1823 / 28 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Statistische Notézen vom Kreise Soltngen i : Düsseldorf) für ee Fah r REP (Reg. Bez

Während des F. 1822 wurden im Solinger Kr. 920 Knaben und 833 Mädchen geboren ; 579 männliche und 534 weibliche Per- sonen starben. Die gesammte Bevölkerung betrug 45140. 588 mehr als am Schlusse d. F. 1821, zu der Mehrzahl der Gebornen sind also noch 45 durch Einwanderung gewonnen. Jm- erwerh- fähigen Alter zwischen 15 und 60 Jahren standeti 12,306 männliche und 12/531 weibliche Jndividuen. -Fn der Ehe leben 7796 Paare. Unter diesen befinden sich 12 Familien, die ihren Verhältnissen nach, da sie 7 lebende Sdhne noch in häuslicher Pflege haben , für die jüngeren derselben die durch Königl. Huld bewilligte Erzichungs- DAr erng genießen , welche zusammengenommen jährlich 472 Rthlr. P j tatinern êm sichenden Heere, einjchließlih von 124 füñfiährigen, in der Hei- math lebenden Kriegs - Reservisten, 504. —- Außerdem sind auch vom Jnfanterie-Kontingent der leßten Aushebung, noch 58 Mann nicht eingestellt, und bis jeßt zu Hause. Jn der Landwehr ersten Aufgebots stehen 890, zweiten 766 Mann. Unter den Geburten waren 74 uneheltche, etwas mehr als in den vorigen Fahren, welche Wahrnehmung jedoch einigermaßen dadurch gemildert wird, daß auch 598 eheliche Einsegnungen, worunter 367 ersie Ehen roaren, eine geordnete Verbindung und bürgerliche Ansiedelung begründe- ten. Todtgeboren wurden 90. Das natürliche Lebensztel , im

Tode aus Altersshwäche erreichten 145 Menschen, worunter zwet Über 9o Jahre alt wurden. Der Kreis hat 2 Ermordete und die Geistes-Verwirrung von 7 Selbsimördern zu bedauern. Bei der Niederkunft und ihren Folgen siaxben 15 Frauen. Natürliche Pocken sind nicht vorgekommen. Mir Schuß-Blattern wurden geimpft 1505 Kinder, ungeschüßt blieben 222.

Es finden sich im Ganzen 7241 Wohnhäuser, 123 mehr als im v. J., welche lehtere theils neugebaut , theils durch Abtheilung der vorhandenen Häuser, theils aus andern bisherigen Neben - Gebän- den eingerichtet wurden. Der Assekuranz -= Werth aller versi- cherten Baulichkeiten stieg in d. J. um 6520 Rthlr. und beträgt jeßt Überhaupt 5/555/550 Kthlr, Die früher begonnenen Schul- Bauten zu Löhdorf, Baumberg und Grefrath sind größtentheils vollendet und beide leßteren schon für ihre Bestimmung in Gebrauch

enommen. Dagegen haben die projektirten Schul-Bauten zu Pilg- bausen und Schrottberg, der großen Dringlichkeit des ersteren un- eachtet, noch immer Anstände gefunden, durch welche die dortigen Interessenten eines Vortheils entbehren, dessen sich fast alle Nach- bar - Gémeinden des Kreises , wo es ndthig war, bereits erfreuen. Mit dem Kommunal-Wege-Bau tif ein glücklicher Anfang gemacht. Die Herstellung der Katernberger-, Widderter, Hingenberger - und der sogenannten Sandftraße, welche zusammen eine Länge von 4506 Ru- then enthalten, ist vorgenommen und zum Theil ganz vollendet, o weit sich dies im ersten Jahre thun läßt. Jundessen is bei dem hohem, nicht immer genug erkannten Werthe, den gute innere Ver- bindungs-Wege in diesen, so außerordentlich verkehrreichen, mit ersprengten Wohnsißzen und Anlagen übersäeten Gegenden haben, das immer nux noch ein geringes Beginnen, auf dessen Vollendung jeßt Úberall gedacht wird, wo nicht drtngendere Bedürfnisse noch Kosten-Schonung gebieten, und bei dem man um so weniger stehen bleiben darf, als es hier oft shwer hält, zum Bau der Gemeinde- Wege in regelrechter Art den nöthigen Raum und das Material zu ge- winnen, welche bei den örtlichen Lebens = und Bevölkerungs - Ver- hältnissen häufig einen allzu hohen Nußungs » Werth haden, wes- halb man durch anhaltende Thätigkeit im Ausbessern und durch fortgeseßte Aufmerksamkeit im Unterhalten, Tag fúr Tag ersetzen muß, was durch gründliche Anlage nicht immer zu erhalren steht. Zu diesem Zwecke bewährt sich vorzüglih die im Kreise versuchte Anstellung besoldeter Wege - Wärter, deren Gehalt durch ersparten Arbeits-Lohn und wegfallende Natural-Dienste der Gemeinde reich- lich eingebracht wird, und die auch mit für andere polizeiliche Zwecke benußt werden können. Brandschäden sind im Kreise nur fünf während des v. J. vorgekommen, und darunter keiner von besonde- xer Bedeutnng. i ,

Außer den {on erwähnten zwei Mordthaten, wovon die Thâä- ter ergriffen sind, und Einer bereits verurtheilt is / sind von son- stigen Verbrechen zwölf. Diebstähle und drei Einbrüche angezeigt. Bei acht der ersien sind die Thâter entdeckt und der Justiz über- liefert. Die drei lebten waren keine gewaltsamen Räubereien, sondern stille nächtliche Einbrüche, wovon jedoch keine Spur gus-

gemittelt ist.

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| 68 Sgr. 9 Pf. zur Vergutung kamen.

Desto größer war die Zahl der geringen Vergehen , welche bei den korrektionellen und Polizei - Gerichten zur Rüge kamen, und viele Verurtheilungen beim Königlichen Landgerichte des Departe- ments und den Kantons- Polizei - Gerichten auf Gefängniß- und Geldstrafen zur Folge hatten. Von leßten sind bei gedachrem Land= Gerichte und den Polizei-Gerichten zu Solingen und Richrath al- lein für eine -Summe- von 750 Rthilrn. 28 ©gr. 7 Pf. ausgespro- chen worden. Vom Gerichte zu Opladen fehlen die Anzeigen. An Einquartierung, mit Verpflegung und Vergütung von 5 Sgr., [pro Mann und Lag gerechnet, trugen, nah den vorliegenden Liquidationen, die Bürgermeisterei Solingen 995

= ch R is » 110 refraly . 175 Wald . .. 155 Merscheid 199 Hdöhscheid 155 Opladen . 494 __ Zusammen 2259 Mann.

‘Außerdem waren ohne Verpflegung (die icdoch zum Theil von

den Bürgern gern verabreicht ward) bis zur Vollendung der Ka= erne in Grefrath, vom Landwehr-Stamme des dortigen Batail- Tons, 29 Mann vom 8. Mai bis 1. December, und in Opladen der Feldwebel und Gefreite der dasigen Kompagnie, während des gan- zen Jahres einquartiert. An Vorspann für Militair - Zwecke wurden liquidirt, von den Gemeinden Solingen, Grefrath, Wald, Höhscheid und Opladen , 25 cinspännige, 6 zweispännige Fuhren und zwei Vorlege-Pferde, wofür überhaupt mit Rücksicht guf die, bei dem Marsche vorgekommene Mcilen- Entfernung, 1383 Rthlr.

(PSU R S E I Tr R R R I E Ren 7s

r. Kour. beträgt. Von den Männern des Kr. dienen -

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Vorú 26. bis der Preis war pro &;,

œ . 4 ? Q 26. Febr. zu Lande szu Wasser zu Lande zu Was Wisp.|Schfl. ÎWispv.[Schf.} Kthi. | Gr. |Pç. Nthl. | 6, Weißen .

Noggen . |

( s 93 14 18 Große Gerste] 134 8 Kleine Gerste] 84| 12 E Hafer F Li 28 Erbsen . j S : L

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hamburg, 28g. Febr. 2 Mon. 1043 pCt., Briefe. Den., 2 Mon. 37 Schill., Geld mit 2 Den. besser. ris 2 Mon. 2535 Schill. , Geld mit Z- besser. Botdus 2 Mon. 2557 Schill. Kopenhagen k. S. 252 pCt. Breslau 6 W. 4097s Schill, 2 Mon. zum not. Kours beg Wien in effectiv 6 W. 1492 pCt., Prag in esl 6 W. 1507 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu haben. Augsburg 6 W. 150 pCt., Frankfurt 6 W. 150 pCt, Mon. zum ‘not. Kours begehrt. ) Y und Briefe.

Louisd’or 11 Mrk. 2x Schill, zu haben. Gol marco 1023 Schill., zu haben. Dän. Grob Kourant u pCt. Hamb. Grob Kourant 12534 pCt. Neue 2 S für voll zo7 pCt. 1 Schilling-Scücke 262 und 271 Fein Silber 27 Mrk. 103 Schill, Silber in S 15 L. 5 G. à 14L. 9 G. 27 Mrk. 120 Schill., zu haben 1 zu lassen. Preußische Münze 27 Mrk. 5 Schill, zu las

( famen hier an. E pas Ra Wt v

29 25

Preußische Prämienscheine, à 200 Mrk. Beo. Brief: s

199 Mrk. Bko. Geld. Preuß. Engl. Anleihe v.

5 E 1818 pr. font. 793 . 792 j Preuß. Engl. Anleihe v. 794 - 794 |

1822 pr. font. 77 . 78

70 P

Etwas umgeseßt. Norweg. Anleihe à S pCt., bei Gebrüder Bene, 35ck pCt. Geber, à 85 pCt. Nehmer. Desgl. à 6 pCt.| Hambro u. Sohn, nach dem Erscheinen zu liefern, ä d pCt. zu haben. i Dân. Anleihe, erste Abtheil. à 6 pCet. Zinsen, des)(i s pCt., zweite desgl. 5pCtige, ohne Umsas. Dân. Engl. Anleihe in Pfd. Sterl. à 57 Schill. 4 4 in Bko. Mrfk., ohne Umsas. i j A Oesterr. Metalliques, pr. font. 77 . 772 pCt., flau. Wiener Banko - Aktien pr. ult. April 850 . 860 pCt., fla Berlin, 2g. Febr. London 5 Mon. à 7 Rthlr. 42 zu haben, 7 Rthlr. 4 Gr. und auch 44 Gr. zu bedingen; d 2 Mon. fix 7 Rthlr. 2 C ) à 1547 pCt., furz à 1557 pCt., Geld ohne Briefe. —- A sterdam 2 Mon. à 1497 pCt., Verkäufer. Paris 2 My à 845 pCt., gefragt und feine Trassenten. Augsburg i Mon. à 104’ pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à 1042 pC, =- Oil in Lo Ar. 4 Moni. à 1052 _ t Petersburg 5 Wochen dato à 2977 pCt. Briefe, 29 pCt. au macht; auf Z Mon. Zeit à 29x pCt., Verkäufer. Di Fonto à 5 pCt.. Briefe, 4. pCt.. Geld. Friedrichsd'or i Zut pCt: Cas Pn Nehmer. Meine a 1035: pt. zu haben, 1022 C 2 N, Staats-Schuldscheine, à us pCe. Vertkuste à r Ie Ee Al fer. Preuß. Englische Anleihe von 1818 à 862 pCt. G ber, a 86ck pCt. Abnehmer. _— Norweg. Anleihe à 88 pl viel Geld. Oesterreichische 5pCtge Obligationen à 832 pl p. Cassa zu bedingen, auf Zeit nichts gemacht. Öestet Anleihe in Loosen a 100 Fl. p. C. à 124# pCt. Verkäuf à 124 pCt. Abnehmer. E:

Ami Mt Dienst., 4. März. das Rosenfest von sik von Spontini. __ Sämmtliche Parquet-Billets in Folge schriftlicher Meldungen, bereits vergeben. _Mittw. 5. März. Jm Opernhause: Nein! Lustsp. in Aufzug von G. Barnikow. (Neu einstudirt.) Hierauf: Ard quin im Schub der Zauberei, kom. Pantomime in 5 Abthl _ Wegen Heiserkeit des Herrn Devrient kaun das Schal spiel: Fridolin, an diesem Tage nicht gegeben werden.

Sau vplel.a

Qr _ rz. „m Opernhause: Nurmahal, ot Kaschmir, lyr. Drama in 2 Abtheil. Mi

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Meteorologische Beobachtungen.

[Barometer|Therm.[Hygr.[Wind | 26. Febr.|A. 27° 72‘ n 1. März.|F. 27° g/ 74° M.27° 9/ 05° A. 27°11/ 75° .|F. 28° 0‘ 70° M-28° 5‘ 72° Mi 26° 1“ 70° 18. 272101‘

S’ wolkig, hernach tru Le gebr. Himmel, Nachtfrolt gebroch. Himmel, Schutt trüb, Sternblicke. trtb, Sonnenblicke. trüb, etwas Regen, tritb, Negen.

+++++++++

M-27° 85‘ 77° |D.W.

Sturm, Regengestöber. Nedakteur Heut.

Gedruckt hei Hayn.

Amsterdam fk. S. 1042 Y London f. S. 37 Sch [M

Diskonto 4 pCt., 4 ¿i

| s hauptmannschafts-Rathe Herden, Ei)

2 Gr. zu machen. Hamburg 2 M

pCt., Geber. S

Preuß. Prämius

zur Oper: Nurmahal, i

Witterung. _

4 Tee Bie, trüb, Nachtfcos

Nllgemeine

gische Staats-Zeitung.

PAmtliche Nachrichten. Srontf ves Tages.

Seine Majestät der König haben dem Präsidenten der ral- Kommission für die gutsherrlichen und bäuerlichen áltnisse in Pommern, General-Kommissarius von Brau- ch zu Stargardt, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse Eichen-Laub , und dem, bei der Gesandtschaft zu Neapel ellen Legations - Sekretair, Freiherrn Schoulkß von heraden, den St. Johanniter-Orden zu verleihen geruhet. FSe. Königl. Majestät haben dem, beim Land - und degerihte zu Ortmachau angestellten Assessor, bisherigen z den Charakter als iz-Rath Allergnädigst ertheilt. L IDes Königes Majestät haben den bisherigen außeror- ichen Professor Dr. Franz Anton Niemeyer in Halle, ordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der rsität in Greifswald zu ernennen, und dessen Bestallung hôchstselbst zu vollziehen geruhet. Bei der am 26sten, 27sten, 26sstten v. M., 1sten, zten Ÿ aen d. M. gezogenen 49sten Königl. Kleinen Lotterie, r Haupt-Gewinn von 12,000 Rthlrn. auf Nr. 47/051 S incke in Grüneberg; die nächstfolgenden 2 Haupt - Ge- he zu 4000 Rthlrn. fielen auf Nr. 4749 und 27,718 bei sow in Brandenburg und bei Burchard in Königsberg i. ß 3 Gewinne zu 1500 Rthlrn. auf Nr. 15/481. 19/432 und 164; 4Gewinne zu 1200 Rthlrn. auf Nr. 4328. 14/986. 21,594 41,168; 5 Gewinne zu 1000 Rthlrn. auf Nr. 14,545. 14. 38,863. 42,217 und 46,161; 10 Gewinne zu 500 lrn. auf Nr. 18537. 2075. 2606. 10,1553. 19/435. 23/752. 46. 35,975. 43,222 und 46/244; 25 Gewinne zu 200 lrn. auf Nr. 1887. 7152. 7970. 9719. 18/199. 18/418, 2. 21,575. 21,915. 26,219. 26,549. 28,851. 29/799. 39/777 06. 36,299. 37/949. 38/992. 39/812. 40,702. 42/595 435/954- G. 46,629 und 46,985; 200 Gewinne zu 100 Rthlrn. Nr. 33. 1156. 1389. 1584. 1784. 1787. 1931. 2655. 2854- . 3576. 42253. 4265. 4293. 4493. 4058. 4766. 5514. 5594- D, 5842. 5911. 6260. 6510. 7404. 7457. 7400. 8017. 8135. d. 9307. 9055. 9886. 10,071. 11,175. M5. 11,600. 11,986. 12,033. 13/239. 76. 13,448. 14/107. 14,825. 15/770. M3. 15,989. 16,065. 16,175. 16/437. B56. 18,5953. 18,782. 18,965. 19/441. M97. 19,742. 20,508. 20,579. 21/230. 4. 21,328. 21,357. 21,465. 22,606. 11, 22,724. 22,913. 23/535 24/209. 1029. 24,591. 24,700. 25/949. 25/097. B45. 27,043. 28,344. 20/531. 29/009- B 29/172. 29/235. 29/575 39/417. / 0: 90/503. 31/075. 32/049. 32/705: 07. 32,6630. 52/099. 33/221. 35/021. M19. 33,941. 34/940. 35/869. 36,508. 1007. 36,743. 30,090. 37/0802. 30/225. 43: 39,094. 39/090. 59/220. 39/030. b76. 40,196. 40,419. 49,550. 41/025. 053. 41,910. 41,958. 42/299. ) 42/040, N47. 43,215. 43,760, 44,011. 44/370. 44/510. 44/750: 44/933- 178. 45,3608. 45,423. 45/405. 45/007. 45/923. 40/051. 46,180. 43. 46,147. 46,159. 40,417. 471479. 47/040. 47/714. 47/740. 25 und 47,953. Die kleineren Gewinne von 50 Rthlrn. sind aus den gedruckten Gewinn-Listen bei den Lotterie- Pehmern zu ersehen. : i Der unterm 22. März v. J. zur 44sten Kleinen Lotterie int gemachte Plan, bestehend aus 48,000 Loojen zu 5 lrn, Einsaß, und 11,000 Gewinnen, ist auch zur nächstfol- en zosten- Lotterie beibehalten, deren Ziehung am 5. April ihren Anfang nimmt. erlin, den 5. März 18625. E Königl. Preuß. General-Lotterie/Direktion,

10,685. 11,069. 12,614. 13/0905. 15/551. 15/765. 16,559. 17,826. 19/123. 19/2509. 20,692. 21/170. 21,650. 22,036. 23,598. 23/099. 25/067. 25/709. 26,604. 28,910. 29,660. 29,921. 32,161. 32,542. 33/5509. 533/499: 35/090. 35/979. 30/371. 37/759. 37/700. 37/790. 39/524. 59/508. 59/722. 40,509. 49/912. 41/527. 42/550. 42/470. 487570.

12,715. 15,006. 16,545- 19/099. 20,5600. 21,007. 23/547. 25/554 20/547 29,056. 32,063. 33/290.

Im Bez. der Königl. Regierung zu ‘Posen t General-Pächter des Domainen-4mts Polajewo, Sänge!r- Amts-Rath ernannt worden.

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2g Stúck. Berlin, Donnerstag den 6ten März 1825.

H, Zeitungs8-Na Gri Gt Em

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Paris, 24. Febr. Die Deputirten - Kammer beschäftigte sich in ihrer vorgesirigen Sißung mit der Prüfung verschiedener Pris- vat-Reflamationen, welche die Herren Leclerc de Beaulieu und Bas zire ihr vortrugen, die jedoch sämmtlich von keinem besonderen Ins teresse waren. Zwei Bittschriften erregten ein allgemeines Geläch- ter. Ein Eigenthämer in Lille verlangte nämlich, daß der Gebrauch des Wasserstoff-Gases in ganz Frankreich verboten werde, da er dem Absaße des Oels Eintrag thue; cinige andere, Schulden hal- ber in Sta. Pelagie verhaftete Fndividuen, trugen auf Abschaffung des förperlichen Gericht-Zwanges an, da das Schuldenmachen kein Verbrechen sey. Ueber beide Anträge wurde natürlicherweise zur Tages-Ordnung geschritten. Fn der heutigen Sißung beginnt die DRN Ühber- den Gescß -= Entwurf wegen des Kredits der 109 Millionen.

Die Pair - Kammer hat den verantwortlichen Redakteur des Drapeau blanc und Hrn. Martainville, als Verfasser des bereits früher erwähnten Artikels, wegen dessen Beide vorgeladen worden, vorgestern vernommen. Der Advokat Berryer war ihr Anwalt. Nach seiner Vertheidigungs = Rede ergri} Hr. Martainville noch selbst das Wort, führte mehrere Entshuldigungs-Gründe für sich an, und schloß mit der Bemerkung, daß, wenn gleich in scinem Auf= saße einige vielleicht nicht -ganz schicklihe Acußerungen enthalten seyen, er dennoch hoffe, daß die Kammer es unter ihrer. Würde halten werde, dieselben zu ahnden, so -wie ihm Überhauvt eine innere Stimme sage, daß ein dem Throne \o nahe siehendes Gericht, als das, vor dem er fich befinde, und welches ein täglicher Zeuge der Königl. Nachsicht und Langmuth sey, ihn gleichfalls nachsichttg be= handeln werde. Nach einer dreistündigen Berathung, an - welcher 157 Pairs Theil nahmen, erklärte die Kammer den Herausgeber des Drapeau blanc für nicht s{huldig, verurtheilte dagegen ‘aber Hrn. Martainville zu einmonatlicher Gefängniß-Strafe und zu ciner Geldbuße von 100 Franken.

Es scheint gewiß zu seyn, sagt der gestrige Moniteur, daß ein gerichtliches Verfahren gegen die Anstifter der am 16ten in Lyon statt gefundenen (im vor. St. d. 3. erwähtiten) Maskerade einge- leitet roorden ist, die bloß als lächerlich erscheinen würde, wenn ste nicht von dem Partei - Geiste in der Absicht ersonnen worden wäre, die öffentliche Ruhe zu stdren, und wenn fie nicht in der That zu bedeutenden Unruhen Anlaß gegeben hätte. Am folgenden Abende rief ein Mensch auf dffentlicher Straße wiederholt : „Es lebe der Kaiser !// und als ein Gensd’arme sich seiner bemächtigen wollte, wurde er daran von einem Haufen Volks verhindert. Zwei Offs ciere der Garnison in ihrer Uniform wollten hierauf dem Gensd'ars mes die ihm gebührende Achtung verschaffen, wurden indessen selb| von dem stets wachsenden Pôbel insuktirt. Man will dabci aus der Volksmitte den wiederholten Ruf vernommen haben: „Fn die Rhone mit ihnen !// Endlich gelang es der herbei geeilten bewas- neten Macht, die Ruhe wieder herzustellen, und den ersten Anstife ter des ganzett Unwesens zur gefänglichen Haft zu bringen. Schon an dem Tage des Aufzuges selbst, waren Unruhen vorgefallen, da die Stadt-Behdörde stich ins Mittel legen wollte, sich ader gendthigt sah, der Uebermacht zu weichen.

Hr. Magallon, Herausgeber, und Hr. Duménil, Mit-Redaks« teur des Albums, eines Journals für Kunft, Literatur und Theas ter, sind wegen verschiedener Preß - Vergehen, von dem hiesigen Zucht-Polizei-Gerichte, Ersterer zu 1zmonatlicher Verhaftung und einer Geldbuße von 2000 Fr., Leßterer zu 1monatlicher Verhafs tung und 150 Fr. Geldstrafe verurtheilt worden.

Der hiesige Königliche Gerichtshof bat unterm 18ten d. M. uber einen Gegenstand entschieden, welcher für den ganzèn Han- delsiand von der hdhsten Wichtigkeit is. Drei Wechsel - Mäkler hatten nämlich einem hiesigen Kaufmanne, Renten auf Zeit und in der Art verkauft, daß die Obligationen nicht baar geliefert, \son- dern nur die Differenz des Kourses, wle solches leider nur zu oft geschieht, nach einer festgeseßten Zeit entrichtet werden soUte. Durch dergleichen Spekulationen war der Kaufmann allmählig die Summe von 70,000 Fr. schuldig geworden, die ex endlich zu zahlen sich weigerte, deshalh voi seinen Gläubigern bei dem Handels- (Gerichte verklagt, von demselben zur Zahlung kondemnirt wurde, und hierauf von diesem Urtheile an den Königl. Gerichtshof ap- pellirte. Dieser Umstand gab natürlich zu der Frage Veranlassung, oh ein solches Geschäft ohne alle Sicherheit überbaupt als gültig anzusehen sey, und ob in diesem Falle es. sch zu einer gerichtlichen Belangung eigne, Der Gerichtshof erkannte: daß , da dergleichen Verläufe in Staat&- Effekten nur dann als gültig betrachtet wers den könnten, wenn ein hinreichendes Unterpfand beiden Theilen die Erfüllung dexr übernommenen Verpflichtungen sichere; in dem vorltegenden Falle aber, wie gewdhnlich, die Mäkler die von ihnen verkauften Renten eben so wenig in Händen gehabt, als der Käu- fer die Fondo zu deven Ankaufe besessen hade, mithin das ganze