1823 / 30 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

a E 265 S Ditestor dés hlesigeit Dber- Landes - Gerichtes, Fusktztafh

Bessel, ein halbes Jahrhundert seiner rühmlichen Amtsfüh- rung zurück legte, wurde durch die Anordnungen der Justiz -Be- amten in dieser Stadt zu einem glänzenden Feste.

Schon am Vorabende brachten die Referendarien und Auskul- tatoren des Ober - Landes - Gerichts, dem würdigen Staatsdiener ein Lebehoch, und das laute Einstimmen, der durch den Glanz vie- [ler Fakeln und dur den Klang der Musik herbeigezogenen Volks- Menge, gab einen Beweis des auf Achtung gegründeten aligemei- nen Wohlwollens, dessen er sich zu erfreuen hat.

Am frühen Morgen war ihm ein häusliches Fest im engeren Kreise seiner Familie auf eine sinnvolle Weise bereitet, und. die Gaben und Glückwünsche seiner gegenwärtigen und abwesenden Kinder und Freunde {müdckten noch den Altar, als die Präsiden- ten und die sämmtlichen Mitglieder des Ober-Landes - Gerichtes, die Mitglieder des Land - und Stadt - Gerichtes, die Justiz-Kom- missarien und auch die übrigen Königl. Behörden und Beamten in dieser Stadt, sich zu dem Jubel - Greise begaben, um ihm ihre Glückwünsche darzubringen.

Zu eineni festlichen Mahle, an welchem 150 seiner Freunde und Verehrer Theil nahmen, wurde der Gefeierte mit seinen Töchtern, durch eine Deputation abgeholt, und unter lauten Aeußerungen der Freude empfangen. L j

Hier empfing er aus den Händen des Ober-Landes: Gericht s- Präsidenten v. Schlechtendal, das Allgem. Ehrenzeichen erster Klasse, mit dem Se. Maz. der König ihn begnadigten, nahdem zuvor das von Allerhöchsidemselben eingegangene huldreiche Kabinets-Schrei- ben und ein Glückwunsch - Schreiben Sr. Excellenz des Fustiz-

Ministers vorgelesen war. Ein lautes Lebehocy erscholl dem das Verdiensi belohnenden erhabenen Monarchen. Darauf wurde ein Gedicht vorgetragen und ausgetheilt, in welchem die hiesigen Fu- ftiz-Beamten dem Jubel - Greise ihre Empfindungen bei diesem Feste ausgedrückt hatten, und seine Gesundheit wurde in lautem Jubel ausgebracht.

__ Ein feierlicher von Mâännerstimmen vorgetragener Gesang stimmte die Herzen zu einer reinen Fröhlichkeit, und mehrere zu dde gedichtete Tafel-Lieder wurden unter Musifbegleitung ab- gesungen.

Später am Abend erschienen noch zwet idealish geschmüte geflügelte junge Mädchen, an den Seiten des in Fröhlichkeit ge- rührten fünf und siebenzigiährigen rüstigen Greises, und überbrach- ten ihm einen von seinen fernen Söhnen, dem als Astronom rühmlichs bekannten Professor Bessel in Königsberg, dem Königl. Prokurator Bessel in Kleve, und dem Königl. Prokurator Bessel in Koblenz gesandten schön gearbeiteten silbernen Becher, nebst den in einem rhythmischen Wechselgespräche passend vorgetragenen Grü- ßen, indem sie sein Silber-Haar mit einem Eichenkranze {chmüdckten.

_ Bet dem gleichzeitig angestimmten, für diesen Moment vorhe- reiteten Gesange :

Den Becher her! auf Nestors Jahre! ging der gefüllte Becher von Hand zu Hand, und mit einem fröh=- ichen Balle, welcher bis zum anderen Morgen dauerte, wurde das

Fest, bei welchem Anstand und Frohsinn herrschten, würdig beschlossen.

Posen. Von der hiesigen Provinzial-Feuer-Societät müssen, zu Vergütung der, im ersten Semester 1822, in den Städten vor= gekommenen 20 Brandschäden, 53,022 Rthlr. 22 Sqgr., 4 Pf., des- gleichen zu Vergütung der, in den assekurirten ländlichen Ortschaf- ten stattgehabten 59 Feuerschäden , 21,426 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf-, ferner an Zuschuß-Geldern zu Anschaffung nèuer Feuer -Sprißen,

340 Rthlr. 20 Sgr., endlich für Post- Porto, Verwaltungs- und

Druck-Kosten 5/696 Rthlr. 11 Sgr. 2 Pf. aufgebracht werdem.

Die demgemäß zu leistenden Beiträge sind folgendermaßen fest-

gestellt worden : j

_ Hinsichtlich der Städte-Feuer-Societät

auf F vom Hundert der massiven Häuser. E - hölzernen Gebäude.

massiven Loh-Mühletr.

hölzernen Loh-Mühlen.

- Wind-MÜhlen.

Societät des platten Landes:

t. der gewöhnlichen Gebäude.

- Wind-Möühlen.

- 2 - - Schmieden.

Der Haupt-Versicherungs-Sah betrug in diesem Semester

hei der städtischen Societät

von massiven Häusern . 4/177,400 Rthle.

- hölzernen Gebäuden 9/201/275 - massiven Loh-Mühlen . 525 - hölzernen Loh-Mühlen 3/425

O 37/9950

- Wind-Mühlen )G0 Summa 15,420,575 Rthlr. 7/562/,025 Rthlr.

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Béi der ländlichen Soctetät von gewöhnlichen Gehäudett - Wind-Mühlen . 05/525 4 E « a 23/775

i Summa 7,671,525 Rthlr.

Die Haupt-Summe der gusgeschriebenen Beiträge übersicigt zwar, mit Einschluß des Ueberschusses aus dem Jahre 1821 das Sgra ne Bedúrfniß bet der Städte-Societät, um 7603 Rthlr., und bet der ländlichen um 2575 Rthlr. 26 Sgr. 10 Pf. Dieser Ueberschuß soll indessen von dem Bedürfnisse für das zweite Seme- sier 1822, in welhem die Brandschäden noch häufiger gewesen find als im ersten, wieder n Abzug gebraht werden.

Stralsund. Die hiesige, in der gelehrten Welt nicht un- bekannte medicinische E Ten feierte am 25. Febr. das

est ihrer Zzojährigen Stiftung bei einem frohen Mittags-Mahle n einer schr zahlreichen Versammlung.

Ucher diese, seit 1775 hier bestehende Gesellschaft theilen folgende Fritische Blätter, ein Näheres mit. Greifswalder neuste kritische Nachrichten v. P: 1798. St. X. S. 78 Medicinische National-Zei= tung 1798. April Nr. 17. S. 271. seq. Baldinger neues Magazin für Aerzte 1798. XX. Band 4tes St. S. 311. Baldinger neues me- dicinisches und physisches Fournal 1799. 2ter Band 1ssttes St. S. 27.

_— Hufeland Journal der praktischen Arzenei- und Wundarzene(- Kunde 1799. 7ter Band St. 2. S. 161. Jm F. 1811 fand der Altenburger ärztliche Kunsiverein sich veranlaßt, sich dem hiesigen Lokal-Vereitt hu chließen und einzuverleiben, worÜber diesem im J: 2812 ein Diplom zugefertigt ward. (Pierer’s Taschen- und

j

266

[ Adresbuch für praktishe Aerzte und Wundärzte auf d. J. 19,

Im F. 1822 sind die Mitglieder der ütesigen medicinishen G27 schaft zu ordentlichen Mitgliedern des Ostindischen naturwis,, schaftlichen Vereines, welcher zum Andenken des unglücklichen Pre Schweigger aus Königsberg gestiftet worden, aufgenommen; Verein, dessen Statuten im Nov. desselben Jahres von des Köni von Preußen. Máj. Allerhöchst bestätigt worden. Vergl. Dr. S4 Über den ferneren Fortgang und Bestand der medicinischen Pri Gesellschaft zu Stralsund in den zweiten 25 Fahren. Stralsund 12

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hamburg, 4. März. Amsterdam fk. S. 1047 pt 2 gehrt. London k. S. 37 Schill. 55 Den., Schill. 27 Den., mit F Den. besser wenig zu haben. —Y ris 2 Mon. 253 Schill. , Geld und Briefe. Bordeay Mon. 257¿ Schill. Kopenhagen fk. S. 252 yCt, Breslau 6 W. 4077 Schill. , begehrt; 6 Wochen Papier D 4975 Schill. bezahlt. Wien in ellectiv 6 W. 1507 pC F Briefe. Prag in éskectiv 6 W. 1502 Pt, Augshy. 6 W. 150 pCt., Frankfurt 6 W. 150 pCt., 2 Mon. R not. Kours zu lassen. Disfonto z2 pCt., Geld. 4

Louisd’or 11 Mrk. 22 Schill. , zu lassen. Gold j

2 N

pCt. Hamb. Grob Köurant 123{ pCt. Neue 2 Sti für voll Zoz pCe. 1 Schilling - Stücke 27 und 27ck M Fein Silber 27 Mrfk. 102 Schill, Silber in Soty 15 L. 5 G. à 14 L Q G. 27 Mrk. i zu lassen. Preußische Münze 27 Mrfck 52 Schill., zu las Preußische Prämienscheine, à 200 Mrk. Beo. zu baby Preuß. Engl. Anleihe v. 1818 pr. kont. go: pCt., auf f Mon. Zeit fet pCt., zu lassen. Preuß. Engl. Anl v. 1828. pr. Font. 78 . 782 pCt., ‘au Mon. « F005 zu OEE s 1 E T Oh O O 50. Ma Wf eorweg. Anleihe à 5 pCt., bei Gebrúde ned / 057 pCt. Briefe, à 85 pCt. Geld. Deni. en Hambro u. Sohn, nach dem Erscheinen zu liefern, à gt PEG_ Oas game s 08 Dân. Anleihe, erste Abtheil. à 6 pCt. Zinse 5 P L gpCtige/ ohne Umsas. S an. Cngl. Anleihe in Pfd. Sterl. 2 Schi D ohne Umsakß, in Bko. Mr, Ah T0 Md LO, G AN . Oesterr. Metalliques, pr. font. 77L . 784 pCt., auf z Mon. 774 + 784 pCt., zu 777 etwas gemacht. Wine Banko-Aktien pr. kont. 860 pCt., auf z Mon. 665 pCt., Gil Berlin, 7. März. Loudon 5 Mon. à 7 Rthlr. S2 Gr Hamburg 2 Mon. à 1542 pCt., kurz à 1552 pCt,, 2 Amerdam 2 Mon. à 1482 pCr., Paris 2 Mon. à 85 pC Augsburg s’ Mon. à 10454 pCt. ¿ Franffurt a “M Mon. a 1047 pCt., Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 1032 C Verkäufer. St. Petersburg z Wochen à 287 pCt r à 264 pCt. etwas Geld; auf z Mon. Zeit à ‘Badi: pCt. j haben. Diskonto à 5 pCt. Briefe, 4 pCt. Geld. grledrihsd'or à 1154 pCt. zu haben, 1152 pCt. zu mache! Preuß. Präâmien-Scheine à 103ck pCt. zu baben 3: 10d pCt. zu lassen. Staats-Schuldscheine, à 717 pCt. Gebet à 714 pCEt. Nehmer. Preuß. Englische Anleihe von 1014 à 87 pCt. Briefe, à 862 pCt. Geld. .— Norweg. Anlei(/ Hamburger Avista-Kours 150 pCt., à 867 pCt. zu haben ul 66 pCt. Geld. Oesterreichische 5pCtge Obligationen p. Cas à 84 pEr. Briefe, 854 pCt. Geld. Oesterr. Anleihe in f sen a 100 Fl., wegen jebiger Verloosung ohne Umgang.

Königliche S Auf vieles

Sonnab. g. März. Jm Opernhause: das Rosenfest von Kaschmir, Gt: Drama in 2 dem Englischen Gedicht Lalla Kükh, Herfklots, mit Ballets. Musik von Die Parquet-Billets sind gen aae sämmtlich vergeben. onntag den 9. März. Jm Opernhause: Papa, Posse in 3 Abtheil, von G. Ae Hierauf: A Bär und der Bassa, Vaudeville in 2 Aufzuge, von C. Blut Und: Der ländliche Morgen, oder der sorgfältige Pacht O R E in 1 Aufzuge, von Lauch e Da mgl. Schauspiel eingerichtet vom Könial S/ tänzer Suaci eis. N L Al. Im Schauspielhause: von S v. Houmwald. iontag 10. März. Jm Schauspielhause: Die Fúrít Chawansky, Trauerspiel in 5 Abtheil, von Raupach. (Dl E Hofe: ee Loofschau spielerin und Mitglied det gl. eaters zu München: Zaare Sophia, al e Sas z cUnchen: Zaarewna Sophia, 9 Dienst. 11. März. Im Opernhause, gehren : Klein-Rothkäppchen, Feen-Oper in von Boyeldieu.

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1 2 Abtheil, n des Th. Moore, von ( von Spontini.

in Folge schriftlicher Meldu

Das Bild, Trauersp. in 5 Abth

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Meteorologische Beobachtuñgen. Barometer|Therm.|Hygr.|Wind.| Witterung.

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809°. |W. \trüv D) “L Dw 4 / M.27° 6 1+Þ 1 59° S. W. trüb, angenehm. A. 27% 9! 4+

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Gedrueckt bei Hayn.

Mon. 105 pEt., zum herabgesekten Kours nicht sehr b, E Ton 3 À ) E

marco 102; Schill, zu lassen. —- Dän. Grob Kourant 12 S

à 6 pCt.\ t,

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Nurmahal, od |

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G amtlihe Nachrichten. Uin. DTH 420 gts,

Se. Maj. der König haben dem Professor der Medicin,

10 Schill., zu haben ui Günther zu Duisburg, den Rothen Adler-Orden dritter e zu verleihen geruhet.

Se. Königl. Maj. haben dem Kammerherrn, Grafen nto, die Landrath-Stelle des Bomster Kreises, im Regie- Bezirk Posen, Allergnädigst zu verleihen geruhet.

Des Königs Majestät haben den bisherigen Prosektor Assisténten dèr Anatomie bei der Univérsität zu Prag, Purkinje, zum ordentlichen Pröfessor der Physiologie d Pathologie an der Universität in Breslau zu ernennen, h dessen Bestallung Allerhöchstselbst zu vollziehen geruhet.

Fhre Durchlauchten der Herzog und die Herzogin von halt-Köthen sind nah Köthen abgegangen.

n ————_——_—

Der bisherige Privat - Docent Dr. Schubert in Kö- gsbderg, ist zum außerordentlichen Professor in der philoso- chen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.

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/ Deren maoun nd.

| Dem reisenden Publikum wird hiedurch bekannt gemacht, eine Diligence, ausschließlich für Perfonen, zwischen Me- und Polangen, zur Verbindung der Preußischen Posten der Diligence zwischen Polangen, Mietau und St. Pe- burg angelegt worden ist, die jedoch nur dann resp. in Me- und in Polangen abgefertigt wird, wenn sich wenigstens | Reisende gemeldet haben. Jeder Reisende bezahlt für die Meile 77 Sgr., und kann r 50 Pfund Gepäck frei mit sich führen. Für das etwa- } Mehrgewicht werden 2 Sgr. pro Pfund bezahlt. Y Berlin, den bten März 1825. | General - Post - Amt.

Nagler.

I Das heute ausgegebene 4te Stück der Gesek-Sammlung

jalt unter :

Nr. 779. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 4ten v. M.,

| daß ein gerichtliches Verfahren bei Verwaltungs-An- sprúchen an den Staat aus der Zeit der ehemaligen Fremdherrschaft, in den nun wieder eroberten Pro-

| vinzen nicht zugelassen werden soll. :

Nì, 7go. die Verordnung úber das Armen-Recht in den

Rheinprovinzen; vom 16ten v. M. ;

Nr. 761. die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 21sen v.

| M., betreffend die Unzulässtigkeit eines Regresses we- gen Kriegsleistungen, wofür bereits Lieferungs|cheine ertheilt worden, und unter : |

Nr. 7g2. die Erklärung wegen der Erneuerung der, mit der Fürstlich Lippe - Detmoldschen Regierung abge: s{chlossenen Durchmarsch- und Etappen - Konvention, bis zum 1. Jan. 1827; vom 25. v. M.

Berlin, 11. März 18623. A Debit - Komtoir für die Gese -Sammlung.

Abgereisi: Dérx Ober - Landes - Gerichts - Chef - Präsident

ichs, nah Marienwerder.

Durchgereist: Der Königl. Großbritannische Kabinets-Kou ettles, von London nach St. Petersburg.

der Kaiserl. Russische Feldiäger David off, als Kourier vott

Vetersburg nach London.

Medatteur eun. |

hreußische Staats- Zeitung.

atz Aue

Zoe Stück. Berlin, Dienstag den 11ten März 1825.

T SZeitungs8:-Na ri Gem

A. A T

Paris, à¿. März. Deputirten - Kammer. Sihung vom 26. Febr. Fortscßüng der Berathungen Über den verlangten Kredit der 100 Mil. Fr.

Der Geéneräl Pártonneaut: Jh wünsche den Ana nicht; der größte Vortheil, der für uns daraus entstehett kani , i der Ruhm, in Spanien die Ruhe und Ordnung wiederhergestellt zu haben; der Himmel gebe, daß dieses Resultat noch auf einem andern Wége êrreicht werden könne; sollte dies indessen nicht möglich seyn, so kann ih die Méinung derjenigen nicht theilen , welche bes haupten, daß ein Krièg mit Spanien antinational sey. Dieser Ausdruck hat Überhaupt keine bestimmté Bedeutung mehr, seitdem jede Partei thn in Béziehung zu sich selbs und zu ihrèn Pri- vat-Juteressen anwetdet. Die Handel - Städte, sagt mán, was auch ihre politischen Meinungen seyn mögen, sehen dem- Kriege mit Bangigkeit entgegen. Möglich! aber unser Handel wird nach dem Erfolge unscrer Waffen, nur um so kräftiger wiedèr áufblú- hen, und wix werden obenein den schrecklichen, jede gesellschaftliche Ordnung über den Haufen stoßenden Grundsaß vernichtet haben, daß die Empörung, da wo sie gelungèn, als ein Recht atizuschen sey. Man hat uns mit der Widerseßung Englands gedroht: diese, meinté Herrett, ist nicht zu befürchten; es is nicht denkbar , daß England sich für das gegenwärtig in Spanien herrschende Schreks kfens-Systems erklären werde. England is reih und mächtig, aber es enthält, rote alle Staats-Körper, Keime der Revolution în sich; und es wird daher wohl fühlen, daß wenn es die Entwikelungen dieser Keime hei sich verhindern will, es fie nicht im Auslande be- fördern dürfe. Ein glänzender Redner und ausgezeichneter Gene- ral (der Graf Foy) hat von einèm Kriege in Spanien ein höch trauriges Gemälde entworfen; wie er, würde auch ih den Krieg nicht für leicht halten, wenn die Spater einig wären: so aber haben sich die Zeiten, seit Napoleôns Einfäll in die Halbinsel, ge- waltig geändert. Was 100,000 Franzosen vermögen, weiß der Ge- neral Foy am besten. Diese Armee, die sih täglich durch zahlreiche Hülfs - Truppen verstärken wird, kann in keiner Art als eine Las für Spanien angesehen werden, da unsere Regierung wahrschein- lich für alle ihre Bedürfnisse Sorge tragen wird. Wir gehen auf keine Eroberungen aus: auch kann es dem Könige, dem wir unsere weise Verfassung verdanken, nic in den Sinn kommen, dahin zu wirken, daß in Spanien die absolute Monarchie wieder cingeführt werde: der einzige Zweck des Krieges ist , dem Französischen Gebiete und Namen Achtung zu verschaffen, das Feuer des Bürger-Krieges in einem Nachbar-Staaté zu ersticken, den umgestürzten Thron ci- nes Bourbons wieder aufzurichten, und diésen in den Stand zu seßen, seinem Volke aus freier Wahl Geseße zu geben, die er für dessen Glück und Ruhe am angemessensten hält. Fch erkläre mich daher unbedingt für die Bewilligung des von der Régierung ver- langten Kredits, sey es nun, daß der Kricg ausbreche, oder nicht; denn auch im leßteren Falle werden wir dadurch în den Stand geseßt, uns in militairischer Hinsicht auf eine Stufe zu schwingen, die Frankreich fiets behaupten sollte.

Hr. Manuel: Die dffentliche Meinung spricht sch gegen

| den Krieg mit Spanièn aus, darüber waltet kein Zweifel mehr

ob. Jch frage daher, wic unter solchen Umsiänden das-Miniserium noch auf denselben bestehen, und vön uns, die wir gerade dazu des stimmt sind, die dffentliche Meinung zu offenbaren, die Mittel hiezu begehren kann. Fch bin bereit, den Beweis zu führen, daß dic vom Hrn. von Châteaubriand angeführten Gründe für den Krieg ohne alles Gewicht sind, und daf, wer aufrichtig im Juterese scines Landes handeln will, sich nur gegen den vorgelegten Ges se - Entwurf empdre1t kann. (Heftiges Murren zur Rechten) Melches sind tene Gründe? daß unsere Flagge insultirt, unser Ges biet verleßt, unsere Konsuln beschimpft worden seven. Bever wie untersuchen, ob diese Fälle schwer genug sehen, um eine Kriegs- Erklärung nach sîch zichen zu können, so fragen wir erf, od fe über» baupt gegründet sind? (Stimmen zur Rechten: allerdings? diese Thatsachen sind notorisch; Sie wissen e so gut, wie wir.) (Der Redner suchte hierauf zu beweisen , daß seld| im detadenden Falle, jene Thatsachen zu keinem Kriege derechtigten.) Außer odigen Gräm« den, fuhr er fort, hat aber der Mintster der Auêwärticen Angele genheiten, noch einen vierten, nämlich den inneren Zultand Sp@s niens selbs, fär den Krieg angeführt, und, wenn aleich er m A gemeinen als Princip festgeltellt dat, das keine Macdt das Necdé habe, sich in die inneren Angelegenheiten eines Nachdar-Stautes

mischen, #0 hat ex doch zugleich aud eine Auênahmet von dicie Regel angeführt, nämlich da » wo dex innere WUutand dieies Vat: bar-Staates die Rude und Sicderdeit iener Macht Kid zun een dvobt. M. H, von dem Augendlie an, wo Sie diese Aanabant gestatten, werfen Sie auch das ganze Princip der den H A denn wer soll Richter daräder seyn ob dieser dder ence Zal die Ausnahme zula}e? Dex sch dedroder alaudende Staat idt? Wt