1823 / 17 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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che selbs arbeiteten, und aus wenig Zuhörern, dke spâter in die

Reihe einzutreten bestimmt waren. Jeßt is die Anzahl der in bei- den Klassen befindlichen schr gesttegen - und mag überhaupt an 50 betragen. Eine besondere Prüfung der Aufzunehmenden findet nicht fiatt, gewöhnlich kennt der Lehrer aber die sich Meokdenden schon aus seinen andern Vorlesungen, und in der Regel kann man nur im lebten Fahre der akademischen Laufbahn eintreten. Das afade- mische Semester, bei dessen Anfang sich die Gesellschaft zur Hälfte ewöhnlich wieder erneuert hat, beginnt damit, daß an die ordent- lichen Mitglieder Texte ausgetheilt werden, Über welche sie in dem- selben zu predigen haben. Zuerst müssen sie eine weitläufigere Dis- positión zu einer Predigt darüber einliefern, úber welche der Leh- rer mit ihnen spricht, dieselbe entweder billigt, oder ste auf das Fehlerhafte darin aufmerksam macht, und die zweckmäßigere Ver- theilung der Materien andeutet. Dann wird nach einiger Zeit die vollständig ausgearbeitete Predigt Übergeben, und mit thr un e selbe We se verfahren. Jedoch bemüht sich der Lehrer sorg âltig, einem Jeden feine Eigenthümlichkeit in Gedankengang, Jdeenver- bindung, Sprachwetse und Styl zu lassen ; nur die Hauptgrun d- säße der Homiletik macht er geltend, und läßt das ihnen nicht Ent- Ss das Unschicéliche, Flache, Unpraktische,- Triviale ändern. annt wird die Predigt memorirt, und vorzüglich darauf geachtet, daß ae mit Fleiß und Anstrengung geschehe, weil es nicht er- laubt’ if, * auf der Kanzel das Konzept zu gebrauchen. Geübteren wird wohl am Schlusse ihrer Laufbahn zuweilen ein Vortrag nach bloßer Meditation verstattet und angerathen. Ehe die Predigt df- fentlih vor den-Mitgliedern der Gesellschaft und einer kleinen Versammlung von Zuhörern in einem Wochen-Gottesdienste gehal- ten wird, muß sie vor dem Lehrer allein mehrmals, zuleßt von der Kanzel selbst hergesagt werden, womit die nöthigen Anweisun- gen jur förperlihen Beredsamkeit gegeben, und schädliche Ange- wöhnungen. auf dem Flecke abgestellt werden können. Bet der Abhaltung selbs herrscht die größte Feierlichkeit und Würde; den Gejang begleitet die Orgel ; zuweilen wird nach der Predigt Ggefinen und ein Gebet am Altare gesprochen, wozu auch die nôthige Vorúbung statt findet. Jede Woche wird eine Predigt, uwcilen. auch zwei gehalten, und in der darauf folgenden Ver- TeGntaba; die jedesmal zwei Stunden währt, gemeinschaftlich beur- theilt. Hier hat zuvörderst Eins der Mitglieder, welchem das Ma- nuskript der Predigt mitgetheilt worden isl, eine längere schriftliche Beurtheilung derselben vorzulescn, wobei es dem Prädikanten frei stebt, sich aegen Ausstellungen zu vertheidigen und seine Ansicht zu rechtfertigen. Dann pflegen Alle, die der Predigt zugehört haben, mündlich ihre Urtheile und besonderen Bemerkungen abzugeben, und der Lehrer läßt es sich angelegen seyn, zuleßt Alles in einem Gesammt-Ausspruch Über die Predigt zusammen zu fassen ; wie es úberhaupt sein Geschäft ist, zu berichtigen, zu erläutern, mit cin- ander zu verständigen. Alles geschieht mit der grdßten Freundlich- feit und Milde der Mitglieder; das Lob wird mit geziemender Mäßigung, der Tadel mit gehöriger Bescheidenheit ausgesprochen. ___ Fn der Regel kommen die ordentlichen Mitglieder der Ge- sellschaft Einmal im Halbjahre zur Predigt, und Einmal zur Hauptbeurtheilung einer anderen. Jederzeit aber sind die Geubte- ren bereit, die Prediger der Stadt in vorkommenden Nothfällen mit ihrer Hülfe zu unterstüßen. Was in den Versammlungen von Zeit etwa noch übrig ist, wird zur Mittheilung von Meister - und Muster-Stüken der homiletischen Kunst, und zur freundlichen Un- terredung über Gegenstände, die den Prediger-Beru betreffen, an- ewendet, so daß stets ein wahrer Gewinn für Gei und Herz und Leben daraus érwächset. Seit dem Jahre 1816 sieht dieses Fnsti- tut nun schon sehr viele seiner Zöglinge in wichtigen Aemtern, als Lehrer an Gymnasien , als Vorsteher. von Schulen, als Erzieher oder als Prediger angestellt / und sie Alle preisen die Tage selig, die sie als Mitglieder desselben verlebt haben. So wird es von Fahr zu Jahr eine immer bedeutendere und segenreichere Pflanz- Schule von Geistlichen, die es sih zum érnsten Bestreben gemacht haben, im währen Sinne des Wortes, Evangelische zu héißen, und von der innigsten Dankbarkeit gegen den Mann beseelt sind, durch dessen licbevolle Berathung und Anweisung ihnen das rechte, hei- lige Licht über die Würde des Standes, dem ste sich gewidmet ha- ben, ‘aufgegangen ist. Das werden sie Alle, in den fernsten Thei- len der Breußischen Monarchie, ja darúber hinaus verstreut, freu-

dig unterschreiben. - i Fn die (in No. 11 der St. Z. aufgenommene)

Kbdnigsberg. | 1 : Handéèls-Uebersicht haben sich, durch ein Versehen von hieraus, un-

ter dem Abschnitt, „Eingang,// zwei Féhler béi den Positionen Nr. 2 „Bieë// und Nr. 21 “Wein ecingeschlichen, und'es muß fiatt dessen

ciß

en : Bei dem Artikel Bier

Minus.

pr. 1321. - 58/474-

pr. 1822. 120/304

A.» + G50

Bei dem Artikel Wein. i E va e 6 4/798 12/113 7/520.

_ Matienwerder. Seit 50 Jahren Sih des größten Thei- lés- der Landes - Kollegien für die Provinz West - Preußen, muß s{chon deshalb ein großes Wachsthum seiner Bevölkerung darbie- ten. Aber in gleichem Grade hat auch: die Gelegenheit mitgewirkt : auf den Amts- und Kirchen - Ländereten -erblichen - Besiß erlangen zu fönnen, wodurch vorzüglich. seit wieder hergestelltem Frieden,

ie Feldmark mit hunderten von Wohnungen bebaut. worden ist. Die Resultate der verschiedenen Zählungen ergeben solches. Fm J. 1775 ‘enthielten die Stadt und ihre Dbrfer niht mebr als 2814 bärgerliche Béwohner.; i. F. 1801..die Stadt und Vorstädte 595 Hâuser, mit 50s Bewohnern (das Militair von etwa 200 Personen eingeschlossen). Die städtischen Dorfschaften und kleinen RAtages 133 Häuser und 1057 Menschen. Die Amts - Feldmark war î. J. 1792 nur erst von 152 Menschen in 17 Häusern be- wohnt, welche sh bis zum Jahre 1801, nachdem zwet besondere Ortschaften entstanden, auf 288 Seelen in 56 Her vermehrt hatten. * Die Zählung v. F. 1816 ergah für die 4 Dorf-Gemeinden, welche die Amts -- Feldmark enthält, {hon 1533 Wohnhäuser ‘und 894 Menschen ; dagegen waren am Schlusse des Jahres 1822 vor-

handen :

Kirchen. Oeffentl. . Privat- Bewohner.

in dexr Stadt und s Gebäude. W)onbäuset. Ÿ 4/790

ten: 2 öffentliche Gebäude, u. 144 Privat-Wohn schen: der ganze Bezirk des Stadt - und des

hâltnissen :

in der Stadt und

den Vorstädten

in den ländlichen

Ortschaften 2727 706 Die Zahl der Ehepaare ist 666 in der Stadt

4099 570

2529 weibliche Bewohner; auf der Feldmark 1745 weibliche Bewohner.

18622 chen) geboren, und 393 Menschen, (201 män beerdigt.

v. F. wurden überhaupt 226 Paare getraut ; der männlichen Geschlechts, (89 und

nicht gezeigt.

Trter. der in der

F. F. Schannat , any und andere historische Werke besißen, c

oder gar vernichtet sind.

herausgeben.

Der P noch went von dem frorne zu benugen.

wahrt und zu jedem bei den Kartoffeln

besorgt angewendet werden.

zusammen also in dem Bezirke der Stadt und ihrer 26 ‘bfentliche Gebäude, 766 Privat-Wohnhäuser und 7 wohner bürgerlichen Standes. Die städtischen Dorfschaften en

rienwerder enthielt daher eine Volksmenge von 8230 Mens also fast das dreifache derjenigen Zahl, welche vor 50 Jahren demselben lebte. Die Dorf-Gemeinde, welche den Namen Yy Vorwerk führt, is gegenwärtig die größeste im ganzen Regieru Bezirke, indem sie 220 Wohn- Häuser und 1580 Seelen enthält Unter der Volksmenge befinden sih nah den Religiong-9

Evangelische. Kathol. Mennoniten. Jsrae@

und 7453 in den ländlichen Gemeinden. Dem Geschlechte u waren: in der Stadt und den Vorstädten 2261 männliche

osen. Das, S. 1518. im Artikel Posen, erwähnte Gut (F towo des Hrn. v. Mycielski, auf welchem dieser die Wege mit Y Bäumen bepflanzt hat, liegt nicht auf der Poststraße von Posen y Berlin, sondern auf der Handelssiraße von Dresden nach Brom Stettin. Bei der am Schlusse des v. Zählung der hiesigen Einwohner hat sich ergeben, daß die derselben, excì?. der im aktiven Dienste stehenden Militair-Persq 23/800, (154 mehr, als am Ende des Jahres 1821) beträgt. W

lichen Geschlechts (87 uneheliche); gestorben männlichen und 353 Personen weiblichen Geschlechts. Jn dèmf hen Alter von 90 bis 99 Jahren sind 2 männliche und eine wck che Sees gestorben. Ourch Selbstmord starben 7 und dur | lúcksfälle 18 Personen, einschließli 5 in der Oder gefundl eichen. Die Menschen - Pocken haden sich seit d. F. 1814

rigen Fahrhunderts lebte, und von dem wir eine Geschichte

ript Úber die Eifel, unter dem Titel „Eitlia illustrata“ gusgearh und hinterlassen, das höchst wichtig für die Geschichte der Rhein Mosel-Lande und für die Eifel insbesondere. mehr Werth, als Schannat die reichen Archive von Blanken| Hemmerod und andere benußen konnte, die leider nun zer} Der Landrath Bärsch zu Prúm

diese Eilia illustrata, ins Deutsche Überseßt, auf Subseri{W 1 s E E s { seßt, f bjerif der ûls Physikus des Mogilnoschen Kreises interim. angestellte

rof. Pohl in Leipzig bringt folgende, zwar gnüglich erprobte, g

bekannte Methode in Erwähnung, die erfrornen Kartoffeln nicht Zerderben zu retten, sondern fie auch eben so wirthschaftlich als u Die Karvtoffèln werden , sobald sie h aufgell durch den Druck einer Presse von der anhangenden Feuchtigkeit befreit | dann auf einen luftigen Boden , in Schuppen oder, noch schneller, in V oder Malzdarren getrocknet. In diesem Zustande können sie Jahre lang il | ewöhnlihen Gebrauche, als Y zum Branntweinbrennen , zu Mehle, und selbst zu Suppen, Klößen U. 1 b ] Wem es an _ einer leiht zu behandèlnden fehlt, kann sih dadurch eine solche verschaffen, daß er an eine feststehendeV oder einen andevrn festen Punkt einen etwa 3 Ellen langen schwachen Baunisl oder eine dicke Stange und darunter einen Kloß bringt, worauf die Karl! partienweise ausgedrückt werden. Da die unerwartete strenge Kälke viel toffeln angriff, so dürfte obiger Vorschlag gegenwärtig von Interesse seyn

U Feldmyy

110 y

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häuser mit 11.0 F, Amts - Grundes 9

15 10g f

meine

reußische Staats - Zeitung.

——————_———_—_—

178 Stück. Berlin, Sonnabend den Zten Februar 1825.

4 . E U. in den Vorsii

1697 . männliche |

Jm Kirchspiele Marienwerder, welches ausser dem Stadt} F biete noch mehrere Ortschaften begreift, wurden im Laufe f} F 102 Paare getraut, 640 Kinder , (349 Knaben und 191 9E

nliche , 192 weibl

Y Amtliche N a.ch ri ch t en, Mr ai Dee Ut

Y Des Königs Majestät haben geruhet, am 19. Jan. dem ajor Prinzen zu Wittgenstein Berleburg des 25sten f. Rgts.¿ bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste, den harakter als Oberst - Lieutenant beizulegen, den Rittmeister i aub des 5ten Ulanen-Rgts., zum Major zu befördern ;

F. vorgenomm

geboren sind 454 Url

eliche) und 433 Kinder n 24. Jan. den Kapt. Sannow der Zten Artill. Brig. zum

jor zu befördern.

Se. Maj. -der Köniz haben dem Ackerwirth Johannes eshede, und dem Strohdecker George Nieder, zu Vel- de im Arnsberger Regierungs-Bezirk, das Allgemeine Eh- zeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.

sind 459 Pers

i Am Bezirke der K. Neg. zu Aachen für die kathol. Pfarrstelle zu Bergsiein, der Vikar Hahn, ge- i Hanen, ernannt; der kathol. Hülfs - Pfarrer zu Murrin- „Deremouchamps, in gkeicher Eigenschaft nach Ligneuville, eht, für die fathol. Pfarr - Stelle zu Murringen, dex Vikar docy als Hülfs-Pfarrer ernannt, und die kathol. Pfarrstelle Reuland, dur den zum Hülfs-Pfarrer ernannten Vikar Zanen t wdrden. i; Im. Bez. der K. Reg. zu Bromberg

ersten Hälfte des hat auch ein Ma

Es hat un

fische Arzt, Dr. Leviseur* zu Mogilno, in der gedachten alität formlich bestallt worden. Im Bez. der K. Reg. zu Köln der kathol. Vikarius Bono zu Bevgheimersdorf, als HÜlfs- rer nah Morken, der kathol. Vikartus Büssen zu Jüchen, HÜlfs-Pfarrer nach. Glessen, der kathol. Vikarius Schi effer heil. Severin in Köln, als Hülfs-Pfarrer nah Suerdt, und kathol. Vikarius By n zu Blaßheim, als Húlfs- Pfarrer nach denich verseßt worden. : Im Bez. der K. Regierung zu Liegniß der Schul-Köllege Schade zu Görliß, zum evangel. Prediger ennersdorffff ernannt worden. | Im Bez. der K. Neg. zu Magdeburg der Prediger Ewald zu Prôöttlin, zum evangel. Prediger zu zern und Wenddorf, und der Rektor Behse zu Arneburg, zum

änzlich aufgethaut

( famen hier an |der

uns ati

Vom 1. bis 6 Lande zu Wasserf zu

4. Febr.

Weißen 191 1 Roggen . .} 78

Große Gerste j 102

Kleine Gerste | 110

E 121

e 3

Erbsen Königliche Schau

Abtheilungen, von Shafkspeare.

Freit. 7. Febr. Im

Ballets von Telle.

Meteorologische Beob

1.197" 08, / |— 12°] 81° |S. 4°) 77° \N.OD g1° N.O.

92° S. 65° |S.W.|

5. Febr. |A. 27° 4 Febr. |F. 27° 7 A A 2 us A. 27° 9‘ |— 5. Febr. |F. 27° 7‘ Fn t [M.27° 741+ 22°

iu den Vorstädten 3 25 425 25320

L der Amts- | eldmarf - B 341

S. 142 Z. 16 st. neue l. neun.

Gedrudkt bei Hayn. '

R C HIUENEG RMEIO M SQRRA zem

Wisp. Scha. [Wisp.|Schfl. | Nthr. | Sa. |pe.| Rth1. [sf

Donnerst. 6. Febr. Jm Opernhause: Auf Höchstes| gehren: Heinrich der Vierte, erster Theil, Schauspiel|

Opernhause: Die Vestalin, (yril Drama in 5 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Spo

Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.

O. trüb, Frost, dunsti9 F . trüb, Frost.

S. 104 Artikel Liegniß, Z. 21 st, Striner l. Weill

hzelischen Prediger zu Huy - Neinstedt ernannt worden. Fm Béz. des K. Ob. Lds. Ger. zu Frankfurt he dem zu Driesen, durch Vereinigung des Gerichts-Sprengels Stadtgerichtes zu Driesen mit dem des JFustiz-Amtes, errichte- Land - und Stadtgerichte, der Stadtrichter Straßburg als d- und Stadtgerichts-Direktor, der Justiz-Amts-Assessor K ir ch- als erster Assessor, der Kammergerichts-Referendarius Pet er- als zweiter Assessor, und der Justiz-Amts-Aftuarius Reiß \cch ¡weiter Akftuarius und Salarien-Kassen-Rendant angestellt wor- Der Syndikus Gottschalk zu Krossen, ist als Ober-Landes- hts-Referendarius bestätigt worden. | Bei dem K. Ld. Ger. zu Köln der Appellations = Gerichts - Sekretair Giraud, zum Ober- ihts-Schreiber ernannt worden. Im Bez. des K. Ob. Lds. Ger. zu Magdeburg der Justiz-Rath Ddring zum Direktor des Land- und Stadt- htes zu Burg, der Referendarius Ehrlich zum Fustiz-Amt- 1 bei den Justiz- Aemtern Altenplathow , Derben, Ferchland Jerichow ernannt; der Land- und Stadtrichter Berendes Seehausen, in gleicher Eigenschaft nach Stendal, der Land- und ) tgerichts-Assessor Pomme zu Seehausen, nach Wanzleben ver- ; der Assessor Zimmermann /, von dem Rheinischen Appella- ?-Gerichtshofe in Köln, zum Assessor bei dem Ob. Lds. Ger. zu Pa. A bei LUN seen ARFIQIE, Be E R S ec yf- Eni ( ach, Füngken, uard Gosler, Wilhelm G 0 s- achtungen" W,/ und Pabs zu Referendarien ernannt worden.

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Lande x zu Wi 23| 2 i 18 |— 6/8 A [11

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arts, 28. Jan. Der diesseitige Bothschafter in Madrid, ta Lagarde, ist bereits von seïnem Posten abberufen. Die

(Fewerationen dürften indessen wegen der jeßigen schlechten Redakteur H Sra ait der Wege, nicht vor dem Monate April beginnen; m oranzbsische, dem Ober-Befehl des Herzogs von Angouleme K.

sternhell, LWolken, E trüb, Schnee. trüb, Sonnenbl. Thb

H. unterzuordnende, 100,000 Mann starke Armee wird alsdann wahrscheinlich vorerst bis an den Ebro vorrücken und von dort aus nochmals die Annahme der in den Depeschen der dret verbünde- ten Höfe enthaltenen Bedingungen, wodurch allein dem Kriege vor- gebeugt werden kann, zu bewirken suchen. Die Deputirten-Kammer wird morgen ihre Geschäfte beginnen. Die erste Sizung- bietet nie ein besonderes. Jnteresse dar , da sie bloß mit präparatorischen Arbeiten ausgefüllt wird; so werden z. B.-vor Allem die Deputirten durh das Loos. in neun Büreaus, wie solches durch die Charte angeordnet isi, getheilt. Die gesehliche Zahl der Deputirten is 4530, ste reducirt sich indessen in diesem Au- genblick durch die doppelte Wahl von drei Deputirten und durch den Tod von vier andern , auf 425. Jedes Búreau wird mithin aus 47 Mitgliedern bestehen. Zu der Verifikation der Vollmachten der neu gewählten Deputirten werden zwet Sibßungen hinreichen. Hierauf folgt die Anfertigung einer Lisie von 5 dem Könige vorzu- schlagenden Kandidaten zur Präsidenten-Stelle, und die Ernennung von ‘4 Vice-Präsidenten und 4 Sekretairen. (Der bisherige Prä- sident der zweiten Kammer, Hr. Ravez, wird. Übermorgen hier er- wartet.) Erst nach diesen vorläufigen Operationen ernennt die Kanimer eine Kommission zur Entwerfung einer Adresse an den König, als Antwort auf die von Sr. Maj. gehaltenen Rede, worauf alsdann die eigentlichen Geschäfte beginnen. Die Heil. Geist-Messe fand gestern in der Metropolitan-Kirche ftatt. “Der Erzbischof von Paris hielt das Hochamt. Die Officiere des 6ten Garde - Regiments gaben kürzlich dem General Quesada ein Gastmahl, wobei dieser auf die Gesundheit Ludwigs XVIIL, „des ersehnten Friedenstifters Spaniens// trank. __ Aus Bayonne wird unterm 19ten gemeldet, daß man J. M. die Königin von Portugal daselbst mit jedem Tage erwarte; ein dortigex_ Kaufmgnn" hat Jhr sein schönes Landgut in St. Pierre d’Yruby bei Bayonne, zum Wohnsiß angeboten.

Der Deputirte des Departements des Calvados, Heroult de Hottot, ist am 20often d. M zu Caen mit Tode abgegangen. Er war Mitglied der rechten Seite.

29. Jan. Gestern Mittag um 12 Uhr, begaben sich Monsieur und die Herzoge von Angouleme und Orleans zu Sr. Maj., welche Sich um 1 Uhr zur feteeclichen Eröffnung der Kammern erhoben. Das diplomatische Korps hatte sich eingefunden, mit Ausnahme des Her- zogs v. S. Lorenzo der bereits seine Pässe erhalten hatte, und des Engl. Bothschaftérs, Sir. Ch. Stuart (in dessen Wagen sich aber der Bothschafts - Sekretair und ‘ein von Madrid gekommener Engl. Oberst befanden). Mit dem Kaiserl. Russ. Bothschafter war der Graf v. Bulgari und mit dem Kaiserl. Oesterr. der aus Ma- drid hier eingetroffene bisherige Oesterreichische Geschäftsträger am Spanischen Hofe, Graf v. Brunetti.

Die Rede, mit welcher Se. Maj. die Kammern eröffneten, lautet wie folgt : i

¡Bet der Dauer der beiden leßten Sihungen und der -we- nigen Muße, die sie Jhnen gewährt haben, hätte Jch gewünscht, die Erdffnung der gegenwärtigen noch ausseßen zu können; allein die regelmäßige Festseßung der Staats Ausgaben , ist etne Wohlthat, deren ganzen Werth Ste kennen,- und Fch konnte daher, zur Bewahrung dieser Wohlthat, auf denselben Eifer von Jhrer Seite rechnen, dessen Jch zu deren Erlangung bedurft habe. Der innere Zustand des Reiches hat sich verbessert ; die Justiz - Verwal- tung, von den Geschwornen nah dem Geseße ausgeübt, und von den Gerichts-Personen weise und herzhaft geleitet, hat den durch die Hoffnung der Unbestraftheit herbei geführten Komplotten und Empdrungs-Versuchen cin Ziel gesteckt. Mit. dem Heiligen Stuhle habe Jch die nôthigen Vereinbarungen Behufs der Cirkumscription der neuen Didcesen, deren Einführung durch das Geseß gebilligt ist, getroffen und beendigt. Alle Kirchen haben ihre Seelsorger er- halten und die vollständig organtsirte Französtsche Geisilichkeit wird dazu beitragen , uns die Segnungen der Vorsehung zuzuwenden. Durch besondere Verordnungen habe Jch demjenigen , was die Sparsamkeit bei den Ausgaben und die Ordnung bei dem- Rech- nungse Wesen erheischen, Gnlige geleistet. Meine Minister wer- den der Sanktion des Gesehes die Ausgabe-Rechnung für das Fahr 1821 unterwerfen; sie werden Fhnen die Berehnung der Ausga- ben und Einnahmen pro 1822, und einen nah den Bedürfnissen

und muthmaßlichen Hülfsquellen des Staats nen Etat pro

1824 vorlegen. Es geht aus diesen Aktenstücken hervor, daß, nach Bestreitung aller Ausgaben, selbsi derjenigen, welche die militairi- schen Zurüftungen bisher nêthig gemacht haben, wir das Etats-Fahr 1625 mit einem Ucberschusse von 40 Mill. des für dieses Fahr er- dfneten Kredits, beginnen, und daß das Budget von 1324 die Ba- lance der Ausgabe mit der Einnahme darbietet, ohne dazu jenen Ueberschuß angreifen zu dürfen. Frankreich war Europa das Beispiel eines Wohlstandes schuldig, den die Völker nur durch Rückkehr zur Religion, zur Legitimität, zur Ordnung und wahren Freiheit erlan- en föônnen. „Diefes seltsame Beispiel, Frankreich bietet es heute dar.

ber die göttliche Gerechtigkeit willigt ein, daß, nachdem wir lange Zeit -den übrigen Nationen , die schrecklichen Folgen unserer innern Spaltungen haben empfinden lassen, wir selbst uns den Ge-