1823 / 51 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 Apr 1823 18:00:01 GMT) scan diff

501 es zu verkürzen, so is die Stellung, welche wir genommen, } diesein Zwecke welt tbétérliber, als wenn wir unbedachtsamer Weise Theil an dem Kriege nähmen. Hälc man die Neutra- lität gegen das Interesse und gegen die Ehre des Lan- des, so entferne man die neutralen Minister, welche diese Politik angenommen haben ; allein bevor man dazu vor? bereitet ist, Krieg zu erklären, muß man nah dem Sy- steme handeln, welches die Minister aufgestellt haben. Soll und muß Krieg seyn, so lassen Sie uns denselben mit Geist und Energie beginnen; wir werden denselben dann um |0 offener und ehrenvoller führen, je fester und ständhafter- er i DEE, e Brüstel, 16. April. Seit Kurzem machen unsere Kauf- leute große Versendungen von Getreide nah Frankreich.

Auf dem leßten Markte zu Bruges stieg Weißen um 48, und Koxn um 25 Cents pro Hectolitre. :

Zu Rotterdam hat sih ein Verein zur moralischen Ver- be}erung der Eingekerkerten gebildet, welchem alle Bewohner der -Niederlande, vermöge nes rien Beitrages von 2

60 Cents, beitreten könnèn. E V Tae Die wohlthätigen Geméeinheits - Theilun- gen im Preußischen, die gegenwärtig auch in der Nähe unse- rer Gränzen vorgenommen werden, erregen jeßt die Aufmerk- samfeit unserer Landes-Behörden. Selbst Se. Maj. der Kö- nig, deren Aufmerksamkeit auf alles fortwährend gerichtet ist, was auf ôffentliches Landeswohl Bezug hat, haben Sich, dem Vernehmen nach, ein Exemplar der Preuß. Gemeinheits-

Theilungs-Ördnung vorlegen lassen, und die Ackerbau-Kommis|- sion arbeitet an dem Entwurfe einer gleihen, nach den hier

verschiedenen. Umständen. : |

O Ven Am 9. April stúrzte zu Gengenbach das Ge- wölbe eines, im Bau begrissenen Hauses, ein, und erschlug eine Frau und 4 Kinder. /

| terer 24. April. Fn der achten Sißung der Bun-

des-Versammlung vom 10. April erfolgte der Eintritt des Kaiserl.

Königl. Wirkl. Geheimen-Rathes Freiherrn vonMünch=-Bel-

linghausen, als Kaiserl. Oesterr. bevollmächtigten M i-

nisters und prästdirenden Gesandten, wobet derselbe sich

mittels Ueberreichung der Kaiserl. Vollmacht legitimirte, und nachdem

er zuvor ein Schreiben seines Vorgängers, des nunmehrigen K. K.

Staats-Ministers, Grafen von Buol-Schauenstein an die Bundes-

Versammlung, mitgetheilt, worin dieser sämmtlichen Herren Ge-

sandten für das während der Zeit seines Vorsthes ihm berotesene

Vertrauen den lebhaftesten Dank zu erkennen gab, sich nun - selbst vernehmen ließ: j

cimude die mir übertragene Leitung des Bundestags=

räfidii nicht würdiger und ihrem eigenen Sinne nicht angemes- | av beginnen zu können, als wenn ich mir erlaube, in Erwiede- rung des eben vorgetragenen Abschieds-Schreibens des abtretenden

Herrn präsidirenden Ministers, für diese seit der ersten Vercini-

ung in diesem Saale fortwährend durch regen Eifer und rasilose

Thätigkeit ausgezeichnete Geschäftsführung den einstimmigen Dank

dieser Versammlung , zugleih mit Fhrem Bedauern über dessen

Entfernung aus Fhrer Mitte, in Fhrem Namen auszusprechen.

„Mich anzureihen an so viele Hochverdiente, durch Würde,

Ansehen und gereifte Geschäfts-Erfahrung ausgezeichnete Männer,

im Vereine mit Jhnen und unterstüßt von Jhuen das zu bera-

then, was unserm gemeinsamen Vaterlande frommt, dies ist die

Aufgabe, zu deren Lösung ch mich berufen sche.// j

„Die Grundsäße, von welchen mein Allerh. Hof bei dém ihm vertrauensvoll übertragenen Vorsiße des Bundestages ausgeht, sind

Fhnen bekannt, sie sind die Jhrigen und müssen die Jhrigen seyn;

denn wir Alle haben nur einen Zweck: das Beste des Bundes, die

Erhaltung desselben und die Befestigung dieses mächtigen, Ehr

furcht gebietenden Vereines unabhängiger souverainer. Staaten.‘

¿Der Bundes-Versammlung eine größere Wirksamkeit zu ge- als durch die Bundes-Afte und durch die späteren ergänzen- den Beschlüsse ausgesyrochen ist, kan n nicht die Absicht meines "ofes seyn; aber die Geseße,/ die da besichen, die, nach viel- âltig reifer Erwägung, von dem Bunde und für den Bund an- enommen worden find, diese Geseße, auf welchen die Garantie es Friedens und der Eintracht in Deutschland beruht, in voller

Wirksamkeit zu erhalten, dies is die unverholene Gesinnung mei-

nes Hofes, und es liegt in dem mir ertheilten Auftrage, dieselbe

in dieser hochverehrten Versammlung und in diesem sih mir fo

ernst und bedeutungsvoll gestaltenden Augenblicke auszusprechen. „Fest Überzeugt, daß nur durch offenes gegenseitiges Ver-

trauen, und durch enges Aneinanderschließen der zu einem gemein-

\chäftlichen Zwecke Verbündeten das große Ziel unserer BVereini-

ung erreicht werden könne, wird mein Streben unausgeseßt da- bin erichtet seyn, in Fhnen die Ueberzeugung fest zu. begründen, wie sehr ih von der Wichtigkeit meines Berufes und von meiner ehrenvollen Stellung in Jhrer Mitre durchdrungen bin.(/ Nachdem der Präsidirende schließlich dem K. Sächsischen Ge- sandten für die interimistische Führung der Oesterr. Stimme und des damit verbundenen Präsidti, den verbindlichsten Dank seines

Hofes ausgedrückt hatte, verlas der K. Hannöversche Gesandte

im Namen und Auftrage des in dieser Sißung nicht anwe-

enden K. Preußischen Gesandten , eine Erwiederung desselben

f Beziehung auf diese Rede des Präsidirenden, worauf sämmt -

Be “Gesandte Ln dahin vereinigten, den nunmehrigen Herrn

ïidirenden zu ersuchen : -

M ‘dem: Herrn rafen von Buol-Schauenstein, indem sie ein- hellig in den von dem Preußischen Gesandten ihm gewidme- ten Dank für seinen, seit Erössnung der Bundes-Versamm-

lung erprobten, unermüdeten Eifer und seine rühmliche Thä-

tigkeit in Leitungi Fer Berathungeui und Verhandlungen, ein- fimmten, diese esinnungen, in Erwiederung auf das verlesene Abschied-Schreiben,Namens der Bundes-Versammlung schrift» lih {u betheuern, für sich selbs aber die Versicherung ihres ufclchtigen Zutrauens und ihrer Hochachtung entgegen zu

__ nehmen. : '

: achfolger des kürzlich abberufenen Großherzogl. Hessischen

Gn bnd Freiherrn von Harnier (St. Z. Nr. 47:)

ben,

der heutigen Sißung sich mittels Vollmacht legitimirte und d, sich das Wohlwollen und Vertrauen der Versammlung erbat. Der Präsidirende machte noch , in Auftrag seines Hy Mittheilung der am 14. Dec. 1822 zu Verona zwischen Oesterr Rußland und E einer, und Sardinien andrerseits, die Aufhebung der bestandenen militairischen Beseßung eines Th der K. Sardinischen Staaten, abgeschlossenen Konvention, my, mittels Beschlusses dem Bundes-Archiv übergeben wurde.

Hamburg, 26. April. Aus Barcelona sind hier Briefe) gten April eingekommen , mit dem Poststempel Perpignan, vielleicht zur See nach ‘den Ost-Pyrenäen gekommen waren. 5 denselven hatte die Béhörde neue Vortheile* für die #0- nüt Getreide - Einfuhren bewilligt, und scheint es gar nicht glau) daß die Kaperei in dem Maße, wie es Französische Blätter q men, begünstigt worden sey, da die Folgen derselben doch in j es Hinsicht jene so gewünschten Einfuhren bedenklicher my mußten. :

Hannover, 25: April. Am 221. d. M. trafen {g die Königin der Niederlande, auf Jhrer Reise nach Ai in Aachen, am 22sten' in Düsseldorf, vorgestern in Elb gestern in Soest, und heute in Elze ein. Auf jedem 3 werden 25 Pferde gebraucht. ¿Gh

Seit vorgestern sind die, von Sr. K. Maj. in der| form der Generalität und der Officiere des General-Sta wie auch der Königl. Garden, vorgeschriebenen Abändy gen eingetreten ; statt der Achsel-Bänder werden nun ( letten getragen. 4

Der Präsident des Ober-Steuer-Kollegii von Schele, der Geheime Kammer -Rath von Schulte, sind zu Gehe) Räthen, Leßterer auch zum Direftor der, vom 1. kf. M in Wirksamkeit tretenden Königl. Domainen-Kammer ern worden. Der Gen. Maj. v. Barsse in der vormal. deuts Legion, hat den Charakter als Gen. Lieutenant erhalten:|

München, 16. April. nau-Arme, bei Straubing, aus der Erde gegrabenen- Ss wird, wie die „„Eos‘/ versichert, von der Akademie, welche! desfallsige Untersuhung übertragen worden, ehestens nil Nachricht mitgetheilt werden. Die Fugen dieser Schiffe statt mit Hanf, mit Moos ausgestopft, gerade so, wie beid fast zu gleicher Zeit am alten Rother-Arme, unweit Matha ausgegrabenen Englischen Schiffe.

16. April. Dem Vernehmen nah hat am 15. J die Vermählung der Prinzessin von Leuchtenberg, der ki gen Kron - Prinzessin von Schweden, mit Sr. K. Hoh. Prinzen Karl als Stellvertreter, und am 18g. Mai, die Al der erlauchten Braut in die neue Heimath statt.

Zürch, 16. April. Nach vorgestern hier eingegangt Berichten hat die Griechische Regierung mit der leßten, |

sind in Napoli di Romania eingezogen; nur Wenige de ben, vorzüglich kränfliche, entschlossen sih zur Heimkehr, nige treten in das Regiment disciplinirter Griechen.

Insbruck, 17. April. Ein Herr Peter Egget Kerschbaum bei Sterzingen versichert, die horizontale Leit der Luft-Fahrzeuge erfunden zu haben, und will, nach s( in den hiesigen Zeitungen befindlichen Bekanntmachung; nen, die sich an ihn in frankirten Briefen wenden, dasi here dieserhalb mittheilen.

Wien. Am 5. April sind, wie die Brünner Zei meldet, zu Freistadt im Teschener Kreise, über 100 Gel abgebrannt. :

Der hiesige K. K. Beamte Scheidl bringt im Ot Beob. die Grrichtung eines, früher schon zur Sprache geko

in Anregung.

sacra religione, Marquis Putifigari, ist mit Tode abgegail

Neapel, 28. März. Das hiesige Journal belt daß in der verflossenen Charwoche Se. K. Hoheit det) zog und die Herzogin von Kalabrien, das Grab des Erlôjers [besucht haben. „Das Volk,‘/ fährt gedachtes Blatt ¡drängte sih, während des Zuges nach der Kirche, un geliebten Königssohn, und schien seinen König zu suchen; nur der Gedanfe, daß- der verehrte Monarch auch in 1 Entfernung sich mit dem Glücke und Ruhme seines Volkes beschäftige, konnte dasselbe beruhigen.“

Stockholm, 18. April. Fn der Antwort auf die Adres Norwegischen hôchsten Gerichts wegen der falschen Briefe der König unter andern: „Jch nähre fortwährend die Hoff daß die Urheber weder Schweden noch Normänner sind, ut man seiner Zeit wird beweisen können, woher diese Ränkt sprungen sind.// E /

Bucharest, z1. März. Den Türkischen Befehlshl an der Donau sind Firmane zugekommen, worin eine | meine Bewaffnung aller Mujselmänner vom 15ten bis osten Jahre angeordnet wird. großen Türkischen, nah Thessalien bestimmten Arme Sophia. Der Sold wird bedeutend erhöht.

Tunis, 22. März. Tunis hat einen Friedens- und | dels - Traftat mit dem Groß - Herzogthum Toskana abgesch! wonach dieser Staat gleich den begünstigsten angesehen 1! soll. Jm lehten halben Jahre 1822 brachte uns ein Tripel sches Schif, Reger-Sklaven, ein Sardinisches, Christen - S aus Smyrna, und éin Englisches Christen-Sklaven aus Kon nopel. Erst kürzlich i wieder ein Europäisches Schiff ns Türkischen Soldaten aus Smyrna hier angekommen, wel Griechische Kindex und vier Frauen als Sklayen mithragchten.

t der Großherzog seinen Geheimen Staats-Rath und Kammer- E Dee Son Gruben, ernannt, welcher ebenfalls in

Ueber die, an einem alten

hverholen von diejem

Marseille abgegangenen Expedition eine förmliche Konvenss abgeschlossen, und das fúr dieselbe in Deutschland undk Schweiz unterhandelte Anlehn genehmigt. Die Deut(l

nen, Allgemeinen Männer-Pensions-Jnstituts, von NM

Turin, 29. März. Der Vice-Kanzler und Rath F

Mrd im Kloster und

Der Sammel - Pla

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1m 51 sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 29sst1 en

Warschau, 21. April. Se. Durchlaucht der Fürst An- n Nadziwil, Statthalter Sr. Maj. des Königes von Preu- nim Großherzogthume Posen, hat unsere Stadt wieder classen (ist bereits in Posen wieder eingetroffen).

St. Petersburg, 11. April. Dem Vice - Gouvertieur der (denz, Skaatsrath Möller, i seine Entlassung bewilligt worden.

Das Invaliden-Kapital beläuft sich auf 6,450,000 Rubel in Pa-

+ Von der Zeit ihrer Errichtung bis jeßt hat die Comitté 1065

wundete Officiere in Staatsdiensten angestellt, §12 Fndividuen 6,945 Rubel an temporairen Unterstüßungen gewährt, Und 206,390 ubel an Penstonen vertheilt. Am z1ften Dec. v. F. wauen 2120 validen vorhanden, die an Jahrgehalten- eine Summe von

5,000 Rubeln bezogen. gestern durh einen Anschlag an der

| Unsere Regierung hat dtse, den Handelsstand vor Geschäften mit Spanien und Portu-

[ und deren Besißungen, \o wie v l : hin, warnen lassen. au, or Absendung von Schiffen Alle

Semlin, 8. April. aus der Gegend von Seres, itoglia und Salonichi eingehende Briefe bis zum 29. März stâtigen die Nachricht von einer Landung. der Griechen an n Küsten Macedoniens. Die berühmte Witwe Bobelina t ihre Trauer - Fahne auf der Jnsel Thasos aufgepflanzt. 10. April. Zu Belgrad war schon vor einigen Tagen 1s Gerücht verbreitet, daß die Janitscharen, den einzigen pröôßling und Thron - Erben des Sultans entführt, und in e Kasernen gebracht hätten. Seitdem trafen zwei Tarta- in Belgrad ein, und die dortigen Türken sprechen ganz Ereignisse. (2)

Handels: Berichte.

, London, 15. April. Mehrere Woll-Zufuhren sind ein- roffen, und bieten eine sehr gute Auswahl dar; dessenun- chtet ist fein. Absaß; wahrscheinlich warten die Fabrikanten \ die Waare der diesjährigen Schur. (Das Schreiben läßt nun weitläuftiger über die Unverkäuflichkeit der Londoner geblich „großen Woll-Vorräthe aus, will behaupten, daß die igl. Woll-Fabrikanten mit gar keinem Nußen arbeiten, und tum genöthigt |eyen, die Zahl ihrer Arbeiter zu beschrän- Und zieht daraus die Folgerung, daß auch für den Ver-

Uf der diesjährigen Wolle feine zu günstigen Aussichten |:

handen wären; indessen werden die Schäferei- Besißer in eutschland, geseßt auch, daß diese Anführungen zum Theil gründet wären, sich doch der Vermuthung nicht enthalten inen, daß dergleichen Aeußerungen auch vielleicht absichtlich I London aus geschehen, um auf den diesjährigen deutschen oll-Märkten desto niedrigere Einfauf-Preije zu bewirken.

S 10A

Berlin. Am 22fen dieses Monates verschied Johann Ambro- Taube, Domherr zu Breslau und Propst an der katholischen he zu _St. Hedwig hieselbst, im 45sten Jahre seines Alters. Er

in Schlesien geboren, und trat nah vollendeten Studien in Cisterzienser - Abtei Grüßau unfern Landshut. Mit dieser Abtei

tin Gymnasium “und eine zahlreiche Gemeinde verbunden; auch ß sie verschiedene Pfarreien auf den ihr gehörigen Gütern, die U Konventualen versehen wurden. Es fehlte also ihren ichen nicht an Gelegenheit, neben dem klösterlichen Stillleben ) den Beruf des thätigen Seelsorgers , des Predigers und Fu- “Lehrers zu üben. “Der verstorbene Taube versuchte si in l dieser Richtungen mit der ihm eigenen Tüchtigkeit. Er pre- te in der Stiftskirche, lehrte am Gymnasium, und war eine Zeit g selb der Lehrer fene gee O Name in der ganzen Gegend mit Achtung ausge- ochen. Nach dem Jahre 1810 erhielt er den Nuf - als vellan und Prediger an der hiesigen katholischen Kirche. Fm hre 1814, nach dem Abgange des Propstes Fischer, berief Ihn Gnade Sr. Majestät des Königes zu der hiesigen katholischen stei, mit welcher die Würde eines Domherrn zu Breslau und Vflichen Delegaten verbunden ward. Die katholische Gemeinde or an ihm einen höchst pflichtgetreuen, in jeder Hinsicht ausge- eten Seelsorger, und unsere Stadt einen allgemein geachte-

April 1825.

_ Magdeburg. Am 21. April starb hier der Senior des Kir- hen-Kollegiums zum heil. Geist, Kommissions-Rath Faber; ein wa- derer, für Beförderung des Gemeinwohles thätiger Mann. Posen. Am 15. April ward der Grundstein zu dem Zeuge Hause des dritten Bataillons , neunzehnten Landwehr-Jnfanterie- Regimentes, in Krotoschin feierlich gelegt. Nächst der Gnade Sr. Maî. verdankt die Stadt den NARALRgoN des Major von Hacke größtentheils dies Gebäude, welches zu ihrer Zierde gereichen wird, und dessen Dekorirung der genannte Major mit eigenen Aufopfes rungen bewirkt. 2

Potsdam. Seit dem 6. März, wo die Schiffahrt auf der Elbe wieder eröffnet worden, bis zum 24sten, sind t Wittenber 4 85 beladene Kähne stromaufwärts, und 212 Kähne stromabwärts: abgefertigt worden, worunter sich 21 befanden, die mit direkten 4 Durchgang - Gütern befrachtet waren. Ueber das Haupt-Zoll-Amt

Rv i gen go G ll wetGe aut f 2 Ctnr. Waaren en waren. Außerdem gingen Über Wittstock 2174 Scheffel Getreide und 576. Stk Vieh aller Art ein. 4" Q

Gesundheits - Berichte auys- dem Reiches, vom Ende Mär

I. Ostpreußen. Die vorgeherrshten Scharlach - uud. Masern - Krankheiten haben merklich G e es scheint, daß sie jeßt ihr Ende erreichen . werden. Jn mehres- ren Gegenden haben sich die natürlichen Blattern wieder ge- zeigt, jedoh nicht epidemisch. Die Sterblichkeit ist im Ä gemeinen zwar bedeutend, besonders unter ältern A doch aber nicht unnatúrlich' gewesen. Gumbinnen. Die in dem Niederungs- und in dem Justerburger Kr. ausge- brochene. Pocken - Krankheit hat zwar aufgehört, dagegen ist selbige im Lößener und Heydekruger -Kr. ausgebrochen. Es sind jedoch alle vorgeschriebene polizeilihe und ärztliche Maß- regeln ergriffen, um der weiteren Verbreitung dieses Uebels Einhalt zu thun. Das Scharlach - Fieber hat noch nicht überall aufgehört, und sih.in zwei Dörfern des Heydekruger Kr. so bösartig gezeigt, daß in einer Woche 14 Kinder daran

gestorben sind. arienwerder. Katarrhalische

Il. Westpreußen. M und rheumatische Krankheiten waren die vorherrschenden, je- Gefährlichfeit in

Inneren

ò. *)

des

G in LLLONs eer Lee und minderm SDrade, als in den beiden - vorangegangenen 0- naten. Das Scharlach-Fieber hat sich fast Tami Cie und daher die Sterblichkeit im Allgemeinen abgenommen. n einigen Dörfern des Löbauer Kr. zeigte sih ein bdôs- artiges Petechial - Fieber, welches in furzer Zeit 7 Men- schen fortrafste, nunmehr aber aufgehört hat; die im Stuh- mener Kr. ausgebrochenen Menschen-Pocfen haben aoch nicht völlig unterdrückt werden können, wiewohl sie sih nur auf Paoe “and Cs Ant in den Städten Rie- envurg und LChristburg sind mehrere, - meistens E L befallen worden. eius P er e Drandenburg. Potsdam. Es herrschten be- sonders Entzündungs-Krankheiten, Nerven- adi i: auch gab es hin und wieder Scharlach - Kranke. Unter den Kindern wurde häufig der Keuchhusten bemerkt. Fran fk- furt. Die Krankheiten hatten vornehmlih einen galligten Charafter. Gallen-Fieber, besonders hartnäiger Art, Brüust- Entzündungen, auch hronische Das waren häufig. i647 E war das Nessel -Fieber und die Nesselsucht vor- errschend. : 1V. Pommern, Köslin. An verschiedenen Or- ten, besonders im Belgarder Kreise, herrschen unter den Kindern die Masern und Rötheln, jedoch wéeder bedeutend noch bôsartig. Dagegen sind die Masern in Schorin und Zedlin, das Nerven - Fieber in Zedlin und Schönfeldt , und die hâutige Bräune in mehreren Dorfschaften des Sctol- per Kr. als erloschen anzusehen. Stralsund. Der rheu- matisch fatarrhalische entzündlihe Zustand war bei den vor: gekommenen Krankheiten vorherrschend. Vorzüglich hatten statt: hartnäckige Husten, Heiserkelt, Brust - und Unterleib-

itbürger. Fusbesondere empfahlen ihn Leutseligkeit, Ver- Vichfeit und eîne ungemessene Wohlthätigkeit. Ein Schlcimfié- verbunden mit Gicht, warf ihn am 17ten d. M. aufs Kran- eite; ein hinzugetretener Schlagfluß endigte unerwartet sein n. Sein feierliches Begräbniß fand am 25sten d. M. ftatt. “Leiche wurde nicht im Kirchen - Gewölbe, sondern, wie er es Unscht hatte, auf dem fatholischen Kirchhofe beerdigt. Fn dem ‘aus zahlreihen Gefolge sah man, nebs anderen angeéschenen hnern aus allen Ständen, auch die Mitglieder des Königlichen sistoriums und mehrere evangelische Geistliche. Die tiefe Rüh- g der Versammlung, die Thränen der Armen und das laute ilen der Schuljugend, bewiesen, daß der Verstorbene ungemeine

Entzündungen, Rheumatismen aller Art, ünd Hämorrhöidal- Leiden. . Bisweilen, und besonders gegen das Ende - d... M! zeigtea, sich diese Krankheiten auch. mit galligten und gastris jchen Symptomen verbunden. Die Masern dauetten bei den Kindern fort, waren jedoch in der. Regel gutartig, wie die Rötheln, die hin und wieder noch vorkamen. Ae

V. Schlesien. Liegniß. .Das Scharlach - Fieber äußerte sih nur an einzelnen Individuen. Rheumatische

©) Von dêù hier nicht angeführten Reg. Bez. sind keine Rache

e genossen.

richten eingegangen.