1823 / 21 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

197 sten gegen das Urtheil des Zuchtyolizei-Gerichtes, das iht, wegett | setner Flugschrift Úber die Begebenheiten in Kolmar, zu 6monat- licher Gefängniß-Strafe und einer Geldbuße von 2000 Fr. verur- theilt, Sepaiician eingelegt. Nach dem Art. 52 der Charte: bedarf es während der Sißungen der Kammern, zur gerichtlichen Verfol- gung eines Mitgliedes der Deputirten - Kammer der ausdrück- lihêèn Erlaubniß dieser leßteri ; es tritt jeßt der erste Fall éin, wo diese Bessimmung in Ausführung kömmt. - M

Der Oberst, Graf Cäsar von Choiseul , der, “als Adjutant des

Herzogs von Berry, diesen Prinzen begleitete, als er vor dem Opernhause ermordet wurde, ist nach einer langwterigen Krankheit am 2often v. M. in Nizza mit Tode abgegangen. _ : Da ein großer Theil der hiesigen Garnison -= Truppen bereits zur Armee abgegangen is, so werden seit vorgestern mehrere Po- fien durch die National-Garde beseßt, welche den Dienst so lange versehen soll, bis neue Linien - Regimenter hier eingerückt seyn werden. | Der Königl. Spanische General, Baron von Eroles, ist am 6ten hier eingetroffen. General Quesada hâlt sth noch fortwährend hier auf. Die Königin von Portugal bewohnt noch immer das Lustschloß Ramalao , fünf Stunden von Lissabon. Die Gesund- heits-Umstände Fhrer Maj. dürften die Abreise nach dem Auslande, vor Beginn des Frühjahres nicht gestatten. i | Die Gardeèrobe- eines jungen Elegants, kann jeßt ohne 5 bis 6 Mäntel nicht vollständig gedacht werden; sie müssen zusammen, wenn sié sind, wie fïe seyn sollen, 6 bis 7000 Franken kosten; sté haben folgende Rangordnung: 1) Die Karbonari-Mäntel; die Li- beralen tragen solche shwarz, mit Karmoisin-Sammt gefüttert ; die Ultra, königsblau mit weißem Sammt gefüttert, und mit goldenen Quasten geziert; noch Andere im politischen Glauben von beiden abweichend, blau, weiß gefüttert, und mit rothem Kragen, und sil- bernen, roth und blau durchwebten Schnüren versehen. Ein sol- cher Karbonari hat unten 18 Ellen im Umfang, und wird guf Pro- menaden und beim Schlittschuhlaufen umgewoorfen. 2) Mäntel à Taille, mît 6 Kragen und einem Pelzkragen. Farbe hell; en cab1io= let brauchbar. 5) Spanische Mäntel; bis zum Knie, mit einem Krágen, der nur 4 Zoll kürzer. Farbe roth; Futter weiß; mit SchnÚ- ren. Man tritt damit in den Ballsaal, und nimmt ihn beim Weg- gehen, auch im Saale wieder um. 4) Pelz-Mäntel, bloß für das Theater. 5) Reiter-Mäntel. Bei den Damen hat die Feuer-Farbe jeßt vor allen den Vorrang. Scherpe; Kleid, Federn, Turban,

Mäntel, Ueberrock, Strümpfe, alles muß feuerfarben seyn.

Die neuesten Agraffen an den Mänteln und Pelzen der Damen fsel- len zwet kleine goldene Thürme vor, deren Mauern von goldenen Meeres-Wellen bespült werden, und durch eine Kette verbunden s nach dem Model ciner wirklichen Hafen-Kette ge-

find, die arbeitet i : Li ,

Lyon, 4. Febr. Seit vier Tagen ist die Saône aus ihren Ufern getreten; die Quais und die anstoßenden Straßen sind z: Fuß hoch unter Wasser geseht, so daß nur zu Schiffe die nôthige Verbindung erhaltèn werden kann. z /

London, 7. Febr. (Beschluß der S. 187 erwähnten Königl. Rede.) „Herren vom Hause der Gemetnen! Se. Maj. haben befohlen, Jhnen die Anschläge für das laufende Jahr vorzulegen. Sie sind mit aller möglichen Rücksicht auf Ersparung gemacht und Sie wer- den die Ausgaben wesentlich geringer, als im v. F.- finden. Diese Verminderung der Ausgaben hat, in Verbindung mit dem fortge- henden Steigen der Einnahmen, einen Ueberschuß erzeugt , der die Erwartungen Sr. Maj. übertrifft. Sie glauben daher im Stande zu seyn, nach getrofener Vorsorge für den Dienst des Jahres, ohne Beeinträchtigung. des Staats-Kredits, eine weitere beträchtliche Her- abseßung der Lasten des Volkes vornehmen zu können.// |

¿Mylords und Herren! Se. Maj. haben uns beauftragt, Ih- nen zu sagen, daß die Beweise von Loyalität und Anhänglichkeit an Jhre Person und Regierung, welche Sie auf Jhrer neulichen Reise nach Schottland empfangen, den tiefsten Eindruck auf Jhr Herz gemacht haben. Die Sorge, welche in der vorigen Sitzung für Abhülfe der Noth in mehreren Bezirken von Frland getragen worden , * hat die glücklichsten Wirkungen hervorgebracht, und Se.

aj. empfehlen JFhrer Erwägung solche Maßregeln für die innere

rdnung, welche geeignet sind, die Ruhe jenes Landes zu befördern und zu sichern, die Sitten und den Zustand des Volkes zu verbes- sern. So innig Se. Maj. die fortwährende Bedrängniß des acker- hauenden Ftteresses beklagen, so wird doch die Zufriedenheit, die Sie bei Wahrnehmung der wachsenden Thätigkeit in den Manufak- tur-Bezirken und des blühenden Zustandes unseres Handels in den meisten seiner Zweige empfinden, sehr erhöht durch die feste Ueber- zeugung, daß das fortschreitende Gedeihen so vieler Fnteressen des Landes unfehlbar auch zur allmähligen Aufnahme jenes großen Interesses, des wichtigsten unter allen, beitragen müsse.//

Se. Maÿ. leiden sehr an der Knie-Gicht, doch ift durchaus keine Gefahr vorhanden. L

Der Russisch Kaiserl. Gesandte bei den Vereinigten Staaten, Baron v. Thuyll, is am 1sten nah New-York abgesegelt.

Unser Gesandter bei der Schweißerischen Eidgenossenschaft soll zurückgerufen werden, und einen Nachfolger erhalten.

Man meldet aus Paris, daß drei dortige Häuser vor drei Wo- cen allen Zuker , den sie erhalten konnten, gekauft, und sich ge- weigert haben, die cingehandelten Vorräthe mit 100,000 Fr. Avance, die man ihnen geboten, wieder abzulassen.

__ Den neuesten statistischen Zusammenstellungen gemäß, beträgt die ganze Bevölkerung Großbritanniens, in allen 5 Welttheilen, auf 116,500 Q. M., ungefähr 97 Mill. Bewohner.

Aus Lissabon ist die Abschrift dex Königl. Verfügung eingegan- gen nach welcher die kürzlich dort für den Anglikanischen Gottes-

tensi, auf Kosten des Parlamentes errichtete Kapelle, deren Ka- pellan vom Könige von Großbritannien unterhalten wird, als „un- ter der besonderen Leitung und dem Schuße der Brittischen Lega- tion stehend,// anerkannt werden soll.

ach einem Schreiben aus der Havanna v. 2-sten Dec. ward Fturbide nächstens in Vera - Cruz erwartet; exr hofft, die von Da- vila noch immer behauptete Festung St. Juan de Ulloda, zur Ue- bergabe nigen zu können. Alle Nachrichten stimmen über seine Gewaltthätigkeiten zusammen. Das Eigenthum mehrerer Kaufleute, 4 Belaufe von 2—5 Millionen Dollar , hat er zwangmäßig an i

ehracht.

uf dem Kap ward aim 15. Nov., Esq. Gebhard, wegen Er- mord an den

ppellationshof vergeblich gewendet , öffentlich hingerichtet.

eines „-seinem Vater gehörigen Sklaven, nachdem er fich Auch nah Schiffer-Nachrichten, die man in Baltimore am 28.

Dee. von Cukvacao._ erhielt, haben die Königlichen Truppen Nov. Maracaibo räumen, und dem General Montellg be müssen, welcher Morales zweimal, am 22sen und 24sten, t gen hatte. Die Kommodore Daniels und Beluch kreuzten n von Maracaibo, um das Spanische Geschwader zu nehmen

Man hat nun aus Bogota Nachricht, daß die Kolumbisg zierüng, die von Hrn. Zea gesandten Ammunitionen und Geld4 idien angénommen hat. Daher sind die Kolumbischen Fon Z pEt. géstiegen.

In Falmouth sind noch vièr, zu den Kortes in Lissah nannt gewesene, Brafiliscthe Abgeordnete, die Mittel gefundy ten, Portugal zu verlassen, angekommen. Die früheren vie che Anfangs December von Falmouth nah Rio zurúck se wären in Madeira, wo das Packet-Boot anliéf, bcinahe fefgg men worden, doch ging das Fahrzeug mit ihnen {nell wiedy ter Segel.

Brüssel, 9. Febr. Der K. Span. Geschäftsträger and gen Hofe, Ritter v. Noguera, is gestern vön Paris hier angen

Nimwegen, 7. Febr. Am 4. Febr. Nachmittags 4 h sih das Eis zi Gorkum mit einer Wasscrhdhe von 9 Fuß - unter o tn Bewegung geseßt, und trieb am 5. noch fest. Arnheim war der Rhein heute früh noch nicht in Bet Hier heute 17 Fuß Wasser.

__ Daurmfstadx, 6. Febr. Die Summe der, vom Auguî|

bis'Z1./ v. ;M., zum Besten der Griechett, bet dem Komn Rathe Hoffmann hieselbsi, welcher in dieser Zeit, 40,0 o die Philhellenen- Sache betreffend, abgesandt zu haben Vers eingegangenen Geld-Beiträge, beträgt 11/051 Fl. 55 Kr.

Sranftfurt,/ 8. Febr. Eins unserer ersten Füdischen V oâauser hat sich gestern bankerot erklärt.

Der Mayn richtet große Verheerungen an. Bei Kalte unweit Hdchst, bildet derselbe einen spißen Winkel: hier hatt die Eismassen aufs neue gestellt und thürmten sich hausho,

Strom hat sich ein neues Bett gesucht , und die Ortschaften

schwemmt, aus denen diè Bewdöhner flüchten mußten. Dieser Tage erschoß sich ein Soldat auf dem Posten. | Metalliques 82* Geld.

_— 4141. Febr. hiesigen Wechsler, um auf scin 2 Loos, das mit 200,000 Fl. her frommen, den Gewinnst, weil er die Zahlung in Golde von Kollefteur nicht gleich erhalten könne, unverzüglich aber in Heimath zurückretsen müsse, tn Silbergelde von dem Wechslet gezahlt zu erhalten. Der vorsichtige Wechsler eilte mit dem| zur Direftion, um zu erfahren, ob det Getvinn jener Nr. Richtigkeit habe, was ihm bejaht ward. Mit vieler Múhe ti nun das Geld auf, zahlte dem Fremdett Zo0o Fl., und strich Fl. für seine Mühe ein. Der Freudetaumel dauerte jedoch lange, als man ihn darauf aufmerksam machte, daß jenes Loos in ztel bestanden haben müsse, da einem Hiesigen 2tel davon j wären. Das Loos fand sich wirklich verfälscht, der Frem ohne Spur verschwunden. Der Kours der Papiere steh immer hoch. j

Mauern.

dergestalt Überhand genommen, daß mehrere Gruben h

Herbst der Wässer große Sun

ersofen sind, und zur Gewältigung ertoderlich seyn werden.

Heslach (bei Stuttgart). Der Russisch Kaiserl. Gel am hiesigen und Karlsruher Hofe, General y. Benkendorf,ck um das Andenken seiner am 29. Fan. verstorbenen Gemahlin ( bornen v. Alopeus) zu chren, eine Stiftung verordnet, fre | jährlich am Begrävniß - Tage der Verewigten , am 3. Febt, u die hiestgen Armen 200 Fl. vertheilt werden sollen.

Stuttgart, 7. Fevr. Jm 9. F. sind im Königreiche 3 gelische Geistliche gestorben, 5 entlassen, z9 befördert, 22 neu stellt, und 7 von Seiten Sr. Maj. bestätigt.

_ Würzburg, 6. Febr. Den Namens-Tag F. M. der {i feierte unter andern auch das hiesige Heinesche orthopädisches linen- Fnstitut in seinem schönen Lokale, durch Musik und Fest während welcher die Zöglinge der Anstalt , Erfrischungen allt kredénzten. Die glänzende Versammlung ward durch die (i wart Sr. K. H. des Kronprinzen verherrlicht, welcher mit schenfreuadlicher Theilnahme fih fúnf junge Mädchen vot ließ, von denen Biere, von Rückgrat-Krümmungen hergestell JFnstitut in Kurzem verlassen, das Fünfte aber, das Seiner die Aufnahme in das Fnftitut zu verdanken hat, und früher! stehen noch gehen konnte, sich des vollen Gebrauches feine] gegenwärtig erfreut.

___Wien. Das Stamm-Kapital der ersten Oesterreichischen & Kasse hieselb|, hat sih auf 23,535 Fl. 45 Kr. in Metallmün hoben. Fm Ganzen zählte die Anstalt Ende Dec. v. J. 4574 Ju senten mit einer Einlags-Summe im Betrage von 3'4/502 Fl. sf KM,. Seit ihrer Entstehung, d. è. seit dem 4. Oft. 1319, i zu dieser Ansialt die Summe von 5,095,582 Fl. 452 Kr. KM. ehrt.

_ Rom / 25. Fan. Am 31. d. M. werden in der Kirche dl AIT Apostel, die feierlichen Exequien für Canova abgehaiten den. Das Kollegium von Terracina, durch die bèkanntet glücksfälle zerstdrt, steigt nun, unter den glüctlichen Aust Sr, Heiligkeit, im neuen Glanze empor.

Venedig, 5. Febr. F.F. K.K. H.H. der Erzherzog Vict tig des Lombardisch-Venetianischen Reiches, nebst Gemahlin, ! ließen gestern, nah einem Aufenthalte von zwei Monaten , U Stadt, um sth über Mantua nach Mailand zu begeben. Au v. M. kam der Erzherzog Ferdinand von Efte K. H., von M hier an, und ging gestern nach Wien ab.

Neapel, 25. Jan. Don Ferdinand d’Avalos Marqui! Vasto ift von Sr. Maj. an die Stelle des verstorbeneit Herzog! Serracapriola, zum außerordentlichen Gesandten und bevolmäß ten t lius am K. Russischen Hofe ernanit worden.

9 Triest vom 7. Fanuar, (Gewässern an Sicherheit Aitiin jeßt keine andere Flagge, als die Türkische, mehr uhigen.

Am 15ten v. M. bemerkte man zu Helsingör eine Luft-Ersd

_——

daß die Schiffahrt in den Levantiss

nung, die, eine halbe Stunde vor Sonnen - Aufgang, gleich j} Seuerkugel, von Nörd-West gegen Süd-Ost ihre Richtung n und dort verschwand.

Zoriae W ; W Jn Folge eines § Vorige Woche kam cin Unbekannter zu G 2,5 au

Won, sein Wirkungskreis /

es Türken , den sie unmenschlicher

1

Der Freiherr von Stein befindet sich fortwährend in u hdeste Núcksicht auf die Folgen zu nehmen, die eine solche That

agt Í R 5 E ihre eignen , nach der Fnsel zu Goslar, 7. Febr. Die Gruben - Wasser haben \eit vol E ie

penhagen, 4: Febr. Die Handels - Zettung meldck

sehr zugenommen, da die Griechis®

9 / v v ta O 51. Fat. Fim vorigett Jahrèé wurden aus Stockh 0 T Schfpfund "Eisen und 52 Schiffpfund- Mes- E Y Pupfer ausgeführt. Den Hafen dieser Stadt be- j U O Schiffe. Von Norwegen wurden dort 51-545 Ton- n Arg und von Jütland 1854 Tonnen eingeführt. E Briefen aus Carthagena im Spanischen Amerika, ist dev E Lieutenant, Graf Adlerfreuß, Sohn des versiorbenen Schwe- s e id-Marschalls, zum Kommandanten und Chef des Gente- S: Generals Bolivar ernannt worden. i A Der Kammer-Junker Rothlieb hat eine Génealogie dèr Print- von Leuchtenberg hèrausgegeben, aus welcher sich die Ver- dischaft dieser Prinzessin mit dem vormaligen Schwedischen

igl. Hause egte

S ce d c M bér des S 51, der des Burgerslandés

2 ‘nftandes 1535: ae L des Stellen der Reichstags-Bet ollmächtigten des Bürger und Bauern-Standes tragen einigen 18 Rthlr. Bko. täglich ein.

Warschau, 10. Febr, Nach dem neuen Chaufseegekd - Tarife

gten v. M., wird auf den neuen Kunststraßen unseres roRRg- eg, von einem Pferde, einem Ochsen und einer Kuh/ 2 Gr. b " and von einem Kalbe, Schaafe und Schweine :c. 1 Gr.

i für diè Meile gezahlt. Bis jeßt stnd bei uns folgende Kunst- (jen fertig geworden - nämlich a) auf der Kalischer und Pojse- Strafe: zwischen Warschau und -Oltarzero/, zwischen Oltarzero | Blonie, und zwischen Kutno und Krosnterwtce: þ) auf Her Pe- burger Straße: zwischen der Vorstadt Praga und ZAVOnna nuf dex Straße nah Brzesé Litewskt: zwischen deu Qorstadt a und Milosna , zwischen Milosna und Brzözow und der di Minsf; d) auf der Krakauer Straße:

Y s r è a . A Sit dei 1. April erscheint hier eine neue Zeitschrift, vou Kle: s Malecki, unter dem Titel: „Polnisches Fournal,/ Da Politi Ì j Candwirthschaft, dem Handel, und den Künsten gewidmet. j E Nach mehrtägigem Thauwetter tf! wieder starker Frof Fe v4 etreten. Den 7ten und sten d. M. hatten wir 16 Grad Kälte. paiserlichen Dekretes hat der Statthalter, Fürlsk nd der leßten hiesigen Anwesenheit Sr. Mai,

Bekanntlich hôrt, nach der Konsti- bei der jedesmaligen Anwesêénheit Sr.

des Adels bei dém diésmâligen S OEIoSe Un

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(cze, auch während de höchste Gewalt ausgeübt.

zwischen Warschau j

estät des Kaisers im Königreiche Polen, auf. ti A f D hiesige Spectateur meldet aus Scto vom 7. Dee. : je Gemüther sind hier fortwährend in Bewegung und Anglk. {große Psariotische Fahrzeuge, jedes mit 100 Mann beseßt, lte- fast immer in Súden der Jusel vor Anker: und wenn, dée [hen bemerken, daß gerade keine Turken an der Küste sind, so 1 sie 50 Mann von jedem dieser Fahrzeuge ans Land, die dann it als môglich ins Finnevre vordringen, und Alles, was fic E mfeüchten „als Citronen, Orangen 2e. oder von Schlachtvieh dem Wege finden, wegnehmen und an Bord ihrer Schiffe schlep- Bei einer ihrer leßten Fnkursionen bemächtigten sie stch T Weise ermordeten „. ohne die

rückgekehrten Landsleute haben te. Sie gingen noch weiter; sie jchickten dem Pascha ein in úbermüthigsten und beleidigendsten Ausdrücken abgefaßtes Schrei- zu, worin sie Úber die von ihm getroffenen Vertheidigungs-An- jen spotteten, indem es, wie sie ihn benachrichtigen, thre Absicht auf Meteltn zu landen, um diese Jnsel aufzuwiegeln uno: zut ndern, und nur, wenn thnen noch einige Muße übrig bleibe Scio einen Besuch zu g S dort beftndlichen Tür- ¡iber die Klinge springen zu lassen. / Ee Tue oitan Die ‘Erderschütterungen dauern noch _im- } fort. Gestern Nacht haben wir wieder einen heftigen Stoß funden, der uns, obwohl wir auf dem Lande und in hölzernen sern leben, nichtsdestoweniger sehr erschreckte. P Nachrichten Bagdad von den ersten Tagen dieses Monates zufolge, sollte erzüglich eine zahlreiche Karavane von da nach unserer Stadt brechen. Die Perser hatten sich, nach eiter bei Erzèrum von. den fen erlittenen Niederlage zurüctgezogen, uind man hegte ftarke uns-Hoffnungen. Unsere Besorgnisse wegen der twèiteren tshritte der Cholera morbns sind größtentheils verschwuhden. Algier, 20. Nov. Fn unserem Hafen ist ein Schiff aus Lî- Id, das 60,000 Piaster an Gold und Silber am Bord hatte, an- alten; und beides, Schif und Ladung, konfiscirt und für gute se erflärt worden. Gleich darauf erschien eine Verordnung, jufolge jedes Schi}, welches auch nur 4 bis 5 Piatter Werth verbotenen Gegenständen am Bord hat, konfiscirt und die nnschaft desselben zu Sklaven gemacht werden soll. Rio Faneiro-, 17. Dec. Die Kaiser-Krönung ist am 38. d. wit dem hôchsten Freuden-Jubel vollzogen worden. Die dfent- tistbarkeiten dauerten neun Tage. Ein Kaiserl. Dekret 11, d. “M. verordnet in Beziehung, auf die Erklärungen der tes zu Lissabon und auf die Nothwendigkeit sich auf eiten eg mit Portugal vorzubereiten, die Sequestration 1) aller aren in den Reichs - Magazinen, die Unterthanen des König- s Portugals angehdren; 2) âller dergleichen Waaren im Beth Kaufleuten: 5) aller Besißthümer dieser Art in der Stadt und Lande; 4) der Portugiesischen Schisse. Nur die Aktien der ional - Bank, der Cazas de Seguro und der Eisenwerke von

la de Sovrocaba find ausgenommen. L Mend oza-, d Oft. General S. Martin ist am 15zten nach lyaraiso zurúck gekommen, nachdem er folgende Proklamation erlas- : ¿Chile und Peru haben sich unabhängig erklärt; in meiner d die Fahne , ‘die Pizarro trug, als er das Reich der-Fnkas ttjochte + ih hôre auf, Staatsmann zu seyn. So stnd 10 Fahre Revolution und des Krieges mit Wucher belohnt. Was ich Volke versprochen, als ich den Krieg unternahm, habe ich er- t: es unabhängig zu machen, und die Wahl seiner Regierung | selbst zu überlassen. Ein glúcklicher Krieger, wie uneigennüz- t auch sey, is an der Spiße neugeschaffener Staaten ein ge- licher Mann, und es wúrde mich kränken, wenn Einer im

Mie, den Wunsch der Alleinherrschaft in meiner Seele vermuthen

te. Jch werde sets hereit seyn, der Freiheit des Landes das Fort 2a bringen, aber nur in der Eigenschaft eines bloßen tgers. Ueber mein dffentlihes Verhalten mag dîe Nachwelt ten. Peruaner! ih hinterlasse Euch die National - Repräâsenta-

eingerichtet; gebt Jhr derselben volles Vertrauen , so werdet

fest sehen; im gegentheiligen Falle wird die Anarchie Euch ver-= en. Môge Weisheit über Eurem Geschick walten, und möge

| zu thun, guf daß nicht künftige Routinters zur Universtt

200

dieses Euch zum Gipfel des Heils und deg Friedens führen. Puez- blo libre (Freie Stadt), den 29. Sept. 1822. Jose de S. Martin.// __New=Vorfk, 4. Jan. Die Staats-Einnahme* für d. F. 1825 wird auf 21/100/000 D. angeschlagen, hiezu fommt' noch der aus d. F. 1822 Übertragenè Saldo mit 23,016,135 D. 56 C. Dîte Aus= gaben, unter denen sich 57 MiU. Jnteressen befinden, werden auf 15/059/597 D. 22 E. gerechièt, demzufolge wird am i. Fan. à eN Saido von 7,956,558 D: 54 C. in der Schaßkammer“ vorräthig cyn:

…__ It den Jahren 1877 wurden aus den Vereinigten Stääteit für 49,874,079 Düllar inländische und für 22,236/,2v2 Dollar nusg- ländische Produkte und Waaren ausaeführt. DO Diè National-Schuld der Vereiniáten Staätèn belief fich üm 51. Dec. 1822 auf 90,777,451 D. 60 C. , vhngefähr die Hâlfte der Zinsen, welche Großbritannien alliährlich für seine National-Schuld zu zahlen hat. :

Handels-Bevpvichtè.

Lön don, 7. Febr. Sächsische Elektoral-Wolle, höchster Preis heute pr. Pfd. 8 Schill. Nr. L 6 Schill. Nr. 11: 4 Schill. g Den:

M. M O E

Berlin. Das klinisch {irurgish-augeñärzttihe Fnfstitut der hiesigen Universität, welches unter der Leitung des General-Staabs- Arztes der Armee, Hrn. Geh. Ob. Medicinal-Rathes Gräfe steht, tfi tim v. F. von 225 Zuhdrerü besucht worden , untex welthen sich 79 bereits promovirte Doftorèn befanden.

Die Preis-Medaille des Fnstituts haben érhalten, die Dofto=

ren Gddece, Housselle, Lieber, Reiche, Schmidt, Vogel, und die Studtrenden v. Brandt, Sodowski und Valentiner. Von der An- stalt {ind im y. F. 1587 Kranke, theils in ihren Wohnungen, theils auf der Hospital - Abtheilung, behandelt worden, von denen 1097 genesen, 277 theils aus der ambulatorischen Klinik weggebliében, theils an andere Anstalten abgegeben, theils noch in der Kur be- grissen, und 12 gestorben sind. Die Anzahl der wichtigeren chirut= gischen Operationen belief sich auf 237, die der bemerfenswerthen augenärztlichen auf 6o. Von den einzélnen äußerst wichtigen Krankheits-Fällen und Operationen, hat der Hk. Getéral-Stäabs=- Arzt Gräfe, in seinem bet G. Reimer hieselbst erschienenen Füh=- res-Bericht, dem ärztlichen Publikum höchst interessante Nächkichten mitgetheilt. Hicher gehört vorzüglich die Wegnahme des inneren Dritthéils des oberen und untèrèn Augetlides, der Thränen-Kärut- kel und der innern Kommissur, welche Theile sih nachher größten- theils wieder bildeten. Obgleich, wie eine genauere Untersuchung ergab, der wiedergebildeten Kommissur, die Thränen - Punkte, die - Karunkel und das halbmondförmige Häutchen fehlten, \o entstand dennoch der unausbleiblich zu erwartende beständige Thränenfluß nicht, eine hôchst merkwürdige und durchaus nicht hinreichend zu ertlârende Erscheinung. Fn dem genannten Bericht weden die, mit Erfolg unternommene Unterbindung der Arteria anonyma, die glückliche Heilung eines Bruches beider Ober-Kiefer, die Ausschnei- dung eines 21 Unzen 4-Drachmen \{chwerèn Blasensteines u. \. w. genguer geschildert. Die berühmten Lehrer, und die glänzenden Anfialten der Universität Berlin; zogen von ihrem Anfange an, wider die allgemeine Erwartung , auch éine große Zahl unbemittelter Studen- ten hieher. Manche lockte die Hoffnung, in der großen Städt durch Unterricht si fortzuhelfen, ohne zu errvägen, daß schon viele junge Männer vorher daru sh hicher gewendet und viele Studis rende nun noch dafür mit ihnen konkurriren würden. Die Uni- versität war zu neu,

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)ersità als daß schon durch Stiftungen für ärmere Studirende gesorgr seyn konnte, und daß um so wéniger, da die er- sten Jahre threr Errichtung in die bedrängte Zéit von 1810 bis 1315 fiel, und in den ersten Fahren nach solchen Krie en, die Fi= nanzen eines Staates êmmer noch bedrângter seyn müssen, als im Kriege selbst. , |

Wie oft Studirende mit dem äußersten Mangel kämpften, bemerkte der Geheime-Rath Schmalz, welcher sogar einen, vorzúg= lich durch Fleiß, Kenntnisse und Sirtlichkeit ausgezeichneten, jun- gen Mann fand, der mehrere Monate von schlehthin nichts als YWBrot und Wasser gelebt hatte. Die? bewog jenèn im Sommer 1818, mit Genehmigung Sr. Exc. des Herrn Ministers Freiherrn von Altenstein, durch ein gedrucktes Sendschreiben an htesige Bewoh=- ner, die thm als wohlthätige Männer bekaniit waren, zu einem Vereine einzuladen, um Freitishe für Studirende einzurichten. Diese Einladung hatte cinen Erfolg, welcher “außer Berlin, jede Erwartung überstiegen hätte. Es sind bisher von dem Vereine

vertheilt: 1sten halben Jahre, Winter 1818 23 Tische. 2ten - Sommer 1819 30 * Winter 1852 54 Sommer 1820 o Winter 1822 50 Sommer 1321 45 Winter 1825 2 Sommer 1822 41 = do - - inter 1822 5 - Im Ganzen haben daran Thèil genommen: Theologen für die Hâlfte, Mediciner für ein Drittel, Juristen und Philosophen zu- sammen für ein Sechstel der Tische: i

Natürlich kann jedes Mitglicd, welches soviel bezahlt, als cin Tisch beträgt, diesen selbst beseyen; und eben so natürlich wird auf die Einpfehlung der übrigen Mitglieder des Vereines, von den Kollatoren entscheidende Rücksicht genommen. Jn der theologischen Fakultät hat der Dr. Marheinecke, in der juristischen der Geheime- Rath Schmalz, in der medicinishen der Staats-Rath Hufeland, in der philosophischen der Prof. Wilken, die Kollation.

Niemand erhält diese Unterstüßung , als ein junger Mann, welcher cine solche gelchrte Vorbildung auf die Universität mitge- bracht hat, daß man hoffen darf, es sey ihm um wahre Wi ende L i t getro werden. Es versteht si{/ daß die Kollatoren fich der sittlichen Auf- führung und der Dürftigkeit der Kompetenten versichern.

Ein Beneficirter wählt seinen Tisch wo er will, und afkkor- dirt mit seinem Wirthe. Er weist dann auf die Kasse den Wirth monatlich an. Sichern jungen Männern wtrd auch wohl das Geld selbst gezahlt. Es haben hisher zwei Klassen gemacht werden

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GI wi w wu A A U h S F E T-Y A U G U

S. S e E s A E CS Od

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müssen; die erste erhielt monatlih 4 Rthlr., welche wirklich hin-