1823 / 12 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bündeten vereinigten, waren Sie \o glücklich, in den Rathschlägen derselben die nämlichen wohlwollenden und uneigennüßigen Gesin- nungen zu finden, welche Sie selbs| bei den Jhrigen geleitet hat- ten. Die Worte, welche nah Madrid gchen, werden diese That- sache beweisen und jeden Zweifel an dem aufrichtigen , eifrigen Bemühen der Mächte heben, der Sache Spaniens durch die Darle- gung der Nothwendigkeit einen audern einzuschlagen, zu nühßen. Es is ausgemacht, daß die Bedrängniß, worin sih Spanien befindet, seit Kurzem in furhtbarem Maße zugenommen hat. Die sixengsten: Maßregeln--die- gewagtesten Mittel können die Admini- siration nicht mehr im Gange erhalten. Fn mehreren Provinzen lodert der Bürgerkrieg; ‘die Verhältnisse mit dem größten Theile von Eu- ropa sind gesiórt und unterbrochen : selbs die Verhältnisse mit Frankreich haben einen so problematischen Charakter angenommen,

daß man sich ernslichen Besorgnissen wegen der Verwickelungen, |

welche daraus hervorgehen können, Überlassen darf. j

Rechtfertigt eine solche Lage der Dinge nicht die traurigsten Ahnungen ? i 4

Feder über die wahre Lage seines Vaterlandes aufgeklärte Spa- nier, muß fühlen, daß Spanien, um die Ketten zu brechen, die ge-

enwärtig auf dem Könige und dem Volke lasten, diesem Zu-

ande der Trennung von dem Übrigen Europa, worin es die neu- ften Ereignisse verseßt haben, ein Ende machen muß. Die Ver- hältnisse des Vertrauens und offner Aufrichtigkeit zwischen Spa- nien und den anderen Regierungen müssen wiederhergestellt roer- den; Verhältnisse, die einerseits dessen festen Wlllen, der gemein- schaftlichen Sache der Europäischen Manarchien beizutreten , ver- búrgen, und - anderseits Spanien die Mittel verschaffen, sei- nen wahren Willen geltend zu machen und Alles das zu entfernen, was denselben entstellen oder niederhalten kann. Um aber diesen Zwe(ck zu erreichen, muß vor Allem der Kdnig von Spanien frei seyn ; nicht bloß persönlich frei, wie es Jeder da zu seyn verlangen kann, wo Gesehe herrschen, sondern so, wie es ein Souverain seyn muß, um seinen erhabenen Beruf erfüllen zu können.

Der König von Spanien wird von dem Augenblick an frei seyn, wo es in seiner Gewalt stehen wird, dem Unglücke seines Volkes ein Ende zu machen, Ordnung und Frieden in sein Reich zurückzuführen und sih mit Männern zu umgeben, die durch ihre Grundsäße und ihre Einsichten seines Vertrauens gleich würdig sind; wo er endlich an die Stelle einer Regierung, welche selbst von denen, welche Egoismus oder Stolz noch daran fesseln, fúr unausführbar grvalien wird, eine Ordnung der Dinge wird seßen Föonnen, in welcher die Rechte des Monarchen mit den wahren Fnteressen und den legitimen Wünschen aller Klassen der Na- tion glücklich vereinigt seyn werden. Wenn dieser Augenbli ein- tritt, so wird sih Spanien , seiner langwierigen Stürme múde, schmeicheln dürfen, wieder zum vollen Besiß der Vortheile zu ge- langen, welche der Himmel ihm zu Theil werden ließ und der edle Charafter seiner Bewohner thm zusichert; so wird es die Bande wieder entstehen sehen, welche es an alle Europäische Mächte knüpf- ten und Se. K. K. Maj. wird fih Glück dazu wunschen, demselben dann nur noch Jhre Wünsche für seine Wohlfahrt, und alle die Dienst- leistungen anzubieten zu haben, welche Sie einem alten Freunde und Verbündeten zu leisten im Stande seyn werden.

Sie werden, mcin Herr Graf, von dieser Depesche den Ge- brauch machen, welche den Umständen, unter welchen Sie sich beim Empfange derselben befinden, am angemessensten ist. Sie

find ermächtigt dieselbe dem Minister der auswärtigen Angele- E vorzulesen, so wie ihm auf Verlangen eine Abschrift

avon mitzutheilen.

Depesche des Grafen von Bernstorf} an den K. Preußi- schen Geschäftsträger in Madrid, Verona, den 22. Nov. 1822. Mein Herr! Unter den Gegensiänden- welche die Aufmerksam- keit und Sorgfalt der zu Verona versammelten Souveraine und Kabinette erheischten, stand die Lage Spaniens und seiner Ver- hâltnisse zu dem übrigen Europa mit oben an.

Sie kennen das Interesse, welches der König , unser Erlauchter Herr, ungusgeseßt an Sr. Katholischen Majestät und der Spant- schen Nation genómmen hat. (Bi

Diese , durch die Biederkeit und Energie ihres Charakters #0

ausgezeichnete , durch so viele Jahrhunderte voll Ruhm und Tugenden, durch die treue Ergebenheit und heldenmüthige Ausdauer , welche sie Über die ehrgeißigen und auf Unterdrückung abzweckenden An- firengungen des Usurpators des Französischen Thrones triumphiren ließen, berühmte Nation, hat zu alte und zu gegründete Ansprüche auf die Theilnahme und Achtung von ganz Europa, als daß dic Souveraine die Leiden, welchen sie unterliegt, und von welchen sie noch bedroht is, mit Gleichgültigkeit ansehen könnten. Das beflagenswertheste Ereigniß hat die alten Grundsäulen der Spanischen Monarchie umgeworfen, den Charakter der Nation kom- promittirt , die Wohlfahrt des Landes in ihren ersten Quellen an- gegriffen und vergiftet. : A

Eine Revolution, die aus einer Militair-Empdrung hervorge- gangen, hat plößlich alle Bande der Pflicht zerrissen , alle rechtmäßige Ordnung umgeworfen u. die Elemente des gesellschaftlichen Gebäudes aufgelès, das -nicht zusammenstürzen konnte, ohne das ganze Land mit seinen Trümmern zu bedecken.

Man glaubte, dieses Gebäude dadurch ersehen zu können, daß man einém Souverain, der bereits aller wahren Autorität und aller Milllensfreiheit beraubt war, die Wiederherstellung der Konstitution der Kortes vom Fahre 1822 abdrang, welche alle Elemente und alle Gewaltzweige vermischend, und bloß von dem Grundsatze einer fortdauernden und legalen Opposition gegen die Regierung, aus- gehend, nothwendigerweise diese schüßende Central-Autorität vernich- ten mußte, auf welcher das Wesen des monarchischen Systemes beruht.

Das Ereigniß lehrte Spanien bald die Früchte eines so ver- derblichen Jrrthums kennen.

De Revolution, daß heißt, die Loslassung aller Leidenschaften gegen die alte Ordnung der Dinge, entwickelte sich, statt aufgehal- ten und unterdrückt zu werden, eben so schnell als furchtbar. Die Regierung, ohnmächtig und gelähmt, hatte kein Mittel mehr, weder das Gute zu thun, noch das Böse zu verhindern oder aufzuhalten. Alle Géwaltzweige wurden in einer einzigen Versammlung konzentrirt, über und durch einander geworfen; und diese Versammlung bot nichts dar, als einen Streit Über Meinungen und Ansichten und eine Reibung von Jnteressen und Leidenschaften, mitten unter denen sich beständig die eatgegengeseteenel Vorschläge und Beschlüsse kreuzten, bekämpften oder -neutralisirten.. Das Uebergewicht der Unheil brin-

1 genden Lehren einer zersidrenden Philosophie hat? die allge Verwirrung nur noch vermehrt , bis, nah dem natürlichen 6, der Dinge, alle Begriffe ‘einer gesunden Politik für leere They aufgegeben und alle Gefühle von Gerechtigkeit und Mäâßigunq Träumereien einer falschen Freiheit aufgeopfert wurden. Se waren Jnslitutionen, die unter dem Vorwande errichtet wy Bürgschaften gegen den Mißbrauch der Autorität zu gewäh nichts, als Werkzeuge der Ungerechtigkeit und Gewaltthätigfeit ein Mittel, dieses tyranniscye System mit einem Scheine von lität zu bedecken, 5

Man ftand nicht mehr an, \{honunglos die âltesten und ltgsten Rechte abzuschaffen , das gesezmäßigste Eigenthum zy lezen, und die Kirche ihrer Würde, threr Vorrechte und Besi gen zu berauben. Man darf glauben , daß der, von einer Fj zum Unglück des Landes ausgeübte Despotismus , sich frühe thren cignen Händen gebrochen haben würde, wenn die voy Tribunen erschollenen trügerischen Declamationen , das wilde] schrei der Klubbisten und die Zügellosigkeit der Presse die Mj nicht unterdrückt und die Stimme des gesunden und vern gen Theiles der Spanischen Nation, die, wie Europa sehr j weiß, bet weitem die Mehrzahl bildet, erstickt hätten. Abel Maß der Ungerechtigkeiten i| voll, und die Geduld der tf Spanier scheint endlich ihr Ziel erreicht zu haben. Schon bri allen Punkten des Königreiches die Unzufriedenheit aus, und | Propinzen sind durch das Feuer des Bürgerkrieges in Bran steckt. i

Mitten in dieser schrecklichen Erschütternng sieht man den ck verain des Landes gänzlich ohnmächtig gemacht, jeder Freihe Handelns und Wollens beraubt , als Gefangenen in seiner Hi stadt, getrennt von allen ihm noch úbrig gebliebenen treuen ! nern, dem Verdrusse, und der Beleidigung preis gegeben vom Morgen bis zum Abend den Attentaten ausgeseßt, gegen die Faktion ihn, wenn ste dieselben auch nicht selbs gegen ihi regt, doch nicht zu schüßen vermag.

) de die Sorgfalt, das Fnteresse und die Besorgnisse dex andern rregt. e i hte en Monat Máârz 1820 cinige meineidige Soldaten ihre zen gegen den Souverain und das Vaterland kehrten, um Spa- Geseße aufzulegen, welche die Staats - Vernunft Europas „aison publique de l'Europe), aufgeklärt durch die Erfahrung 19 x Jahrhunderte , hôchlich mißbilligte, so beeilten sich die ver- deten Kabinette, und namentlich das Kabinet von St. Peters- », auf das Unglück hinzuweisen, welches Fnstitutionen nach sich n würden/ die durch die Art und Weise threr Errichtung, die jjair - Revolution sanktionirten. id Diese Besorgnisse gingen nur zu bald und zu vollständig in Er- ng Es sind nicht mehr Theorien noch Grundsäße, auf deren fung und Billigung es hier ankommt. Die“ Thatsachen spre- . und welch Gefühl muß nicht bei ihrem Zeugnisse jeden Spa- erfüllen, der noch Liebe zu setnem Könige und seinem Vater- de hat! Wie viel schmerzliche Erinnerungen knüpfen sth nicht den Sicg der Männer, welche die Spanische Revolution rft haben! P ils, als cin bekflagenswerthes Gelingen ihr Unter- nen krônte, war die Regierung sorglih darguf bedacht, diè caritäât der Span. Monarchie aufrecht zu halten. Die ganze ion theilte die Wünsche Sr. Kathol. Maj. - ganz Europa hatte nselben eine freundschaftltche Dazwischenkunft angevoten, um \utorität des Mutterlandes in den entlegeneren Gegenden, die nals den Reichthum und die Macht desselben ausgemacht hat- auf festen Grundlagen zu sichern. Ermuthigt durch ein ver- liches Beispiel, in dem Aufruhr zu verharren, fanden die Pro-

ken, wo derselbe ausgebrochen war, in den Ercignissen d. M.

14 die beste Vertheidigung ihres Ungehorsams, und alsbald nten sich auch diejenigen, welche noch treu geblieben, von dem tterlande, mit Recht in Schrecken geseßt durch den Despotis- B der auf ihrem unglücklichen Souverain und auf einem Volke

Mete, welches unvorsichtige Neuerungen dazu verurtheilten, den

Ste, metn Herr, der Sie Zeuge des Ursprunges, der Forts; en Kreislguf revolutionairer Zerrüttungen zu durchlaufen.

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und: der Resultate der Revolution vom Jahre 1820 waren,

sind im Stande, einzusehen und zu bezeugen, daß das Gen nicht übertrieben ist, welches ich so eben flüchtig entworfen {

Es 11k so weit gekommen, daß die zu Verona versammelten Mona!

sich endlich fragen mußten , in welchen Verhältnissen sie gegenw

mit Spanien siänden und in welchen sie fortan mit demselben

hett würden.

__Man hâtte sich s{hmeicheln können, daß die schreckliche K heit, von der Spanien befallen ist, Krisen veranlassen würde, geeignet wären , jene alte Monarchie zu einer Ordnung der Di zurückzuführen , die mit ihrer eignen Wohlfahrt und den Verhd nissen der Freundschaft und des Vertrauens mit den andecn St ten Europa?’s verträglich wäre; aber diese Hoffnung ist bisher täuscht worden. Der moralische Zustand Spaniens is gegenw von der Art, daß ‘scine Verhältnisse mit den fremden nothwendiger Weise gestört oder - verkehrt werden müssen. Le die jede gejellschaftliche Ordnung Über den Haufen werfett, 1 laut gepredigt und beschüßt. Beleidigungen gegen die ersten F

F An die Spaltungen in Amerika knüpften sih unverzüglich die

den, die von einem Stande der Dinge unzertrennlich sind, wo wesentlichsien Grundsäße der gesellschaftlichen Ordnung in gessenheit gerathen sind. i A

In Folge der Revolution stellte sich Anarchie, in Folge der \rhie Unordnung ein. Lange Jahre eines ruhigen Besißes hör- bald auf ein hinreichender Rechts-Anspruch auf Besiß zu seyn; d wurden die feierlichsten Rechte in Zweifel gezogen; verderbli- \nleihen und ungufhörlich erneuerte Kontributionen zerrütteten lh das Stagats-Vermdgen, wie das Vermögen der Privaten. cin jenen Tagen , woran bloß zu denken Europa schon schau- macht, wurde die Religion ihres Erbes beraubt, der Thron die Achtung der Völker gebracht , die Königl. Maj. beleidigt - Autorität in Gesellschaften verpflanzt, wo die blinden Leiden- ften der Menge fich die Zügel des Staats entrissen. Endlich Iman, wie an jenen so unglücklich in Spanien erneuerten Qu er-Tagen, am 7. Ful. Blut în der Wohnung der Könige flie- Fund cinen Bürgerkrieg die Ha!binsel in Flammen seyen.

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veraine Europa’s erfüllen ungestraft die Zeitungen. Die Se! Seit beinahe drei Fahren hatten sich die verbündeten Mächte

von Spanien senden ihre Emissaire umher, um sich und ihren l

scheuen Bemühungen Alles beizugesellen, was es in fremden L dern an Verschwörern gegen die dffentliche Ordnung und ge die rehtmäßige Autorität giebt.

Die unvermeidliche Wirkung so vieler Unordnungen ist | züglich in der Veränderung der Verhältnisse zwischen Spanien| Frankreich zu spúren. Der gereißte Zustand, der daraus hervot| ist von der Art, daß er die gerechtesten Besorgnisse für dic haltung des Friedens zwischen beiden Königreichen erregt. Betrachtung ist hinreichend, um die versammelten Monarch( vermögen, das Stillschweigen über einen Zustand der Dinge zu chen, welcher von einem Tage zum anderen die Ruhe von Eu gefährden kann. |

Will und fatntn die Spanische Regierung gegen so hand liche und notorische Uebel Mittel anwenden? Will und kan die feindseligen Wirkungen und die beleidigenden Herausfode gen verhindern oder unterdrücken , welche für die fremden R rungen aus der Stellung hervorgehen, welche die Revolution ih! geben und aus dem System, das sie aufgestellt hat ? ;

Wir begreifen, daß nichts den Absichten Sr. Kathol. Maj.| uwider scyn muß, als sich in eine so schlimme Lage gege Lt Souveraine verseßt zu sehen; aber gerade, weil diesel narch , das einzige authentische und geseßmäßige Organ zwi Spanien und den andern Mächten von Europa, seiner Freihel| raubt und hinsichtlich seines Willens gefesselt ist, sehen diese M ihre Verhältnisse mit Spanien verändert und kompromittirt. |

,_Es sieht den fremden Höfen nicht zu, zu beurtheilen , | Fnstitutionen dem Charak1er, den Sitten und wirklichen Bd nissen der Spanischen Nation am besten entsprechen ; aber es gt ihnen ohne Zweifel, Über die Wirkungen zu urtheilen, Erfahrungen der Art in Bezug auf sie hervorbringen, um davo! Entschlússe und ihre künftige Stellung gegen Spanien abhi zu machen. Nun is aber der König, unser Herr, der Mell daß die Spanische Regierung zur Erhaltung und Befesligung Verhältnisse mit den fremden Mächten auf zuverläßigen (Grundl nichts Geringeres thun kann, als ihnen unzweideutige Bewe geben, daß Se. Kathol. Maj. frei ist, und cine hinlängliche schaft, daß es ihr Wille sey, sie auch die Kraft dazu habe, (Gründe zu unsern Beschwerden und unsern nur zu gerechten sorgnissen, hinsichtlich threr, zu entfernen.

Der König beftehlt Fhnen, mein Herr, diese Meinutyÿ Span. Ministerium nicht zu verhehlen , ihm vielmehr gege! tige Depesche vorzulesen, demselben eine Abschrift davon zu l und es zu ersuchen, sich ofen und klar Über den Gegenftand selben auszusprechen. Genehmigen 1c.

Depesche des Hrn. Grafen von Nesselrode an den ? hen Geschäftsträger in Madrid,

[ Verona, den 34 Nov. 1322

Die Souveraine und Bevollmächtigten, welche sich in dl

sten Absicht, den Frieden, dessen Europa genießt, immer mehk"

mehr zu befestigen und allem dem, was diesèn Zustand allgem

Ruhe gefährden könnte, vorzubeugen, in Verona vereinigten, "

ten gleich vom ersten Augenblick ihrer Zusammenkunft an be!

und aufmerksam auf eine alte Monarchie hinblicken, welt

zwei Jahren durch innere Unruhen zerrüttet wird, und in gleiFVei dieser Lage der -Dinge hat der Kaiser, unser Erlauchter || Bertons einen Namen gemacht hat, ist am 14ten

h (antmadyersì n) anvegen.

Mer geschmeichelt, der Span. Charakter, dieser so standhafte und müthige Charakter, sobald es sich um das Wohl des Vaterlan- handelt, dieser vordem so herotsche Charakter, als er gegen cine h die Revolution erzeugte Gewalt anfkämpfte, würde ¿ndléch selbst din Menschen erroachen, welche das UnglÜck gehabt, den edlen mmerungen untreu geworden zu seyn, auf welche Spanten mitStolz Völker Europa?s verweisen kann. Sie hatten sich geschmeichelt, die Negierung Sr. K. Maj., durch die erfien Lehren einer ver- lichen Erfahrung enttäuscht, Maßregeln ergreifen würde, um, n auch nicht in gemeinschaftlichem -Einverständnisse, so vielem luck, das sich nach allen Seiten hin verbreitete, Einhalt zu „doch wenigstens denGrundzu einem wiederherstellenden Systeme

Yegen und dem Throne allmälig seine legitimen Rechte und

enothwendigen Prärogativen, den Unterthanen einen gerechten und dem Eigenthume eine unerläßliche Bürgschaft zu sichern. in diese Hoffnung wurde vollständig getäuscht. Die Zeit hat Ungerechtigkeiten herbeigeführt; die Gewaltthätigkeiten ha- sh vervielfältigt : die Zahl der Opfer hat in einem Schrecken geuden Verhältnisse zugenommen, und Spänien hat bereits mehr einen Krieger, mehr als einen treuen Bürger sein Leben auf Schafot enden schen. So beförderte die Revolution vom 9. März von Tag zu Tage Sturz der Spanischen Monarchie, als zwei besondere Umstände ernsteste Aufmerksamkeit von Seiten der auswärtigen Regie- hen auf sich zogen. Mitten unter einem Volke, für welches die treue Ergebenheit n seine Könige ein Bedürfniß und ein Erbgefühl ist; das sechs e hintereinander das reinste Blut vergossen hat, um seinen mäßigen Monggchen wiederzuerhalten: mitten unter diesem le is der Monarch und scine Erlauchte Familie in einen Zu- d notorischer undFast gänzlicher Gefangenschaft verseßt worden. e Brüder müsen sih rechtfertigen und werden täglich mit Ungniß oder dem Schwerdte bedroht und durch gebteterische sellungen wird Fhm und seiner todtkranken Gemahlin un- gt, die Hauptstadt zu verlassen. [Andrerscits hôrt man die Spanischen Verschwdrer, nach den olutionen von Neapel und Piemont, welche sie unaufhörlich ihr Werk darstellen, ankündigen, daß ihre Umwälzungs- Plane t Gränze haben. Sie bemähen sich mit einer, durch nichts zu uthigenden Beharrlichkeit, in einem benachbarten Lande Unru- und Rebellion anzustiften. Jn entlegeneren Staaten arbeiten sie n, ich Mitschuldige zu schaffen; die Thätigkeit ihrer Proseli- e ersireckt sich Überall hin und bereitet überall das näm- eil vor. Ein Betragen der Art mußte nothwendig zur allgemeinen Ahn- ' Die Kabinette, die aufrichtig Spa- s Wohl wünschen, legen denselben seit 2 Jahren, durch Art der Verhältnisse, welche sie mit denselben unterhal- hre Gedañken an den Tag. Frankreich sicht sich verpflichtet, Dbhut seiner Gränzen einer Armee anzuvertrauen, vnd wird ben vielleicht auch die Sorge überlassen müssen, den Heraus- Ungen, deren Gegenstand es is, ein Ende zu machen. Spa- selbst lehnt sich zum Theil ‘gegen ein. System auf, welches Sitten, die bekannte Biederkeit selner Bewohner und seine monarchischen Traditionen zurückweisen.

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| der Spanischen Regierung nit

| 16x07 10 lange der Ködntg außer

| Zegen, 10 lange Revolutions-Stifter durch eine bejammernsyro

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chen seyn, wenn der König, in Besi

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Here, beschlossen, einen Schritt zu thun, welcher der Spanischen Na ee E ver jeine wahren Absichten, so wie über A ( eit seiner Wünsche für Syauiens * i lassen wird 1e fur Spaniens Wohlfahrt übrig

2s flcht zu befürchten, daß die immer reell „Sö ficht ten, daß eren Gefahren der Nachbarschaft, die, welche Über der K. Familie t hg Un die pes WVBejchwerden einer angränzenden Macht, endlich die ernst- chnen Verwickelungen zwischen decielbve Spani Ú t gen zwisch ecjeiden und Spanien herbeifühs Diejem betrübten äußersten. Falle möchten Se. K. Mai ._Diejem le - K. Maj., wo möglich, vorbeugen: aliein, tlehe es in der Gewalt des Kaisers, licht es in der Gewalt iégend eines Monarchen , die Verhältnisse den auswärtigen Mächten zu verbes- Stande ist, frei seinen Willen zu be- ul und mittels eines gemeinschaftli- chen Vertrags mit denen anderer Gegenden Europa?s verbunde die Ruhe Spaniens zu stôren suchen ? f sf Wie leicht würde andererseits dieses wesentliche Ziel zu errei | } völliger Freiheit, wieder das Mittel erhielte, dem VBUrger-Kriege ein Ende zu machen, dem aus- wärtigen Kriege vorzubeugen und sh mit den erleuchtetsten und rudébics GER i e deri zu umgeven, um Spanien die recht- aptgen Gejeze zu verleihen, welche seine Bedürfni i Wunjche He T C E or et und ruhig könnte es Europa dann nur dié Sicherheit ein}lô- ßen/ deren es selbst gendsse, und es würden sich dann auch Me Mächte, die gegenwärtig über das Betragen seiner Regierung Be= schwerde führen, beeilen, die Verhältnisse aufrichtiger Freundschaft und wechjeljeitigen Wohlwollens mit demselben wieder herzustellen. Rußland hat jeit langer Zeit die Aufmerksamkeit der Spanier auf diese großen Wahrheiten ‘gelenkt. Rie hatte ihr Patriotismus einé erhabnere Bestimmung zu erfüllen. Welcher Ruhm für sie, die Revolution zum zroeitenmale zu besiegen, und zu beweisen, daß sle in jenem Lande keine dauerhafte Herrschaft ausüben könne, ws uralte Tugenden, ein unvertilgbarer Schaß von Anhänglichkeit an

die Grundsätze, welche die Dauer des gesellschaftlichen Zustande verbücgen, und die Achtung für die heilige Relteite s îtets den Sleg davon tragen werden über zerstörende Lehren. und Ver- führungen, welche ta Bewegung geseßt worden, um dert verdecrh- lichen Einfluß jener zu verbreiten! Ein Theil . der Nation hat

sich bereits ausgesprochen; es hängt nur von dem ander

sogleich mit scinem Könige zu vercinigen, um Spanien 1 teln, um es zu retten, um ihm einen Plag in der Europäischen Familie anzuweisen, der um so ehrenvoller wäre, da man ihn, wie 1814, dem verhängnißvollen Siege einer Militair-Usurpation entrissen

haben würde.

Jhdem der Kaiser Sie, Herr Graf, beauftragt, den lt S. K. Mai. die in dieser Depesche chden Betrachtung Kün zutheilen, schmeicheln Or. Maj. sich, daß man Fhre und TFhrer Berbündeten Absichten nicht verkennen werde. Vergebens würde die Bosheit versuchen, sie unter den Farben ciner Kémbel Ein= mischung, welche Spanien Geseze vorschreiben wollte, darzustellen.

Den Wunsch ausdrücken, einen langen Sturm beendi t zu schen, einen unglücklichen Monarchen und eins der ersten Bdlter Europa’s einem und demselben Foche zu entziehen, dem Blutver- gießen Einhalt zu thun, die Wiederherstellung einer durchaus wroei= jen und nationalen Verwaltung zu befestigen, das heißt wahrlich weder einen Angriff auf die Unabhängigkeit eines Landes machen, noch ein Dazwischenkunfts - Recht aufstellen, gegen welches ir- gend eine Macht, ste sey welche ste wolle, sich aufzulehnen berech- tigt ware. Hegten S. K. Maj. andere Absichten, so würde es nur von Fhnen und Fhren Verbündeten abhangen, der Spanischen Re- volutton ihr Werk vollenden zu lassen. Bald wúrden alle Keime der Wohlfahrt, des Reichthums und der Macht auf der Halb - Insel vernichtet seyn, und wenn die Spanische Nation diese feindseligen Pläne heute voraussezen könnte, so müßte sie einen Beweis dafür in Gleichgültigkeit und Unthätigkeit allein finden.

. Die Antwort guf vorstebende Erklärung wird Gragen von der

höchsten Wichtigkeit lösen. -Fhre heutigen Fnstruftionen deuten „hnen den Entschluß an, welchen Sie zu nehmen haden werden, wenn die Stimmung der Staats-Gewalt in Madrid das Mittel welches ste thr darvieten werden, um Spanien eine ruhige Zu- kunft unvérgänglichen Ruhms zu sichern, verwerfen sollte.

18. Jan. Se. Mai. der Köntg haben unterm gten dieses Mon. zu Gunsten derjenigen Seeleute, welche sich dem Wallfisch= Gange widmen, eine Verordnung erlassen, wonach dieselben fünf- tig von dem Oienste in der K. Marine eximirt seyn sollen, und ihnen, wenn ste sich dereinst zu Kapitainen melden, die ganze Zéit, aldecednet Tér M O 2 öang begriffen gerdesen sind, so

( oll, ali tes i t i - gebracht hâtte / 0b ste dieselbe in der K. Marine zu- Der berühmte Komifker Potier, ehemals beim Théâtre des variétés, welcher diese Bühne vor einiger Zeit verlassen hatte, u. zum Theater am Thore St. Martin übergegangen war, in Folge eines Zwisles mit der Direktion dieses leßtern aber zu jenem ivie= der zurüctehren wollte, ohne seinen Kontrakt bei diesem atrszuhal- ten, is deshalb von der gedachten Direktion bei dem K. Gerichts- Hofe belangt, u. jeßt von demselben verurtheilt worden, seinen Dienst beim Theater St. Martin binnen & Tagen wieder anzutreten, der Direktion allen durch seine Entfernung von der Bühne erlittenen Schaden zu erseßen, und, falls er dieses Theater nicht wieder be- treten wolle, die Direftion dafür nah einem ungefähren Ueber- schlage zu entschädigen. Die Direktion des Théâtre des variétés ist zwar in der Sache ganz freigesprochen , es scheint inzwischen, daß sle sich gegen Potier verbindlich gemacht habe, die Kosten des gegen Lun N N Prozesses ju tragen. : m gten d. M. ging hieselbsi der Maler Prévoft, de als den Erfinder der Rundgemälde nennt, ml A Y E HEE Am 21sten d. M., als am Sterbe - Tage Ludwigs XVT, wird das alliährige Todten-Amt in der Kirche zu St. Dénis gehalten erden.

Der Graf Bertrand kündigt in den dentlichen Blätter daß die bei den Gebrüdern Bossange ice „Meniütres ce Geschichte Frankreichs unter Napokleon// ihm durchaus fremd seyen und daß er so wenig an diesem als an jedem anderen , während Napoleons Gefangenschaft oder nah seinem Tode erschienene ähnlichen Werke, irgend einen Antheil habe. i Der Lieutenant Wölfel, der sich durch die

Gefangentehmung hier angefommen.