1897 / 204 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Aug 1897 18:00:01 GMT) scan diff

P E 9 N A I I E E E S F

P S E I E E S R R D t Garn U R I Ed ada z R r itr E e S EE E R T D R E H n Eve _ L s [3 N

bj E C S I S

E R E E E R L I E E E C R

nt P E

A ani Siieio.r a4 OUIS S ha via:

E O T N E T S E S S E C N E P IIERE S FAIIIEN M ACONE MIIE S S

tee

R E I

dat 26 Pat oed» apia dder

9 Mi dear (00 É B Siu 20d 10102 dib es FUOU A At A. «

D Guropa und der Balkanhalbinsel. In Deutschland

Rußland.

Bei Warschau haben - gestern die großen Manöver begonnen, zu welchen die Großfürsten Michael Nikolajewitsh und Nikolai Nikolajewitsh eingetroffen sind.

Türkei.

Ein Jrade ordnet an, daß die Glückwünshe aus Anlaß des Jahrestages der Thronbesteigung des Sultans Ea im Yildiz-Kiosk abgestattet werden R Für den

TIREn Tag sind besondere Sicherheitsmaßregeln getroffen worden. __ Der Sultan begnadigte 24 wegen politischer Verbrechen in Saloniki, Monaîtir und Uesküb gefangen gehaltene Bulgaren. estern fand, na einer Meldung des „W. T. B.“ aus Konstantinopel, eine Versammlung der Botschafter statt. Die Pforte hat neuerdings um Beschleunigung der Friedensverhandlungen ersuchi, unter Hinweis auf die außer- ordentliche Höhe der täglichen Kosten für die Operationsarmee.

Eine von der Polizei vorgenommene Zählung, durch welche festgestellt werden sollte, wie viele Armenier fih in jedem Hause befänden, hat, dem „Wiener K. K. Teleagr.- Korresp.-Bureau“ zufolge, unter den Armeniern lebhafte Beunrußigung hervorgerufen. Die Polizei erklärte ihr Vor- gehen damit, daß sie zwei noch nicht zur Haft gebrachte Theilnehmer an den kürzlih verübten Attentaten suhe. Die übrigen neun Attentäter sind verhaftet; der Prozeß gegen die- selben beginnt in der nähsten Woche.

Griechenland.

__ Der „Standard“ meldet aus Athen vom gestrigen Tage: die Regierung habe den Mächten auf ihre Forderung (f. die gestrige Nummer d. Bl.) geantwortet, daß sie bereit sei, bestimmte Staatseinkünfte im Betrage von 6 Millionen Drachmen als Sicherheit für die Kriegsentshädigungs-Anleihe zur Verfügung zu stellen.

_In der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer erklärte, dem Bericht des „W. T. B.“ zufolge, der Minister- Präsident Ralli: die Kammer sei einberufen worden, um zwei provisorishe Zwölftel des Budgets sowie die Zurü- behaltung des Ueberschusses der Korinthenernte zu genehmigen. Das Ministerium bedürfe des absoluten Vertrauens der Kammer, um die Regierung weiterführen zu können. Was die Friedenéverhandlungen betreffe, so könne er darüber noch keine Erklärung abgeben, doch müsse das Land sih darüber klar sein, daß die Friedensbedingungen drückend sein würden. Nach dem Minister-Präsidenten nahm Delyannis das Wort und. führte aus: seine Partei vergesse niht, daß der Feind den Fuß auf dem heimishen Boden habe. Aller Zwiespalt würde ver- hängnißvoll sein. Seine Partei werde den Regierungsmaß- nahmen zustimmen, und ihr Votum werde ein vollflommenes Vertrauensvotum sein. Hierauf bestieg der frühere Marine- Minister Levidis die Tribüne und brachte den in der leßten Sißzung zwishen ihm und dem Deputirten Grivas vorgekommenen Zwischenfall zur Sprache; er fügte die Behauptung hinzu, daß die vom Marine-Ministerium während des Krieges ausgcgangenen Befehle durhkreuzt worden seien. Nach längerer gegenseitiger Aussprache erklärte Levidis, daß die Abbericiana Grivas’ vom West-Geschwader aus fteinerlei persönlihen Gründen erfolgt sei, und Grivas drückte sein Bedauern über den Vorfall vom Sonnabend aus. Schließlih wurde der Geseßentwurf, betreffend die Ein- behaltung des Uebershusses der Korinthenernte, in erster Lesung angenommen.

Amerika.

Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Montevideo ge- zeldet, daß an Stelle des verstorbenen Präsidenten Borda gestern der Senats - Präfident Cuestas zum Präsidenten der Nepublik Uruguay gewählt worden ift.

Asien.

Zu dem Aufstand an der indisch- afghanischen Grenze wird dem „Reuter’shen Bureau“ aus Simla von gestern weiter gemeldet, daß der Polizei-Posten Schinwari in den Samana-Bergen von der britisch-indischen Garnison

aufgegeben und vom Feinde niedergebrannt worden ist.

Im gleichen Distrikt überfielen die Orakzais vorgestern Kahi, einen anderen Polizei - Posten, den sie gleichfalls niederbrannten. Nariab - Samana plünderten sie den Bazar und äscherten die Schule ein, Sowohl der Kohat-Paß5, wie au der Khaibar-Paß ist jeßt von einer starken Macht der Afridis bescht. Die britishen Truppen sind infolge dessen bei Matanni konzentriert worden; der Befehl zum Vormarsh wurde widerrufen. Der Nedakteur und der Eigenthümer des Blattes „Mahrani“, welches in der Sprache der Eingeborenen zu Bombay er- scheint, wurden wegen Veröffentlihung aufreizender Artikel gestern verurtheilt, und zwar ersterer zu lebenslänglicher, leßterer zu siebenjähriger Deportation.

Aus Wladiwostok erfährt „W. T. B.“, daß gestern bei Stanißa Poltawskaja auf chinesishem Gebiet in Ge en- wart der Behorden die Erdarbeiten für die chinesische Öst- Eisenbahn feierlich begonnen worden find.

Arbeiterbewegung.

In Dortmund ift der Ausstand der Zimmerleute am leßten Freitag für beendet erklärt worden. Ueber zwei Zimmerpläße wurde, wie der „Vorwärts“ beritet, die „Sperre“ verbängt,

In Pasewalk haben, einer Mittheilung des „Paf. Anz.“ zufolge, die Arbeiter der Johannis Evenius'\hen Zigarrenfabrik die Arbeit zum 11. n. M. gekündigt. Grund zu dieser Kündigung war die Forderung der Arbeiter, für eine bestimmte Marke von Zigarren eine Lohnerhöhung von 169% zuzugestchen, welhe der Arbeit- geber niht bewilligen zu können behauptet. Ein Vergleihêvorshlag wurde von den Arbeitern abgelebnt.

Zum Ausstande der englischen Maschinenbauer berichtet der Londoner „A. K.“ : In Glasgow feiern gezenwärtig 2250 Maschinen- arbeiter, in Manchester 200, in Bolton 1060, in Oldham 1300, in Hull 1000, am Tyne 2000, in Barrow-in-Furneß 600, in Sunderland 600, in Belfast 406 und in London 1478. Der Staat bef@äftigt 20 000 Arbeiter, welche zu dem Gewerkverein gebören. Infolge deffen ftéßt die Voller dung einiger großen S{lachtschiffe hon auf Hindernisse. Jn Sheffield haben am leßten Freitag alle Maschinenbauer die Arbeit niedergelegt, nahdem gegen 259% von ibnen die Arbeitsfperre verkündet worden war. Der Gewerkverein der Kessel- mater hat eine namentlihe Abstimmung darüber vornehmen laffen, welch: Arbeit8woche der Verein fordern foll. 23 393 ftimmten für eine 48ftündige Arbeitswoche, 6627 für eine 5lstündige und 1070 für eine 45stündige. Der Verband der Fabrikanten zählt jeßt 318 Firmen. In den nädhsten Wochen wird fih das Heer der Arbeits- losea auf 59 000 vermehren.

Theater und Musik.

Deutsches Theater.

_ Am Sonnabend, dem Geburtstage Goetbhe's, wurde eine Neu- aufführung des „Fauft* veranstaltet, in der Joseph Kainz zum ersten Male die Titelrolie spielte. Der Fauft gehört geroiß zu den \{wieriaften shaufpielerishen Aufgaben, da kaum je ein Künftler im stande sein wird, vor dem Zubörer und Zuschauer die Doppelseele des von Sinnenluft bethörten Weltweisen völlig klar zu entwideln. Sn der Regel kommt eine Hälfte zu furz: entweder die, welhe „zu den Gefilden bober Ahnen“ sich erhebt, oder die andere, welche „in Liebeslust sich an die Welt mit klammernden Organen“ hält. Bei Fosevh Kainz litt die zum hohen Schwung bereite Seele des großen Denkers und AlUdur{hdringers der Kunft und Wisfenfchaft {on unter der „natürlich* gemeinten, aber dadur alltäglii gewordenen Wiedergabe des großen Anfangsmonologs. Die Gedanken ftiegen diesem Faust nit aus den Tiefen des Gemüths, des ganzen Seins auf, sondern schienen ihm zuweilen gleihsam aus der Umgebung zuzufliegen; der brennende Schmerz des Nichtwifsenkönnens und Nichtwiffenwerdens trat weit zur®ck hinter der [leidenschaft- lichen Sehnsucht nach dem Urquell der Natur. Glänzend kam dagegen die verjüngende Umwandlung Fausts mit ihrer Sinnengluth zur Erscheinung: bedeutend gleich in der erften Begegnung mit Sretchen, aber auch später gelangen alle von flammen- der Leidenschaft erfüllten Scenen vollkommen ; nur _ der überirdisce diterishe Zauber anderer Einzelbeiten, wie das Selbstgespräh in Gretchen's Zimmer und das Glaubensbekenntniß in der Gartenscene, litt wieder unter dem naturalistishen Darstellungsdrange; der Alltags- Unterhaltungston kann zu dem hohen Schwung dieser Seele unmöglih passen. Gerade bei einem so bedeutenden Künäler, wie Joseph Kainz es ist, gilt mehr als von mittelmäßigen Darstellern, daß nur zum Herzen dringt, was au von Herzen kommt. Die Rolle des Mepbisto spielte

ebenfalls zum erften Male Herr Hermann Müller: er war ein se \hadenfroher, aber noch mehr ein sehr drolliger Dämon. Seine unse durh den wechselnden Gesihtsausdruck nit nur seine eigenen Reden, sondern auch die der Gegenredner zu begleiten, feierte wirkliche Triumphe ; es überwog aber stets der spöttishe Geist ; von der be- ängstigenden, drohenden Gegenwart der verkörperten Kraft des Bösen war wenig zu spüren. Frau Steinert debütierte in der Rolle des Grethen mit s{ônem Erfolge; man konrte anfangs befürchten, daß die Gestalt in nüchterner Kleinbürgerlihkeit \tecken bleiben würde, aber die Darstellerin fand später fast überall den Ton echter Innerlichkeit fowohl im Hoffnungsglück, als bei dem Ansdruck tiefen Leides im Gebet und în der Kerkerscene. Am besten und anschaulihften gelangen die Scenen derber, einfaßer Menschli@keit, wie das Gelage in Auerbach's Keller, die Scene des Lieschen am Brunnen und die Wagnerscenen, in denen fih Herr Reinhart als Wagner bedeutend bervorthat. Lebenswahre Geftalten {ufen au Herr Rittner (Valentin) und Frau von Poellniß (Marthe).

_Im Neuen Königlihen Opern-Theater wird morgen Bizet’'s „Carmen“ mit Fräulein Rothauser in der Titelrolle gegeben, den Don José singt Herr Pzilipp.

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen Stwiller's Trauerspiel ,Wallenstein's Tod“ in Scene. Den Wallenstein spielt Herr Molenar.

_ Im Deutschen Theater nehmen die Abonnements-Vorstellungen für das neue Spieljahr am Donnerstag, den 2. September, mit der Aufführung des „Faust* ihren Anfang.

__Im Lessing - Theater werden in Oscar Blumenthal's Lust- spielen „Abu Seid“ und „Das zweite Gesicht“ neben Adolf Klein noch einige andere neu gewonnene Kräfte zum erften Mal auftreten. Meta Illing, ein ebemaliges Mitglied des Schiller-Theaters, welche kürzlih am Deutsden Tbeater in München mit Erfolg gespielt hat, wird die Gräfin Mengers zur Darftellung bringen. Herr Willy Robland, ehemals am Theater des Westens, wird als Jbrabim in „Abu Seid“ und als Kommerzien-Rath Caëvari im „Zweiten Gesicht“ seine shauspielerishe Thätigkeit beginnen. Herr Hermann Vallentin debütiert in der Rolle des Hans von Maltißy, und Herr Mathieu Pfeil wird die Rolle des Justiz-Raths von Drontheim spielen. Frau Paula Carlfen wird erft in Hermann Sudermann’'s Schauspiel „Heimath“, in der Rolle der Franziska von Wendlowski, in das Ensemble des Lessing-Theaters neu eintreten.

Im Sgqhiller-Theater geht unmittelbar nach der in der Mitte nähster Woche erfolgenden Erftauffübhrung von Arzengruber?s Schauspiel „Die Kreuzlshreiber“ Blumenthal’'s Schzuspiel „Ein Tropfen Gift“ in Scene. Morgen werden Goethe’s „Clavigo“ und „Die Geschwister“ wiederhokt.

_Die Direktion des Goethe- Theaters (früher „Theater des Westens") tbeilt mit, daß für die am 11. September beginnende Spielzeit 1897/1898 ganze und halbe Abonnements sowohl für die pg wie für die Montags-Vorstellungen zu erheblih ermäßigten Preisen ausgegeben werden. Anmeldungen nehmen die Bureaux des Goethe- Theaters (Kantstr. 12 in Charlottenburg) und des Berliner Theaters (Charlottenstr. 90/32) entgegen, von wo auf Wursh auch Prospekte kostenfrei versandt werden.

Im Neuen Theater werden die drei leßten Vorstellungen des Schwanks „Der Stellvertreter“ am 1., 2. und 3. September das Stück noh einmal in der ursprünglichen Besegung (Richard Alexander, Rosa Berters, Ida Becker, Frieda Brock) bringen. Am Sonnabend folgt die erste Aufführung von Germain Lestspiel „Familie“.

Zu den zehn Symphonie - Abenden der Königlichen Kapelle, welhe unter Kapellmeister Felix Weingartner?s Leitung stattfinden, hat der Umtausch der bisherigen Abonnements bei Bote u. Bo begonnen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Dünkirchen, 31. August. (W.: T. B.) Der Präsident Bee und der Minister des Auswärtigen Hanotaux sind eute früh 9 Uhr 45 Minuten hier gelandet. Der Minister- Präsident Méline fowie der Marine-Minister Besnard und der Kriegs-Minister Billot gingen dem Präsidenten entgegen. Méline sprach dem Präsidenten die Glückwünsche des Kabinets zu dem glücklichen Ausgang der Reise aus. Die Bevölkerung begrüßte den Präsidenten Faure auf das.

herzlichste.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

A E

MWetterbericht vom 31. August, 8 Ubr Mor gens.

ratur elfius

j

trüber, im Often heiterer Witterung, meift haben Regenfälle stattgefunden, vielfah in Begleitung von

Deutsche Seewarte.

I D

C 5G. =49R.

Stationen.

Î

Wind. | Wetter.

j

Bar. auf 0Gr.

u. d. Meeres\p.

° o D W D o O A s R reden Millim:

S

Tem in 0

Belmullet . Aberdeen Cbristiansund | Kopenhagen . | Stockholm „i Haparanda . oélau . . - | Gorf,Queens- | E s Cherbourg | Selbet. »- «- | 192 Sut _.--| 798 amburg . . | 756 Swinemünde 75S Neufahrwafser T7959 Memel .…. | 759 Nod c 760 2'beiter 756 1 Reger 760 stilllbedeckti iesbaden . | 759 1'bededckt München . . | 763 1\vedeckt | Chemniy .. | 756 1wollig | Berlin .. . | 758 W 2beiter | Wi... | (02 FH9iwolfig M Breslau . . . | 761 3 wolkenlos T Se d’Aix .. | 764 |[WNW dsshalb bed. | 18 763 | flllhalt bed. | 20

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Minimum im Nordwesten hat seinen Ort wenig verändert, während das baro- metrische Marimum über Lappland fast verschwunden ift. Am höchsten ist der Luftdruck über Südwest-

F 4 wolkig SW 2 balb bed. | til'Regen [WSW 2 Neb till wolkenTcs |

E

bek pr prr D i ck

Opern-Theater.

——Ì J) J J “4 “I C N N O O bck

O 1NNW l 'bedeckt

J I

J N N

WSW 5 wolkig [WSW 4 Regen W 3 Regen 3\woikig | 3ihalb bed. | 1 beiter | 1 Nebel

N Q

__Donnerétag: stellung.

s)

CTOUCIGIGICICE

8 O00

0 QEQQ S Q t

Donnerstag :

ehen leite südliche Winde bei warmer, im Westen

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Neues

L | des Prosper Vêèérimée. d 2halb bed. | 3 In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teßlaff.

Dirigert: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7# Uhr.

Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. Regie: Ober-Regifseur Max rative Einrihtung vom Ober-Inspektor Brandt. Anfang 7è§ Uhr. Neues Opern-Theater. 90. Vor- Die Hugeuotten. Große Oper in j 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. T 2\odevdi | Franzößij en des Eugène Scribe, überseßt von Ignaz Castelli. Tanz von Emil Graeb. (Valentine: Frou Belincioni, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoh: Die Weber.

Anfang 7# Uhr. Donnerstag: Faust. Freitag: Die versunkeue Gloe,

Berliner Theater. Mittwoh: Eröffnungs- Schwank in 3 Vorstellung. König Heinrih. Anfang 7 Vhr. Kaiser Heinrich.

Freitag (außer Abonnement): Renaifsance.

Freitag: Seimath.

Theater. Neucs Theater.

Tanz von Emil Graeb.

Voranzeige. Sonnabend,

Grube. Deko-

nah dem | Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Boccaccio.

Schiller - Theater

earbeitung von Anfang 8 Uhr

Anfang 8 Uhr.

Scbifftauerdamm 4a. / 5.

39 Vorstel avi Dis D, e E en von Di t . Borslelung. . tellvertreter. Lustspiel in en von Busna ¿n: Et i „Li

l in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry | und G. Duval. Deuts von Marx Schönau. Regie: Sehoren: Stu Sobn: Pen, Pren, Lens. bon C Meilbac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle | Herrmann Werner. Anfang 7# Übr.

Donnerstag: Der Stellvertreter.

den 4. September: | Gestorben: t Uhr. | Zum ersten Male: Familie. Lustspiel in 3 Akten Schauspielhaus. 181. Vorftellung. Wallensteiu?s | pon Auguste Germain. Deutsch von Max Schönau.

Theater Unter den Linden. Mittwoh: Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten von . Zell und Rich. Genée. Musik von Franz von Suppé. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi.

| Schauspielhaus. 182. Vorstellung. Die Hermanns a. E | Schauspielhaus. 182. Vorftellung. D - : T C I L

| schlacht. Ein Drama in 5 Nutü en von Heinrich Mittwoch: Die Geschwister. Hierauf: Clavigo. | von Kleist. (Mit Benußung der

Rudolf Genée.) Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Papa Nitsche. Anfang 8 Uhr.

Freitag: Die Geschwifter. Hierauf: Clavigo.

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernft- i Theater.) Donnerêtag, den 2. September: Er- | Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- öffnungs-Vorstellung: Gastspiel des Luftballets Grigolatis vom Drury-Lane-Theater in London. Vorher: Zum ersten Male: Toubifson’s Hochzeit, ften von Georg Lehfels.

Lessing - Theater. Mittwoch: Wiedereröffnung Novität k! Berliner Fahrten. Burleske Aus\tattungs-

posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von

E / Gewitterersheinungen. Trübes Wetter mit Regen- dec E M t ces uaE: N Julius Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik fällen FUr ganz Deutschland wahrscheinli. thal: Hierauf: Das fveite Gee Lustspiel in 3 Aufzügen von Oscar Blumenthal. : i n Donnerstag: Abu Seid. Hierauf: Das ztoeite Theaters von Mittwoch, den 1. September, ab von A ent.

von Julius Einödshofer.

Anfang 7# Uhr. Vorverkauf findet an der Tageskasse des Central-

10-—2 Uhr ftatt.

Familien-Nachrichten.

Tresckow (Braunschweig). Hrn. Prem.-Lieut. BVorberg (Burg b. Magdeburg). Eine Tochter: Hrn. Grafen Bernstorff (NRaguth).

Gräfin François de Pourtalès (Luzern). Fr. Mally von Buggenhagen, geb. Freiin von und zu Gilfa (Buggenhagen b. Lafsan). Verw. Fr. Bianca von Polenz, geb. von Kurowsfi (Brandenburg a. H.). Hr. General- Lieut. a. D. Victor Frhr. von Stenglin (Warne- münde). Frl. Emma von Sydow (Dresden). Hr. Major a. D. Alfred Wolf von Thümmel auf Alt-Gandau (Breslau). Fr. Wirkliche Legations-Rath Gertrud von Wicbert, geb. Freiin von der Golß (Dresden). Frl. Helene von Scheel (Gnadenberg). Fr. Lieut. Bertha Nienoch, geb. Frant (Berlin). Hr. Justiz-Rath Siegesmund Schurih (Sorau N.-L.).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage), sowie die Inhaltsaugabe zu Nr. s des öffent-

Central-Theater. Alte Jakobstr. 30. Direktion: | lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf Rih. Schulß. Sonnabend, den 4, September: | Aktien und W Emil Thomas, als Gast. Zum ersten Male:

fti llschaft die Woche zud Albengele gens L

‘gleihender Uehberblick mag die Verschiebungen darstellen, welhe in den

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

1897.

——

Qualität

gering

mittel

gut

Gezablte

r Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster M

höchster

M

niedrigster

M

hôöchfter M

niedrigster M

hôster

M

Verkaufte Menge

Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1)

für Durh- nah überschläglicher

1 Doppel- | s{hnitts- Schäßung verkauft zentner preis dem | Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen

Dur(schnitts- s Markttage

Verkaufs- preis

werth

A Mh.

bia 6 E «s e e 15,74 i e s C E 4 e E 14,30 S s 17,20 Strehlen i. Sl... . G S 14,30 E i E ate 17,80 E a E ¿ 15,00 E L N 17,00 E L L Da a4 o Qs E 4 e E A 20,00 i P , alter W. 16,80 neuer W. 13,20

Sa E 15,00 L 15,30

Mae S

E e Grünberg i. Schl.

Strasburg i. Westpr. . . s 12,00 ea s —— S 12,20

e 12,80

Ee N 12,00

E E t 13,20

E a9 E R 12,50

e a s S 13,25

E a ao io e 14,60

E E ae

l s 12,00

eie 13,00

G ae 4e 10,55

E C E E E

S L e «o e o S 10,75 E e E 12,00 e ao 12,00 D a oe s “1050 Sl Le N 11,70 Löwenberg . e L

Striegau

n es M a ee Giengen a. d. Brenz Endingen N Engen

Breêlau . Glo» e Grünberg i. Sch{[.

a enau S

5 P

ga E S A 13,00 I S a oa Qa S SSc do 11,40 O E l oe 11,30 Strehlen i. Schl. i A 11,60 il s E C 11,00 E ee 11,70 E ee Ar es E 11,40 s E E Gs on 14,00 Giengen a. d. Brenz

Gngen S Breslau alter R. 13,70 neuer R. 10,90

G 11,80 G e A S 12,00

Ce na anau

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung,

Bericht fehlt.

Nr. 34 des „Centralblatts für das Deutsche Reih“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 27. Auguft, _ hat folgenden Inkalt: 1) Konsulat-Wesen: Entlassung. 2) Polizei- Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Neichsgebiete.

Nr. 35 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus- egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 28. Angul, Bai folgenden Inhalt: Amtliches: Erlaß vom 21. August 1897, betr. Sehvermögen der Maschinenbau-Beflissenen. Dienst-Nachrichten. -—— Baupolizeiordnung für die Vororte von Berlin vom 24. August 1897. Nichtamtliches: Bürgerschulbauten in Hannover. Ufer- und Strandbefestigungen in Holland. Die Heilbäder Badens. Ver- mishtes : Wettbewerbe um Pläne zu einem Rathhause für Hannover. Verstärkte Schienenlashen. Bücherschau.

‘Statistik und Volkswirthschaft.

Die landwirthschaftlihen Betriebe in Württemberg.

Bei der Berufs- und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895 war von jeder Haushaltung, von der aus „etne Bodenfläche, wenn au vom fleinsten Umfang, land- oder forstwirthshaftlih bewirthshaftet wurde (unter Auss{luß von Ziergärten) oder Kühe zu Milchhandel oder Molkerei gehalten wurden“, etne Landwirth\chaftskarte auszu- stellen, auf welcher eine Anzahl von Fragen nah Fläche, Viehstand, Benußung landwirtbschaftlicher Maschinen u. |. w. gestellt war. Diese Landwirtbschaftekarten dienen als Gruntlage für die Aufstelung einer landwirthschaftlihen Betriebsstatistik, deren Ergebnisse für das Königreich Württemberg vor kurzem in den „Mittheilungen des König- lihen Statistischen Landesamts* veröffentlicht worden sind.

Die Gesammtzahl der landwirthschaftlichen Betriebe betrug dana 306 643, und zwar waren 52 fleiner als 0,1 a, 5070 0,1 bis 2 a groß, 9064 2 bis © a, 24612 9 bis 20 a, 33135 20 bis 56 a, 34913 50 a bis 1 ha, 49982 1 bis 2 ha, 37608 2 bis 3 ha, 97 890 3 bis 4 ha, 18717 4 bis % ha, 39 225 5 bis 10 ha, 18 445 10 bis 20 ha, 7323 20 bis 50 ha, 451 50 bis 100 ha, 124 100 bis 200 ha, 30 200 bis 500 ha und 2 500 bis 1000 ha groß. Ein ver-

15,74

14,830 17,60 14,30 17,80 16,50 17,00

20,00 17,10 14.50 15,00 15,30

12,00

12,40 13,10 12,00 13,20 12,80 13,25 16,60

12,80 13/00 1055

10,75 12,50 12,30 11,50 11,70 12,50 12,20 11,00

12,40 12,80 12,00

13,40 11,60 11,60 11,60 11,00 12,20 11,40 14,40

13,90 11/40 11/80

16,00 15,50 17,30 15,75 18,20 18,00 17,29 21,00 22,00 17,60 16,00 15,75

13,00 12,60 12,90 12,70 13,60 13,10 13,50 16,64 14,40 13,30 13,50

13,00 12,60 10,60 13,10 13,50 13,40 11,50 15,60 18,00 17,50 15,50 13,50 14,40

13 60 11,70 11,40 12,00 11,60 12,70 11,60 14,54 13,00 14,00 14,10 11,90 12,10

17,00 16,50 17,70 15,75 18,20 18,40 17,25 22,00 22,00 17,90 16,50 15,75

R

13,50 12,80 13,20 12,70 13,60 13,40 13,50 16,80 16,00 13,40 13,50

14,10 12,90 12,50 13,10 13,50 13,80 11,50 15,60 18,30 17,50 15,50 13,80 14,40

Ha fer.

13,80 11,80 11,80 12,00 11,60 14,00 11,60 14,60 13,90 14,00 14,50 12,20 12,10

Weizen.

Gerfte.

16,74

1700 | 17,50 17,20 18,69 18,60 17,50

23,00 18,30 l O 1690 l 16,50

oggen. 12,15

13,00 13,00 j 13,40 | 14,00 l 13,80 b 9,50 | 17,00 h

n N | j |

13,80 14,00

11,50

1220 Lao | 14,60 14,50 | 15,00 | 12,00

18,60 18/00

14,10 16,00

| 2 12,00 11,50 12,40 12.20 14,60 11,80 14 80 13,80 14.90 12,40 h 12,40

i

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist;

16,74

17,50 17,89 17,20 18,60 19,00 17,50

23,00 18,80 18,10 16,50 16,50

12,15

13,20 13,40 13,40 14,00 14,00 13,75 17,20

14,00 14,00

11,50

13,50 13,009 14,60 14,50 15,40 12,00

18,60 18.00

15,00 16.00

12,20 12,00 12,40 12 20 15,20 11,80 15,00 13,80

15,00 12/90 12/40

-———

57 2

945 35

verschiedenen Größenklafsen der landwirthschaftlihen Betriebe seit dem Fahre 1882 in Württemberg stattgefunden haben:

Größen-

flassen

Landwirth- schaftliche Betriebe überhaupt

Größe der [andwirth- schaftlich benußten

Flähe !)

Gesammt-

fläche ?)

Flä

Durchschnittl. Größe eines Betriebes nah der

landwirthe haftlih

benußten

e 1)

1882 | 1895

| 1882

1895

1895 | 1882

1895

a

a

0,0 bis 2| 4421 2 D F804 5 20} 24002

20 bis 1 ha E 1 bis 2 0

5 10j 36215

10.20 2050 50 100 100 290 200 ,„ 500 500 und

mehr. .

74399

55049 81148

17755 7235 489 110 31

5122

68048 49982

9 viatas

ha 41 43 9064 933 272 24612 2847 2878 40457

80073 84215| 259718| 272044 39225] 248298| 270060 18445] 246071| 255471 7323] 201013| 201755 451] 32131 124| 14782 30 7916| 7692

ha

36482 72967

29509 16090

1230}

ha ha 0,05| 0,01 0,45) 0,03

ha 0,01 0,03

0,48} 0,12/ 0,12

0.71) 0,54

1,96] 1,45 3,771 3,20 8,55) 6,86 18,05] 13,86 36/64] 27,78 101,24] 65,71 194,89/134,38 441,80255,35

1179,00|

0,54

1,46 3,23 6,88 13,85 27,55 65,43 129,76 256,40

615,00

Württem-

berg . .

308118306643

1133580[1166493] 4,16

4,89| 3,68

3,80

Die Abnahme der Gesammtzahl der Betriebe von 308 118 auf

. 306 643, also um 1475, ist verhältnißmäßig unerheblich. Dagegen

1) D. h. als Aker, Wiese, bessere Weide, Hopfenland u. f. w.; gärtnecisch; als Weingarten, Weinberg. 2) Wie 1), aber mit Hinzurehnung von forstwirthshaftlich be- nußter Fläche, Oedland und sonstiger Fläche (d. h. Haus-, Hofraum, Ziergarten, Wege, Gewässer). -

16,27 15,88 15,62 15,97

15,53 16,84 18,20 :

17,25 17,40 22,12 922,04

15,75 15,10 15,89 16,50

13,18 13,20 1264 12,74

12,89 13,00 13,60 13,80

13,50 13,50 16/40 j 15,25

13,50 13,60 10,55 9,40

13,23 13,68 12,60 12,62

13,11 12,35 13,50 é

11,50 11,50 17,70 1747 15,50 i:

864 14,40 13.71 964 12,00 12,00

122 13,56 13,53 281 11/72 11,88

155 11,92 11,58 3 480 11,60 12,24

1450 11,60 11,80 821 14,53 14,66

28 14,00

2 965 12,10 12,75 420 12,00 12,40

ein Puaxkt (.) ia den legten sechs Spalten, daß entsprechender

ist es bedeutsam, daß die Zahl der Betriebe von 20 a—1 ha um 6311, von 1—2 ha um 5067 abs, die Zahl der Betriebe von 2 bis 10 ha dagegen um 6077 zugenommen hat. Diese Erscheinung zeigt fi, wenn man auf die cinzelnen Kreise zurückgeht, ganz ebenso im Neckar- und im Schwarzwaldkreis; im Jagst- und Donaukreis da- gegen nehmen nicht nur die zwei Größenklxssen 20a—1 ha und 1—2 ha, fondern auch noch die Größenklasse 2—d ha ab. Es zeigt sich also im ganzen Lande ein unbedeutendes Anwachsen von Zwergs- betrieben, aber eine erheblihe Abnahme der kleinen Bes- triebe auf Kosten der mittleren Betriebe. Der landwirth- \haftli*ße Großbetrieb spielt überhaupt keine Rolle. Weder eine Tendenz zum „Zwergbetrieb“ noch eine Tendenz zum „Großbetrieh“ das ist das allgemeine Ergebniß des Vergleihs. Die Abnahme der landwirthschaftlihen Betriebe in den Größenklafsen 20a—2 ha entspriht der Abnahme der Volkszahl in den Landorten und dem Zuwachs in den Industrteorten und Städten.

Was die Besißform anlangt, über welche für 1895 weit genaucre Nachweise als 1882 verlangt wurden, so bestanden von 306 643 Betrieben auss{ließlich aus eigenem Land 142910 oder 46,6 9/0, ausshließlich aus Pacht land 8227 (i. I. 1882: 9779), aus- schließlid aus Antheil am Gemeindeland 3572, ausschließlich aus selbstbewirthschaftetem Dienstland 2709, ausschließlih aus Deputatland 323, ausschließlih aus Halbscheid- (Halbpacht-) oder gegen einen anderen Ertragsantheil bewirthshaftetem Land 51; außerdem batten theilweise Pachtland 92 629 (i. J, 1882: 97 385) Betriebe [darunter 10 510 (i. I. 1882: 16 080) mehr als die Hälfte der Gesammtflähe]), theilweise Antheil am Gemeindeland 83 872, theilweise selbstbewirt shaftetes Dienstland 2520, theilweise Deputatland 740, theilweise Halbe \cheidland 2c. 703. Von den Betrieben haben 12 778 nur gärtnerisch benußtes Land (davon 8679 unter 5 und 11796 unter 20 a); forst« wirthschaftlich benußtes Land hatten 1882 72 296 Betriebe, im Jahre 1895 69 423.

Ee eingehende Nachweise sind bei beiden Erhebungen über den Umfang der Viehhaltung gewonnen worden. Die hierbei gebenen Zahlen untersheiden sih von denjenigen der allgemeinen Vieh- zählungen dadurch, day sie nur die Viebbestände der Lands wirthshaftsbetriebe, und zwar in ihrer Beziehung auf die Bes trieb8größenklassen zur Darstellung bringen wolln. Ein Verglei zwischen dem Stand von 1882 und 1895 ergiebt Folgendes:

mre

L Ter O R P eint Bd ewe e oe E

es

E f g E PATPUUT E E D N

nt: Bp