1823 / 27 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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würde eine eben so gehässige, als verdammlihe Handlung seyt, die öffentlihe Meinung über die Gefahren und den Zweck eines Krieges irre zu leiten, den der Monarch als bevorstehend bezeichnet Hat.// Bei diesen Worten wurde der Redner von den heftigsten Ausbhrüchen des Unwillens der ganzen linken Seite unterbrochen. Man rief: Wie! wix dürfen den Wunsch zur Erhaltung des Frie- dens nicht- einmal niehr äußern? nicht das Volk über die Gefah- ren des Krieges aufklären ? das is ein abscheuliches Komplot! eine Fnfamie! Zur Ordnung mit dem Berichterstatter, der zum Kriege beralisfodert! Herr Martignac schloß mit der Bemerkung, daß jede weitere Diskussion Überflüssig scy; die Foderung der Regie- rung sey unter den gegenwärtigen Umständen natürlich und recht= mäßig; die verlangte Summe den Bedüfnissen, und die Beschaf- fungs-Mittel dem Finanz - System angemessen, und die Kommis- fion stimme daher für die Annahme des Gese - Entwur- fes. Die Diskussion Über diesen Gegenstand wird am 24. d M. beginnen. Es haben sich 21 Redner für und 22 gegen den Geseh-Entwurf eitschreiben lasscn. Am Schlusse der Sihung ftat- tete der General Dupont noch den Kommissions-Bericht über den Geseß-Entwurf in Betreff der Einberufung der am 51. Dec. v. J. ausgedienten Militairs ab. „Das Gesez vom 10. März,// sagte er, hat den Stand der Armee vom Friedens-Fuß, auf 240/000 Mann festgeseßt. Die Einberufung der ausgedienten, mitdem NamenVet e - rxanen belegten Unter-Officiere und Soldaten, zur Dienfileistung ênnerhalb-der Militair-Division, wo fie ansäßig sind, fann in Folge einer bloßen K. Verordnung geschehen; zur Dienstleistung außerhalb derselven bedarf es indejen eines Gesehes. Die am g1. Dec. entlassenen Militairs sind zur Einberufung gecigneter, als die âlteren, da ihnen der Dienst noch in frischem Andenken if und fie noch nicht wie diese sich etablirt und diesem oder jenem Er- werbzweige sich gewidmet haben, mithin auch s{neller mobil zu machen sind. Bevor die Feindseligkeiten beginnen, ift cs nothwen- dig, den Garnison-Dienst im Fnneren des Landes gehdrig wahrzu- nehmen. Die Kommission stimmt daher für die Annahme des Fh- nen vorgelegten Geseß-Entwurfes und glaubt, daß Sie demselben

um. so weniger Fhre Zustimmung versagen werden, als die Eins berufung der Veteranen nur dann geschehen soll, wenn der Krieg

bereits erklärt seyn wird.// Die Diskussion über diesen Gesehz- Entwurf wird unmittelbar nah dem Eingangs erwähnten Ent- wurfe fiatt haben. Es werden 20 Deputirte für und 55 gegen den- selben sprechen. L :

Der Baron von Eroles is am 18ten, und der General Que- sada am 19ten_ nach Katalonien abgereist. A Gg

Ein gewisser Dutrouy, chemals Rittmeisier in Französischen Dientten, ist wegen Doppel-Ehe von dem hiestgen Assisen- Hofe zut 6jähriger Zwang - Arbeit und zum Pranger verurtheilt worden.

Am 19 erschien der verantwortliche Herausgeber des Drapean blanc, und mit ihm der Haupt-Redakteur dieses Blattes, Hr. Mar- tainville, der sich für den Verfasser des in dem 48sten Srücke ent- haltenen Artikels (Vergl. S. 247 d. 3.) ausgab, vor der Pair- Kammer, erbat sich jedoch eine Frisi, um sich einen Anwalt wäh-

len, und seine Vertheidigungs-Mittel vorbereiten zu können. Diese wurde ihm zugestanden, und die Sache guf heute verlegt.

Morgen giebt der Kapitain der Garden, Herzog von Gram- mont, den zux Armee ab chenden 400 Gardes-du-Korps ein Mit- tagsmahl in dem Schlosse zu St. Germain.

Das Tournal des Débats erzählt die Ankunft des Herzogs von San Lorenzo in London folgendermaßen: Die Londoner Radika- lien hatten diese Ankunft schon cinige Tage vorher durch große Anschlag-Zeitel auf den 17. d. M. angekündigt. Der Herzog langte n der That an diesem Tage, begleitet von 2 bis 500 Menschen aus der niedrigsten Volksklasse, in London an, die ihm einen, dem Huntschen oder Burdettschen Einzuge ähnlichen Triumph bereite= ten, und endlich unter den gemeinften Schimpfwörtern die Schet- ben eines ehemals von der Französtschen Gesandtschaft bewohnten, dem Hotel, wo Hr. von San-Lorenzo abstieg, gegenüber gelegenen Gebäudes einwarf. h M *Man wird fi erinnern, daß der Advokat Drault, der sich ge- weigert, den General Berton zu vertheidigen, deshalb von dem Assisenhofe zu Poitiers aus der Advokaten - Lisie gestrichen worden War, und daß das Gericht die von demselben deshalb cingelegte Opposition als unzulässig verworfen hatte. Diese leßtere Eutschei- dung hat der Kassations-Hof kassirt, da bei jedem Urtheils-Spruche vhne Ausnahme, wo der Verklagte nicht zugegen gewesen ist, die- ser das Recht habe, sich dem Urtheile zu opponiren; ein Recht der Selbsivertheidigung, das siets geehrt werden müsse.

Der Königl. Preuß. Kammerherr Alexandex v. Humboldt ist von Berlin hier cingetroffen. l

Die Departements-Einnchmer sind von der Regierung , gegen Rabat , zu einem Vorschussc von 150 Millionen aufgefodert wor- den. Die Bank schießt 100 Millionen gegen Staatspapiere vor; ein Ueberschuß von fast 43 Millionen ij von den Jahren 1822 umd 1822 vorhanden, und außerdem kann die Regierung Über das Kapital von 19 Millionen Rente verfügen, die dieses Jahr zu Gelde gemacht werden sollen. Mithin sind, meint man, hinlängli- che Finanz-Mittel zur etwanigen Eröffnung des Krieges bereit.

Ungefähr zoo maskirte Personen trugen vor Kurzem zu Lyon, än tiefer Trauer, den Handel und die Manufakturen öffentlich zu Grabe.» Eine als Merkur verkleidete Person saß auf dem Sarge, guf dem die Fnschriften: Bankerott, Tod des Handels u. s. w. zu Tesen waren. BVorauf ging ein Mensch, der, so wie der Zug von Zeit zu Zeit still stand, aus der Rede des Fürsten von Talleyrand vorlas. An der Saone wurden das Leichen - Tuch und alle Em- bleme in den Fluß gvotten. Die Obrigkeit fand für gut, dem ganzen lächerlichen Aufzuge keine Störung in den Weg zu legen.

- Rochefort, 18. Febr. Die Galiotte „la Colombe” ift zum Kreu- en bei Bordeaux, und die Brigg „le Vigilant” zum Stationiren bei Pertuis-Breton, ausgerüstet worden; alle hier im Hafen befind- liche Schiffe sollen auf den Kriegs- Fuß bemannt werden; das Li- nien-Schiff „„Triton‘/ von 80 Kanonen, wird nächstens in See

echen. Y V ulouses 12. Febr. Dem, durch die Telegraphen von Pa- ris hier angekommenen Befehle gemäß, sollen ein Linien - Schiff, zwei Fregatten, eine Körvette, 4 Briggs, zwei Galiotten und drei Kanonier-Schaluppen s{chleunigst ausgerüftet werden.

Lerida hat eine Garnison von 700 Mann fonstitutioneller Trup- pen, Tarragona 400, -Huescar zoo und Jaca 20: General R0o- magosa ist gestern mit seincx Familie hier éingetrofen. Nach dem hiesigen Journal sind die Spanischen Bauern. der Regierung dex Kortes üherdrüßig, und begünstigen die Glaubens-Truppen auf

[und S. Sebastian, welche sich nicht

jede Weise; übrigens sey, meint dasselbe , Glaubens-Truppen mit den Konsftitutionellen sche Armee, nicht denkbar.

Bayonne, 14. Febr. Der vom General Ballastergz König von Spanien angeblich gemachte Antrag, sich, wen! Trupyen die Gränze überschritten, nah Kadix oder Badgj, geben, soll von Sr. Maj. bestimmt zurückgewiesen worden {

Herr Egea is zum Wirklichen Spanischen Finanz - ernannt worden; er führte dieses Portefeuille bisher nut wetlett.

15. Febr. nun Auge gegen Auge.

cine Vereinlqy gégen die Fre

Die Spanischen und unsere Vorposten, Ein kleines Spanisches Korps ist j Sebastian angekommen. Das Regiment Sevilla hat Fruy Kanonen beseßt; zwei derselben sichen auf der Brücke úbe (Gränzfluß, die Bidassoa, nebst einer Hauptmanns-Wache. 7j höhe S. Marcial, dte von Spanischer Seite her die Brit herrscht, wird befestigt. Bei Ausstellung der Posten huben di nier konstitutionelle Gesänge an. Auch unsererseit sind die sten Vorposten verstärkt. N

Ju Valencia sollen unter dem Volke Unruhen aus dd und mehrere Personen, politischer Vergchungen halber, «(F worden seyt. i

Jn Madrid affektirt man die möglichste Gleichgültigfw, das drohende Kriegs-Ungewitter. So sind z. B. die Fastnagi barkeiten .diesmal fast glänzender , als zur Zeit des ticfsqz dens. Ueberall tummeln sich lustige Masken herum, und gante Damen-Welt spricht ihren Antheil an den Ereignissen d durch die Farben ihres Ballstaates aus, indem sie nur feu oder lichtgrüun erscheint.

Madrid ernannt. Die National-Miliz von Cabra hat sih des berúchtigta

ßen-Räubers Reyna, mit dem Beinamen el Cojo, bemächtiy &ranz. liberale Blätter fälschlich für einen General der Gl Armee ausgaben.

…_ Das Schloß Guadamar, bei Valencia, ist dur ein E zusammengesiurzt.

Auf Anlaß der Vorstellung eines, zum aktiven Dienste uf genen Ex-Mönches , / haben die Kortes beschlossen , daß del

Mönche im Kriegsdienst, außer dem geringen Solde, ay ihre Pension (100 Ducados) fortgenießen follen, bis sie zu Militair-Grad avanciren, wo ihr Gehalt eben so viel als dil ston beträgt.

Am 14. Febr., hreibt man aus Madrid, halten die ai dentlichen Kortes ihre leßte Sißung; in der leßten Hâlfte dl bruar versammeln sich dagegen die ordentlichen Kortes zu iht bereitenden Sißungen, um am 1. März konstituirt zu seyn, y Maj. der König solche eröffnen wird.

Bordeaux, 18. Fehr. Diejenigen Bewohner zu Panl h : auf vier Monate very tiren fonnen, müssen diese Pläpe verlassen.

Es find die Regimenter Espanna, Toledo, Hostalrich u nige Miliz-Bataillorce, die in S. Sebastian cingerüdckt sind, (f Ausbesserung der Festungswerke vollendet war. A

Der berühmte Trappist kam am zzten in Bayonne nf wendete sich von da nach Biscaya. Er verlangt nur 500 f Reiter, um in Gemeinschaft mit den Truppen von Navart Biscaya nebst dem unerschrockenen Bessieres, die Banden dez und Quiroga in Nichts zu verwandeln.

General Eroles hat den Glaubens-Truppen dke Versich gegeben, daß sie unter feinen andern als gebornen Spaniern nen sollten.

Perpignan, 15. Febr. Die ehemalige Urgelsche Red schaft hat eine Garde zu ihrer Bedeckung errichtet; es sind i hen Truppen, die ihr bei ihrem Abzuge aus Llivia Folgt Der Glaubens - Oberst Oliva ist, nach Berichtigung Schuld, seines Wechsel-Arrestes enthoben worden, und sofot! hier abgcreist. _

Misas befindet sih unter den, bei der Mühle von Betel fangen genommenen Glaubens - Soldaten nicht; er if gli entkommen.

Der Kommandeur des Bataillons der Regentschaft if Abzuge von Urgel im Gefechte nicht umgekommen ; ex wurd mehr ergriffet und in Lasco füsilirt.

__ Den früheren Plan, noch in Katalonien vorzugehen, | die ehemalige Urgelsche Regentschaft, für den ersten Aug! aufgegeben zu haben.

London, 21. Febr. Die Sache der Katholiken-Frage, wel fern vor das Parlament kommen sollte, ift bis zum 17. April au) worden. Die langerwartete Maßregel wegen der Frischen Zeh! soll dem Hause von Hrn. Goulburn den 6. Mrz vorgelegt l

Auf Antrag des Lord Stowell’s ist ein Ausschuß zur U suchung und Verbesserung der gegenwärtigen Heiraths - A nannt. Glieder derselben sind der Erzbischof von Canterhur Lord-Kanzler, die Bischöfe von London und Exeter 2c. |

Gestern versammelte sich der vom Hause der Gemeine! ernannte Ausschuß für den auswärtigen Handel zum ersteil Hr. Wallace, Hr. Plumer, Lord Althorp 2c. waren anwesend.

Die Kaufleute von Plymouth haben Hrn. Wallace, dess! treten von dem Posten eines Vice-Präsidenten des Handels allgemein bedauert wird, cine Dank-Adresse zu votiren besch

Zu seinen unsterblichen Verdiensten gehört es , daß er die Jl bung von zoo Parlaments- Akten, welche den Brittischen H fesselten, bewirkt hat. i | i . Die von der Admiralität getroffene Veranstaltung zuk shübung des Handels mit den Kolumbischen Häfen nd Wirksamkeit getreten. Ein Geleit-Schiff wird den 1ften jeden! nats von Barbadoes nach Laguayra und den benachbarten T der Kolumbischen Küste segeln, um alle nah Europa g! Schiffe sicher bis durch die Mona-Passage zu bringen. ( Wir hatten, sagt der Courier, t. F. 1795 in England eine Partci, nicht Krieg wolite, weil sie dex Französischen Revolution gü! war; wir haben jeßt eine Partei, welche ntcht Frieden will, gls falls, weil sie die Revolution will. Wir sehen wohl, daß ! auf Kosten der Freundschaft Preußens, Oesterreichs und Rufßll das revolutionirte Spanien zum Freunde behalten fönnen, ' ¡verkleide dich, Revolution wie du will, // rufen wir mit S!!

aus, 7,du blèibft stets ein fdr gefährlicher Bundes-Genöss

Als einen Beweis gestiegenen Vertrauens führen Han!

Briefe aus Buenos-Ayres unter dem 28. Nov. an, daß der 0

hr bedúrften. Der General Anglona is zum Stadt - Kommandant e des Landes in stärkern Anspruch genommen werden müßten,

, ch müsse er erklären, er habe noch Hoffnung, daß es möglich seyn

g ebliche außerorden:liche Rüstungen in den Häfen unge-

9 j L -Stok, seit der Mitte des Oktober, vont 53 auf 45 gc Rate a hatte man seit der Abreise des General a artin nichts erfahren, als daß die neue Peruanische aus- V S S ewa; in die Hände dreier Männer gelegt worden, und E! r diesen, Torre Tagle befinden sollte. Auch hatte man N von der Ankunft des Kolumbischen, aus 3000 Mann be- rat Kontingents zu Kallao. Aus Monte-Video wußte man, d Baron Laguira noch immer zu San Jose befand, an der iße der Brasilianischen Partei. Die Portugiesischen Truppen Ee Stadt warteten auf die größtentheils Brittischen Schiffe/ he sie nah Portugal oder Bahia bringen sollten. Allgemein jbte man, daß die Fngebornen, Amerikanische Kreolen, die Ver- Lena mit Buenos-Ayres, der mit dem Brasilischen Kaiser= , vorzichen würden. 2 e e L Ee vorge wurden vom Präsidenten der Vereinigten Staa- zu Gesandten ernannt, Hr. Hugh Nelson für Spanien / Hr. dney für Buenos-Ayres, und Hr. Richard C. Anderson für Ko-

hien. Der

Morning Chronicle nimmt sich der Jesuiten-Anstedelun- h n Jrland, Stoneyhurst und Lancashire an, und meint, das ¿ Mittel wider ihren E Einfluß besiche darin, ihnen Thätigkeit gleich zu werden. :

hâtiaree tat, den Sir G. Osborne heute im Un- hause machte, für das laufende Jahr 25/000 M Je ligen, wurde von der Opposition mit greuden genehmigt. vut ougham wunderte sich, daß man nicht mehr begehre, und meinte, E es nur die Sache von 24 Stunden sey, wenn die Minisier r Hr. Canning dankte für diese Aeußerungen, in- 1 er hinzufügte, daß, wenn der Augenbli eintrete, daß die

K. Minister sich ohne Zeitverlust an das Haus wenden würden ;

de, den für England, wie für Europa überhaupt T) R then Frieden zu erhalten. Der Courier bemerkt wie E - , daß jene Mchr-Aushebung von 4000 Matrosen îm Vergleich er vorjährigen, lediglich für den Dienst in Westindien , Brast- n und der Levante bestimmt sey, und daß alle Gerüchte Uber

ndet seyen.

Frankfurt, 27. Febr. Die Festungen im Elsaß sind gegen-

ig fast gänzlich von Truppen entblößt. Zu Straßburg ist die En 1 veemisaderé, daß man fuúr angemessen C cin ¡dtthor zu schließen, bie neue aud i prets seyn werden - Posten an demselben wteder zu beseßen. Le S Go a Se Bei der hiesigen Feuer - Ae t für den deutschen Handel - Stand, betrug am Ende v. J er ith der abgeschlossenen Versicherungs-Kontrakte,- 25/986/249 Tha- : die reine Einnahme an Prâämien-Geldern belief sich im v. F-

ff 02,077 Thaler 8 Gr., und 64 Thaler vom Hundert konnten s diesesmal den Theilnehmern zurückgezahlt werden.

: Febr. De ‘igen (C s-Tag des Héetr-

i Hannover, 25. Febr. Den gestrigen Geburts-Tag des Hel v Cambridge K. H., feierte die Herzogin durch einen y glänzenden Maskenball. An zoo Personen waren dazu einge-

M2: « -, . . , , ri s f, s 2 2. » E den Jaden worden. Gleich beim Eintritt Sr. K. H. des Herzoges in d. Pen Tanzsaal, ward derselbe durch den Anblick einer, tin dem

fergrunde gufgestellten Gruppe der Flora und ihres Gefolges rrascht, die G Tei so reich als geschmackvoll gekleideten jun- Damen bestand. Die einzelnen Figuren dteser Gruppe waren ¡ugweise mit denjenigen Blumen geziert, deren Anfangs-Buch- ben den Namenzug Adol phus bildeten, nämlich A stern, O a- en, Oleander, Lilien, P elargonien, Hortensien , U nica und erringen. Während die zu beiden Seiten der Gruppe aufgestell- fostúmirten Quadrillen von Engländern, Schotten und Jr- dern, in der Tracht des Mittelalters, die auf diese festliche (Ge- enheit gedichteten passenden Strophen, nah der Melodie von d save the King absangen, sah man die über der Gruppe shwe- ide leichte Wolkenmasse sich zertheilen, und die Gestalt des jun-

M Prinzen George K. H.-, als Genius des Lebens sich enthüllen.

chien aus dem in Wolken emporragenden Tempel des verklär= Ei feweia 8A Erlen Fürstenhaguses hervorzutreten» und è ihm dargebotene Opfer der oben erwahnten bedeutungsvollen umen zu empfangen. Die Gruppe selbst veränderte nacy Maße je und Fnhalt der abgesungenen Verse, ihre Stellung verschie- emal in steigender Abwechselung, bis sie sich, von dem Dank- ar zurücktretend, aufldste. Nun begann der Tanz der kostumir- Quadrillen, von denen die der Engländer von Ihrer K. H-, Frau Herzogin, und die der Schotten, von Fhrer „Durchl. der nzessin Louise von Hessen angeführt wurde. Dieser Aufzug loß mit einem Marsche, und gab solchergestalt Gelegenheit, die ht und geschmackvolle Anordnung der verschiedenen Kostume \ f Einzelnen zu E E Das fröhliche Fest endete erst m An der rgendämmerung. y i i

Min ch e n. Du die Fond3 des Konviktoriums der Universität langen nicht mnehr hinreichen, um die zahlreichen Ansprüche auf tische befriedigen zu fônnen, und im Königreiche Baiern sich Ne andere Lehranstalt für evangelische Theologen befindet: so hat t Maj. der König gestattet , daß in allen evangelischen Kirchen Reiches jährlich zweimal, am allgemeinen Buß- und Bet-Tage qun Reformations-Feste / cine Kollekte für dieses Konviftorium \Maltet werden darf. i

Futtgart. E ét sind am 22. Fehr. von Jhrer Reise

eimar wieder hier eingetroffen. ,

IÏm vor. J. wurden pier geboren : in den evangelischen Paro- (n 872 (darunter 107 unehelich), in der reformirten Parochte 6, der katholischen Parochie 45 (darunter 6 unehelich), in der jü-

et Gemeinde 4 (darunter 2 unehelich). Gestorben sind im nen 344 Personen; die töôdtlichste Krankheit war Gicht (208)/ Sehrung (67), Entkräftung (66), Schlagfluß (60).

Weimar, 26. Febr. Göthe hat die Krisis setner schweren heit glücklich überstanden und fängt an, sich allmählig zu er- t. Die ärztlichen Berichte von gestern und heute kündigen seine erung auf langsamen Wege an. So wie sich die Trauer een Verlust lebendig L: um so lebendiger spricht "ebt die Freude Über seine Genesung aus. ; Der Kdnigl. Baiersche Hof = Bau - Fntendant Klenze zu MÜn- / Und der Königl. Niederländische Hauptmann v. Schlarbaum, üfant des Herrn Herzogs Bernhard Hoheit, in Gent, haben von Königl. Hoh. dem Großherzoge , das Ritter-Kreuz des Falken- “ens empfangen.

o} Prag, 24. Febr. Eine Gesellschaft des hiesigen Adels und

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Militairs, welche am 17., 19. und 21. d. M. in dev Grâfl. Wald- fteinischen Reitschule ein Caroussel ritt, widmete die Cn desselben zur Untersiüßung des Fnfsiituts der YBrager Barmherzigen Brüder. Die Einnahme betrug 8753 2 Guld! W. W. und 24 Du-

taten. Oesterr. Beobachter enthält

Wien, 24. Febr. Der heutige unter andern Folgendes:

, Seit geraumer Zeit waren die Französischen, sogenannten Op=-

positions - Blätter voll von vorgeblichen Aufschlüssen über die Gründe, welche den K. K. Hof- und Staats-Kanzler bewogen ha- ven sollten, bei Seiner Rückreise nah Wien, nach Beendigung des Kongresses, deu Weg Über München zu nehmen. So lange diese in einer wohlbekannten Fabrik geschmicdeten Lügen nur in den Blättern des Auslandes cirkulirten, haben wir ketne nähere Kunde davon genommen; da sie aber seitdem auch in die deutschen Zei- tungen Eingang gefunden, und unter andern der Mannheimer Zeitung vom 12. d. M. zu einem Artikel, dessen Absicht sich in je= der Zetle verräth, Stoff gegkben haben, so sind wir autorisirt wor- den, uns bestimmt und nahdck#cklich darüber zu crklären. Es heißt in der Mannheimer Zeitung wörtlich: „Der Oesterr. Minister, Fürst von Metternich, soll in Folge der Verhandlungen zu Verona nach München gereiset seyn, um Se. Mai. den König von Baiern einzuladen , in der Konstitution seines Landes solche Modificationen eintreten zu lassen, welche die Hauptmächte des deutschen Bundes ihren Mitgliedern vorzuschlagen für- gut finden würden, und überdies seine vorläufige Zustimmung zu der Reform der deutschen Bundes-Verfassung zu geben u. \. w.// (Der Ucehber= rest des Artikels ist wo möglich noch frevelhafter, wir haben es aber hier nur mit dieser ersten Lügenreihe zu thun.) :

1) Bei der Zusammenkunft in Verona hat keine Art vort Verhandlungen Über Deutschland, noch über das deutsche Bundes= Wesen, noch Über irgend einen dahin einschlagenden Gegenstand siatt gehabt, so wenig als man sich dort, so wenig als man ‘sich jemals bei früheren Vereinigungen der Souverains, mit Fragen be= schäftiget hat, welche den inneren politischen Zustand irgend eines auf anerkannten völkerrechtlichen Grundlagen bestehenden Staates hâtten berühren können. Mithin konnte dic Reise des Herrn Für- sien von Metternich unmöglich durch- dergleichen Verhandlungen veranlaßt worden seyn. h

2) Die Weisheit Sr. Maß. des Königes von Baiern bedarf keines fremden Rathes, um die konstitutionellen und administrati-

ven Verhältnisse seiner Länder so zu ordnen, wie es das wahre Interesse Seiner Krone, mit dem wahren Besten Seiner Unter= thanen unzertrennlich vereiniget, Fhm vorschreibt. Unter der vä= terlichen Leitung eines wohlwollenden und hocherfahrnen Monar- chen, und unter dem für alle deutsche Staaten gleich wohlthätigen Schutze des Bundes, sind Glück und Ruhe des Königreichs Baiern vollkommen gesichert. /

5) Keine Macht in Deutschland, sie sey groß oder klcin , ist befugt, Modifikationen in der Verfassung einer andern zu verlan=- gen, oder îin Vorschlag zu bringen. Die beiden Hauptmächte- denen die ersten Stellen im Bunde, nicht als ein Vorrecht , son=« dern als natürliche Folge ihres größeren Länder-Umfanges and ih= rer ausgedehnteren Europäischen Verbindungen angewiesen ‘sind, nehmen nie etwas in Anspruch, wozu nicht Feder ihrer Bundesge- nossen gleichmäßig berechtigt wäre. Uebrigens war von Anbegtinmn des Bundes ihr Bestreben, sich, wenn ihnen gleich, nach gemeiner Ansicht der Dinge, mehr Mittel zur Verletzung ihrer Bundespflicht zu Gebot standen als anderen, an Heilighaltung der Geseße, an Achtung für die Rechte der Gesammtheit und jedes einzelnen Mit- gliedes dieses souverainen Vereines, von keinem ihrer Mitstaaten Ubertreffen zu lassen.

4) Wenn eine Reform der Bundes-Verfassung, woran, so viel uns bekannt isi, Niemand noch gedacht hat, je für nothwendig ge- halten werden sollte, so würde es dazu keiner verborgenen Unter- handlungen bedürfen. Der Ort, an welchem, und die Form, in welcher jeder Antrag dieser Art erwogen und berathen werden müßte, sind allgemein bekannt.

Oie Wahrheit aber ist, daß alle diese und ähnliche Projekte in den Werkstätten der Partei, die mit rasiloser Thätigkeit den Boden unter unsern Füßen zu untergraben sucht, ihren alleinigen Ursprung und Siß haben. Nur dort brütet jeder Tag etne angeblich bevor- sichende Umgestaltung aller Dinge aus, weil dort die Hoffnung nicht ausstirbt, daß endlich einmal die Fabel von geftern, die Wirk- lichkeit von heute werden könne. Die hohen Mächte, welche die gesellschaftliche Ordnung gegen die stets erneuerten Angriffe dieser Partei bis jeßt mit Kraft vertheidigten, und ferner zu vertheidigen fest entschlossen sind, müßten gegen sich selbst aufste en, wenn fie, deren einzig anerkannter Zweck Erhaltung alles rechtlich Bestehens den ist, phantastische Reformen, und eitle Umkehrungs - Entwürfe nicht bloß begünstigen, fondern freiwillig anstiften sollten. Und da keine ihrer öffentlichen Verhandlungen und Erklärungen, den Ab- sichten, die Wahnsinn oder Bosheit ihnen täglich zuschreiben, den geringsten Anftrih von Wahrscheinlichkeit leiht, so bleibt der Ver- zweiflung der Uebelgesinnten kein anderer Ausweg, als geheime Machinationen zu erdichten, die das entkräften und verdächtig: ma- chen sollen, was eine lange Reihe weltkundiger Thatsachen bestä- tigt, und noch keine verläugnet hat. Dies frehe Spiel mit dem gesunden Menschenverstande denn als solches wollen wir es hier nur betrachten läßt sich aus bekannten Ursachen nicht hemmen. Die zahlreichen Unternehmer und Werkzeuge desselbèn haben ganz Europa wie mit einem Garn überzogen; und indem sie über Ver-= finsterung schreien, sind sie es in der That, die jedem Lichtstrahl ciner Erkenntniß den Zugang versperren; so zwar, daß wenn in dieser künstlich geschaffnen Nacht der- Verfälschung aller Grund- säße und aller Thatsachen nicht bald ein Tag der Besinnung an-= bricht, zuleßt Niemand mehr wissen wird, wo er den Rückweg zur Wahrheit zu suchen habe.

Oer Eisgang if nun auf den Kisten Flüssen der Monarchie vorüber; von keinem Orte sind Nachrichten über be- deutenden Schaden eingelaufen. i

Stockholm, 21. Febr. Die Glückwunsch - Adresse, wel- che die Reichsstände dem Könige, auf die Notifitation von den ra- tificirten Ehepakten zwischen Sr. K. H. dem Kronprinzen und der Prinzessin von Leuchtenberg Überreichten, beantworteten Se. Mai.

olgendermaßen : | s x JFhre Adresse und die GlÜckwünsche, welche sie

Fch empfange Cl eno mie den Besinunngen; welche Mich stets bei Allem durh-

hänglichfeit und aufrichtigen Dankbarkeit an sich teâgk.

banalibri 1 den Stempel und den Charakter einer wahren An-

e. Veto