465 ‘tiebsi allen Primaten und 34 andern vornehmen Griechen gefäng- lich eingezogen. Die Ursache dieser auffallenden Maßregel ist im
Publikum gänzlih unbekannt. E Smyrna, 28. Febr. Nach einem von der Pforte erlassenen
Firman sind hier mehrere Regimenter für die Marine aus ehoben worden. — Einem Polizet-Befchle gemäß, sind hier alle Wirhtshaäu- ser geschlossen und versiegelt und alle Tänze und Gesänge den Grie- hen untersagt worden. — Zu Anfang der verflossenen Woche be- werfkstelligten die Jpsarioten, mit 26 großen und fleinen Schiffen eine Landung mit bewassneter Hand zu Mytilene. Ste griffen das Dorf Plumari, eins der bevölkertsten der Jnsel, an. Mehr als 200 Bewaffnete überfielen dasselbe um 1 Uhr Nachmittags , und nahmen alles, was sie von Oel, Getreide 2c. vorfanden, mit sich. Diese Brandschaßung dauerte bis 8 Uhr Abends , wo der Wind stärker geworden war, und dte Griechen sich gendthigt sahen, sich mit ihrer Beute wieder einzuschisen. Die Plumarioten konnten keinen Widerstand entgegen seßen, denn sie haben, wie alle in den, von den Osmanen beseßten Ländern, zersireuten Grie- hen , feine Waffen. Die wenigen Türken, die sih im Dorfe befanden, flchteten sih in die Gebirge. Die Psarioten ließen den Pascha von Mytilene grüßen, und ihm eröffnen - daß sie ihn am 5. März angreifen würden. Hierauf bewirkten sie eine Landung auf der Jnsel Misconisie, die sie ebenfalls ausplünderten. “ Alexandria (Aegypten), 17. Dec. Heute sind dret Briggs aus unsrem Hafen ausgelaufen, um das Geschwader des Muhar- rem - Bey zu verstärken, und an den Küsten Karamaniens gegen
die Griechen zu kreuzen.
S M0: 0D Die Wadzeck-Anstalt in Berlin.
Seit dem zten August 1819 besteht hier eine Wohlthä- tigkeits-Anstalt, die dem Geiste nach, in welchem sie von dem, am eaten vor. Mon. verstorbenen Professor Wadzeck gestiftet wurde, gewiß einzig, und deshalb, so wie die daraus hervor- gehende Einrichtung, für jeden, dem die Sache der Armen im Volke am Herzen liegt, werth und merkwürdig ist. Der verewigte Gründer derselben seßte sich zum Ziel, das, was einst der- unsterbliche Franke, in dessen Stiftung er selbst er- zogen. worden war, für Gelehrsamkeit und Wissenschaft be- gründet, in ähnlicher Art für das Volk und die Klassen der Dienenden zu bewirken. Er fing, wie Franke, ohne irgend ein äußeres Mittel, nur im Vertrauen auf Gott und guter Menschen Beistand, mit 12 Kindern an, die nach dem zu diesem Zwecke erfkauften Hause, des Morgens von ihren Ael- tern gebracht, den Tag über daselbst gereinigt, gewartet, ge- pflegt, und am Abend den Müttern zurückgegeben wurden, welche unterdessen ihr ärmliches Tagewerk treiben konnten. Doch {hon nach wenigen Tagen wurde damit eine Knaben- und Mädchen-Schule verbunden ; die fleinen Kinder vom 1sten bis bten Jahre, zum / : mündige genannt, blieben bald auch die Nacht im Hause; und später gesellte sich zu diesem allen noch ein Institut für Kinder- Wärterinnen, welches, da Jhro Königl. Hoheit die Erb-Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin die Gnade hatte, sich an die Spibe der ganzen Anstalt zu stellen, nun, unter Genehmigung Seiner Majestät des Königes, das Alexan- drinen Stift hieß; der ganzen Stiftung jedoch geruhte Seine Majestät den Namen Wadzeck - Anstalt beizulegen. Ein s{chlechtes Garten-Haus, in welchem die Anstalt gegrün- det wurde, verwandelte sih innerhalb der ersten 2 Jahre in ein geräumiges Gebäude, das einen bedeutenden Kir- hen-Saal zu der in dieser Anstalt an jedem Sonntage stattfindenden Andacht, einen großen und einen fleinen Schul- Saal, einen Schlafsaal (jeßt mit 536 Betten), einen Eß- und Spielsaal , nebst den nöthigen Vorrath - , Kranken - und Wohnzimmern enthält «nd in einem freundlichen Garten liegt, der seine Bestimmuug (nämlich enthalt der Kinder zu seyn) jedem Rasen-Pläße, Schaukeln, Drehen, 1d Wl( en-Pferde sogleich zu erkennen giebt. So wie sich hierin die Liebe zu den armen Kleinen, die sonst in dumpsen Stuben eingeshlossen, in Ställen gelagert, oder auf schmubigen, stau- bigten Straßen zum Betteln ausgeseßt waren, ausspricht , so ist sie in jeder Hinsicht und bei jeder Einrichtung der Anstalt vorherrschend. Siebzig edle und würdige Frauen Berlins leiten. mit sanftem, liebevollen Sinne die Aufsicht úber das Ganze. Dreißig gebildete Jungfrauen machen es sich zu ei- nem heiligen Geschäft, in den Mädchen-Schulen, abwechselnd mit der Lehrerin, die Kinder im Stricken, Nähen und Aus- bessern von Wäsche und Kleidung zu unterrichten. So wie den armen Kindern, nében dem Unterrichte und der Erzie- hung, auch ihr täglihes Brot und die nothdürftigste Klei- dung hier ganz unentgeltlih gereicht wird: Töchter auch Wolle, Baumwolle und Leinwand zur Anferti- gung ihrer Strümpfe und Hemden geschenkt, uud was sié daraus anfertigen, i ausgezeichnete Wohlthat genießen fortdauernd 400 Kinder, und zwar aus dem allerärmsten , námlih aus dem Bettel- Stande, und nur solche, die ihrer Blöße, ihrer Un- reinlihfeit und ihres großen Mangels an Sittlichkeit wegen,» nirgend aufgenommen und von der Kommune nirgend unter- gebracht werden fônnen; nur solchen ist, nach dem Sinne dés verstorbenen Professor Wadzeck, diese Stiftung ganz eigent- lich bestimmt. Sie sind diejenigen, denen die Menschenliebe am ersten die Pforten des wohlthätigen Hauses ôfsnet ; denn Berlin von der Kindbettelei ganz zu befreien, und aus diesen bettelnden, und dadurch so tief gesunkenen Kindern, dem Va- terlande und der Menschheit noch gute Mitglieder zu erziehen,
Besuchenden durch seine Kinder-Bänke und Wie-
Unterschied von den Schulfindern Un- |' nat 78ê
der möglichst stete Auf- |
so erhalten die |
stets ihr alleinizes Eigenthum. Diese,
die fünftigen Zuchtmittel und Strafen der Obrigkeit dady bei ihnen unndthig zu machen, und Frömmigkeit und Gott, furcht unter ihnen und dadurch auch zum Theil unter ih Aeltern zu verbreiten: dies ist der große, hohe Zwet dies Anstalten. Wie sehr die Gemeinnübigfeit dieses, auf fejy sicheren Fonds, sondern lediglich auf freiwilligen milden trägen basirten Instituts gefühlt wird, beweist die außerord, liche und gewiß seltene Theilnahme, welcher sich dasselbe nah dem Tode des Stifters -fortdauernd in hohem G; erfreut. Neben jenen oben erwähnten Ehren-Müttern, y waltet die Anstalten ein Verein von 15 Männern, nach von Seiner Majestät dem Könige erfolgten Genehmigy Sämmtliche Geschäfte der Anstalten, die der eigentlich dien
Abk da 04.4 Mis
reußis{e Staats - Zeitung.
den Klasse ausgenommen, werden völlig unentgeltlich besj Zum Besten der 400 Kinder ist den zosten d. M., vou Königl. Sängerin Mad. Mil der, eine große Musik iy Garnison - Kirche veranstaltet; möge das menschenfreuty Bemühen der milden Frau, den armen Kleinen zum Ey Ê gereichen.
Wechscl-, Geld- und Fonds-Kourse.
„Hamburg, 15. April. Amsterdam k. S. 1047 pCt., 2 Y 105; pCt./ zum notirten Kours begehrt. — London k. S. 57 E SE Den., 2 Mon. 57 Schill. 25 Den., mit F Den. besser zu l — Paris 2 Mon. 26 Schill., zum not. Kours Geld, zu 26; Bi — Bordeaux 2 Mon. 26 Schill. — Kopenhagen k. S. 249 j — Breslau 6 W. 40ck Schill. , Briefe. — Wien in efectiy h 1505 pCt./ — Prag ia effectiv 6 W, 150 pCt.,, 2 Mon. zum| Kours zu lassen. — fugoara 6 W. 1494 pCt., — Frankfurt 6 Es 1 MNEE — Seipjig. & M. 249 pCt, Geld. — St.]
s 2 Mon. 8ïí5 Schill./ zu 85 Schill. Geld 11 S0 Briefe. — Diskonto 5 pCt. Geld. 4 O0: D a. 00 030 E
Louisd-or 11 Mark 43 _Schill., zu lassen. — Gold al m 1035 Schill., zu lassen. — Dän. Grob Kour. 1253 pCt. — Hu Grob Kour. 1237 pCt. — Neue § Stücke für voll zo4 pCt, 2 Schilling - Stücke 267 u. 264 pCt. — Fein Silber 27 Mark 1 D E a Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 Lot) 9 Gt Bei der am 17ten, 1gten und 19ten d. M. geschehenetì a uen 107 Schill, — Preußische Münze 27 Mark 57 Schi O der B Tas: an A Mat aare fiel
Preuß. Prämienschei z | Haupt - Gewinn von 6000 Rthirn. auf Ik. 0,610; 2
Guta, Éngl Me a ara LIOT LILMGAA yCvinne zu 5000 Rthlrn. fielen auf Nr. 5235 und 15/011; Preuß. Engl. Anleihe von 1322 pr. kont. 82. 782 PCt. N Pewinne zu 1200 Rthlrn. auf Nr. 27,827. 46/985 und
Norweg. Anleihe a 5 pCt. bei Gebrüder Benecke, à 35 W743 4 Gewinne zu 1000 Rthlrn. auf Nr. 28,024. 48/517: Briefe, 84 pCt. Geld. — Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und 6019 und 79,414; 5 Gewinne zu 400 Rthlrn. auf Nr. à goz pCt. zu haben, go pCt. zu machen. Bz, 43,328. 46,804. 47,506 und 64,965; 10 Gewinne zu
Dân. Anl. erste Abth. à 5 pCt. Zinsen, 82 . 822 pCt., ¡n Rthlrn. auf Nr. 474. 3234. 12,406. 15,898. 20,156. desgl. à 5 pCt., 803 . 822 pCt., Etwas gemacht. Ïg14. 45/144. 54/215 72,696 und 78,9684; 25 Gewinne zu
Dän. Engl. Anl. in Bko. Mrk. 772.782 pCt.„ Etwas gem Reblen, auf Nr. 1709. 1762. 5419. 6790. 7146. 13,212 95? T uer T O 95È * 944 pCt., pr. ult. Wogo. s 16,045 20,777. ‘21 728. E e Tie as / eins 3x : 94x 3 iques Pr. v nf è 79 Ct. N . i; i L e . 787 pCt. —- Wiener Santo ilen be Tot S9 \ 666. 553/006. 46,435. 52/710. 57/043. 58/915 70,086. pCt., pr. ult Mat 875 . 880 pCt. ‘M130. 73/218. 75/515: 77/170 und 79,645; zo Gervinne zu
Obgleich die Nachricht der begonnenen Feindseligkeiten gu d Rthlrn. auf Nr. 680. 2079. 3257. 3782: 7282. 11,891. Spanien eingelaufen, so ist doch gegen Erwartet in Fonds 3/3: 13/434: 14/529. 16,634. 18,522. 18,547. 19/092. reres umgeseßt worden, und find die Preise, besonders von 9428. 20,102. 20,266. 23,299. 23/359. 253/890. 24,015. reichschen und Preußischen Staats - Papieren, um etwas gesti(Wo74. 25/6539. 25,852. 33/921. 35/814. 36,400. 36,429
Berlin, 18. April. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 55 Gr,/F160 E 26. 41,155: á82,5 4,811 4 es 3. 8,8 f Hamburg 2 Mon. à 1545 pCt.- kurz à 1544 pCt., — Amsterdinick6ck, E S E d ae S bne: an A Í : 4
on. à 1045 pCt.,, — Fr ._M. E Ï 1579 72,57% T9929 1/937. 75/9309. 75/799 ick PCt./ Sranffurt a. M. 2 Mon. à 1052 pCt/W-3 und 79,905. Die fleineren Gewinne von 80 Rthlrn. sind aus den gedruckten Gewinn-Listen bei den Lotterie-
Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 105F pCt. / Geber. — St. Peters! mnehmern zu ersehèn. Der Anfang der Ziehung der fünf-
5 W. à 232 pCt. Briefe, ohne Um)haß; auf 5 Mon. Zeit àl pCt. zu haben. — Diskonto fehlt. — Friedrichsd'or A 02 ! e : c -
Klasse dieser Lotterie ist auf den 22, Mai d. J. festgeseßt. Berlin, den 20. April 1825.
zu haben, à 1152 pCt. zu begeben. — Prämien - Staats -= Sh! Königl. Preußische General-Lotterie-Direfktion.
Ewr N07 lten
Krontf des Täg es.
Se. Königl. Maj. haben den bisherigen Präsidenten des heral-Postamtes, Geheimen Staats - Rath Nagler, zum ¡jeral-Post-Meister und Chef des ‘gesammten Post - Wesens ernennen, und das desfallsige Patent Höchsteigenhändig zu ziehen geruhet.
Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland ist h Neu-Streliß abgegangen.
scheine à 1042 pCt. zu haben, à 1045 pCt. zu lassen. — Stil Schuldscheine à 717 pCt. Geber, à 71 pt 4 f Englische Anleihe à 874 pCt. Verkäufer, à 874 pCt. Abnehme Rorwegische Anleihe der Hamb. Avista- Kours 150 pCt. à pCt. Briefe, à 87 pCt. Geld. — Oesterreichsche zpCtige Obl tionen p. C. à 855- pCt/ zu haben. — Oesterreichsche Anleih! Loosen à 100 Fl. p. C. à 124 pCt. Verkäufe.
Das 7te Stúck der Geseß- Sammlung, welches heute
¿gegeben wird, enthält: unter
M Nr. 790. die Erklärung wegen der mit der Königl. Säch- sishèn Regierung verabredeten Aufhebung der ge- genseitigen Kosten -Vergütung in Kriminal-Untersu- chungs-Sachen wider unvermögende Personen; vom 12ten und
Nr. 791. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 29gsten v. M., daß die wegen Schulden belangten, auf Pen- sion oder Wartegeld geseßten Civil - Beamten vom Personal-Arrest fernerhin nicht befreiet seyn sollen ;
Nr. 792. das Geseß über die Testamente der Preuß. Gesandten und gesandtschaftlichen Personen bei frem- den Hôfen, während ihres Aufenthaltes im Auslande; vom 5. d. Wz
Nr. 793. die Deklaration der Allerhöchsten Kabinets- Ordre vom 25. August v. J.- die Ertheilung des Büúrgerrechts betreffend; vom bten und
Nr. 794. das GeseH in Betreff einiger Münzverbrechen ; vom s. d. M. und zuleßt unter
Nr. 795. die Verordnung, betreffend Abände- rungen der Erhebungs-Rolle vom 25. Ökt. 1621 für die ProvinzenPreußen, Westpreu- ßen, Brandenburg, Pommern, Schlesien,
Königliche Schauspiele.
Sonnab. 19. April. Jm Schauspielhause, auf Begehren: | Nachtwandlerin, Oper in 2 Aufzügen, A ed ane M S n E O e V Mae S Hierauf: Die Heirat!
olften Jahre, Singsp. in 1 Aufzuge, nach dem | o N Ca mit A au C. Bitin. Stu Sie
Jn Potsdam: Nein! Lustsp. in 1 Aufzuge, von G. v. Bi 0m cent - ea a Lustspiel iü 5 na en ¿ . 20. Ul, m Vpernhausc: Lodotsfa/, her c in 5 Abtheil, Musik von Cherubini. M
Jm Schauspielhause: Hamlet, Prinz von Dänemark, Tri spiel in 5 Abtheil. , von Shakespear. (Hr. Crúsemann: Ho
_ Mont. 21. April. Fm Opernhause: Fery und Bâätely, L
Me Degebren Aline, Königin von -Golconda, großes Bal | : onigin von Golconda, großes Ballet!
Ahtheil., von Aumer. / Musi von C. Blum. M7
Meteorologische Beobachtungen. ' |[Barometer|Therm.[Hygr.|[Wind.| Witterung.
2 Aorilg: Lu Le ala 4 I I vis Posen und Sachsen; vom 10. d. M. M.27° 92/|+ 9° | 81° |S.W. S 4 a F Zu größerer Bequemlichkeit des Handel-treibenden Pu- A. 27° 92/4 6150| 65° S.W R [ L E M tums is von der auf die Erhebu ngs-Rolle sich bezie- 18, April|F. 27° 9/ [+ 3° | 77° |S.W. N den Nt. 795. ein füt" sich bestehender Abdruck be- M. 27° 7! |+ 9° | 61° i E E Q et fstelligt uind davon sowohl im Debit -Komtoir, Unterwas- R Fi tr E ahe Nr. 6., als S L C e028 bezeich- i rovinzen zu 15 Sgr. das Exemplar zu bekommen. S. 452 3. 11 st Rom l. Neg 0e ate „f Berlin, den 22ften April 1025. E Debit - Komtoir für die Geseß- Sammlung.
Gedruckt hei Hayn.
A
1] eine Verminderung von 44 Millionen auf das
439 Stúck. Berlin, Dienstag den 22ssten April 1825.
Abgereist: Der Géneral - Major und Direktor des 2tèn Dee partements im Kriegs-Ministerium, und Chef des großen - Staabes, Rühle v, Lilien deen d NSO MAAERETAE
Seneral-Major und Fnspefteux der 2ten Fngenieur-F “ tion, Pullet, nah Magdeburg: 4B Inspek
I Zeitungs-Nachrichten,
A 0: 60:00
Paris, 15. April. Folgendes sind. die neusten Armee- d richten : Die Vorposien der Oudinotschen Division stehen in tau auf dem Wege nach Tolosa. Das Korps des. Generals Boure hat sich des Plaßes Fontarabia bemächtigt , nâthdem der daselbst kommandirende Officier sich auf Disfretion ergében. Bourckée steht im Begriff, die Festung San Sebastian einzuschließen , wohin sich die in Frun,- Oyarsun und Ernanît gestandenen Korps gewén- det haben. Man glaubt jedoch, daß die ganze Garnison von San Sebastian kaum 1800 Mann beträgt. Die Generale Quesada und Espana sind mit ihren Korps am 4ten in Navarra und Asturien eingerückt. General Longa wollte ihnen am 7ten folgen. Von der Oflpyrenäischen Armee erfährt man, daß der Marschall Mon= cey am 18ten die Gränze überschreiten und im Einverständnisse A En eiae 6 Ss Bee wollte. Beide Korps zusamnert etragen etwa 40,000 Mann, denen Mina hô tats: genzustellen at f / Mina höôchstèns 15,000 eutges Am 1oten Abends war glänzender Zirkel beim He Orleans, wo verschiédene von den Königl. Prinzessinnen Inten ‘des sten Hof-Damen angefertigte Hand-Arbeiten, durch cine Lotterie ausgespielt wurden, deren Ertrag für die Armee bestimmt f Der Herzog von Orleans wird am 19ten das Schloß zu Neuilly bezichen und das Frühjahr mit seiner Familie daselbst zubringen. er bekannte Physiker Herr Charles- Mitglied der Akademie der S ist am-gten d. M.,- 76 Jahre ‘alt, hieselbsk mit Tode Eine Königl. Verordnung vom 10. d. M. bestimmt: 2. Led Franzose, der mit Allerhöchster Erlaubniß in Sthe “DLvee getreten is, und, jeßt als Militair, gegen Frankreich oder dessen Alliirte fechten soll/ wird zur unverzüglichen RÜckkehr nach Frankreich aufgefodert. 2. Feder Franzose, der die Erlaubniß, in fremde Dienste zu gehen, nicht erhalten hat, und sich gegenwärtig bei der feindlichen Spanischen Armee befindet , soll ebenfalls unverzüglich nach Frank- reich zurückkehren. 5. Jeder Franzose, der nach Eröffnung der Feindseligkeiten dennoch bci den gegen ‘die Französischen Truppen 0a See Feiibo Said E E soll nach aller Strenge Heseße ge ¿ U alls man seiner ni | ns T verurtheilt werden. E R Pa Fe IEONE eputirten-Kammer. Stibßu 1aten April 2e ßungen vom 11ten und Fn der ersteren wurden die Berathungen über d Kriegsministeriums, im Betrage von 2G IENE R or die Kommission eine Ersparniß von 47 Mill. in Antrag gebracht hatte, fortgeseßt. Hr. v. Frenilly widerseßte sich ieder Reduktion; der Finanze Minister erklärte dagegen, daß, wenn es einerseit seine Pflicht sey, dafúr zu sorgen, daß jedes Ministerium die zu dessen Verwaltung nothwendigen Fonds erhálte, er andrerseit auch, wenn von Ausga= ben die Rede sey, die dem Schaße oder den Steuerpflichtigen lä werden könnten, die Verpflichtung habe, auf deren Verminderung anzutragen ; die Budgets der verschiedenen: Ministerien "müßten stets auf die Hôhe der Einnahme berechnet werden; so habe man ¿. B., nach Maßgabe der Vermehrung der Einnahme, seit dem Fahre 1817 nah und nach auch das Budget des Ministeriums des Fnne- ren um 25# Mill./ das des Kriegs-Ministeriums um 52 Mill, und das des Marine-Ministeriums um 16 Mill. vermehren können, ohne dabei die Abgaben im mindesten zu erhöhen; auf gleiche Weise sey jeßt das Budget des Kriegs - Ministeriums um 42, und das des Marine-Ministeriums um 5 Mill. erhöht worden, weil man auf den Eingang einer gleichen Summe aus dem Verkaufe der alten Se- natorarten gerechnet habe; jeßt, wo dieser Verkauf nicht stattgefun=« den, müsse man auch auf die R jener Budgets verzichten, und es sey mithin ganz irrig, wenn man den Vorschlag der Kommission, jene Erhdhung zu verwerfen, eine Reduktion nenne, da nach die- ser leßteren, beide Budgets ih immer noch für d. J. 1824 auf dieselbe Hôhe belaufen würden, welche sie in d. F. 1823 betragen hätten. — Auf diese, vom Minister abgegebene Erklärung wurde der Vorschlag der Kommission mit einex bedeutenden Majorität ane génommenñ; nur zo bis o Deputirte stimmten dageget. dem esammt-Bude get verfügt worden, #0 konnte über- die cinzelnen K G desselben nicht mehr diskutirt werden; es mußte vielmehr dem