1823 / 40 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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17ten, wird der König die Reise von der Nesidettz nah dem, 88 Spanische Meilen *) entfernten Sevilla, der Bestimmung der Kortes gemäß, in 25 Tagen zurücklegen ; darunter sind 6 Ruhe-Tage.

Sevilla, wo kurz nach der Entdeckung von Amerika, in den Seiden-Fabriken allein, 150,000 Menschen beschäftigt waren, und der prachtvollste Hof von Europa oft residirte, faßt jeßt kaum 25,000 Bewohner; das wahrhaft Kdnigl. Schloß Alcazar stammt aus der Zeit der Mauren; die hohe Kathedrale, în deren Gruft Kolumbus Hülle r und der mkk Alleen7 Springbrunnen und Bild-Säulen, Myrthen- und* Orange-Bäumen schön geschmückte Plaß Alameda, zeugt von Sevillas alter Herrlichkeit. L

Am 221. d. M. gegen 8 Uhr Abends kam hier unter der Be- deckung der Gensd’armeric , und durch die Barrière d’Enfer cine Diligence an, worin sich der Maréchal de camp Piat mit noch 2 andern Officieren und 5 Kaufleuten befand / die sämmtlich nach der Polizei-Präfektur geführt wurden, wo der Jnstruktions-Richter sie sofort verhörte, und ihnen ihre: Paptere abnahm, deren Inhalt die Verhaftung von noch drei andern Fndividuen zur Folge hatte. Gestern in aller Frühe begab sich der Polizei = Präfekt zum Kriegs - Minister, und hatte mit ihm eine 13siündige Konferenz. Man hat seitdem hier das Gerücht verbreitet, daß bei oben er- wähnten Officieren Briefschaften vorgefunden worden seyen, w0=- durch unter andern auch ein General stark kompromittirt werde, der jeßt bei der Armee einen ausgezeichneten Rang bekleidet, und Xürzlih in Bayonne eingetroffen ist. Es hâlt schwer zu glauben, daß ein Freund Moreaus, cin Mann, der im März 1815 Rath-

chläge gab, deren Befolgung vielleicht manches Unheil verhindert aben würde: der zwar während der 100 Tage Bonaparten diente, dabet aber doch stets cine anständige Mäßigung beobachtete, auch an der Beruhigung Frankreichs im Funius 1815 großen Antheil hatte; dem der König scitdem ein ausgezeichnetes Vertrauen ge- schenkt hat , und der auch als Schriftsteller nur zu gut wetß, wte die Geschichte den Verrath brandmarkt, daß ein solcher Mann sich so weit sollte haben vergessen können, an irgend einem strafbaren Komvlot Theil zu nehmen. Es ist wahrscheinlicher, daß er sich eine bloße Unvorsichtigkeit hat zu Schulden kommen lassen, und daß das Gerücht von einem Verrathe von Uebelgesinnten gusge- sprengt worden ist, die sich darin - gefallen, auch die treusten Die=- ner des Königs verdächtig zu machen. , :

Se. Maj. haben gesiern den Kriegs-Minister, Marschal Her- 40g von Belluno, zum Major = géncral der Armee ernannt. Wäh- rend seiner Abwesenheit ist dem General-Lieutenant, Vicomte Di- jeon, das Portefeuille des Kriegs-Ministeriums übertragen worden.

Der diesscitige Konsul in Barcelona, Vicomte von Gasville,/ hat diese Stadt mit seiner ganzen Familie am zoten verlassen, um nach Frankreich zurückzukehren. ]

Der Verfasser der Galerie des contemporains, L. Barthelemy, Ver von dem Grafen von Mosburg wegen eines ihn betreffenden verläumderischen Artikels gerichtlich belangt worden war, ist die- \erhalb von dem Zucht - Polizei - Tribunale zu zmonatlicher Ge- Ffängniß-Strafe verurtheilt worden. : °

Da Se. Maj. den Sergeanten Mercier aus der National- Garde entlassen haben, \o ift der Tages-Befchl vom 10. d. M./ wonach derselbe wegen seines pflichtwidrigen Betragens am 4. d.

M. vor Gericht gefiellt werden sollte, zurückgenommen worden.

Die Todes-Strafe Rogers, des Mitschuldigen Carons, hat der König in 2ojährige Zwangs-Arbeit verwandelt.

Perpignan, 15. März. Baron Eroles ist gestern nach sci- nem Hauptquartier zu St. Laurent de la Salanque abgereist; seine “Division zählt 5,055 Mann und bezieht bereits Sold nnd Verpsle- ung Ua Franzdsischem Fuß; ein Theil der Uniformen ist schon ausgegeben, der Rest wird noch erwartet. Die von Mosen An- ton zu Camyredon zurückgelassenen 1200 Mann, haben bei der Nach- *xicht von Milans Annäherung jenes Dorf verlassen und das Fran- zösische Gebiet gewonnen; sie sind in Praß =.de- Mollo cingerüdkt, von da sie nah dem Hauptquartier des Generals Eroles avgehen werden.

Bayonne, 18. März. Jn der Sißung der Spanischen Kor- tes vom 15. d. M. ward eine Anzeige des Minister Staats=Sekre- tairs verlesen, daß Se. Maj. noch immer das Bett hüten müßten, die Gesundheit Fhrer Maj. der Königin dagegen sich bessere.

Gleich darauf erstattete die Special-Kommission zur Prüfung des KBorschlages wegen Verlegung des Gouvernements nah Sevilla, Îhren Bericht. Jm Wesentlichen lautete derselbe dahin: Obwohl der von Sr. Ma}. berufene Medicinal-Rath von sieben Acrzten die Erflärung abgegeben, daß der Gesundheitszustand des Königes die beabsichtigte Reise zur Zeit nicht erlaube, so habe die Kommission, die unter ihren neun Mitgliedern , zufällig sechs Professoren der Medicin zähle, in Betracht der hohen Wichtigkeit des Gegenstan- des, doch fúr nöthig erachtet, die gedachte Erklärung des Medici- nal-Rathes von allen Seiten genau zu beleuchten. Eine aufmerk= {ame Prüfung des Berichtes der erwähnten Aerzte habe dabei ergeben, daß nah deren cinstimmigem Urtheile, Se. Maj. an einem verstärkten Gichtanfalle litten, der drei Monate lang ange- halten habe, und gegenwärtig in seiner leßten Periode sey, wobet Für die Folgen der Reise auf die Gesundheit Sr. Maj. nicht ein- gestandén werden könne. Dagegen scyen die Aerzte Über die Frage nicht einig gewesen, ob die Reije vortheilhaft auf Se. May. einzu- wirken vermöchte. Auf Befragen von Seiten der Kommission: ob die Bewegung des Wagens, Sv. Mai. schädlich werden könne, sey dies von den zwei Professoren de Arejuela und Arricta verneint, von den fünf andern Mitgliedern des Medicinal -Rathes aber be- jahet worden. Durch andere an die Aerzte gerichtete Fragen und deren Beantwortung, sey die Kommtssion in den Stand ge- seßt worden, zu folgern, daß Se. Majestät, obgleich unwohl, doch nicht in einer Lage sich befänden, die Hdchidiefelben hindere, Jhre gewöhnliche Nahrung zu nehmen, und des Schlafes zu genießen. Hienach und in Betracht des Umstandes, daß die Krankheit Sr. Maij. sih ihrem Ende nahe, Überdies auch sich annehmen lasse- daß die Verlegung des Aufenthaltes in ein milderes Klima, bet

ünstiger Jahreszeit, und die Aufhebung des bisherigen ungewissen Zustandes durch die Entfernung von Madrid, von vortheilhaftem Einflusse seyn werde, sey die Kommission der Meinung, daß der König nicht in der Unmöglichkeit zu reisen sich befinde, um so mehr, als alle Vorsichtsmaßregeln getroffen werden könnten, um die eheiligte Person des Königes vor den geringsten Ungemächlichkei- en möglich zu bewahren, Se. Maj. aber, bei dem Verweilen in Madrid, von ungleich: größern Gefahren bedrohct würden.

*) x Spanische Meile (20 auf x Grad) sind =Z deutsche geographische. I

| fie schlage daher vor, dem Könige durch eine Deputatiou j gen, wie die Kortes die Hoffnung hegten, daß Se.

35 Jn Erwägung Alles dessen, und nah genommener NüksyrzÄy Kunsthändler Battaggia hieselbst, erscheint Titiatis Peter der mit den Ministern, glaube die Kommission, freimüthig erklären Wärtyrer in Kupferstichen von Zuliani ausgeführt. Ein Exem- müssen, daß die Abreise des Königes nie dringender gewesen, als jeWy avant la letire fosict 20 Holländische Dukaten.

anzu Neapel, 15. März. Palermo is am 5. d. M. von einer der l ( ( Mai. geruh echtbarsten Erd-Erschütterungen heimgesucht worden. Bereits würden, noch vor dem 13. März zur Abreise sich zu eitsch lie den ersien Tagen des Monates, waren mehrere leichte Erdstöße und bis dahin Tag und Stunde der zu bestimmenden Abreise i yicderholtenmalen verspúrt worden. Gegen 2 Uhr Nachmit- Kortes wissen zu lassen, die bis zu erfolgter -Antwort Sr. Majeg ¿am Z ten wurde der Himmel von Wolken und einem dichten permanent bleiben würden. Der Vorschlag wurde mit 104 Stj zel umhüllt; die Stöße folgten mit größerer Heftigkeit auf ein- men gegen 35 angenommen, und die Deputation sofort abgesenWer, die Nebel-Gewölke wuchsen drohend an, und der Wind Dieselbe kehrte mit der Antwort des Königs zurück, daß Se. ahte gegen 5 Uhr einer bangen Stille Play. Mehrere Jnwoh- zwar bereit jeyen/ den 17ten abzureisen, ohne jedoch die Stunde My begannen schon ihre Häuser zu verlassen, weil ste diese Anzei- nau beslsimmen zu können, es aber gern sehen würden, wenn W1 als verhängnißvolle Vorbedeutungen betrachteten. Um 5 Abreise bis zum 20ften ausgeseßt bleibe, in so fern dabei kein gj jr 57 Minuten erfolgten zwei bis dret Erdstöße, heftiger als die derniß obwaltete. Nach kurzer Berathung beschlossen die Korrhergegangenen, unmittelbar darauf zwet andere, der erstere in nach dem Wunsche Sr. Majesiät , die Reise auf den 20ften fe,My Richtung von Often nach Westen, der zweite von Norden nach stellen. (S. Paris.) Weiden; diese verkündigten die schreckliche Katastrophe durch den Dem Grafen von Abisbal sind die vereinten Funktionce Finfurz mehrerer Glocken-Thürme, und der- hôchsten Dächer - die Landes - Hauptmannes und General- Kapitains von Madrid ih} nze Straßen mit ihren Trümmern bedeckten, und mehrere Hâäu- tragen worden. Er verschütteten. Es war leicht wahrzunehmen, daß der wankende Einem hîer publicirten Tableau zufolge, wird die Franzis(eden fich nicht bloß in einer wellenartigen Bewegung befand, Armee dec Westlichen Pyrenäen bis zum 20. April Überhaupt ndern daß die Stöße, die sich in Zwischenräumen von 20 Sekun- 59/5268 Mann bestehen. n mit größter Wuth einander folgten, noch viel gefahrdrohen- Frankfurt, 27. März. Der Kaiserl. Oesterr. Staats - iere Aufcüttlungen vermuthen ließen. Das Quesilber war in un- ster, Graf von Buol - Schauensicin, wird bis zum 12. April, F (fhdrlicher Unruhe; der / A der neuernannte Bundestags - Präsidial - Gesandte, Wirkliche (S, die Pendel-Uhren standen still. Die Besaßung ward unters heime - Rath Freiherr von Münch - Bellinghausen erwartet newehr gerufen; die unglücklichen Bewohner flüchteten aus thren hier verweilen. Der Großherzoglich Badensche Bundestags - (äusern, und wurden zum Theil vom Stein- und Trümmer-Re- sandte, Freiherr von Blittersdorf, ist von einer nach Wier uten, welcher die Straßen versperrte, verschüttet. Die beiden Kir- nommenen Reise vor einigen Tagen wieder hicher zurückgehen von St. Nikolas und St. Antonio stürzten gänzlich ein, und Die Bundes = Versammlung hat in threr slebenten, am 20. d, Fegruben die benachbarten Häuser. Der Königl. Pala1t litt gleicher- gehaltenen Sißung einstimmig beschlossen, sich auf 5 Wochen, eise; die Dächer stürzen, die Häuser schwanken und krachen ; das zwar bis zum 10. April zu vertagen. Mor Schrecken hetäubte Volk stürzt haufenweise in die Kathedrale D 28. Mârz. Auf die hintereinander erfolgten Schlisser heil. Rosalie, und verlangt die Reliquien dieser Schußheiligen ist in der Agiotage unseres Plaßes eine totale Stockung einer Stadt, um solche in Prozession umher zu tragen. Der Kar- treten. Die Kourse der Staats - Papiere, die man in un\nal Erz-Bischof von Palermo, Msgr. Gravina, 1st bereits in der öffentlichen Blättern notirt findet, sind nominel, denn eigen(Fathedrale anwesend, und mit der Anordnung öffentlicher Gebete existiren gar keine, indem Niemand mehr Papiere kaufen ma eschäftigt. Dieser Prälat weigert sich, die begehrten Reliquien Niemand verkaufen kann. Eins unsrer ersten Häuser wicffus dem Heiligthume tragen zu lassen, und ermahnt das Volk, (Ofterrieth Vater) hat seine Zahlungen eingestellt. Die Pas mit ihm im Gebete zu vereinigen; dieses besteht aber fortwäh- belaufen sich auf 700,000 Fl. meist Depositen-Gelder, da das Hnd auf die Veranstaltung eines feierlichen Umganges., Die Gen- eines beinah unveschränkten Zutcauens genoß. Unsre Messe Farmerie und die Oesterr. Patrouillen erhalten die Ordnung auf- ihren Anfang genommen, bis jeßt is es aber noch sehr still in Fecht, und eine Scene, die bedenkliche, sogar profanirende Auftritte Geschäften, noch sind wenig Käufer da, und man hört nur Klagen. ebeizuführen droht, bietet fortan nur den Anblick frommen Fle- Unserm bisherigen Theaterstande droht cine Auflôsung. Die Paeis und der Andacht mitten unter den Schrecken dieses Natur-Kam= zeit des Schaujpielhauses, welches der Stadt zugchört, is abge dar. Der Fürst von Campofranco, Statthalter des Königes fen, allein die bisherigen Aftionairs können sth Über eine fer Eicilien, ließ die öffentlichen Kassen în die unterirdischen Ge- Uebernahme desselben nicht vereinigen, da die Theater - Kasse, Wille des Königl. Palastes , dessen zerschmetterte Dächer die obern der angestrengten Leistungen dec Oper, ein Deficit von 19,emächer bercits größtentheils beschädigt hatten, schaffen. Er ent- Rthlrn. ausweiset. Die Meisten haben sch also entschlossen, Fickelte die größte Thätigkeit, um die Ordnung aufrecht zu erhal- davon zurückzuziehen, und es ist cin Provisorium eingetreten, |ffn, noch größerem Unglücke vorzubeugen, und Verbrechen, die sich nach die Abonnements nur auf wenige Monate verlängert wer} gerne zu solchen Drangsalen zu gesellen pflegen , zu verhindern. Seit zo Jahren sicht unsre Haupt - Pfarrkirche, ein folos@er F. M. L., Graf von Wallmoden, wetteiferte mit ihm an Ei- Gebäude, unvollendet da. Man projektirt den Bau neuer Sy|e und unermüdlicher Sorgfalt, die Ruhe zu sichern; Oesterr. Pa- ler; der Bau der neuen Bibliothek kostet der Stadt ein nichtckouillen durchstreiften die Stadt - erhielten aufs trefflichsie die beträchtliches Kapital mehr, als der Anschlag besagte. Wnung, und ließen überall, wo es erfoderlih war, Wachtposten Göthe’s Denkmal, von Befreiung des Doms von den alten Kred Schildwachen zurück, um das Eigenthum zu beschüßen , vor- Läden, von Verlegung des Kirchhofes, isr einstweilen keine KWiglh der ärmern Leute, die, um ihr Leben zu retten, ihre Habe mehr. : M Stich gelassen hatten. Besondere Aufmerksamkeit wurde von __ München, 25. März. Se. K. Hoh. der Kronprinz ist ges(etselben den Gefängnissen und den Kerkern der Galeeren-Skla= hier angekommen. Veit gewidmet, die dergleichen Gelegenheiten zu benußen pflegen, Der von Würzburg aus verbreiteten Nachricht, daß der (n sich zu befrelen. Gewiß, die Stadt Palermo verdankt der Prinz von der Layen in Algierishe Gefangenschaft gerathen Worgfalt des General-Kommandanten der Oesterr. Truppen und wird in der hiesigen Zeitung mit dem Hinzufügen widerspro(Miesen leßteren, die volllommene Ruhe und Ordnung, die keinen daß Briefe vom neusien Datum von scinem Wohlbefinden in Wugenblick während der Krisis gesiôrt worden sind. Alle diese lien zeugen.“/ D cflichen Maßregeln haben freilich nicht einzelne Unglücksfälle _ Stuttgart, 27. März. Die Stiftung J. M. dexr Köriserhüten können. Die Bewohner brachten die Nacht meistens auf die Paulinen-Pflege/ ist am Tauf - Feste des Kronprinzen K, Wn umliegenden Anhöhen, theils unter Zelten, theils in Wagen, vom Stadtrathe und Bürger-Ausschuße mit 2000, u. von ands gemeine Volk unter freiem Himmel zu. Den unglücklich hiesigen Einwohnern mit 846 Fl. bedacht worden. Se. Maj. Werschütteten, die zum Theil noch lebend unter Trümmern begra-

König haben der Paulinen-Pflege 2000 Fl., dér Katharinen-S(| }

g i n lagen, wurden alle mögliche Hülfleistungen gespendet , und 500 Sl-/ der Katharinen-Pflege 500 Fl., der Marien-Pflege 500 Mehrere derselben gerettet. Die Anzahl der verunglückten Perso- und J. M. die Königin der Paulinen - Pflege und Katharisi

1! en wird in den hier angelangten oficiellen Berichten noch

Schule 400 Fl., der Katharinen-Pflege und Marien-Pflege 40Mcht genau angegeben; sie sprechen von 20 bis zo Personen,

zu überweisen geruhet. Woch ist die Anzahl gewiß größer; unter den bereits bekannten, Luzern, 15. März. Gestern früh 5 Uhr, shlug am Fuß s

5. März. findet sich der Kavalier D. G. Valguarnera, aus einem Meggenhorn, ein mit Steinen und Bohlen {wer beladenes &rüchmen Sicilignischen Geschlechte, der vor seinem Hause zer- vom wüthenden Sturme geyackt, um. Die drei darauf befindlil

j hmettert wurde; mehrere Militairs sind mehr oder weniger be- Personen retteten sich auf die shwimmenden Bohlen , und \{

Perso | hâdiget. Bis jeßt hat man alle Ursach zu hoffen, daß die ver- in die dunkele Nacht hingus um Hülfe. Dicht an Meggen|fferenden Wirkungen dieses Ereignisses sich nicht Über andere Ge- fleht ein einzelnes Haus, zu Oberwartenflue gehörig: in diesen

: z E 26, : enden von Sicilien erstreckt haben, obwohl an mehreren Orten eine Gärtnerin in Kindesnöthen, und ward von Zwillings-Mär Insel, unfern der Meerenge, wie z. B. Messina, Katanea, und entbunden. Ohne diesen Umstand wäre in der weiten wüsten M mehreren Orten von Kalabrien, mehr oder minder starke Er- gend Niemand wach gewesen, der das Angstgeschrci der drei Mütterungen verspürt worden sind. Der Vesuv bot an diesem ner auf den Bohlen hätte vernehmen können. Der Gärtner, Mrhängnißvollen Tage keine besonderen Anzeichen dar. Messina die Vater-Freude hatte ihm das Herz milde gemacht, hörte (M von cinem anderen Unglücksfalle betroffen worden. Eine hef- das Fammer-Gebrüll vom See herauf, als ex hinabsprang, se Feuersbrunst, die am 25. Febr. in einem der dentlichen Waa- scinen Kahn warf, und muthig durch die brehenden Wogen!| ilager y wo der Handels\tand seine Oel-, Hanf- und andere Schalle zusteuerte. Er fand die Umhershwimmenden hald, Würäthe leicht entzündliher Waaren aufbewahrt, ausbrach , hat rettete sic glücklich; als er aber in seine Hütte sie brachte, dn größten Theil dieser Magazine in Asche verwandelt. Der sich wärmen und pflegen sollten, und er die ihm #o sonderbar i! ¡haden beläuft sich auf eie Million Dukati. Auch hiebei leisiete führten Gäste zu Gevattern lud, waren seine kleinen Zwillinz(M Desterr. Besaßung unter der Leitung des General-Majors von Todes verblichen. lopfsein , die treflichsten Dienste und den thätigsten Beistand,

._Am ch4ten März wurde, auf Befehl des geistlichen Präf{M derselben verdankt man die Abwendung größerer Gefahr. Gügler hieselbst, ein zur Kirchenbuße verurtheilter Student M la Valetta (Malta) ist es Sitte, daß daselbsi am leßten Tage Theologie, während des Gottesdienstes in der Jesuiten-Kirch(,W Karnevals eine Austheilung von Geld und Brot an arme Kin- ganzet Stadt zum Schauspiel, kniend am Strafgitter ausges? statt findet; dieser mildthätigen Feierlichkeit, die in der Kirche

Prag, 28. März. Die 5 theatralischen Vorstellungen, v Minoriten statt findet, pflegt eine große Volksmenge beizuwoh- vor Kurzem, auf Veranstaltung des kunsisinnigen Grafen O: Als solche auch jeßt am 12. Febr.- wie gewöhnlich statt fand,

Gallas, eine Gesellschaft vom höhern Adel, auf dem Fürstlich O e E L E Od Seba s 6 g er Kirche, s C / §-XDe en un-

hannschen Haus-Theater, zum Besten der hiesigen Elisabethinerin i UWlicherweise die zur Erhaltung der Ordnung nöthigen Maß-

gegeben, haben 7850 Fl. W. W. eingebracht.

Krain. Die neuangelegte Straße durch das®*Tuchheiner geln zu trefffen verabsäumt hatten. Durch den ungestümen An- nach Steyermark, fängt bei Stein an, und endet bei Bella des Volkes wird eine Thüre gesprengt; sie stürzt sammt den 11/500 Klaftern lang, und kostet 1895 Guld. 55 Kr., und zo}gebalken nieder, und siößt das Gewölbe des Ganges ein, unter

n sich die unglücklichen Kleinen, denen die milden Gaben aus-

Hand- und 9794 S pann - Diensie; von Bella aus, wird ste auch durch Steyermark fortgeführt werden. theilt werden sollen, befinden. Hundert und zehn diefer armen

__ Venedig, 20. März. Gestern ging Rossini mit seiner Feschövfe, werden von dem stürzendem Gemäuer und Gebäâlk er- tin nah Bologna ab. Er wird auf seinem Landsiße CastenasoPagen, oder von dem mit der Decke hinabstürzenden Volke er-

Thermometer nach Fahrenheit zeigte 55?"

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senvoll; eite armé Witwe unter andern, hat dabei - der eingebüßt ; sie slürzte hei der entseulichen 4 D los zur Erde, und konnte nicht wieder ins Leden zurückgebracht

werden!

Warschau, 25. März. Der Fürst Adam des Goldenen Vließes und des. Weißen Adler-Ordens, U ta vosten Jahre seines Lebens mit Tode abgegangen. Er war | F. 1764 Marschal des denkwürdigen Reichstages, auf dem das TUberüm veto abgeschafft wurde. Späterhin wurde er zu den wichtigsten diplo- matischen Unterhandlungen mit dem Auslande von dem Könige Stanislaus Augustus gevraucht. Das Vaterland verdankt ihm be= fonere die Errichtung der Ritter-Schule, u. der Edukations-Kom=

Milo, 12. Jan. Aus Morea is hier ein Steuer-Ve « heren Ranges angekommen, um den Tribut Bub e 5 nseln, der Regierung von Griechenland bezahlen. Man scheint Uber diese Erscheinung hier nicht sehr erfreut zu seyn. Die hiesi- gen Griechen haben einen Anker-Zoll für iédes Fahrzeug, das in den Hafen einlaufen will, eingeführt. Rach neueren Nachrichten aus Kandia haben die Psarioten die Blokade der ganzen Jnsel übernommen, so daß se den Ein- und Ausfuhr-Handel der Grie-= chen beschüßen und ihm Vorschub leisten, die Osmanen aber, welche noch immer alle Kriegs-Pläße inne haben, verhindern, Le- bensmittel zu beziehen. Zu Kanea herrsht noch immer die Pest.

Lir Ar 1:40: Ak

__ Aachen. Die verstorbene Agnes Welter hat den hie - i R B e pin U dem de It E

, c Josephinischen Armen-Fnsti Äachener Währung vermacht. 9 MEN-PIANE 9%: M Elberfeld, 28. März. Bekanntlich sollen von der Rheinisch= 1000 Aktien à

ch0. Westindischen Kompagnie hieselbst, nicht mehr als 500 Rthlr. ausgegeben werden; bis jeßt sind {hon 808 abgeseßt; unter den neu hinzugetretenen Theilnehmern befindet sich die K. D Va uns S êk erog! ZFasauice Amortisations=- e, der He oon Leuchtenberg, und der K, ster Graf von Einsiedel. V Se CORIE Ap An Kapital-Fond besißt die Kompagnie durch den Absaß von 8308 Aktien bis zum L E eo Hievon stehen noch aus, theils fúr Rests Zahlungen, welche täglich eingehen, und zum Theil schon scit dem 1. d. M. einge angen sind, theils für Aktien, deren Zah- ung auf den Eingang des Produkts von Konfsignationen angewiesen, und dergestalt Geme ist vi Bts L E B A isponibler Fond b. zum 1. Mär4 182 Verwendung desselben: Le Waaren-Lager Konto in Hayti, kfostender Werth aller dahin gemachten Ex- peditionen mit Fubegrif der Zinsen bis 1. April 1325, und z7'2 pCt. für den verhält- nißmäßigen Antheil der sämmtlichen Hand- lungs-Unkosien =179861Rtl, 11 Gr. 2 Pf. Hievon ah: Fafttura - Betrag der noch unyer- kauften Retouren u. zu berechnen- den Frachten laut

404000Rtl. =— Gr. Pf.

Konto des Eta- blissements in PBort-au-Prince 18519 - 53- 11- Waaren-Lager-Konto in Mexiko, kostender Werth der dahin gemachten Ex- peditionen- nach obigem Princip und mit Einschluß der den Agenten mitgegebenen 1000 Dollar effeftiv und der- Asuranz- Praâmie auf versicherte Provisionen . Waaren-Lager-Konto in Buenos-Ayres, kostender Werth der dahin gemachten Sen- dung, nach obigem Prin... «4 Waaren-Lager-Konto in Europa, Fostender Werth noch unverschiffter Waarett, Vorschüsse und Verschiffungs-Spesen auf empfangene Konsignationen. . . JUr bereits bezahlte Frachten, Feuer-As- suranz - Prämien und sonstige Kosten, bei Vertheilung der Retouren zu berechnen obilien, Mee it obilien, Netse-Wagen u. \. w. nach re- ducirtem Anschlage E / s 4 x é Debitoren, laut Bilanz, Schulden in lau- fender Rechnung Kreditoren, laut Bilanz, haben gut in laus fender Rechnung

: Saldo Hievon ab: der darin begrif= fene, für die am 1. April fälligen Zinsen der Aftien beslimmteBetráâg, welcher dent ver= schiedenen Waga=- ren-Lagerti schon belastet M. 7 15098 = A S E Kassa-Kottto baar in Kassa am 1. März 1825 »

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