1823 / 18 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Die hiesige Káufmannschaft hat, heißt es, dem Finanz - Mi-

nister cinen Vorschuß von einigen Millionen Realen gemacht. Lissabon, 6. Jan. Der Dom Joäo Sexto und eine Fregatte

sollen unverzüglich zur Blokirung von Rio Faneiro abgehen.

Handels-Berichte.

Braunschweig, z1. Jan. Unsere Messe läßt sich sehr schlecht an, viel Waare ist in Kurxhaven eingefroren. Jn Manufaktur- Waaren if nichts Neues auf dem Plaße, auch snd viele Käufer ausgeblieben. Jn Leder und Wolle ist wenig am Markte. Kol nial-Waaren sind gestiegen, namentlich Zuckekr , Syrup und Reis; auch Kaffee ist angenehm.

Colombo (Ceilon),/, 22. Jun. Die Ausfuhr des Zimmets aus Ceilon is für alle Schiffe und nach jedem mit uns befreunde- ten Platze freigegeben worden, unter der Bedingung, daß der Zimmet aus den Magazinen der Regierung gekauft werde, zu welchem Zweck hier in Colombo jeden ersten Montag im Monate, ein dffentlicher Berkaguf ïedesmal von 50/000 Pfd. stattfinden foll.

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Berlin. Das Allgemeine Adreß-Buch für 1823 von Boicke (570 S-)7 ist so cben erschienen, Heimischen, die eines solchen Wegweisers bedürfen - ner möglichsten Vollständigkeit und Korrektheit, bestens

fehlen. Breslau. Man schreibt aus Wien: Das Volk sirèômt in in die Vorstadt, um Werners Leichnam zu sehen!

Menge hinaus : - Er hat gelebt wie cin Bettker - ist aber als ein sehr vermögender

Mann gestorben Die Gemeinden zu Ober- und Nieder -Tschammendorf habèt

aus eigenem Antriebe ein neues zweckmäßig eingerichtetes Schul- Haus erbaut, und darauf 88», Rthlr. verwendet. Besonders thättg hat sich dabei der dortige Erb-- und Gericht - Schulze Tschepe be-

wiesen. Der hier verstorbene v. Kessel hat die Hof- und Dorf-Armen von 150 Rthlrn. bedacht.

zu Protsch mit einem Legat :

Dex Bauer-Auszügler Tschirlei in Peisterwiy hat in seinem

Testamente dem dortigen Schul-Fond 100 Rthlr. ausgeseßt. Düsseldorf, 1. Febr. Geftern Nacht schte sich die Eisdecke

Berlin für d. J. und Fremden und wegen set- zu em-

des Rheins in Bewegung, und die Eismasse trieb, da der Rhein j

Wesel hinab losgebrochen war, ohne bedeutendes Stei- gen des Wassers vorüber. Oer Wasserstand am Pegel war geskern nur 15 Fuß 9 Zoll. Gegen Avend war der Eisgang bereits #0 schwach, daß die Ueberfahrt wieder statt finden konnte. Elberfeld, 28. Jan. Schon S. 145 d. Z. ist erzählt wor- den , daß bei der am 2zsten d. M. ungewdhnlichen Kälte von 18 Grad nach R., die bis zum 25sten d. auf 20 und 21 Grad stieg- wei Bürger unserer Stadt dem Ober - Burgemeister, etne nweisung überreichen ließen, um für ihre Rechnung 120 Centner Steinkohlen aus dem Kohlen - Magazin zu empfangen, und an Nothleidende austheilen zu lassen. Für diese edle Handlung dankte der Ober - Burgemeister dfentlich mit der Auffoderung/- diesem Beispiele zu folgen. Fn zwei Tagen wurden hiedurch der Veige so viele, daß bis zum 25sten d. M., 800 Centner Kohlen an beinahe zoo arme Familien zür Feurung ausgetheilt werden konnten; au- ßerdem gingen noch mehrere Bekleidungs - Gegenstände als milde

Geschenke ein. , | Seit gestern Morgen is völliges Thauwetter eingetreten und es scheint, daß Schnee und Eis ohne vielen Schaden verschwinden : Höchst erfreulich für die Anwohner des Rheins, wo die großen und hdchsiseltenen Eisdecken eine gegründete Besorgniß erregten. Liegnih. Die Zahl der während des v. F. in dem hiesigen Rég. Bez. begangenén Rerbhrechen gegen die dffentliche Sicherheit hat zusammen 266 betragen. Datunter befinden sich 162 Diebsrähle, 20 gewaltsame Einbrüche, 22 Brandstiftungen, 1 Straßen - Raub, 1 Raubmord, 7 Kindermorde, 52 Selbsimorde, 1 Todtschlag. Die Zahl der gefundenen Leichname hat 47 ausgemacht. Jm Fahre 1821 war die Gesammt-Zahl dèr Yerhrechen 220. Dieselbe ift mithin im Jahre 1822 um 46 gelte en. Fnsbesondere ist zu bemerken, daß in diesem Fahre 50 Diebstähle; 14 Brandstiftungen,

und 19 Selbsimorde mehr vorgekommen sind, als in dem früheren.

Vor Kurzem warf ein Mutter-Schaaf von der Heerde des Marsch- und Polizei-Distrikts-Kommissarii, Lieutenant Materne auf Klein-Neundorf, ein Lamm mit cinem, dem Kopfe eines Auerhah- nes ganz ähnlichen Gesichte.

Statt des Mundes hatte es cinen zapfenförmigen mit Wolle

versehenen, zwei Zoll langen Auswuchs, cinen kleineren auf der

Stirn. Fener war mit beweglichen Knochen-Gliedern, dieser ohne alle, Knochen - Masse. Unter dem kleineren befand sich ein dem Auge entsprechendes Organ: beide Augen, sogar die Anlagen dâzu fehlten. Unter dem größeren Auswuchse, nahe an der Halswirbel- Sáâule, bemerkt man einen mundähnlichen Querspalt von zwet Zöl-

len, jedoch ohne ;

früher bis

Beweglichkeit beider Kiefern. Die Ohren waren dicht an der Seite des kleineren Auswouchses befesliget,- gewöhnliche herunterhangende Hundsohren - für den kleinen Kopf schr groß. Der ganze Kopf hatte die Größe eines großen Auerhaghn - Kopfes- mit welchem er auch in seinen Umrissen die stärkste Aehnlichkeit hatte. Auf dem Gehdfte, wo diese Mißgeburt zur Welt kam, wer-

den Auerhühner gezogen.

Wechsel- und Geld-Kourse.

“Hamburg, 4. Febr. Amsterdam k. S. 104 pCt., 2 Mon. 1042 pCt., mit 5 besser begehrt. London k. S. 56 Schill. 94 Den., 2 Mon. 36 Schill. 64 Den. , mit Den. besser wenig zu haben. ‘Paris 2 Mon. 255# Schill. mit 5 Schill. besser 4 6A Bordeaux 2 Mon. 2527 Schill. Kopenhagen k. S. 249 pCt. Breslau 6 W. 4075 Schill., 2 Mon. zum not. Kours Geld und Briefe. Wien in el- fectiv 6 W. 1494 pCt., Prag in effectiv 6 W. 150# pCt., Augsburg 6 W. 1494-pCt., Franffurt 6 W. 1494 pCt.,

Louisd’or 12 Mrk. 14 Schill., zu habeh und zy Gold al marco 1013 Schill. , zum erhdheten Kours

Stúcke für voll 303 p(;

Kourant 1234 pCt. Neue 5 Piaster 2g 9

1 Schilling-Stücke 265 und 265 pCt.

lassen.

Preußische Prämienscheine, ohne Umgang. auf z Mon. Zeit, sehr flau. Preuß. Engl. Anleihe v. auf Zz Mon., schr flau. Norweg. Anleihe à 5 pCt., 86 pCt. Briefe, auf 86 pCt. bezahlt. Desgl. à 6 bei Hambro u. Sohn, nach dem Erscheinen zu lief 9532 pCt. Briefe, à 93 pCt. Geld.

pCt.; zweite desgl. 5pCtge, 642 - Oesterr. Looje von 1820, pr. talliques, pr. font. 772 Wiener Banko-Aftien pr. 850 pCt.

Im Sinken und ausgeboten. zu 77 und Banko-Aftien zu 845 gemacht worden.

835 pCt., nominell.

font. 860 pCt., pr. ult,

Verkäufer. Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., furz à pCt., Amsterdam 2 Mon. à 1487 pCt., Geber. Y Mon. à 83+ pCt., gefragt und ohne Briefe. Augs|

pCt., St. Petersburg Z Wochen à 29# pCt. Briefe, ohne l auf Z Mon. Zeit à 29s pEt.- zu haben. Diskont pCt. Briefe, à 45 pCt. Geld. Friedrichsd’or à 115 zu haben, à 1147 pCt. zu machen. Preuùß. Pri Scheine, à 1037 pCt. zu haben, à 105 pCt. zu lasse Staats-Schuldscheine à 714 pCt. Geber, à 713 pCt. N Pr. Englische Anleihe à 873 pCt. Verkäufer, à 6j Käufer... Norweg. Anleihe der Hamb. Avista-Kours pCt. à 88 pCt. gemacht. Oesterreichische Z5pCtge Obli nen p. Cassa 825 pCt. zu bedingen. Oesterr. Anl Loosen à 100 Fl. pr. ult. Febr. 120è pCt. zu machen,

Kdödasglicche SMWAR} Al

räther, Lustsp. in 1 Aufzuge. (Mlle. Urspruch, vom Y zu Frankfurt a. M.: Klärchen.) Hierauf: Hedwig, in Z Abtheilungen, von Th. Körner. (Mlle. Ursprüch: He

Im Saale des Schauspielhauses: Subscriptions-Y

Sonntag, 9. Febr. Im Opernhause: Fanchon, d Mädchen, Vaudeville in 5 Abtheilungen. Musik von Hil

Im Schauspielhause: Die Mißverständnisse, Lust) Aufzuge. Hierauf: Welcher ist der Bräutigam ® Lust Abtheil., von Frau v. Weißenthurn. (Mllé. Urspruch: #

tontag, 10. Febr. Jm Opernhause: Olimpia/| Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des lafoi und Brifaut, bèarbeitet von E. T. A. Hoffman sif von Spontini. Ballets von Telle.

Die Parquet-BVillets zu dieser Oper sind in Folgt] rer Meldungen bereits vergeben, Billets zu den Loge! Parterre und dem Amphitheater aber noch zu haben.

Dienstag, 11. Febr. Jm Opernhause: Redoute. | Billets zu 2 Rthlr. für die ‘Person, sind bis- Dienstaz mittag 5 Uhr bei dem Kastellan Herrn Sattler im hause, bei dem Kastellan Hrn. Adler im Schauspielha! Abends nach Eröffnung des Hauses an den beiden Ki haben. Es finden zu dieser Redoute die bei den | Schauspiel - Vorstellungen gewöhnlichen zwei Eingäns der eine dem Universitäts-Gebäude, und der andere d bliotheks-Gebäude gegenüber. Für diese Redoute foll Zuschauer-Billets zu den Logen des dritten Ranges | werden, und sind daher diese Billets gegen Bezahli x Rthlr. füur das Stück, von Dienstag früh 9 U) Nachmittags 5 Uhr, bei dem Kastellan Hen, Sattler im Hause zu haben. Die Kasse wird um 9 Uhr geöffne der Redoute um 5 Uhr.

Meteorologische Beobachtung! Barometer|Therm.|Hygr.|Wind.| Wittrerl

A. Sébr. 14. 07° D100 S.W. trüb, Schnee, V 6. Febr. F. 27113 60° N.W. trüb, Sonnenbli® M.28° 0! |— | 67° \N.O. trüb, Sonnenbli

A. 28° 0 |— 42°] 69° |N.O. [trub, Sternbl- ll

7. Febr. [F. 27115 |— 7°| 70° N.O. |trub, Kälte, Wi [M2711 1— 66° |N.O..-\trb.,Soñensch.-V

S. 150 im Artikel München Z. 4 fehlen zwisW Worten „„Fundament‘/ und „„werden// die Worte ped8 brannten Theaters.“ S. 153 muß im Artikel M werder, statt des Punfres hinter dem Worte Marie ein Komma geseßt werden, und das darauf folgen}

2 Mon. zum not. Kours mehr Briefe wie Geld. St. Petersburg 2 Mon. 9x Schill., angeboten. Diskonto 5 pCt.

„„Seit// mit- einem kleinen \ geschrieben seyn. / Redafteut

Ée

Gedruckt bei Hayn.

las zu lassen. Dän. Grob Kourant, 1257 pCt. Hamb, g

1822 pr. font. 78 . 79

bei Gebrüder Beni

Von Metalliques i M

Berlin, 7. Febr. London 5 Mon. à 7 Rthlr. g :

Mon. à 1034 pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à Wien in 20 Xr. 2 Mon. a 1033 pCt., zu ha E

Sonnabend, 68. Febr. Im Schauspielhause: Del

Preuß. Engl. Anleihe v. 1818 pr. font. 82 . 83,

A1 E66 m-0-4-4-f

nominell. Fein Silber 27 . 10 a 102/ zu haben wi lassen. Silber in Sorten 15 L. 5 G. à 14 L. 96 | Q 5 e Staats - Zeitung.

Dán. Anleihe, erste Abtheil. à 5 pCt. Zinsen , 6;

r. font. 116 . 117 p . 76 pCt. ,

Yaimtlice Nachrichten. I Kronif des Tages.

eine Königliche Majestät haben dem Justiz - essen General-Bericht über die Justiz -Pflege

kéennen gegeben, solches den Justiz fannt zu machen.

geruhet, zu / y | Geheimen Justiz-Räthen:

ber - Landes - Gerichts - Rath, Freiherr von Rochow zu

umbut'gz Dber-Landes-Gerichts-Rath Sch öpfer zu Halberstadt ; dber-Landes-Gerichts-Rath Gu ischard zu Magdeburg ;

Mer-Landes-Gerichts-Rath Reideniß zu Königsberg in

fuußen z (ypellations-Gerichts-Rath Schmidt zu Köln.

Zu Justiz-Räthen: Kammer-Gerichts-Sekretair Se efi \ch;

pedirenden Horstmann zu Boppardz

riedensrichter Stadtrichter Schrader zu Kyriß;

S cadtrichter Reuter zu Beelik ;

Ptadtrichter Hindersin zu Neustadt-Eberswalde ; riedensrihter Ponto zu Jnovraclaw ;

nd: und Stadt - Gerichts - Assessor Kolligs zu MüÜhl-

isen z zustiz-Amtmann Pr.ielipp zu Jakob shagen ; and- und Stadt-Gerichts-Assessor K eller zu Duisburg ;

and- und Stadt-Gerichts-Assessor Saalfeld zu Nord-

sen;

Stadt-Riéhter Becker zu Mgssow ; dber-Landes-Gerichts-Sekretair Otto zu Breslau ; ber-Landes-Gerichts-Sekretair Kersten zu Ratibor; tadtrichter Mehler zu Friedeberg;

and- und Stadt - Gerichts - Assessor Eichel dt,

Zu Justiz-Kommissions-Räthen: justiz-Kommissarius Cappel zu Hamm ; justiz-Kommissarius Martini zu Berlin ; hustiz-Kommissarius Riemann zu Berlin; justiz-Kommissarius Kunows ki zu Berlin ; justiz-Kommissarius Tempelho ff zu Berlin ; ustiz-Kommissarius Bennewibß zu Berlin ; ustiz-Kommissarius Calo zu Stettin ; justiz-Kommissarius Otto Zietelmann zu Stettin ; justiz-Kommissarius justiz-Kommissarius Mett ke daselbst.

| Zu Hofräthen: dalarien-Ka}sen-Rendanten Bu mck e zu Stettin; palgrien-Kassen-Rendanten Tiel sch zu Halberstadt; valarien-Kassen-Rendanten Zeihe zu Königsberg in Pr. ; Dalarien-Kassen-Rendanten Dannehl zu Berlin; Dalarien-Kassen-Rendanten Düring daselbst ; Deposital-Rendanten Soullier daselbst ; Deposital-Rendanten Fuchs zu Ratibor; Kanzellei - Direktor und Ober - Registrator Boorz, zu nigsberg in Pr. ; Beheimen Sekretair er-Tribunal zu Berlin ; B eheimen Ober-Tribunals-Kanzellei-Sefretair Lübbe; kammer-Gerichts-Kanzellei-Direktor Stägemann. Se, Königl. Majestät haben die im Schweber Kreise, rungsbezirks Marienwerder, erledigte Landrath - Stelle Oberstlieutenant a. D., v. Lewin ski, Allergnädigst zu hen geruhet.

Steindamm beim Geheimen

gekommen: Der Königl. Würtembergische Staats - Mi= außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am E Nose, Graf von Wingzingerode/ von Kassel. : M a, Schwedische außerordentliche Gesandte und be-

gte Minister am Nussisch Kaiserlichen Hofe, von Pal m-

E U RtEbel, b

gereist: Der (bisherigc) Königl. Spanische Geschäftsträger esigen Hofe, von Zamoran o, nah Madrid. Es

Minister 1 : ge im Jahre Allerhdchstdero Zufriedenheit, mit dem Befehl Allerhöchst : Verwaltungs - Behöôr-

L lu haben Se. Königl. Majestät Allergnädigst zu ernen-

zu Heiligen-

Bardeleben zu Frankfurt a. d. O.;

1G Stück. Berlin, Dienstag den 1i1ten Februar 18253.

IL Zeitungs8-Nachrichten.

A U. S La tr

__ Paris, 1. Febr. Am 29gflen, zosten und z1sien v die drei ersien Sißzungen der Platte ett are visorischen Vorsipe des âltesien Mitgliedes derselben, Hrn. Dela- croix - Frainville, statt. Die’ innere Einrichtung des Saales ist, bis auf die. zu beiden Seiten desselben errichteten zwei Tribunen für die Pairs und das diplomatische Korps , unverändert dieselbe, wie in der vorjährigen Sißung. Die drei Gypsbüsten Ludwigs XVT. XYVII. und XVIL, hinter dem Sessel des Präsidenten, sind wegge- nommen und statt dessen die Marmor-Büste des jeßigen Königes aufgestellt worden. Z4 provisorischen Sekretairen sind wie gewöhn- lich die 4 jüngsten Mitglieder der Kammer, und zwar die Herrett von Marchangy, Colomb, Durand- d’Elecourt von der rechten und von Tracy von. der linken Seite gewählt worden. Bet der Veri-= fikation dex Vollmachten wurde die Aufnahme der Herren Kératry und von Marchangy aus dem Grunde ausgescht, weil Ersterer nicht die beglaubigten Zeugnisse Über die von ihm bezahlten Abgaben beigebracht hatte, Leßterer aber ein Grundstück in Paris, dessen Abgaben er mit in Anschlag gebracht, noch niht Ein Fahr, wie solches das Geséß erfodert, vesigt. Die Sache soll ‘in 14 Tagen wieder zur Sprache gebracht werden. Kann Herr von Marchangy Pan nicht beweisen, daß er mit Ausnahme jenes Grundstües ennoch 1000 Fr. Abgaben zahlt , so dürfte seine Wahl für un âl- tig ertlärt werden. Als die Rethe an Hrn. Manuel kam, erklärte der Bericht - Ersiätter, daß die Wahl desselben in den beiden Ar= rondissements des Sables und Fontenay regelmäßig und ganz nach dem Buchstaben des Gesehes vor sich gegangen sey , daß Hr. Mas- nuel das geseßliche - Alter habe, und das evfoderliche Abgaben= Quantum entrichte- und daß er (der Bericht- Erstatter) daher dess sen Anerkennung in Antrag bringe. Bei der Frage des Prâsiden- ten: oh kein Einspruch statt finde , herrschte die tiefste Stille im gangen Saale worauf denn Hr. Manuel, der seinen bisherigen Plaß auf der äußersten Linken verlassen, und eiten. im linken Cen= trum cingenonmen hatte, als Mitglied der Deputirten-Kammer aufgenommen wurde und hierguf den üblichen Eid leistete. Die Versammlung schritt demnächst zur Wahl von 5 Kandidaten zur Prev enten ee Mater ALLus ergab 245 acichwätae irte; die ( chrheit von 125 Stim a die Herren Ravez und von Bonàald, alb die, M REO vei deren Kapoidaten u aus die ie Sihung verschoben wurde ¿D s3-Kammer hat “in ihrer ersten “aus 5 Mitgliedern bestehende Kommission , Behues der Tut ereita U : Adresse a tei Ebe a Net auf die Rede Sr. Maj., er= s Jer n Levis i j j aktion dev= selben beauftragt, g vis if Mgen mit der Redaktion der= m 28sien v. M., demselben Tage und zu der an welchem der König die Kammern erdffnete / beschäftigte bes Zuchtpolizei-Gericht sicy mit der sonderbaren Klage des seitheri ei Königl. Spanischen Bothschafters, Herzogs von San-Lorenzo e gen die Herren Ouvrard und Rougemont. Der Königl. Advokat Her Billot untersuchte zuerst die Frage. in Rücksicht der Form Hier glaubte er, daß/ da das Gesch bestimme, daß Beleidigungen gegen einen fremden Souverain nur dann, wenn dieser selb tlage und es verlange, gerichtlich verfolgt werden können, da Hr. v San-Lorenzó eine von dem Könige Ferdinand VII. unterzéich= nete Special - Vollmacht hâtte produciren müssen. Jn der Sache selbst glaubte er, daß es erst darauf ankommen würde, zu untersu= chen, ob die Erwähnung einer Regentschaft, die ihrer Erklck&= rung nach / sich während der Gefangenschaft des Königes vom Spanien konstituirt have, nicht eher als eine Beleidigung fúr- diejenigen angesehen werden müsse, welche ihren König gefangem hielten , als für den Souverain {elbsk. „Beides,// fuhr Hr. Billot [on 7 halte îch aber jeßt für überflüssig , und die Zurückweisung ev Klage für unbedenklich, da ich zu der Erflärung autorisirt bin, daß unsere politischen Verhältnisse mit Spanien aufgehört haben, und der Herzog v. San=-Lorenzo nicht mehr als Kön. Spanis ér Bothschafter anzuschen ist.// Diese Aeußerung, welche Hr. ee durch ein Schreiben des Groß-Siegelbewahrers bekräftigte, machte auf das Auditorium, das in diesem Augenblicke noch nicht wußte was in der Kdnigl. Sißung vorging, einen außerordentlichen Ein- druck. Der Advokat des Hrn. von San - Lorenzo, Hr. Mauguin, erklärte, daß Hr. Billot S Anführung eines Faktums, das der Versammlung gänzlich unbekannt sey, und dur die Abweisung der Klage, große Verantwortlichkeit auf sich lade, da er auf ein bloßes Billet des Justiz - Ministers Spanien gleichsam den Krieg erkläre. Der Advokat des Hrn. Ouvrard und Rougemont schwieg gänzlich, worauf das Gericht nach einer kurzen Berathung erklärte daß, da der Herzog von San - Loren o nicht mehr als R. Spani= scher Bothschafter beim K. Französtschen Hofe afkkreditirt sey, die E enschaft/ in welcher er gegen jene beiden Handels= Häuser Kl e? geführt, gufgehört habe, und daher diese Klage „ls null and nieo

tig anzusehen sey.