1919 / 264 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

die Erfüllung der Ententeforderungen die Anslieferung von ; Hafenanlagen aa den t1s{hecho \lowakischen Staat im Hamburger }

Hafen unmöglich machen würde. 18

Die Koalition hielt vorgestern im Beisein der Minister eine Sißzung ab, in der dec Ministerpräsident einen aut führ- liczen politischen Bericht erstattete. tell das ble in der Koalition vertretenen Parteien auf dem Prinzip der Zusammenarbeit beharren, weil dies das Staat3s aile unbedingt erheische.

Wcoßbritaunien anv 7Friand.

2e Premierminister Lloyd George te’lte in den Par!ïa-

meniaiy Payers, wie dos „Algemeen Handelsblad“ meldet, ;

mit, man hoffe, daß der Auatausch der Ratifikation des :viedensvertrages mit Deutschland vor Ende dieses Monats vor sich gchen werde.

Den englisGen Blättern vom 13. November zufolge betrugen die enalishen Verluste in der Seeschlacht von Jütland 6014 Tote uno 674 Verwunete, :

Jn der Unterhaussißung vom 12 d. M. erklärte Long in Erwide'ung einer Anfrage, daß alle deutschen

Echiffe in der Ostsee, ob sie im neutralen Interesse fahren , over nicht, angehalten rwoerden, wenn fie nicht die Er!aubnis der ;

olliierten Waffenstillstandskommiision besißen. Jn Erwiderung einer anderen Anfrage crkiärte Churchill, britische Trupyen würden nur nah den im Fried-nsverirag vorgejehenen Abs ftimraung3zebieten entsendet werden.

Férankreith.

Vom Fünferrat wurde enishieden, daß die Volks- abstimmung im Bezirk von Teschen erst nah dem 31. Des zember staitfinden sell. Es sollen nochmals mit beiden inter- essierten Ländern Verhandlungen stattfinden.

Gestern haben in ganz Frankreich die Wahlen für die Legislative begonnen. Jn Paris und Umgebung hat sih kein Zwischenfall ereianet. Bis jeyt sind wenig Nachrichten ausz der T eingelaufen, da der starke Schneefall die Ver- bindung erschwert.

Nußland.

Nach Meldung des „Wolffichen Tekegraphenbüros* greifen die Bolschewisten an der Nordwestfront dauernd heftig on und eroberten Janburg. General Judenitsch ging über den Lugofluß unter Sprengung der Brücken zurü. Os „Lettische Jaformationsbüro“ meidet , Î “ettishe Offensive vei Riga von vollem Erfolg gekrönt iei. Unsere Truppen überschritten die furländishe Aa bis Biederlinghof und besezten Dabeln. Fn der Nacht zum 11. überschiitten die Leiten die Düna, nahmen die Vo1 städte von Riga auf dem linken Dünaufer ein und machten große Kriegs beute und zahlreiche Gefangene. Die lettische Front ijt auf das linke Dünaufer verlegt worden. befindet sich unter dem Feuer der Letlen.

Eine Reutermeldung bestätigt, daß Denikin Kiew geräumt

Ein bolschewistishes Radiotelegramm meldet heftige !

at, n in Südrußland an her Froatlinie Balaschow— Tschernigow. :

Im O sten beginnen die Bolschewisten eine Offensive im Uralbezirk. Hestige Kämpfe im Bezirk von Tobolsk und in der Gegend der Mündung des Jschinflusses.

Der Veiteidigungsausshuß in Moskau berichtet dem „Telegraaf“ zufolge, daß dori am 4. d. M. ein Bomben- anshlag verübt wurde, bei ‘dem mehrere Personen getötet und verwundet wurden, dit arhiiten, daß sie Anschläge auf Sófvjetcußlard organisierten.

Die Bolschewisten veranstalteten einen Angriff auf das Haupt- |

quartier der Vershwörèr, die hierbei das ganze Gebäude in

gelommen. Numänien.

Nach Meldungen des „Woiffschen Telegraphenbüros“ haben |

die Wahlen im alten Rumänien ergeben: Für die Partei Bratianu 102 Sigze, für die Bauernpartei 55, für die Nationalisten 18, für die liberalen Dissidenten 8, für die Partei Averescu 6 Sitze, für die Partei Take Jonescu 1 Siß, für die Partei Marahiloman 13, für die Unabhärgigen 10, für die Sozialisten 3 Siye, für die Arbeiterpartei 1 Siß, für die Demokcatische Union 83 Sige. Dreißig Resultate, darunter das von Bukarest, stehen noc) aus.

In Siebenbürgen und im Banat sind bis sept ge- ählt für die nationale Partei Mainiu 161, für die Unaarn 5, für die Schwaben 5, für die Bauern 2, für die Sachsen 9 Siye. Es stehen noch 30 Wahlergebnisse aus. Jn der

Bukowina erhielten die Unionisten 17 Mandate, die Unabs- |

hängigen 6.

Das Ergebnis aus Bessarabien ist noch nit bekannt.

Zu bemerken ist, daß die Anhänger von Take Jonescu upd

Averescu, sowie die Sozialijten im alten Rumänien offfziell

an den Wahlen nicht teilgenommen haben.

Llmerika.

Der Präsident Wilson hat einen Erlaß veröffentlicht, der einen neuen Zolltarif vorsieht, um dem Tiesstand der |

ausländischen Valuten Rechnung zu tragen.

Das amerikanische Staatsdepartement hat, der „Times“ zufolge, mitgeteilt, daß die amerikanishe Regierung feinem Projekte ihre Zustimmung geben werde, welches irgend-

ein Kowpromiß mit der bolschewistishen Regierung ins

Auge fasse. Im weiteren würden die Vereinigten Siaaten niemals an einer Konferevz teilnehmea, ireter der Bolschewisten gane wuden. Die Politik des Staatsdepartemenis bestehe dauin, die von ameri- ianishen Exporteuren eingegangenen Verpflichtungen mit ven russischen , Verbrauc8gencssenshaften durchzuführen, um die nichtbolschewistishen Gebiete Rußlands mit Lebenamitteln und Kleidern zu verso'gen. Das Staat3- departement hat nah dem „Nieuwe Courant“ ferner Schritte üuntecnommen, um zu verhindern, daß Vorräte an Waffen und Munition von Belgiern nah Mexiko gescickt werden. Der amerikanische Geschäfteträger in Brüssel hai gegen die Verschiffung von Waffen aus Beigien nah Mexiko, die, wie verlautet, Anfang Dezember von Aniwerpen aus er- folgen sollie, Einspruch erhoben.

—- Der amerikanische Senat hat der „Agence Havas“ zufolge mit 46 gegen 35 Stimmen den Vorbehait des Senators Lodge zum Ariikel 10 des Friedensvertrages a"ge- nommen, der bejagt. daß die Vereinigien Staaten keine Ver- pflichtung irgendwzlcher Arti ‘auf sich nehmen, die territo:iale Fntegrität oder die politische Unabhängigkeit irgendeines Landes

Einmütig wurde festaefstellt, |

daß die |

Die Hauptstraße nah Mitau |

Der Ausschuß beschuldigt die Ans }

zu der Vers. ;

zwischen Mitgliedern und

Om nur 12 IWeiterhin

zu {üen oder bei Znistigkeiten Nichtminglietern des Völkerrundes zu intervenieren. Weite | könnten in keinem Faüe die militärischen Sireitfiäfte sowohl zu ; | Masser als zu Lande ohne die vorherige Z stimmung des | | Konaresses verwendet ‘werden, der allein die Vollmacht habe, | den Kr:eg zu erklören. Der Senat hat weiter folgenden Vort : } behalten zugestimmt: | | ms 1) Die Vereinigten Staaten find. in der Anwendung und Aus- j : legung der Monroedoktrin souverain. Die Monroedoktrin unterliegt ; | in feiner Weise der Gerichtébarkeit des Völkerbundes. M | i 9) Die Vollmachten der Reparattonskommission, betreffend die NRetelung der amerikanischen Axt fuhr nach Deutschland, können nur j | nach Sanktion des Kongresses der Vereinigten Staaten zur An- dung gebracht werden. MERLLS e wird di- Vollmachten verleihen, die Vertreter | der Vereiniaten Staaten im Völkerbund und in den internationalen j | Konaress-n ernennen zu können. j | j N ae Bie Vereinigten S'aaten weigern #ckch, das Abkommen be- | | treffend Schantung zu unterzeichnen. ; l j 5) Die Vereinigten Staaten erkennen in der Verwaltung. der ! Güt:r der jedes Nech!sanspruches verlustig erklärten feindlichen / | Staats8angehörigen nur die Ansprüche der amerikanischen Stazts- î j Sripen an. tee 16 Der Senat stimmt den Vorbehalten, betreffend den wirt- \shaftlihen Boykott und die Nüstungen, zu. * Nachdem der Senat alle Vorbehalte mit Ausnohme eines | einzigen angenommen hatte, vertagte ex ich auf Montag.

abgelehnt, der darauf hinztelt, be! ! Schiedsspruch obligatorisch zu erklären, / wurfe zugunsten eines freiwilligen Aus gleihs zu.

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| Beralungen unter gleichen Bedingungen teilnehmen zu lassen, |

| wie die Delegationen der Länder, die dem Vöikerbundvertrag | noch nicht zugestimmt haben,

folge Mertens, der sich als Botschafter der russishen Sowjet- republik ausaab urd die diplomatische Jmmurität beausp! uchte, verhaften lassen. Er soll sich gew:igert hab:n, vor der Unt?rs

Statistik und Volkswirtschaft

Arbeitss\streitigkeiten.

Das Chorversonal des Hamburger Stadt, theaters hat wegen unbefriedigenden Ergebuisses von Gagen- verhandlungen am Sonnabend kurz vor Beginn der Vorstellung den Ausstand erklärt. „Lohengrin“ mußte ohne Chor gespielt werden.

Verhandlungen zwischen den Beamten der Metall- i Industrie und den Maschinenfabriken in Prag verliefen Taut

j Meldung des „W. L. B.*“, ergebniélos. r i i ertlärte infolgedessen, der Nationalversammlung werde ein Geseßz»

è entwurf zur Negelung des Arbeitsverhältnisses in der Metallindustrie } îri Die Vertreter der Beanitenschaft erklärten \ich im } während der Verbrauch

{ vorgelegt werden. f j itens: | Staatsinteresse bereit, am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen, { In Karlsbad veranstalteten nah derselben Quelle zweitausend | Arbeiter eine Kundgebung gegen

| nahm einen ruhigen Verlauf.

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Vorstand und Exekutivaus\huß der Gewerk \schaften des Seinedepartements haben ihr Nüdck- | trittsgesuch zurüdgeiogen. Das Zentralkomitee genemigte etne vom Vorstand und dem Exekutioaus\chuß

| des Generalstreikbeschlusses, die fesistellt, daß eine Abstimmung zu-

bie! Quft f t Sämiliche Verschwörer sind dabei um | gunsten des Stireikgedaitèns nur in Abwesenheit der Vertreter zahl- ie Lust \prengten. milie Verschw o!

reicher Gewerkschaften mögli war.

Preßbüro Radio meldet, daß die Konferenz der Arbeiter |

koblenbergwerken

in den amerikanishen Braun | 1 | Ein amtlicher Bericht

und der Unternehmer begounen hat. befaqt, daß auf seiten der Beraa:beiter die | Arbeit wiederaufzunehmen. „New York Times“ | Arbeiter würden dle Arbeit größtcatcils niht wieder au?nehmon, | bevor ihre Forderungen bei | werden.

| Kunft und Wiffenschaft,

! Die Akademie der Wissenschasten in Stockholm hat in diesen | Tagen eine Verteilung von Nobelpreijen vorgenommen, | Wie „W. T. B." meldet, erhielt den Physikpreis jür 1918 der

Universitätép1 ofessor Plan ck- Berlin für Verdienste um die Ent-

wicklung der Physik durch seine Erfintung „Slementarquanta“, den , Physilpreis tür 1919 der Universitätéprofessor J. Star ck- Greifs- wald jür seine Erfindung der „Doype!wkirkungen bei den Kanala ! frablen“ wmd ter „Teilung der Spektral|inien tn ‘eleftri\chen Feldein“, ten Chemiepreis jür 1918 der Professor F. Habers- Berlin für die Synthess des Ammoniak,

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Theater und Musik,

j Im Opernhause wird morgen, Dienstag, h | Fräulein Sax und den Herren Mann, Armster, van de Sande, | Henke, Philipp und Stock beseyt, gegeben. Die Leonore singt Frau Melanie Kurt als Gast. Dirigent ist der Kapellmeister Dito Ürad. Anfang 7 Uhr.

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mit den Damen Höflich, Conrad und den Herren Pohl, Nafael,

Boettcher, Mühlhofer, Eichholz, Mannstädt und Winrer in den

| PUTRA gegeben. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bru. Uhr.

Mannigfaltiges.

Ï Der Oberbefehlshaber No sk e veröffentliht folgende Vers

ordnung:

Zar weiteren Ersparnis von Kohle erweist si strengste Durh- ! führung der Polizeisturde und Be)chrä: kung der Ver.;nüzungen als | dringend erforderiih. Cs wird daher im Interesse ter örentlichen | Sicerheit auf Gcund des § 9 b des Belazerungezustandge)eßes vom 4. Iuni 1851 für den Londespolizeibezick Berlin, den Stadtkreis Spandau und die Landkreise Teltow und Niederbarnim folgendes verordnet :

1. Gast, Speise- und Schankwirtshaften sowie Kunst- und | Vergnügungsstätten aller Urt sind spätcstens zu der pon der Orts» | polizeibehörde testgesetzten Polizeistunde zu {li ßen. Das aleiche { gilt von Vereins- (Klub-) und Gesell\häftsräumen, und Getränke verabfolgt werden.

der Ortspolizeibehörde. : r ! werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet erscheint.

suchungskommision zu erscheinen, die ihn voc sich geladen hatte. |

in denen Speije ?

11. Das Tanzen in- öffentlihen Lokalen und Vereinen (Klubs) }

[TT. Zuwiberßanblungen gegen diese Verordnung werden an den enbabern der Räume und Pläte sowie an den Veranstaltern

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Unabhängig Hiervon können die Näume und Pläße von der

Polizei dauernd geschlossen und gesperrt- sowie geräumt werden.

| so wenig ist’ ex gewillt, zu tulden,

j Jugend

bei Arbeitsfkonflikten den und stimmte dem Ent- i j

: Die internationale Arbeits fonferenz hat ein- | stimmig beschlossen, die chinesische Delegation an den |

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Der Minister Dr. Winter |

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! T{hädigt, | entgleist. 6 Zugbeamte verleßt, darunter 3 erheblich. Strecke

Aus Anlaß von Straßenkundgebungen in den leßten n, an denen sch auch Schüler Groß Berliner Gulen betcilint baben, wird dem „W. T. B." aus tem inisterium für Wissenschaft, Kunst und Volks- [dung folgendes mitgeteilt: So sehr der Minister die Gefüble ríteht und würdigt, die große Teile der deutîhen Jutend in Liebe und Verehrung ¿zu dem Feldmarschall Hindenburg aufblicken lassen, daß diese {nen und berechtigten Gefühle von politischen Drahtziebern mißbrauht werden für die Zwecke partetvolitischer, gegen den Bestano der neuen Staattordnung gerid)teter Kundgebungen. Der Minister hat deshalb die \slrenaften Anordnungen çefroffen, um zu verhindern. daß fernerhin die S&ul- j in derartige Kundgebungzn hinein1ezoxgen wird. Es ift unbedingt untersagt worden, ohne Zustimmung der vorgefebten Behörden um Awecke der Beteiligung an Straßenkundgebungen den Unterricht - ganz oder teilweise autfallen zu lassen. Die Leiter

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| der an den biéhzigen Kundgebungen vorzugêroeise beteiligten Lehr- | | anstalten sind bereits amtlih vernommen worden. j j gebnis der Untersuhung wird die Oeffentlichkeit zu gegebener Z it t | unterrichtet we: den. Î l i \ | und Eútern den dringenden Appell, ihn in seinem Bestrebe-, die / | Politik aus der Schul- | _… Das Nepräsfentantenhaus hat den Gesebentwurf ; j

Ueber das Er- Der Minister richtet an alle Schulleiter, Lehrer

fern zu halten, nahdrücklihit zu unterstüßen. Non diesem Bestreben wurde seine Anordnung dikti-rt, ‘am 9 No- vember von allgemeinen Schulreiern abzusehen. Dem gleichen Bee streb-n dient auc sein Einschreiten gegen die parteipolitishen Hinden- burgkundgebungen dieser Tage.

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Die Neich3zentralfielle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt unter dem 15. d. M. mit: Der erste Heimkehrtransport aus Aegypten ist gestern Abend mit dem Dampfer „Gu!djemal“ in Brunébüttelkoog angelangt. An Bord befanden ih 228 Offiziere, und zwar 85 von der Armee, 8 von der Marine, 113 von der oft- afrifanishea Schußtruppe, 22 Sanitätéoffiziere. Unter den Manns- -

Dée legislative Kommission des Staates New York, | s{aften, die „'ouldjemal“ mitbrachte, sin» 157 voa der Armee, 215 die eine Untersuchung über die revolutionären Treibes | reien vornimmt, hat dem „Wo!ffschen Telegraphenbüro“ zue }

voo der Marine, 996 boa der ostafrikanischen Schußtruvpe und 65 Mann Sani: ätspersonal. Außerdem sind mit der „Guldjemal” 192 Zipvilinternierte zurücgekehrt. Der Dampfer „Christian Nibe“

| ist bem zwetitenHeimfkehrtransport aus Aegypten

am 18. November in der Elbe zu erwarten,

Berlin, 16. Nov-mber. (W. T. B.) Amtlich. Heute Nacht 1 Uhr 10 Min. fubx eine. von Wrie:en nah Frankfurt fahrende Lokomotive bei Km 819 zwishen den Stationen Thörings8e werder und Neu Trebbin auf den y-n Neu Trebbin kommenden Güterzug 8552 infolge Ueberfahrens des auf Bf. Thörincswerder Halt zeigenden Ausfabrsignals auf. Beide Lokomotiv-n stark be- diese sowie über 10 Wagen, die hierbei in Brand geraten,

voraussihtlih 2 Tage für den Güterverkehr gesperrt. Personen-« verfchr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Die Verlehien sind im Krankenhaus in Wriezen untergebraht. Untersuchung eingeleitet.

De En E4 E E R CE E e.

Wien, 16. Nov-mber. (W. T. B.) Der „Korrespondenz Herbog“ zufolge erreichte die Kohlenversorgung in Wien einen noch nie dagewesenen Tiefstand. Für das städtische Elek« trizitätéwerk langten am leßten Sonnabend 51 Tonnen Kohle an, 1100 Tonnen beträgt. L alle Mittel-

schulen gaben ihren Shül-rn für die kommende Woche Kälteferien.

| Auch die Lebénemittelverhältnisse sind angesichts des Ausbleibens aus

die Teuerung Sie |

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wärtiger Zufuhren tief traurig geworden.

Amsterdam, 16, Nwember. (W, T. B.) „Times“ meldet

| as Toronto, in einigen Gemeinden von Kanada herrsche sole&er

gegebene Inte: pietation |

| Maúgel an Brennstoffen, daß die Bauern alles, was nicht

niet und nagelfest ist, zum Heizen verwenden, um ihre Fämilien vor

i dem Erjrieren zu {hüßen.

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Amsterdam, 16. November. (W. T. B.) Wie der „Tele- graaf" aus Brüssel vom 15. meldet, kam es in der Nacht zum i5. in Charleroi zu einx Schießeretl zwishen ¿iner engli-

| hen Streifwache und belgishen Soldaten, wobei

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der gegenwärtigen Konferenz erfüut

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Neigung bestebr, die | ein belgischer Bürger verwundet und ein belgi]her Soldat getätet schreibt 1e o, die | wurde.

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(Fortsezung bes Nichtamtlichen in der Er ften und Zweiten Beilage.)

Dheater,

Opernhaus. (Unter den Linden.) Dienstag: 238, Dauer- bezugsvorstellung. Dierst- und Freipläße sind aufgehoben. Fidelio.

¡j Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Lext nach dem | Französischen von Ferdinand Treit)hke.

Zu Anfang: „„QOuvertüre

| zu Fidelio‘“‘, Vor der leyten Verwandlung : „Ouvertüre Leonore

(Nr. 3)‘. Musikalishe Leitung: Otto Ura. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Dienstag: 252.Dauer- bezugsvorstelung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Maria

Svpielleitung: Karl

| Magdalene. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.

„Fidelto“ mit

Mittrooh: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Mittags - Auf-

| führung. (Prozramm wie am Abend.) Abends 7s Uhr: Kougzert

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des Operun-Thoxs.

Schausptelvaus, 14. Kartenreservesap. Der Dauerbezug, die

: ,_| ständig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Freipiäge sind auf- Sm Schauspielhause wird morgen „Maria Magdalene" ;

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/ Friedrich Schiller.

a-voben. Maria Stuart. Trau-rspiel in fünf Aufzügen ven

Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfarg

j S4 Uhr.

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sowie der Betrieb von Rummelp!ähßen bedürfen der Geuehm1gung Eine ert-ilte Genehmigung kann entzogen |

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Familiennachrichten.

Verebelitcht: Hr. Landrat Werner Freund mit Frl. Dora Kisker (Belzig—Charlottenburg). :

Verantwortlicher SHriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenbur,

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle. Rechnunasrat Menaerina in Berlin,

Verlag der Geschäftsstelle (Menaerina) in Berlin.

Druck der Norddeutsben Bucbdruckerei und Verlaa8ania' Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsenbeilage)

| und &rfte, Ziveite, Dritte unt Vierte Zentral-Handelsreaister-Beilags.

Erfte -Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

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Uichlamtli®es,

Nachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Neiche Nufang November 1919,

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Staates

Anf2ng November war der Stand der Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 Nr. 4 geriñg, Nr. b sehr gertng.

Zusammengeslellt im Statistischen Reichsamt.

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Anfang November war der Stand der Saaten:

ut, Nr. 3 mittel (dur 4 s{nitili(), Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschaittlih),

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Staaten èr. 4 gering, Nr. © fehr gering.

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Winter, Rog..en Weizen | Di Roggen

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Dagegen im November 1918 J ¿ | 2,4

Co V S, a N 4 4 j 7 : N 2 Jn ‘der obezistehenden Tabelle bedeutet ein Strich" (—), daß die betreffende Frucht gar nid r wenta 7; i unft ( ia ce uehi E ET E GRT Aue U y (——/, Daf rend Gt gar nicht oder nur wenig anazebaut ist, ein Punkt (.), daß Angaben fehle c + yolitänb m ‘e Gagfe Män nton it L Ai u E 4 See A j : h s ï Ang ' N uinêkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht vol] b ad Die Saatenstandénoteu sind bel jeder Feuchtart unier Berütsichtigung der Anbaufläche und dos Ertrags berecnet worden. Ï M RGIT TEMAE RHD,

NMielfacb baben die Feldmäuse großen Schaden angerihtet. Auh | war bei Abgzbe der Berichte in den meisten Staaten noch nit

Bemerftungen,

Das Wetter im Oklöber wie vorherrsGend t: oen und falt. Nür ‘an einigen Tagen unt die Mitte des Monats fiel Negern. Die ¿weite Monuatshälfte ‘brachte häuftge Nachtfrost? urid zuleßt ‘1ztemlih ftaiten Schneefall mo Frost. Vaturh wurde den Herbstarbeiten cin varid fihep Gade: berciret. Die Kärtoffel: und NRübenernte konnte intolgedefsen nod nit allenthalben beendet werden. Auch kleine este von Véetreidè uns Grüminiet blieben ftellenwete ungeborgen.

Verliín, den 15. November 1919.

_ Preußische Laudesversamulung. 82. Sigßitng- von 15. November 1919, Mittags 12 Uhr. (Berit des Nachriclténbüros des Vereins euti éer Zeitungsterleger.)®) Mun Regieérungbtische: der Ministerpcäsident Hi r ch.

Präsfident-Le'inert eröôffnet die Sißuntg um 124 Uhr. | sich ledigli um Ovationen zu dem Gexreralfelduarschall Hindenburg

"Ja Pveiter Und dritter Beratung wird der Gesehent-

wurf überdie Veranlagung und Verwaltung | anges.

der- préußischèn Steuern im gunzen nommen. Es folat die Fortsegung der zweiten Boratung des Stadat8haushaltsplans für das Rechnungslhahr 19197: 4

Pir {, Ministerpräfident: Mekne Damen und Herren! Es f nicht meine Absicht, auf alle die Bunkte Angugeben, die in den

verschiedenen zu- dein Etat gestéllten Äntiögen und den förmlichen

Anfragen berübrt sind; dazu wird #1 später Gelegenbeir finden. Wos mich veranlakit, bereits jegt das. Wort zu ergreifen, ist der Nurstand, daß die Regierung das Bedürfnis fühlt, cinige allgemeine Beinerkfungen dér Debatte voranuäzushicken, und zwar war es meine Absicht, über das Verbältnis dér Negierung zu den Opvositionsvarteten zu sprethen.

Vorlser aber, meine Damen und Herren, geftatten Sie mir ein furzes Wort über die stanbälösen Vorgänge, die sib in dei lezten Tagen in Berlin abgesvielt haben und die geradezu bes \schämend für das deuise Volt And, (Stèhr richtig ! links.) Wobin ioll es führen, wenn si Massen auf ben Straßen zusaminenrotten, unt einen Zeugen mit Gewalt - zu - yerhßinderñ, / vor dem parlauien-

ile L Morde tue p dor Hetren.Ministar, bie im

über Schnekenfraß werden Klagen laut. Witinterunung.

Diarch die verzögerte: Ernte, den stark! autgetrotneten_ Boden das Fehlen von Arbeitskräften und Zugtieren, den Mangel an -Saaigut- Dünger und Vetricbsstoffen für FKrafipflöge wurte diz Bestellung des Wirtergetreides ftark beeinträcktigt. i

Die Aussaat, besonders des Weizens, z. T. aber au des Voggen®2,

Statistisches Neichsami. Delbrü.

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tarishen ÜUntérisuGunggauéshuß u erietnen! (Sebr rihtig ! lnt.) Wieiveit ist cs gekommen, wenn Lehrer die S{üler direkt dazu auffordern. h an Demonstrationen zu beteiligen und die nationalistisße Lete in bie Schulsugend kragen! (Hört, hört! linl8.) Méèine Damen und Herren, man mache 1ns do nicht wet, daß es

handelt. Sebr’ ritig! links.) Ein Mânn wie Hindenburg, desen árolck Fe!therrntaleite auch durch die Niederlage . nit verkleinert werten und deur das gesamte beutse Voik troß allem, was vorge- fomumen ist, zu eivigém Dank” vervflichtet (schr richtig! und Bravo! links), cin fol&et Mann bedarf nicht tiefer chauvinistischen Huldigungen, die in Wirklichkeit ganz anderen Zwecken dienen. (Sehr richtig! links.) Nicht un Demonstcattonen für Hinden- burg bandeit! es sid, jondern um Demonstrationen gegen die Regterung, gégen die Republik, für die Wiederherstellung der MonarchGie. (Sehr ricßtig! links.) Diese Demonstrationen geben zum größten Teil von unreifen Burschen aus, die si{ch der Tragweite ihrer Handlungen offenbar wit bewußt find. Dotpelt traurig aber it es, baß vnsere qebildeten Kreise, die der Arßbeiterktlasse mit einem guten Beispiele vorangehen follten, die führende Rolle dabei übernehmen. Wie kann man verlangén, daß die Yegterwng gegen Arbeiter, die Gesep und Verfassung nicht achten, vorgeht, wenn man selbst Gefe und Verfassung mit Füssen tritt! (Sehr richtig! links.) Sehen denn die Herren, die diese Demonstration veranlaßt haben, nicht ein, daß solhe Kundgebungen ganz naturgemäß Gegenkundgebungen von der anderen Seite auslösen müssen? (Sebr richtig ! links.) Selbst- verstänblih muß die Regierung alles tun, um ähnliche Vorgänge in Zukunft zu verhindern, Die entsprechenden Maßnahmen

beendigt. Da auferdem ein großer Teil der Saaten Anfang Neo- vember noch nit aufgegangen oder erst im Aufloufen begriffen wär und noch keine Begutachtung zuließ, it den errechneten Noten nur ein. sehr beding!er Wert belzulegen. Frühe Saaten hatten ein gutes Anssehen, biz späteren standen lückenhaft und entiwickeit:n sich infolet der rauben Witterung nur sebr langsam. A8 Meichsnote ergab [tj fc Winterweizen 2,9 (gegen 2,4 Anfaag November 1918), für Wintzr- spelz 2,7 (2,4), für Winterroggen 2,8 (2,4), 4

find beretts getroffen. Sie können scher sein, daß die SYuldigen zur Verantwortung gezogen werden und daß die Negiéruta namentlih torgchen wird gegen die Direktoren der Lehranstalten, t die Slüler zu solen Kundgebungen veranlaßt haben. (Bravo! link

Fn dasfselve Geziet gehören die Versammlung#- sprengungen. Sie haben {a aus den beutigen Morgeitblätterz geleséèn, wie von teutshnationaler Seite ver:ucht wordan ift. etèe Versammlung der Deutschen Liga für Völkerbund in det Phtl- härmonte, die gestern abend tagen sollte, mit Gewalt zu sPrenget. Allerdings wird behaurtet, daß die Deutscnationale Volkspartei daran uns{chuldig ft. Meine Herren, ich habe hier einen Berit, wie er si ziemlich übereinstimmend in allen größeren Tagkt: blättern findet. Danach kat, nachdem die Neferenten verhindert waren, das Wort zu ergreifen, der deutsdnationale Abg. Laverrenz (hêrt, hört! linfs) erklärt, daß seine Partei mit den Ausschreitungen nichts zu tun habe. Meine Damen und Herren, das ist wohl nur cine billige Aus8rede, denn Herr Laverrenz bat die Versammlung ühe?- nommen, und nun bat erx, wie es in dem Bericht beißt, unter lautëitk Beifall und Schmöhrufen auf die Juden Erzberger {honung8los än gegriffen. Eine Dame, die si als die Großnichte Ludwig Ublands bezeichnete, vrotestierte gegen die fortwährenden Ungehörigkeiten. Sie wurde bafür mit Ausdrücken wie „Judendirne“ belegt, ohe daß Herr Laverrenz si2 irgendwie in Schuß nahm. (Pfuirnse links.) Der Redner bezeichnete die Kundgebungen gegen Etz- berger als Gottesurteil. A183 er die Befürchtung autsprah, Grzbergtr werde den deutschen Namen auch in Zukunft \{ädigen, rief ein junger Bursche: „Armer Erzberger, er lebt nicht mehr lange". (Hört! hört! links.) Von verschiedenen Seiten wurde ¿zu ciaeur Demonstrationozug

vor die Behausuyg Erzbergers aufgefordert, Im wilden Tumult