1919 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

duzent den Konjunkturgewinn nicht in vollem Umfange beanspruchen. Ih halte die gegenwärtige Teilung für durchaus gerecht. Es wird ohne eine besondere Leistung heute ein erh-bliher Zushuß dem Land- wirt aus dem Häuteerlös gegeben. JIchG glaube, au andere Teile, die hier als Teilnehmer dieses Gewinns in Betracht kommen, einen Anspruch darauf deshalb erheben können, weil wir heute gezwungen find, Fleish im Auslande einzukaufen.

Gs is denn wiederholt auf die Kriegsgesellshaften hingewiesen und der Wunsh geäußert worden, sie {nell abzubauen. Ich will auf diese Frage niht weiter eingehen. Die Kcmmisfion, die zur Ueberwahung dieser Kriegsgesellschaften eingeseßt ist, wird fehr bald Gelegenheit haben, diefen Geshäftshetrizb einzusehen und erkennen, daß vieles, was über die Kriegsgesellshaftea als Klage laut wird, ganz unbegründet war. Der Abbau geht schneller vor sich, als por- gesehen wat. Behördliche' jeits wird alles unternommen, um deg Abbau möglichst {nell herbeizuführen. In etnigen Gesellshaften find {on starke Reduktionen in der Beamtenzahl eingetreten, so daß die Beamten über dieses \chnelle Vorgehen sehr unzufrieden sind. Aber das allein is nicht entscheidend für die Maßaahmen des Reichg- wirtschaftsministeriums.

Dann ‘is von einem Redner im Hause darauf hingewiesen worden, daß in der Presse und, wenn ih recht unterrichGtet bin, von

der Bochumer Handelskammer mitgçcteilt wurde, daß ein Mann natnens :

Barmatt ein umfangreihes Ge\{äft angeblich mit dem Reichswirt, shaftsministerium b treibt. Das ist richtig. Dieter Herr hat sehr umfangreidhe Abs{ch) üsse gemacht und uns in der \{hwersten Zeit unserer Nahrungsmittelbedrängnis wertvyolle Dienste geeistet. Es wird un im Reichswirtshaftsministertum vorgeworfen, daß wir diesen Mann besonders bevorzugen. daß ohne Rücksiht auf die Pzrson jeder gleihmäßig mit seinen Anerbietungen behandelt wird. Barmait hat seine Anerbietungen gemacht; sie sind objektiv gepcüft und in etner Preislage angenommen worden, wie wir es veran'worten können. Die Finanzierung ist für uns auf eine günstige Grundlage gestellt. Wir baben, wie canz

rihtig bemerkt wurde, einige Ges(äfte wieder rückgängig gemacht, !

weil fie sowohl uns wie den anderen vertragshließenden Teil finavziell ungünstig verpflichteten. Bei dem gegenwärtig \ch{nell:n

Rückgang der Valuta wird jeder anständige Kaufmann einem solhen

Ausgleich der gegenseitigen Differenzen und unglücklichen Abmachungen sierlich geneigt sein und daran keinen Anstoß nehmen, zumal dem Reiche gerade durch die Annul|terung erbliche Beträge er'’part wurden, da wir uns anderweitig billiger eindecken konnten. „Deutschen Tageszeitung“ stand, dieser Barmatt wäre ein russischer Jude. Cs mag die Herren in der „Deutschen Tag szeitung* besonders auf- geregt haben, daß wir auch mit russishen Juden Geshäfte machen. IG habe keine große Vorliebe für russi'che Juden. (Hört! hört! rets.) Aber ich frage ‘au keinen, der naß dem ReichswirtsGaftsumt kommt, uach seinem Taufschein, und sonst kann man es nit jedem ansehen, ob er rusfisher Jude ist. Es mag sein, ich weiß es nit, daß Barmalt russisher Jude ist, in Rußland geboren ist. Das it für mich belanglos. Wenn es ein anständiger Mensch ist, mache ih auch mit cinem russishen Juden Geschäste.

Was die Krtiegsgesellshaften anlangt, so glaube ich, daß die Auf fassung, die ein Redner des Hauses hier äußerte, fals ist. Er meinte, es sei beritet worden, diese Kriegsgefellshaften führien in leßter Zeit, ih glaube, 2 Milliarden aus ihren Ueberschüssen ab, hier liegt ein Jrrtum des Redners vor wenn ih nicht irre, war es der Herr Abg. Noefide —, denn diese Milliarden, die abgeliefert werden, sind von Gesellshaften abgeliefert, die heute die Bestände der Heeresverwaltung wiederum finanzieren, das heißt, fie wieder ab- stoßen. Es sind die großen Bestände an Metallen, die selbstver- ftändlih heute unter der gezenwärtigen Marktlage im Interesse des NReiches mit Nutzen abgestoßen werden. j

Die Kriegsgesellshaften im allgemeinen werden, soweit ich augen- i blidlid) übersehen kann, ihre Büanz nicht mit ershreckend hohen | Gewinnen abschließen können. Ich bin sogar in großer Sorge, daß einige Gesellschaften mit einem recht erheblichen Defizit abs{licßen werden. Hier ist meines Erachtens sparsam gewirtschaftet worden, insoweit die Preisbestimmungen für Produkte in Frage ommen, und ih glaube nit, daß da die Bevölkerung irgendwie in der nadj- folgenden Konirolle durch die hier eingeseßzte Kommission den Nach- weis bekommen wird, daß die KriegsgeseUschaften eine besonder3 un: günstige Geschäftsführung vorgenommen haben. Indes, ih will das der künftigen Revision überlassen. Auf die anderen Fragen mö@te ! ih riht mehr eingehen; ich glaube, die Geschäftslage verbictet es. i Ih hoffe, daß den vielen Anregungen, die gegeben worden sind, im NReich8wirtschaftsministeriuum zu einem erheblihen Teile Rechnung getragen. werden kann.

E i ESED D C A B O A g

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueberarbeii und Nathtarbeit von Jugendlichen und Arbeiterinnen in den Gewerbebetrieben Deutschlands in den Jahren 1915—1917.

Nachdem unlängst die Jahresberichte der preußishen Negierungs- und Gewerberäte und der Bergbehörden für 1914—1918 erfien

í

sind, veröffentlicht jeßt das StatistisGe Reichsamt einige Uebersichten !

und Nachweisungen der Gewerbeaussichtsbramten und Bergbehörden

des ganzen Reichs, die die Jahre 1915 bis 1917 betreffen. Gedrudckte

Jahresberihte der Gewerbeaufsihßtsbeamten für das Neich sind zuleßt

für das Jahr 19134 erschienen. Wegen des 1914 ausgebrochenen

Krioges batte sodann der Bundesrat sich damit einverstanden erklärt,

daß die Berichte für 1914 bis 1917 gemeinsam mit dem Berichte für

1918 erstattet werden. Da es aber erwünscht erschien, möglih\st bald

einen Ueberblick über den Umfang der Beschäftigung von jugendlichen

i Arbeitern und von Arbeiterinnen unter der Einwirkung des Krieges

A und namentli darüber zu gewinnen, inwieweit unte: dem Zwange der

Verbältnisse auf Grund des Geseßes vom 4. August 1914 Ausnahmen von

deu Bescaftigungëbeschränkungen der jugendlichen Arbeiter und der Ar-

beiterinnen zugelassen worden sind, wurden besondere Nachweisungen

über die in den Jahren 1915, 1916 und 1917 bewilligten Auënahuren

aufgestellt, dic den Jahresberichten für 1915, 1916 und 1917 bet»

gefügt werden follen. Von dex Aufstellung solcher Nacweisungen

ür 1914 ist mit Nücksidht auf die du1ch den Ausbruch des Krieges

verursachten großen Sä@wankungen in der gewerblidhen Tätigkeit

während ‘dieses Jahres Abstand genommen worden. Die den ersten |

Teil der vorliegenden Veröffentlihung bildenden Vebersihten ‘über

Me visionen von gewerblichen agen erstreEen sich nur auf das Jahr

j 1917 und sind iiglern unvollständig, als für einige Gliebstaatez die / ; betreffenden Angaben fehlen. Da in olgedefsen eine Zusammenstellung |

ganze Erlös soll den Landwirten ausgezahlt werden. I halte diesen Anspruch für ungerechtfertigt. Meiner Ansiht nah darf der Pro-

Fit dex |

| Armster,

' munalpolitik (E. güter

Dr. Sto der Gemeindeverwaltung ( Neuordnung der Gemeindefinanzen Rat Wirklicher Ge- heimer Oberfinanzrat D :

¡ Entwickung und | Stein),

einer Wiedergabe von ten ab. leberarbeit wurde im Zahre 1917 in 1105 (1916 in 971, 1915 in 1197) Betrieben für 35202 (33 385, 31823) junge Leute bewilligt; fie verteilt? ih auf 281 218 (229 01, 209 113)

blen aus diesem ersten Teil der Ueber-

Beiriebstage und umfaßte zusammen 9296 0881/2 (7 758 099!/4, 4779 521/,) Uebeistunden. Für Arbeiterinnen von über

16 Jahren wurde im Jahre 1917 in 2881 (1916 in 2971, 1915 in 9263) Betrieben Uebeiarbeit bewilligt, und zwar für 211981 | (171 798, 298 450) Personen an 422 257 (311 851, 307 000) Betriebs- | tagen mit zusammen 30 980/0531/, (23 8401361/,, 32 202 415) Ueber- tunden. Die meisten Ausnahmebewilligungen entfielen bei den lungen Leuten auf folgende Jndustrtegr"ppen: Berg- bau, Hütten- und Salinenwesen, To1fgräberci - Maschinen, Werk- zeuge, Instrumente, Apparate Metallverarteltu: g Spinnstoff- gewerbe Nahrungs- und Gerußmittelgewerbe. An den Be- willigungen von U-bera1beit für Arbeiterinnen von über 16 Jahren waren Fauptsählidb folgende Gewerbegruppen beteiligt Spinnstoff- gewerbe WViaschinen, Werkzeuge, Instrumente, Apparate Nahrungs- und Senußmittelgewerbe Bergbau, Hütten- und Salinenwesen, Torfgräberei Metallvecarbeilung. _ Nagthtarbeit wurde bei zweishihtiger und dreisdichtiger Urbeitéregelung im Jahre 1917 in 1980 (1916 in 1483, 1915 in 1044) Betrieben für 62904 (42236, 24421) junge Leute, in 70-4 (4433, 2468) Beirieben für 587 119 (317 632, 167893) Arbeite - | rinnen von üter 16 Jahren bervilligt und umfaßte betden jungen Seuten 5 857 641 (3 417951%;, 1 749 270) A: beitstage, bei den Ur= beiterinnen von über 16 Fahren 57440 1781/4 (30 984 555!/4, 14 268 0441 z) Arbeitstage. In der Hauptsache fommen auch hier die oben erwähnten Industriegruppen Betracht. Dabei hat eine Bewilligung von Nachtarbeit tür Arbeiterinnen von über 16 Jahren etonders umfangreich in der chemiichen Industrie, der Papierindustrie und dem Holz- und Sni“ offaewerbe stattgefunden. Bemerkt sei noch, daß das Jahr 1917 in mehreren Jndustriegrupven das Mehr- fae an bewilligten Ueberstanden gegen die beiden Vorjahre auf- gewiesen hat.

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| Arbeitsstrefitiakeiten.

i Wegen Streitigkeitzn über die Unterbringung der verschiedenen errenmaßschneidergeichäste Groß Berlins in die einzelnen Lohn- lassen legten am Sonnabend 2500 Maßschneider, die Arbeit nieder. Zwüichen den Parteien fanden am Yèortag und Dienstag Verhandlungen statt, die, wie der „Berl. Börsen, Cour.“ mitteilt, zu einem E führten, so daß die Ausständigen gestern in einer Ber\ammlung b-\{ch!ossen, beute vormittag die Arbeit in vollem Umsang wieder auf unehmen. Ueber cinige Firmen soll das Schi-dsg- gericht entschetden, in welche Lohn)!ufe sie eingereiht werden sollen.

| Laut „Kölnisher Zeitung“ befindet sh seit einigen Tagen die

Belegschaft der Charlottenhütte in Niederschelden im Ausftand. Das Werk lie.t vollständig stil. Die elecktrishe Stromzufuhr ist untexbunden.

Nach einer von ,W. T. B.“ übermiitelten Meldung des Presse- büros „MRadio“ aus Annapolíis zur Ausftandslage hatte der amerikanische Generalftaatêanwalt Palmer eine lange Unter- redung mit dem Urbeitbssekietär, in der die Maßnahmen besprochen wurden für den Fall, daß der Ausstand der Arbeiter in den Kohlenbergwerkten ausbriht. „New York Time=* zufolge herrscht die Absicht, amerikanische Truppen überall da einzuiegeæ wo es 1otivendig ist. Der Senator Thomas hat einen Gesegentwurf eingebr-cht, in bem der P.ästzent ermächtigt wird, im Falle cines Ausstands Truppen in ten Betrieben der Fohlen- bergwerte oder Bahnen einstellen. Dieser Entwurf wurde ohne Debatte dem Aus\? überwiesen. Der steUvertretende V or - sißende des Bergatrbeiterverbandes erflärte, er sei über die vom Präsidenten unt.rnommenen Schritte er- flount. Sie scien ohne Vorgang und ungebührlih. Er habe der Megierung geraten, die Bergwerfsunternehmer zu versammeln und ihre Macht aufzuwenden, um tei thnen eine ges rehte Berücksichtigung der Forderungen der Bergarbeiter durdzuseßen. Die Arbeiter seien bereit, mit den Untern: hmern ohne Vorbehalte die Verhandlungen wieder an- zuknüpfen. Nach einer Meldung des „Reutershen Büros“ aus Chicago haben dort die Vertreter der Bahnarbeiter fue | den Ausstand am Dovnerèôtàg gestimmt, wenn ihre Forderungen niht bewilligt werden. Im ganzen Lande findet die Abstimmung unter den übrtgen Zweigabtetlungen statt.

Ich habe dem Amt die Anweisung gegeben, j

Nr. 109 des „Amtsblatts des Reich8vostmini steriums“, ausgegeben am 27. Oktober, hat folgendem Fnhalt : Verfügungen : Ein be'onderes Heft mit der FernspreWgebührenord ung und den Aus- führungsbestimamungen dazu; Unzureichende Freimahung der Brief- jendungen nah dem Ausland; Wiederaufnahme des Pcivattelegramut- verkehrs mit Polen; Beibehaltung des Vermerks „Portopflichtige Dienstsa6e“ ; Auflösung der P. T. V. Belgien (Abwidcklung), Siß tin | Erfurt; Funktelegrammverkehr mit den Vereinigten Staaten von Ameriïa; Lettung der Uebecscebcie' post; Teilweise Einstellung des Postfrahtstückverkehrs nah den Niederlanden; Postverkehr mit den von Polen beseßten deutschen Gebietsteilen. Nachrichten.

Theater und Musik.

Im Dpernhau fe geht morgen, Freitag, als Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen, „Palestrina“, mit den Damen Engel, Mar- berr, Branzell, Birkenström, Gerhart, Escher und den Herren Mann, vom Scheidt als Gast, Henke, Stock, Bachmann, Lieban als Gast, van de Sande, Krasa, Sommer, Lücke, Neinfeid und Bach- mann jun, beseßt, in Szene. Dirigent ist Dr. Frit Stiedry. Anfang 6 Uhr. Ueber sämtliche Eintrittskarten ist bereits verfügt.

Im Schauspielhause wird morgen „Coriolan® mit ten Damen Sussin, Nef, Schön und den Herren Becker, Mühlhofer, Kraußneck, Leffler, Pohl und von Ledebur in den Hauptrollen ge- geben. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.

Von Karl Käm pf werden demnätst folgende Werke in Berlin zum überhaupt ersten Male aufgeführt : Pathetishe Sonate für Klavier und Cello (JuliusDahlke und WalterSchulz, am 1. No- vember im Meistersaal); dcei Männerhöre a ea Þpella

Berliner Lehrer - Gesangverein, am 20. November hilbarmonie); drei Männerhôre mit Orchester (Berliner

Liedertafel, am 27. November Philharmonte) und dret

More mit Klavier (Ebel-Terzett, am 21. November echsteinsaal).

Maunigfaltiges.

Kommunalwirtshaft und Kom- V.) (Geschäftsstelle Berlin-Friedenau), dem bereits mehr als 1000 Städte, Kommunalverbände usw. als Mit. agehören, hält am 8. November in Wernigerode seine ¡ “Sl terammiung unter dem Vorsig des Oberbürgermeisters holz, Eu, ab mit der Tagesordnung: Die Reform erihterstatter Bürgermeister NoUner); die

Der Verein für

Dr. h. 2. Schwarz); Bericht über die bisherige Arbeit des Vereins (Berichterstatter Gencralsekretär

für das gesamte Sie nicht möglich war, seben wir bier von

j Die Wappenkuust hat nach wie vor zahlreiGe Freunde be“alten, | Deshalb wird es den Liebhabern des bekannten Münchener | Kalenders (Verlag von G. I. Manz in Regenêburg) willkommen sein, daß auch für das Jahr 1920 eine Ausgahe eriienen ist. die bither herausgefommenen Jabrgärge, bri at der auf haltbaren Papier gedruckte Kunstkalender au dieses Mal ein m-hrfarbiges Umschlagbild sowie in weiterer Foige ein ¡wei Seiten umfassende Wappen der Freien und Hansestadt Lübeck und als Fort)etzunz

ch Wie

der jonstigen Wappen der d-rutihen Dynastien und des Adeisß

die heraldisch richti in Farbendruck ausgeführten Wapven der nah"ehenden zwölf Adelsgeshlehter: Berhem, Boghbeim, von und zu Fraunberg. Holzs{hubher, von Krosigk, Pocci, von Pölnig, bon Reden, von Schaumb2rg, Sevdl ß-Kurzbah, Speth, iowie von Völderndorf. Tie erklärcnden Bei\chreibungen unterrichten u verläffig über die Stammfolge. Der Kalender kostet 2 S, mit Zu stellungsgebühr 2,20 4.

Stettin, 29. Oktober. (W.T. T) Der îm Herbst 195 von einem englischen Zerstôörer beschossene Dampfer „Svionia“ der Stettiner Reederei Kunstmann, der dur dey Kapitän bei Stubbenkammer auf Strand ges\egzt wurde und seitdem daselbst liegt, 1#st heute früh infolae \türmi!c{en Wette s in die dur Ba ger vorvereitete Rinne geglitten, sodaß all: Aussicht besteht, den Dampfer nah Entfernung des Wassers aus dem Innenraum zu bergen.

GCrfurt, 29. Oktober. (W. T. B.) Amtli® wird gemeldet: Am 29. Oktober, 6 Uhr 20 Ptinuten Vormittags, fuhr auf dew Bahnhof Neudietendorf der von Gotha kommende Güter ¿ug 7107 in die Flo nke des nah Gotha ausfahrenden P e-« sonenzuges 810. Sieben Wagen des Personenzuges wurden ums, gestürzt. Dret Reisende sind tot, aht \chwer verlegt und eiwa 80 leiht verleßt. Der Verkehr erlitt keine Unterbrehung.

Beuthen, O. Sch[l., 29. Oktober. (W. T. B.) Amtligh

wird gemeldet: Gestern abend 6 Uhr entgleiste auf der Kletn-

babnstredcke Köntgshütte—=Schwientochlowißgß-— Beuthen an einer Kurve am Chausseeüberaang vor der Weite Redenblick. Schacht der Kleinbahnzug 180, bestehend aus Motor. und Beiwagen. Der Motorwagen stürzte um. Drei Personen wurden leicht, eine {rer verlegt. Auf der Kleinbahnstrede Königshütte—Antonienhütte—Beuthen entgleiste zu gleicher Zeit in Bismarckbütte ein Betwagen des Zuges 62 und stürzte um. Dreißig Personen wurd-n leicht verlegt. Die Ursache ist in beiden Fällen Schleifen d-s Zuges infolge Svrüh- rezens und Beeinträchtigung der Bremsvorcihtung durch starken Qubfall auf dem dor!igen Gefälle.

29. Oktober. station Schönberger'irand der Deutschen Gesell, [ch1ft zur Rettung Schiftibrüciger telegravhtert: Am 29. Oktober Nach1s wurden von dem Segel\chiff „Nordse- \ Kapitän A. Meulmann, das bei Schönbergerstrand, mit Holz beiaden und von Gefle nach Antwerpen bestimmt, gestrandet war, dret

Per e n n dur das Nettungsboot „Weißer Hirs“ der Stat.on gerettet.

_Viiborg (Jütland), 29. Oktober. (W. T. B.) Auf dem Kicchhof von Viborg wurde heute ein von der deutschen Neg'erung exrrichteter Gedenkstein für 21 Deutsche und Öesterreither, die hier begraben liegen, enthüllt. Der Pastor S d airer, Ver- treter des deutshen Nrten Kreuzes, hieit dabei cine Ansprahe. Der Gedenk\tein wurde dem Schutze dec Stadtverwaltung von Viborg übergeben.

Bremen,

Haag, 29. Oktober. (W. T. B.) „Nieuwe Courant“ meldet die Bildung eines Ausf usses, der durh Sammlung von Miiteln die {recklihe Not in Oesterrei und Ungarn mildecn will.

New York, 29. Oktober. (W. T. B.) Das „MNeutersche Büro“ meldet, daß der Oberste Gerihtshof die Aufführung von Opern in deutscher Sprache unterfagt hat.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

D S 31D T I N E N I M E R R DAA

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Freitag: 265. Karten: reservefaß. Der Dauerbezug, die sländig vorbehaltenen fowie die

Dienst- und Freipläße find aufgehoben. 2. Vo!*?svorstellung 1 ermäßigten Preisen: Palestcina. Musikalishe Legende in drei Akfien vor Hans Pfißner. Musikalische Leitung: Dr Friß Stiedry. Spiel- Lcitung: Hermann Bachmann. Anfang 6 Uhr, (Ueber sämtliche Piäße ift bereits verfügt.)

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 236. Dauct|

bezug8vorstellung. Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Coriolau. Distorif@es Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlungen) von William Shakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Brut. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus.

l 224. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- 1nd Freipläße sind aufgehoben.

5 Palestrina. Musikalishe Legende iz drei Akten von Hans Pfizner. Anfang 6 Uhr.

Schauspielhaus. 237. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Maria Stuart. Trauersptel in fünf Aufzügen von Friedrih Schiller. Spielleitung: Dr. Reinhard Bru. Anfang 6} Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Ely Münter mit Hrn. Bergassessor Hermann Pyrkosch (Görllz—Kattowis). |

Verebelict: Hr. Oberleutnant Eri Reimann mit Frl. Elly Eylenburg (Breslau).

Gestorben: Hr. Landgeritsrat, Geh. Justizrat Emil Deutsch- mann (Brieg).

Verantwortlicher Shriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg, Verantworilih für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geichäftéftella Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengerina) in Berlin. Druck der Norddeutsben Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsenbcilage) und Erste und Zweite . Zentral-Handelsregister-Beilage, sowie die Juhaltsangabe Nr. 43 z1 Nr. 5

des öffentlichen Anzeigers.

Die Ursache ist noch nicht völlig gek\ärt, F

(W. T. B) Die Rettungs, |

249.

Er T T T2 S

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

E S

Amlsichßes.

Dentsches Reich. Vestände an Zuccker

Berlin, Donnerstag den 30 Oftober

in den Zuckerfabriken !) und amtlichen Niederlagen des deutschen Zollgebiets am 31. August 1919. Auf Grund der Bestandsübersichten, welhe von den Fabrikinhabern und Niederlageämtern eingesandt wurden, zusammengestellt im Statistishen Reihsamt.

vern e “E Inländtscher Zudcker Auilat ider 2e uCec ; Verbrauchszudcker ———| Zuderabläufe | Zuckeihaltige |_————— Ane) j Li L | Waren z A O | | flüssige | Gewicht | & s 275 Anzahl | | | Platten-, Stückzn- emablene ge- | RNaffis Ge- | i; = L = ch= 4 4 h Rohzuckder} Jm granu- | Brot, | Stangen» | gemah | | nabe E andere | des darin S # ESS e Ma | | ung Raffi- | mahlener | Farin |eins{l. des] © samt-| ent- Q S S5 Lags rflätten ganien } uer | E M zucker Wüifel Rrümel-| Inveis Z | Abläufe j Bi haltenn | S S S L L MES é 7 | ; - § ewiht 2 = | Zuter | | zucker zucker nade Melis firups V ej | Zuckers = | | l : dz rein Z E A Nübenzucerfabri ._. | 431 126 693 68 A 6 930) 2 629] E 13084| 14939 19 17 360 2 823| 10 4 _— | 66 04 A | NRaffinerien u. Mose: N ! | | | | | | ohne RLA talten || | | | | | 197 800 O | V | A A e 33) 759 319] 403 921) 110436 105 666) 27782 13341) 29022) 34637 24147 31581) 27 e [00 A u enn Zuckerfabriken zusgutmen | ée] 8861] 47230 117566 10820 L P 4 M 41507 4 38a 78 iri Q ainmid S Deffentlie Nibde E M L I C n —-|_— a O 2 Private 9 Es " [109] 632944] 100 1961 3719115029) S M ————— —————— Niederlagen zusammen . 1-4 634744[ Lol 32 59719 | 6146| | .— ÆO) E B E E E R: L T V S | E S —- 110982 1A R A i ToSO fo f 53G 104507 114A 2e 26473 46345 84757 957902, 98726 92 K 302 340 es Dageg-n Bestand am | L add zig 7| 122162| 105787| 147668] 2850| 671| 3087201 16 10| —- |227397} gan Bent 9) , [242] 1727318] 817 448, 266 710! 171 114| - 21990 41016| 65846} 5207| 122162| 105787 Pak

21. August 1918: 263d 69 dz. Berlin, den 28. Oftober 1919.

1) Ohne die lm Fabrikationslaufe befindliGen Zucker und Abläufe.

Statiflisches Reichsamt. Delbrü.

) Ermittelter Bestand an inläadishem Zucker am 31. August 1919 in Nohßz:cker berechnet: 2 158168 dz.

Fidßtamfsiches,

Deutsche Ngtionalversammlung in Berlin. 112. Sißung vom 29. Oftober 1919. (Bericht des Nachrichtenbüüros des Vereins teutscker Zeitungsverleger. )*)

Am Regiexungstische: der Reichswehrminister “N 0s k e. - Prâßident Fe hren ba ch eröffnet die Sizung um 914Uhr.

_ Gemäß einem Antrage des Geschäftsordnungsaussc}ses beschließt die ationalversämmlung, die Genehmigung Zur Strafverjolgung des Abg. Gandorfer (b. k. Fr., Baye- rischer Bauternrxat), wegen“ Hochverrats und Vergehens gegen g 130 des Str.G.B. zu verweigern, den Antrag auf Genehmigung zur Sträfperfolgung wegen Vergehens gegen § 134 des Vereinsgzollgeseßes für erledigt zu erklären.

Darauf wird die zweite Beratung des Re i chs8haus- v attetVa nt iür 1919 beim Haushalt der Verwaltung des Neichsheeres fortgeseßt.

Der Haushaltsausschuß hat die Forderung von 114, Millionen Mark Ausgabe für Einwohnerwehren n außerordentlichen Haushalt gestrichen, im übrigen den Haushalt zur unyéränderten Bewilligung empfohlen. Er \{lägt E eine Entschließung vor, daß für die Reichswehr das Be- 'öftigurGageld und der Ersaßbetrag für Unterbringung ange- messen ‘erhöht, eine Prüfung der Zulässigkeit der Gebührnisse vorgenommen und die Beköstigung und Bekleidung verbessert werden soll, * daß ferner den fkriegsgefangenen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften Stellen in der Reichswehr offen gehalten werden, daß endlich mit möglichster Besten gung festgestellt wird, welche Siellen im Staats- und Ge- meindedienst den Angehörigen der Reichswehr nah Ablauf ihrer Dienstzeit offenstehen.

Von den Deutschnationalen ist eine Entschliezung beantragt, Í e L

dic Reichsregierung zu ersuchen, den berbefehwWhader u den Marken anzuweisen, bei Madkebong des Geseßes übev den Belage- rungézustand a. unpartetißch und nur nah saclicben Rücksichten gzu verfabren, b. das Verbot bei täglich erscheinenden Zeitungen auf höch- stens dra Tage, bei Druckschriften, die in längeren Zeiträumen er- seinen, auf bödtitens drei Nuanmern. zu beschränken, e. vor dem Grlaß des Verbots den Herausgeber zu hören, d. in der . Verbots- anordnung den beanstandeten Artikel zu bezeichnen, ©, wegen Wieder- ersche!nens ter Zeitung oder Druckschrift sofort mit dem Herausgeber ir Verbindung zu rveten. :

Bei der an den Titel „Gehalt und Dien st- aufwandsentschädigung des Reichswehr- ministers, 44 M ankfnüpfenden allgemeinen Be- sprechung bemexkt S N ales N WMarekkvy (D. V): Die Unzulänglichkeit unseres künftigen SHéeres mit Feinen 109 A oe E L Son die biéßérioe Starke reichte nit aus, um an allen Vrien die Sten die Le belien, Dis Trupven mußt 1 von s e e

Ri A Loraéfcboben werten, um nur das allernötigste a! andern bin- und bergéfchoben werden, um nur das allernôtig/k i bung aufredzuerhalten. Das mag sih auc die Entente übevogen,

beseht waren. Gerade die Wiedererobevung des „Vorwärts“ wurde

Bon bürgerbihen Offizieren vorgenomm.n, unter Denen —— „6s ist {chredlih für fozialdemokratisce Dhrew sid ein Pring mit dem

Namen Hohenzollern befand. Erinnern Sie der Täten des Lr rilligenkerps bon Hü.sen, des Landjägerbops Ur Garbeschühen- diviston, die mit dem Namen Reinhardt verknüpft ist. Dem Obersten

werster Zelt aufreht-

Reinbardt) der die Ordnung än Berlin-in \ckT s A kat, gebührt der Dank dev' Eintooer Werlins. (Béifall.) Damals hat Herr Scheidemann fehr freunbliche Worte diesen Offi- zieren ‘gegenüber: gefunden, dic au damals son „aus ihrer monars isen Gesinnung ebensowenig ein Hehl gemacht haben als jeßt. Äucth ein ‘monarcischer Offizier kann der Republik treu di.nen, ohne feinen Idealen zu entsagen. Beides verträgt ih miteinander, Die Mehrheit der Offizi. re steht nicht auf. dem Standpunkt der Regierungs- partei. Zwvingen Sie die Offiziere, die Meich&wehr zu verlassen, so fällt diése in si zusammen. Die Mehrzahl der Arbeiterschaft e kennt dics und steht son jeßt nit mehr hinter den _Mehrheits- {ozialisten. Die bürgerlichen M.hrheitsparteien und besonders das Zentrum sind keineswegs mit ibvem Herzen dabei, die E sogialisten zu stüßen. Der einzige Machtfaktor, auf den die H ogie- vung sich stüßen kann, ist und bletbt die Reich@wehr mit vbren bürger- lichen Offizieren, sie 1st die leßte Stüße Un).rer Ordnung. Die Lebensbedingungen, die Löhnungsverhältnisse, Verpflegung, Kleidung und Unterkunft von Offizieren, Und. roffizieren und Mannschaften sind in kläglihem Bustande. Es ist richtig, in den Monaten März bis Juni war ‘die Verpflegung gut, damals brauchte man die Reichswehr, jeß: ift s{einbare Ruhe eingetreten, und die Verpflegung ist gänglich ute ¿uänglid g worden. Der Soldat kann si bei seiner ungenügenden Söhnung keinen Zusaß zu seinem Brglichen Abendbrodt leisten. (Zuruf von den Sogialdemokraten: Wie war es früher? Großer Lärm. Prä- sident Febrenbadch : Nicht gar so lebhaft, meine Herren, am frühen Morg n! Heiterkeit.) Der Reich8wehrminister hat zugegeben, daß 28 Formationen gibt, deren Leute nur eine Garnitur haben. Geht die Reibswehr zugrunde, so kommt die Garde der Kommunisten und geV über sie hinweg. (Großer Lärm links.) Meinen Sie, daß es wirkli ) möôalich ift, eine scklecktbesoldete und \cklechtgepflegte Truppe als [lage fertigen Schuß anzusehen? Hinzu kommt, daß die Zukunft der „Metchs- w.hr vollkommen unsicher ist, die besten Elemente scheiden Ua ihr. aus, wenn sie irgendwie eine bessere Unterkunft finden, Der Gcfechtwert der Reickswehr ist \ckchon um ein Drittel, wenn nicht um die Hälfte zurückg.aangen. Die Kommunisten vervollkommnen ihre Rüstung, Mit achen cinem \chweren Winter entaegen, die Kohlennot feht vor der Tür und mit ihr die Lebensmittelschwieriokeiten, die_ V rhepung M Massen nimmt gzu. (Zuruf: Soraen Sie für mehr Kanten G nutze diese Sachen nicht agitatorisch aus. (Schallendes Ge achter Éei den Sogiald. mokraten.) Dazu haben wir ganz andere A E Die Vegierung follte alles tun, um die guiew und „tlchligen Glemente in der Reicbswebr zu behalt-n, Wiv treten dire N Aufbesserung der Neicbs8wehrtruppen ein „und fordern auch die L e- währung einer Entscbuldunassumme. Die Verdächtiaung, daß 08 Offizierkorps monarcbistisch putsche, ist vollkommen balilos, Di: E führung der Monardbie würde auch bei der Entente auf N and toe. Die Monarbisten lehnen es ab, die gewaltsame N der Monarcbie zu erstreben, wir wollen A venfassung@widria _nich einführen Der Neikäwehrminister is kein Mann nach unjerem Sinne. Er hat den besten Willen, die Ordnung aufrechtzuerhalt n, er hat erkennen müssen, daß vieles, was er zu untérgraben mitaeholfen

at, für uns do bitter not ist. Politisch i} er.unser \{ärfst-r N Er ist umso gefährlicher, als er in der. Reaierung aus\ckl‘aaaebend ist. Gr hält die Rebtsogialisten zusammen. (Unruhe links.) Die Unab- bängigen sind lanae nicht so gefährlib als. die ausschlagoobend n Res giervnosmänner. Wir werden ihn indessen unterstüßen, die De aufrebtzuerßalten, tbn font aber mit allen Macht. bckämpfen. (Betfa rets, trents&der Beifall links.)

E 5 5 oor auf 1 STJ or wenn sie darau? bestoben jolltc, daß unser E vermindert wird. Mit dem Abbau ee E N und É Laa Lab 1 hen, Dio MRerchewehr bad ntc angequ e man mwiht überstürzt vorgeben Q!©C f vehr had Ans der vielfach schwercn Straßenkömpfe dew großten T Pee eh a verdient. (Unrube linke.) Gerade Offigieren der Reich®vohr Wen Zie (nad link) vielfd zu Sanfen, dak sie Ibnen das Leben gerette! baben. JG erinn:r2 Sie ad die Tags, i denen das Schoß a Polizeipräßti das Ao! tungspiertel und namentlich dev „Borwari Po zeipra}LTiunt, Tas 22: Ung

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# s Corrs V iTtor dio im Wort * Mit Ausnabme der Reden der Herren Minister, die im Wor

Akx. Stücken (Soz.): Als es. libterlob brannie und die Ge- fabr Lestand, daß die Spartakistèn die Oberhand ewinnen Fönnten, lehnte der Bürgertneister von Lichtenberg das Einareifen der Nei hs nebr ab; thm dienen also die Spartafisten lieber zu Jein. _(Aba. Marebkv, der Bürgermeister von Lichtenberg is, ruft: Das it ; Kin Frrtum!) Als wir. früher im NReicb3tan um die Ehöhung der Löbne Ser Soldaten um ein vaar Pfennige Pämbvften, hat. uns e MNehto Mideritand ga-"eistet. (Lebhafte Widersprüche rechts8. Große E Mar mußten tahbrelan1 kämpfen. bis wir mit imféren“ Anträaen. (Fr-

gewesen. (Sehr rictig! bei den Sozialdemokraten.) Um einigermaßen die Ordnung aufrechtzuerhalten, wurden die Freikerps gebildet dur die Werbetätigkeit einiger Offiziere. . Die Freikorps waren aber feines ideale Einrichtung, sondern nur „ein! Notbehelf. Aus den Freikorps, den: Resten der frübèren. Formationen, ist. die Reicbswehr entstanden. Wenn wir au zur Regirungsmehrkbcit gehören, so können wir doth nicht alle Mgßnahmen dr MNegierung fritiklos hinnebmen. Gin idealer Zustand wäre es, wenn man är kein Militär mehr brauchte, aber so weit ist die Menschheit leider noch nit. Jede Regierung braucht eine Macht, ‘um die Achtung vor en D zu ficheru, sonst schwebt sie in der Luft, und die Ohnmacht einer Regierung führt zur dinarWis, die Sie (rechts) allerdings auf Jhre Weise fördern wollen. Das Vertrauen des Auslands zu Deutschland kann nux gestärkt werten, wenn wir stabile Zustände haben. Wir haben immer die Miliz haben wollen, ober der Friedensvertrag reibt vor, daß -die“ Offiziere : sich auf 25 Jahre und die Mannscheften auf 12 Jahre verpflichten müssen. Die Kosten der neuen Armee von hunderttausend Mann sind an- nähernd- so hoh wie die Koster der früheren hFriedenspräsenzitärke von fünfhunderttausend Mann. * (Hört! bört! rechts.) Selbstverständlidi müssen in einem Söldnerheer die Mannschaften ebenso gestellt werden wie die Arbeiter. Der Feldwebel erhält jeßt jährlich 532 Mark, der Unteroffizier 4780 Mark, bei geringerer Dienstzeit 4654 Mark, der Gefreite 3869 Mark, der Vemeine 2900 Mark. Die Gehälter "dëv Offiziere müssen noch einer Nevision unterzogèn roerden, denn für 150 Mark monatli findet man keinen Leutnant mehr. Für “die Landesverteidigung ist ein Söldnerboer von sehr problematischöm Wert; es kann ein Werkzeug der Reaktion werden. (Aha! reckcht8.) Sie haben mit eincmmal Jhr warmes Herz für die Soldaten entdeckt; das läßt auf die Absicht schließen, daß Sie das Herz für si gebrauchere wollen, Der Berufssöldner dient dem, der ihn am besten bezah E Wir haben untcr den Kommandeuren nur vier Büroerliche. Ist denn die militärisc Jntelligeng im Bürgertum so \{chwach? Wir befämbpten die Bevorzugang des Adels. Sie (rets) hoffen, über kurz oder lang wieder eine monarchisde Armee zu ‘haber. Der Neichêwehrminister muß aber das Heft in der Hand behalten. -In weiten Kreisen deu Offiziere beginnt man wieder, si außerordentli lebhaft zu fühlen. Die Reichsverfassung schreibt die Reichsfarben Schwarz-Not-Gold| vor - (Mufe rehtê: Leider). Bei der Auss{mückuna der Baÿuböfe zum Empfang der heimkehrenden Kriegsacfanenen findet man aber niht eine \dwarz-rot-goldene Fahne. Die Offiziere sind doch auf die Verfassung vereidigt. Zur Aufklärung der heimkchrenden Krieaër über das Geschehene hatte die Regierung * eine BrosÞüre_ verteilen Tassen, die keineswegs parteipolitis{ war, fondern die Borgänge aat objektiv darstellte. Was geschah damit? Ene Anzahl von Offi zieren haben sie verbrannt. (Beifall rechts.) Die Herten der Red tem tun alles, um die Kriegsaefanaenén in ihre Hände zu bekommen. Aber diese werden Ihnen saaen: Jhr seid Schuld an unserm Elend“ (Lärnk rets) weaen Euer Krieastreiberei (Lärm rechts). Ste verbreiten die unwahre Nachricht, die Regierung sei {huld an der vezögerten Heim» sendung. Für die Gefangenen wendet die republikanise Regierung mehr auf, als es je die monarchisdbe tat. Sie überschwemmen un!ere heimfehrenden Gefangenen mit Hebscriften. Her - Habe Ih eihe solde, die in Ünderttausend Stück Auflage heraestellt is. Venn ‘ver« breiten Sie Flugschriften ähnlider Ari und die „Eisornen eo des Herrn Traub; au viele antisemitisce Sriften (Beifall s Hier babe ich ein solhès Fluab"att, wo den Krigasaofanoonto. erzs a wird, in dem [Kabinett säßen fast nur Juden, der Jude Siffer den Jude Bernstein, der Jude Preuß, der Jude Wurm. Dann HCNL E weiter, die Finanzabteiluna wurde später auf zwei Juden verteilt, auf Dernburg und Gothein (Heiterkeit). Offiziere, die nit au? all« doutsbem Boden stehen, werden hinausgeékelt. Es siebt fast 0 aus, als fei in der aonzen Armee kein einziaoer sozialdemokratischer Off zièr. Wir müssen dafür sforeen, daß das Heer der Republik ein revubli- kanisdes Heer ist. (Beifall links. —. Unrube gets.) Für \taats- büraerli%e Aufklärung im Heer muß : gesorgt werden. E" Heer: von Revublikane"rn ist die teste Schukwehr oeoen die 'svartakistisben und alldeutsden Umtriebe. (Lärm rechts.) Der Mehrminister muß dafür soraen, dak sib nit eine Mauer um -ibn aurbout, er muß das Gest in den Händen beba"ten, aber er darf auck die Fühun® wit den b-Zifet Massen des Noslkes nit verlieren. (Sehr aut! link) Die "96 keimen Oualififation2keri®te iber Offivere werden hoffen*Tih can bofeitiat. Mit dem Sæckutt der Veraznaenbeit miß aufoeräumt words (Unruß» reÆts.) Eines fkameradsckafîtlckhen ‘Zuoes unserer Reihe wehrioldatn gedenke i&: Sie haben erklärt. P orr mit einem An«-

f lli É fe A ay fola Batten. Wenn bas alte Sustem nit innerli® o faul und monckch

faute wiedergegeben werden.

A 7 L F ta S gewesen wäre, dann wäre der Zusammenbruch nicht so fTatastropha

zug begnügen zu wollen, damit die zurückkehßrenden Kricg8gefangenen

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