1823 / 44 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Apr 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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tufolae, if das Elend in diesen Ländern unbeschreiblich groß. Co- abo T der Bei von r sind keine sanften Beherrscher, und Maurocordato, von bessern Gesinnungen beseelt , kann thnen nur schwach entgegen treten. Die übrigen zählen nicht. Dke ‘Geistlichkeit allein hat noch etwas von ihrem alten Ansehen geret- tet: in der allgemeinen Verwilderung geht aber auch dieses nach und nah zu Grunde. Freiheit existirt nur für die Militair - Ty-

rannen.// 2 A _„¡Dié ine von denen, welche sih sorgfältig von Ne nser Syra, eine v / erhalten hatte, woird seit

aller Theilnahme an der Fnsurrektion frei ci | t einiger Zeit von ciner Menge griechischer Fahrzeuge blokirt, aus welchen bereits einige tausend Mann ans Land gestiegen sind, ‘die jeden ihrer Schritte mit Blut und Verwüsiung bezeichnen. Abentheurer aus den Jonischen Jnseln, und raubgierige Psarioten plündern um die Wette die wchrlosen Bewohäer, denen fie nichts wet- ter vorzuwerfen haben, als daß sie der alten Regierung treu ge- blieben sind. Fast auf gleiche Weise nahm das Verderben der Fn- sel Scio seinen Anfang, wofür man nachher mit empdörender Un- ‘gerechtigkeit die Türken allein verantwortlich machen wollte. H/ „Fn Syra wurde unter andern das Haus des Franz. Konsuls ausgeplündert und in Brand gesteckt. Der Französische Komman- © “dant zu Smyrna hat auf die Nachricht von diesem Vorfall zwei Kriegsfahrzeuge abgesendet, mit dem Befehl, strenge Genugthuung zu fodern. Derselbe Kommandant hat zu gleicher Zeit allenthalben befannt machen lassen, daß die Französische Regierung die Blokade- ‘Dekrete der Fnsurgenten nicht anerkennt, und kein Französisches Fahrzeug sih einer Visitation unterwerfen, vielmehr jedem Versuch dieser Art mit Gewalt widerstehen soll.// j ¡Bericht über die Feuersbrunst am 1. März.// i ¿An der dem Serail gerade gegenüber liegenden Hafenseite erhebt sih von dem großen Landungs-Plaßze- von Topchana, bci- nahe parallel mit dem Hügel, auf dessen Höhe die Vorstadt Pera, und an dessen Fuße die Vorstadt Galata gelegen sind, ein langer Bergrücken- der sich an seinem obersten Ende in der Nähe der gro- ßen Kirchhdfe einerscits an die Anhdhe von Pera, andererseits an ‘die nach den Dhrfera NOOAN i g O RENIO längs des Bosphorus auslaufenden Hügel anschließt. ; i N ter e mit Häusern bedeckte Bergrücken enthielt ‘mehrere sehr volkreiche, bloß von Muselmännern beroohnte Quar- tierce. Am 1. März um 9 Uhr Morgens erblickte man auf der hal- ben Höhe des Berges cine Flamme, die_neben einem türkischen Bade emporzulodern schien. Ein heftiger Südwind trieb sie auf die benachbarten Wohnungen , wo fe mit solcher Heftigkeit um sich rif}, daß schon nach Verlauf ciner halben Stunde mehrere Hâu- er-Reihen in Glut standen. Die Polizei- und Militair-Behörden, den Groß - Vezir und Kapudan =- Pascha an der Spitze, eilten zum Löschen herbei; allein die engen Gassen und die Heftigkeit des Windes vereitelten jede Anstrengung. Schon hatte der Brand die oberste Fläche der Anhöhe erreicht, und war auf dem Punkte, die an Pera stoßenden Gebäude zu ergreifen, als gegen drei Uhr Nach=- mittags der Wind plôylih von Süden nah Norden umsprang, und das Feuer in entgegengeseßter Richtung sowohl abwärts gegen Topchana, als auf die Rückseite der Anhdhe în den darunter gele- enen Schalgrund trieb. Nun erblickte man wohl an zwanzig ver- chiedene Flammen - Zungen, die den Bcand in allen Richtungen fortpflanzten, und jedes Versuchs, thm Einhalt zu thun, spotteten. Die eingetretene Finsterniß der Nacht vermehrte das Schauderhaf- te des Anblicks. Ein ungeheures Flammenmeer umschlang den ganzen Hügel, furchtbare Feuersäulen erhoben sih aus der Mitte derjelben, mächtige Feuerbrände und glühende Nägel wurden auf bedeutende Entfernungen fortgeschleudert und zündeten, wo ste nie-

, 11 M Me Schrecken fügten sich zu den bereits vorhandenen. Der Brand näherte sih den am Ufer des Meeres gelegenen Artillerie- Kasernen und der Stückgteßeret, wo stets beträchtliche Pulver-Vor- râthe- hinterlegt sind. Eine starke anhaltende Kanonade ertönte aus der Gegend jener Gebäude. Die Besorgniß, daß das Feuer die Munitions-Depots ergrifen haben konnte, der Gedanke an die furchtbare Verheerung, welche dieses Unglück anzurichten vermöchte- verbreitete Schrecken und Bangigfkeit. Zum Glü hatte man Zeit gehabt, einen Theil des Pulver - Vorraths zur See wegzuschaffen ; der Ueberrest ward ins Meer geworfen, die geladenen Stücke wur- den losgebrannt, viele derselben aber ins Wasser versenkt. Fndessen hatte sich spät in der Nacht der Wind abermals ge- dreht, und nun ward der Ueberrest der am Fuße jenes Hügels längs den Gärten des Tschukur- Bostan liegenden Hauser ergrif- fen, wodurch das Quartier von Pera abermals, zuerst aber das K. K. Oesterr. Gesandschafts-Hotel in große Gefahr geriethen.// w Der K. K. Fnrernunzius hatte schon früher, sobald die Feu- ersbrunsi um sich zu greifen begann, hundert Matrosen von den im Hafen liegenden Oesterr. Schiffen zu sich entboten, welche, an den ausgeseßten Punkten und auf den Dächern der'zum Hotel ge- hörigen Gebäude vertheilt, zum Löschen in Bereitschaft gehalten Pub: Durch ihre Anstrengungen gelang es, die nur wenige Schritte von dem leßten in Flammen stchenden Türkischen Hause entfernte Wohnung des Gesandtschafts-Sekretairs, und somit den eberrest der Gebäude zu retten.“ ils 8 Königl. Großbritannische Bothschafter, Lord Strangford, war faum von der dem K. K. Internunziaturs - Gebäude drohen- den Gefahr unterrichtet, als selber in Begleitung des K. Preuß. Geschäftsträgers , Baron v. Miltiß, herbei eilte, stets an den ge- fährlichsten Posten blieb, und den Plaß nicht cher verließ, als bis gegen 5 Uhr früh auf diesem Punkte der Flamme Einhalt gethan war, dié menen (u N IETE Es am Meere und einigen Gar= en-Pläyen ein Ziel fand. : i : i ; Pes SRUbT den diese Feuersbrunst ‘an Privat- und dffentli- chen Gebäuden, an Waaren - Lagern, Moscheen und Kasernen an- erichtet, ist unberehenbar. Man kann sich einen Begriff von der Ausdehnung des Brandes machen, wenn man erwägt, daß_ der Umfang der Brandstätte, welche die Vorstädte von Topchana, Fun- dukli, Salibazar und Kabatasch bis gegen Dolmabagdsche hin be- greift, über anderthalb Stunden Wegs beträgt. Die Zahl der ab- gebrannten Häuser und Kram-Läden dürfte daher auf beinahe 8000 geschäßt werden. 50 bis 60 Moscheen und Kapellen sind hiebei ein

* r berüchtigte Logotheti, dev die Evpeditión gegen Scio veranstaltet hatte; vin, als die Rache der Türken ausbrach, die Flucht ergriff, und in Ketk- ten nach Hydra gebracht ward, hat Mittel gefunden, nah Samo®L zurückzukeh- ren, wo in der Zwischenzeit ein gewier Morali sich dev Herrschaft bemächtiget

ite. Mit diesem führt Logotheti nun einen erbitterten Krieg, wovon jon ehr viele Samier das Opfer geworden stnd. Anmerk. des Oesterr. Veobachters.

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Rauh dev Pana nie: Nicht weniger als vierzigtau Menschen sind dadurch ohne Obdach geblieben. Leider is auc Anzahl derjenigen Unglücklichen , dite Krankheitshalber ihre Wz

konnten, niht gering.// „Stand es außer der menschlichen Macht, der Wuth des &

lindern. Der Sultan ließ sogleich 500 Beutel Geld unter 6 Nothleidenden vertheilen. Seinem Beispiele folgten der Groß- zir und der Groß-Admiral, roelche hon während des Feuers

deutende Summen an die Lösch-Arbeiter hingegeben hatten. Gy Quantitäten Brot und Lebensmittel wurden durch die Sotj der Regierung herbeigeschafft. Jede Familie, die eines threr F glieder abwesend im Felde stehen hat, erhielt 150, die Übrigch Piaster Unterstüßung. Alle Klassen der Bewohner wetteifern y einander, die ohne Obdach gebliebenen Familien bet sich aufiun

Lichte, als die Resignation und Fassung derjenigen , die in d Katastrophe ihre Habe und ihr Eigenthum, vielleicht noch thai Güter verloren haben.

Schrecktens- Scene, wo alle Behörden mit Löschen und Rettun Anstalten beschäftigt waren, durfte man Unordnungen und Y \chweifungen befürchten. auch nicht einen Augenblick geslört worden. Damit diese au der eigentlichen Stadt nicht gefährdet werde, verstattete der & tan den Janitscharen nicht, sich aus der Stadt nach der Br stätte zu verfügen; der Fanitscharen-Aga erhielt Befehl, sie in xen Kasernen und auf den ihnen posten versammelt zu halten.//

so hat doch nicht bald ein ähnlicher Unglücksfall tiefern Eind

dieser. zerstôrende Wuth bloß auf Türkische Häuser beschränken , uni wie sie sich den chrisilihen Wohnungen näherte, gleichsam du eine Übermenschliche Macht aufgehalten, sich wieder auf das Qu tier der Muselmänner zurückwerfen , ja manche, Nicht - Mohan danern gehörige Häuser in der Mitte dex Brandfstätte unversd bleiben.“

Lemberg, 24. März. Da der Scharlach und die Masert vielen Kreisen des Landes eine beträchtlichz Sterblichkeit verw chen, so sind die Orts-Obrigkeiten und Dominien, Seelsorger« Orts-Vorslände aufgefodert, durch menschenfreundliches und merksames Mitwirken beizutragen, damit der Verbreitung di ansteckenden Krankheiten Einhalt gethan werde.

Slorenz, 17. März. Die ersten Kavalerie Kolonnen der, ( Neapel kommenden K. Oesterreichischen Truppen, welche am 11 und x12ten d. M. hier eintrafen, haben ihren Marsch “bereits wd fortgeseßt. Die erste Kolonne: war genöthigt, in Barherino zut

gemacht hatte. | - ner Artillerie-Batterie und einer Abtheilung Kongrevscher Raki

Wiese, Fsolotto genannt, wurden tin Gegenwart Sr. K. K. des Erzherzogs Leopold, mehrere Experimente mit gedachten R ten ausgeführt. i ; L

Reapel. Wie es hier heißt, wird Se. Mazj. noch nicht hieher zurückkehren, sondern einige Monate des bevorstechet Sommers in Karlsbad zubringen. Auch der Prinz Leopold | Salerno und dessen Gemahlin, wollen ihren Aufenthalt in O reich verlängern, , :

Kopenhagen, 5. April. Es verlautet, daß Se. Maj.| König im nächsien Sommer nach den Herzogthümern reisen di ten; auch sollen, wie man sagt, bet- der Gelegenheit, cinige U pen in dex Nähe von Renshurg zu den gewöhnlichen Sommer-) noeuvern zusammen gezogen werden. Eine im Fahr 18151 verkauft worden. : ;

__Der Ober-Stallmeister Kammerher? Röpstorf, soll in V! nair-Angelegenheiten, einen Theil des Reiches, in d. F. bewd Mittels Rescript haben Se. Maj. der Dänischen Kanzld erkennen gegeben, daß dem geheimen Konferenz-Rathe Grafen denberg-Reventlow, für sich und die nachfolgenden erblichen sther der Grafschaft Hardenberg-Reventlow, eine Konftirmatid! hin ertheilt worden, das im Jahre 1815 gnädigst appr&ck Fürstliche Wappen ferner führen zu dürfen, obgleich derselbe | auf die ihm, nach seinem verstorbenen Vater, zukommende Füs Würde verzichtet hat. | : i B

Aus einem o eben erschienenen amtlichen Verzeichnisse etl sich, daß 15 General- Konsuln nebsi 2 Konsulat - Sekretairen, Konsuln und 242 Vice-Konsuln und adjungirte Konsuln ange sind. Unbeseßt sind für den Augenblick: der Konsulats =- Sekr Posten zu Marokko, das Konsulat von Elba und 21 Vice-Konsul

Der Landwesens- Kommissarius Esmarch ist, roeil ex eint Fahre 18319 in Fütland abgebrannten Hof nicht wieder aufg hat, verurtheilt worden, für jede Tonne Hartkorn zo Rthlr. S jährlich an den Fiskus zu entrichten, bis er die Gebäude wi aufgeführt und mit Viehstand und Bewohnern versehen h wird.

Stockholm, 28. März. Unsere Zeitungen liefern dié tion, welche der Staatsrath und General - Adjutant, Graf C sirdm, im Adelsiande vorgetragen, und îin der er darzuthun be! ist, daß die gegenwärtige Geldnoth und manche andere Lat

Kalamität, nicht der Regierung, nicht den Ministern, sondern! reichsständischen Beschlüssen zur Last falle.

_ Hydra, 28. Det. (Aus dem Spectat, orient.) Am stett d hier ein Schiff mit 154 Philhelleñen ein. Man wollte sie dw aus nicht annehmen ; die Griechen gaben als Ursache an, daß, nicht genug Lebensmittel für sich selbst hätten, und noch wel Sremden davon darreichen könnten. Erst nah 15 Tagen, nach manchen Unterredungen ertheilte ihnen der Senat vott H die Erlaubniß zu landen, jedoch mit der Bestimmung, daß ! immer ein Drittheil nah dem anderen debarkirt werde, damit für zu beträchtlich gefundene Anzahl kein Murren unter dem V verursache. G

(A e ge eve E Ss e c dus Lt 3 Es M T RS 1% A E Sit La E 520 M, » Áge: S i i “Zins c 7 I Ñ 4; Ae E O e S E E E E E R L Se L L L E ZT T E

ments Schranken zu seßen, so is dagegen seither das Mögliche , than worden, das Schicksal der unglücktlichen Opfer desselben

men, und die dem Muselmann eigene Wohlthätigkeit gegen M leidende zeigt sich bei dieser Gelegenheit in niht weniger hi

„Während einer so lange dauernden, #9 weit verbrei

Die öffentliche Ruhe und Sicherheit

gewöhnlich anvertrauten V} „So hâufíg auch sons Feuersbrünste in Konstantinopel

auf die Gemüther des Muselmännischen Volfs hervorgebracht F Mit Erfliaunen. und Bestürzung sah es die Flamme i

weilen , weil der häufig gefallene Schnee die Straßen unweqs Am 16ten traf das erfie Bataillon Fäger, nebsi

unter Kommando des Major Benz, hier ein. Bei Boboli auf}

2600 Rthlrn. bezahlte Landstelle in Jütland, ist jeßt für 60 Ri l

Beil reise gestiegen: sämm

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nungen nicht verlassen, oder von der {nell von allen Seiten h} einbrechenden Flamme überrascht, keinen Ausweg mehr find

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un 44sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 12ten April

Warschau / zo. März. Ein hiesiges Journal erzählt : „Graf \zialinski habe von Paris ein interessantes Manuscript mitge- racht: Z0 bis 40 Seiten in klein Folio ganz von Napoleons Hand. die Jdentität der Handschrift bewährt ein besonderes Zeugniß der erren Montholon, Mounier und Bassano. Sie enthält mchrere jerfwürdige, Frankreich und Europens Geschichte erläuternde Af- nsicke , cine Abhandlung über die Vervollkommnung der Türki- her Artillerie, und mehrere Fragmente über die Ftalienischen eldzuge; das Merkwürdigste aber ist wohl der Plan zum ersten [dzuge in Spanien, den Bonaparte dem Herzoge v. Ahrantes firte, mit mehreren Randglossen. Endlich finden sich noch einige sher noch nicht bekanntgewordene, geheime Entwürfe über Gränz- Jesiimmungrn zwischen Oesterreich und Frankreich.

St. Petersburg, 25. März. Se. Maj. haben sich nach dem ndsize des Generals, Grafen Aracktschejew, - begeben, um die ies Militair-Kolonien in Augenschein zu nehmen.

eneral-Major v. Oertel ist zum General - Kriegs - Polizci- Neister der Armee ernannt.

Le! ay Zee ag jebt_ M S Befehl m

citräge zur Unterftüßung der in Türkischer Gefangenschaft

ch befindenden Griechen gesammelt. | a

Auf allerhöchsie Verfügung hat das Finanz - Minisierium eine ‘sondere Manufaktur- Schule für die Verfertigung und Färbung ser Arten von Tüchern in Moskau errichtet.

Vom hiesigen Zoll-Amte werden, den 4. April und die folgen- (n Tage, 115/527 Bouteillen Wein versteigert, welche auf 1 Hol- ind. und 2 Franz. Schiffen angekommen, und wegen Nicht - Ent- htung des Zolles, der Krone verfallen find.

Zu dem, unter Mitwirkung der Regierung, kürzlich hier her- ekommenen Werke: „Zeiger der Gebäude und Wohnun- ecn in St. Petersburg// ist zugleich die Tabelle der Feuer- ignale enthalten , welche bei entstehendem Fenerlärm über das uartier der Stadt, în dem das Feuer ausgebrochen, sogleich be- mmte Auskunft geben.

Psara, 12. Jan. Von besoldeten Truppen haben wix nur bis Zoo Arnauten; allein ungefähr 7000 Mann, lauter Seeleute, ewohner der Fnsel, die bei dem geringsten Anscheine ciner Lan- ng die Schiffe verlassen, ans Land eilen, die Muskete ergreifen, d für die gemeinschaftliche Vertheidigung kämpfen. Auf dem nzen Umfange der Jnsel befinden sih ungefähr 200 Kanonen, in chiedenen an den zwecckmäßigsten Orten angebrachten Batterien. jinsichtlich der Vertheidizung des Bodens könnte man sich bis zu lem gewissen Punkte cinen glücklichen Erfolg versprechen, wenn ehr Achtung für die anerkannten Ober - Behörden vorhanden ire, Dîte Bewegungen der Türken werden nicht aus dem Auge lasen, und man sinnt stets entweder auf Angriffe oder auf Ver- \eidigung. Jm ersten Falle rüstet man eilig einen Theil der lottille aus, die von Brandern begleitet wird, welche gefährlich irch die Vollkommenheit ihres Baues , gefährlicher noch durch t Geschicklichkeit und Unerschrockenheit Derjenigen sind , welche e führen. Die Seeleute laufen dann aus, spúren den Feind auf, «hen Evolutionen, vervollkommnen sich auf diese Weise mehr

mehr in der Kunst zu manoceuvriren, und kehren, wenn der Zu- U oder das Glü ihnen nicht erlaubt hat, irgend ein günstiges esultat zu erhalten, zurück. Jm zweiten Falle, das heißt, wenn an argwöhnt , daß eine Ottomanische Eskadre heranziehe, um He Mes zu machen, kehren alle bewaffnete Fahrzeuge zu- , legen ih unter den Schuß des Hafens und in Buchten und an chit sogar die Kanonen aus, um die Batterien zu verstär- n, und wenn der Verdacht einer Landung zur Gewißheit wird, würde in dem Zeitraume von einer oder zwei Stunden die Jn- mit 6 bis 700 Kanonen bespikt, alle zu spielen bereit, und der ampf zu Lande auf diese Weise plôblih mit allen Marine-Hülf- uellen verstärkt seyn.

Rio Janeiro, 2. Febr. Dem Kaiserl. Dekrete vom zo. Dec. maß, bezahlen alle fremde Einfuhren 24 pCt. England allein cht, dem Traktate vom 19. Febr. 18310 zufolge, nur 15 pCt.

Washington, 25. Febr. Der K. Großbrit. Gesandte hat m Staats-Sekretair ein Schreiben des Hrn. Canning mitgetheilt, in derselbe förmlich irgend eine Absicht der Großbrit. Regie- g, die Jnsel Kuba zu beschen, in Abrede stellt, und hinzufügt, es nicht ehrenvoll seyn würde, sich der gegenwärtigen Schwä- e Spaniens zu einem solchen Zwecke bedienen zu wollen.

Handels -BerihGta

„London, 28. Mârz. Den ganzen Winter hindurch war im doll- Verkaufe hier nicht viel zu machen und die Vorräthe blie- l, ungeachtet in 5 Monaten wegen gehemmter Schiffahrt keine suhren eintrefen konnten, bedeutend, weil die Fabrikanten sich ih nah der Schur mit ihrem Bedarfe versehen hatten. Durch \ nunmehrige Eintreffen der Zufuhren bietet sich dem Fabrikan- ofe Auswahl dar; dennoch aber kann er die gefoderten billi- j reise nicht erlegen, da er bei seinen Fabrikaten das rohe Pro-

t nicht bezahlt bekommt.

München. Vom 2. Oft. 1319 bis Ende Juni v. F., sind an Oelen, 9504 Ctnr. ein-, und 15,161 Ctnr. aus=-/ aut “igen Delen aber 28,167 Ctnr. ein-, und 1155 Ctnr. ausgeführt.

Stralsund. agen den Februar [sind im März, hier im-

tliche Getreide- Arten, Bohnen , Kartoffeln,

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1825.

Buchweißen, Buchweißen-Grühße, Gerst- und Hafer-Grügze, Gersi- Graupen, Küsten-Härènge, gebackene Birnen und Pflaumen, Heu und Stroh, ordin. Kaffee, Fndigo, Mennig, Citronen, Pomme- ranzent, Kalh-, Roß- und Schafhäute, Sohl-Leder, Sago, Haysan- schin-Thee, Cigaren, ordinairer Madeira, ordinatre Raffinade, Me- lis-, Lumpen- und Kandis-Zucker. Dagegen sind im Preise gefal- ten: Flachs, Hanf, Leinsaamen, Rüben, gebackene Aepfel, en -, Büchen- und Elsen - Brennholz, Torf , Eisen, Blauholz, Krapp, Sandel, Mandeln, Muskatblumen, Gummi arabicum, orditairer Reis, Steinkohlen, Haisan-Thee und Wallfisch-Thran.

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Berlin. In der, am 6. April gehaltenen vierten Sißung des Vereins zur Beförderung des Garten - Baues in Preußen, wurden einige eingegangene interessante Abhandlungen hiesiger und auss wärtiger Mitglieder, Über einzelne Gegensiände des Garten- Baues, nach dem abgegebenen Gutachten der Verwaltungs- Ausschüsse, zur Aufnahme in die künftigen Druckschriften des Ver- eines, dercnt Redaktion nächstens beginnen wird, für geetgnet erklärt, andere an dic behôrigen Verwaltungs-Ausschússe verwiesen. in der Versammlung gefaßten Beschlüsse wegen | beabsichtigter Ere richtung einer Gärtner-Schule und Anlegung einer Landes-Baums Schule, werden, nach erfolgter Höchster Genehmigung, zur döffentli- chen Kenntniß gebracht werden. Das Lokal des Vereines war mit seltenen Blumen und Zierpflanzen geschmackvoll dekorirt. |

Aachen, Die hiesige Zeitung meldet zur Warnung, daß eit geachteter Bürger hiesiger Stadt, beim Mittag - Essen , eine Mu- \hel nur in den Mund R dieselbe jedoch ihres widrigen Geschmackes wegen . sogleich iw eagelee/ dessen ungeachtet aber gleich nach Tische, von den heftigsten Beängstigungen überfallen, und der Gefahr ausgeseßt worden, ein Opfer des Schlag- und Stic®=-Flusses zu werden , wovon ihn nur Brechmittel und Blut-- Entleerung befreit hätten. j

Breskau. Incl. des Bestandes aus d. F. 1321, betrug die Einnahme der hiesigen Blinden - Unterrichts - Ansialt, im v. J. 15/297 Rthlr. 11 Sgr. 1 Pf. die Ausgabe aber 5728 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf- Ende 1821 waren 17 Blinde in der Ansialt; im Laufe des v. F. traten 10 hinzu, 12 wurden entlassen, weil sie es in Hand-' Arbeiten so_ weit gebracht hatten „' daß sie ihr Brot zu verdienen damit im Stande sind. Auf diese Weise sind nun, seit der 4jähri- gen Dauer dieser Anstalt , 56 Erblindete entlassen worden. Die Arbeiten, welche die Zöglinge im v. F. verfertigten, besianden in Schuhen von Tuchband, Tuch-Decken, Stroh-Decken, Schilf-Deks' ken- Stroh=Tellern, grünen Körben, Rohr-Stühlen, Sattler-Rohr, Schlaf-Müßen, Socken, Sprungfedern, Sensendohnen, Bürsten, Bie=- gel-Cisen-Gestellen, Zôcker, Flechten, Neben. Diese Fabrikate - hatten: einen Geldwerth von 451 Rthlrn. 20 Sgr. 11 Pf. Mit Anfang d. F. werden auch von den Blinden, Feuer-Eimer aus Stroh ge=! fertiget: ste sind ausgepicht, und haben sih bei angestellter Probe als wasserdicht und brauchbar bewährt, das Stü kostet nur 2 Rthlr.'

Bromberg. Es ist hôchi erfreulich, daß die Bewohner des Großherzogthums Posen fortfahren, zur Untersiüßung unvermögen-" der, auf der Universität zu Breslau Studirender aus der Provinz, wohlthätig mitzuwirken. Der Ertrag aus den jährlichen Kollekten zu diesem Zwecke hat es möglich gemacht, den Dürftigen unter ihnen durch Freitische und baare Zuweisungen zu Hülfe zu kommen. Auch: in diesem Fahr is Allen, welche darum ansuchten ihre Zahl be- tragt 11 die Theilnahme am Freitische gestattet. :

Danzig. Die Zahl der, im März-Monat, im hiesigen Reg. Bez. abgebrannten Gebäude beläuft sich auf 54. Die Bevölkerung des gedachten Reg. Bez. hat im v. J. gegen d. F. 1821, um 5582 Seelen zugenommen, worunter jedoch der Militair - Stand nicht mitbegriffen ist. Fn den vorigen Jahren war die Zunahme der Be- völferung größer. Jm v. J. sind mit Einschluß des Militair-Stan=: des überhaupt geboren 14/469 incl. 1440 unehelicher, gestorben 3760. * Bei Vergleichung der Jahre 1321 und 1822 ergiebt sich, daß im leßteren 305 weniger geboren, zZz Paare weniger getraut und 666: mehr gesiorben sind. E ER

Koblenz. Auf der Mosel fuhren im M zu Thal 177, zu Berge 158 größere und kleinere Fahrzeuge. Die ersteren trans- portirten 162,279 Ctnr., worunter 41,500 Ctnr. Kalk und Gyps, und 525 Fuder Wein. Auf dem Rheine fuhren zu Thal 522,* zuw Berge 259 größere und kleinere Fahrzeuge, worunter 2562 Ctnr. Kaffee und 6065 Ctnr. Zucker. Die Erwartung eines Kricges zwi-"

„schen Spanien und Frankreich hat die Getreide-Preise beträchtlich

erhdht; auch jene des vorjährigen Weines sind noch gesiicgen, da sich die Nachricht verbreitete, daß das alte Holz des Weinstoces án der Mosel und dex Ahr bedeutend gelitten habe. i Die im December 1822 hter errichtete . Sparkasse hat bisher fortbestanden, und kann nunmehr als fest begründet an- geschen werden. Jm Fahr 18322 wurden eingelegt: 2228 Rthlr. 7 Sgr. 11 Pf., davon sind bloß zurüctgefodert an Kapital 100 Ke, L an Zinsen 20 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Jn diesem Jahre haben ch die Einlagen noch bedeutender vermehrt. E Költe. Der verstorbene Geistliche Leven zu Bedburg hat dem. dasigen Armen-Fond, ju Anfchaffung von Büchern für arme Schul- Kinder in der Pfarrei Bedburg, cin Kapital von 100 Rthlrn. Költr. und außerdem zur Vertheilung unter die heiml en Haus „Armen in der gedachten Pfarrei, die Summe von 200 . Köln. den Vorrath des Erb-Lassers an Heizungs-Materialien, Kleidungs-