1823 / 37 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dn der Kammer verworfen. Nur etwa zo bis 40 Mit- Oleiee dox rechten Seite erklärten sich für R, das linke Centrum stimmte nicht mit. Hr. ‘von Frénilly bestieg hicrauf unter allgemeiner Sensation die Redner-Bühne, um auf ne Boe ziehung des Geseßes vom 25. März v. F. anzutragen ; ei ezeich- nete nämlich der Versammlung einen im Jouraal du, Commerce vom 11. d. M. enthaltenen Artikel als beleidigend für die Fim mer *), und trug darauf an, den Herausgeber, den Fedattens un den Eigenthümer dieses Blattes, entweder gerichtlich belangen zu lassen; oder sie, nah Artikel 15: des oben angeführten Gesebes,/ vor ihre Schranken zu laden. Es begann hierauf eine lange Dis- kussion über den Vorzug der cinen oder, der andern Alternative ; der Groß - Siegelbewahrer erklärte sich für die erstere, da e Dee nigstens den Vortheil gewähre , daß Kläger und Richter dabei nicht in Einer Person vereinigt wären. Jhm stimmten die Herren Cornet - Dincourt, Brochet de Vérigny und Bazire bet; mehrere andere Deputirte waren dagegen für die zweite Alternative; die Kammer entschiéd endlich durch etne bedeutende Majorität, daß der Herausgeber des Journal du Cominerce vor den gewöhnlichen Tribunälen belangt werden solle. Es wurden demnächsi die Be- rathungen úber den 2ten_ (bereits im vor. St. d. Z. erwähnten) Geseß-Entwurf in Betreff des Rechnungs - Abschlusses des Jahres 1821, und namentlich Über die darin enthaltenen 755/000 Sr. für den- Ausbau des neuen Opernhauses, fortgeseßt. Nachdem dîe Kammer noch verschiedene Redner über diesen Gegenstand gehört, entschied sie, nach dem Antrage dev Kommisiion, daß jene 755/000 Fr. auf dem Etate des Ministeriums des Junern gestrichen wer- den sollten. - Der Geseß-Entwurf- a modificirt, wurde hierauf it 214 gegen 12 Stimmen angenommen. M Die ‘Pairs-Kammer hat in ihrer Sihung vom 15. v. M. den Gesecß-Entwurf wegen des verlangten Kredits dey 100 Millionen,

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und suchte einen Korporal zu bereden, ihm nah Span gen ; dieser nahm ihn aber fest, und füh ten

schen Truppen zur Desertion zu verleiten und

ie vorher den Herzog von Filz-James und den Minisier

A auc Ligen fttgelegenbeitn für, und die Grafen Cornudet

und von Ségur gegen denselben gehört, mit 112 gegen 66 Stim-

men genehmigt. (Er ist gestern dem Könige vorgelcgt worden.) Die

airs-Kammer wird sich in ihrer morgenden Sißung mit dem Ge- S S ntamerte wegen der Einberufung der am 51. Dec. v. &

S. ausge-

i Militairs beschäftigen. L Es 2 Mári, m aaten früh um 8 Uhr beurlaubte sich der Herzog von Angoulème Kön. Hoh. bei Sr. Maj. dem Könige, bei Seinem Erlauchten Vater, und der Herzogin von Berry, und reiste hierauf um 9 Uhr, în Begleitung Seines Adjutanten, des Herzogs von Guiche, zur Armee ab. (Das in das vor. St. d. Z. aufgenommene Gerücht, daß S. K. H. ers um 6 Uhr Abends Pa- ris verlassen hätte, beruhte sonach auf einem Frrthume.) Der Her=- zog ist am Tage seiner Abreise Abends wohlbehalten én Orleans eingetroffen, und hat am folgenden Morgen seine Reise fortgeseßt. Der verantwortliche Herausgeber des Journals: ¡Die Bieite

der Mosel,// war wegen Aufnahme einiger Stellen aus der gegen die Regierung gerichteten Flugschrift: ¿„Betrgchtungen über den Verrath,// von dem Zucht-Polizet Gerichte zu Mey, zu vierwöchent- licher Verhaftung, und einer Geldbuße von 500 Fr. verurthcilt worden. Auf die gleichzeitige Appellation des difentlichen Ministe- riums und des Herausgebers, ist die gegen Leßteren erkannte Strafe

vom Königl. Gerichtshofe zu Meh jeßt verdoppelt worden. f Der heutige Moniteur enthält Folgendes: ¿Es hat fich das in bder Absicht erfundene Gerücht verbreitet, als ob das Kriegs-Mis- nisterium für die Bedürfnisse des an den Pyrenäen zusammenge- ogenen Armee-Korps nicht hinlänglich gesorgt habe. Zu Wider- L von dergleichen strafbaren Behauptungen sind wir zu der

‘lärung ermächtigt, daß die Armee nicht allein für die Zeit, wo L b a3e Sen dfschem Grund und Boden beftndet, sondern auch für cinen Theil des bevorstehenden Feldzuges, mit Lebensmitteln aller Art hinreichend verschen ist. Diese Erflärung schien weniger nothwendig, um die Uebelwollenden / deren Taktik ohnchin schon befannt is, Ligen zu Marie a1 um den Freunden des Thrones | n Unruhe zu benehmen. - i H A S pie bten bie eingetrofene chemalige K. Spanische Ge- \chäftsträger am Wiener Hofe, Hr. Carnerero, ist vorgestern nach Madrid abgereist. FJhm wollte der Spanische Ex - Gesandte am Londoner Hofe, Hr. O En darauf folgen, rourde jedoch

its halber davon abgehalten. L /

S ooutiotes Hr. von Martignac, zum Königlichen Kom- missarius der Armee ernannt, wird heute nach Bayonne abgehen.

Man versichert, daß vorgesiern durch den Telegraphen hier die Nachricht von einem in Toulon gemachten Versuche, die Stadt den Flammen preis zu geben, etngegangen ist. Das Feuer war gleichzeitig auf verschiedenen Stellen des Arsenals und der Pulver- Müble angelegt worden, wurde indessen glücklicherweise noch früh-

eitig genug entdeckt, um dem Ausbruche desselben, und den schreck=

lien Foloen, welche es unfehlbar nach sich gezogen haben würde, vorzubeugen. | i /

Nachrichten aus Madrid vom qten zufolge, war den Kortes

èn der Sißung vom 7ten durch eine Köntgl. Botschaft angekün-

digt worden, daß Se. Maj. der König an der Gicht am linken

uße leiden, und die Königin ebenfalls bettlägerig sey. Demun- Saachtet wurden die Vorbereitungen zur Abreise der Königl. Fa- milie, und zur Verlegung des Negiecungs-Sißes eifrig betrieben. Die Kortes hatten über die Vortheile und Belohnungen berath- lagt, dic den Studenten zu bewilligen seyen, welche ihre Stu- dien zu verlassen, und der Regierung. zur Bedeckung zu dienen, fh bereit Anden sollten. Die in Madrid anwesenden Officiere auf halben Sold sind zu derselben Diensileistung aufgefodert wor- den. Der Tag der Abreise des Königes war am gten noch nicht esigeseßt. y q Pan versichert, daß verschiedene Ausländer , die entweder zu geheimen Gesellschaften gehdren, oder sich der Absicht, Unruhen zu erregen, verdächtig gemacht, den Befehl erhalten haben, unverzúg- sich die Hauptsiadt und Frankreich zu verlassen.

*) Es heißt darin unter andern: „Welches Schauspiel bieten die Sitzungen

der zweiten Kammer jeyt dar? Frankreichs Trauer und Schande. Wo finden ie Abgaben ein Ziel, wenn sie bloß von denjenigen festgeseßt werden, die ihre ensionen und Besoldungen daraus beziehen? Wer darf dem Fortbestehen der harte, und der von ihr garantirten Sicherheit des Eigenthums noch trauen, wenn die Aufsicht über diejelbe bloß solchen Mähnern überlassen bleibt, denen fie verhaßt (|?— Der Grundsatz, von welchem man bei der Ausstoßung des Hrn. Manliel ausgegangen is, beabsichtigt alle, durch die Char geheiligte Rechte, und daher, die moralischen Verpflichtungen der Unterthanen zu zerstören, die orrechte der Pairs-Kammer und die der Krone zu beeinträchtigen, die Volks:

iten, und mithin die ganze Monarchie zu vernihten. Es is daher noth: Borde, eine Kammer aufzulósen, die sich ein folches Ziel gesteckt hat. ‘/

Am gten kam ein Spanier zu unserem Gränzvosten mg

rte ihn vor ¡u Ip?

| i ' sein en, w9 jener aussagte, daß er den Auftrag gehabt, 2

die Fry 1 Tr ihnen als V, ser zu dienen. |

Der Handelssiand in Havre de Grace ist von dem Mayj nifier benachrichtiget worden, daß unsere Marine zur Bedety, nah Cherbourg, von da nah Brest und von diesem leßtere, M nach den Kolonien bestimmten Handels-Schiffe, stets bereit d

Das hier erscheinende Blatr „la Causeuse“ giebt Nachrigi den, hier sich aufhaltenden deutschen Baron von Eckstein, q chen Verfasser der mit zwei Kreuzen bezeichneten Pariser Kotrà denz-Artifel in der Allgemeinen Zeitung. Er soll von Gebt Preuße seyn, sich zu Hamburg und in Holland aufachaltey Minisier de Serre als Sekretair gedient haben , katholisch ; den seyn und jeßt eine Stelle bei der hiesigen Polizei befleihy

Einige hiesige liberale Blätter verbreiten heute die wahr lich ungegründete Nachricht, daß die vormalige Urgelsche Ÿ rung und der Baron Eroles, von konstitutionellen Guerilzi E worden seyen. Gen. Donadieu ist heute zur Ar

erctiir. s Nachrichten aus Bayonne vom gten bestätigen die (S. F Der royalistishe Anführer, M

Z. erwähnte) Niederlage von Bessieres. Perpignan, g. März. Anton, ist_mit seinem Trupp bei Olot, von den Konfsiituß cingeschlosen. Die Glaubens-Truppen haben den Gle sanet in Brand gesieckt, weil die Bewohner desselben, Unt tung des Orts-Pfarrers steh thnen hartnäckig widerseßt ita) Die verschiedenen Befehlshaber der Glaubens§-Armee sin) y, wiesen worden, den vom Baron Eroles zu organisul Truppen-Korps, den Sold und die Victualien - Verpfleguy

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¡ dem Maßstabe der Königl. Franz. Armee zu verabreichen. À | genannte General ist in Begleitung seines General - Stag

stern von hier nah St. Laurent abgercist, wo 2000 Many vereinigt sind; von dort. wird derselbe sich nach die Organisirung der Division zu beendigen. Dem Schan des Korps sind 40,000 Fr. für den Sold der Truppen üben Der General-Lieutenant, Baron von Damas, der Inh von Hauterive, der Maréchal de Camp, Vicomte von Gren, j Oberst vom General-Staabe, Marquis von Montpezat und us Truppen-Abtheilungen verschiedener Wasfsen- Gattungen iy gestern hier eingetroffen. Täglich kommen beträchtliche Tru von Getreide, Fourage, Branntwein, Munition, Zelten un) pirungs-(Hegenständen hier an.

Sranfkffurt, 19. März. Der, während der Abwesen Barons von Rayneval, als Königl. Französischer Geschäftl am Berliner Hofe angestellt gewesene Hr. von Caux, ift (d auf seiner Reise nach Paris hier angekommen. Er begiebt si das Haupt -= Quartier des Herzogs von Angouleme K. H, y von Seiten scines Hofes, mit einer diplomatischen Mission he tragt worden ist. Hr. von Caux hat sich 20 Fahre lang w © nien aufgehalten.

Hannover, 22. März. Se. Maj. habet den Präsiden Schele, Geh. Kammer-Rath von Schulte, Geh. Kriegs-Rah Campe, Kanzlei-Direftor von Hinúber, Ob. Apvellations- R der Wense, Ob. Appellations-Rath Brandis, Reg. Rath vi singen, Geh. Justiz-Rath Nieper, und Ob. Steuer-Rath v.,| zu außerordentlichen Beisißern des Königlichen Geheimen f Kollegiums ernannt.

Am 11ten v. M. ward nah dem Gerichts - Amtmantt | zu Nörten, durch das Fenster geschossen. Auf die Entdeckun Thâters ist eine Prämie von 100 Rthlrn. ausgelobt wordet Der Geheime Kabinets -Rath Baron Best ist am zx2ten d. 9

ba Ille begebe,

London, nach einem nur kurzen Krankenlager, gestorben. ge-Thieren, 70 Amphibien, über Ei | mern, 155 Musfter-Tafeln von Holzarten vom Gebirge Aras-

Kassel, 18. März. Um den Stadt- und Genieinde - (i die Bestreitung der ihnen obliegenden Kosten für Kirchen -, und Schul - Gebäude, für den Weg - und Straßen - Bu Baum =- Pflanzungen, Feuex - Löfchanstalten und andere \!| meine Besie betreffende Einrichtungen zu erleichtern , hatit H. der Kurfürst die Einführung ciner Hülfs - Steuer zu Ou jener Kassen angeordnet, die mittels einer Abgabe auf den Bu wein von den Gemeinden erhoben werden soll.

Auf der Universität Marburg i(| es in Werke, dem Beispiel anderer Universitäten, eine staatswissenschaftlidh fultät zu errichten. Auch wird ein Lehrer der Fsraelitischen| gion angestellt werden, um aufgeklärte Rabiner zu bilden, bil nen gänz vorzüglich die Verbesserung des Fudenthums abhäl

Lemgo, 10. März. Nach einem hier umlaufenden bereiti! dfentliche Blätter wiederholten Gerücht, hat der Prediger | kuchen zu Lieme (als Schriftsteller hinlänglich bekannt), dai zu einer Predigerstelle in Leipzig mit einem bedeutenden G bekommen. |

Nürnberg, 21. März. Vorgestern kam der Graf von! Schauensiein , auf seiner Reise von Wien nach Frankfurt; hiesige Stadt. e : j

Stuttgart, 20. März. Die hiesigen dfentlichen Bläl gegenwärtig mit Beschreibungen der Feste gefüllt, welche autV nahme an der allgemeinen Freude über die, am 6. d. M. d Geburt unsers Kronprinzen, in allen Orten des Königreich! die mannigfachste Weise gefeiert werden. Hie und da hi auch Ae getroffen, daß dieser vaterländische F Tag / der Erinnerung unserer Nachkommen auf ewige X aufbewahrt bleibe. So ist z. B. zu Ochringen , durch frei Beiträge, eine milde Stiftung errichtet worden, welche det men des Kron-Prinzen führen soll; und die Universität zl bingen hat cinen von Sr. Maj. bereits genehzzigten Gelehrte! ein errichtet, welcher jährlich am 6. März seine dfentl. zu halten gedenkt, und dessen Zweck /¿Bereicherung und Be

| rung der Wissenschaften durch gegenseitige Untersiüßung vo!

lehrten verschtedener Fächer, mit besonderer Berücksichtigutns Anwendbarkeit zu vaterländischen Zwecken und mit Ermutnll angehender Gelehrten zu selbstsändiger Forschung“ seym soll

Eine Deputation des htesigen Königl. Gymnasiums halle

Glück, Sr. Majestät die ehrfurchtvollste Theilnahme der Anf der Geburt des Kronprinzen K. H, zu Füßen zu legen, und! hôchs gnädig aufgenommen. Am 14. März erschien der M0 selb im Gymnastum, nahm alle Abtheilungen desselben in A

| schein, verweilte bet den einzelnen: Vorträgen, und verließ dil

1 auf ihrer Reise aus Rußland nach Griechenland, eben im ihrem besonnenen Muthe hauptsächlich war die Rettung des, dankbare Eigenthümer schämte sich jeßt seinex harten Rede,

gab mit vollen Händen. e E / Yrag. Jm v. F. wurden zu Sternberg 5204 Bäder bereitet;

9 auf keine Weise davon abhangen, daß die Regierung Sr.

mehreren Stunden, mit den huldreichsten, aufmun-

gs N rigen der gnädigsten Theilnahme. ah dem Beispiele des E Frank in Halle, und des n Wadzeck in Berlin, bestchen bereits in Gmünd, Ulm und

cer 25, 56 Und 40 vernachlässigte Waisenkinder, Erzichungs- e “und zu Winnenden ist man eben îm Begriff, eine solche ben zu rufen. Die Central - Leitung des hiesigen Wohl- “cit-Vereines, hat die erfreuliche Geburt des Kronprinzen zur nlassung genommen, einen döfentlichen Aufruf zu erlassen, in m alle Bewohner des Reiches, zur Erweiterung gedachter An-

E id zur Begründung ähnlicher im Lande, aufgefodert werden, v allgemeine Beifall, mît dem dieser Aufruf aufgenommen n, giebt cinen rührenden Beweis von der Wohlthätigkeit der ‘temberger gegen die verwaiste mittéllose Jugend, und von der n Liebe, mit der sie das neugeborne Fürsten - Kind begrüßen. Veimar/ 25. März. S. K. H. der Großherzog erwarten zu 19 des Mai - Monats einen Besuch des Königes von Baiern

Sihe ist völlig wiederhergestellt. Gestern Abend wurde sein qyato Tasso im Hof-Theater gegeben. Beim Aufang des Stük- hefränzte Frau v. Heygendorf, als Herzogin, Leonore, in Bezug hie Wiedergenesung des Dichters, dessen Büste mit einem Lor= anze, was von dem überfüllten Hause rzt aufgeregter herzli- Theilnahme aufgenommen wurde. | Seit dem 10ten haben die Sißungen des Landtages begonnen. ) diesmal sind ste nicht öffentlich; wohl aber werden die Pro- e, nah ihrem ganzen Jnhalte mit jedesmaliger Nennung al- Namen abgedruckt, wodurch die Oeffentlichkeit der Sißungen hrlich gemacht wird. Es A Viesbaden/ 17. März. Heute isi die gewöhnliche jährliche jung der Landstände unseres Herzogthumes, von dem dirigiren- Staatsminister Freiherrn von Marschall eröffnet worden. Yargau/ 14. März. In einer Ortschaft unsers Kantons, ) vor Kurzem bei einer, für die Griechen veranstalteten Samm auh ein wohlhabender Privatmann in Anspruch genommen ; lug indessen den erbetenen Beitrag mit der Aeußerung aus, ihm die Griechen nichts angingen, daß wir ihrer nicht nöthig 1, und daß fle uns, wenn wir einmal in der Noth wären, in hfeit niht helfen würden. Hierauf seßte er fich in seinen Wa- und fuhr nach einem benachbarten Vergnügungs-Orte. Un- sen bricht bei seinem Nachbar Feuer aus; der aufqualmende

und die Sturmglocken rufen ihn eiligst zurück; als sein en in die Straße cinlenkt, wo sein Haus gelegen, s{lägt aus n schon das helle Feuer heraus, oben aber auf dem Forste ¡wei Griechen, in voller Arbeit mit Löschen beschäftigt. Sie

tchen befindlich gewesen, als der Feuer-Lärm entstanden war,

den Flammen schon scharf angegriffenen Hauses zuzuschreiben.

d Mscheno benußten 102 Personen ; die Liste der Tepliter Gife enthielt 2060 Nummernz die Heil-Quellen zu Marien- urden von 750 Kranken besucht. Ueber Karlsbad fehlen noch tizen.

Bien, 17. März. Den neusten Nachrichten von dem sich in Brasilien befindenden Kaiserl. Oesterr. Naturforscher, Nat- aus Salto am Tietesirom (im Jnneren der Provinz San = 0) vom 2. Nov. v. J. zufolge, war derselbe auf der Reise den westlichen und nördlfchen Provinzen Brasiliens begriffen, sammelte auf das Thâtigste aus allen drei Reichen der Na- wie ein vor Kurzem dem K. K. Hof - Naturalien - Kabinette ommener Transport beweist, der aus 910 Stück Vöôgeln, 88 o Glafern mit Eingeweide-

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bei Ypanema , mehreren Conchylten und Mineralizn, und iedenen anatomischen Präparaten besicht.

welche in zwei Jahren vollendet seyn dürfte. 4 Nailand. Der Kavalier Rosa zu Brescia hat mit schr glúck-

Erfolge versucht, getrockneten Yeis aus China zu säen. Von |

Wrnern, die er über Wien, vom Grafen Marc Antonio er- hatte, gingen zwar- nur vier auf, doch gaben diese 58 Achreu, ten er 2680 Körner erhielt. Fn gleichem Maaße ergiebig le Aussaat von 1821. (Nâheren Bericht giebt die Bibl. kal, Yest d. v. Fahres.) | om. Nachstehendes is der weitere Verfolg der (im vorigen t bgebrochenen) Aktenstücke aus dem Diario di Roma: wort des Apofiolischen Nunzius auf die von dem Spatni- Ninister der auswärtigen Angelegenheiten, unterm 22. Jan. in thn erlassene Note. (Schluß.) j V wird in der Note Sr. Excellenz des Hrn. Ministers der ien Angelegenheiten gesagt, daß die Regierung Sr. Mai, Vheil. Vater angeführten Gründe hinsichtlich der Nichtan- tes Hrn. Villanueva als Minister nicht gerecht finden könne. erzeichnete hält es demnach für Pflicht, hierauf zu bemer- Ÿ besagte Keagierung in großem Frrthume schwebe. Der ter hat nah Seinen Souverainitäts-Rechten keine Oblie- t auf sich, die Gründe Seiner, nur auf die Person des Hrn. eva beschränkten Verweigerung anzuführen, da schon die m gemachte allgemeine Erklärung genügte, daß er demselben in Vertrauen schenken könne, und diese Erklärung hâtte um t Kraft haben sollen, als der Ernennung des Hrn. Villa- feine ministerielle Eröffnung vorherging, wie sie zwischen “g und Regierung sons siatt zu haben pflegt, und wte sie Je Sr. katholischen Majestät gegen den heil. Vater ganz be= blichtmäßig als gegenseitige Erwiederung hätte anwenden ils derselben bekannt ist, daß der heilige Stuhl nach altem N nie seinen Nunzius an den Spanischen Hof sendet, ohne hende Anmeldung und ohne drei Prälaten vorzustellen, da- ier ihnen Se. Maj. denjenigen auswähle, der Jhnen am ' sagt. Die Substituirung eines neuen Ministers sollte

Gründe der Verweigerung billige; will man aber diese 19, die nur statt haben kann, wenn es sich darum handelt, tuttung eines Gouverneurs zu ändern, den man in cine drfene Provinz absenden wollte, auf die Bestimmung der di- en Stellvertreter zwischen Souverain und Souverain att-

| Sein Gehülfe, dec | . Leib-Fäger Sochor, begleitet denselben auf diescr großen |

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364 täts - Rechte in sich. Wenn der heil. Vater so gefällig war, einîge Gründe anzugeben, die Ihm nicht erlaubten, Hrn. Villanueva als Gesandten anzunchmen, jo entsprang dieses bloß aus dem Wunsche, seine Weigerung zu befräftigen, und in dieser unangenehmen Sache alle mögliche RÜcsicht gegen die Regierung Sr. katholischen Maz. zu beobachten. Diese leitet das Princip, um dem heil. Vater eine wirklich sehr große Beleidigung zuzufügen, wie näâmlih die is, Seinen Nunzius fortzuschiten, gerade aus dem Aft, der sie zum größten Danke für Scine Mäßigung verpflichten sollte. ‘Es isi da- her ganz überflüssig, in die Prüfung der Beweggründe einzugehen, welche die Nichtannahme des Hrn. Villanueva veranlaßten, und demnach seinen Prozeß oder Apologte zu machen. Will man aber zum wenigsten im Vorbeigehen sich dieser lästigen Prúfung unter- ziehen, so fann der Unterzeichnete niht umhin, bemerklich zu ma- chen, daß besagter Geistlicher abgeschen auch von der Beschäf= fenheit seiner Lehre, wenigstens zu einer gewissen Zeit, in allen sct- nen Reden, in allen seinen Schriften einen Groll, eine Bitterkeit gegen den heil. Stuhl (die man unter dem affeftirten Titel der Römischen Curie zu verstecken sucht) offenbarte, daß der heil. Vater wohl einsehen mußte, daß man, fiatt Fhm einen Unterhändler, und noch viel wentger einen Vermittler zu senden, zur Absicht hatte, einen erflärten Feind abzuschicken, um bei Seiner geheilig- ten Person zu restdiren. Gehen wir von den Schriften des Hrn. Villanueva zur Prúfung der Orthodoxie seiner Lehrsäße über, o wird sich Feder, der sich nicht will vom Parteigeiste dahinreißen lassen, leicht Überzeugen, daß sowohl dem Rechte als der Einsicht nach, der heil. Stuhl ein besserer Richter darúber seyn muß, als die vorgeblichen Gelehrten, denen Hr. Villanueva für ein großes Licht der Spanischen Kirche gilt. Jndem der heil. Stuhl sich ge- zwungen sah, seine Lehrsäße zu verwerfen, war nicht von Meinun- gen die Rede, die man seit geraumer Zeit, gleihsam zum Spotte, ultramontanisch nennt. Es is dieses cine gewöhnliche Pedensart, womit jene, die sich von der Lehre nicht der Curie, sondern der Römischen Kirche und somit der katholischen Kirche entfernen, sich der Verdammung solcher Lehrsäße zu entziehen, und so der schlecht unterrichteten Menge zu tmponiren glauben. Auch braucht man/, um sich von der Kirchen-Doktrin zu entfernen, gerade keine der im apostolischen Symbolum enthaltenen Artikel anzugreifen, wel- che vorzugsweise die einzigen sind, worüber man von allen ein bes stimmtes Bekenntniß verlangt: genug daß man cinem der vielen Dogmen widerspricht, welche in besagtem Symbolum nicht enthal- ten sind; schon auf diese Weise trennt sich der Urheber einer sol- chen Lehre von der der katholischen Kirche ; und der avofstolische- Stuhl, eingeseßt von Fesus Christus, um das kostbare Unterpfand des Glaubens unbefleckt zu erhalten, hat die Pflicht auf sich, sie- zu verdammen. Verdammt Er nun mit der Lehre nicht zugleich auch die Person, so geschieht dieses einzig , weil dic Kirche als licbreiche Mutter der Gläubigen einen großen Unterschied zwischen der Ver- dammung einer Lehre und der thres Urhebers macht. Die erste giebt îmmer Aergerniß und muß ohne RÚcckstcht verworfen werden ; die andere fodert cine lange und sehr reife Prúfung úber die Per son, und vor¡úglih Über die Hartnäckigkeit des Irrthumes, daher sie ohne Vecleßung der Milde nicht gleichen Schritt halten kann mit der ersieren. Uebrigens kann feine menschliche Rücksicht und so auch keine politische Ünverleblichkeit eines Schriftstellers, die Rd- mische Kirche, wie man es vorgab, davon abhalten, die Irrthümer, durch wen und woher sie sich auch offentlich verbreiten mögen, zut verdammen. Die Unverleßlichkeit der Abgeordneten zu den Kortes beshränft sih ihrer Natur nach auf das Politische und lft ich ohne Beleidigung des gesunden Menschenverfiandes nicht auf dag Geistliche: ausdehnen. f _ Vetrachte man nun die Entschließung, den apostolischen Nun=- zus aus der Spanischen Monarchie fortzuschicken, an sch als eine vorgebliche Repressalie, oder blide man auf die Beweggründe, die dabei angeführt »erden: fo kann man ihr den Charakter einer âlla genschetnlichen Verleßung des Völkerrcchtes nicht benchmen, und der Unterzeichnete sieht nicht cin, wie Se. Excellenz der Hr. Mis nisier der auswärtigen Angelegenheiten in sciner Note bchguvten kann, daß sie nicht dahin ziele, die Verhältnisse der beiden Höfe zu unterbrechen, da doch nah dem Völkerrechte und in der Diplo- matte keine stärkere Maßregel bckannt i, die augenscheinlicher die

politischen Veränderungen, seines persdnlichen Charakters als der Oditcgenhbeit feriums, von den trummen darnach strebte, das ibm vom

Unterbrechung des gutcn Einverständnisses und der gegenseitigen UebereMnstimmung zwischen zwei Höfen beweise, als gerade dicses SE Ge des Stellvertreters, indem man ibm scine Pässe Über- macht,

Der Unterzeichnete hat bis iebt, Éraft seiner diplomatischen Repräscntation , als Bothschafter scincs Souverains gesprochen. Doch ist er auch noch mit dem bei weitem chrenvolleren Amte ei nes Päpstliche Legaten in allen Vesizungen Sr. Katholischen Maj. bekleidet. Kraft dessen repräsentirt er nicht cinen fremden Fürsten, wohl aber das Haupt der sichtbaren Kirche, den Vater aller Glêu- bigen, der die Unterthanen Sr. Katholischen Majestät immer als seine vorzüglich geliebten Kinder betrachtete, weshalb es den Pâpf- lichen Nunzius auf das bitterste {chmerzen mußte, mehrmals und selbs in der ihm zrleßt Üübermachten Note, cinen Titel mit dem andern vermengt, und den Rômischen Papysi von Katholiken (es scè dem Schmerz vergönnt, es zu sagen) mit dem äragcrlichen Titel ci- nes „fremden Fürsten/ belegen zu schen. Der apostolische Nun- zus wagt es nicht zu untersuchen, ob diese zweite, seit Jahrhuns- derten in Spanien anerkannte, und durch feierliche Konkördate de» kräftigte Eigenschaft , welche seiner Repräsentation, cinzig nur zu Spaniens geistlichem Vortheil, eine um so grdßere Wichtigkeit gicdt, nicht hâtte die Negterung abhalten können, zu einer o ¡wecckwidri- gen Maßregel zu schreiten. Er will lieber einen Schleier üder ei- nen so delikaten Artikel werfen, und si dur den Gedanken fâr- ken, den auch Se. Excellenz der Hr. Minister der auêwärtèigen Ane gelegenheiten in seinen Ausdräcten bestätigt, daß die Adreije, wozu man den Nunzius nöthigt, fär kein Zeichen der Veränderung jener Anhänglichkeit ey werden dürfe, welche die Spanische Na- tion, um sich als katholisch zu bewähren, gegen den heil. StuhdI und gegen die Kirche beobachten muß.

Der Apostol. Nunzius wird, nachdem er \cinèr Vülicht durch feierliche Betheuerungen und seinem zwecifachen Charakter entspres chende Erklärungen genügte, mit der Zufricedendcit und Nukde des cigenen Gewissens abreisen, und da er, fremd, wie notdwendig, den

und unadbângiag sowobl in Anderracx 6 eines Mint» Pfaden einer roeitlichen Politik, nue Vderdaupte der Kirche anvertraute eh=+

#0 schließt sie cine offenbare Verlebung der Souyveraini«

renvolle aber bdchs schwierige Amt Seines Stellvertreters dei der