1823 / 6 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

49 würdig, haben Jhre Blicke auf den bejammernswerthen Zustand der welilichen Europäischen Halbinsel geheftet. Lf Spanten unterliegt heute dem Schicksal, das allen Staaten be- vorsteht, die unglücklich genug sind, das Gute auf einem Wege zu uchen , auf welchem es nie gefunden werden kann. Es durchläuft ban verhängnißvollen Kreis seiner Revolution ; einer Revolution, welche T bete oder - Úbelgesinnte Menschen als cine Wohl- that, [94 als den Triumph eines aufgeklärten Fahrhunderts dar- estellt 1 d die e Menschen ihre Zeitgenossen zu überreden gesucht haben / daf Ae Mevolittion die Fotiivezbitt und heilsame Frucht der Fort- schritte der Civilisation, und das Mittel, wodurch sie bewirft, und untersiÜßt worden ist, der edelste Aufshwung der großmüthigsten Vaterlands-Liebe gewesen. Wenn die Civilisation zum Zwecke haben Ednnte, die menschliche Gesellschaft zu zerftören , und wenn es je möglich wäre anzunehmen, daß die bewaffnete Macht, die bloß zur Aufrechthaltung des innern und äußern Friedens der Reiche beru- fen is, sich ungestraft der Herrschaft Über dieselben bemächtigen dúrfte, so könnte allerdings die ConEE Revolution auf die Be- wunderung der Jahrhunderte Anspruch machen, und die militairi- e Empörung der Fnsel Leon den Reformatoren zum Muster die- nen. Die Wahrheit aber hat bald ihre Rechte behauptet - und Spanien hat , auf Kosien scines Glückes und scines Ruhmes nur ein neues trauriges Beispiel der ungusbleiblichen Folgen jedes Fre- vVels gegen die ewigen Gesetze der fittlichen Weltordnung geliefert. Die rechtmäßige Gewalt gefesselt, in ein gezwungenes Werk- zeug des Umsturzes aller Rechte und aller gejeßlichen Freiheiten verwandelt; alle Volksklassen in den Strom der revolutionairen Bewegung gerissen; Willkühr und Unterdrückung in den Formen des Gesehe? ausgeübt; ein ganzes Königreich jeder Art vou Un- ordnungen und Konvulsionen Preis gegeben; reiche Kolonien , die thre Losreißung durch dieselben Maximen rechtfertigen, auf welche das Mutterland sein dffentliches Recht gebaut hat, und welches es umsonsi in einer andern Hemisphäre verdammen möchte; die Teßten Hülfsmittel des Staates vom Bürger-Kriege verzehrt ; das ist das. Gemählde, welches die gegenwärtige Lage Spaniens uns darbietet, das sind die Widerwärtigkeiten , von denen ein edel- esinntes, eines bessern Looses werthes Volk, heimgesucht wird; as sind endlich die Grände der gerechten Besorgnisse, die ein solcher Zusammenfluß von Elementen der Unruhe und Verwir- rung in den mit der Halb-Jnsel zunächst in Berührung stehenden Ländern erwecken mußte. Wenn sich jemals aus dem Schooße der Civilisation eine von den Grundsäßen der Erhaltung, von den Grundsäßen, auf. welchen der Europäische Bund beruht, feindselig getrennte Macht erhob, so ist es Spanien in seiner jebi= Auflôsung. | h ; Gli R Hütten die Monarchen so viel auf ein einziges Land gehäufte Uebel, von so viel Gefahren für die übrigen begleitet, mit Gleich- gültigkfeit betrachten können? Nur von FJhrem eignen Urtheil, und von Jhrem eignen Gewissen în dieser ernsten Augelegenheit ab- hängig, haben sie sih fragen müssen, ob es Fhnen länger crlaubt sey, bei einem Unheil , welches mit iedem Lage schrectlicher und gefahrvoller zu werden droht, ruhige Zuschauer abzugeben, and sogar durch die Gegenwart Jhrer Repräsentanten den Maßregeln ciner Faktton, die zur Erhaltung ihrer verderblichen Herrschaft Alles zu unternehmen bereit ist, die falsche Farbe einer stillshweigenden Villigung zu leihen. Die Entscheidung der Monarchen konnte

nicht zweifelhaft seyn. Fhre Gesandtschaften haben den Befehl

n, die Halbinsel zu verlassen. - / i as G Dle olgen dieses Schrittes seyn mögen, die Monar- chen beweisen dadurch vor Europa, daß nichts sie bewegen kann, èn einem Entschlusse zu wanken, den Jhre innigste Ueberzeugung gut geheißen hat. Fe aufrichtiger die Freundschaft is, die sie für Se. Majestät den König von Spanien hegen; je lebhafter Fhre Theilnahme an dem Wohle einer Nation, die sich in allen Epo- chen ihrer Geschichte dur so viel Tugenden und Größe ausge- eichnet hat: desio stärker haben sie die Nothwendigkeir gefühlt,

ie Maßregeln zu ergreifen, für welche Sie Sich entschieden ha- hen, und welche Sie zu behaupten wissen werden.

Die vorstehende Uebersicht wird Fhnen die Ueberzeugung ge- währen, daß die Monarchen in Jhren leßten Verhandlungen von den Grundsäßen nicht abgewichen sind, denen ste in allen den gro- Hen auf Ordnung und Erhaltung Bezug habenden Fragen, wel- chen die Begebenheiten unserer Lage ein so hohes Gewicht verlie- hen, unabänderlich treu geblieben waren. Jhre Verbindung, auf diese Grundsäße wesentlich gesiÜßt, erhält, weit entfernt, ihren frü- heren Charakter zu verlieren, von einem Zeitpunkte zum andern mehr Festigkeit und mehr Kraft. Es wäre überflüssig, fortan Jhre rehtlihen und wohlwollenden Gesinnungen gegen unwürdige Ver- Teumdungen zu vertheidigen, welche jeder Tag durch offenkundige Thatsachen widerlegt. Ganz Europa muß endlich anerkennen, daß das von den Monarchen befolgte System im volllommensten Ein- lange, wie mit der Unabhängigkeit und Stärke der Regierungen, so mit dem wohlverstandenen Fnteresse der Völker steht. Sie fen- nen keine Feinde, als die, welche sich gegen die rechtmäßige Ge- walt der einen, und gegen die Gutmüthigkeit der andern ver- \{hwören, um beide in einen gemeinschaftlichen Abgrund zu ziehen. Die Wünsche der Monarchen sind einzig auf den Frieden gerichtet ; dieser Friede aber, obgleich vollständig befestiget zwischen den Mäch- ten, kann die Fülle seiner Wohlthaten nicht Über die Gesellschaft verbreiten, \o lange die Gährung, ‘die noch in mehr als einem Lande die Gemüther bewegt, durch die treulosen Ucberredungs- Mittel, und ftiräflichen Versuche einer Faktion, die auf nichts. als Revolution und Umfturz sinnt, genährt wird; so lange die Hâäup- ter und Werkzeuge dieser Faktion, sey es, daß sie „mit offner Stirn gegen Throne und bestehende Verfassungen zu Felde ziehen, sey es/ daß sie im Finstern über feindseligen Entwürfen brüten, Kom- plotte vorbereiten, oder die öffentliche Meinung vergiften, nicht auf- hören werden, die Völker mit Meder agen und lügenhaften Darstellungen der Gegenwart, und mit erdichteten Besorgnissen Über die Zukunft zu quälen. Die weisesten Maßregeln der Regie- rungen können nicht gedeihen, die wohlgemeintesten Verbesserungs= Plane keinen Erfolg haben, das Vertrauen kann bei den Pen nicht eher wieder einkehren, als bis diese Beförderer der gehässigsien Anschläge zu einer vollständigen Ohnmacht herabgesunken scyn wer- den ; und die Monarchen werden Jhr großes Werk nicht vollbracht zu haben glauben, bevor ihnen die Waffen nicht entrissen sind, wo- mit sie die Ruhe der Welt bedrohen können. j

Indem Sie dem Kabinet , hei welchem Sie beglaubîget sind,

die Thatsachen und Erklärungen, welche das gegenwärtige Aften-

E rie: R E E E A E Ti E AEEE L Ll mr ug I C E: S Wit: Si a? 2 t E E E E e E P U LA

atten. Alle Regierungen sind Zeugên des Eifers, womit }

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zu gleicher Zeit in Ey

túd enthält, mittheilen , werden Ste “p L ö, j als unerläßliche Bedi

rung bringen, was die Monarchen , der Erfüllung Jhrer wohlwollenden Wünsche betrachten. Un ropa nicht bloß den Frieden, den es unter dem Schuß der Traf genießt, sondern auch jenes Gefühl von innerer Ruhe und j

hafter Sicherheit zu verbürgen, ohne welches kein wahres ( für die Nationen bestehen kann, müssen «fie auf die treue un

harrlihe Mitwirkung sämmtlicher Regterungen rechnen. Sj dern sie, im Namen thres eigenen höchsten Fnteresses, im Nj dex gesellschaftlichen- Ordnung , deren Erhaltung es gilt, in

men der künftigen Geschlechter, zu dieser Mitwirkung auf. Y sie alle von der großen Wahrheit durchdrungen seyn, daß die | Händen Übergebene Macht ,; ein heiliges Depositum if ," woy ihren Völkern und ihren Nachkommen Rechenschaft schuldig

und daß sie sich ciner ernstlichen Verantwortung aussetzen, j sie in Frrthúmer verfallen , oder Rathschlägen Gehör geben, ihnen früher oder später die Möglichkeit rauben würden, iht terthanen gegen das Verderben zu schüßen, welches sie selbs | bereitet hätten. Die Monarchen haben das Vertrauen, daß s lenthalben in denen, welche mit der obersien Autorität, in nd Formen es auch seyn mag , bekleidet sind, echte Bundesgey finden werden; Bundesgenossen, die nicht bloß dem Buchstabe den positiven Vorschriften der Verhandlungen , welche die G

lage des gegenwärtigen Europäischen Systems bilden, sondern dem Geist und den Grundsätzen derselben huldigen, und Sie s cheln Sich, daß man die hier ausgesprochenen Worte, als ein| Bestätigung JFhres festen und unabänderlichen Be alle der Vorsehung Jhneu anvertraute Mittel dem Heil Europ

widmen, gufnehmen werde.

Paris, 5. Jan. Am z1sten v. M. nach der Messe bri bei Gelegenheit des Fahres-Wechsels, der Erz- Bischof im N der gesammten Geistlichkeit, und die Officiere der National-Gi der Königlichen Garde, der Schweißer-Garde, der Garnison-2 pen, der Gensd’armerie, des Jnvaliden-Korps u. s. rw. im 3 der ganzen Französischen Armee, dem Könige ihre Huldigung F Tages darauf empfingen Se. M. die Glückwünsche der K und der Orleansschen Familie, der Minister und Marschälle, Groß - Officiere des Königl. Hauses, der Mitglieder des Sti Naths, mehrerer Pairs und Deputirten und einer Deputation Akademie. Um 2 Uhr machte das diplomatische Korps, tin di Namen der Päpstliche Nuncius das Wort führte, dem Könige der Königlichen Familie seine Aufwartung. Gestern empfi S. M. bei derselben Veranlassung Deputationen des Kasfatto des Rechnungs- Hofes, des Königl. Gerichts-PHofes, des Nathes Universität und mehrere andere. Leßterer wurde dem Kdwigge dem Großmeister der Universität vorgestellt, welcher S. M. mit ( passenden Anrede begrüßte. Der Monarch erwiederte: „Die G nungen, die Sie mir im Namen der Universität zu erkenne ben, sind mir angenehm ; ich fodre Sie vor Allem auf, gute F

drückte der König si auch Sämmtliche Deputationen ns

4

Auf eine âhnliche Weise Abgeordneten der Akademie aus.

zen und Prinzessinnen des Königl. Hauses ihre Aufwartung. Am 31. v. M. if die aus Erz gegossene kolossale Bild zu Fuß des Ritters Bayard in den Hof des Louvre gebracht dem Standbilde Heinrichs IV. gegenüber, aufgerichtet wovden, Die Officiere, Unter-Officiere und Gemeinen des zten Lin Infanterie-Regiments haben auf ihren eintägigen Sold, halb Ankauf der Domaine Chambord, und halb zum Besten de gebrannten in Grevenmachern, verzichtet. i L j Am 20. Mârz v. F. hat die Londoner philosophishe G schaft für Australien in den Felsen, wo im Jahre 1770 Coof Banks zum erstenmale die sÜdliche Küste der Botanyhbai bett folgende Fnschrift eingraben lassen: Jm Fahre. des Herrn 1 unter den Ausspicien der Brittischen Wissenschaften, wurden | Ufer entdeckt von Jakob Cook und : Christoph Kolumbus, der Andere ein Mäcenas seiner Zeit. D Ort sah beide eins voller Eifer für die Erweiterung der Wi schaften; heute ist diese Fnschrift ihrem Andenken gewidmet. ersien Jahre der philosophischen Gesellschaft für Australien: Thomas Brisbane, Mitglied der Königl. Gesellschaften zu Lo und Edinburgh, Éorrespondirendes Mitglied der- Pariser Afal der Wissenschaften. 1322.// l Herr Aimé Martin hat am zo. v. M. seinen Kursus der d polytechnischen E

zösischen Geschichte bei der hiesigen Königl. eröffnet. ; i

Das Feft der heiligen Genovefa, der Schußpatronin vot ris, wird in diesem Augenblicke hier in der Kirche gleichen mens mit vieler Pracht get die Reliquien jener Heiliget} dabei zur Schau ausgestellt, und werden morgen in feierlicher! zession herumgetragen werden.

vins, vor dem Jnstruktions-Richter Herrn Belleyme. Sie si schuldigt, im gten Theile der „Biographie des Contemporains“| 20/ 29 und 209 dîe Königl. Regierung verunglimpft zu habet

Die verantwortlichen Herausgeber der Etoile und des Id du commerce sind wegen eines aus dem Spanischen Blatte | cador entlehnten Artikels, worin die Person des Königs von F reich angegriffen, und die Regierung beleidigt wird / vot Zuchtpolizei-Gerichte-zu 6monatlicher Verhaftung und einer ( Buße von 500 Fr. verurtheilt worden.

Dée literarische Gesellschaft in Arras hat für das Fahr eine goldene Medaille, im Werthe von 200 Fr:/ auf das best

dicht gegen den Zweikampf ausgeseßt.

Der Moniteur vom 1. d. M. liefert folgende Resultat! Anpflanzungen auf der Jnsel Senegal, am linken Ufer des ses gleichen Namens, bis zum 1. Sept. v. J. Eilf große V wollen-Pflanzungen (etwa 300,000 Fuß im Umfange) waren b angelegt und versprachen guten Fortgang. Oer Anbalt Indigo war ebenfalls auf mehreren Punkten mit Erfolg vt worden. Am 15. und 16. Rov. hatte der mit dem Kommand der Verwaltung der Französischen Besißungen in Afrika beauf! Herr Roger, in St. Louis zwei Reglements erlassen, worin! Bedingungen enthalten sind, nnter welchen die Regierung N nigen, die fih in dem Lande Wallo (zu Settegal gehörig) k lassen wollen, Land anweist, und 2)" verschiedene Prämien a

on dieset

nl/

räsident (Marquis v. Mata-Florida),

L e Post is ausgeraubt und die Briefe

egen gefolgt, daß die G5 Spanien sehlten vier Posten.

schein genommen und verordnet, die bei seiner fien zu bilden, denn darauf beruht das Heil der ganzen A i e gegeZErichten in feinem glänzenden Zustande.

oro N t selben ist zu Rio ten Ubrigens, nachdem sie von S. M. entlassen worden, den Mregatten, o

y/ der noch viel weiter ging, indem er die r Schauspielerin, durch ein starkes Feuer verglasen, und die

Joseph Banks, der Eine

Am 31. erschienen die Herren Arnault, Fay, Fouy und

seßt werden, um die Anpflanzungen auf der Kolonie zu heft

zo Franken.

tinterm zosten v. M. is der Graf von Wall, an die Stelle bg Grafen von Rochechouart, zum Kommandanten der Stadt Pa- s und des Seine-Departements, und der Oberst-Lieutenant Ga- an die Stelle des Oberst-Lieutenants Fournier, zum hiesigen

aÿ-Major bestellt worden.

4. Jan. fé, Für v. Esterhazy,

geretset.

Nach der Etoile haben die Befehlshaber der royalistischen Ab- eilung von Katalonien, eine Bewegung gegen die Cerdaña vor, mit die Negentschaft sich auf diesem Punkte etabliren könne. Zu die- m Ende ist Baron von Eroles nah Fos gegangen: d an , Perpignan zu verlassen, und der welcher sich gegenwärtig in in Uebereinstimmuns mit seinen beiden Söhnen und n anderen ihn begleitenden Angestellten, auf den Weg machen. Regentschaft nächstens von Hr.

n Tarragona schickt sich

pulouse aufhält , wird ‘wahrscheinlich n heiden andern Regenten, fich mit

ach eben diesem Blatte erhält die uvrard- 10 Millionen Fr. und 24,000 Gewehre.

Der Konditor Laurent hieselbst, Straße St. Martin 289, hat

t Thierfreis von Denderah, aus Zucker gebacken, dargestellt. Lyo n, 50. Dec. 6 s. Militatirischer Anordnung gemäß,

Bayonne, 27. Dec.

Von hiesiger Citadelle ichtet werden.

Bei Perpignan is am 21ssten auf dem Schnee ein \o starker Wege nun vollends unbefahrbar geworden.

Das Echo du midi versichert, der Trappist habe von einer crha- en Person, über seine Großthaten, ein shmeichelhaftes Zeug- der Achtung und Bewunderung empfangen.

Man schäßt die Anzahl der beim Okkupations-Heere abgehenden sgedienten auf 6000 Mann. Dagegen ziehen ießt die jungen

\nscribirten wieder him.

London, 31. Dec. Der neue K. Spanische Gesandte,

dm, Jabat , ist hier gestern angekommen. )

Lord Byron ist vor Gericht geladen, weil sein Liberal] mähungen gegen den Hochseligen König enthält.

Der Herzog v. Bedford und Lord Holland haben dieser ge -das Denkmal auf Fox in der Westminster-Abtei in Au- i Búste an- rachte Freiheitsmüße herunterzunehmen.

Die Portugiesische Seemacht befindet sich nach officiellen Der bessere Theil Janeiro, und besteht in 5 Linienschiffen, Korvetten und einer Brigg. Jn den Portu- sischen Häfen zählt man 5 Linienschiffe, 8 Fregatten, 9 Kor- ten, 5 Briggs, 6 Transportschiffe und 7 Flútten, aber alle dalt und fast unbrauchbar.

Zu New-Haven (Connecticut) hat eine Gesellschaft einen Preis

50 Dollar (150 Rthlr.) auf die beste dramatische Farce gegen

f Duelle ausgeseßt. : h 7 Lord Byron hat bekanntlich die Leichname lien gestorbenen Freunde verbrennen lassen; man erinnert fich

votr zweiten seiner, in

ei des schwärmerischen Zuges des Marquis le Voyer d-Argen- Asche seiner Geliebten,

erresie in einen Ring fassen lief.

Dresden, 9. Jan. Se. Maj. haben Höchstdero Gene- Adjutanten, Obersten von Ziegler und Klipphausen , zum veral-Major der Kavalerie, mit fernerer Beibehaltung sei- Anstellung als General-Adjurant, ernannt.

Franffurt, 5. Jan. Am 1sten d. Mon. trafen der st Metternich, der Graf Zichy und der Baron Lebzeltern München ein.

Gestern wäre das hiesige Schauspielhaus beinahe ein b der Flammen geworden. Zum Glü entdeckte ein nstmädchen, welches früh 7 Uhr einige Zimmer heißen te, das auffommende Feuer. Einen Theil der Garderobe d man bereits verbrannt.

M Hamburg, 10. Jan. Laut der in Stocholm unterm s.

è. ergangenen Bekanntmachung, ist die Postfahrt zwischen d und Stralsund des Frostes wegen eingestellt worden. Karlsruhe, 5. Jan. “S. K. H. der Großherzog haben ern einer Deputation der 2ten Kammer, welche den Ge- Entwurf über die Verantwortlichkeit der Minister und sten Staatsdiener überbrachte, Audienz ertheilt. Höchst- elben geruhten dabei, auf die Anrede des Präsidenten Fol- es zu erwiedern: „Wenn der Geseß-Entwurf, den sie Mir bringen, ins Leben tritt, so werden Sie und das Volk einen erten Beweis empfangen, daß die Regierung sich treu an Verfassung hält. Sie erwartet aber auch, daß die 2te mer sich stets innerhalb der Gränzen derselben halten de,

Schwerin, 7. Dec. Die den Ständen überbrachten Pro- ionen sind auf dem nun beendigten Landtage zu Mal- zum Theil unerledigt geblieben. Der Minister von én ist nah Wien abgereist.

Da sel. Den Vorschriften des Schweißerischen Bundes- fags gemäß ist die Eidgenossische Direktion für die Jahre Und 1824, von dem bisherigen Vororte Zürch, dem Kan- Vern, als nunmehrigen Vororte, übergeben worden. Domo d’Ossola, im Piemontesischen, hat es 468 Stunden

d)

Prämiett beträgt die höchste 10,000 und die niedrigste

Der Kaiserl. Oesterr. Bothschafter ¡am Londoner reiset heute nah England ah. Der Kai- lch Russische Bothschafter Graf von Liewen is chon vorgestern

er Erzbischof

Borgestern brach hier ein furchtbares Feucr durfen die Sturmglocken ht mehr angezogen werden ; es vergingen daher mehrere Stunden, hc die nöthige Hülfe zum Löschen herbeikam. H Die am 2osten nah Spanien abgegan- sind verbrannt worden. soll eine telegraphische Linie nach Paris

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Die schône Simplöón-Straße durch mehrere Lavinen un-

Schnee-Lavinen begraben wurden. war, wiewohl nur auf kurze Zeit, befahrbar geworden.

Prag, 9. Jan. Se. Maj.- der 7: d. M. von Pilsen kommend, gegen Abend durch Prag im sireng- fien Inkognito gereisi, um in Biechowiß zu Übernachten, von wo aus Höchsidieselden am andern Tage Jhre Reise durch Mähreæ nach Hôchstihren Staaten fortseßten. Se. Kaiserl. Maj. haben auf Höchstthrer Reise aus Ober-Oefterreich nach Böhmen die Schwar= zenbergische Familie im Schlosse Frauenberg mit Höchstihrem -Be= suche zu beehren, und von da nach Pilsen Sich zu verfügen geru=- het, woselb| Höchsidieselben mit Jhrer Erxlauchten Schwester, der grau Erb - Großherzogin von Sachsen-Weimar Großfürstin Marias Kaiserl. Hoh. eine Zusammenkunft hatten, und vier Tage verweilten.

Wien, 4. Jan. Jhre K.K. K.K. Majestäten sind heute zue Freude der Bewohner dieser Hauptsiadt im erwünschten Wohlseym wieder hier eingetrofen. Se. Maj. der König Beider Sicilien stnd heute hier angelangt, und in den zu Höchstihrer Aufnahme bereiteten Appartements in der Kaiserl Hofburg abgestiegen.

. Am 29. Dec. kam: der K. Pr. Gesandte ‘am hiesigen Hofe, GUrf v. Haßfeld, hier an.

Venedig, 50. Dec. Se. K. K. Hoheit der Vice -König des Lombardisch - Venetianischen Reichs sind vorgestern von Trient, bis wohin Höchstdieselben des Kaisers von Oesterreich Maj. begleci=

sih der Herzog v. Laval-Mont-

tet hatten, hier eingetroffen. Rom. Am 16. Dec. begab morency, von säâmmtlichem Gesandschafts-Personale begleitet, nah der Lateran-Kirche, wo das alliährige feierliche Hochamt zum An= denken des Geburtstages Heinrich IV. abgehalten wurde. Am 18. Dec. trafen F.F. K.K. Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Karl von Preußen, von Neapel hier ein. Am 13ten Morgens fiel in Rom und der Umgegend Schnee, Ebenen ges zer=-

Kaiser von Rußland sind am

welcher in der Stadt u. in den sie umgebenden

floß, aber auf den Sabinischen, Prenestinischen und Tusfulanischen Bergen liegen blieb. i

Neapel, 19. Dec. So eben geht die officielle Nachricht ein, daß abermals eine Rotte Banditen mit den Waffen in der Hand von der Gensd’armerie ergriffen worden ift.

P izzo (Calabria ulteriore), 19. Dec. Ein fürchterlihes Un- gewitter hat unsere Stadt heinigesuht. Unsere Straßen sind Über- schwemmt, mit Steinen und Schlamm angefüllt, und die Kommu- nifation unter den Einwohnern if unterbrochen. Leider verloren auch drei Personen dabei das Leben.

__St. Petersburg, 27. Dec. Zwischen Rußland und dem Groß - Fürstenthum Finnland sollen drei Zoll-Baxrieren errichtet werden : die ersic auf dem Sesterveder Wege am Lisie- Nos ; die andere auf dem Wyborger Wege im Dorfe Bielo - Ostrow ; die dritte auf dem Kexholmer Wege im Dorfe Korkamati.

. Madrid, 27. Dec. Der Marcchal de Camp, Don Francescs un C ns L E A Talente, wel= he er enl Dperationen in Katalonien bewiesen ha E ernannt worden. A

. „Die Verhandlungen Über die neue Organisation de ig= reichs werden ununterbrochen fortgeseßt. s E E

, Der heutige Vuiversal enthält die officiellen Aktenstücke Über cine, in Mexiko entdeckte Verschwdrung gegen die jeßt dort beste= hende Regierung. Der Zweck derselben war, den Thron einex auswartigen Dynastie anzubieten oder eine Republik zu errichten. Sechzig Personen sind verhaftet und werden vor Gericht gestellt werden. Unter diesen befinden sich, dem Vernehmen nach, 10 bis 12 Kongrel Deputirte, ne N ¿c

. nler den, von der Stadt, zu Alkalden für 199 gewählten 6 Personen, befindet stich der dias og von Abrantes n der Spiße. Pizarro und Jonama sind nicht verwiesen. Ersterer hat die Erlaubniß erhalten ,* ein Jahr im Auslande zu reisen. Rom. Alpuente hat nun der Regierung versprochen, niht mehr im Landaburuklub zu erscheinen. Er sollte erst nach Ceuta, dann als Re= gent der Audienzia nah den Kanarien, dann hier ins Gefängniß A On indessen ist er nun mit jenem Versprechen frei=

imen.

Der Garde-Befehlshaber im Pardo am =-. Jul., Graf v. 2 realta, hat sih im Gefängniß mit der Tochter eènee diee Ee rühmten Mode - Händlertn, Bolbina, verheirathet. Graf von Fucentes, einer unserer ersten Grandes, hat die berühmte Schau= svtelerin Sala geheirathet; fie erschien seitdem am 17ten wieder in der Oper Zovraida mit ungeheuerem Beifalle. Fhre ganze Eitte E fet Theater widmet sie dem Hospital ‘und dem Fünd=

gshause.

¡Der König fährt in der Regel mit der Königin und der XFa= milie alle Nachmittage aus. Bet dieser Gele enheit ist die oge Schloßtreppe auf beiden Seiten mit Gardiñen und Karabiniers beseßt. 4 Grenadiere fichen am Wagen des Königs. Die Jnfan= terie-Garde hält auf dem Schloßplabe, und die reitenden Garden sind bereit, die Königl. Karosse zu esfortiren. Sobald diese Vor=- bereitungen getroffen, erscheinen J.F. M.M., begleitet von mehrerew Staahs - Officieren, Leßtere sämmtlich im Hof - Anzuge, d. h. in dunkelblauen, mit goldenen Tressen reich beseßten Rd eit, weißem kurzen Beinkleidern, u. in weißseidenen Strümpfen und Schuhen. Der König erscheint in demselben Kostüm ; ein blaues Ordensband und ein Stern auf der Brust, sind seine einzigen Unterscheidungszei=- chen. Die Königin Maj. trägt gewöhnlich einen blauseidenen mit

Hermelin beseßten Mantel, und einen hellrothseidenen Hut.

Kutschenschlage stehen zwet Staabs-Offticiere, die J. M. Seen gin beim Einsteigen behülflich seyn sollen: ‘allein sie bedient sich nie deren Hülfe sondern bloß des Armes Jhres Gemahls. Der Königl. Wagen hângt so hoch, daß die Eiufiägenden erst auf eine Sußhank treten müssen, um hinein zu gelangen; leßtere wird nachher hinten an den Wagen angeschnallt. Sobald der König im Wagen sißt, streckt er die Hand aus dem Fenster, um die Bitt= schriften zu empfangen, die ihm überreicht werdett; unterdesser steigen die Brüder Sr. Mai. , Don Carlos mit sciner Gemahlin und Familie in den zweiten, und Don. Francesco mit Gemahlin in den dritten Wagen , einige Hofbeamte aber int drei andere Kut= schen, und so geht der Zug von dannen. Das Leidende , was sich in den blassen Gesichtszügen der Königin Maëi. ausspricht, Jhre Gewohnheit, beim Ein - und Aussteigen mit den Umgebungen kein Wort zu sprechen, Jhr zur Erde gesenkter Blick, und die Stille,

so anhaltend geschneit, daß 7 bis 8 Personen unter

welche überhaupt bei diesem Spazierfahrt-Ceremoniell herrscht, vers