „Kauft am Ort“-Propaganda. RdErl. 7. 3. 34, Frettchensteuer. RdErl. 12, 3, 34, Verpachtung v. Schafweiden. Gemeindebestand- u. Ortsnamen-Aenderungen. Polizei - verwaltung. RdErl, 2. 3. 34, Zulass. v. Gewerbebetrieben. RdErl, 8, 3. 34, Durhf. d. Ges. über die Geh. Staatspol. RdELrl. 14, 3. 34, Organisation der Geh. Staatspol, RdEr!l. 14. 3./23. 2. 34, Verbot tshechoslowakisher Flaggen. RdErl. 14, 3. 34, Ausspiel, geringwertiger Gegenstände, RdErl. 15,3. 34, Mustersa Ne Di Fällérivehrbetraf Anordn. 16. 3. 34, Amttl, Verkehr d. Feuerwehren. RdErl, 2. 3. 34, Aend. d. Ausf.-Best. z. ShHBG. und z. PBG. RdErl. 13. 3. 34, Uniform für d. Gend.-General. KdErl, 15. 3. 34, Unterbringung staatl. Pol.-Behörden. RdErl. 12, 3. 34, Schußhunde bei d. Gen-

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darmerie. Gestütverwaltung RdErl. 15. 3. 34 K haltung d. Gestüts-Beamten u. -Angestellten, Wohlfa l pflege u; L AEE Pau U Ienngen d. WHW., Reihs- u. Staatssteuern. RdErl. 7. 3. 34, Verrechn; der Schlahtsteuer. Medizinalangelegenheiten, RdErl. 10, 3. 34, Untersuhung f, Bewerber um Ehestandsz darlehen. RdErl. 13. 3./16, 2, 34, Todesursachenstatistik. RdErl. 9. 3, 34, Verhütung erbkranken Nahwuchses. RdErk, 13. 3, 34, Durchf, d. Ges. z. Verhüt. erbkranken Nahwuchses Beschl. 5. 3. 34, Mitglieder des Landesgesundheitsrats. RdErl, 15, 3. 34, Freigabe der leßten 10 vH bei Kap. 95 Tit. 26, RdErl. 15. 3. 34, Ausbild. v. Lehrern d. Krankenpslegeschulen it der Unfallverhütungskunde. RdErl. 182, 3. 34, Bereitstellung von Poliomyelitis-Rekonvaleszentenserum. RdErul, 15. 3, 34 Portokosten im E der u Sang, Uebertragbars Krankheiten d. 7. Woche, Berschiedenes. Handschriftl, Berichtigung. Neuerscheinungen. Zu beziehen dur alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauer- straße 44. Vierteljährlih 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Der Führer eröffnet die Arbeits\{lac{t.

„Deutsche Arbeiter!

Der Führer hatte den Jahrestag des feierlichen Staats- aktes von Potsdam zum Beginn der Arbeits\schlacht dieses Jahres bestimmt, Der 21. März gestaltete sih zu einem machtvollen Aufruf der nationalsozialistishen Regierung durch den Mund des Führers zum entscheidenden Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und zu einem tiefempfundenen Bekenntnis zur Kameradschaft der Arbeit.

Den Schauplaß der festlichen Veranstaltung, in deren Mittelpunkt die große Rede des Kanzlers stand, bildete ein Abschnitt der vordersten Kampfront der Arbeits\{hlacht, eine neue Baustelle der Reichsautobahn in Unterhachingen bei München. Mehrere tausend Arbeiter dex Baustelle waren angetreten, den Führer zu hören, und Millionen Volks- genossen, das ganze arbeitende Deutschland, erlebte am Rundfunk diese historishe Stunde mit.

Vor Beginn der Rede des Führers sprachen der bayerische Funenminister Wagner, Generalinspektox Dr. Todt und der Führer des Arbeitsdienstes Oberst Hierl. Dann nahm Reichspropagandaminister Dr. Goebbels das Wort und gab einen eindrucksvollen Ueberblick über das Werk dex nationalsozialistishen Regierung und ihre Erfolge im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Seine Ausführungen gipfelten in dem Ausdruck der Dankbarkeit unseres Volkes und seines niemals zu ershütternden Vertrauens zum Führer.

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nuar S S E __ Seit der Revolte des November 1918 war unser Volk Schritt für Schritt dem Untergang entgegengeeilt. Alles, was dieser geraden Linie in das Verderben hinein zu widersprechen schien, erwies sih nah kurzer Zeit stets als Trugshluß und Zauschung. ede schwache Frühlingsbelebung wurde von den Regierungen als Erfolg gepriesen und war doch immer wie- der nur eine Station im Wechsel der Konjunktur eines dem Zusammenbruh entgegentreibenden Systems und seiner Wirtschaft.

Es ist notwendig, sich die

: Lage im Januar des vergangenen Jahres in das Gedächtnis zu rufen.

__ Der deutsche Bauernstand war dem Untergang ausge- liefert, der Mittelstand zum großen Teil bereits hier, Wr Steuerdruck unerträglih, die Zahl der Konkurse nahm dauernd zu. Eine Armee von Vollstreckungs8beamten war tatig, um staatliche und private Forderungen auf dem Zwangswege einzutreiben. Die Finanzen des Reiches, der Länder und der Kommunen waren durch und durch zerrüttet, die Konsumkraft des Volkes sank immer mehr. Ueber allem aber erhob sich als drohendste Gefahr die Geißel der Not, der Ertwwerbslosigkeit. : Veber 6 Millionen Deutsche hatten keinen Verdienst! Das heißt aber praktish: daß je zwei in Arbeit stehende deutsche Menschen einen dritten mitzuernähren hatten. Dazu fam aber als Allershlimmstes das Fehlen jeglichen Vertrauens in eine Wandlung dieser Zustände, Zuversicht und Glaube auf eine bessere Zukunft waren so gut als vollständig abhanden gekommen. Fn trostloser Verzweif- lung stierten die Millionenmassen unserer vom wirtscaft- lichen Unglück verfolgten deutschen Menschen in die graue leere Zukunft. Ueber all dem aber ein Parteiengezänk, ein ewiger Streit und Hader, Korruption, Bestechlichkeit, Unzu- verlassigkeit und Disziplinlosigkeit, wohin man blickte. Je großer die Not wurde, um so EA waren, die politi- Par ie als s{chlimmste Schwindler und Pfuscher am deutschen Leide B A E t E Ein Wirrwarrx von Anschauungen und Auffa sungen, von Meinungen und Ueberzeugungen zerriß das See olf und bedingte die Hoffnungslofigkeit dieser Beit. So stand das Schlimmste bevor, als wir am 30. Januar des vergangenen Fahres nach 14jährigem opferreichem Kampf gegen die Zerstörer unseres Reiches und Volkes e endlih die Macht erhielten. Was sollte man nun tun und wie mußte man es an- fangen? Meine Volksgenossen! Wie viele haben damals das deutsche Volk vor dem Nationalsozialismus gewarnt mit der Behauptung, wir hätten vor allem keine Köpfe, und unsex Sieg würde gerade die deutsche Wirtschaft vollends vernichten. Wenn wir aber yeute am Beginn des zweiten Jahres- angriffs gegen die deutsche Wirtschastsnot vor die Nation hintreten, können wir troß allen Kritikern und Bessoxwissern auf Leistungeu hinweisen, die diese selbst vox einem Jahre noch als unmöglich erklärten.

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Wie aber wurde das möglich? Dies waren die Ueber- legungen, die uns damals Les und die Entschlüsse, die wir faßten und verwirklichen wollten:

1. Wenn in der Zeit eines so grauenhaften allgemeinen Und besonders wirtschaftlichen Zusammenbruches eine staat- lihe Umwälzung vorgenommen wird, darf sie unter keinen Umständen zu einem Chaos führen. Wix haben eine Revolu- tion machen wollen, und es wurde eine Revolution gemacht. Allein nur der kleinste Geist kann das Wesen einex Revo-

lution aus\hließlich in dex Vernichtung sehen. Wir sahen

es im Gegenteil in einem

gigantishen Neuaufbau.

Wenn wir heute überhaupt mit Vertrauen in die Zukunft blicken dürfen, dann nur, weil es uns dank der Disziplin der Nationalsozialistischen Partei, ihrer Kämpfer und Anhänger gelungen war, eine der größten Umwälzungen der Weltge- schichte planvoll und geordnet durhzuführen. Es is ein größerer Ruhmestitel, eine Welt beseitigt zu haben, ohne die VBegleiterscheinungen eines alles verzehrenden Feuerbrandes, als eine Revolution in das Chaos und damit in die Selbst- vernichtung zu führen. Das deutsche Volk aber hat uns nicht gerufen, um von uns erst recht in den Tod gestoßen zu wer- A sondern um den Weg zu finden in ein neues und besseres eben.

Die Disziplin der nationalsozialistishen Revolution war damit die Vorausseßung für das Gelingen der politischen und wirtschaftlichen Rettungsaktion unserer Bewegung.

2. Die Größe der Not zwang zu ganz großen Entschlüssen. Große Entschlüsse können aber nur auf weite Sit geei

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3. Die innere Stabilität eines Regiments wird stets zur Quelle des Vertrauens und der Zuversicht eines Volkes. Fn- dem die Millionenmassen sehen, daß über ihnen eine von sich selbst überzeugte Regierung steht, überträgt sih auf sie ein Teil dieser Ueberzeugung. Die Kühnheit der Pläne einer Staatsführung erhält damit erst die analoge Kühnheit der Bereitwilligkeit zu ihrer Ausführung und Durchführung. Zu- trauen und Vertrauen sind aber E Bedingungen für das Gelingen jeder wirtschaftlihen Wiedergeburt.

4. Man mußte dabei entschlossen sein, nicht nur einsichts- voll, sondern wenn notwendig, auch hart zu handeln.

Wir waren bereit, zu tun, was Menschen überhaupt tun können.

Wir wollen tun, was wir nah bestem Wissen und Gewissen zu tun vermögen. Wir sind daher aber auh nicht bereit und gewillt, jeden Schädling und gewissenlosen inneren Feind unseres Volkes seine Tätigkeit der Zerstörung weiter ausüben zu lassen. Um kritisieren zu können, muß nan selbst etwas gelernt haben. Was man aber gelernt hat, beweist man durch die Tat. Den Männern vor uns hat das Schicksal 14 Jahre lang Zeit gegeben, durch Taten ihr wirkihes Können zu er- weisen. Wer aber 14 Fahre lang so versagt hat wie diele, ein gesundes Volk so ruinierte, dem Elend und der Verzweiflung entgegentrieb, hat kein Recht, im 15. Fahre plöblih den Kritiker derer zu spielen, die es bessex machen wollen und ja auch besser gemacht haben. Sie hatten Gelegenheit, 14 Fahre lang zu handeln. Wir geben ihnen keine Gelegenheit, heute noch lange zu s{wäyen.

9. Wir können dies auch nicht tun, denn das große Werk kann ja nux gelingen, wenn Alle mithelfen. Es ist ein Jkrr- tum, zu meinen, daß eine Regierung allein das Wunder einer Erneuerung vollbringen könne! Es muß ihr gelingen, das Volk in den Dienst ihrer Mission zu stellen. Die ewigen Pessi- misten und die grundsäßlihen Nörgler haben norh kein Volk gerettet, wohl aber zahlreiche Völker, Staaten und Reiche zer- stôrt. Wix waren daher entschlossen, uns niht um sie zu kümmern, sondern mit denen zu renen, die unverzagt bereit sind, mit uns den Kampf für die deutsche Wiederauferstehung aufzunehmen und durchzuführen!

6. Und dies mußte ein Kampf werden; denn es gibt kein Wunder, das dem Menschen von oben herunter oder von außen her etwas schenkt, das ex nicht selbst verdient. Der Himnrtel hat zu allen fand nur dem geholfen, der sih selbst

4 redlich mühte, nicht auf andere baute, sondern sein Vertrauen

e auf die eigene Kraft. Dies alles aber erfordert dann en Mut, mit dex Zeit zu rechnen, die für eine solche Arbeit nötig ist. Wenn man in 14 Fahren ein Volk zerstört, kann nur ein Narr annehmen, daß {hon in wenigen Wochen oder Monaten die Heilung all dex zugefügten konnte!

7. Wir waren überzeugt, daß die Rettung des deutschen Volkes ihren Ausgang nehmen muß von der

Rettung des Bauernstandes,

Denn wenn irgendein anderer Mensch seine Dienststelle verlassen muß oder selbst sein Geschäft verliert, so kann ex

chäden gelingen

Möglichkeit zur Herstellung dieses Bedarfs.

Fanget an!“

eines Tages einen neuen Plaß wiederfinden, durch Fleiß und Tüchtigkeit ein neues Unternehmen gründen. Der Bauer aber, dexr erst einmal seinen Hof verloren hat, is meist für immer verloren. Wehe aber, wenn in einem Volke dieser Stand vernichtet wird! Fede Not kann man leichter meistern, eine allein kann ein Volk zugrunde richten: sowie die Brot- ernährung fehlt, hören alle Experimente und alle Theorien auf. Die Vitte um das tägliche Brot ist nicht umsonst ein- geschlossen in das Gebet der Christenheit.

8. Der Kampf zur“ Rettung des Mittelstandes ist in erster Linie mit ein Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Dies aber ist das Riesenproblem, das uns “zux Lösung ges stellt ist und demgegenüber alles andere zurücktritt. Wir waren vom exsten Tage der Machtübernahme an überzeugt, daß wir dieser Not Herr werden müssen, und wix waren entshlossen, dem Kampf gegen diese Not alles andexe rüdck- sichtslos unterzuordnen. An sich ist hon der Gedanke ent- seblih, daß in einem Volk Milliarden an Arbeits\tunden nußlos vergeudet und vertan werden! Millionen Menschen haben Bedarf an E an Schuhen, an Wohnung, an Einrichtungen und an Nahrung, und Millionen andere möchten arbeiten und möchten \{haffen. ihren Bedarf nicht befriedigen und die anderen finden keine L He! Die Vorsehung hat uns als intelligentes Volk geschaffen. Wir sind fähig, die größten Probleme zu lösen. Unser Volk ist fleißig und gewillt zu jeder Arbeit. Der deutsche Fngenieux und Tech- niker, ee Physiker und Chemiker, sie gehören zu den Bahnbrechern auf dieser Welt. Der deutsche Arbeiter wird von Teinem anderen übertroffen, und uns soll es niht möglich sein, den einen Ait zu beschaffen, um die Not der anderen zu beheben? Wir sollen dazu verdammt sein, daß Millionen Menschen feine G&rauchsgegenstände und Lebens8güter ¡assen tönnen, die Millionen andere benötigen? Wir werden dieses Problem lösen, weil wir es lösen müssen. Das deutsche Volk der Zukunft soll keinem aas Bürger Renten für das Nichtstun geben, aber jedem die Möglichkeit, durch redliche Arbeit sein eigenes Brot zu verdienen und fo mit- zuhelfen und beizutragen zur Erhöhung des Lebenss\tandards aller. Denn feiner kann etwas verbrauchen, was nicht andere mit ihm geschaffen haben. Wix abex wollen, daß unser Volk in allen seinen Schichten in seinem Lebens- standard emporsteigt, und wir werden daher dafür sorgen müssen, daß die Vorausseßungen hierzu sich in unserer Pro-

duktion verwirklichen! Wenn es gelingt, 5 Millionen - unserer Erwerbslosen einer praktischen Produktion zuzuführen, dann heißt dies, daß wir die gesamte Konsumkrafst des deutschen Volkes zunächst monatlich um mindestens 400 Millionen, das sind im Jahre über 5 Milliarden, stärken. Jn Wirklichkeit wird das Ergebnis abex noch höher sein. Eine ungeheure Aufgabe, deren Lösung gegenühbex alles andere zurückzutreten hat! Wir waren uns klar, daß die Einkommensverhältnuisse

im einzelnen traurige sind. Allein das Einkommen ist leßten Endes das Ausfkommen, und das Auskommen eines Volkes wird bestimmt durch die Gesamtsumme der von ihm pro- On und ihm dahex zur Verfügung stehenden Lebens- güter.

So sehr wir daher den festen Entschluß haben, die Kon- sumkraft der Masse im Rahmen der Steigerung unserer Gesamtproduktion zu heben, so schr ist unsere heutige Aufgabe nur darauf gerichtet, ea den leßten Mann in diese Pro- duktion zu bringen. Fh bin glücklih, daß der deutsche Arbeiter troß der zum Teil geradezu unmöglichen Lohnsäße dies begriffen hat. Es ist aber traurig, daß manche Unter- nehmer dergleichen Fragen verständnislos gegenüberstehen, anscheinend in dem Glauben, der heutigen Epoche der Wieder- ankurbelung der deutschen Wirtschaft in einex besonderen Dividendenhöhe Ausdruck verleihen zu müssen. Wir werden von jeßt ab jeden Versuch, diese Steigerung herbeiführen zu wollen, mit allen und den entschlossensten Mitteln gegenüber- zutreten wissen.

Dies waren aber die Erkenntnisse, die uns im vergan- genen Fahre als Leitgedanken für unser Handeln dienten. Sie zeichneten den Weg vor, den wix nun auch tatsächlich gingen. Zunächst machten wir Schluß mit allen Theorien. Es ist sehx interessant, wenn sich Aerzte über die möglihen Wege zur Heilung einer Krankheit unterhalten. Allein es ist für den Kranken zunächst das wichtigste, daß er wieder gesund wird. Die Theorie, die das fertig bringt, ist für ihn nicht nur die wichtigste, sondern damit auch die richtige.

Wir haben daher begonnen, die Wirtschaft auf der einen Seite von den Theorien frei zu machen und auf der anderen Seite aber auch von dem Wust drückender Verordnungen, ein- engender Bestimmungen, über deren Richtigkeit oder Un- richtigkeit man e ar nicht streiten kann, weil zunächst auf alle Fälle die Wirtschaft darunter exstickt wird. Wix haben weiter die Produktion Schritt füx Schxitt von jenen Be-

Die einen könuen |

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lastungen zu befreien versucht, die als unvernünstigste Steuer- verordnungen das wirtschaftliche Leben abwürgten. Wir haben hier a einem Gebiete, dem der Motorisierung, viel- leiht den größten und durchshlagendsten Erfolg erzielt, auf zahlreichen anderen kaum weniger bedeutungsvollere. Wir waxen weiter entschlossen,

grundsäßlih an die Wirtschaft keine Geschenke mehr auszuteilen, sondern alle verfügbaren Mittel nur für die prak- tische und produktive Sea u g au verwenden. Der intelligente, tüchtige und ordentli e Wirtschaftler wird si dabei betätigen können; der faule, unintelligente oder gar un- ordentlihe und unehrenhafte soll zugrunde gehen. Ent- scheidend ist, daß man die Mittel, die dex Staat mobil zu machen vermag, nicht als Geschenk verteilt, sondern als praf- tische Befruchtung für die Produktion einseßt und damit nüß- lih_anlegt. Dies haben wir in einem großen Unifang mit durhschlagendem Erfolge getan. Die Funitiative, die dabei der Staat ergriff, hatte immer nux den Zweck und die Absicht, die wirtschaftliche, private Jnitiative zu erwecken und damit das wirtschaftliche Leben langsam wieder auf eigene Füße zu stellen. Um der künftigen Verkehrsentwicklung großzügig die Vorausseßungen zu sichern, wurde das Riesenwerk der neuen deutschen Reichsautostraßen projektiert und begonnen. Wir haben darüber hinaus aber versucht, eine bessere soziale Ordnung herbeizuführen, indem wix u. a. auch durch staatliche Maßnahmen die Bildung neuer Ehen

in gewaltigem Ausmaße ermöglihten und damit unzählige Mädchen aus der Produktion nahmen, in die Familie und in das Heim zurückführten.

Alles das war abex nux möglich durch die

Sicherung unserer Währung, denn nicht dur leichtsinnige Experimente haben wir diese Maßnahmen ermöglicht, im Gegenteil: Fn derselben Zeit ist es uns gelungen, die finanzielle Lage des Reiches, dexr Länder und der Kommunen entscheidend zu bessern und in Ordnung zu bringen. c Das Ergebnis dieser Tätigkeit kann in einem Saß zu- sammengefaßt werden und in ihm die Rechtfertigung erfahren: Ueber 2,7 Millionen Erwerbslose sind im ersten Arbeitsjahr der nationalsozialistishen Volis- und Staatsführung wieder in die Arbeit und damit in die Produktion gebraht worden.

Für den deutschen Arbeiter der Stirn und der Faust beginnt nun heute am 21. März der neue Kampf, An die Spiße möchte ih wiedex stellen die Forderung des ver- gangenen ahres:

Kampf gegen die Arbeitslosigkeit! Schaft Arbeit und damit Brot und Leben! Wix müssen in diesem vor uns liegenden Fahr den Feld- zug gegen die Arbeitslosigkeit mit noh größerem Fanatismus und mit noch größerer Entschlossenheit führen als im ver- gangenen. Mit rücksichtsloser Schärfe müssen wir jeden zurückweisen, der sich an diesem Gedanken und seiner Er- füllung versündigt. Möge jeder in Deutschland begreifen, daß nur eine wahrhaft sozialistishe Auffassung dieser Ge- meinschaftsaufgabe ihre Lösung ermöglicht. Möge sich jeder über seinen Egoismus erheben und seine Fchsuht über-

winden. Lohn und Dividende, sie müssen, so s{chmerzlich es

in diesem ersten Falle auch sein mag, zurütreten gegenüber der Überlegenen Erkenntnis, daß wir erst die Werke schaffen müssen, die wir dann zu verzehren gedenken. Möge bejon- ders jede Unternehmer begreifen, daß die Erfüllung der uns wirtschaftlih gestellten Aufgabe nux möglich ist, wenn si alle in den Dienst dieser Aufgabe stellen, untex Hintanseßung ihrer egoistischen Eigensucht; mögen sie aber weiter einsehen, daß ein Scheitern an dieser Ausgabe nicht etwa einige Mil- lionen neue Arbeitslose bringen würde, sondern das Ende und den Zusammenbruch unserer Wirtschaft und damit viel- leicht des deutschen Volkes. Nur ein Wahnsinniger kann sich daher an dieser gemeinsamen Not und ihrer Behebung un- anständig zum eigenen Vorteil versündigen. Wenn dies unterbleibt, dürfen wir mit unbedingter Zuversicht in die Zukunft blicken; denn das Riesenprogramm der nationalen Arbeitsbeschaffung, das wir im vergangenen Fahre projek- tierten und niederlegten, benötigt zum Teil viele Monate, um vom Projekt zur Verwirklichung zu reifen.

Ungeheure Vorausseßungen mußten erst geschaffen werden, um endlih an die Arbeit selbst gehen zu können. Wir haben ein Beispiel in den Reichsgutostraßen: eine Armee von Vermessungsbeamten und Fngenieuren, von Zeichnern und Arbeitern ist ja nötig, um allein die Planung vorzu- nehmen. Jn immer schnellerer Folge aber wird nun etne Strecke nach der anderen in Bau genommen werden. Schon in diesem Fahre werden rund zwei Drittel Milliarden Reichs- mark der Verwirklichung dieses Werkes dienen, das von kommenden Generationen dereinst als ein Standardwerk der menschlichen Verkehrs8entwicklung angesehen werden wird.

So aber sind allein im vergangenen Fahr für das Vei 1934

Arbeitspläne vorbereitet worden, für deren Durchsührung

weit über eine Milliarde Reichsmark veranschlagt und sicher- gestellt sind.

Parvallel damit werden gewaltige Summen aufgewendet für die Ermäßigung produktionstötender Steuern. Rund 300 Millionen Steuergutscheine kommen dex nationalen Wirt- schaft in diesem Jahre zugute. Um weiteren 200 000 Mädchen den Eintritt in die Ehe zu ermöglichen, werden rund 150 Mil- lionen Mark für Ehestandsdarlehen bereitgestellt. Umgekehrt soll die Zahl der Hausgehilfinnen eine Steigerung erfahren durch nicht minder große staatliche Maßnahmen. Gewaltige Millionenbeträge werden zu Abgabesenkungen dienen, sowie zur Senkung der landwirtschaftlihen Grundsteuer.

Das im einzelnen bereits festliegende Programm der Reichsregierung wird das größte Arbeitsbeschaffungs- programm sein, das Deutschland bisher kannte. Es wird weiter sein das Programm einer gewaltigen Entlastung unserex Wirtschaft. Es wird aber dabei zugleich sein ein Programm dex Ordnung unseres gesamten finanziellen Lebens. Denn so gewaltig die nötigen Mittel sind, so können und werden sie nicht aus dex Notenpresse kommen.

Eine Juflation nah Art der Novemberregierung

ist für uns undenkbar. Alle laufenden Ausgaben

werden aus dem ordentlichen Etat bestritten,

Dauernde Anlagen werden zu gegebener Zeit aus dem Anleiheetat finanziert. Um diese Mittel zu beschaffen, ist das Vertrauen des Volkes und die Hilfe der Sparer die allererste Vorausseßung. Wix können mit Genugtuung feststellen, daß sih im abgelaufenen Fahre dié Spareinlagen allein um rund

1 Milliarde in Deutschland E haben. Es ist uns weiter gelungen, die festverzinslichen erte in ihrem Kurse so zu

Aus der Preußischen Verwaltung.

Neue Kreditbestimmungen für Sparkassen in Preußen.

Die Festigung des Vertrauens in die weitere Entwidcklung der Sparkassen, die Besserung ihrer Liquidität und die starke Zu- nahme der Spareinlagen in der leyten Zeit haben erneut die Möglichkeit gegeben, die Sparkassen dur eine weitere Locke- rung der für ihr Kreditgeshäft gegebenen Bestimmungen stärker als bisher in die Kreditversorgung der mittelständishen Wirt- schaft sonderlih mit Realkrediten einzuschalten. il Grund der ihm erteilten Ermächtigung hat deshalb der Preußische Minister für Oen und Arbeit neue Kreditbestimmungen erlassen. Er hat den Sparkassen zur Pflicht gemacht, die für die Kreditgewäh- rung zur Verfügung stehenden Mittel zur Belebung der mittel- ständischen Wirtschaft und zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu günstigen Zinsbedingungen einzuseßen. Sparkassen, die nicht mehr mit Akzeptkrediten verschuldet sind, stehen für Kredit- gewährungen 50 vH der neuen Mittel zur Verfügung. Spar- kassen, die noch mit Akzepten verschuldet sind, dürfen 20 vH der neuen Mittel im Personalkreditge] chäft oder im Realkreditgeschäft ausleihen. Zumindest 80 vH der neuen Eingänge haben diese Sparkassen jedoch zur Tilgung ihrex Akzepte zu verwenden. Jm übrigen sind die Sparkassen angewiesen worden, die Akzepte mit möglichster Beschleunigung abzudecken.

Nichtlinien für die Ausspielung geringwertiger Gegenstände bei Voltsbeluftigungen.

Wie dex Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Preußishe Minister des Fnnern neue Richtlinien für die Aus- spielung geringwertiger Gegenstände bei Volksbelustigungen er- lassen. Danach darf die der Zuständigkeit der Ortspolizeibehörden vorbehaltene Genehmigung zu Ausspielungen bei Volksbelustigun- gen nur erteilt werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

1. Ausspielungen sind nur bei solchen Volksbelustigungen zuzu- lassen, bei denen sie herkömmlih sind. Es ist darauf O ble A daß die Zahl und der Umfang der Ausspielungsgeschäfte dem besonderen Charakter der e a O Castel ent-

riht. Bei den nach dieser Richtung zu treffenden eststellungen ist den Amtswarten des Reichsverbandes ambulanter Gewerbe- treibender Deutschlands Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Falls Tatsachen bekannt sind, die die Ausspielungsunternehmer unzuverlässig erscheinen lassen, ist die Genehmigung zu versagen.

92. Die zum Verkauf im Wandergewerbe nah Z 56 R.-G.-O. niht zugelassenen Waren sind auch von Ausspielungen auszu- stehen: N : - U

ebende Tiere dürfen nux ausgespielt werden, sofern es sih um solche handelt, die üblicheriweise in engen Käfigen oder ähn- lichen Behältnissen gehalten werden (z. B. Vögel, Goldfische). Die Vorschriften des Tierschußgeseßes vom 24. 11. 1933 sind zu beachten. 3. Es dürfen nux geringwertige Gegenstände ausgespielt werden, d. h. Gewinne deren Einkaufswert nicht mehr als 5 RM beträgt. Der Spieleinsaß darf 0,30 RM nicht überschreiten. Diese Säte sind als Höchstgrenze anzusehen. Fn Berücksichtigung der örtlichen L darf die Wertgrenze bis auf 3 RM, dex Spieleinsay bis auf 0,10 RM herabgeseyt werden. l

4. Die Ausspielung durh Würfelspiel darf nur mit 3 ea zugelassen werden. Jm übrigen sollen Ausspielungen grundsäß-

lich nur durch Glücksrad erfolgen. Andere Ausspielungsarten sind nur zuzulassen, wenn sie bereits vor dem 1. 8. 1914 bei Volksbelustigungen ortsüblich waren oder aber, falls ihre Un- bedenklihkeit von dem zuständigen Regierungspräsidenten (in Berlin von dem Polizeipräsidenten) anerkannt ist. Die Regierungs- präsidenten werden ersucht die erforderlihen Anordnungen in jedem Einzelfalle beschleunigt zu treffen. : N

5. Ausspielungen dürfen nux auf Grund eines polizeilich genehmigten Spielplanes vorgenommen werden. Eine Ausferti- gung des Spielplanes ist an einer dem Publikum sihtbaren Stelle auszuhängen. Alle anderen zum Aushang gebrachten Ankündi- ungen, soweit sie auf einen Gewinn hinweisen, bedürfen eben- falls der Genehmigung der Ortspolizeibehörde.

6. Serienausspielungen, bei denen bei Abnahme von mehreren Losen eine Preisminderung eintritt, sind nicht zuzulassen. j

7. Serienausspielungen mittels Glücksrad, bei denen ein Spiel erst Pa wenn eine bestimmte Anzahl von Karten verkauft sin Q nur ‘oe ais werden, wenn auf je 50 Lose wenigstens 3 Gewinne entfallen. :

Due Wert der Gesamtgewinne muß 60 vH des Gesamtpreises der für eine Ausspielung ausgegebenen Lose betragen. Bei Be- s dieses Le D der Einkaufspreis des Ausspielungs- unternehmers zugrunde zu legen. : :

8. Die Bewoiune sind leiht übersehbar, deutlih bezeihnet und von sonstigen Gegenständen getrennt, aufzustellen. E

9, Der g O gau von dem Ausspielungs- unternehmer nicht zurückgekau erden. . e

10 Satendlten unter 18 Fahren darf die Beteiligung an einer Ausspielung nur in Begleitung der Erziehungsberechtigten oder deren Vertreter gestattet werden.

Die dem entgegenstehenden, früher ergangenen Runderlasse

sind gleichzeitig aufgehoben.

Kunst und Wissenschaft.

Aus den Staatlichen Museen. Jn der folgenden Woche finden in den Staatlichen Museen folgende Führungen und Vorträge statt: Sonntag, den 25. März. . Sammlung für deutshe Volkskunde, Klosterstr. Dr. Schuchhardt, 11 Uhr: Vom Flachs zum Leinen (Beispiele volkstümlicher deutscher Webe- und Handarbeiten (mit Lichtbildern), : Kaiser-Friedrih-Museum, Dr. Jsermeyer, 10 Uhr 30: Ftalienische Bildnisbüsten und -reliefs (Neue Aufstellung); Neues Museum, Papyrussammlung, Dr. Kortenbeutel, 10 Uhr 30: Aus dem Leben eines ägyptishen Dorfes. Donnerstag, den 29. März. ; 11 Vhr 15, Treffpunkt Schlütersaal im Deut, en Museum: Deutsche Kunst der Reformationszeit; 11 Uhr Treffpunkt, Babylon-Säle: Babylon-Säle; 12 Uhr Treffpunkt, Altarsaal, Pergamon-Museum. R ONA BE ctn 11 Uhr Treffpunkt, Babylonsaäle: Babylonjale; S 11 Ute E Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Ftalienische

lastik; 12 ubr Treffpunkt Altarsaal, Pergamon-Museum.

steigern, daß damit eine Senkung des Zinsniveaus praktis eintrat. Wir werden. auch in der DEULE fortfahren, die Schuldenlasten zu erleichtern, die Kapitalbildung zu fördern, und wix werden uns dabei keiner Mittel bedienen, die irgendwie die Achtung vor Eigentum oder Vertragsrechten

hintanseßzen. Das Vertrauen der deutshen Sparer wird auch in Zukunft von der Regierung durch keinerlei willkürliche Eingriffe und durch keinerlei leihtsinnige Finanzgebarung enttäusht werden. Wir schüßen den Ertrag jeder ehrlichen Arbeit, redliche Ersparnisse und redlihes Eigentum. Allein, etivas ist nötig zum Gelingen dieses großen Werkes, nämlich die gemeinsame Zusammenarbeit allex und die Hilfe eines jeden einzelnen. Wenn sich aber 40 Millionen erwachsene Menschen einem einzigen Willen vershreiben und einen Entschluß zur Tat werden lassen, dann kann aus dieser un- ermeßlichen Kraft nichts anderes als der Erfolg kommen.

Wir stehen heute wieder vor einem symbolishen Akt, meine deutschen Arbeiter. Die Frühjahrsschlacht gegen die Not unserer Arbeitslosigkeit hat begonnen. Fn der Stunde, in der wir hier vereint sind, wird im Norden des Reiches,

in Niederfinow, ein - Riesenwerk deutscher TFngenieurkunst

und deutsher Arbeit und Schaffenskraft der Venußung übergeben: Das größte Schissshebewerk der Welt.

Sie sind hier angetreten an der Baustelle eines der ge- waltigen neuen Straßenzüge, die bestimmt sind, der deut- schen Wirtschaft neue und modernste Verkehrswege zu geben. Gewaltig ist dieser Plan und symbolhaft für die Größe der uns gestellten Aufgabe.

Die Regierung hat das Werk erdaht und beschlossen. Jngenieure, Vermessungsbeamte, Baumeister und Konstruk- teure schaffen die Vorarbeiten, eine Armee von deutschen Ar- beitern wird es verwirklihen. Sein. Nugen aber wird einst allen Deutschen zugute kommen. Daran wollen wir denken, die uns das Schicksal bestimmt hat, an diesem Werke mit- schaffen zu dürfen, ganz gleih an welchex Stelle; denn es ist ein shönes Bewußtsein, an einem Werke mithelfen zu dürfen, das nicht den Fnteressen eines einzelnen dient und nicht im Besiy des einzelnen ist, sondern allen gehört und viele Jahrhunderte lang allen dienen wird.

Jch weiß, meine Arbeiter, daß Worte und Reden ver- hallen und die Mühe und Plage bleibt. Allein, es ist auf der Welt noch nichts vom Himmel gefallen. So war es bisher, und nicht anders wird es sein in der Zukunft. Aus Sorgen und Mühen erwächst das Leben. Und wenn wir uns heute sorgen um Millionen Menschen wieder Arbeit und Verdienst zu verschaffen, dann wird unsere Sorge morgen sein, ihre Konsumkraft zu erhöhen und ihren Lebensstandard zu ver- bessern. Nichts aber werden wir erreichen, wenn wir nicht mit zusammengebissenen Zähnen unsere ganze Kraft immer auf eines konzentrieren mit dem Entschluß, die nächste Auf- gabe dann genau so anzupacken. Möge endlich die Einsicht der anderen Völker und ihrer Staatsmänner begreifen, daß der Wunsch und Wille des deutschen Volkes und seiner Regie=- rung kein anderer ist, als in Freiheit und Frieden mitzu- helfen am Aufbau einer besseren Welt. |

So wollen wir denn mit dieser großen Gemeinschafts- leistung die neue Arbeitsschlacht des Jahres 1934 beginnen.

Das Ziel ist uns geseßt! Deutsche Arbeiter! Fanget an!

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 23. März.

Staatsoper: Die Zauberflöte. Dirigent: Preuß.

Schauspielhaus: Die Heimkehr des Matthias Brufck. vis Schauspiel von Sigmund Graff. Beginn 20 Uhr.

Beginn 1914 Uhr.

A E E O M A S E C A E E E 3 N M ESR SGR S A S D

Der neue Verwaltungsrat der Rentenbank- Kreditanstalt.

Der Verwaltungsrat der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt (Landwirtschaftlihe Zentralbank) seßt sih nah" den leßten Neu- wahlen und Ernennungen wie folgt zusammen: Vor {iß e nder Granzow, Präsident der Deutschen Rentenbank, Minister- räsident a. D., Berlin. Von der Anstaltsversammlung wurden Leine Deininger, Landesobmann der Landesbauernschaft Bayern, M. d. R. unen; Frhr. von Kanne - Breitenhaupt, Reichskommissar für die Milchwirtschaft, Leiter der Reichshaupt- abteilung 11 des Reichsnährstandes, Berlin, _ Meinberg, Staatsrat, Reichsobmann für die bäuerliche Selbstverwaltung, Berlin; Reinke, Staatsrat, Leiter der Reichshauptabteilung L des Reichsnährstandes, Berlin; Dr. Reischle, Führer des Stabsamtes des Reichsbauernführers, Berlin; Dr. Kräutle, Berlin-Zehlendorf/W; Dr. Wagner, Landesbauernführer der Landesbauernschaft Hessen, Darmstadt; Bloedorn, Landes- bauernführer der Landesbauernshaft Pommern, Stettin; Habbes, Landesobmann der Landesbauernschaft Westfalen, Verbandspräsident, M. d. R.; Affer de (Kamen-Land), Westf. ; Dr. Netschert, Direktor, Leiter der Hauptabteilung III der Landesbauernschaft Bayern, München; Trumpf, Leiter der

Reichshauptabteilung IIl1 des Reichsnährstandes, Berlin; Daßler, Reichskommissar, Berlin; Vetter, Leiter der Reichshauptabteilung 1V des Reichsnährstandes, Berlin;

Slawik, Landesobmann der Landesbauernschaft Schlesien, Oppeln. Von der Reichsregierung wurden berufen: Bace, Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Land- wirtschaft, Berlin; Frhr. von Elßt, Landesbauernführer, Burg Wahn b. Port, Rheinland; Graf v. d. Gol, Stellvertreter des Führers der Gesamtorganisation der gewerblichen Wirtschaft, Stettin; Helferich, Präsident der Deutschen Zentralgenossen- \chaftskasse, Berlin; Küchenthal, Präsident der _Braun- schweigishen Staatsbank, Braunschweig; Luberx, Staatssekretär a. D., Kehlheim (Donau), Dr. Mehnert, Geh. Regierungsrat, Dresden; Otto, Landesbauernführer Ostpreußen, Königsberg; Schreyer, Geh. Justizrat, Direktor der Bayr. Hypotheken- u. Wechselbank, München; Willikens, Staatssekretär 1. Pr. Landwirtschaftsministerium, Berlin. Von der Hauptabteilung 1 wurden berufen: Gutsmiedl, Reichsbetriebsgruppenleiter Der Gruppe Landwirtschaft in der Deutschen Arbeitsfront, M. d. R., Berlin; Herwig, Standartenführer, M. d. R., Lüneburg; hinzugewählte Sachverständige: Dr. Kleiner, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Berlin; Urbig, Bankier, Berlin.