1823 / 18 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

169 dem der Hof mit seiwer Magaitant heeboie und an welchem auch s ndonderry Theil nahmen. N) E E E n ciner Stadt unsers Königreiches hatte dex Stadtrichter in seiner Gerichtsstube cin Kästchen Aanfgenellt, zur Unterstüßung der Armen bestimmt. So oft es ihm elan, Mr. tende Parteien zu cinem Vergleich zu bewegen, so oft Per E selbige auch, dara eine verhältnißmäßige Gabe, den Lane ncn Bund zu be ges. -Am- Sepintie d. J. wurde das 4 ¿ vorgefu ; /

ita r Le E 2 s Der Hauptmann Anton Bacchèi, im Jn- fanterie - Regimente Marie Luise, der sich des Meineides, der E rätherei und der Desertion shuldig gemacht hat - ist aufgefo n worden, sich innerhalb sechs Wochen und drei Tagen vor dem Kriegs-

Goes E G Zan. Am verflossenen Sonntag wurde {n der Dias fonal- und Kollegial-Kirche des H. Eustach , Msgr. Dominik ee mellini, vom Kardinál Galeffi, Bischof von Albano, zum Bischof Terni i 5 Bars oge L Febr. Jn Gemäßheit der Verordnung M Regierungs-Kommission der Justiz, vom 25sien v. M-- I I HAPUEEN M Es in der Wojewodschaft G fs 1. Jan. k. J.: die deshalb einzuseßende Hypotheken - Kanzlei wi d aus einem Grefsfier und drei Hypotheken - Regenten besichen, von denen der Erstere cine Kaution von 20,000 Fl./ dic Leßteren aber je- dex cine von 10,000 Fl. zu bestellen verbunden ift. a Die beiden Flügel-Adjutanten Sr. Maj. des Kaisers, Grafen von Zatusfki und von Sobolewski, haben einen unbeschränkten ur- Taub erhalten, mit der Erlaubniß, sich in das Ausland begehen zu

dürfen. ; G44 L i : e ; ‘de hiex cine Maske- ilna, 8. Jan. Den ó6ten d. M. wurde hte i

N Besten der Jnvaliden gegeben. Die Einnahme hetrug

58 Silber-Rubel. Ss 4 E S An verwichenen November sind an ausländischen

1 35 ! ‘ingebr t jier an aaren für 1 Mil. 597/035 NUb. cingebracht und von hter _ Rathen Kaufmanns-Wagren für 2 Mill. 824,760 Rub. 50 Kop.

e abgefertigt worden. i P a St a, 26. Jan. Der Geh. Lath, Senator Ba= ranow, hat für seine Anstrengungen, den Lebens - Unterhalt der Bewohner des Weißrussischen vuarbadeco ain zu fichern, von Sr. ¡- cin Belobungs-Schreihen erhalten. 4 / pt 1 bei F. K. H. der Großfürstin Alexandra Feodorowna fich befindende Koll. Assessor Shukowskii, und der Sekretair Jhrer K. Hoheit, Chambeau, sind zu Hofräthen befördert worde. * “Fulezin (Podolien), 27. Dec. Um Mitternacht vom 25|en auf den 26sten d. M. hatten wir hier cin heftiges Gewitter. Das Wetter war ganz still, und der Frost ersireckte sich auf 22 Grad. wir gar nicht. i | S T a, Nach dem heutigen Lspectador sollen wir binnen wenigen Wochen eine Reserve von 100/000 Bayonetten und 51 Kriegsschiffe zur mung iener E Pa. 59/009 iformen, an denen jeßt schon gearbeitet wird - en dann vol- oh Bol: und noch che z Monate vergehen, soll unsre Militaix= Macht aus 180,000 Mann bestehen, ungerechnet 52 große Gueril- las, die noch errichtet werden sollen; vorx der Hand lauter Summen bloß auf dem Papiere. i ; p hs Fn der Mitternacht vom 19ten ließ der Landes - Hauptm, alle Soldaten, die beim Masken - Ball Wache hieltett / wegzichen und extpedirte 400 Mann mit Kanonen auf dic Straße nach Sa- ragossa. Gestern Morgen war die ganze National-Garde auf sei-

im Prado aufgestellt. E H : nen N O Heber des Zurriago, D. Felix Merte, „ij nt et mordet, aber so gemißhandelt auf der Straße gesunden wor e, daß er heute noch nicht die Geschichte seinex Begebnisse zu Proto-

nte. | A ia c toll P e uartier Henmacervrada, 15. Jan. Die Ane on e tutioncllen Anführer Castelar, Guerguet, Uranga und, (aon e hatten aus dem Dorfe Armentia, 5 Stunden von hier, einige Lo pagnien Seesoldaten verjagt; der Ober-General Torrijos Has eiligst dahin auf, allein der Feind hatte schon die Flucht genommen.

HDandéls- Berichte.

erdam, 4. Febr. Roggen ist 5 bis 5 Ggr. billiger er- ar eden : R SE: Preuß. zu 120 Ggr./ 122Pf. U IQE 122 e Gerste im 85 citineaais Mit Hafer stille. Alte : j rb\en 22 Lvl. n Ee Ute, ie, Heute früh standen die Metalliques 93; fle stiegen indeß später auf 79}. Die Renten waren am 29ften (n * Paris 78 Fr. 5o Cent., und nach der Börse 79 Fk. a Heute Nachmittag kamen dic Kourse von Amsterdam vom 1. v: M: Metalliques fianden 753: Tages vorher, als die Rede des Königs von Frankreich ankam, fielen sie auf k: Heute Abend ist der Stand der dffentlichen Effekten hier folgender: Metalliques go, Aftien 1070, Loose 119, Partial 364, Spanische 547- Pons London /, 283. Jan. Die Hanf-Preise sind um 2 Pfd. Sterl, und die vom Salpeter um 5 Schilling pro Centner gestiegen; von Seiten der Regierung werden 100/000 Gallon Num aufgekauft; ex if darum pro Gallon um 2 Denarx gestiegen. Danziger bun- ter Weißen 26 àzo Schill. pr. Quarter (der Berl.Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. à 2 Rthlr) Pommerscher Weißen 22 à 26 Schill. (der Berl. Scheffel 1 Rthlé. 16 Sgr. à 1 Rthlr. 25 Sgr.) Pommersche Gerste 10 à 15 Schill. pro Quarter (der Berl. Scheffl. 205 Sgk. à 205

Sgr.) Mt M M D,

: nkfurt. Der Ober-Pfarrer Lichusch zu Senftenberg hat Gi deu im Amte Senftenberg zur Abtretun von Kom- munal- Land zu Muni bewogen. . Jn den elben erhält die Schuljugend Unterricht în der Obs|- Kultur durch die Schul- diese ues me R a, E die Verpflichtung haben, nach Ve Y rah- R e mat v dir Sauemnicbule selbsi gezogener Bäume, theils unentgeltlich, theils gegen, Bezahlung jährlich verabfolgen zu las- Pn HeT bade, daf Uesclber in gute Verfassung ehalten wetden i uf, daß dîese | j lie S *lebree der Fugend den erfoderlichen Unterricht in der

Lehrer, denen

Koblenz, 2. Febr. Seit längerer Zeit war die Mosel y ihrem Ursprunge in den Vogesen bis nahe zu ihrem Ausflug] den Rhein mit einer dicken Eisdece belegt. Der Rhein wgr, mehrere Meilen Entferunng von der Stadt noch immer ofen, 2 der Kälte von11°,2 R. am 23. Jan. bildete sich 0 viel Treibek Rheine , daß es binnen zwei Tagen von Neuwied bis an uy Stadt, in eine feste Eismasse zusammenfror, u. am 24sten Vormit wirklich fest zuging. Dieje Eisdecke erstreckte sih noch eine fl Stunde oberhalb der Stadt. Es is dieses Ercigniß um #9 y würdiger, weil der Rhein seit dem F. 1788, also in einem Zeitry von 55 Fahren, bei-uns nicht mehr zugefroren war. Jn der genden Nacht sank die Temperatur auf 12°5 R. und am folge Morgen konnten Fußgänger fast auf allen Punkten über den V gehen. Am 17ten trat Thauwetter ein, und nachdem das Ei; zum zoften festgesianden hatte, ging an diesem Tage, Mor ens, 4 Uhr, das Mosel-Eis auf. Das Eis auf dem Rheine schien fangs einiges Hinderniß zu seyn, allein die darúber hin, und nahmen ihren geregelten Lauf.

hâäuften. Wasser und Eis brachen Über beide Ufer aus und (@# ten die Felder, allein die immer wachsenden M neue Hindektnisse dagegen. Das Eis stellte sich im Strombetisi und so stiegen die Cismassen bis zu threm Ausflusse heran, | bereitete sich nun ein Schauspiel, welches seit d. J. 1764 nit geschen worden war. Der ganze Strom des Mosel-Eises di sich von Norden nach Süden und floß während dret Stundeh derselben Kraft den Rhein hinauf, wie er aus seinem Bette hy geflossen war. Die Elemente schienen ihre Natur umzukchren.| Eismassen drangen bis auf eine Stunde oberhalb Koblenz, 1 von der Gewalt des Flusses und ihrer eigenen Schwere aufg ten, sich endlih_ auch festsieliten und stechen blieben. Nun hüy sich die herandrängenden Eiömassen aus der Mosel an threm Y flusse und an beiden Seiten mit gleich großem Widerstande kämys roliten sie immer sich mehrend über einander her, und stiegen auft furchtbare Höhe. Diese Anschwellung dehnte sh im Moselbet nach Lay, eine kleine Meile oberhalb Koblenz aus, u. in dieset} blieben die Massen länger als eine Stunde fest und unbewegzti hen. Eine. schrecken=- und angsivolle Lage entfaltete sich mit i Augenblicke mehr. Das Wasser, welches plößlich bis 22 Fuß ( am Pegel gestiegen war, drang mit shweren CEismassen int dic Stadt und überjchwemmte dic tiefern Theile. Die Eiömassen d ten sich immer mehr und fester, und die Gefahr wurde droht als plößlich um 5 Uhr Nachmittags eine neue Bewegung eit und der Fluß sich wieder nah unten öffnete. Mit schreckl| Schlägen und Getöse wälzten sich die Eismassen gegen die stein Brücke auf der Mosel, und dieses Meisterwerk der Kunsi, das ( viele Jahrhunderte (unter Erzbischof Balduin in den Fahren 1545 erbaut) allen Stürmen des Wassers Troß geboten | erliti {hon Morgens an einigen Stellen , kleine, gefa Risse in dem obern Mauerwerk, obgleich die Pfeiler wie Felsem standen. l ic“ u Stadt; das Wasser, nachdem es etwa 2 Stunden lang darin (0 hes L floß Ten den Strafen in das Strombett zurücd, ut terließ nur schwere Eismassen. Binnen einer Stunde lichtett die Mosel und war auf einmal frei von Eis, nachdem der El) etwa 10 Stunden gedauert hatte. Dieser Umstand ist merkwüt da der Lauf des Eises gewöhnlich 24 48 Stunden währt aber #0 gedrängt kam, daß kaum 7 dieser Zeit dazu nin Nun seßten sich die Eismassen in Bewegung, welche aus d sel den Rhein aufwärts gesiiegen waren, und cs _dauerte 4 Stunden, ehe dieselben aus dem Rheine abgeflosen waren Theil davon hatte sich bei Lahnstein, wo der Rhein im ganz ter ofen wav, so fcstgescbt, daß er sichen blicb, und daß ann Tage, troß des milden Wetters, viele Menschen dort über Y sel - Eis gingen, welches im Rheine stand. Das obere Rho stand noch fest. Dieser Umstand war ein großes GlÚcck für l Stadt, denn ein Zusammentreffen der beiden, wte î. F. 1020/1 unsere Lage auf eine nicht zu berehnende Weise ver ben. So angsivoll die Lage an diesem Tage für unsere Stal Umgebung war, so traurig war ste für die im Rhein u Motel liegenden Schiffe. Beim Andrange des Eises auf f sel in den Rhein, wurden erstere mit solcher Gewalt gegen der und gegen die Werfte angedrückt, daß in weniger Zeit 1 Bild der Zerstdrnng übrig blieb. Die fliegende Brülke/ W dem kleinen Hafen gewöhnlich Überwintert, wurde zum W sammengedrückt. Gleiches Loos traf die meisten andern unter denen mehrere von 6000 Ctnr. Last Über die Wersle getrieben, wie Nußschalen zerdrückt wurden. Andere blieb Sinken des Wassers auf Eisbergen liegen, auf welchen M | ihr cignes Gewicht zusammenbrachen. Viele wurden Über d Schiße hinüber gedrückt, und brachen beide zusammen. Á q ßen der stärksten Ankertaue, das krachende Brechen und A} der Mastbäume- das Einstürzen der Mauern, das Hülfges 1 Schiffer und die Unmöglichkeit, Hülfe zu leisten , verme allgemeinen Jammer. Viele dieser Familien haben pre Wohistand verloren. Die Summe des erlittenen Schg2e n noch nicht berechnet werden; nur die Zahl von 40 er en beschädigten CMRA M uEG aen, (E ganz versch{wuU und die wenigsten reparirt werden können. j Jede mdgliche Hülfe rourde mit der größten Ansirc h leistet. Alle Behörden griffen dabei wetteifernd ein. i Dank sind wir der Königl. Kommandantur schuldig, wt h Ansuchen der Königl. Regierung nicht allein alle Wagen i Pferde der Königl. Artillerie zur Hülfe siellte, sondern an 4 noch mehrere 100 Mann von der Garnison dazu 44 y mit der äußersten Kraft-Anwendung retten half, was n9o N ten war. Groß ist der Schade, groß muß die Hülfe für unglüten werden. Unser würdiger Ober - Burgemeifter/ À Wohlthätigkeit seiner Mitbürger vertraut, hat durch ces fúr das erste dringendste Bedürfniß mehrererFamilien gesorgk; i trauen und Hof\nung schen ste auf die Großmuth unsers j ehrten Königs und seiner Regierung um fernere Hülfe um übung. i : y “ani 2. Fehr. Nachts um 2 Uhr fing der Eisgan an aufzugehen. Das freie Strombett desselben mit der Mosel erleichterten seinen Lauf, der ohne neuen überging. Unsere Stadt scheint, nach eingegangenen die Einzige am Rhein und an der Mosel zu seyn, wo

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die : bs-Kultur ertheilen. Von dem Schullehrer zu Syfadel, Pies- fer, ind der dasigen Schule 50 Rthlr. legirt worden.

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Massen wälzte1 fi Lande daß sle f bet der (M ¡e nach und nach so viel Widerstand, daß fte sich bet der kl cl Aberbali Neuwied fesistellten und wie Berge- auf cin

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Mit diesem Aufbruche verschwand die Gefahr für“ u

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0 S4

um 18ten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 11ten Februar 16825.

Berlin. Otto Karl Friedrich v. Voß, aus cinem alten eschlechte ssammend, wurde am 8. Jun. 1755 zu Berlin geboren. Nachdem seine erste Ausbildung im Hause des Vaters (des sdnigl. Geheimen Rathes und Dom-Probstes zu Havelberg, Frie- rich Christoph Hieronymus v. Vof, mit Sorgfalt bewirkt war, sudirte er in Frankfurt a. d. O. und Göttingen die Rechte. Nach Beendigung dieser akademischen Studien 1rat er am 25sten Jul. 777 als Referendarius beim Königl. Kammer =-Gericht in Dienst nd zeichnete sich in diesem Verhältnisse durch Fleiß und rastloses Streben nah Vervollflommnung dergestalt aus, daß er schon nach hei Fahren das sogenannte große Examen mit Auszeichnung bestand nd thm gleich darauf die Stelle eines Asistenz-Raths beim Kam- er- Gerichte angetragen werden konnte. Die dámalige Justiz- Reform, #0 wie andere nicht unwichtige Verhältnisse bestimmten hn jedoch, das Justizfach ganz zu verlassen und sich den landschaft- chen Geschäften allein zu widmen. Seit 1780 mit einer Tochter s wohlseligen Geheimen Staats - und Kabinets-Ministers Reichs- rafen von Finkenstein vermählt, lebte er eine Zeit lang abwech- [ld auf scinem eben gekauften Gute Wartenberg im Nieder-Bar- immer Kreise und in Berlin, gab sich vorzugsweise mit voller hâtigkeit der Landwirthschaft hin, und sah den Kreis seiner Pri- atgeschäfte noch vermehrt, im Jahre 17834, wo er nah dem Tode

es Vaters die Dom- Propsiei zu Havelberg von dem General v.

pülow erkaufte.

Wenige Jahre darauf wurde er zum Fohanniter--Ordetts-Rit- (geschlagen, und durch des Hochseligen Prinzen Ferdinand Kö- l. Hoheit besonderes Vertrauen, zu allen, diesen Orden betreffen- in wichtigen Angelegenheiten zugezogen. Doch nicht nur sih und cn Seinigen lebte er in dieser Zeit, vielmehr wurden seine Kräfte ch fúr das gemeine Beste mehrfach in Anspruch genommen.

So gewährte ihm die {hon im Fahre 1782 angenommene telle eines Rathes bei der Mittelmärkschen Ritterschaft Gelegen- jeit, bei der Auseinanderseßüung des Gemeinwesens dem Fnftitut rsprießlihe Dienste zu leisten, deren Anerkennung ihn sehr bald

ciner erweiterten Wirksamkeit führte, da er im Fahre 1784 zum paupt -iRitterschafts-Direktor, auch zu gleicher Zeit zum beständigen Deputirten der Kurmärkschen Ritterschaft ernannt wurde und

Uls solcher den Vorsiß bei sämmtlichen landschaftlichen Versamms= |

Utgeit führte.

Das Vertrauen, das die in diesem Geschäftskreise ofenbarten |

Kenntnisse und seine Redlichkeit ihm erwarben, blieb auch Allerhòch- en Orts nicht unbeachtet und begründete die Entschließung des Hoch- ligen Königs Friedrich Wilhelm 1, den Minister v. Voß wieder in llerböchstFhren Dienst zu berufen und ihn zunächst 1736 das Chef- jräsidtum bet der Kurmärkschen Kriegs - und Domaîinen - Kam- er zu Übertragen. Rasch hinter einander erweiterte sich jeßt die byhare seines gediegenen Wirkens. So ward er 1789, mit vor- iufiger Beibehaltung jenes Postens, zum Wirklichen Geheimen taats = Kriegs -= und dirigirenden Minister im Genérxal-Direkto- um ernannt, ihm das Departement von der Kur- und Neu- Nark nebst Neuchatel , ingleichen von sämmtlichen Stemvelsachen id kurz darauf auch das Deparrement von Magdeburg und Hal= tsadt Übergeben. Ohne hier in eine Zergliederung seiner Vek- altung in jener Zeit eingehen zu wollen, können wik doch von \eia cn mankigfachen Leistungen, die Stiftung der Landarmen - und iyaliden - Verpflegungs- auch Frren - Anstalten zu Strausberg, ptandenburg, Wittstok und Neu-Ruppin i. F. 1790 schon deshalb Nicht ungenannt lassen, als eben sie die rihtigé Schäßung und das ergische Streben zu Abhülfe eines Bedürfnisses verräth, das im- el allgemeiner zur Sprache kommt, als ferner ehen diese Anstal- n das platte Land, in dessen Bezirk sie geschaffen wurden, von ci- t drückenden Bettelei befreiten, Hülflosen ein Unterkommen, do Fnvaliden zur Erleichterung des Landes Verpflegung gewähr= 1 und somit cin Muster aufftellten, das benachbarte Provinzen nd Länder der Nachahmung werth gehalten haben. Als gleich ohlthätige Einrichtung ans jener Zeit erwähnen wir nur noch n Anbau mehrerer Aemter im Oderbruch, als Wrießen, Wil- elmöaue, woraus zum Besten des Landes viele Kolonisten - Eta- lsements hervorgegangen sind, und die gleichfalls unter seineë ilung erfolgte Anlage und Ausführung des Ruppiner Kanal- aUes, der die hiesige Residenz unter allen Umständen ihren Be- arf an Feuerungs-Materialien sichert. Die Erfahrungen des Miz islers v. Voß in dén ständischen Verhältnissen veranlaßten in dem ümlichen Jahre seine Ernennung zum Köttigl. Kommissair der zaupt - Ritterschafts - Dicektion und ließen ihn auch an die vie der Kurmärkschen General - Land Feuer - Societät txeten. eite siaatswirthschaftlichen Kenntnisse abex verschaften ihm 1793 n so ehrenvollen als \{wierigen Auftrag, in Verbindung mit n Staats- Ministern Grafen von Hoym und Freiherrn v. Schrôt- ly die erste Einrichtung des Finanzwesens in den neu akquirirtén lovinzen von SÜd-= Preußen zu treffen. Wie sehr er solchen zux ifriedenheit seines Königs erfüllt habe, läßt sich hon daraus ent- hmen, daß ihm allein bei der Rúckkehr sofort auch das Süd-Preufß. ‘partement Übertragen wurde, von welchem Se. Maj. thn jedoch 1794 Rücksicht seiner Übrigen vielfachen Geschäfte und der davon be- gten Gegenwart im General-Direktorium zu dispensiren geruhten. dil Fahre 1795 sah. der Minister von Voß sich veraulaßt- tantlichfeit wegen um die Entlassung von seinen sämmtlichen nisterial=Geschäften zu bitten, die ihm auch tn Gnadèn bewil- 9t wurde. Doch kaum zwei Fähre hindurch genoß er ein ruhi-

1797 riefen des jeßigen Köntgs Maj. bei Allerhöch| Jhrem Re- gierungs-Antritt den, in dem Staats - Dienst erprobte Beamten in das Ministerium zurúck, und vertrauten ihm zunächst das De- partement von Sud -= Preußen, bald darauf 1708 das von Pommern und der Neutnark, desgleichen das Lotterie- Departement und 1300 das (von dem Minister immer vorzugsweise gern verwaltete) Dez partement von der Kurmark. Er richtete ‘hiehei inéiesotlcze sein Augenmerk auf die bessere Verwaltung der Domainen, und da thm nicht entging daß die Ablösung mancher Diensie und Lasten von den bâuerlichen Nahrungen, mit Vortheilen für den Guts- herrn sowohl als den Unterthanen verbunden war: so genehmigten des Ießt regierenden Königs Mai. im- Fahre 1805 auf seinen Vor- schlag, daß auf mehreren Pommerschen Domainen = Aemtern die Dienste abgelöst und den Unterthanen das Eigenthum ihrer Höfe überlassen werde. Um dieser Maßregel auh bei andern Gutsbe- sißern Eingang zu verschaffen, ging er ihnen mit seinem Beispiele voran, indem ev auf zweien seiner Güter vergleihweise die näm- liche Einrichtung traf. Das dffentliche Anerkenntniß seiner Bemü- hung in diesen Sphären , erndtete er in der Belohnung mit dem Rothen Adler-Orden, den er 1799 erhielt; auch seine sonsilgen Wüúr- den und Aemter vermehrten stch in dieser Zeit, indem er nament- lich im Jahr 1800 zum Dom -Dechanten des Stifts Magdeburg, bet welchem er im Fahre 1789 von dem Stifte selbst die von dem Herzoge Ferdinand von Braunschweig inne gehabte Präbende gé- kauft hatte, erwählt und besiätigt- und eben so im Jahre 1305 von den Kur - und Neumärkschen Ständen, zum ersten Landschafts- und Städte - Kassen - Direktor , cxvoählt und von des Königs Maz. als solcher bestätigt wurde. So arbeitete der Minister v. Voi, rechtfertigend das Vertrauen des Monarchen, eine Reihe von Jah- ren in verschiedenen wichtigen Zweigen der Landesverwaltung mit gleichem Eifer. Seine einzige Erholung von den Geschäften des Tages suchte und fand er in abendlichen Stunden, in dem Genuß der Mustk, die er sehr \schäßte und selbst mit nicht geringer Fer= tigkeit übte. Strenge Rechtlichkeit, Offenheit und glühender Pa=- triotismus leiteten thn bei scinem amtlichen Wirken: Kraft, Kon= sequenz und tiefe Einsicht, wie fie zu jedem sachkundigen Staats- Otener aus allen noch aufbewahrten Verhandlungen jener Zeit sprechen, sicherten dem Wirken einen guten Erfolg, und matiche schöne und weise Fnsiitutionen bezeichnet noch icht die Spur des- selben. Bedarf es da noch des Lobes? Das Fahr 1807 Unterbtach die Wirksamkeit des Ministers. Nachem ér des Königs Maf: nach Königsberg und Memel gefolgt war- sah er sich durch dié, nach dem Tilsiter Grieden erfolgte Reduktion und Reorganisation aller Behörden veranlaßt, setne Entlassung nachzusuchen und sich in den Kreis seiner Familie zurüc{zuziehen. Hter lebte er vom ae A bis n Hes E U diese Jahre der Muße varen ntt zugleich die der Gleichgültigkeit geze F des Vaterlandes ae die der Unthätigkeit, H Ee S0 wenig în seiner nunmehrigen Zurück'aczogenheit von - Geschäften ihm das Allerhöchste Vertrauen cinen Aagenbit E en war (als Beweis dessen- deuten wir für weniger Unterrichtéte ier nur die ihm noch in den Jahren 18083 und 1315 Allergnädigst

| halts-Orts Havelberg aus, mit immer

s, seiner Familie und den Wissenschaften gewidmetes Leben, Schon

übertragenen s{wierigen Commissoria zur Auseinandersebun den damals hier anwesenden Franzdfischen Behörden, ebenfa Dns gleichung anderweitiger Differenzen an), so wenig gingen alle int der Staatswelt und an dem öffentlichen Horizont inzwischen einge- tretenen Veränderungen gleichgültig seinem Auge vorüber. Er folgte ihnen vielmehr in den Stunden der Muße, die thm die Ad- ministration seiner sämmtlichen Güter gestattete, durch alle Núan= cen, auch von der Kurie seiner E scines Lieblings-Aufeut- alts-© Tbe / immer forschendem “Blicke: keine Berfassung der Reiche, kein Verhältniß (aas Vaterlandes ut des Verbande der Staaten, keine Veränderung in der Staatswirth= schaft und der Geseßgebung blieb ibm fremd, fein Vorurtheil für das Alte, ließ ¿hn Fortschritte der neueren Zeit je verkennen, und wie Gegenstände dieser Art ihm reichen Stoff zur Beschäftigung | gewährten, o veredelten schöne Künste und Wissenschaften ihm den Genuß und p E seines Lebens. i „S0 wird es erklärlich, wie ein berühmter Staatsma Auslandes, vor einigen Fahren, nach der näheren Bekanntschaft mit | dem Minister v. Voß erklären konnte: er wünsche sh solche | Fahre der Ruhe, um solche Fortschritte daraus zu ärndten. Et Mann mit diesem Gefühl für das Recht, mit diesen Kenntnissen in der Skaatswirthschaft und in dem ständischen Wesen, konnte mi | dem Preußischen Staate nicht in der Zurückgezogenheit verharren und des Königs Mai. geruhten daher, ihn im Herbst 1322 zunäch zum Mitgliede der Allerhöchst verordneten Kommission zu ernen= nen, welche unter Vorsip Sr. Königl. Hoheit des Kröñprinzen mit || dem Reorganisations- Geschäfte landständischer Verfassungen in den Königl. Landen beauftragt war, und im September 1822 în das Staats-Ministerium zu berufen, und ihm das Vice-Prâfidium des= selben wie das des Staatsraths zu Übertragen. Fn beiden Verhältnis- - sen fand er Gelegenheit, die ihn als Staatsmann auszeihnenden Eigenschaften aufs nèuc zu bewähren, und man darf nah unpat= teiischer Würdigung seiner Persönlichkeit und seines Wirkens in | der frühern und in der nächsten Vergangenheit, ohne Uebertreibung- behaupten, daß wohl nie ein Mann sicherer Höffnutgen egebez. hat, den Posten eines Praftdenten des Staatsraths und des Staats: Miktisteriums, zu dem des Königs Maj., nah des Staats-Ka lers, Fürsten von Hardenberg Tode ihn zu erwählen geruhten, vollkom mener auszufüllen, als eben er. Schon hatte er ieinzelne Schritte