495

ben. Ein Knabe spielte in dessen Werksiätte mit einer Pistole,

welche plôhlich losging, glücklicherweise dem Künstler aver nur eine

leichte Verleßung der Haut verursachte. e A ieronymus Bonaparte isi hier angekommen, um sich für im-

mer hier niederzulassen, und hat zu dem Ende den shdônen Pallast

seines Bruders Lucian gekauft, welcher den Aufenthalt zu Viterbo

vorzieht. i

Palermo, 12. Mârz. Bei den, in den Umgegenden kürzlich fiatt gefundenen Erd- Erschütterungen sind in Cefalu und Ciminna Montemaggiore , das Theater nebst

mehrere Kirchthärme, und in ( einem Magazine eingestürzt. Am meisten hat Naso gelitten, wo und alle Kirchen und an-

beinahe alle Wohnhäuser unbewohnbar, lle Kird l dere Gebäude bedeutend beschädiget oder eingestürzt sind. Messina und Catania haben am wenigsten gelitten. i St. Petersburg, 15. April. Am Montage hatte der hier angekommene neue Niederländische Geschäftsträger, Baron Heekeren d. Enhuyzen das Glúck, Sr. Maj. und Kaiser vorgestellt zu wer- den, und der gewesene Niederländische Geschäftsträger , Hr. Dedel, hatte, bei Gelegenheit seiner Abreise, seine Abschieds-Au-

dienz. R

Die heutige Zeitung liefert einen umständlichen Bericht Uber die zum Besten der Griechen eingekommenen freiwilligen Beiträge, deren Gesammt-Betrag sich auf 1,090,000 Rubel beläuft, ohne der andern zahllosen Unterstüßungen zu gedenken - die besonders in Odessa und der dortigen Umgegend den armen Unglücklichen auf das grofmüthigste ju Theil wurden, j

Am Zten April ging die Newa, die seit dem 21sten Dec. mit

Eis belegt war, wieder auf. ; Zante, 13. März. (Auszug aus einem Privatschreiben.) Nach der Einnahme von Napoli di Romania, gab der Griechische Anfüh- rer Nifkitas den Befehl, die beiden Türkischen Paschas mit thren Harems nach Tripolizza zu führen, und sie dort so lange festzuhal- ten, bis sie das versprochene Lösegeld entrichtet haben würdeu; es war ihnen nämlich keine Kapitulation bewilligt, sondern die Festung war mit Sturm etngenommen worden. Feder Türkische Gefangene erhielt von der Griechischen Regierung ein Hemde, eine Dee und 20 Piaster, worauf sie zum Theil an Bord einer Englischen Fre- gatte nach Smyrna, zum Theil auf verschiedencn Griechischen Fahrzeugen nach Scala-nuova în Klein-Asten transportirt wurden, wo sie indessen, kaum angelangt, den Pôbel gegen die Christen auf- heßten, und ein schreckliches Blutbad unter thnen anrichteten. Die in Napoli di Romania vorgefundenen Reichthümer , bestehend in 575 Kanonen, 60,000 Flinten, Mobilien, Silberzeug u. s. w. find èn Magazine deponirt worden, und sollen ers nach der Einnahme von Korinth und Patras zu drei gletchen Theilen vertheît werden, wovon der eine der Regierung, der zweite den Landtruppen, und der dritte der Marine zufällt. Bei heranuahendem Frühlinge bemerkt man auf allen Fnseln Griechenlands eine beispiellose Thâ- tigkeit. Alle Landungs - Pläße, wo die Türkische Flotte sich zeigen möchte, sind mit Brandern versehen worden. An den Afrikanischen Küsten allein kreuzen in diesem Augenblicke 40 wohlbewaffnete Griechische Schisse, um das Auslaufen Barbareskischer Fahrzeuge zu verhindern, oder sie auf offenem Meere zu vernichten. Die Oesterreichsche Kriegs-Brigg Montecuculi/, von 14 Kanonen, Kapt. Patimen , die der Türkischen Garnison von Patras Lebensmittel uführen wollte, ist von dret Griechischen Fahrzeugen auf unsere Khede aufgebracht worden. : Am 2. dieses Monats traf der Vice- Ad- Kommandant der Brittischen See- Malta kommend, hier cin. Dec Oheim des Grafen Amarante, General Anton da Silveira, derselbe, der t. F. 1820 Präsident der wiederherstellenden Funta von Porto war, ist jeßt zur Fahne seines Neffen übergetreten. — Am 19ten waren unter Anderen der Graf v. Aldva, den seine Verwandtschaft mit dem Grafen von Palmella verdächtig macht , und - der Graf von S. Lorenzo, aus Lissabon ins Fnnere verwiesen worden. i Die hiesigen Kortes haben unterm 22sen d. M. Se. Mad. den dnig eine Verfügung sanktioniren lassen, nach welcher alle Ort- chaften, welche gegen das konstitutionelle System aufstehen., ohne dazu von Militatr - Gewalt genöthigt zu seyn, außer dem Schuße der Gesetze betrachtet, kriegsrechtlich behandelt, und die desfallsigen Kosten aus den Gütern der Unzufriedenen bestritten werden sollen. — Der König hat zugleich eine Proklamation in diesem Sinne er- lassen, worin vor den Greueln des Bürger - Krieges gewarnt, und das Portugiesische Volk zur Ruhe und Eintracht, wie zur Fortdauer der Liebe zu seinem Könige ermahnt wird.

E

Berlin. Von der Sammlung einzelner Aufsäße über Gegenstände des Münz-Wesens und der MÚn z- Kunde, welche der Königl. General - Wardein , Hr. Loos (bei Mittler) herausgiebt, sind bereits 5 Hefte erschienen; unter andern darin eúthaltenen höchst lehrreichen und lesenswerthen Aufsäßen, verdient besonders die Abhandlung Über die Königl. neue, nach dem Geseße vom zo. Sept. 1821 ausgeprägte Scheide - Münze, dic Aufmerksamkeit jedes Preußen, indem darin der Herr Verfasser mit großer Sachkenntniß und Umsicht , auszuführen fih bemüht, daß gedachte Scheide-Münze zu den allerbesten gehöre - welche ije- mals geprägt worden. ; Breslau. Die zu Rudelsdorf gestorbene verwitwete v. Schik=- fuß hat der dasigen evangelischen Kirche 1000 Rthlr Kour., und zu e Stiftung für die Dorf- Armen zu Rudelsdorf 50 Rthlr. vers mg t. è e Köln, 1g. April. Der Anklage-Senat des hiesigen Appellations- Hofes hat am 15ten d., in der bekannten Kriminal - Sache gegeit den Superintendenten Schneegans und Komplicen erkannt, daß egen den 2c. Schneegans u. Evers u. den Notar Born, keine Anklage att finde, dahingegen ist der Polizei - Kommissair Haas zu Kreuz- nach, des qualificirten Diebsiahls angeklagt, und vor die Assisen zu

Koblenz verwiesen.

Korfu-, 7. Máârz4. miral Sir Graham Moore / Macht im Mittel-Meere, von … Lissabon, 29. März.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. Hamburg, 22. April. Amsterdam k. S. 1057 pCt. , 2 Mon. 1053 pCt., mit # besser Eur begehrt. — London k. S. 37 Schill. 6 Den. , 2 Mon, 57 Schill. 5 D

en: , mit ¿ Den. besser zu lassen. — ||

á

‘Paris 2 Mon. 26 Schill. / zu lassen. — Bordeaut 2 Mon. y

Schill. — Kopenhagen k. S. 249 pCt. — Breslau 6 W. - Schill., Stille. — Wien in effecúv 6 W. 1495 pCt., — Prgaj effectiv 6 W. 1s pCt.,- — Augsburg 6 W. 1485 pCt., 2 Mon, not. Kours zu assen. — Frankfurt 6 W. 149F pCt., angeboten Leipzig z. M. 1483 pCt. — St. Petersburg 2 Mon. 815.2 S6 zu haben. — Diskonto 5 pCt. Geld. :

Louisd’or 11 Mark 47 Schill, zu lassen. — Gold al mareo, Schill., zu lassen. — Dän. Grob Kour. 1253 pCt. — Hamb. Kour. 1257 pCt. — Neue 5 Stüúcké für voll 305 pCt. — 1 ling-Stücke 267 U. 27 pCt. — Fein Silber 27 Mark 107 S — Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Grän 25 y 10F Schill., — Preußische Münze 27 Mark 5# Schill., zu l

Preuß. Prämienscheine, à 202 Mark Bko. Briefe, à Mrk. Bko. Geld. i

Preuß. Engl. Anleihe von 18318 pr. kont. 805 . 812 \( Tee Engl. Anleihe von 1322 pr. font. 785 . 79 pCt., nig macht.

Norweg. Anleihe à 5 pCt. bet Gebrüder Beneke, à 85g zu haben, à 85 pCt. zu lassen. — Desgl. à 6 pCt. bei Hu und Sohn à gock pCt. Geber, à 90 pCt. Réhmer.

Dáân. Anl. ersie Abth. à 5 pCt. Zinsen, 825 . 85 pÞCt., 4 desgl. à 5 pCt./ 81 . 85 pCt., Einige Frage.

Dän. Engl. Anl. in Bfo. Mrk. 79 pCt., Briefe.

Oesterr. Loose à 250 Fl. pr. kont. 955 pCt., pr. ult. Mái pCt., angeboten; Metalliques pr. font. à 785 « 79 bCt./ auf z nat 787 . 783 pCt., ohne Umsaß. — Wiener Banko - Aftin] font. 875 pCt., pr. ult. Mai 875 pCt.; Kletnigketten gemacht,

Berlin, 25. April. London 5 Mon. à # Rthly. 42 Gy Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., kurz à 155 pCt., — Amsterd Mon. à 1473 pCt., — Paris 2 Mon. à 842 pCt., — Augshy Mon. à 104 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 12052 pCt, Wien in 20 Xr. 2 Mon. à 104 pCt., Trassenten — Skt. Y burg Z W. mit 285 pCt. Anfangs bezahlt, zuleßt Briefe; 4 Mon. Zeit à 235 pCt. Geber. — Diskonto à 27 pCt. mehr ( als Briefe. — Friedrichsd’or à 116} pCt. zu haben, à 115; p machen. — Prämien =- Staats - Schuldscheine p. C. à 104! Bertäufer. — Staats - Schuldscheine à 715 pCt. Geber, 1} Nehmer. — Preuß. Englische Anleihe à 86Z pCt. Briefe, à pCt. Geld. — Norwegische Anleihe dexr Hamb. Avista - Kours pCt. à 87# pCt. zu haben, à 87 pCt. zu lassen. — Oesterreich P Obligationen p. C. à 842 pCt.» Geber. — Oefferreich baben e in Loosen à 100 Fl. p» Mai und Funius à 12325 yC,

aben.

Königliche Schauspiele.

Sóonnab. 26. April. Jm Schauspielhause: Der Schiffs! tain, oder die Unbefangenen, Vaudeville in 1 Aufz., nah Französischen und mit Musik von C. Blum. Hierauf: Das ich! ländl. Scene in 1 Aufz., von Huth. Und: Die Heirath

zwölften Fahre, Singsp. in 1 Aufz., nach dem Französischen

Scribe bearbeitet und mit Musik von C. Blum.

In Potsdam: Körner. Hierauf zum ersienmale: Geschäftswuth, Lustsp. Ut 5 nach dem Dänischen des Holberg , Übersezt von Hrn. v. ten, Schäuspieler und Régisseur des Théèaters zu Leipzig. Pas seul, getanzt von Mlle: RNöônisch. Pas de deux, getanzt vot Y Lemi7re und Mad: Hoguet-Vesiris: Pas de déux, getanzt vot Gasperini und Hrn. Richter. Pas dé trois; getanzt von Mll miéere, Mad. Hoguet-Vestris und Hr. Hoguet. Sonnt. 27. April. Jm Schauspielhause: Der Freischüß, in 5 Abth., von F. Kind. Musik von C. M. v. Weber

Fn Potsdam: Die Entführung, Lustsp. in 5 Abth.» bl v. Tromliy. Hierauf: Die gefährliche Nachbarschäft, Poss! Aufz.,- von Koßebue. Und: Pas de deux; getanzt von Mlle. Ri und Hrn. Telle: Pas de trois; getanzt von Mad. Hoguet - V! Mlle. Gasperini und Hrn. Richter. Pas de deux, getanzt von? Lemièere und Hrn. Hoguet. Finale: e

Mont. 28. April. Jm Schauspielhause: Das Taschäl Drama in 5 Abth, von Koßebue. Hierauf: Der Bär un Bassa, Vaudeville-Burleske tn 1 Au, von C. Blum:

(Jm Saale des König!. Schauspielhauses: Großes Vokal Fnstrumental-Konzert. Erster Theil? Duverture. Variattonel Polonaise für Violine, von- Rovelli, vorgetragen von Karl 6 10 Jahr alt, aus Ungarn gebürtig: Gesangstück. Doppel zert für 2 Violinen, von Eck, vorgetragen von Anton unk} Ebner, Ersterer 11 Jahr alt. Zweiter Theil? Ouverture, kom von dem Königl. Würtembergischen Konzert - Meistèr und Violinisien, Hrn. Pechatscheck. Konzert für Violine, kömponil! vorgetragen von Hrn. Pechatscheck. Duett aus der Oper : Tal von Rofini, gesungèén von den Démoisellen Cârl und Hoff Schülerinnen der Dlle. Schmalz. Variätionen für Violin! Qu ai aaen Thema, komponirt und vorgetragen von Hril

)atscheck. L y

Einláß-Karten zu 1 Rthlv. sind bei dent Kastellan Hen. | im Schauspielhause, im Billet-Verkauf - Bureau, Dorothee Nr. 11, und am Eingange an dexr Kásse zu haben. A J A Uhr: Ende 9 Uhr. Die Eròdffnung des Eins)

um C; |

Dienst. 29. April. Fm Schauspielhause, auf Begehren! # worth, Schausp: in 5 Abth, von Lembert. (Anfang 7 Uhr.)

Donnersi. 1. Mai, Jm Opernhause: Nurmahal, oder das senfest von Kaschmir, lyr. Drama int 5 Abth. mit Tanz, 2 von Spontini. Ballets vont Lauchery. i

Meteorologische Veobachtunge g |Barometer|Therm.|[Hygr.|Wind.| Witterung 25. April A. 27° 62/|+ 52°] 44° |S.O. [trüs. 24: April|F. 27° 75 70° |D. trüb, Sonnenblick(/ M.27° s trüb, Regen: : 144. 27° trüd, Wind. 25: April|F. 27° 9 hell, Nächtfröst. [M.27°115“ ISonbl., Hagel, kühlét: Redakteur #

Gedruckt bei Hayn: - E

Die Gouvernante, Lustsp. in 2 Aufz.- vot “V Die halbjährigen Zinsen der Kurmärkschen

L %

“T4 e

reußische Staats-Zeitung.

ut at

D

51% Stú. Berlin, Dienstag den 29sten April 1825.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Maj. der König haben dem Major Wilheltn von eist, den Grafenstand und die Erlaubniß zu ertheilen geru- den Namen und das Wappen des Gräflich vom Loßschew chlechtes seinem Namen und Wappen hinzuzufügen, und Graf von Kleist vom Loß nennen und schreiben zu fen.

Seine Majestät der König haben den bisherigen Ober- des: Gerichts - Assessor. Donalies, zum Rathe beim Ober- des-Gerichte zu Justerburg zu ernennen geruhet.

Des Königes Majestät haben den bisherigen, bei dem edicinal - Kollegium zu Breslau angestellten Medicinal- sor Dr. Hane, zum Medicinal-Rathe bei diesem Kol- un Allergnädigst zu ernennen, und das desfalsige Patent höchst eigenhändig zu vollziehen geruhet.

Der Prorektor des Gymnasiums zu Greifswald, Dr. hômann, ist zum außerordentlichen Professor in der phi- hischen Fakultät der dasigen Universität ernannt worden.

Bekanntmachung

Obligationen die Zeit vom 1sten Nov. 1828 bis 1ssten Mai d. J. wer- gegen Aushändigung der darüber sprechenden Zins-Koupons 1. Series 1. béi der Staats-Schulden - Tilgungs - Kasse,

irfgrafen-Straße Nr. 46, vom 1sten Mai bis 14ten Jun.

lih, die Sonn- und Fest-Tage ausgenommen, Vormittags 9 bis 1- Uhr nach folgender Ordnung ausgezahlt, nämlich en Tagen

vom 1sten bis 10ten Mai auf alle über Gold - Kapitalien

usgefertigte Obligationen Litt. B und Bb, desgleichen auf

M Obligatioret ie A.C.D.E.

v, 11, bis 17. Mai auf die Obligationen Litt. F.G.H.l.

lv. 1g. bis 24. Mai auf die Obligationen Litt. K.L.M.N. ». 25. bis z1. Mai auf die Obligationen Litt. 0.PÞ.Q.R.

v, 1, bis 7. Jun. auf die Obligationen Litt. S.T.U.V.

v, g. bis 14. Jun. auf die Oblig. Litt. W.X.Y.Z. u. A.A.

In eben dieser Zeit können auch die in den früheren Zah- js: Terminen nicht abgehobenen Zinsen für die Zeit vom tai 1818 bis 1. November 1822 in Empfang genommen den, Wer Zinsen von mehreren Obligationen oder von iedenen Zahlungs - Terminen zu fodern hat, klassificirt Koupons I. nach der Verfallzeit und I, nah den Múnz-Sorten; 1. abgesondert für Gold, und 2. abgesondert für Kourant ; eichnet sie alsdann in einer genau aufzusummirenden 4 und übergiebt dieselbe bei Aushändigung der Koupons asse, Die Zahlung des Goldes erfolgt in Kourant, und wird Agio auch diesmal mit 4 Sgr. per Thaler, in soweit es e Pfennige geschehen kann, vergütet.

Auch ohne Rücksicht auf obige Reihefolge wird die Kasse, fern es die Konkurrenz nur immer gestattet, Zahlung en, in der Voraussebung und in dem Vertrauen, daß ch diese Bereitwilligkeit weder unbillige Foderungen, noch die Geschäfte stdrender Andrang entstehe. Wer bis zum Jun. die vorbezeichneten Zinsen nicht erhebt, muß mit k Befriedigung bis zum nächsten Zins-Zahlungs-Termine en.

Da die Kassen-Beamten nicht im Stande sind, sich über * Amts-Verrichtungen mit irgend Jemand in Briefwechsel julassen, oder gar mit Uebersendung von Zinsen zu be- en: so haben sie die Anweisung erhalten, alle dergleichen sie gelangende Anträge nebst den dabei überkommenen Plereh ablehnend zurückgehen zu lassen, und eben dies muß hehen; wenn Gesuche dieser Art an die unterzeichnete

Tue - Verwaltung der Staats - Schulden gerichtet werden ollten. j Berlin, den 19. April 13823. : Haupt -Verwaltung | der Staats-Schulden. Rother. v. d. O OE v. Schüße. Beelik. e ez. Deputirte der Kurmark, v. Köpcken. v. Bredow.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Fnfanterie und kommandirende General des zten Armee-Korps Graf Tauenßien D ea A4 e Wulle üver

Der General-Major Pullet, Inspekteur der 2ten Fngenieurs Fnspektion, nach Breslau. E i pi

Durchgereist: Der Katserl. Russische Staats-Rath, Graf von Ab Me ische Legati f

Der Königl. Französische Legations-Sekretair Belle co Kourier von Paris nach St. Petersburg. - Ens

IL Zeitungs-Nachrichten.

W D a

j Paris, 20. April. Wir lassen hier das (im v. St. d, Z. erwähnte) zweite, durch die jüngst stattgefundenen Verhaf- tungen, zur Kenntniß der Regierung gelangte Aktenstück, das

der Moniteur mittheilt, folgen :

¿„¿Manifest an die Französische Nation.“/ ¡Jm großen Haupt-Quartiere der Armee freier Männer, auf den Pyrèenäishen Gebirgen am ¿fei at N wrd n x O

Franzosen! Die fremden Mächte erklärten i. J. 1815, im Angesichte Europas, daß sie sich nur gegen Napoleon ge- wassnet hätten, daß sie unsere Unabhängigkeit und das jeder Nation zustehende Recht, sih eine, ihren Sitten und Jun- teressen angemessene Regierung zu wählen, ehren woliten. Jedoch, ungeachtet einer so feierlichen Erklärung , überfiel ihre bewaffnete Macht unser Gebiet, besekte unsere Haupt- stadt, und machte es uns zum Geseße, ohne unsere Laut die Regierung des Ludwig Stanislaus Xaver von Frankreich anzuerkennen. Als eine Folge dieses Eingriffes wurde uns, geseßwidrigerweise, unter dem Namen einer konstitutionellen Charte, ein Schatten-Bild von Verfassung gegeben, und die: selbe Macht, die uns zu deren Annahme gezwungen, hat in der Folge öffentlich alle ihre Wirkungsfkraft gehemmt. — Der gegen Napoleon gezeigte Haß, diente nur zum Vors wande, um ehrgeizige Plane damit zu bemänteln; die Enera gie der großen Nation war der Wiedereinführung des Sy- stemes unumschränfkter Gewalt allzu hinderlich; man mußte daher deren Einfluß lähmen, und das einzige Mittel zur Erreichung dieses Zweckes war, sie zuvor zu verführen, dann zu täuschen und endlih zu verkleinern. Die Jn- vasion Polens, FJtaliens, und die Trübsale, unter wel: chen das jeßt ebenfalls mit einem feindlichen Ueberfalle bedrohte Spanien, seit der Rückkunft Ferdinands seufzt, sind eine Folge solcher Grnndsäße. — Aus diesen Grün- den, und in Betracht der lebten Verhandlungen der Kam- mer der Repräsentanten des Französischen Volkes, vom Monat Julius 1815; in Betracht des Geseßbes von dem- selben Monate, über die Rechte der Französischen Na- tion und über die Verfassung des Staates, welche Na- poleon Il. auf den Thron Frankreichs beruft; in Betracht der von jenen Repräsentanten in ihrer Sißung vom sten Jul. abgegebenen. Erklärung, in Betreff der Rechte- der Franzosen und der Grund -Prinzipien ihrer Verfassung; in Betracht auch der Erklärung der Repräsentanten-Kams- mer von demselben Tage, worin es heißt, daß die Fran- zösische Regierung, wer auch ihr Haupt seyn möge, alle geseßlich geäußerten Wünsche der Nation berücksichtigen müsse; daß jede Regierung, die keinen ändern Rechrs - Titel, als den Beifall und den Willen einer Partei für sich hat, oder die durch die Gewalt eingeführt worden ist, oder