1823 / 23 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Tis T Tai. au an Gti E am a -

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Hrn. K. Perrier, wurde, auf die Bemerkung des Hrn. v. . Villèle, daß er sich von selbst verstehe, bewilligt. Am Schlusse der Sißung legte der Kriegs - Minister noch, unter heftiger Bewegung der lin- ken Seite, einen Geseß-Entwurf vor, wonach die am 31. Dec. v F- ausgedienten Unterofficiere u. Gemeinen, bei eintretendem- Kriege zum Dienste im Fnneren des Reichs einberufen werden sollen. Die nächste öfentliché Sißung dúrfte in künftiger Woche stattfinden.

Auf den Vorschlag des Königl. Leibarztes Hrn. Portal, haben Se. Maz. die Herren Bourdois de la Motte, Petit und Landré- Beauvoir, zu Fhren fonsultirenden Aerzten ernannt. Í

Durch ein Cirkulare vom 5. d. M. hat der Kriegs - Minister allen Divisions-Kommandeurs empfohlen, die auf Urlaub abwesen- R engee zur schleunigen Rückkehr zu ihren resp. Korps auf- zufodern.

Die Truppen Minas haben, nachdem sîe die Behörden aus dem Thale Andorra weggeführt, dieses neutrale Gebiet wieder geräumt. y

Die âlteste Nonne in Frankr-ih, Marie Eseayrac de Lauture, ist im 105ten Fahre ihres Alters, in der Gemeinde Tréjouls (De- partement Tarn und Garonne) verstorben; auch in Cetre starb cine Witwe, 105 Jahre und sehs Monate alt. :

er Herzog von San - Lorenzo is gestern nah London ah- gereist. Zwei Bataillone der Königl. Garde sind bereits gestern nach der Spanischen Gränze aufgebrochen. Der Marquis von Raiîgnon ist n General - Fntendanten der Posten bei der Armee bestellt worden.

Jn Frankreich ist die Zahl der Kinder, welche wegen Verbre- chen in Zuchthäuser gesteckt werden, sehr groß. Was ste noch nicht wissen, lernen sie hier. Mitten unter ausgelernten Verbrechern kom- men sie meist schlechter und grändlih verdorben wieder aus diesen Häusern weg. Es if daher der Plan entworfen worden, alle in Franf- reich in Verhaft befindliche Kinder, in zwei große bloß für Kinder eingerichtete Verhaft-Häuser zusammen zu bringen, um sie nach iter ihrem Alter angemessenen Zucht und Ordnung behandeln zu

nnen.

Die masfirten Bâlle sind während des diesjährigen Karnevals wenig besucht worden. Um cinen zahlreicheren Besuch des gestri- q Schlußballes im Opernhause zu bewirfen, hatte man die Preise erabgeseßt.

Perpignan, z. Febr. Fn Barcellona sollen sich 2000 Stu- denten zur Dienstleistung bet der Artillerie des Plaßes gemeldet haben. (?) Jn der Cerdagne is man mit der Militair -Organi- sation eifrig beschäftigt; die Befestigung von Puycerda wird mit großer Thätigkeit betrieben. :

Die konstitutionellen Generale Roten, Llobera und Milans haben das Korps von Misas bei Girona überfallen und zerstreut. Die Ueberreste desselben sind gestern Morgen zu Llano angekommen. Misas selbst ist hier eingetroffen, heute Morgen aber wieder nach Llano abgereiset. / /

Von Toulouse kam hier der Oberst-Lieutenant Garcia an, um das Manifesi der Glaubens-Generale wider die Regentschaft zu Überbringen; er wurde aber fesigenommen, in die Präfektur geführt und erhielt Befehl, in 24 Stunden wieder abzureisen.

Bayonne. Von Bessieres, der ein Franzose von Geburt ist, erzählt man sich, daß er 1821 in Saragossa zum Tode verurtheilt worden, weil ex cine Republik habe stiften wollen, jedoch entkom- men sey, und sich nun den Royalisten in die Arme geworfen habe. General O’Donnel wird, heißt es, ein Korps Spanier befehli- gen, das auf 15,000 Mann gebracht werden soll. Er will alle Gue- rillas auf zwei Punkte koncentriren.

Ein Tages-Befehl des Militair - Kommandanten zu Madrid verfügt, daß die Hauptstadt in 15 Sektionen getheilt werde, deren jeder ein General vorsteht. Wird die Stadt alarmirt , so sollen folgende Bestimmungen in Ausführung kommeu: Alle Generale, die kein besonderes Kommando haben, finden sich im Hauptquartier ein, welches im Douanen-Gebäude errichtet worden. Vie Officiere, die feinem bestimmten Regimente angehören, schließen sih den General - Fnspektoren an. Ote Garnijon, so wie ein sogenanntes e-heiliges Bataillon/,// erwarten ihre Befehle aus diesem Haupt- Quartier auf ihren Alarm-Pläßen. Die Miliz versammelt sich in der Straße Alcala ; ebendaselbii stellt die Kavalerie sich auf. Es werden nach eben dieser Straße 4 Artillerie-Stücke und 20,000 Kar- touchen beordert. Die leichte und die Kavalerie der Linie werden êîn dié Kasernen der Recolets quartirt , die National-Garde erhält die Quartiere der Garde. : d

Der Gencral Morillo ist wieder in Aktivität getreten und he- fehligt nächst dem General Ballasteros.

Nach eêînem Schreiben aus Madrid vom zten d. M., war der Junta zu Mequinenza aus Frankreich der Befehl zngefertigt wor- den, dtCu end Bessieres auf Madrid marschirte, das ganze Roya- listen- Heer von Aragonien nach Castilien aufbrechen zu lassen, und zu versuchen, es in Alkalg de Henares zu werfen, von wo es in Madrid einrücken sollte.

General Karl O’Donnel erließ unterm 53. Fehr. aus seinem Hauptquartiere zu Valcarlos eine Proklamation an seine Soldaten, worin er die Rede Sr. Mai. des Königs von Frankreich mittheilte, und unter anderen Nachstehendes anführte: „Die tyrannische Herr- schaft des Unglaubens und der Rebellion sind vorüber. Der wuúr- dige Chef der erhabenen Bourbonischen Dynastie hat aus Paris den Bliß geschleudert, welcher jene Herrschaft in Spanien zertrüummern soll. Spanien, das noch um seine Religion, seinen König und seine Grundgeseße seufzet- wird sich bald wieder im Besiß dieser so theuern Gegenstände befinden. Ehre und Preis dem Gotte der Redlichkeit und Tugend! Liebe und Achtung dem weisen Monar- chen, welcher den Unterdrückten eine so mächtige Hand darreicht! Lob der größmüthigen Französischen Nation / deren Gedanken und Wünsche mit den unsrigen übereinstimmen! Den Bruder-Gruß der tapfern Armee, die bald den Fuß auf unsern Boden seßen wird und deren Vorhut Fhr bilden sollt! Einigkeit und Mannszucht em- pfehle ih Euch bei unserem Marsche auf Madrid; dort sollt Fhr des unsierblichen Heinrichs 1V. würdigen Abkömmling , in die Ar- me unsers vielgeliebten Souverains, Ferdinand V1. führen./

Zu den exaltirtesten Rednern in Madrid, die beim Volke gro - ßen Anhang finden, gehört unter andern auch Moreno - Guerra. ¡Aus dem Kriege,// hat er neul gepredigt, „den man gegen uns führen - will , wird die Freiheit Europa's triumphirend.

E S C L C TRK A TEE E a E A a

E E Lt T Es A Es

Forirt und meubltirt worden.

S E e Ed D M 027 E B HE T CADTEIS. 7 C R 15 4 L SMUE MEME E e I E H i lde ST Ti Vit:

hervorgehn. Die Engländer werden unsre Kayer . F um ieden Preis bezahlen, um unter Spanischer Flaas die Französischen Handels - Schiffe Jagd zu machen. L Monaten wird Frankreich keine Schaluppe mehr haben, Y Sardelle zu fischen. Um Rußland ,- unserm heftigsten « zu schaden, muß man ein Depot von Englischen und Am! schen Korsaren auf Manilla autorisiren , damit sie den Rui Pelzhändlern, welche die Nordwest - Küste von Amerika, y Nordofti-Küste von Asien besuchen, auflauern, und die Nu Niederlassungen auf Kamtschatka 2c. zerstören kdnnen. Abe genug, das Meer mit Korsaren zu bedecken, auch das Lan mit Freibeutern Übershwemmt werden; Tausende von f Guerillas müssen es in allen Richtungen durchstreifen, yy jeden Franzosen Fagd machen; wenn jeder Guerilla nur D sen tddtet, so werden wir bald von ihnen befreit seyn. Vy Truppen der nordischen Mächte haben wir nicht zu befi daß sie Úber die Pyrenäen kommen.-/ h London, 11. Febr. Die Zimmer, welche der verstorhe, nig im Palaste zu Windsor bewohnte, sind seit z Monaten Í l y [ en. Se. Maj. der jeßige König, | heißt es, im nächsten Frühjahr dort residiren.

Eine der Brittischen Fregatten von der SÚd - Ametrif, M

Station hat Befehl erhalten, nach der Behringsstraße abz um wo möglich Erkundigungen über die Expedition des Ku Parry einzuziehen, von der wir ohne-alle Nachricht sind. « bensmitteln fehlt es ihm hoffentlich nicht, denn die Schiffe Vorrath auf 4 Fahre. U

Die Kosten zu Erbauung der neucn London - Brücke sq auf 308/000 Pfd. Sterl. belaufen.

Es geht die Sage, daß nächstens ein Spanien und seinen Amerikanischen Kolonien zu Stande f werde. Als Basis desselben giebt man an, daß leßtere ihre ( und Einrichtungen behalten sollen, daß aber im Handel mit Spanten und demnächst England begünstigt werden solle, * Polizeilichen Tabellen zufo bei Paris 14,000 Engl. Familien. selben beträgt etwas mehr als logne und Dieppe befinden sich 10,470 Familien. Fn R1 Neapel 9000. Jn Florenz, Pisa und Genua 3000. D Anzahl der im südlichen Frankreich wohnenden Engländi sich nicht angeben, aber sie ist von allen die größte.

as D VBLTerng mo, J. wird zu 7,855,599 Seel gegeven, wovon 6,371,912 sich zur katholischen und az ca, (Penn andern Kirchen bela, vab anten 905/087 |

„Bet dem erwähnten Banquerot des Hauses Mocatta hiesige Haus Rothschild, mit 90,000 Pfd. Sterl. interessirt Y

Auf St. Helena bekennt fich der größere Theil der Bey zur reformirten presbyterianischen Kirche. Der jeßige ers mirte Prediger Mr. Bey's erhält 1000 Pfd. Gehalt. Er war auf Urlaub hier in seinem Vaterlande, und mußte, weil von\W selten Schiffe nach diesem einsamen Felsen gehen, erst nach E, En as 0s aus die s mit St. Hell was lebhaster isl, und von woher er eher hofen dur 2 Â Gelegenheit zu finden. N E n

Unter den dentlichen religidsen Anstalten in Rio anein dient besonders ein Kloster für Frauen Erwähnung, in das | Ehemanne freisteht, seine Gattin, ohne Angabe weiterer Gr gegen Berichtigung der Verpflegungs-Kosten, auf Monate, 7 oder auch zeitlebens einzusperren. Î __, In dem zu Calcutta herauskommenden Daily Advertier findet sich die Anzeige, daß sechs, eben aus Europa eine Mädchen von blühendem Aeußern, in einer Lotterie ausges werden sollen. Das Billet fostet 1 NRupie.

Brüssel, 14. Febr. Vom 1. Jan. bis 10. Febr. stabe Amsterdam 100 Kinder an den natürlichen Pocken. Am| und 7ten fand in Bruges die gewöhnliche Blumen - Ausf statt ; den ersten Preis erhielt : Anemone arborea, den zweiten mellia anemones flore, und den dritten: Hyacinthus flore albo y

Frankfurt, 14. Febr. Heute reiste Se. Maiÿj. der Kön

O unter dem Namen eines Grafen Teck, hier dur

1 Le

Göttingen. Der Oekonom Gerke zu Neuhaus bei Mü! bietet jeßt seinen berühmten. Hengst, von dem D diesen Bli S E e L E e der wohl gegenwärti

llg 9as theuersle Pferd in Deutschland seyn d S von Oen an. n 00 v0OEA E

et pzig. Ein in der musikalischen Welt wohlbel Mann, der Musik-Direktor Schicht, starb hier am 16. Febr

Wte, 15. Febr. Der Landes-Präsidiums-Verweser in stenlande, Graf Alphons von Porcia, ist zum Wirklichen G1 neur Der K S Prie ernannt worden.

Der K. K. Präsident der allgemcinen Hof-Kammer , Gul Chorinsfy, ist auf sein Ansuchen, zur Herstellung seiner ges ten Gesundheit , von seinem dermaligen Diensiposten ent! und der Vice-Präsident, Graf v. Nadasd, zum Präsident Ke. K. allgemeinen Hof-Kammer ernannt worden.

Visher stimmten die hiesigen Thurm-Uhren so wenig ül daß man sich nie auf selbige genau verlassen konnte. Diesem! stande abzuhelfen, wird künftig, und zwar vom 1. März .an, ti der mittlere Mittag auf der K. K. Sternwarte, und zwar aus gende Art angegeben werden: Zwei Minuten vor dem Mittag! durch das Läuten einer Glocke auf der obersten Terrasse der é! warte das Vorzeichen gegeben werden, wodurch die Bewohnt Stadt und die Aufseher der Thurm - Uhren aufmerksam ge werden. Vier und zwanzig Sekunden vor dem Mittage fänt Glocke wie éine Uhr zu {lagen an, alle zwei Sekunden d Schlag, #0 daß der zwölfte und leßte Schlag zugleich genal Augendblick des mittlern Mittags ist. Jn diesem Augenblick de ten Schlages wird die Thurm- Uhr der St. Stephans = Kir zwölfte Stunde zu schlagen anfangen, und nach ihr werde] alle anderen Thurm- Uhren der Stadt und der Vorstädte von 2

enau richten können, so daß von jenem Tage an, der erste Sd

er zwölften Stunde jeder öffentlichen Uhr zugleich den Auge des mittleren Mittags anzeigt, nah welcher also auch jeder 0 wohner seine Privat-Uhr berichtigen fann.

Chriftiania, 51. Jan. Die hiesige Universität zählte rend des Winter - Halbjahrs - 1822 zusammen 211 nämlich 65 Theologen, 27 Juristen, 16 Mediciner, 10 Philolo 6 Bergwerkskundige und 87, die sih noch für kein besonderes L fach bestimmt hatten.

ge/ leben jeßt in undz

Die Personen - Anza

S L E Ne

Waffenstillstand „s

56/000 Kdpfe. Jn Calais [i

Student

Durch eine Königl. Resolution vom 11. d. M. is bestimmt

den, daß der Unterschied, welcher in Ansehung der Zoll - Abga-

von Schiffen und MoIe N zeiten Dänischen Schiffen im all- |

einen und Schleswig-Hollfeinischen ftattgefunden hat, mit dem auge dés April-Monats aufhören soll.

Sf. Petersburg, 4. Febr. Die heutigen Zeitungen enthal-

die (in das 12te Stüd der Staats - Zeitung bereits aufgenom- he) Depesche des Grafen von Nesselrode an den Geschäftsträ- Sr. Kaiserl. Majestät in Madrid. Diese Mittheilung wird folgenden Worten eingeleitet: „Das Cirkular - Schreiben hat eits den Gesichtspunkt dargelegt, aus weichem die Spanische volution in Verona von Rußland, Oesterreich und Preußen an-

ehen worden ist, und wie diese Mächte es für unmöglich gehal- |

haben, diplomatische Verhältnisse mit der jeßigen Regierung Halbinsel zu unterhalten. Bevor sie jedoch alle Verhältnisse

dieser Regterung abbrachen, hatten sie beschlossen, noch einen |

ten Schritt bei derselben zu thun. Dieser Schritt, ein utwi- Fleglicher Beweis»der Theiluahme und Achtung der drei Monar- 1 für die Spanische Nation, hatte den Zweck, den König wie- in einen Zustand der Freiheit zu verschßen, die ihm gestatte, sich | den weisesten und erleuchtetsien seiner Unterthanen zu umge- h}, um Spanien Einrichtungen und Gesehe zu verleihen, welche e wahren Bedürfnisse und seine legitin ct Wunsche erheischen. e Bemühungen der drei Höfe waren vergeblich. Fhre Agenten

Madrid haben die ihnen zugekommenen Befehle erfüllt, da sie r kein befriedigendes Resultat erlangen konnten, ihre Pâsse ver-

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ierauf folgen nun in den heutigen Zeitungen die am Schlusse ger Depesche erwähnten Fnstruftionen, und denselben ist eine bis- unbekannte Depesche an den Grafen Bulgari angehängt, der e kurze Einleitung vorausgeschickt is, worin es heißt: ¡Der anische Minisier der auswärttgen Angelegenheiten hat diese Jn-

Mftionen in einer siürmischen Kortes-Sißung verlesen, und dann Men Antwort - Entwurf vorgelegt, der angenommen wurde. Laut selben wurden alle Vorschläge der drei Mächte verworfen. Es Wschah in dieser Antwort unter andern auch der für die Konstitu-

der Kadixer Kortes mittels des Traktats von Welyky-Luky im k 1812 flipulirten Garantie Erwähnung. Es ist Zeit, daß man e Garantie nach ihrem wahren Werthe beurtheilen lerne, und } wollen eine ergänzende Depesche mittheilen, die desfalls dem afen Bulgari übermacht wurde / L a | Diese Depesche ist folgenden wörtlichen Jnhalts:

Verona, den 14ten (25.) Nov. 1822.

Fn der Fnstruktion, die Sie heute empfangen, haben wir ohne mnung, die von den Kortes im Jahr 1312 votirte Konstitution griffen und kein Bedenken getragen, der Art und Weise der waltung, welche darin sanktionirt i, beinahe alle die Leiden schreiben, unter denen Spanien seufzk. Diese Wahrheit wird ch \o viele Thatsachen erwiesen, daß sicher Niemand in Europa in Zweifel zu ziehen wagt. Eine Charte, die für das Volk ein Quveraginitäts-Recht aufstellt, dessen Ausübung glücklicherweise un- lich ist, dessen bloße Theorie aber, wenn man sie einmal gel-

läßt, noch Fammer erzeugt ; eine. Charte, die zur Anfertigung

Geseße bloß die Klasse beruft, die dabet interessirt ist, daß es se gebe, die selbst dem Monarchen nicht einmal die Freiheit zu- cht, seine Gemahlin frei zu wählen, und die, sto zu sagen, die ntliche Gewalt unter den zahllosen Autoritäten zerstreut, welche fünfhundert Artikel, aus denen sie besteht, aufstellen : eine solche arte kann kein aufacklärter Publicist vertheidigen, keiner von st Menschen, die da wissen, daß Ordnung und Friede die ersten ete, wie die ersten Elemente des Glücks der Societäten sind. Aber je fehlerhafter das System der Spanischen Charte ift, 0 mehr bemühen sich die Revolutionairs, es aufrecht zu erhal- , desto mehr Beweise suchen fie folglich zu Gunfien thres Werkes. œ denen, welche sie werden geltend zu machen suchen, werden , Hr. Graf, die durch den Traktat von Welyky-Lufy im Fahre j2 slipulirte Anerkennung und Gewährleistung der Kortes - Kon- tion obenangestellt finden. Es is daher unerläßlich, Jhnen über die Meinung des Kaisers und die kathegorische Erklärung wissen zu thun, welche Ste zu ertheilen haben. 7 As der Traktat von Welyky-Luky geschlossen wurde, befand sich dinand V11. in der Gefangenschaft, und es gab in Spanien e andere Autorität, als die in Kadix versammelten Kortes. sland, das sich damals gegen den gemeinschaftlichen Feind rú- , mußte sich nothwendig mit Spanien verbünden. Es mußte in seinem eigenen Fnteresse, es mußte es guch îm FJuter- Spaniens selbs, das nicht zu viel Aufmunterung, nicht zu viel stersüßung erhalten konnte. Aber bei der damaligen Lage der ge war jede Unterhandlung mit dem Könige unmöglich: man {e folglich mit den Kortes unterhandeln und bei der Unter- dlung mit ihnen dic National - Regierung anerkennen und ga- llten, welche sie so eben zum Besten ihres Vaterlandes geschaf-

hatten. Andrerseits mußte diese Anerkennung vnd Garantie ivendig den Charafter haben, den diese Regierung selbs an trug. Während der Abwesenheit und Gefangenschaft des Kd-

s promulgirt , erheischte sie die K. Genehmigung, sobald als Kath. Maj. wieder frei würde. Sie (die Regierung) war da- und konnte in der That nur provisorisch und bedingt seyn, als Traktat von Welyky - Luky, unterzeichnet wurde. Daher auch provisorische und fonditionelle Beschaffenheit der damals von

St. Petersburger Kabinet ertheilten Gewährleistung. Dteser behalt (reserve) brauchte nicht speciel ausgedrückt zu werden, l er ging, ohne ausdrücklich ausgesprochen zu seyn (implicite= 1), aus dem Wesen der Gegenstände hervor, auf welche er

anwendbar war. Und wirklich, wie hätte man eine immer- ende Garantie in Betreff eines Aktes stipuliren können, den Dritter nah seinem Willen zu verändern und zu modifîciren tigt war? Diese Veränderung ging ungesäumt in Erfüllung der König schate, sobald als er in seine Staaten zurückgekehrt die Konstitution der Kortes ab. Weder Spanien, noch Rufß- berief sich damals auf die Garantie des Traktates von 1812;

len nicht, weil es seinen Monarchen eine Gewalt gebrauchen |

deren Legitimität unhestreitbar war: Rußland nicht, weil es line größere Macht, ale die des Königes, zugeeignet. hätte, ß es, gegen seinen Willen, die Kadixer Charte hätte aufrecht lten wollen. Von dem Augenblicke. an hat der Kaiser eine kennung und Garantie, die unter Umständen stipulirt wurde, sle nothwendig war, ohne je auf unbestimmte Zett verpflichtend d können , stets rechtlich und faktisch als null und nichtig en.

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Uebrigetts, \elbs angenommen, daß diese ität nicht existi oder weniger flar am Tage lâge ; Ar Mio d gez d E eue tig freundschaftlich gegen die Spanische Nation gefinnt , als daß ein Traktat, er sey von welcher Art er wolle, ihm die Verlänge- kung etner Regterung kônne wünschen lassen, die über dieses ruhm- volle und so achtungswerthe Volk alles Unheil der Anarchie, alle Ausschweifungen ciner blutigen Revo!ution und alle Verluste her- vetgeführt hat, welche Verbrechen, mit Unvorsichtigkeit gepaart,

nach fich ziehen.

Unter solchen Umständen kdnnen Se. Maj kein anderes Ge= seß, als das des Heiles von Spanien , anerkennen , und dies is auch das einzige, das Sie zu befolgen beschlossen haben.

Diese Sprache, mein Herr Graf, wollen Sie gefälligst führen, wenn bet den Erklärungen, welche zwischen Fhnen und dem Spa=- nischen Ministerium fiatt finden werden, leßteres die Stiyulation des Traktates von Welyky - Luky für sich in Anspruch zu nehmen suchen sollte, oder wenn es Rußland den Vorwurf machen wollte, daß es scinen Verpflichtungen untreu sey.

S Sebr. Jn Moskau is das Palais des General-Gouver- neurs ein Raub der Flammen geworden ; es hat wenig oder nichts

dereta E O e FUGaresl, 19. Jan. Unter andern beschäftigt si{ch unser Fürst auch mit Regulirung der Klostec-Einkünfte , welchs während der Griechischen Regierungen so vernachlässigt waren , daß fast jedes Kloster eine Schuldenlast von mehr als Hunderttausend Pia- stern auf sich hat. Der Agentur- Kanzler, Karl v. Udrizky, soll um seine Entlassung bei Hofe eingekommen seyn. Wir haben einen harten Winter hier; das ganze Land ist mit fußhohem Schnee be- deckt; der Barometer steht gewöhnlich zwischen 19 bis 22 Grad, die Bâsser sind gefroren bis auf den Grund, so daß fast alle MÜh- len stehen, und wir in Bucharest kein Brot zu kaufen be- kämen, wenn die Sorge des Fürsten nicht dem von den Brot-B- ckern gemachten Unfuge dadurch gesteuert hâtte, daß er fie durch Zwangsömittel anhielt, ihre Magazine zu dfnen und zu backen. Kadîrx, 24. Jan. Nach Briefen aus Mexiko erlaubte Ftur=

bide den dortigen Europäern, die bisher zurü gehaltenen Silber=- Sendungen endlich auszuführen, und gab, der Sicherheit halber, sogar eine Bedeckung von 700 Mann bis Vera-Cruz mit; der Transport betrug 2 Mill. Piaster ; in Perote, zo Engl. Meile von genanntem Hafen, ward ader dem kommandirenden Officier der Eskorte, ein Kaiserl. Befehl vorgelegt, das Geld in das dortige Kastell abzuliefern, und mit diesem oederstriche war es Kaiserliches Eigenthum.

Lissabon, 24. Fan. Von Seiten des Justiz-Ministeriums hat man unter andern 10 Mill. Reis für die Kosien zur Aufrechthaltung der dentlichen Sicherheit verlangt, welche aber Hr. Campo nicht zugestanden wissen wollte, weil bei konstitutionellen Regierungen alles Offenheit und Vertrauen seyn músse, und man keine Polizet und Spione bedürfe. Dagegen waren die HH. Borges - Carneiro, Moura u. A. der Meinung, daß man dem Ministerium, das fár die öffentliche Sicherheit verantwortlich sey, diese Summe, ja noch eine weit bedeutendere zugestehen müsse. „Der Baum der Konsti- tution/// sagte Leßterer unter andern, „ist noch nicht belaubt genug, daß man în dem Schatten desselben ausruhen könnte. Wir haben sehr thätige Feinde, und müssen déshalb auf unserer Hut seyn und brauchen Spione, um die Operationen kennen zu lernen. Richt in das Fnunere der Häuser der Bürger sollen sie sich einschleichen, sondern die geheimen Klubbs- aufspüren , die vielleicht in diesem Augenblicke gegen unsere Ruhe konspiriren./ Am Ende wurde beschlossen, die Summe zu bewilligen, der Justiz-Minister solle aber alljährlich einer geheimen Kommission der Kortes, Rechnung dar- Uber ablegen.

Handels BepiGkts

London, 112. Febr. Jn Getreide unter Schloß kein Umsa ade He N L Beige von folgenden Artikeln etwas E : _DMzlger bunter Weißen 52, Pommerscher 2 ommersche Gerste 14 Schill. 52/ P scher 28, P risch Jn lia nri

B erlin. Vorgestern erfolgte das feierliche Leichen - Begâätg- niß des am 7. d. M. verstorbenen Herrn General - Feldmar alls Grafen Klett v. Nollendorff Exrcellenz. Vormittags nach 10 Uhr versammelten sich die Königl. Prinzen, die Generalität und die Staats-Minister, die höheren Staats - Beamten , die Officier- Korps der Garnison und die vielen Verehrer des hochseligen Herrn Feldmarschalls in dem Sterbe- Hause (Friedrichs-Straße Nr. 102), vor welchem die, aus Abtheilungen von allen Regimentern der Garnison zusammengeseßte Trauer-Parade von 4 Eskadrons Ka- valerie, 5 Bataillons Infanterie und 12 Kanonen unter dem Kom- mando des General-Majors v. Thile 11. aufgestellt war.

Um halb 12 Uhr wurde der Sarg von 16 Unter - Officieren auf den Leichen-Wagen geseht. Auf diesem waren Hut, Degen und Handschuh des Wohlseligen befestigt. Neben den Unter-Offi- cieren standen zur Seite des Leichen-Wagens eben \o viel komman- dirte Officiere. Die Fnfanterie präsentirte so lange bis der Sarg auf dem Leichen-Wagen ftand.

Hierauf begann der Zug in folgender Ordnung: 1) 4 Esfka- drons Kavalerie; 2) z Bataillons Fnfanterie; 5) 8 Fuß- und á rei» tende Kanonen ; 4) das Parade-Pferd des Herrn Feldmarschalls, geführt von einem Stall-Bedienten in Trauer - Kleidung: 5) der Major v. G erla ch vom General - Staabe, die sämmtlichen Or- dens-Fnsignien und die Scherpe des Wohlseligen tragend; 6) der sehsspännige Leichen - Wagen mit oben bemerkter Begleitung; 7) demselben folgend Se. Königl. Hoh. der Kronprinz und Se. Königl. Hoh. der Herzog v. Cumberland, in deren Mitte der erste Leidtragende, der Sohn des Wohlseligen; 8) Jhre Königl. Hoh. der Prinz Wklhelm Sohn, und Prinz Wilhelm, Bruder Sr. Maîÿ. des Königes, in deren Mitte der weite Leidtragende, Oberst-Lieutenant v. Lavièr é, Schwieger-Söën des Herrn Feld=- Marschalls; 9), Jhre Königl. Hoh. die Prinzen Karl und August von Preußen, in deren Mitte der dritte Leidtragende , der Ober- Land - Forstmeister v. Winzinger d de, Schwager des Wohlseli- en; 10) Jhre Excellenzen die Generale dex Jufanterie Graf Tauenßtien v. Wittenberg und Graf v. Gneisenau, in de- ren Mitte der vierte Leidtragende, Rittmeister v. Kleist, Vetter des Wohlseligen; 11) sämmtliche zum Folgen versammelte hohe Personen, Generale, Staats - Beamte und Officiere 1.3 32) der

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