1823 / 44 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Apr 1823 18:00:01 GMT) scan diff

nannte er eine Schmach für die Gesellschaft; von det Kosten für den ehemaligen Sanitäts-Kordon behauptete er, daf matt sie gattz hâtte sparen können ; das Gelbe Fieber, das er näher beobachtet, sey, Über den Ort hinaus, wo es ausgebrochen, eben so wenig an- sieckend, als das gewöhnliche Fieber; alle Aerzte hätten davon bis- her eine ganz falsche Ansicht gehabt und unterhalten ; es gebe uur cine ansieckende Krankheit in Spanien, und dies sey die Anarchie, zu deren Bekämpfung män indessen ganz anderer Mittel als eines Sg- nitäts - Kordons und Observations =- Heeres bedürfe. Hr. Hyde de Neuville verwarf am u seiner, mit vielem Beifalle aufge- nöômmenen Rede, Zee Reduktion auf die Budgets des Kriegs- und des Marine-Ministeriums. A Hr. v. Berbîs gab den Wunsch zu erkennen, daß die Kosten der Verwaltung in Friedenszeiten möglichst herabgeseßt werden möchten, damit man in Kriegszeiten die außerordentlichen Ausgaben u bestreiten im Stande sey, ohne zu lästigen Anleihen oder Erhö- ung der Abgaben seine Zuflucht nehmen zu dürfen. Er schrieb die Übermäßige Hbhe des Staats - Budgets vou fast qoo Mill. haupt- sächlich der Amts-Gewalt und der, von der Narional-Versammlung

ausgegangenen gefährlichen Fdee zu, die ehemaligen Gränzen der |

ranzösischen Provinzen zu verrücten und das Land in 833 Depar- Steen ceritüdelne so daß es jeßt einem Schachbrette gleiche ; er verlange keineswegs die Wiedereinführung der alten Privilegien oder der Lehnbarkeit, wohl aber eine gute Departements-Verwal- tung und Pte Orbnung- ein Bedúrfniß, das-schon längst von jedermann gefühlt werde. : E Be Lee ete de Beaulieu klagte über die hohen Besoldutt- gen; es gebe Staats-Aemter, welche die Ehre allein, nicht aber Geld belohnen müsse, eine Maxime, die mit goldenen Buchstaben in der Kammer aufgezeichnet zu werden verdiene. Er trug, wie Hr. Duchätelet, zu Erseßung der, den Ministerien des Krieges und der Marine gestrichenen 77 Mill, auf Gehalts-Abzüge an, von welchen er jedoch die geistlichen, diplomatischen und Militgir-Besoldungen ausgenommen wissen wollte. . Hr. v. Frentlly behauptete, daß, troß der bedeutenden, für die Brücken und Chausseen angewtesenen Fonds, leßtere sich gleich- wohl in schlechtem Zustande befänden; er verlangte, daß deren Bau und Reparatur, wie in England, in Entreprise gegeben werde, wo der Reisende alsdann, bei guten Wegen, auch mit Vergnügen ein Chausseegeld bezahlen würde Dieser leßtere Vorschlag wurde von der Kammer sehr übel aufgenommen. Man Hr. Pavy bemerkte, daß die unbegreifliche Desertion eines Theiles der Kamnier in einem Augenblicke, wo so wichtige Dinge én derselben verhandelt würden, keine Störung in ihren Arbeiten veranlaßt habe. „Worauf beschränkten sich auch die Reden der Op- position?‘ fragte er; „vertheidigte diese etwa das wahre Fnteresse der Steuerpflichtigen? machte sie zu deren Erleichterung irgend annehmbare Vorschläge? Nein, wir hörten täglich nichts als un=- nüße Deklamationen: siatt den eigentlichen Finanz-Punkt zu be- rúhren, nährte man die gefährlichsten Leidenschaften und Erinne- rungen, und rühmte den Heldenmuth der Spanischen Descamisa- Dos. (Heftiges Murren im linken Centrum.) Der Redner machte schließlich mehrere Vorschläge zur Verminderung der Abgaben. Hr. Syrieis de Mayrinhac bemühte sich, die rechte Seite der Kammer, von dem ihr oftmals gemachten Vorwurfe zu reinigen, daß fie das Jnteresse des Volkes nicht genugsam wahrnehme. Er ging zu diesem Behufe die Finanz - Operationen seit 1815 durch, und erinnerte namentlich an die, in diesem Fahre niedergeseßt ge- wesene Kommission, deren Mitglieder unter andern auch die Gra- Fen v. Villèle und v. Corbière waren, und die sich damals der Erhöhung der Abgaben förmlich widerseßte und sie durch Gehalts- Abzüge erschte; nur in den Jahren 1317 1822 seyen jene ver- nünuftige Grundsäße von Seiten der in dieser Periode ernannten Minister, vernachläßigt worden, bis daß endlich ein ncues Wahl- Gesetz, der rechten Seite die Majorität wteder zugewendet habe, worauf die Steuerpflichtigen bald zu der Einsicht gelangt, daß ihre Interessen sich, wie î. J. 1815, in guten Händen befanden; siets, jedoch nicht immer mit gleichem Erfolge, habe die rechte Seite, sey es nun, daß sie die: Majorität oder Minorität gebildet, gegen die Gewalt der Minister angekämpft und sich der Steuerpflichtigen an- genommen , und nichts habe sie in diesen Grundsäßen wankend machen können. Der Redner siimmte schließlih für die Annahme des Budgets, behtelt fich jedoch einige Verbesserungen vor. Herx Delalot eiferte gegen das jeßige Ministerium. Die Einführung monarchischer, verfassungsmäßiger und religieuser Fn- situtionen ; .die man bereits vom vorigen Ministerium verlangt, habe man von dem engen gewiß, jedoch auch vergeh- lich, erwartet. „Wo ist,// fragte er, „ein Geseß zur Organisirung der Gemeinden, diese ersie Grundlage ciner guten inneren Ver- waltung? Wann werden die Provinzen vom Joche jenes verderbli- chen Centralisations - Systems befreit werden, in dessen Folge sie noch jüngst zu den Überflüssigen Kostea der Pariser Oper beitra- en sollten? Was is geschehen um die noch bestehenden scheuslichen Gesee der Revolution zu modificiren und sie mit dem Grundgescßze ên Einklang zu bringen? Dieses leßtere Unternehmen is unge- heuer, wird man sagen. Allerdings, aber es ist auch nicht einnial versucht worden, und ohne den festen Willen, das Gute zu bewir- Xen, kann man es auch nie erreichen. Erbe des vorigen Ministeriums, hat das gegenwärtige auch dessen Grundsäße angenommen und dessen Mißbräuche fortgepslanzt, und durch Tein ewiges Hin - und Herschwoanken die öffentliche Meinung eingeschreckt und die GemÜ- ther beunruhigt.‘ i i; A as Der Graf v. Corbisre übernahm die Vertheidigung des Ministeriums. Man mache den Mitgliedern desselben den Vorwurf, daß sie ihre Grundsätze verändert hätten und nicht mehr so däch= ten, wie sie ehemals als Mitglieder der royalistischen Opposition gedacht hätten; allein diese Opposition selbst sey in thren Meinun- gen nicht immer ganz Übereinstimmend gewesen , und noch heute ebé es, wie damals, eine Gegen-Opposition/, die sich jeßt den Ministern widersehe; was die andern, dem Ministerium gemachten Vorwürfe betreffe, #0 beschäftige selbiges sih schon lange mit der Redaktion von Geseben über eine gute Städte-Ordnung, über die Verbesserung der Dorf - Wege, und Über die Verantwortlichkeit der Minister, und wenn es die Kammer in der gegenwärtigen Siz- ung mit diesen wichtigen, Gegensiänden nicht unterhalte, so ge- sche e es bloß, weil die politischen Konjunkturen die ganze Auf- merksamkeit der Regierung auf sich zôgen. - _Es entspann sich hierauf zwischen dem Grafen v. la Bourdott- noyeund dem Grafen v. Villèle ein lebhafter u. schr interessanter Streit Über ihre beiderseitige politische Meinungen, der indessen keine Analyse

| bewährt den Umfang sciner Fonds und Quellen vielleicht am |

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erlaubt, und aus welchem die Gründe der gegenwärti en tand VIT. mit Kettett belasieck vorgestellt, die der Het46g- zwischen jenem Deputirten und seinem Abbiige uns dei 4 ive pad ihm lôséte. É s

sterium hervorgehen. Hr. von la Bourdonnaye beschuldigt Ba 27. März. Se. K. H. haben während Jhres zweiten Auf- lih die Grafen von Villèle und von Corbière, daß, zu dersithalts hieselbsi, den Mitgliedern des von Fhnen ernannten Spa- Zeit, wo ste sich an der Spiße der royaliftischen Opposttig chen Konseils Privat-Audienzen ertheilt. Man versichert, der funden, sie insgeheim auh mit dem Ministerium Unterhqischof von Urgel habe die Theilnahme an diesem Konseil abge- und namentlich eine ganze Nacht hindurch in einer Konferen :

dem Herzog Decazes zugebracht hätten (der Graf von Vi M achrichten aus Barcelona melden, daß General Mina in leugnete dieses Faktum); er fügte hinzu, daß als cr (la Bou ger Gegend kürzlich acht Priester und einen Amtmann habe naye) Lebteren später desbalb zur Rede geftellt - Her? von jießen lassen. , geantwortet habe: man könne ihm eher den Kopf in einem Mörs Perpignan, 24. März. Die Ankunft von angeblich 15,000 lhlagen als ihm ein Geständniß von demizenigen entreißen Wun Spaniern zu Figueras und in der Gegend, wurde unserm nh in jener Zusammenkunft zugetragen habe; seit dieser Zg en, Lieut. Curial sofort durch Staffetten von allen Gränz-Punk- die beiden Chefs der Royalistischen Opposition ein Ministerium angetündigt, und zwei von Ceret hieher abgegangene Batail- lih unterstüßt, das sie sich dfentlich das Ansehn gegeben Wis (um der Heerschau durch den Generalissimus beizuroohnen) tampfen, sey er mit ihnen zerfallen, und ev rechne es sich ngen sogleich zurück. Da man sich aber bald überzeugte, daß zur Shre/ zu derjenigen Partei zu gehören, die Hr. vou C en. Mina keine Feindseligkeiten vorhatte, e trafen ste später elne Gegen-Opposition genannt habe. Nachdem n Feder hier ein. Hrn. Delalot und Hyde de Neuville die Redner-Bühne besi _— 27. Mârz. Die Provinzial - Deputation zu Barcelona wurde der Schluß der Diskussion Úber das Budget fast eins} t die auf Getreide, Mehl und Viftualien des Auslandes verlangt. Fn der heutigen Sißung wird Hr. von Bourrienn tende Eingang - Steuer, auf dic Hälfte des bisherigen Betrages, Reésumé machen, worauf unverzüglich die Berathungen üb è dem 12¿en d. M. ermäßigt. Gestern kamen 57 Wagen - La- einzelnen Artikel desselben beginnen werden. ingen Getreide, 55 Wagen mit Mehl und 150 belastcete Maul- F. K. H. die Herzogin von Angouleme is vorgestern frisi hiere hier an: andere 150 dergl. trafen heute ein. Vom 1. April 10 Uhr nach Bordeaux abgereist, und Se. K. H. der Hery sollen auch die Spanischen Glaubens-Truppen, gleich den Fran- 51 v. M. in Bayonne eingetrosen. - Mehrere auf Wartegel) ischen Soldaten, die Feld - Portion erhalten. Dieselven werden, hende Militairs haben S. K. H. um Anstellung bei dex Arme oo Mann starf, unter Kommando des Generals, Baron Eroles, ddie Mf den Brachfeldern zwischen St. Esiève und Baixas, bis zum Be- Der Pilote hatte in seiner Nummer vom 2. d. M. unt hn der Feindseligkeiten, ein Lager beziehen, zu dessen Anlegung Rubrik „Hävre‘/ angekündigt, daß am 15. April cine Gregatt e nôthigen Zelte und sonstigen Erfordernisse bereits an Ort und der Jnsel Aix, und am 15. Mai eine zweite aus Brest zur Vitelle geschaft sind. Baron Eroles hat den Titel „General-Ka- ain von Katalonien// angenommen, und legalisirt seine schrift=

fung der Handels-Schiffe auslaufen würden, und daß nachhy nen, 1 ( zum Monate September kein Kriegs-Schiff mehr zu diesem B jen Erlasse mit dem General-Kapitains-Siegel genannter Pro- Demselben ist auf sein Ansuchen, der Königl. Garde - du-

abgehen werde. Diese ofendar nur in der Absicht verbreitete \Wie - E richt, die Regierung gehässig und das Publikum glauben zy rys, Baron von Lès, zum Adjutanten, mit Kapitains- chen, daß der Handelsstand sich nunmehr genöthigt sehe, ng beigegeben worden. Die Karmeliterinnen zu Toulouse ha- Schiffe abzutakeln, berichtiget der Moniteur heute dahin, daf i den dortigen Kardinal-Erzbischof gebeten, Sr. K. H. dem Her- bloß von Ausrüstungen nach den Antillen die Nede cy/, W von Angouleme, in ihrem Namen, eine koftbare goldene Dose, Jedermann wisse, daß die in den Monaten Julius bis Off der einen Seite Reliquien der heiligen Theresia, auf der an- herrschenden Winde, die Schiffahrt in jenen Gewässern äußerirn das Bildniß der Prinzessin Louise, Tante Sr. K. H., in ih- fährlich machen. n Ordenskleide als Karmeliter-Nonne, enthaltend , zu Füßen zu

Wegen der Unruhen, welche die Ausstoßung des Hrn. Ma pen. ; ; i am 6. v. M. zur Folge gehabt hat, sind nachträglich 110ch F Die Generale Bruny, Saint Priesi von Larochejaquelin, die junge Leute vom hiesigen Zucht-Polizei-Gerichte, zu 12- und|y Division des Generals Baron von Damas zugesellt worden, monatlicher Gefängniß=Strafe, und einer Geldbuße von 500 hd hier angekommen. j ;

0 Fr. verurtheilt worden. Die übrigen Angeschuldigten wu Bayon ite, 27. März. Der Priester Michelona, der aus Spa- freigesprochen. mit einem Geleit von 20 Mann zum General Quesada reiscte,

Eine Abtheilung des O'Donnelschen Korps, unter den B, ihm eine starke Summe zu überbringen, ward zu Vera von len des Santos-Ladron, hat auf dem Wege nah Pampelona, | Spaniern gefangen; seine Bedeckung blieb theils guf dem den aus dieser Stadt ausgerückten Konsiitutionellen, etwa 140Me, theils ward sie versprengt. E i: der Zahl, in der Gegend von Villalva eine Afaire gehabt, v} Bei Jrun, bei Ronceval und bei Biriatou sollen blutige Schar- leßtere Úber 600 Mann eingebüßt haben. Die Details über di ißel zum Nachtheil der Glaubens-Truppen vorgefallen seyn. Gefecht fehlen noch. ÿ Die Chefs des Glaubens = Heeres fahren fort, Pferde zu fau-

Den lebten Nachrichten aus Madrid vom 25sten zufolge, n, und bezahlen das Stück mit 1000 Fr. hagr. der König die Reise nach Sevilla theils zu Fuß, theils zu Wai Fn Bilbao sind 11,000 Engl. Flinten angekommen. i da er diese Abwechselung seiner Gesundheit angemessener findet. } Die Armee besteht an dieser Seite aus 59/000 Matttt „, wobet Kortes sind mit den Ministern Egca und Sat Miguel am 2W\chen Peychorade und Pau, 15/500 Pferde. Man hat schon Heu dem Monarchen gefolgt. Viele andere Familien schickten sich ee dieselben bei Bordeaux gufkaufen uud cin Depot zu Langon falls zur Abreise an. Die Hauptstadt woar anscheinend ruhig. hien müssen.

Der vor einigen Tagen unter Bedeckung zweier Gensd'aff 29 März. Se. K. H. der Herzog von Angouleme werden hier eingetroffene Adjutant des Generals Guilleminot, Hr. Mi 51. hier eintreffen ; der Krieges-Minister, Herzog von Belluno Lostande, ist in das kürzlich durch die hiesige Polizei entdeckte {Mid heute hier erwartet. Die zur Bildung zweier Brücken, zu plot verwickelt; er soll nah der Conciergerie gebracht worden {Mm Uebergange ber die Bidassoa bestimmten Pontons, gehen

Eine Deputation von Lyonesern hat Hrn. Manuel dic igen nah Behobia ab. Der konstitutionelle Oberst Pastor, einigen Bewohnern ihrer Vaterstadt ihm bewilligte Bürger-FFr mit einem Bataillone Jrun beseßt hielt, hat den Befehl er- Überreicht. llten, den Plaß zu räumen. Der General-Posi-Kommissarius

Das Haus Rothschild hat mit dev Franz. Regieruttg isi Armee, von Regnon, is gestern hier eingetroffen. : Kontraët geschlossen, vermöge dessen dasselbe die Summe vor ff} Zue s, 25. Mârz. Die Schiffs - Ausrüstungen nehmen hier Millionen Franken, auf Bons der Caisse du service Hefert (N / P S die Fregatte la Flore is bereits auf der Rhede welcher Summe in diesen Tagen bercits 12 Millionen nach Wkigen QOrTgeo: den iveebett fn 2! MoethUn See stechen kön- yonne abgesendet worden sind. Diese, nah den in auswär 2 andere Fregatten werde 5 /

Bl 1 Nod) de E j - That; mit der Ausrüstung von drei anderen wird der Anfang ge- Blättern gemeldeten Verlusten dieses Hauses, sich ergebende That cht, Seit einigen Tagen sind hier über 100 Handels-Schiffe

gelaufen. j London. Den HH. Hume und Bennet, welche im Unterha use hei Verhandlung über die Gehalte der Gouverneurs in den Kolonien, Gouverneur der Fonischen Fnseln, Sir T. Maitland, eine tißel der Menschheit und einen Tyrannen nannten, welcher den ittischen Namen im ganzen Gouvernement und în ganz Grie- land verhaßt gemacht habe, verwies Hr. Peel, der Staats-Se=- tair des Fnneren, ihre Heftigkeit, und erklärte, daß die Regie- g mit des Berunglimpften Benehmen vollkommen zufrieden sey. Einem Kaiserl. Dekrete zufolge, is den Brasilianern nachge- en, der Portugiesen Schiffe und Eigenthum aufzubringen, wo Éöónnen. Den gegen Portugal kreuzenden Kapern wird die hige Ammunition aus dem Kaiserl. Arsenale auf 12 Monate drgt, und woenn sie beweisen können, dieselbe auf Portugiesische iffe verschossen zu haben, geschenkt. Brüssel, 5. April. Se. Maj. werden im Laufe d. M. zu ih erwartet. Briefe von der Französischen Gränze vom z5o.

Man versichert, daß die Armee sich am 7. d. M. in Bewe/FM. melden, daß mehrere Französische Officiere außer Dienstthä- seben, und daß das Korps des Marschalls Oudinot am x1oten eit, die heimlich nach England gewollt, bei Calais verhaftet die Bidassoa gehen werde. Mrden. : S ; :

Die Nachricht von dem Siege des Getteral - Kommanda M Augshuvg, 1. April. Heute ist die Herzogin von St. Leu Santos = Ladron über die Konfstitutionellen bestätigt fich , 600 Eile abgereist, um ihren Bruder, den Herzog von Leuchtenberg, fangene, wobeè der ganze- Stab, find in die Hände des Sicher in München an ciner Entzündungs - Krankheit bedenklich gefallen. Der Royalisten-Chef Ulmann hat sich der Stadt &Wk ist, zu besuchen. l (das alte Numantia) in Alt-Kastilten bemächtigt, ein Punkt, Frankfurt, 4. April. Auf unserer Messe geht es schr still. in militairischer Hinsicht sehr wichtig ist. \n agt allgemein. Nur einige Engl. oder vielmehr Baum-

Rochefort, 29. März. Die Galiotten l'Astrolabe, la Mwaaren-Händler gestchen, etwas bessere Geschäfte gemacht zu cherche und le Foubert und der Lougre le Rapace werden, Fn, als sie erwarteten. Leder, obgleich gesucht, machte eben Kreuzen bei Bayonne, hier schleunig ausgerüstet; auch die B\W feinen sonderlich guten Markt. Es fehlte wohl Überhaupt l’Jsere* wird ausgerüstet, doh i| der Ort threr Besi tan Käufern, allein man suchte die Preise zu drücken , so daß mung noch unbekannt; unsere Küsten werden mit großer Thä!ff Fibrikant bei den Geboten nicht besichen fann. 3 keit in Vertheidigungsstand geseßt. Mehrere, wegen geschwäh} Der Preuß. Kthlr. gilt dermalen hier nur 1 Guld. 43 à 433 Gesundheit zum Seedienste nicht mehr tauglichhe Marine-Officit tuzer. Unsere Sonntags-Schule für Handwerker ist in bestem sind in Ruhestand verseßt wordeu. dethen. Mancher Vater in der Ferne {hickt seinen vernachläs-

Toulouse, 24. März. Se. K. H. der Herzog von An4Mtn Sohn hierher, und läßt ihn umsonst hier arbeiten, um nur leme fand bei seinem Einzuge am 2ofen alle Fenster mit weis Unterricht für ihn zu benüßen. i Fahnen geziert. Auf den, von geflüchteten Spaniern ausgestellt} Dex Russisch Kaiserl. außerordentliche Gesandte am Königl.

tigsten Die nach Brüssel und Koblenz im Jahre 1791,// hat, wie offent Blätter melden, Se. Maj. Allerhöchstselbsï zum Verfasser. | ,_— 5 Apr. Nachrichten aus Madrid vom 25. v. M. kün die Ankunft des Königs am 22sten Abends im besten Wohlseyn Madridejos an; überall, heißt es, seyen Se. Maj. mit dem grif Jubel empfangen worden, und die Reife gleiche einem Triun zuge. Die Kortes wollten ihre Sißungen an 25. d. M. in Ses} wieder eröffnen. Jn Madrid hatte sich Übrigens das Gerücht Wi breitet, daß die Portugiesische Gegen-Revolution Fortschritte mi und daß die Antikonftitutionellen jeßt nicht mchr von dem Gt von Amarante, sondern vom Herrn von Souza befehligt würdi „Der Präfekt des Gironde- Departements, Graf von Bret kündigt in ciner Proklamation vom 1. d. M. den Einwohnern! Feu die Ankunft der Herzogin von Angouleme auf den 0 M. an.

höchst interessanté, so eben im Druck erschienette „F z

| zen K. H. auf seinen bevorstehenden

Baierscheit Hofe, Graf Worottz0w-Daschkow, kam auf seiner Reise nag Paris am zten von München hier an.

Hamburg. Die hiesige Liste der Börsenhalle, theilt unterm 2. April, aus Frankfurt Folgendes mit: ¡¡Defentiliche Blätter haben des Ansuchens der Witwe Murats, Gräfin v. Lipong (Anagramm von Napoli) bet Sr. Oesterr. Maj., um Erlaubniß für ihre bei- den Sdhne, nah Amerika gchen zu dürfen, und der vom Kaiser darauf gescßt seyn sollenden Bedingung erwähnt. Wir sind im Stande, die Sache aus guter Quelle berichtigen zu können. Nur einer der beiden Söhne Murats geht nah Amerika, nämlich der kürzlich von Hamburg nav New-York abgesegelte âlteste derselben, Achilles. Die Erlaubniß dazu is ihm von den Ministern der fünf zu Verona zusanimengekommenen Mächte und nicht von Oester retch allein ertheilt worden; und cudlich hat er si verpflichtet nicht allein nicht nah Oesterreich, sondern überhaupt nicht intach Europa zurückzukehren. s vf

Kassel, 1. April. Der General-Lieutenant und Gouverneur von Urff ist scines hohen Alters wegen in Ruhestand verseßt wor- den; als seinen Nachfolger nennt man den General - Major und Kommandanten v. Müller. General von Ochs wird des Kurprin- Reisen begleiten.

München, 5. April: Während der Abwesenheit Sr. Maf: werden die Vorträge über dringende Gegenstände höherer Wichtig=- keit, an Höchstihre Person nah Dresden gesendet, die Ausfertigun=- gen solcher Gegensiände aber, welche durchaus keinen Aufenthalt erleiden, unter Unterschrift sämmtlicher Königl. Staats - Minister, und unter alsbaldiger an Se. Majesiät zu ersiattender Anzeige voll- zogen. Alle übrige Geschäfts - Gegenstände der Staats - Ministerien sollen, wenn sie auch zur Höchsteigenhändigen Unterschrift, den bis= herigen Vorschriften gemäß, vorgelegt werden müßten, in der mehr- mals hon beobachteten Forr!, aus besonderem Auftrage Sr. Maî. des Köntgs ausgefertigt werden. Eben \o- haben Se. Mazj. dent un= unterbrochenen Fortgang der Sißungen des Staatsrathes unter dem Borsipe des Staatsraths-Präsidenten anbefohlen. ,

Stuttgart. Im v. F. sind aus dem Königreiche 203,000 Schfl. Kern - Früchte, und 50,000 Schfl. Dinkel mehr aus- als eingeführt worden; der Durchschnitts-Preis stellte sich bei den er- stern auf 12, hei dem leßteren auf 45 Fl. Mithin ist für das ausge= Me Getreide 2c. die Summe von 2,561,100 Fl. in das Land ges

ommen.

Bern. Der am 1. März îm 65sten Lebensjahre hier verstor= bene Nathsherr v. Haller, als Botaniker räühmlichst bekannt , hat sein Herbarium, der Bibliothek in Genf, durch cine Verfügung sei- leßten Willens geschenkt, welche also lautet: „Meine Kräuter - oder Pflanzen-Sammlung vergabde ich der Bibliothek zu Genf, als eine Bezeigung meines Oankes für die mir allemal daselbst er- zeigte Höflichkeit und Freundschaft, als ein Zeichen meiner Hoch- achtung für die Bewohner dieser wackeren Stadt, und besonders fúr die vorzüglichen Gelehrten, die sie hervorgebracht hat. Fch hätte sie der Bibliothek meiner Vaterstadt vermacht, wenn ih nicht Ur- sach hâtte, mit dem Abschlage einiger Unterstüßung für den bota- nischen Garten von Seiten der Kantons - Regierung, durch den Cinfluß der akademischen Kuratel, mit dem bösen Willen der Baus Kommisston der Stadt, die auch nebst der Polizei - Kommisston mir alle Untersiüßung verweigert hat, um den botanischen Garten auszuzieren und besser einzurichten, und endlih mit den alle Wissenschaft verderbenden Unternehmungen * des Kanzlers

der Akademie, alle wissenschaftliche Anstalten zu beherrschen ‘und zu

unterdrücken, unzufrieden zu seyn.

Die zu Wildispuch, einem Dörfchen an der Schaffhauser und Thurgauer Gränze, am 15. März gerichtlich aufgehobenen 17 Re=- ligions-Schwärmer, welche zwei Mädchen, auf deren cigeies Vet'= langen, zu Tode gekreuzigt, und deren Bruder lebensgefährlic verwundet, sind Alle in hoher Freude über die That, die durch sie vollbracht wurde. Sie verlangen Schmach und Mâärtyrer-Tod um des Hcilands willen, idem sie sich einmüthig auf den Spruch Joh. 12, 25 berufen : Wer sein Leben auf dieser Welt hasset, der wird’s erhalten zum ewigen Leben. Die umwohnenden Geist- lichen und Schullehrer nehmen hieraus Veranlassung, ihren Gée- meinden und Zöglingen den Sinn dieses dunkelsheinenden Bibel= Spruches gehörig zu verständigen.

„Dek Konvertite Karl Ludwig . von Haller, hat seine zwei Sdhne dem Pensions-Hause Liotard in Paris, einer Fesuitene Anstalt, Übergeben. :

Wien / 4. April. Der Oesterr. Beobachter liefert nachstehende Nachrichten aus Konstantinopel vom 10. März. „Am 1. d. M ein großer Theil dieser Stadt durch eine der schrecklichsten Feuers- brünsle zerstört worden. Die nähern Umstände dieser unglücklichen Begebenheit sind in einem abgesonderten Bericht verzeichnet, der diesen Artikel begleitet.//

¿Der Groß-Vezir Abdullah Pascha ist gestern verabschiedet wor- den, und zwar, wie es scheint, ohne alle Ungnade, und als Folge scines cigenen Wunsches und seiner Kränklichkeit. Er hat dem Türkischen Reiche einen unvergeßlichen Dienst geleistet, indem er es war, der durch seine Freimüthigkeit und Entschlossenheit den Sultan über Halet Efendi die Augen dôffnete. Zu seinem Nach- folger ist Ali - Bei ernannt, der früher einen angeschenen Posten im Serail bekleidete, von diesem durch Halet-Efendi entfernt ward, und seitdem zurückgezogen, doch vom Sultan immer geschäßt, lebte. Er hatte sich in der Zwischenzeit in genaue Verbindung mit den llemas geseßt, die ihn für die Staats - Geschäfte gebildet haben, und auf deren Empfehlung er zu seiner jeßigèn Wütde erhoben worden isi. Das Vertrauen, womit Sultan Mahmud seit Halets Sturze die wichtige Korporation der Ulemas behandelt hat, ift ein Beweis seiner Klugheit. [Denn die viel = besprochenen und viel- ge- sürchteten Janitscharen, die sh übrigens in der lebten Zeit sehr ruhig und leidend verhalten haben, sind immer nur gefährlich wenn die Legisten, nämlich die Ulemas ihre Unternehmungen bil= ligen, oder ste als Werkzeuge ihrer cignen Plane gebrauchen. Ohne die Autorität der Ulemas vermögen dic Janitscharen wenig oder nichts, köntten zwar einzelne Ausschweifungen begehen, nie aber der bestehenden Reichs-Verfassung wirklich ree werden. Man glaubte daher au, daß der nene Groß - Vezir der Unterstüßung der Ulemas gewiß, zu verschiedenen wichtigen Reformen in der Ad= ministration schreiten werde.//

¿Der Sultan hat zu Anfang des Monats auch den Janitscha- ren-Aga abgeseßt, und einen andern, der bei der großen Feuers=« brunst besondere Thätigkeit und Energie bewiesen, an feine Stelle

ernannt. Diese Veränderung ist ohne alles Aufsehen erfolat. ¿Allen gus den insurgirten Provinzen cinlgufenden Nadrichten