1919 / 265 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Wendpunêt ftehen. Die Aeußerung des Ministers Heine: Man foll ntir einen nokratischen fünf Mitglieder die

tir elnen Fall nennen, wo die sozia vier bürgerlihen im Aussckau ¡berstimmt baben; wir sind ein Derz und eine Seele is ja rüßrend. Diese Fouherung des Ministers müßte den Genossen von links doch die Schamröte ins Gesicht treiben. (Stürmische Zurufe.) Das ganze Auftreten des Ministers Peine und der Ton, in dem er spricht, führt mur dazu, - den politischen Kampf immer mebr in den Kot zu zerren; ja er treibt geradezu 1 (aththgher Wollust. Wir wollen doch. mcht das Parlament durch olche Ausführungen in den Augen der Welt herabseßen. Wir sollten es doch nur benußen, um - unjere politischen Ideale zu verfolgen. Die Ankündigung des Ministers Herne, daß er uns in nächster Zeit die Verfassung vorlegen wurde, 1st eine Irreführung der Wähler und überhaupt eine reine Komödie. {Seine Denkungsweise ‘dokumene- tiert sich am besten in dem Ausspruche: Verfassungsfragen sind Macht- fragen. Es ist doch lächerlich, {on teßt von Auswüchsen des Vüt- bestimmungsrechts der Arbeiter zu \prechen. Es ist ja noch gar niht vorhanden. Unseren russischen Genossen, die über zwei Jahre gegen eine Welt von Feinden, gegen den Weltkapitalismus sich ge- alten haben, sollten wir Sozialisten als internationalen Veensemn unseren Dank aus\prehen. Ob Sie (nach rets) ‘es wollen oder mt, wir werden do zu einem System kommen, ir dem die Ver- waltung und die Gesetzgebung in einer Hand vereinigt wird. (Zu- stimmung bei den U. Soz.) Wenn wir mmt der Recbten mancanal zusammenstehen, N es entgegengesecßte Gründe ‘oder praftise Srwägungen, was Sie treiben, 1st politishe Kinderei. Der Toten- gräber der Arbeiterräte ist der Minister Heine: Gegen die Beseitigung des Vollzugsaus\ckausses im Regierungsbezirk Frankfurt find Gründe cngeführt worden, die der dort eingeseßte Negierungsprästdent rwider- legt. Aufs allershärfste bekämpfen mir die Diese stehen auch im Widerspruch zu dem 'Friedensvertrage. Die Wehrpflicht ift nab unserer Ansicht aufgehoben. Derjelben Ansicht scheint auch Herr Noske zu sein, indem er die Lettung der Reichswehr in die Hände von Zivili)ten legt. Im übrigen liogt die Gefahr auf der Händ, daß die RNeichswehr von reaktionärer; Seite zu thren beson- deren Zwecken benußt wird. Es gibt die berüchtigte Zentralstelle für den Heimatdienst und das Staatskommissartat zur Bekämpfung des Bolschewismus, die an allen Orten ausgezeichnete Spibel oder }0- genannte Vertrauensleute angestellt haben. Der Dor aber weiß von alledem nichts, obgleich dieje Agenten von den einzelne Truppen- teilen bezahlt werden. Geldsammlungen zur Unterstüßung von Familien der in Schußhaft Befindlichen werden getreu dem vor- novemberlichen Muster verboten, so dur den Regicrungspräsidenten von Arnsberg. Der set Mitte März über Preußen verhängte Be- lagerung&zustand muß endlih fallen. Die jeßige Verkehrênot, dic Kohlennot, die ‘Lebensmittelnot kann uns in die Anarchie bineit- führen, Auf die Frage, ob die Unabhängigen für immer und in alle Zukunft die Anwendung von Gewaltmitteln ablehnen, läßt sich nicht einfcch ein Ja oder Nein antworten. (Hört, hört!) Das wird ganz davon abhängen, welhe Mittel von rechts oder von der Gegenseite angewendet werden. Die jeßige Scheindemokratie ist in Wirtklichkeit die Diktatur des Besißes von rechts. Zu der Einigungsfrage hat die Unabhängige Sozialdemokratie hon im März auf ihrem Parteitag die Voraussetzungen formuliert. Die Einigung kann nur vollzogen werden auf dem Boden des proletarishen Klassenkampfes, aufgegeben werden muß die heutige Koalitionspolitik mit dem fapitalistischen Biirgertum, preiêgegeben werden müssen die Noskeshen Gewaltmittel. (Große Unruhe bei den Ee Solange dazu keine Bereit- willigkeit bei den Sozialdemokraten besteht, ist eine Einigung unmög- lih und ¿welos. Soll sie nur dazu dienen, die rechtssozialistif Regierung in ihrem Bündnis mit dew Feinden des Proletatiats zu unterstüßen, so lehnen wir sie rundweg b. Eine Einigung auf der erwähnten Grundlage wird uns mit dem alten Waffenruf wieder zusammenführen: Nieder mit der Reaktion!

Hierauf nimmt der Finanzminister Dr. dek um das Wort, dessen Rede im Wortlaute wiedergegeben werden wird, sobald das Stenogramm eingeht.

Abg. Dr. Le id i g (Dem.): Wenn sich der Finanzminister darüber kesdawert, daß die Mänister daran verhindent werden, die Aufgaben des Wiederaufbaues so schleunig wie möglich zu löôfen, so haben wir ahn am wenigsten Arbeit gemacht, sondern das Hindernis liegt 'haupt- \äblid in den Kreisen feiner Partei. Beim parlamentarischen Regime hat die Opposition eine ganz andero Bedeutung als im früheren Evstem. Die Engländer haben gesagt, die Opposition sei eine Selbst- verständlichkert innerhalb des parlamentarischen Cystems, fe habe Kritik zu üben an dem Verfahren der Mehrheit der jeweils regierenden Parteien, Dazu gohört weiter alé. ein wesentlicher Teil feder Demo- ratie, daß diefe Kritik in der Oefentlichkeit geübt wird, rächt nur in den Ausschüssen. Deshalb wird der Finanzminifsber es uns micht ver- übeln, wenn wir auch fernerhin unsere Stellung bier in der Weffentlihteit geliend maden, und das bervorbeben, was uns an der Regierungsart der anderen Parteien als bedeutsam oder nicht bedeutsam ers cbeint. Die programmatischen Erklärungen des Mimstenpräfidenten sind ein Akt dor Gesamtregierung des Staatsministeriums. . Wir müssen annehmen, daß alles, was in der Erklärung steht, au von den anderen Ministern gebilligt wird. Dder follte hter zum ersten Mal eine Spaltung eingetueten sein, da fünf Minister der soztaldemokratiscen (Fraktion angehören? Fast mochte man ch8 annehmen. Wenn der Minister sich über die Verwilderung des Tones bei dem politischen Kampfe beschwert, so meinen wir, daß die politischen Kämpfe bet aller Schärfe doch unter Beachtung der Formen geführt werden können, die in den Kreisen gebildeter Leute üblich sind. Dex Mimsterprästident Hat gerade nach diefer Richtung hin genügend? Anlaß bei seinen Kollegen umd den ihm nahestehenden Mitaliedern der fozialdemokransckchen Partei nah dem Nechten zu sehen. Auch der Ton des „Vorwärts“, des Zentralorgans der fozialdemobratisden Parti Deutschlands, könnte be}er sein. Wir können niht anerkennen, daß die Regierung \chow großes zum Wiedoraufbaw Deutschlands çeleistet habe, wir sehen nur Zortrümmerung und Zusammenbruch üborall. Wir erkennen. an, daß leider unter den früberen Verhältnissen dor Belagerungezustand eine Notwendinkeit war. Die weitgehende demokratische Freiheit gibt auc die Möglichkeit des Mißbraucbes, die Pressefneiheit bann unter Um- ständen 1n Preßfwechheit ausarten. In den Zoiten des Kampfes gegen auswärtige Feinde is jedenfalls ein Zeitungbverbot nach vielen Nichtungen bin berechtigter gewesen als zet. Herr Kuttner verlangt im „Vorwärts“, daß die Arkeiter evtl. zur Selbsthilfe“ gogen" das Zeoitungsverbot schreiten follten. Jch bin neugierig, was die Megterun Herrn Kuttner gegenüber dieser Aufforderung wegen tun wird. (Zurufe. Bei der Ansammlung zur Bearüßung des Feldmarschall (Hindenburg hat es sch nicht nur um Schuljungen oder unreife Burschen gehandelt; sondern es find aud Studenten darunier gemesen, die fich das Eiserne Kreuz unter Hindenburg verdient baben. Sie lassen durch mich befondews fnen fagen, es seien nicht nur grüne Jungen anwesend gewesen. Wir And aespannt, wie die Regierung das deutsche Volk aus dem Zusammen» bruch des leßten ne berauszubringen aedenkt. Wér ben mit großer Ve- sorgnis der Zukunft entgegen. Der Minister bat erklärt, die Staats- regterung habe zu viel zu tun, um beizeiten die Verfassung Herauézu- brinoen. Ih möchte sagen, dic Negieruna ift doch eicentlih nur cin Vollgue8organ der Landeëversammlung und i verpflichtet innerbalb cines Monats die Veröffentlihung herauëgubringen. Wenn fie das nic x tut, is es zum mindesten eine Vereßuna des Geistes der Ver- fassung. Der Aba. H ilmann hat die \tädtisckde Bevölkerung direkt aufgefordert, falls die Bauern nickck aenügend Kartoffeln abliefern, fich ibr Net selbst auf- dem Lande zu holen. Ic nehme an, daß das nur eine historishe Bemerkung sein soll. Jm übrigen müßten die Städter fen dann im Aen Scaren fommen, ‘um den Bauern ctwas abzu- nehmen. Dur die immer größere Herrschaft des Auslandes über unser Wirlschaftsleben wird die Lage des deutsden Volkes immet be- droblider. Herr Grzberaer hat vor furzem chrflärt, er habe niemals die Absicht gehabt, die Eisenbahnen zu verkaufen oder zu verpfänden. Die Wandlunasfaähiakeit in den Anschauungen dès Herrn Grzberger ift ja zur Genüae bekannt und. ist noch kura vor dam Kriege in ziner Sißung des Neichstanes am 3. März 1913 von d:m damaligen Ab-

(Finwohnerwehren. j

etbnet mnorten. Der mwmirtsdaftlide Zusammenbrudß bes teutsden Molkes geht jedenfalls fort und fort. UÜnrube, Streiks und Arbeits- ¿unlust find an der Tagesortnung. Einer der H rren Vorredner hat den geringeren Ginfluß Preußens auf die Gestaltung der MReichs- regierung bedauert. J möchte bitten, daß das preußische Ministerium eine gewisse Gnergie anwendet, um s.ine Stellung innerhalb der Neid instanzen zu behalten. Gs fann selbstverständlich nicht die Aufgabe der Opposition \ein, ledigli in \tarrer Negation zu beharren. Auf unserem Leivgiger Parteitage haben wir unsere Mitarbeit anw dm Riederaufbau des Vaterlandes beschlossen und schon tätigen Ante daran genommen. Aber es wird uns unendlih {wer gemacht, wenn bie Form der geseßgebenden Aktion in der Weise geschehen soll, wie es der Piaster tes Innern Heine gemeint bat, daß nämlih zunächst umcr- halb ter Parteten eine Verfassung festgelegt, jeder Abändcrungsantrag niedergestimmt und. dann die Verfassung alé kempakte Masse uns vor- gelegt mird. Unter diesen Umständen hort ein Zusammenarkbeiten aller- dinas fast auf. Soll’ die Verfassung nur solanae b: stehen bleiben, als die drei Mebrhbeiteparteien zusammenhalten? Wenn das nicht der Fall it, wenn fic die Grundlage bi.den soll für das politische Leben und die politische Arbeit in Preußen, so mird sich wohl doch au der Minister des Innern an die Aufforderung des Ministerprästdenten halien müssen, alle Frei: und alle Kräfte zur Mitarbeit daran zusammenzurufen. Die Arbeiterräte sehen wir als einen Fremdbkörper in der Verwaltung an, der jede {éristenzberehtigung verloren hat und mit dem endlich rein Haus ammacbr irerden muß, Auch die beig: ordneten Kommissare da rafidien und Megierunaen sollien lieber beute als morgen

y nten. Vit dene Finanzminister sehen wtr die fünftige Ser talbuna der Dinge sebr dister an. Die Erzbergcrsde Finangreform L DST I Lr OUNET An, Ae STYDCTIT Me Sn CTIN

zum Niederbruch jedes gesunden Lebens in den einzelnen Staaten führen. Auch in der Generation während deren wir auf die Nevision des Friedenéwertragos noch zu warten ‘haben werden, sind die noimendigsten Aufgaben d.s Staatsleders zu sen. Die Gemeinen werden aber durch die Erzbergersche Finanzreform ihrer Selbständig- keit und ibrer Selbstverwaltung beraubt. Schon jeßt ist die Sorge,daß die Gemzindefinanzen dit vor dem Zusammenbruch stehen, nichi unde- gründet. Daß die Eisen- und Stahlindustrie im Kriege die Stahl- prœeduftion absihtlih eingejhrörnkt babe um eine Knappheit bes Materials vorzutäushen und höhere Preise zu erzielen, ist vom Aba. Heilmann behauptet worden. Der frühere Minister Köth hat dieje B hauptung als vollig haltlos ecfärt, und au andere davon getroffene Beamte weisen diesen ebrverleßzenden, kränkenden Vorwurf mit Ent- rüstung zurück. Soll das deutshe Volk von seinen Nöten befreit werden, foll sein Wiederoufbau verwirkliht werden, so brauchen wir Ginigkeit und ein starkes nationales Empfinden. Nur dann wird es auch gelingen, zu einer Nevision des Friedensvertrages zu gelangen. Abg. Der: Hoeßsch (D. Nat.): Der Minister des Innern hat am Sonnabend den Ua. Gräf etwas von oben herunter behandelt und damit bewiesen, daß er_sich in dem parlamentarishen System noch nicht mit übermäßiger Sicherheit bewegt. (Zustimmung rechts.) Nach unserer Auffassung ist die Preußische Landesversammlung nicht berectigt, über die Verfassung hinaus die ganze Summe von Ge- seben zu erledigen, die uns noch vorgelegt werden sollen. Jch habe vor den Gewerk\chafts\ekretären alle Achtung, aber was sie befähigt, ihr- Amt. zu verwalten, macht sie unfähig, Landratsposten wahrzu- nehmen. Wir verlangen für viese Posten die Erfüllung bestimmter Anforderungen an die Vorbildung. Den notleidenden Beamten muß die Regierung wenigstens die Möglichkeit geben, unter den heutigen r V E HUN auszukommen. (Lärm bei den Soz. und U. Soz.) Daß e ie notleidenden Beamten in ihrer Lebensführung den Arbeitern gleichstellen soll, soweit gehen wir ja noch gar nit. (Heiterkeit.) Die finanzielle Auseinanderseßun mit der Krone sollte doch endlih zum Abschluß gebraht werden. Sn den Abstimmungs- gebieten foll die Regierung jede Vorkehrung treffen, um die Abstim- mung unbeeinflußt und unbeeinträchtigt vor sich gehen- zu lassen. Bei der Ausführung des deutsch-polnischen WirtSallbablummens dürfen die Intersseen ba treuen Deutschen, nicht nur der Beamten, sondern auch der Ansiedler und der anderen Privatpersonen, nit unter den Tisch fallen. In der Auffassung, daß es die erste Aufgabe erer olitik sein muß, eine vkuoi ib des Friedensvertrages herbeizuführen, timmen wir alle überein. Wenn Herr Heilmann von seiner Bereit- willigkeit spra, an dem planmäßigen Wiederaufbau des Reiches und Staates und der deutshen Wirtschaft zu arbeiten, so habe ih von Planmäßigem weder bei uns, noch in der roßen Nede des Ministerpräsidenten einen Unhalt dafür gefunden. Ich halte meinen früheren Ausspruch aufrecht, daß die Revolution Deutschland wehrlos gemacht hat. Der Friede von Tilsit erhielt uns noch unsere nationale GChre, die wir jeßt verloren haben, nahdem dem deutschen Volk das Schwert von seinen eigenen Landsleuten aus der Hand Sagen wurde. (Großer Lärm links.) Es ist historishe Wahrheit, daß ge- rade in dem entscheidenden Moment die Revolution das deutshe Volk und die deutsche Armee wehrlos gemacht hat. (Fortdauernder großer Lärm links.) Als es Deutschland im Kriege noch gut ging, gab es auch unter den I eten Len elmar all die für

muß und wird

Durchhalten hwärmten. Nicht wir haben den Feldmarschall Hinden- burg in die Politik hineingezogen. Nicht wir sind die Urheber der Straßendemonstrationen, aber wenn sich Schüler und Studenten zu- \ammenfinden, um ihm zu huldigen, so freuen wir uns darüber. Nie- mand von uns denkt an Gegenrevolution (Lachen links). Dem Abge- ordneten Gräf ist vorgeworfen worden, daß der von ihm angeschlagene Ton ein wenig würdiger gewesen sei. Jch könnte demgegenüber aus einem sozialdemokrati]chen Blatte ein Gedicht zitieren, das ein be- redtes Zeugnis für die Tonart liefert, die jeßt da und dort beliebt wird; die Rücksicht auf etwa anwesende Damen veranlaßt mich jedoch, es nit zu verlesen. Es ist nicht meine Schuld, wenn die über- E Kraft des sozialdemokratishen Programms ih bei den jungen Studenten von heute so roenig wirksam erweist. Der Standpunkt, den wir aus der Erfahrung der deutschen Geschichte und aus unserer politishen Üeberzeugung Maus aufrechterhalten, is der, daß die Staatsform, die das deutsche Volk haben sollte, die Monarchie ist, (Lebhafter Widerspruch.) Die alte Legende is wieder vorgebracht worden, daß wir es in Weimar abgelehnt hätten, die Regierung zu übernehmen. Wir sind jederzeit bereit, die Regierung zu übernehmen, fobald wir eine parlamentarishe Mehrheit haben. (Heiterkeit. Zu- ruf: Da werden Sie noch lange warten müssen!) Wir sind mit dem parlamentarischen System schon besser vertraut als der Minister. Mir machen die Annahme eines Geseßentwurfes von sachlichen Er- wägungen abhängig, wenn es sich um wirtschaftliche und soziale Gin- richtungen handelt; wir beharren aber gruntsäßlich in der Opposition, wenn es sih um allgemein politische oder allgemeine finanzielle L handelt. Wir bringen dieser Regierung kein Vertrauen entgegen. Jch stelle fest daß es in einer Entschließung des Hauptvorstandes unserer Partei Heißt: Jeden Parteiantisemitismus lehnen wir auf das \Gärfste ab. (Lebhafte Zurufe.) Wir a0 so wenig verantwortlich für Aus- Fchbreitungen des politischen Kampfes wie Sie. Sie lehnen ja au die Verantwortung dafür ab, wenn in Ihren Mersammlungen Aus- regen stattfinden. Heute handelt es sich um eine große elementare Jeweaung; die Hepp - Hepp - Propaganda brauchen wir gar nit. Neberall bei Revolutionen sind jüdische Elemente führend gewesen. In Ungarn hat es bis jeßt feinen wirklihew Antisemitismus gegeben; heute na der Revolution sohen wir dort eine starke antisemitisde Bewegung. Eine sole Bewegung hat sih au in unserem Volke vollzogen. Die Herren des Zentralvereins der Staatébürger jüdischen Glaubens haben die Gelegenheit nit ergriffen, von den Zersekungserscheinungen, die sid bei uns zeigten, sehr energis abzurücken. Diese ganze Frage wäre nicht so akut geworden, wenn das deutsbe Judentum nicht einen so großen Zufluß von Often bekommen hätte, wenn nicht so viele Œinbürgerung8santräge polnisder und galizischer Juden gestellt worden wären. Jh wünsche den 614 Millionen Juden in Rußland aus Menscbenliebe eine Grlösung aus ihrem Glend, aber diese Grlösung darf nicht auf unsere Kosten geschehen, daß sie uns überfluten und sib bei uns überall festsezen. Die Diskussion betreffs dds Näte-

dankens würde ih in keiner Weise scheuen. 4 der leßten Woche vat unsere Vèark einen. Tiefstand „erreicht wie noch nie. ie Schnee- perwehungen, die im Winter 1917 den russishen Eisenbahnverkehr

geordneien, seinem iekiaen Ministerkolegen Noëfke, genügend gekenn- | bra legien, war der leite Motor der russischen Revolution. Jebt

siegen \don zivei Beispiele bor, in Seen Der Nontitumänus Unl zeigen fonnte, was er zu leisten vermag: In Rußland und in U Das Grgebms ist die Selbstyernihtung dev Arbertaychaf. it es einfa Wahnsinn, wenn man die Diktatur des Proletariats aut bei uns fordert. n Rußlard find. bie Städte ausgestorben- und da russisde Bauerntum [ebt wie bor Sahrbunderten. Das russische Vol geht dur den Kommunismus midt zugrunde. o gro 14 fällt wieder in agrarische Verhältnisse arde fin Ungarn ist es ebenso. In Deutschland aber, wo bon zwer Drittel der Bevölkerung in Städten mobnt, würde der Uebergang zum Bolscheroismus die Selbst- vernidtung der Arbeiterschaft bedeuten und unermeßliches Unglück über uns berbeiführen. Wir müssen den Zwitspalt in unserem Volke, daß ein Teil den andern midt zerstören kann, überwinden. Das können wir aber nit mit dem internationalen Sozialismus und Pazifismus. Much nickt mit dem Nätegedanken. Zu der Üeberroindung kommen wir nur auf den Wegen, die meine Partei ror Augen bat (Lacen.) Die Durchführung der nationalen Form, zu der wir uns bekennen und die Erizebung zur sozialen Pflichtersüllung sind die Voraussebung zun MWicderaufbau des na& innen und außen machbtvoll auftretenden natic= nalen deutichen Machtstaates. (Beifall)

Darauf wird die Weiterberatung auf Dienstag, 19 Uhr, vertagt. ' /

Schluß gegen 6 Uhr.

Mr. 48 des „Zentraklblatts für das Deutsche M ei ch *, herau3acgeben im Reichsministeriuum des Jnnern, aut- gegeben am 14. November 1919, hat folgenden Inhalt - Militär» wesen: Ungültigkeitserklärung eines Hivilversorgungsscheins. —- Dritter Nachtrag zu dem Gesamtverzeichnisse der den Militär» arwä!tern usw. in den Bundesstaaten vorbehaltenen Stellen. Marine und Schiffahri : Ausführungsbestimmungen zur Verordnung, betrefsend Verwendung der Ma hrteunge der Binnenfschiffahrt für Lebens: mittel und Kohle. Maß- und Geroichtswesen : Bekanntmachung, en die Aenderung der Gebühren für die Ei{ung der Binnen- iffe.

Nr. 117 des „Amtsblatts des Reihs8postministeriums“, ausgegeben am 14. November, hat folgenden Jnhalt: Verfügungen : S@lußzeiten für die Postabgärge nach Amerika mit dänischen und nieder! ändischen Schiffen; Zahlurgtanweisungen ; Gefangenenfendungen nah Frankrei; Gefargenenpakete nah E ibirien; von heimkehrenden Kriegsgefangenen mitgebrachte Postanweisungen. Nachrichten.

Nachweisung

der Robsolleinnahme an NReichsftempelabgabe für Gesells@Saftsverträge und für Wertpapiere.

Gegenstand der Besteuerung

Avgust | Avril 1919 | April 1918 1919 | Qugust 1919| Avgui 1918 “A 4 la

I. Gesellshaftsverträge und inländische nah i dem bisherigen Gese

versteuerte Aktien und Zwischenscheine | 3 496 138 52/19 034 738/58/33 998/083/48 322 358

IT. Ausländische Aktien | | und Zwi)honscheine 7264—] 106 158/3( Verzinolice Schuld- verschreibungen sowte Nentenverschreibun- j gen, sofern fie auf den Znhaber lauten oder fofern sie entweder durch Indof}ament übertragbar oder in Tetlabschnitten aus- gefertinat und mit Zinsschetnen oder ¡Nentenscheinen vyer- feben sind, die nit auf den Natwnen lauten oder die dur Jn- dofsament übertrag- bar sind, undZwischen- scheine:

ITI. inländisher Gemein- deu, Gemetindever- Lände und Gemrinde- | kFreditanitalten, in-

S

G S T E C E E S E R E E

ländlsher Körper- haften ländlicher oder städtisher Grund-

besißer oder inlän- disher Grundkredit- und Hypotheken- banken oder inlän- discher Schiff8pfand- bricf- oder Schiffs- beleißhungsbanken oder inländischer Siede- lungsgesellschaften

oder itnländiicher j Eisenbahngesellshaf- j ten, fofern diele | j

Papiere mir s\taat- licher Genehmigung au8gegeben sind. . .| 1121 631/50f 6459 877/50] 1 469 753/70 IV, anderer inländisher Swulditer- 4 2 900 196|—} 7 394 818/80] 127 812— V. ausländisherStaaten, Gemeinden oder Ge- meindeverbände und Cisenbahngesellschaf- n 38 452/10| 182 423/201 987 308/05 VI. anderer ausländisdher Sqhuldner. . 8283/60} 28 178/10} 827 966/— VIIT. Bergwerk8anteil- E T aovdial 18 | ungen áuf folche 91401 181 859/10] 1 198 879/05 VIII. Genußscheine . ... S 5 030|— 17 372/30 zusammen . | 7 607 255/12] (* 33 393 083/58 138 149 530158

*) Die Robfolleinnahme für Posen ift nur für April naigewtesen- Berlin, den 17. November 1919. Statistises Reichsamt. Delbrüdck.

Druckfehlerberichtigung.

In der gleichen Nachweisung für Zuli 1919 ist bei Ziffer V1l Bergwerktsanteilscheine usw.) vor dem Betrag von 20 127,— j das inuszeihen weggelassen wor? en,

F:

osung 22. Don. Wortpay er

Fonunaubitgeselisheften au? Altizu u. AkticngeselisGafien:

: f) UÜnlersuchungs- | _ sahen.

[81330] Fahnerfluchtezfiärnng. In der Unktersachungssoche gegen den Pion'er Erust Groth der 2. Komp. Ptonter«Bats. Nr. 2 wegen Fahnenflucht wird. cief Grurd der §8 69 ff. des Miltiärstrafgesebucks sowie der §§ 356, 360 “dex Wilitärstrafgerihigordnung der Besuldigte bierdurch für fahnenflüchtig (1 t Stettiz, den 13. November 1919. Gericht derx 3. Division, Abwicklungsftelle, __ Der Gerichtsherr: v, Skodbausen, Genezalmajsr, Dr, Andersseu, Kriegëgerichtsrat kr. A.

{81332] - Beschluß.

In der-Strafsache gegen den Kaufmann Kurt Heynemann zu Charlottenburg, “Joahimithaler straße 9, geb. 30. Juli 1889 zu Bad : Déynhauser, wegen S!euer- hinterziehung, wird gemäß § 22 des Ge- seges gegen ‘die Steuerfluht vom 26. Juli 1918 (N«G.-Bl. S, 951) in Veibiadung mit §8 -/320--326 St.-P.-O. das tm Deutschen Reich vzifindliche Vermögen des Nrige!hulcigten m!'t Beschlag belegt.

VDerlin, den 10 November 1919. Dex ÜatersuWungsrichter Landgerichis -II].

813311. Veséluft.

Ter Leutnant der Neserve Heinz Baum, zuleßt. von Brückenkopf Cöln, ift seit dew &. 11, 1919 flustig uud zurzeit unbe kannten Aufenihalts. Die Voraussegzunge: dafür, daß der Abwesende wegen Ve r- gthen vor eln Krieg8geriht zu stellen wäre, snd vorhanden, da er der aktiven vnt haisiven Bestecbung in mehrecen Fälc1 (§8 331, 333 Netch8-, 145 Militärstra}- gcsezbu{3), der S-1bfbe-freiung als Ge- fangever und dexr Fahnenflut (§8 69, 70, 79 M. St.-G., 73 N.-St.-G.-e B. dringen! verdächtig ist. Es wird daher das iw NR-iche b fiadlide. Vermözen des Ab wesenden mit Beschlag belegt.

Münster, den 11. 11. 1919, Gericht derx 1. Wesif. Rei&%üwehrbrigade 7,

D ‘Aufgebote, Ver iust-und Fundsachen Zustellungenu.dergl

{81609]' Zwang®versteigerun

P T E Ce

Mathilde, geb. Poll, 2) der Ziegeleibeßger Friedrich Wilhelm Poll, 3) die Frau Nesiau:ateur von Wrünhagez, Marie Magdalene, geb. Poll, 4} die unverebelichte Gwma Scphie Viiilie Poll, 5) die un- verehelt@te Luise Fda Amalie Pexll, 6) Hermann Gustav Emtl Poll) eia- getragene Srunbfiüd Gemarkung Frau?- furt a, O, Kartenblatt 8, Parzelle Nr. 87/20 t, Aer, Plan i130 tot, 88,80 a groß, Neinertrag 3,48 Taler, Grunbsteuermutter- rolle Art. 1622, Nußzungswert et, Ge- bäudesteuerrolle Nr. —.

Frankfurta. O.,den10 Nevzmber1919,

_Amtagericht. [20441]) Aufgebot. Die Bank für Hanvel und Ændustrie

Filiale Leipzig în Leipzig, veriretea dur die Retsanwälte Drs. C. und R, Beler in Leipzig, Neumarkt 38, hat das Auf- gebot der angeblich abhanden gekommenen Yroisensceine der 5 9/0 Deutschen Keth2- anleihe (VILI, Sueggausethe) Nr. 80 òli 1nd 80512 über je 2000 # heanztragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf dezn 17. Dezember L919, Wovrmittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Bericht, Neue #Frtedrichstx. 13/14, 111, Stodwcr!, Zimmer 106/108. anberaumten Aufgebots- termin feine Rechte anzumelden und die llifunden vorzulegen, widrigenfalls die aaa der Urkunden erfolgen VITrD,

Berlin, ben 19. Wai 1919.

Amtsgericht Berlln-Mitte, Vbt. 84,

[25598]

Aufgebot und Zahlungêssperre. Die Bank für Handel und Zndustrie ziliale Stuttgart in Stuttgart, Königin ODíga Bau, hat das Aufgebot und die Jablungtiverte betxefs der angebli ab- ardez gelommenen unveizin8lich-n Schaß- inwmeisung des Deutshen Reichs, fälliu m 15. April 1919, Sazie 42 G r, 11028 über 10000 4, beaniragi. Der Inhaber der Urkunde wirb auf- (efordert, spätestens in dem auf den (7. Dezember 1919, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, teue Friedrichstr. 13/14, IIl. Stod, zimmer 106/108, anberaumten Auf- ¡ebotstermine seine Rechte anzumelden ind die Urkunde vorzulegen, widrigenfalis ie Kraftloserklärung der Urkunde er- olgen wird. Zugleich wtrd der Reicht- hulderiverwoaltung în Berlin untersagt, n etnen anderen Inhaber als dea obeu- nannten Antrciasteller etne Leistung zu wirken. 84 F. 604. 19/2.

Berlin, ven 23. Mai 1919. lmtsgertcht Berltn-Mttte. Äbteilurg 84

31025) Aufgebots. Der Spez¡ialarzt Der. Hepner in Danz!g,

Im Wege der Avanaslifiredung so! am 16, Faunar 1920, Vormittaac 10 Uhr, Neue Fetedrichsteaße 13/15, IT' (crttes Stickwer?), Zimmer Nr. 113—11t versteigert werden das in Berlin, Drey!e strcß- 16, belegene, im Grundbuche vo Moabit Band 62 Blatt Nr. 2836 (eir getragene. Eigentümerin am 17. Ofktobe 1919, dem Tage der Eintragung des Ver steigerungsvermerks: Frau Sekretartate alsistenr Helene Mübsam, geb. Shhrag {n Herlin-Schöneber,) eingetragene Grun fiück: a. Vorterwohnhaus mit unter kellerten Hof, b. Settenwohßngebäude reckchts, 6. Q e: wohngebäude, Wemarkung Berlin, Kater

flott 14, Parjelle 720/11, 6 a 85 gn aro, Grurdfteuermutterrolle Art, 436 Nupungswert 12 430 46, Gebäudesteue! rolle Nr. 438, Grundstückgwert 233 000 # 85. K. 84. 19.

Werlin, den 30. Oktober 1919. Amt3geriht Beriin-Mitte. Zbte:lung 85

{81599] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge metrischafi, die in Ansehung des in Berlir. Feledrih6felder Straße 18, belegenen, in Grundbuche von der Königftadt Band 8 Bla!t Nr. 4203, zur Zeit der Eintragur des Versteigerungsvermerks auf den Name des Z'garrenhändlers August Rensh f Berlia eingetragenen Grundslüdcks besteh soll *i-ses Grundstück am 20. Jauns 1920, Vormitiags 10 Uhr, durd bas unterzeichnete Geriht, Neue Friedrich raße 13/15, III (drittes Stodwez!) Zimmer Nr. 113115, versteigert werde) Des Szundstück Gemarkung Berlir Kartenblatt 44, Parzelle 1315/141 ij 4 a4 qm groß. Nugungswert 7930 # G unvbjieuermuiterrolle Artikel N:. 8327 Gebäudesteuerrolle N-. 1231, a Vorder: wobnhaus mit rehiem Nückflügel, Ho urd abgésondertem Klofett, b. Seiten

; wohngebäude rechis, c. Stall- un Remisen

ck gebäude links.

* t am 20. Oktober 1919 in das Grunt-

2%. buch cingetragen. 85. K. 85, 19. (

ck Wezlin, den 4. Nov-mber 1919,

123 Amatsgeriht Berlin-Mitte. Abt, 85,

L [81333] Zwangsversteigerun

le am 16. Januar 1920, Vormitiagi 0 Uhr, an der Gericht stelle, Odei

er Verüteigerungövermezii

Im Wee der Awancduosttr@ana fol

ftraße 53/54, Zimmer Nr. 11, verstleiger

F werden bas .im Grundbuhe von Fran! fr fuxt a. O., F Flat Nr. 889 (eivgetrageve E gen!ümer an ; 23, Dftober 1919, dem S tragung des Verfleigerungsvermerks: di e Ge¡roister Br und zwar 1) die Fra: S: Kaujmaun

Gubener Vozsta»t, Bagad 14 Tage der Eir

Relagun, Pauline Emiliic

Zandgrube 23, vertreten durch den ReÂts- nwalt Fustizrat Zander in Danzia, hat ¿6 Aufgebot der angebli durch Wafßer erniSteten beiden 4 9/)taen Schuldvers breibungen dex Stadt Mülheim - Ruhr V. Ausgabe, Bucstabe D Nr 0179 üb: r «00 6 uud Buchstabe D Nr. 0180 über 000 G beantragt. Die Junhaber der lFunden weiden aufgefordert, spätefte! 6 dem auf den 17. Oëktobex 1923, Nittags D Uÿhs, vor dem urtex- @Sueten Gericht, Zimmer 31, anderaumten lufgebotstermine ihre Rechte anzumelden ad die Urkunden vorzulegen, widriges fas e Krafitoserkiäcung der Urkunden erfolgen

otird. NEmIS eine. MARN den 3. November i: Amtsgerit,

72299] Aufgebot.

Das Amts3geci@t Hamburg hat heute olgendes Aufg-boi eriassen: Die Erber er verstorbenen Witwe Marie Auguste As Qiaine Theodoxa Fick, geb. Meyer, Aimnlih deren Söhne: 1) der Hotelbesitzer Vilhe!im Fick in Hamburg, Admiralität traße 2, und 2) der Kaufmann PMa1 [lrih Heinrih Fick in Windhuk, leßtere: treten du seinen Gene: albevoll nächtigten, den Anti ag'ieller zu 1), dieser extreten dur die e Nechtsanwältt Ir. P. Oppenheimer, Gmil Behrezas unt Ir. Gd. Beith, haden das Aufgebot dbe- «tragt zur Kraftloserklärung der Obli- ¿tionen der 39/0 Harwburgishen P:ämtien aleihe von 1866 Serte 336 Nr. 1 unt Zerie 1050 Nr. 24 über je 50 Lale; der 125 „4 Kurant. Die resp. JIn- ¡aber der Urkunden werden gufgefordert, zre Mete bei der Ge.ichtss4r-ibere: 128 Aratsgerihts in Hamburg, Abtei, ung für lg iplaladen Dammihorwal! e. 37, 1. Stock, Zimmer Nx. 131, itens aber in dem auf Freitag. des 30. April 1920, Vormittags 41} Uhe, anberaumien Aufgebotstermiri Ztaihof, Kaiser-Wilhelm-Sträße Nr. 70 ¿, Stcck (2 Treppen), Zimmer Ne. 24 anzumelden und die Urkunden vo:zulegeu, otdrigenfalls die Kiaftloserklèrung dei lrkunden erfolgen wird,

Lamburg. den 29. August 1919.

Der Serichts\chreiber des Ämisgerichts.

81340]

Das AmtsgeriwiHolzminden hat heute fol, jendes Zufgebot erlassen: Der E lugust Möhle jun. aus PRelleifzen ha as Aufgebot dex angebli@ verloren ge a-genen Schuldurkunde vom 2b. Janua 1871 über dle im Grundbuche von Ret icifzen Band 1 Vlatt 14 in Abteilung 111

: Wnzeigenpreis fär den Nannm Wusterden wirv auf veu Anzeigeupreis e

gc; tas a e d a2: n

in Teneru

unter Nr. 1 für die Erben weiland Häus-

Witwe, Fri- derike geb. Wagener, 2) deten minorenne ToSter, Johanne Freise, eln- geiragene, zu 4 9% verzinsliche Darlehns, forderung von dreihundaitzinundatiig Tallern beantragt. Der Inhaber der Uz- kunde wird aufgefordeit, spätefteng fo dem auf ‘den 21. Mat 1920; Vor- mittags 10 hu, vor dem unterzeich- neten Gericht anberaumten Kufgebots- terinine seine Nehte anzumelden und die Urfunde vorzulegen, widrigenfalis die Kraft: lozerflärun1 der Uifunde erfolgen wird. Soizmizden. ben 6. Novemöoer 1919. Der Geri@htssck@reiber des Amtzgerits.

[81339] Aufgesot.

Der Kolon Wiiheln Nattenßoll zu Botborft, vertreien dur Justizrat Greiff in Halle t. W., hai das o der Aktien Nx. 36 dexr Difsener Volksdapk zu Difsen voi 14. Oftober 1891, lautenb über 1000 Æ, beaatragt. Der Jaßades derx Urkunde wird autracfordert, tpätestens in dem auf den LO0, Jali L980. Mittags 42 N87, vor vem unterzeihneten Gericht anberaumten Kufgebotstermiae feine Rete anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wirb.

Fburg, den 12, Noyeraber 1919. Augtszert{cht.

{80663} Anfgevot.

Der Notar, Aulfiizrat Sally Sey în Berlin W. 57, Bütowste. 901, bat das Aufgebot dec ihm gebörigen und angeblich abhanden aekommenen, von der Chemichen gerei Akiengesellsdaft vorm. Moriy Mil & Co. in Posen am 1. 11. 1838 außgestellten, auf den Inbaher lautendeu ten über je 1000 & Nr. 1691, 1605, 1608, 2144, 2437 und 3280 beantragî. Der Fahaber der Aftiea wird aufgeforberî, spätestens in dem auf deu V. Juni 1920, Vormittags LO Uhr, vor dew unterzeihneten Gericht, Véühleußraße 1a, Zimmer 26, auderaumten Aufgebotstermin setne Rechte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls bie Kraftlos- erHárung der Aktien exfolgen wirz. Posen, deu 4. Novewber 1919,

Das Emtêgeri@t.

[73830] HZaßlungssperrs.

Auf Antrag d:s Kaufmanns Arton Pôttgen in Aachen, Kleinmarschiersiraß- Ne. 1, wi:d deer Stadt Aachen betreff3 xer von ihr ausgeïtellten, arglih ab h inden gikowmenen 49/9 gen Stadtan!etue der Stadt Aachen, Autg=be F übfahr 1919, Lit. B 1093, 1094, 1095, 1096, 1097 zu fe 2300 46 und Lit. D Ne. 4651 zv 500 4, mit Mai- und November- Zinss \celubegen bis 1929, verboten, an einen anzerèn Juhaber als den obengenannten Aatragsteilec eive Leistung zu bewkken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Frueueruags schein ausiugeben.

Aachea, den 18. Oktober 1919. Amtsge:t{cht. Abt. 5, (81334) Zahiungsipezve.

Ruf Antrag der Preaßischea Staatsbank (Seehandlung) in Berlin wtrd der Reichs, \{Guldeaverwaltung in Berlin beirefffs der angebli abhauden ge?ommenen Sedulh- verschreibungen der © yrozenttgen Anlethe es Deutschen Reichs (Krieg?canleihe) Nr. 6 668 749 und 1777314 über j: 500 6 und Nr. 2749 940 über 1000 verboten, au einen andecn Inhaber als te oben genannie Antragstellerin ein: Zeistuug zu bewirken, insbesondere neue Zinsicheine oder einen Grneuerunges{ein auszugeben.

Bexrliu, den 11. November 1919. Amt3geridt Berlin-Mitte. Abteilung 154

813359 Zaÿlungssperre.

Auf Antrag der Oderpostdirektion in Berlin wird dexr Reiheschuldenverrvaltung in Berlin betreffs der abhanden geommenen S{huldvershreibungeu der d prozeuttgen Friegsarleihe des Deutschen Reichs, Nr. 9 365 424 über 200 S und Nr. 13239259 über 100 H, verboten, ar inen anderen Jnhaber als die oben ge- nannte Antragstellerin eine Leistung t ewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder eiven Grreurungsschein auszugeben. 84, F. 1367, 19.

Vaerlin, den 15. November 1919.

Amtgercicht Berlin-Veiite. Abt. 84,

81336] Veiczluß.

Ia Sachen über das Aufgebot von Keich8s@atzanweisungen der Frau Jda Rosa Schumann, aeb. Thoma2s, in Dresden, Aaunstraße 98. Die Zahlungssperre v1m ¿7. Junt 1919 wird betreffs der 44 Reizsshatzanwsilsung Lit. U Gruppe 36594 Nr. 1612895 über 1000 „6 auf Antrag a ' j

erlin, den 3. November 1919.

Amtégeriht Berlin-Miite. Abt. 164,

(81653) VBeklaxntmackcuug.

Auf Srund des § 367 des Handels zeseybuSs wird defanatgemahr, daß 3 Stücke 19. Deutsche Krieasanleih Lit. D Nr. 4536 239/41 à 4 500,— in Verlust geraten find.

Samburg, 14. November 1919,

Die Polizeibeßöerhz

81652) Bekauncmiacdaung. Gestohlen Dt 69/4 Reicdsschazanweisunger y. 1916 Ser. I11 Nr. 173963/65, 3/3000

“e s _- f Anzeiger. er Sgespalicuen Binhzeits8ach?!2 f £2,

ugêzuschlug vou 30 v. H. erltn,

lings Feeise in Reileifzen, als: 1) dessen | ei

De, 69/9 Neichzaalelhe Ne. 4 732278

9, Bankauweifn, 10, Verschiedene

Lg

L

Nr, 3604 340/41, 2/500 4, nebst Zins einen, Soldat, den 12, November 1919. Die BDolizeivzrwaltung.

81601] WVekanuntmachung.

Der 4%/e ige Pfandbriefï unseres JIn-

stituts, Se1ie 17 Lit, C Nr. 239 336 zu

«% 500, wurde uns als gestohlen gemeldet.

Würzvuzg, 11, November 191. Bayerische Bodencredit-Anftalt.

[8{651} Erledigung. Im MRetichbanzeiger 199 y. 2. 9, 19 unter 55 775 arsperrte Reisanle!he ift ermiiteit. Berlia, den 17. 11, 19, Wp. 364/19. Der Polizeipräfident. Abt. 19, G.-D. 81344) Aufgebot. _ Der von uns unterm 3. November i91i fôr Herrn Wilheim Vecfee in Selsenkicen wu felnux Lebensver- fiderungsschein Ne. 345 102 ausgefertigie Otaterlegungsshein über e 310,— ist abhanden gekommen. Der gegenwärtige JFnhaber des Scheines wtrd Ttioeforbert ih biunen L Monat dei uns zu melden, wibrigeufals der Schein für Frastlos erflärt unb cine neue Ausfertigung erteilt wird. Verlia, den 5. November 1919. Victoria zu Berkin genen Versicherungs - Actien - Gesellschaft. Dre. Ute ch, Seneralbirektor,

[81345] ODeffeutliches Au?gebsot.

Die voa uns am 30. September 1969 au2gefzrtigte Poliee Nr. 91420 auf das Leben des Lehrers Heren Max Seiffert in Essen a. d. Nuhr ijt in Verluft geraten. Wena inoerbalb dreier Mouate der Jo- haber der Poiic2 fih utchi bei uns meldet, gilt se für frafilos, und wix werden eine Srazurkande außfertizen.

Magdeburg, den 13 November 1919. Wilhelma in Ma J Allgemeine Berficherungs-A ttien-Gesellshaft. 81026]

( Liufgebat.

Hermann Jakobs in Marienhafe (Oft- fciesland) bat das Aufaebot des am 20. Juni 1919 voa dem Molkeretbefitzer peinrich Siocks in Webdel auf die Geefte- mündexr Kiedtibank tn Geestemünde ge- zozenen vvd an den Fahrradhärdler Di-drih Monsees in Bremen, von diesem aber an den Äntrazsteller begebenen, auf den U-b»rbringer ausgesiellten Scheds8 Nr 18113 über 830,— (achihundertund- accht¿tg) Mark, der dem'üntragst-Uer avgckblich geitoslen worden ift, beantiregt Der Jn- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätetens în dem auf den 9. März 1920. Miitaas LS2 Uhr, vor dem unterieineten Gerichte anberaumien Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kcaftloserflärung der Utkunde erfolgen wird. Geesiemüade, den 3. Novewber 1919.

Das Amîis3gericht. II1.

24365] ufgebot.

Der Bücherrevisor Max Silbexberg in Berlin, Schmidstraße 41, vertreten dur den Zustlzrat Fraenki in Berlin, Poitsdaraerstr. 86b, hat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen Wechsei- afievts (Blankoakzepts), d d. Berlin, den 15. Ap:il 1919, üver 15 000 , fällig am 15, Fuli 1919, Alzeptant Firma Fi0hlih u. Strauß in Berlin, Greifswalder- itraße 202, beant:azt. Der Inhaber der Urkunde wird aufaorberk, spätestens tin »em aus den 17. Dezember 1919, Vormittags Uk ihr, vor dem unter

(81348)

und Aposp:üchen ausgeschlossen werden. Seesen, den 11. November 1919.

g, Unfall und Invalibiittis- p

Bokanntmachungen. 11. Pribatanzeiges,

¿eichneten Geriht, Neue edris straße 13—14, 111. Stockweik, Zim- mer 143, anberaumten Aufgebotster:niue seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erfl&rung der Urkunde erfolgen wird, Vexlin, den 21. Mai 1919, Amtsgerit Berlin-Mitte. Abteilung 154,

{80685} Aufgebot.

Der Smiedemeisfter Clemens Séhmale ¡u Boum, Bierhaussiraße, vertreten durch die Rechtsanwälte Or. Buchheiwer u. Dr. Heymann zu Bochum, hat das Aufgebot Des von iha am 26. August 1905 aus2- gestellten, am 26. November 1905 fälligen und von dem Fuhruaternehmer Heinrich Gödde zu Bohum afkzeptierten Wechsels vber 250 #6 beantragt. Der Inbaber der Urkurde wird aufgefordert, späteftens tan dem aufden 4 Juni 1920, Vormittags L189 Uhr, vor dem unterzeiHueten Gertckt, Schillerstr. 41, Zimmer 12, anbexraumtea Rufgrbotstermin feine Rechte anzunelden und vie Urkunde vorzulegen, widrigeufalls us AUEROREOns de: Urkunde exfeïgen 1) .

Bochum, ten 5. Novembex 1919, “Amtsg

erit. [80344] S E A Das Amt3gecii Königslutter hat fol- g?ndes Aufgebot erlasseu: 1) Der Acket- mann Heinri Vahldiek aus Bolmsftorf, 2) die Witwe des Ackermanns Heinr. Sempf, Dorethee geb. Ottmer, daselbst haden das Aufgebot des Hypothekenbriefs beantragt, der über die für den verstorbenen Adermann Christian Dittmer aus Glentorf im Srundduche ven GSlentorf Band I Blatt 28 in der Abteilung Ill sab Ne. 2 elogetragene Hypothek? han 600 „6 ausgt- feritgt (t. Der Juhaber der Urkunde wird aufgefordert, sväzestens in dem auf vea 4. Juni 1920, Vormittagë 10 gv, vor dem Änitsgerihte Köntgs- luttez anberaumten Aufgebotst-rmine setne Nechte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dec Urkunde erfolgen wird. Köaigsluiter, den 4. Nov:mher 1919. Der Se:tztsscdreiber des Amtsögerichts : Ho llenkamp, SVerichtüsekcetär.

(72298]} Aufg=-bvot.

Das Amtügeriht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Ober- gäitner Robert Hansmain in Braunfels a. d. Lahn, vertreten durch den biefigen NRechtsanwalt Dr. Max Levy, hat das Aufgehot beantragt zur Kiaftloserklärung der 4 9% Popothikeupfandbriefe der Hyy9o- tbekeabarf in Hamburg: Seite 504 Ne. 091 168 L1 A über 2000 #6, Serte 480 Ne. 117627 Lt. B übec 1000 #, Serie 505 Nr. 145 162 Lit. D übec 300 4, Serie 515 Nr. 038 432 Lit. F über 100 Æ# und Serte 534 Nr. 043 916 Ut F über 100 #. Die resp. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, thre Rechte, bei der Gecichts|hreiberet des Ae in Hamburg, Abtetlung tür Äufzebotssahen, Dammihorwall 37, I. Stock, Zimmer Nr. 131, spätestens aber tn dem auf Freitag, den 30. April 1920, Vormittags 11}¿ Uhr, an- beraumten Aufgebotstermin, Haxrmnbura, Stalhof, Kaiser Wilhelm Straße Nr. 70, I. Siock (2 Treppen), Limmer Nr. 24, anzumelden und die Ückunden vorzulegen, widrigenfalls die Krafiloserklärung der Urkunden erfolgen wir.

Hamburg, den 19. Auguft 1919.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Oas Amtsgericht Seesen hat folgendes Aufgebot erlassen: Zur Verlegnng der Frankfurter- und Holzmkudenecstraße bei Ildehausen und Kirchberg sid auf der Feld- mark der Semeänden Ildehaujen und Kirchberg den in dem nacksteheuden Verzeichnis au'geführien Gzundstuckfteigentümern die daneben nah den überreichten Vermessunos- deshetaigungen, die auf dem Gerichte eingeseh-n werden können, der Größe na he- z¡eihneten und mit Buchitaben umschriebenen Teilgrundstücke enteignet werden und dafür im Wege gütliher Vereinbarung die Uns Grtshädigungegelder feftgeseyt. Aaf Antrag der e:tetgvenden Behörde, der

4utzahlung der Gntshädiguagsgelder auf Mittwoch, den 7. J Naezmittags 8 Uhr, in dec Wedemeyzrschen Safiwirtshaft in Jldebau]en an- beraumt und dazu werden gemäß § 14 des Expropriationsgejezes Nr. 78 vom 13, 9, 1867 in Verbindung mit § 1 des Gesetz bezeiGneten Grundstücken Realberehtigten damit aufgefordert, ihre Ansprüche und nete auf die entcigucten Grundstücke und die für dieselben festgesetzten Gatschädigungs- fipitale spätestens in diejem Termine anzumelden, widrigenfalls fie mit ihren echte 2

isenbabndirektion Caffel, ist Termin mur auuar 1920,

es Nr. 18 vom 20. 6. 1843 alle an den

. Der Berichtoschreiher des Awtgaerits.

[1/1000 6, und Di. 59% Reich3arlel

S S E S L E Le E o Dig 1 L (4 V = d: e E S L e

Busßfiaben- | ‘ves | Gat uŸhftab:n- es ut» Plan | Fejeichuung des | abiu- | chädi- Zinsen zu 4 °/o Eigentümer Teilitücks auf der| treten» | gungs- Nr. | Vermessangs- en | summe besheinigung | Teiles vom auf [f a (qm Tad 1) Wedemeyer, Au-| 137 |bodefghb |1 12} 71,68| 7. 10. 1913 | 71,68 ust, Großfkotsaß, | a Þ Lodehausen Nr. 48 2) Garbura, Heias | 141 \a b ga 42 | 26,88| 7. 10, 1913 | 26,88 ri, Großfotsaß, | a þ Ildehausen Nr. 40 3) Ad. von Petets«| 101 (a b edefa/l 39 83,40/ 11. 10. 1913] 83,40 do: - Caunpen, ol bishe g h 1d oi 90 | 54,—| 11. 10. 1913 | 54,— Nitiergutsbesiger,| VI | mnki Kirchberg Nr. 49 bis 56 ; 4) Derselbe 101 | Abfindung für 750, 0I | Anlage und Une terhaltung eines Wassergradeus auf, dem Llane Nr. 101 e1