1823 / 48 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 22 Apr 1823 18:00:01 GMT) scan diff

469

Kriegs-Minisiex überlassett bleiben, die gestrihéte Summe ttah Gutbesnden auf die verschiedenen Kapitel Fen zu vertheilen. Auch begnügte sih der Präsident, die Titel diesex leßteren zu verlesen, und die Deputirten agufzufodern , da wo fie etwanige An- merkungen zu machen hätten, das Wort zu verlangen. Hr. Cour- tarvel klagte Über die Geringheit der Pensionen der Vendéer Jn- validen, von denen die meisten jährlich nur 50 Fr., keiner aber mchr als 100 Fr. bezöge. Der Vicomte Digeon erklärte, daß er nicht vorher bestimmen könne, auf welche Kapitel es dem Kriegs- Minister mdglich seyn werde, die verlangten Ersparnisse zu machen, daß er sich selbst jedoch von jeder Verpflichtung in dieser Beziehung los- sage. Der General Graf Partonneaux verlangte, daß die zur Un- terstübung nichtpensionirter chemaliger Vendéer - Soldaten ausge- worfene Summe von 216/000 Fr. um 36,000 Fr. erhöht würde. Auf diesen Antrag ging die Kammer ein; das Budget des Kricgs-Mi- nisteriums fstellt- sih sonach auf 189/759/000 Fr. Die Kosien der Pulver- und Salpeter-Adminifiration wurden ohne Weiteres mit 5/142/446 Fr. bewilligt, und man ging zu dem Budget des Marine- Ministeriums, im Betrage von 653 Mill. Über, worauf die Kommis- sion ebenfalls eine Reduktion in Pausch und Bogen von z Mill. in Vorschlag gebracht hatte. Hr. v. Straforello klagte Über die Bes drückungen, denen der Französische Handel in der Levante von Sei- ten der Griechen ausgeseßt sey. ; die Seemacht im Mittelländischen Meere sey nicht stark genug, um die Französishe Flagge vor täg- Tichen Beleidigungen zu {üßen. Der Marine-Minister widerlegte diese Behauptung durch die Erklärung, daß die Französische Flagge In der Levante mehr als jede andere geachtet werde.

Dix gestrige Sißung begann mit einem Berichte über verschie- dene unerhebliche Bittschriften, Über welche die Kammer größten- theils zur Tages - Ordnung schritt. Der General Lafont stattete hierauf den Kommissions-Bericht Über den Geseß-Entwurf in Be-

tref der sofortigen Aushebung von 40,000 Mann guf die Klasse von 2825 ab, und trug auf die Annahme desselben an. (Die Berathun-= ge Úber diesen Gegenstand werden unmittelbar nach . denen über

as Budget beginnen.) Es wurde hierauf das Budget des Marine- Ministeriums wieder vorgenommen. Hr. v. Gallard verwarf in ciner höchst glänzenden Rede jede Reduktion desselben. Hr. v. Puymau- rin befürchtete, daß der Krieg. mit Spanien die Kaperei vermehren werde; daß die Seeräuber, die shon jeßt an den Amerikanischen Küsten alle neutrale Schiffe ohne Unterschied angriffen, sich künf= tig mit Marque-Briefen versehen würden, um ihr Handwerk desto ungesidrter treiben zu. können; Hr. v. Puymaurin glaubte daher, daß es nöthig sey, die Französische Seemacht eher zn vermehren, als zu vermindern. Er {loß sih übrigens der obigen Meinung des Hrn. v. Straforello an, daß die Griechen, als die größten Feinde Des Franz. Handels, demselben überall Hindernisse in den Weg zu Tegen suchten, und fügte hinzu, daß er als Chrisi zwar weit entfernt sey, die Verfolgung oder gar die Zerstörung dieser Nation zu wün- hen, daß ihm indessen der, seiner Religion treue Türke, der das Völkerrecht und die Traktaten chre, allemal lieber sey, als der Grie- «hische Seeräuber, der, während er die Kreuzes - Fahne aufpflanze, das Schrecken aller handeltreibenden Nationen wird. Der Marine-Mis nister erinnerte daran, daß die Franz. Marine vor 40 Jahren aus 40 Li- nien-Schiffen und 80 Fregatten besianden, und die Herrschaft des M tè- res jeder andern Nation fireitig gemacht habe; auf diesen Fuß müsse sie allmählig wieder gebracht werden. Er behauptete, daß er u Bestreitung der nothwendigsten Ausgabett, wenigstens 65 Mil. rauche, und demungeachtet nur 63 Mill. verlangt habe; durch die Reduktion auf 60 Mill. aber werde, zum großen Nachtheile Frank- reichs, das immer weiter hinter England zurückbleibe, jede Ver- mehrung der Marine vereitelt. Als es zur Abstimmung kam, wurde gleihwohl der Vorschlag der Kommission angenommen, und das Bud et auf 60 Mill. fesigesebt. : olgendes sind die neuesten aus dem Haupt- Quartiere Oyar- gon, d. 9: d. M., von dem Major général, Grafen Guilleminot, bier eingegangenen Armee-Nachrichten: „Die Armee rückt vor. Die Avant-Garde des Oudinotschen Korps, unter dem Maréchal de camp Vallin, steht einen halben Tagemarsch hinter Tolosa, welche Stadt der Marschall Oudinot mit dem 1sen Armee-Korps beseßt hat. Die Bourkesche Division hält San Sebastian eng eingeschlossen. Der erste Parlamentair, den dieser Gencral abschite , wurde mit Flinten - Schüssen begrüßt, worauf die Truppen die vom Feinde beseßten Anhöhen einnahmen und leßtern in die Stadt zurück- drängten. Ein zweiter Parlamentair des Generals Bourcke wurde angenommen, er kehrte aber unverrichteter Sache zurÜck. Der Fetnd wagte hierauf mit z Bataillons und 15 Kanonen einén Aus- all, der indessen von einigen Bataillons des 22sten, zosten u. z5sten inien - Regiments sogleich zurücktgewiesen ward. Unser Verlust hesieht îm Ganzen nur in etwa 20 Todten und Verwundeten ; der des Feindes muß ungleich bedeutender seyn , da er zweimal geworfen ward-« Se. K. H. werden morgen früh unter diejenigen Officiere, die sch an diesem Tage vor gut ausgezeichnet, die ih- uen gebührenden Belohnungen vertheilen, Das Haupt - Quartier L Mee wird am z1oten nach Ernani und am z11ten nach Tolosa Derlegt werden. L eds In einem früheren Berichte des General Guilleminot 4. 4. run, den 7ten April, heißt es Über die Stellungen der Spanisch- Royalistischen Arnice: „Diese Armee wächst mit jedem Tage. Der General-Lieutenant Graf v. Espagne hart das Kommando der in Navarra stehenden Division Übernommen, die si bereits aller Zu- gänge nah Pampelona bemeisiert hat, und dieser Stadt die Zufuhr abschneidet. Diese Division wird künftig unter dem Ober-Befehle des Gen. Lieut. v. Conchy zu stehen kommen, der mit seinem Korps bei Roncevaux debouchirt. Gen. Quesada wird, nach Zusammenzie- hung der verschiedenen în den BaskischenProvinzen operirenden Korps, eine Division von 7000 Mann daraus bilden. Er deckt in diesem Au- genblicke den einen Flügel des Oudinot'schen Korps mit z wohlbewas- neten Bataillons. Gen. Longa zieht ein Korps bei Sarre zusammen, wo er beveits 2500 Mann versammelt hat; er wird in der Provinz Burgos agiren. Die Organisation der Division des Baron Ero- Ies, die son úber 9000 Mann stark ist, wird mit Thätigkeit betrie- ben- und dieser General wird bald im Stande seyn, den Marschal Moncey, der seine Operationen in Katalonien mit dem 4ten Ar- mee-Korps nächstens beginnen wird, zu. unterstüßzen.//

“Am sten kamen dret Deputirte der Provinzen Biscaya, Gui- puzcoa und Alava in das Haupt-Quartier des Herzogs von An- gouleme an, um Se. K. H. zu bewillkommnen. Höchsidieselben ertheilten sogleih dem Ober-Befehlshaber der Ommen Artille- rie, General Tirlet, den Befehl, ihnen 700 Flinten und 100,000 Patronen auszuhändigen. Am gten hahen S. K. H. die proviso-

n g g ». e a T H e t, G s E R É R E A L 2A d e 7

è

e 1

rische Regieruttgs-Junta, att dereit Spihe s der General «) ane 5 / 9 nftaltiet : e sich Général (

Im verflossenen Monate is in Madrid eine kleine S über die der Spanischen Konstitution nothwendigen 9! kationen erschienen, die auch in Paris jeßt befannt gewordey Sie führt den Titel: »Sobre modificar la Constitución,“ M 1825. 15 Seiten, klein Fol. Der Verfasser derselben j bekannt. Ueber die Gesinnungen des Kbnigs läßt er sich folge maßen aus: „Von dem Tage an, wo Ferdinand Vil. die stitution beschworen, hat er nichts gethan, woraus man it die Anstcht, den geleisteten Eid ju brechen, herleiten könnte. Nicht| Schuld if es, wenn man seine Gedanken falsch ausgelegt, Worte verfälscht, seine Thaten entstellt hat. Niemand in Sh fann sich rühmen, dem fonstitutionellen Systeme wahrhafte aufrichtigere Opfer als er gebracht zu haben, Man bedenk; , wie viel Seelen-Gröôße und Uncigennüßigkeit allein dazu gj um, für den Thron geboren und erzogen und von geben, sih eines großen Theiles feiner Macht zn begebay, sich täglichen Widersprüchen und Chifanen zu unterwerfen. ber die Wegführung des Königes nach Sevilla' sagt der Versi ¡Haben die Minister dadurch, daß sie den kranken Monar dieser Reise gezwungen, nicht gerade das Gegentheil von de than, was sie eigentlich wollten? Der König hatte von den genblicke an, wo sein Name zu Verfolgungen aller Art dd braucht wurde, die Liebe des Volkes verloren: giebt es aber cin wirksameres Mittel, ihm diese wieder zu uwenden, als man ihn in eine Mitleid erregende Lage vérfebt, die #0 zus stillschweigend die Spanische Großmuth in Anspruch nimmt? Schlusse der Schrift beschwört der Verfasser seine Mitbürget, Namen der Ehre und des Vaterlandes, den Staat durch Volks-Bewegung zu retten, das Königthum wieder herzustellen das fonsiitutionelle Gebäude durch Verwerfung alles dessen, von seiner jeßigen demokratischen Tendenz zeugt, zu befestigen. | Umsiand, daß ein Mann, zu einer im hohen Grade bewegten mitten unter den Anstiftern der Revolution ungestraft \o spre und daß seine Schrift frei in der Hauptstadt Spaniens cirful durfte, liefert den Beweis, daß das Regiment der Kortes scinem Ziele naht, um einer gemäßigteren Partei Plat zu mad Der heutige Moniteur enthält nunmehr das Geseß, wo die am 51. Dec. v .F. ausgedienten Unter-Officiere und Gemein zum Veteranen-Dienste im Fnneren des Landes auch außerha der Militair-Division des von ihnen bewohnten Departemens gezogen werden können. Das eseß ist vom 10. d. M. datirt, | von den Herren von Peyronnet und Digeon kontrasignirt. einer besondern Verordnung vom 11ten werden jene Militair

verschiedenen Jnfanterie - Depots, als Veteranen überwiesen

den. Die Vertheilung geschieht nach der Bestimmung des Kt Ministers; diejenigen, die sich nicht stellen, sollen na den N tair-Geseßen als Deserteurs besiraft werden.

Jn Bordeaux tis ein gewisser Poudiot, seines Handwerks ein Sch der, bei dem man ein Paket gedruckter Zettel mit den Worten: Es| die Freiheit! es lebe die Republif! gefunden, die schon seit meh Tagen in Umlauf gewesen, ohne daß man dem Verfertiger de ben auf die Spur kommen konnte, von der Polizei verhaféce den. Jn seiner Behausung fand man eine große Anzahl sol Zettel. „Es ist Überflüsstg zu bemerken,‘ heißt es dieserhalb ij nem Privat-Briefe aus Bordeaux, „daß es Uebelwollenden hic gelingen wird, die öffentliche Ruhe zu stòèren, besonders in h Augenblicke, wo die getreuen Bordeauxer das kostbarste und heil Pfand derselben in ihren Mauern zu besißen das Glúck haben

Briefe aus Montpellier sprechen von den Gefängnissen dieser Stadt ausgebrochen ist, jedoch feine i teren Folgen gehabt hat.

ou Ripol in Spanien haben die Konstitutionellen das Kl Gebdude abgedeckt, indem dieses zu militairischen Zwecken, Blockhaus dienen soll. Alles Silberzeug und die Glocken derd chen in den, an Frankreich gränzenden Provinzen, sind nach B lona gebracht worden.

Zu Saint - Chamas, Depart. der Rhotte-Mündung, sind 1flen d. M., in Zwischenräumen von 10 Sekunden , dret Pull Mühlen aufgefiogen ; der Schade beläuft sich auf 100,000 Fr.

Am x6ten d. M. wird die hiesige evangelische Bibel - Gt haft, unter Vorsiß des Pairs, Marquis von Faucourt , ihr

wöhnliche jährliche General-Versammlung halten. Hr. Lack

Bischof von Angouleme , ifi daselbsi am 7ten d. M., 74 Jah mit Tode abgegangen. Der junge Mann, welcher, nach fd bereits geliefertem Bericht, auf dem Vorgebirge der guten nung, am 15. Nov. hingerichtet ward, weil er einen Sklaven den Pflanzungen seines Vaters, mit einer fo barbarischen Sl belegt hatte, daß dieser au deren Folgen gestorben war, hieß C hard, und war der Sohn des Paatel.

Im F. 1821 wurden Ochsen, 22,946 Kühe und Ochsen, 18,523 Kühe, 120/975 Schaafe; eine Folge unseres n Prohîbitiv-Systemes. Durch die Erhöhung des Eingang-Zolles resp. 5 auf 25 und 50, 1 auf 12 und 25, und # auf 5 Fr., ha! Douanen-Kasse, der geringen Einfuhr ungeachtet , keinen Sch( gehabt. Die Viehpreise im Jnneren sind nicht merklich gestit

Bayonne, 8. April. Kommandanten von Urgel abgesandter Läufer, Namens Val Serda, hat die zösischen Behörden geliefert: tive Anordnungen. menen 6 bis 700 verwundeten konstitutionellen Spanier habet gd in Pau übernachtet, und sind am 6ten fruh weiter nach L ouse transportirt.

Perpignan, 5. April. Seit drei Gewehr - Transporte nach dem La Dem Korps des Baron Eroles Batterie beigegeben worden.

Bordeaux, 7. April. Angouleme unter einem großen Volkszulauf hier ein, und emp die größten Beweise der An hanaliehkeie Detaschements der : biete Gde begleiteten den feierlichen Einzug. Beim eft-sea

in das Königreich eingeführt: 26

sie enthielten indessen nur admini

hielt . an, und empfing die Huldigung der Markt- welche eine Hahne überceichten. Die 4 de

spannt, und die Gefeierte na

men in der Loge

E E L a U E G E a E ie C T M Ba 2A i L

Hôflint „W,

den. Der Ausfall trifft besonders die Einnahme von der Accise. Ÿ Der äálteste Sohn des Herzogs von Wellington, Marq. von

einem Aufstande, de

evangelischen Predigers im Fle

151/588 Schaafe; im v. F. nur 16

Ein von Mina, mit Befehlen an!

u überbringenden Papiere in die H i z g Pap e Hânde der n tern an ihn abgeschicten konstitutionellen Generalen haben.

Die von Santos Ladron gefangen gend!

Tagen gehen fortwäh! er der Glaubens - Truppen ' st| eine vollständige Französisl

Gestern traf J. K. H. die Herzogin V

rau Pferde wurden darauf ab/ dem Schlosse gezogen. Abends | ehrten Madame das Schauspiel mit Jhro Gegenwart, und 1 des Maire Plaß, umgeben von drei Damen il

| râfektet und dem Maité. Die bfetitliheti Gebäudé folg s, dem N ibduser waren erleuchtet. Heute wax Empfang y die Geistlichen, die Civil- und Militair-Behörden. London, 5. April. Die katholischen Bauern der Grafschaft

Bf in Jrland fangen an, den Gottesdienst dex Protestanten zu

tet u z

achrichten aus Lissabon vom 19. März zufolge ist der Vor- Mas i Rego, von den Truppen des Grafen Amaraute iflich geschlagen worden. y |

13, April. Auf die gestern im Unterhause, vom Obexsten ies, an Hrn. Canning gerichtete Frage, ob derselbe die Staats- hriften, in Bezug auf die Französisch -Spanischen Angelegenhei- ; versprochenermaßen/ am 14ten auf die Tafel des Hauses legen, d vielleicht zugleich eine allgemeine Auseinandersezung Über die zwärtige Politik geben werde, antwortete Hr. Canning im All- einen bejahend , und seßte hinzu: „Der gegenwärtige Fall is außerordentlicher und ungewöhnlicher Art. Es is nicht ge- hnliher Brauch der Regierung, Staatsschriften auf die Tafel legen, auf welche sie nicht die Foderung irgend eines Verfah- js begründen will; im gegenwärtigen Falle beabsichtigt die Re- tung, von dem gewohnten Gebrauche abzugehen, und kein fahren auf die dem Hause vorzulegenden Papiere zu begründen.

den meisten Fällen, wo Staazsschriften, bezüglich auf Negocia- net, dem Parlamente vorgelegt worden, schlossen sich die Nego-

inen mit einer Kriegserklärung, und bei allen solchen Anlässen

c die Regierung Gelegenheit, dem Parlamente, dem Lande und

Velt darzulegen , wie der Verlauf des Handelns und der Po- f gewesen, der zur Erlassung einer Kriegserklärung geführt. elegten Negociationen haben aber nicht auf die angeführte Art geen-

undpdie von mir beabsichtigte Darstellung muß daher bloß die Stelle er Erklärung von Seiten der Regierung vertreten. Fn dem, was ich chsen Montag darlegen werde, will ih keiner N Frage greifen, noch irgend eine voreilige Gutheißung des Verhaltens

Minister verlangen; ih will bloß einen geraden ungefärbten richt abstatten, der es jedem Mitgliede freilassen wird, entweder Treue meiner Darlegung zu bestreiten, oder die Politik der gierung anzugreifen.//

Die Englischen Fonds sind heute um ein pCt. geslegen / wel- s der allgemeinen Meinung zugeschrieben wird, daß as Frat- sche Heer geringen Widersignd antrefsen, und daß der Krieg bald ndigt seyn werde. 5 : Im vorigen Jahre- wurden Über 53,000 Tonnen Knochen în don eingeführt. Erst werden die Knochen zu Seife benußt, n geröstet und gemahlen. Wie vortrefflich das Knochenmehkl zur igung ist, erhellt daraus, daß ein Aker, der vorher um zo Rthlr. ¡uft wurde, jeßt, durch diesen Knochen - Dünger verbessert, um

lr. verkauft wird. n mit f ten d. abgelaufenen Staats- Quartal sind 456 Pfd. Sterl. weniger, als in dem entsprechenden von 1822, ) in dem mit demselben Tage abgelaufenen Jahre 1,561,785 . Sterl. wentger als îm vorhergehenden Fahre eingenommen

uro- hat im 81sten Regiment eine Fähndrichs - Stelle getauft. Ein hiesiger Arzt will die Ursache der jeßt beim männlichen \hlechte Überhandnehmenden Schlagflüsse, in der Mode, den lin einer hohen Binde eèinzuschnüren, gefunden haben. 15. April. Jn der Rede, mit welcher Herr Canning versprochenen Aktenstücke in Betreff des Spanischen Krieges im terhause vorlegte, heißt es unter andern: „Die Französische Re- ung beklagte sih, daß die Spanische Konstitution die Ruhe nkreichs gefährde, und Spanien behauptete seinerseits, daß die nzô\. Observations - Armee das Span. Volk beunruhige. Hätte Etne aufrecht erhalten werden sollen , so hâtte Spanten seine itution modifïciren und Frankreich seine Armee zurüctziehen sen. Ohne irgend ein Urtheil Über das Verfahren dex einen der andern Partei zu fällen, läßt sih untersuchen , ob die tische Regierung nicht das Recht gehabt, alles Znboliche zu , um den Feindseligkeiten vorzubeugen. Wenn Eng and sich it neutral gehalten hat, so ist dies nicht aus Gleichgültigkeit 1 Spanien geschehen. Wir können nicht gleichgültig seyn, und wünsche , daß Spanien siegreich aus diesem Kampfe hervorgehn Aber ich bin vollkommen Überzeugt, daß, wenn es siegt, erste Resultat dieses Sieges und des Friedens, Veränderungett er Spanischen Konstitution seyn müssen. Doch trage am Ende lien oder Frankreich den Sieg davon, wenn ich das vielfache lüd ins Auge fasse, das dieser Krieg herbeiführen fann, o ih nicht umhin zu glauben, daß, wenn cinerscits Spanien )s nachgegeben hätte, und andererseits die Observations- Armee Tgezogen worden wäre, aller Geist der Feindseligkeit und Zwie- If vor den unermeßlichen Vortheilen verschrounden wäre, wel- hieraus hervorgegangen seyn würden, und tch würde dann Ge- heit gehabt haben, dem Hause zur Rückkehr der freundschaft- Verhältnisse zwischen beiden Ländern Glück zu wünschen, statt ih den jeßigen Kriegsstand und die Eröffnung beklagen muß, e ich zu machen gendthigt war.// Laut Nachrichten aus Lissabon vom 26sten , haben die Kortes osten Über einen Geseß-Entwurf verhandelt , demzufolge jeder ift, der gegen das konstitutionelle System aufsteht, ohne durch Militair - Macht dazu gezwungen zu seyn, außer dem Geseß Mitt werden soll. Das Unternehmen des Grafen Amarante greift mehr und mehr um sich. Er soll häufig Konferenzen mit

Die Fonds sind diesen Morgen etwas niedriger gegangen. Die sols gestern beim Schluß 77, standen heute früh 76x, gingen herab und hielten sich zu 764, ¿. Die Spanischen Scheine inkten zwischen z0F und g:4:

lls im Oberhause Graf Liverpool die fraglichen Staatsschrif- Mrgelegt, und das Neutralitäts-System Englands in der Fran- 1: Spanischen Angelegenheit vertheidigt hatte, sagte er unter t: „Es ist ohne aue möglich, daß die ersten Operationen Vanzosen unsere Dazwischenkunft nicht erfodern werden , al- n“ innen sich später Schwierigkeiten ereignen; Großbritannien F hne Zweifel in den Krieg gezogen werden , z. B. im Fall, daß Figal ‘angegriffen würde; allein wir haben bestimmte Versiche- en erhalten, daß dieses nicht geschehen werde.‘

iveryool, 12. April. Drei Lieutenants der K. Flotte sind | um freiwillige Matrosen anzunehmen; ihr Bemühen scheint

472 wördeit , thte Ankündiguttgeit ihd Bekfgittitma er A LLE Lte zu t gs e Me A ,„ #merdam/ 15. April. Bei den Festungs- Kommandantett ist eine Werbung für Oftindien erdfnet E nee der fich auf sechs Fahre annehmen läßt, erhält zwei Holländische Duecaten. Jeder Militair oder Bürger, der einen Mann für den Oftindi- schen Dienst anschafft, bekommt 6 Niederl. Gulden Prämie.

Man trifft in Harlem große Anstalten zur würdigen Feier des Sâkular= Festes der Erfindung der Buchdruckerkunst am x0. Jul. d. F. unter der hier allgemein gültigen Vorausseßung, daß Laus rens Janszoon Koster der Erfinder sey, dem alsdann cin Denfk- sein errichtet werden soll.

_ Bremen, 12. April. Einer neuen Senats-Ordnung gemäß, sind die hiesige, die Hessen - Kasselsche, Hamburger und Lübecter Klassen-Lotterien, die einzigen hier gestatteten,

s 15. April. Hier is die officiele Nachricht eingegangen, daß der Spanische Minister San - Miguel dem interimistisben Geschäftsträger der Hansestädte, Hrn. Franz gu Madrid, unterm 10. März die positive und schriftlihe Erklärung auf Befehl des Königes gegeben: „daß die Differenzen zwischen Spanien und ei- nigen Europäischen Mächten keine Beziehung auf die Hansestädte hâtten, daß die Regierung Sr. Maj. sich in der besten Harmonie míît diesen Städten befinde, daß, wenn ein Krieg ausbrechen sollte, dieses keinen Einfluß auf die Handels - Verhältnisse haben werde, welche Spanien mit den genannten freien Städten unterhalte, und A au deren Flagge in allen Span. Häfen respektirt werden

Darmstadt. Der Kommerzienrath Hofmann macht în den dfentlihen Blättern, unterm xen April die atidlungsbtu er im südlichen Deutschland und in der Schweiß namhaft, an welche sich die Eigenthümer Griechischer Aktien, wegen Hebung der Zinsen auf die Zeit vom Oft. v. F. bis Mârz d. F. zu wenden haben.

Hannover, 18. April. Die ältere Vorschrift, daß die, dem Studium der Rechts-Wissenschaft sich Widmenden, dret Fahre auf der Akademie sih aufzuhalten haben, is mit der Verwarnung in Erinnerung gebracht, wte auf eine genaue Beobachtung des trien= nii academici mit Strenge werde gehalten werden, und zu ciner Ma T des vorgeschriebenen Zeitraumes sich keine Hoffnung zu machen sey.

„_ Durch die landesherrliche Verordnung vom 51, Mârz , sind für die Studirenden der Georg - August - Universität zu Gôttingen, Geseße publicirt, und diejenigen für aufgehoben erklärt, welche im dieser Beziehung unter dem 7. März 18:8 bekannt gemacht waren.

Leipztg, 18. April. Zufolge ciner neuern Uebereinkunft mit der Königl. Preußischen Ober - Post-Behörde, wird vom 1. April dieses Jahres zwischen Leipzig einer = und den Königl. Preußische Wesiphälischen und Nieder-RKheinischen Provinzen und “dem Kd= nigreiche der Niederlande andererseit, eine tägliche, so wie zwi= schen Leipzig und Braunschweig eine viermalige Postverbindung für Briefe siatt finden, dergestalt, daß die Korrespondenz von Köln, Düsseldorf und Emmerich vis Leipzig, und von da bis dorthin, ihe ren Lauf in z* Tag vollenden soll.

Stuttgart. An Komunal- Schulden wurden i. J. 1820 von sämmtlichen Würtembergischen Gemeinden und Amtskörperschaften, 525/000 Guld., und in d. F. 1821 = 57/000 Guld. abbezahlt. Die ganze verzinsliche Schuld derselben bestand am Ende v. F. noch in 20/092/,000 Guld. Die Zahl der Sträflinge nimmt in steigender Progression zu; die Würtembergischen Jahrbücher liefern blevow folgende merkwürdige Uebersicht. Die Anzahl der Straffälle voir mehr als dreimonatlicher Festungs - oder Zuchthaus-Strafe war

im Fahr 18614 ==241. 1815 =257. 1818 =654. 1819 = 601. 1820 =751. =— _. JOR O Am auffallendsten haben sch die Diebstähle vermehrt.

Funsbru, 10. April. Zu Boten wurde die, von Matttua hergeführte Leiche des berühmten. Sandwirthes Andreas Hofer, res kognoscirt. Die Zeugnisse des Pricsters aus Mantua, în dessen Garten auf der Citadelle Hofers Gebeine bis dahin geruht hat- ten, wurden hier durch die Besichtigung von Seiten vieler Perso=- nen, die den wackeren Tyroler genau gekannt hatten, vollkommetr bewahrheitet. Jun Kreuzesform, über den Augenbraunen und zwi- schen Lippe und Kinn, waren die tddtlichen Kugeln der zweiten Salve cingedrungen ; denn die Grenadiere , verwirrt durch Hofers Anblick, welcher , nach seinem Willen, aufrecht ftand, mit unver= bundenen Augen sie ansah, und selbs: „Gebt?'s Feuer !// fomman- dirte, hatten thn în der ersten Salve sehr schlecht getrofen. Vom Boten wurde die Leiche úber alle die Stegespläße von Mittewald, das Sterzinger- Moos, den Brenner und den Berg Fsel herunter nah Junsbruck geführt, wo sie Nachmittags den 20. Febr. eintraf, und bis zur Bestattung im Servitenkloster in der Neustadt verblieb, R Qs uss t. a p A LUREeR: ein Gedicht

eraus, vetileit: Andreas Hofer an den wiederheimkehrenden 3 ler Adler, dessen Anfang also lautete: ) 4A

Wir kennen uns aus jenen blut'gen Tagen, Wo ich von Fels zu Felsen dich getragen ; Und als von Schild und Fahne dich die Gier Der Geier weggeschreckt von diesen Bergen, Und ich geâchtet stand vor meinen Schergen, - Da trug ih dich in meiner Brust, in mir; dessen Schluß aber, an die Huldigungs-Deputirten gerichtet, Jeßt heim, o Männer, sollt Thr betend gehen, „5hr habet Euern Kaiser noch gesehen, Ünd beß’re Zeiten gehn mit euch. Lebt wohl! Jhr werdet fris erblühen, ih muß modern. Nichts, als das Eine hab’ ih noch zu fodern: Franz! Eine Schaufel Erde von Tirol!

Die Huld Sr. Maj. unsers Kaisers hat die Bitte des treuen Helden, und den Wunsch des ganzen Tiroler-Volkes huldreichsi er- füllt, u. sich dadurch neue Ansprüche. auf unsern Dank und unsere E g a ien Aatiée Y

Wien / 9. April. Jm vorigen Jahre starben in der K. K. Ar- mee: 2 Feldmarschall, 4 Feldzeugmäster, 15 Feldmarschall - Lieutes nante, 15 General - Majore, 11 Obersten , 16 Oberst- Lieutenagute

und 36 Majore. h j : Ein von Cette angekommener Küstet-

_—

alsg:

nicht vielen Fortgang zu haben. )russel, 15. April. Die hiesigen Notarien sind angewiesen ||

i ¿

Fahrer hat beim Vorübersegeln vor der äu

Genua, 26. März. i eren Rhede von T

am 22sien d. M./ dci Linien-Schiffe und drei Fregatten vor Auker