1823 / 18 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der mit Anfertigung der Marmor - Statue des Herzogs von Berry , beauftragte Bildhauer James Pradier, hat dieselbe nun- mehr vollendet. Sie soll in der Kathedrale zu Versailles aufge- richtet werden, und fiellt den Prinzen, in den Armen der Religion fierbend vor.

Se. Maj. haben unterm 29sen v. M. folgende 17 General- Lieutenants zur Anstellung bei dem Observations - Heere ernannt: den Prinzen von Hohenlohe, die Grafen Molîtor, Curial, Guillemi- not, Bourck, v. Autichamp, die Vicomtes Roussel-d’Hurbal, Tirlet, Castex, Domon , Donadieu , Pamphile-Lacroix , Obert, und die Barone Canuel, de la Brunerie, v. Damas und v. Conchy. Eine gleiche Bestimmung haben 40 Maréchaux de camp - erhalten. Das 7te Linien-Fnfanterie-Regiment is am 29sten und die in Vincen- nes stehende Artillerie, so wie das 2te Kuirassier-Regiment gestern nach der Span. Gränze aufgebrochen. Der Herzog von Belluno giebt heute den oben erwähnten Staabs-Officieren vor ihrer Ab- reise ein glänzendes Mahl.

Die nächste hiesige Ausstellung vaterländisher Erzeugnisse is von Sr. Maj. auf den 25. Aug. d. J- angeseßt worden. Die aus den Provinzen eingehenden Fabrikate müssen indessen zuvor einer von dem Präfekten in jedem Departement zu ernennenden Kommis- fion von 5 Mitgliedern zugestellt werden, welche Über deren Werth und Zulassung zu entscheiden hat. Aus Orleans wird gemeldet, daß der dortige Assisen-Hof am zosten v. M. die beiden in das Sau- murer Komplot verwickelten Fndividuen Baudrillet und Duret zum Tode, den Lalande abeë, bei welchem bekanntlich Berton verhaftet ward, zu ziähriger Gefängnifi-Strafe verurtheilt hat. Die übrigen Angeklagten, unter ihnen auch Grandménil, sind contumaces.

Der bisherige K. Span. Bothschafter, Herzog v. San-Lorenzo, und mit ihm mehrere andere hier anwesende Spanter, werden sth eute oder morgen nach London begeben. Der Graf v. La Garde wollte Madrid am 26. Fan. verlassen.

Gestern verbreitete sich hier an der Börse das Gerücht (welches éändessen glücklicherweise noch der Bestätigung bedarf), daß am 22. Fan. in Madrid ahnliche Auftritte, als am 7. Jul. v. F. vorgefallen seyen, daß der Pöbel sich in Masse nach dem K. Palaste begeben und die abscheulichsten Schimpfreden auf den König ausgestoßen habe. Die mit der Bewachung Sr. Maÿ. beauftragten Truppen sollen alles Mögliche angewendet haben, um das Volk abzuhalten, jedoch der Uebermacht haben weichen müssen.

In der Rede, mit welcher der Gen. Lieut. Coutard die nach der Armee von Spanien abgehenden Officiere verabschiedete, heißt es unter anderen : „Die Lorbeeren von Fontenoy und Austerliß wer- den wieder grünen, und das Panier der Lilien mit neuem Glanze schmücken. Seyn Ste wegen des Kdnigl. Kindes, welches Sie un- serer Obhut zurücklassen, unbesorgt; Liebe und Treue werden über seiner Wiege wachen. : |

Unter den Spaniern , welche sih von hier fortbegeben, befin- den sich: Herr von Labrador, Marquis von CasaFrujo , Fürst von Masserano/, Graf von los Rios (Bruder des verstorbenen Herzozs von Fernan - Nufiez) , der Kön. Spanische Leibarzt Martinez, und Herr Marqueti, ein achtzigiähriger Greis, der seit 1792 hier wohnte. Nachrichten aus Toulouse zufolge, hat dic Urgelsche Regentschaft sich, besonders úber die Gelder-Verwaltung, entzweit, und der Marq. v. Mata-Florida is ausgetreten. i ' “Am 22. Jan., als, wte gewöhnlich, in Marseille die Schiffe aller Nationen, mit den Französischen , Trauer-Flaggen aufzoget- unterließ das Spanische Schiff „Konstitution oder Lod‘/, das, mit

Föonstitutionellen Emblemen verziert, dort lag, diese Artigkeit, selbsi

nah wiederholter Auffoderung, und widerseyte sich thätlih dem Befehl, weiter hinaus zu holen, zog aber endlich doch, als es Anstalten sah, das Schiff mit Gewalt zu entfernen, die Flagge bis zur Hälfte des Mastes auf. : Bessières soll 15 Stunden von Madrid geschlagen worden fan, und 400 Gefangene und viele Todte auf dem Plah gelassen aben. (? i Die Abreise des Herzogs von Angouleme soll bereits auf den 2Zten Februar festgeseßt seyn. Es heißt, daß seine Gemahlin ihn bis Bordeaux und vielleicht bis Bayonne begleiten werde. ' General es On Ene ; für sih und seinen Generalstaab, ranzösische Uniformen bestellt. / 9 Der Zudcker B hier bis zu 27 Fr. im Preise gestiegen. Bordeaux, 28. Jan. Gestern erschien hier eine mit 200 Mann beseßte, wohl ausgerüstete Spanische Korvette, der heute der Befehl zugesandt wurde, sich hleunig zu entfernen; man erwar- tete die Antwort im Laufe des Tages.

Bayonne, 21. Jan. Nach einem wüthenden Gefecht am

en bei Estella, behielten die Konstitutionellen unter Fauregut, das

Schlachtfeld, das guf jeder Seite mit mehr als 500 Verwundeten

und Todten bedeckt war. Auch Zavala soll vor einigen Tagen durch Oberst Fauregui geschlagen worden seyn.

Toulouse, 25. Fan. Das hiesige Zeughaus is mit Waffen.

und Munitions-Vorräthen aller Art gefüllt; eine Million Patro - nen ist bereits vorhanden, und an der Fertigung von noch 500,000

Stuck wird unahläßig gearbeitet.

" Perpignan, 19. Jan. Die Nachricht, daß mehrere Officiere aus dem 6osten Regimente gewiesen worden, ist falsch. Bloß aus dem 18ten Regimente ist’ der Bataillons-Chef Berner mit 6 Offi- cieren, aus dem Dienste entfernt worden. Der Hospital-Direftor hat einen scharfen Verweis bekommen, daß die verwundeten Glaubens= Soldaten nicht besser verpflegt würden. Man führt iegt die Gene- senden zu den Glaubens-Korps wieder ah.

London, 28. Jan. Viscount: Granville, der, mit außeror- dentlichen Vollmachten versehen, als unser Bothschafter nah Paris geht, is ein Halbbruder des Marquis von Stafford.

“__ Dr. Fenner, unsterbliche Bexkeley im 74sten Fabre seines Alters gestorben.

Napoleons Bibliothek von St. Ha ist hicher gebraGt, und an Me B: Bossange et. Comp. verkauft worden, welche sie woie- derum in Auktion losschlagen werden. Viele der Bücher enthalten RandsBemerkungen von Bonapartes Hand.

Joseph Moses, cin großer Stock-Malkler , hat ih, in Folge

bedeutender Verluste in den Spanischen Obligationen, das Leben genommen.

Aus Zante is die Nachricht angekommen , daß nächstens Sir Thomas Maitland werde zurückgerufen werden; man glaubt hier,

der durch. Verbreitung der Kuhpocken-Fmyfung, Verdienste um die Menschheit hat, is am 26sien zu

daß dann auch die Wirksamkeit der Griechen - Feinde, dez g schen Agenten Meyer in Prevesa und der Gebrüder (g, Patras , ihre Endschaft erreicht haben werde.

Der Spanische Vice-König, La Serna zu Lima, \oll sié Spanien unabhängig erklärt haben. Er ftand am 14. 4 seiner Armee nur noch einen Tagemarsch von Lima.

Der Kassirer der Neu-Süd-Wallis-Bank, Francis V ist wegen einer Veruntreuung von 11,975 Pfd. St. zu 2j Exportation verurtheilt worden.

Nach Nachrichten vom 27sten, glaubt man mit Sichers die Abberufung des Sir Ch. Stuart; Lord Granville soll y ßerordentlichen Vollmachten zu seinem Nachfolger bestimmt (

Brüssel, z1. Jan. Am 24sten wurden in Lüttich dy Gensd’armerte aht Personen in Bauer-Kitteln* eingebracz sollen den Hebungs-Beamten Hindernisse in den Weg gele fich der bewaffneten Macht thätlichh widerseßt haben.

Auf der Ostindischen Fnsel Sumatra if es zwischen y Truppen und den Padries , einer Art fanatischer Priester, häufig Einfälle in das Niederländische Gebiet machen , zu förmlichen Gefecht gekommen, wobet die Padries die { Kriegslist gebrauchten, ihre Weiber und Kinder vor sich zu so daß 121 dieser ‘unglücklichen Frauen, mit ihren auf den Armen, von den Niederländern niedergemeyhelt mußten, ehe sie die dahinter befindlichen Priester erreichen f

Nach dem alten Holländischen Sprüchworte:

In jedem kleinen Mäuse-Nest G Ein goldner Schah sich finden läßt, suchen die hiesigen Landwirthe eine trostvolle Ausficht für dit Aerndte, auf ihren, von den Mäusen durchwühlten, Felder ungebetenen Gäste sind größtentheils erfroren, und werden, man, der. jungen Saat nun zur Düngung dienen.

Augsburg, 27. Jan. Die Beobachtungen der gestern tretenen totalen Mondfinsterniß wurden durch die ungünstig terung so sehr vereitelt, daß ers lange nach dem Ende der Verfinsterung, der noch gegen die Hälfte vom Erdschatten || Mond durch vorüberziehende Wolken hervorblickte. Die dfta derholte Abwechslung der vorüberzichenden Wolken vor dem und dessen Verhüllung von den Wolken gestatteten weder, di tritte einiger von dem Erdschatten vor dem Ende der noch bedeckter Mondflecken, noch das Ende der Finsterniß 1 hdriger Genauigkeit zu beobachten. An diesem Tage siand d rometer frúh um 7 Uhr auf 26 Zoll 575 Linien, und Abend auf 26 Zoll 5x; Linien; das gegen Norden angebrachte Neal Thermometer stand früh 7 Uhr auf 6 Grad unter dem (G Punkte, zu Mittag 2 Uhr aber 275 Grad úber dem Gefrie und Über demselben 1 Grad noch zu Nacht um 9 Uhr. Dit terung war früh mit Schnee, Nachmiftags mit Regen und n sehr wenigem Sonnenschein bei West- und Südwestwind ve An den Übrigen meteorologischen Fnsirumenten fiel keine be Veränderung vor. Bisher war in diesem Monat die größt am gten fruh halb 5 Uhr von 155; Grad gegen Norden , größte Wärme am bten um halb z Uhr Mittags von g. (6! súdlichen Thermometer, während das nördliche Thermom: Grad Kälte, und das Hygrometer eine auffallende Trockenhe 6 Grad anzeigte.

Dresden. Am 5. Febr. reisten Se. K. H. Prinz Antg Hôchsidero Frau Gemahlin Kaiserl. Hoh., von hier nah Wi um dem Kaiserlichen Hause einen Besuch abzustatten.

Frankfurt, 5. Febr. Zu Michelbach, in Badens pat \hem Murg-Thale, wüthet das Nerven-Fieber (Typhus epida so gräßlih , daß die Behörde jeden Verkehr mit dieser un chen Gemeinde verboten hat.

Nach der Moseler „„Biene// sollen, wegen Einführung dd steuer , zu Virton, Cugnon , Beatrix und Clemency Zusam tungen Statt gefunden haben. Man bemächtigte sich der Y und mahlte, ohne das neue Mahlgeld bezahlen zu wollt zuvor. Zu Brüssel und Lüttih wurden aufrührische Zeil 1 erp es fand aber außer einigen Verhaftungen micht

iches ftatt.

FÚr die Abgebrannten zu Eisfeld ging bei der Hildbuti Dorf-Zeitungs-Expedition, unter andern, von Pitschaft dem| haltsamen , aus dem Ertrage des in Weimar gehaltenen Dell riums, ein Dukaten ein. Er meldete sich zugleich selbs an; wä| gebeten, sich nicht zu bemühen, weil Hildburghausen die reisend losophen und Deflamatoren nicht gehdrig zu schäßen wisse.

Karlsruhe, 2. Febr. Am Schlusse der Sihung U Jan. is der zweiten Kammer folgendes höchste Rescript dul! Präsidenten erdffnet worden: „Ludwig 1c. 2c. Wir haben | Annäherung der gegenwärtigen Finanz- Periode, die Bed Unseres Militairs abermals auf das genauste berechnen lasst als Resultat dieser Berechnung hat sich, weun die Bundes! in allen Theilen nur nothdürftig erfüllt, und wenn die Vd gen aller Regimenter in verschiedene Garnisonen, so wie di tonseintheilung erhalten werden sollen, die Bedarf -Suml 1/648,000 Fl. ergeben.

Ungeachtet die Bestimmung der Truppenzahl nach ihr schiedenen Waffen- Gattungen nicht von Unserm freien Will sonach um so viel“ weniger von der Zustimmung der Lal abhângt, so haben Wir doch die Verbindlichkeit nie verkannt, | getreuen Ständen nachweisen zu lassen, daß Wir zu Bell des Militair-Aufwandes nicht mehr verlangen, als Uns Uns hältniß zum deutschen Bunde zur Pflicht macht.

Wir. haben deswegen auch der zweiten Kammer Unse! treuen Stänve gleih beim Beginnen des gegenwärtigen tages zugleiz mit dem Finanz =- Geseh den Bedürfniß- Etat Militaîrs vorlegen. lassen.

Wir waren berechtigt zu erwarten, daß die von dies! mer zu. Prúfung des angeführten Etats gewählte Kommissi wie es auch in andern landständischen Versammlungen gl ist, solche, unter Zugrundlegung- der Bundesbeschlüsse - il einzelnen Theilen prüfen, und wenn bei dieser Prüfung 0 nisse sih als möglich zeigen sollten, die gedachte Kommisss! merken werde, wo, wieviel und aus welchen Gründen wt!

erspart werden könne: Wir waren berechtigt zu erwarten -

Resultate der einzelnen Prüfungen*zum Gegenstande der Vet!

lungen in der Kammer gemacht, daß die Gründe für und

von beiden Seiten vorgebracht, und so jedem Segen (Ht

heit gegeben werde, in jedem besondern Falle sich e

theil zu bilden, und solches mit Ueberzeugung auszu spreche! Diese în der Natur der Sache gegründete Perfahrung!

ETY

nme/ auf

Fh wir ‘au

n richtigt

die Kommission der zweiten Kammex einzuhalten nicht für ndô- erachtet, sondern/ nachdem sie der obersten Militair-Verwaltuug Zeugniß einer musierhaften Ordnung und Pünktlichkeit ertheilc sich begnúgt/, an eimgen wenigen Positionen bestimmte Er- isse vorzuschlagen, bei andern solche im Allgemeinen als môdg- anzudeuten, zuleht aber eine mit thren Vorschlägen und An- ngen im entschiedeusten Mißverhältniß sehende Eriparniß- ¡me von beinahe 200/000 Fl. tin Vorschlag zu bringen; eine

e Wir nicht zu ersparen wüßten, weäan wir ganze Ba-

di n, j | N ufldien und dadurch Usern Militair-Etat weit unter die ' mäßige Obliegenheit herunterseßen wolten; eine

desbeschluß , 3 ise i es die Wir, wenn sie auch denkyarerweise im Laufe

eit erspart werden könnte, in dem gegenwärtigen Augenbli ¡ichten können, ohne eine große Zahl verdtenter Männer,

Live Leben für das Vaterland gewagt haben, dem Mangel

u geben. Die zweite Kammer selvst hat bei den nachge- en Verhandlungen den nämlichen Weg wie ihre Kommisston ten, und den begründeten Behauptungen Unserer Regierungs- missaire, daß Unser Militair-Bedürfniß geringer sey als das úbrigen Bundes - Staaten, nicht zu widersprechen gewußt.

Ungeachtet Unseres, der zweiten Kammer erdfneten Entschlusses, ere sehr nothwendige Einrichtungen und Verbesserungen noch Beit zu verschieben, und dadurch den Etat um 48/000 Fl. zu lern , und nachdem Wir endlich zum Beweise, welchen hohen f eine Vereinbarung mit den Ständen legen, und sehr Wir wünschen , auf eine für Uns und für das Land er- iche Weise den Landtag zu schießen, die Erflärung haben ab- lassen, daß Wir in der Hoffnung auf günstige Ereignisse, in dem festen Entschlusse, in dem Laufe der Verwaitung alle erdenklichen Ersparnisse eintreten zu lassen, Unser Kriegs-Mi- ium für das nächste Jahr auf die Summe von 1,550/000 Fl. ve- nfen und die Summe von 50/0v0 Fl. zur anderweiten geseßlichen josition ausseßzen wollten, wenn tn dem Falle, daß Unsere Hoff- en und Wúnsche nicht in Erfüllung gehen sollten, für die ledachte Summe ein Kredit erdfnet werde: so haben doch alle

S billigen Vorschläge einigen Eingang zu finden nicht vermocht,

ir wúrden die Annahme des leyten Vorschlags gern als

Beweis des freundlichen Entgegenkommens angesehen und desto größerem Vergnügen Unsere Zusicherungen in Vollzug ge- haben. Statt aller mit Gründen unterstüßten Nachweisung [ner Ersparnisse, hat die zweite Kammer Unserer getreuen de bald diese bald jene von allen Grundlagen entbvlößte Aver- Summe aufgefiellt, und endlich das Bedúrfniß Unsers Armee- [in fortgehender Absteigerung auf die Summe von 1,500,000 sgeseßt. i ; z | fun es außer Unserer Gewalt liegt, Uber die widrigen Ver- ise und ihre Folgen, unter welchen Unser Volk und alle r leiden, und welche allein zur Rechtfertigung dieses uner- ten Beschlusses angeführt wurden, zu gebieten, so haben Wir die beruhigende Ueberzeugung , eine genaue und strenge Ord- in den im Laufe verhängnißvoller Jahre in große Verwir- gerathenen Staatshaushalt , Regelmäßigkeit in den Dienst, Treue in die Verwaltung eingeführt zu haben. :

[ber auh Über die Noth Unseres Volkes hat Uns die Vorse- den Trost gelassen , daß sie nicht größer, vielleicht sogar ge- l is, als die Noth benachbarter Staaten, in welchen die de ihren Regierungen weit höhere Summen zu Erfüllung ih- undespflichten bewilligt, als Wir je verlangt haben. in keinem Falle aber werden Wir Uns die Ansicht aufdringen , daß der gegenwärtige Zustand der Dinge Uns berechttge, durch Nichterfüllung Übernommener Verpflichtungen von ei- Verbindung faktisch loszusagen, auf welcher das Ansehen und úrde von Deutschland, die Ruhe und der Friede zwischen den ndeten Staaten und die Sicherheit nach außen beruht. Bir erklären demnach, daß Wir ausser Stand sind, mit der be- ten Summe Unsere Bundespflichten zu- erfüllen: Wir erklä- rner/, daß, da nach dem Art. 58. der Schlußakte zu dem hen Bundesvertrage Wir durch Unsere Stände in Erfüllung er Bundespflichten nicht gehindert werden können, Wir als led des deutschen Bundes das erfoderliche Bedürfniß Un- bundesmäfiigen Militairs für die laufende Finanz- Periode Be jährliche Summe von 1,600,000 Fkl. festseßen, bei solchen lle möglichen Er\parnisse werden stattstnden lassen; Wir er- endlich, daß Wir diese Unsere Entschließung vor Unserm en LAUTONELEN und vor Unserm Volk zu rechtfertigen werden. Pir müßten es Übrigens sehr bedauern, wenn die zweite er Unserer getreuen Stände sich dabei nicht beruhigen, und fortgeseßten Widerspruch eine Vereinbarung nach so lange iden Verhandlungen unmöglich machen sollte. Wir müßten bagen, wenn 1ns die Mittel entzogen würden, Unserem Volk sehnlich gewünschten Woblthaten der Aufhebung alter Ab- die Uebernahme der Landschaft- Schulden, die Erleichte-

n Entrichtung des Straßen-Geldes, die Aufhebung der Mit- Stohnden und die Befreiung von der Verpflegung der Beur-

E Bejahlung eines geringen Kostgeldes zu Theil wer-

en. n Folge des höchsten Rescripts vom 28. Nov. v. F., wodurch nde des gegenwärtigen Landtages auf den. leßten Fan. be- worden, hat heute der Schluß desselben stattgefunden.

\sel. Dié Landes-Universität Marburg hat mehrere neue len erhalten, der Gehalt der ältern Professoren ist erhöht, er dadurch erzeugte Mehrbedarf von der Staats=- Kasse úber- en worden. Neuerlichst ist der Universität ein herrschaftli- ebäude, der Dörcenberger Hof, überlassen worden, um ihre thek oder ihre sonstigen Sammlungen unterzubringen; die hle har eine bedeutende Vermehrung ihrer Fords erhalten. en neue Gebäude aufgeführt und die vorhandenen gehörig r und hergestellt werden. as Gerücht, daß die Sängerin Mlle. Canzi, welche auf meh-

gastirt hat, in Ftalien gestorben , ist

Bühnen Deutsch!ands

[04tg/ 6. Febr. Das Extrapost - Geld is von Neun auf roschen, das Kourier- und Stafetten-Geld aber, von Drei- f Vierzehn Groschen für das Pferd auf die Meile, bis En-

tober d. F. erhöht worden.

Unchen. Fn einigen Gegenden des Rezat-Kreises is der Ver-

Jus worden - fremde, nicht konventionsmäßig ausgeprägte zu'einèm Kourse in Umlauf zu bringen, welcher dem innern

Sngegründet.

Y derselben nicht entspricht; es sind dies Polnische x und 7

A 168 Tha E Do die nah dem Konventions-Münzfuße ausgepräg- o ae N A ZOL Sasischen ; Thalerstücke etnen Werth | K”. na) den 24 Fl. Fuße besißen, o wi | O andern Münzfuße ausgeprägten Sich. Polntiten 2 SRT E r wgre zu E und die 7 Thaler zu 18 Kx ausgeben ; s ver dieje Sächsisch - Polni MÜÚÜnz - G gen ; und 265 Kre. werth. and - Polnischen Múnz - Gattungen nur 35 Die beiden landäârztlihen Schulen hier und in in chirurgische umgewandelt, werden am 1. Máti d E net, U E tyren Unterricht unentgeltlich. r E

r gegen Ende v. F. verstorbene Freiherr v Rothenh zur (Gründung eines Armen - rnftituts zu R cins e a

indung Armen = en

U g uy 50/000 Fl. bestimmt. y E C I

ZUr Feter des Namenstags F. -M. der Köbniain and i

, ) stags F. -M. Könic m The ter e Fsarthore, ein maskirter Ball statt, auf g Kindeea, a alen) pes CUE C D einem, vom Direktor Karl érfundée= T nel, auf das Wort „„Namens1ag// cine dreisplbi

sehr arm C gEnvee wärd. s d G ug

Die nach Wien bestimmten, nach den Angabett d

: n t l es Herr Reichenbach, vom Mechanikus Ertel hieselbst Jefertigten Taveliee Bohrmaschinen sind ihrer Vollendung nahe.

Königl. Preuß. Kon-

Sehr erfreulich war es, daß die beiden

zertmeister, Gebrüder Bohrer, auf ihrer Kunstreise i

« 2 i L Vet r -

sige Vaterstadt , die Bewohner derselben, wieder Bar me B

rühmlich bekannten Talenten ergößten. Se. Majestät der König

geruheten bei dieser Veranlassung, jedem derselben als Anerkennt=

niß threr seltenen Fertigkeiten, die große goldene Verdienst - Mech

T e E oge pn ge Manta merenti,” zu verleihen.

, FUrltverg. Das Barometer fiel am 2. Febr. (o ti gro a rage E C Um L Ralbinitta es s 5 30 L ten. i wieder 26 Zoll Ta inien. Am zten früh stand es hort enburg, 2. Febr. Die hiesige Regierun

beste Beantwortung der von dem Collezio dik teselbf Cen

ten , in deutscher und lateinischer Sprache, durch den Hamburger

Korrespondenten Nr. 22, bekannt gemachten Fragen, die Natur

E h reie Bett gere, A perressend, eine Prämie von 200

oll. D usgescht, un i

Konfurren; áingeladen. geseht, ie Aerzte aller Nationen zur Wiesbaden, 1. Febr. Hier if folgende Polizei-Vero

erschienen : Durch die Herzogl. Verordnung om a E

ift bereits alles Kollektiren oder Betteln, unter welchem Vorwande

oder welcher Gestalt solches getrieben werden mòdge, bet Gefängniß-

oder Zuchthaus-Strafe verboten worden. Es wird diese Ver mit dem Bemerken hiemit in Erinnerung Did daß diet auch auf das Kollektiren, welches für die sogenannten Griechen- Vereine unternommen werden könnte, ihre volle Anwéndung fin- det, und die darin angedrohten Strafen gegen die Uehbertreter , so- wohl an Jnländern als an Ausländern in Vollzug geseßt werden follen. Zugleich wird das durch die Verordnung vom 9. Off. 1821 erlassene Verbot wegen fremder Werbungen und des Eintritts in auswärtige Kriegsdienste überhaupt, un insbesondere in die soge- nannten Deutsch-Griechischen Húlfs-Korps, hiemit erneuert. p Würzburg. Am 26. Fan. waren hiesige Schiffer auf dem

aine mit Aufhauen des Eises beschäftigt. Ste hatten zwei Hunde bei sich; beide spielten mit einander, und fielen dur eine aufgehauene Oeffnung in das Wasser; der eine sprang sofort wie- der heraus; dem kleineren fehlten die Kräfte dazu. Er winselte und heulte jämmerlich; da sprang der andere rash herbei, ergri} d leut, Doc L En mia und rettete ihn glücklih. Beide

osunge i i i gelungene Rettung gen und Spkünge ihre Freude über die er htestge Professor Fischer, welchér im veraan A

( „angeblicher Verfasser einer beleidigenden S R arat ea

: Baterschen Minister von Lerchenfeld, und 2) weil er einer un- tersuchenden Behdrde ohne schriftliche Beglaubigung sich wider- seßt, zu 7iahriger Festungsftrafe verurtheilt war, hat 1ebvt sein Se (0 belege It Ea Gn O er mit zjähriger Festunags=-

bele : dabet soll er gerichtli iderr i de p Jol die Stagts-Kasse tragen. gerichtlich widerrufen, die Kosten 7 ern / 50. Fan. Vor Kurzem war die Rede davon, dem Rits

ter Ulrich von Hutten, auf der Jnsel Ufnau, wo er begraben liege ein Oenfmahl zu seßen, welches der geschickte Vildhauer Boden- múller zu verfertigen übernommen hatte. Allein die Mönche von Einsiedeln, denen die Fnsel gehört, gaben ihre Einwilligung nicht

dazu.

Prag, 6. Febr. Den 28g. Jan. ließ die ; rometer fiel von seiner mittlern Höhe A e urdOR s pat Mitternacht vom 2. 5. Februar auf 26 Zoll 575 Linien Pariser FUßmaß herab. Der Thermometer am Barometer wies 2. Grad Kälte, in der freien Luft aber 1 Grad Wärme. Nach Mitternacht gegen 5 Uhr regnete es stark; in den Morgensfunden regnete und schneite es zugleich. Merkvúrdig ist es, daß der Barometer 1821 den 25._Dec. genau denselben niedrigen Stand von 26/- (l hatte. Damals spúrte man in den Rheingegenden und anderen Provinzen, Erdbeben. Die Witterung, die wir vom 26. Jan. bis 2. Februar hatten, steht mit dem tiefen Stande des Barometers in keinem Verhältnisse; man hat daher Ursache zu vermuthen, daß in andern Gegenden entweder eine große Menge Schnee und Regen herab fiel, oder daß auf dcr See heftige Stürme, odex zu Lande starke Erdbeben sich ereignet haben.

Wien, 29. Jan. În Mailand ist durh den Grafen Stra-

daß der Kaiser die

\oldo, unterm 15ten d. kundgemacht worden, der Konscriptions-Mannschaft von 6000 Mann im Lom-

1) als

bardish-B. bardisch-Benetianischen Königreiche für 1322 befohlen, worin d gentliche Lombardische Theil mit 5-04 Venetianifche aber mte #49) Man L rifen f B 5504, der Venetianische aber mit , Dem Präsidenten der Bank-Direktion, Grafen vo - stein, ist zum Zeugnisse der Erkenntlichkeit bee reen de jährliche Remuneration von 10,000 Gulden angetragen worden. Livorno, 18. Jan. Der Pascha von Smyrna, einen Besuch der Griechen befürchtend, hat dringend zu Konftantinopel atigesucht, daß man wenigstens einige Kriegsschiffe in jene Gegenden senden möge; es scheint aber nicht, daß er diese erhalten werde , weil sämmtliche Schiffe in den Dardanellen bleiben sollen, bis die Flotte “erar is A ap R gesedt eun wird, was noch lange dauern i and-Truppen 1 E der Stadt zu vertheidigen. A N, L Zugänge

Florenz, 20. Jan. Lord Burahersh, Großbritannischer Ge- sandter an uth Hofe, gab am Donneesiale had i glänzen en T