1823 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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und fatarrhalishe Krankheits - Formen dauerten fort, und ergriffen nicht: selten die Unterleibs - Organe. Im lebtern Falle traten sie als Magen - Krampf, Kolik und Leibes - Verstopfung auf, - und - waren mit einer großen Empfind- lihfeit der Bauch - Muskeln verbunden. Husten , Heiserkeit und Halsweh waren vorherrschende Zufälle. Jn den Gränz- Dörfern des Königreichs Sachsen waren die natürlichen Blat- tern ausgebrochen. Darum ist, längst der Gkänze, in den Dörfern des Görlißer Kr., von der K. Regierung, die Zwang- Impfung angeordnet, und alles das eingeleitet worden, was zur Verhütung der Ansteckung nothwendig ist. Auch sind die benachbarten Kreise von der drohenden Gefahr in Kenntniß geseßt. Oppeln. Die Haupt-Krankheiten unter den Er- wachsenen waren Wechsel-Fieber, Lungen: und Hals -Entzün- dungen; Kinder litten vorzüglih am Keuchhusten, besonders aber, und fast allgemein im. ganzen Verwaltungs-Bezirke, an Masern, die jédoch nur bei vernachlä}sigter Pflege tödtlich wurden. Jn z Gränz - Dörfern des Beuthener -Kr. wurden die Menschen-Pocken durch den Verkehr. mit der Freien Stadt Krakau eingeschleppt. Breslau. Der allgemeine Krank- heits-Charafter bildete sich fatarrhalish rheumatisch entzünd- lich aus, und nicht selten mit einem Uebergange zum Nervd- sen. Katarrhalische und rheumatische Fieber, Hals-, Lungen-, Bauchfell- und Darm-Entzündungen , rosenartige Ausschläge, Bluthusten, katarrhalishe Durchfälle und gastrische Fieber ka- men hier in der Stadt am häufigsten vor. Unter den Kin- dern ging der Keuchhusten herum; hie und da zeigten sich die Rötheln, und der Scharlah. Dieser herrschte auch in eini- gen Dörfern des Reichenbacher , Guhrauer, Militer, Treb- nißer und Ohlauer Kr., ingleichen in der Stadt Wartenberg. Die Masern gingen im Breslauer, Oelsner und Militscher Kr., in welchen 5 Kinder daran shiarben, epidemisch herum. Zu Breithen, Neumarker Kr., waren 5 Kinder am Stickhu- sten gestorben, und zu Frankenberg, Frankensteiner Kr., in einer Familie 2 Personen, obgleich ärztlich behandelt, am Ner bet iebe,

VI. Posen. Posen. Jm Obornifker Kr. sind 47 Kin- der an den Rötheln erkrankt, und davon 15 gestorben. Jm Krotoschiner Kr., namentlich in den Städten ‘Krotoschin, Zduny und Kozmin, und in mehreren Dörfern, haben sich die natürlichen Pocfen fortwährend verbreitet, es sind jedoch nur. 5 Individuen daran gestorben. Durch Jmpfung der Kuhpocken wird dem Uebel entgegen gearbeitet. Jm Plesch- ner Kr. haben sich häufig Masern und Rötheln zugleich ge- zeigt, ohne jedoch lebensgefährlih zu werden. Jm Adelnauer Kr. hat das Scharlach-Fieber zwar größtentheils nachgelassen, jedoch sind damit noch einige Dörfer behaftet, und in Parze- bowo (2) 20 Kinder und 2 erwachsene Männer daran ge- storben. Bromberg. Unter den Kindern herrschte hin und wieder das sogenannte Friesel-Fieber.

ViL. Sachsen. Magdéburg. Der Charakter der Krankheiten war rheumatisch-entzündlich. Anu einigen Orten haben sih Scharlach-Fieber und Masern gezeigt.

Vil. Westphalen. Arnsberg. Die meisten Krank- heiten bestehen noch jeßt in Scharlach-Frieseln, Hals-Entzün- dungen und rheumatischen Uebeln. Die Sterblichkeit ist eben wenig auffalleud, . Die naturlichen Blattern im Kr. Siegen sind verschwunden. Minden. Nur wenig gefährliche rheumatische Krankheiten und unter den Kindern Scharlach und Masern 2c. waren bemerkbar. Die Blattern -Epidemie im Kr. Büren scheint durch die getroffenen Anstalten been- digt, und ist durchaus gutartig verlaufen. Münster. Ka- tarrhal- Krankheiten und Enrzündungs-Fieber dauerten fort, auch zeigte sih hin und wieder noch immer das Scharlach - Fieber. Zu Ladbergen, im Kr. Münster, starben in den drei

. ersten Monaten d. J. mehr Menschen, als im ganzen Jahre 1822. ÎIndessen sind dort in den lebten 10 Tagen feine Sterbe-Fälle mehr vorgekommen.

IX. Jülich, Kleve, Berg. Köl-n. Die Krank- heits-Konstitution war katarrhalisch-gastrisch. Lungen-Katarrhe und fkatarrhalische Fieber aller Art, kamen, so wie gastrische Krankheits - Formen häufig vor. Jn der Bürgermeisterei Waldbröl waren Brust-Krankheiten vorherrschend, woran auch viele Menschen gestorben sind.

X. Niederrhein. Koblenz. Unter Kindern, schwächlichen und alten Leuten war die Sterblichkeit größer, als in andern Monaten; am auffallendsten war dieselbe in Koblenz, wo die Sterbefälle die Geburten um ein Drittheil überstiegen. =— Trier. Jn 3 Gemeinden herrshen Nerven- und Gallen-Fieber, doch sind dieselben bis jeßt nicht besonders ansteckend, und selten tödlih. Aächen. Jn der Fe- stung Jülich, soll der, mit der gegenwärtigen- Jahreszeit ver- bundene Wechsel der Temperatur vielfältige Wechsel - Fieber und rheumatische Krankheiten bei dasiger Garnison und Bür- gerschaft herbeigeführt haben.

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Der Verein zu Beförderung des Gartenbaues in Preu- fen versammelt_ sich, dem in leßter Sißung gefaßten Be- chlusse gemäß, Sonntag d. 4. Mai d. J. Mittags 12 Uhr, in gewöhnlicher Art zu Neu-Schöneberg.

_ Berlin, den 29sten April. 4 Ludol}ff, Direktor.

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Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. E

Hamburg, 25. April. Amsterdam fk. S. 1057

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2 M. 1052 pCt., mit F besser begehrt. London f. C „j Schill. 6 Den., 2 Mon. 37 Schill. 5 Den., mehr Briefe Geld. Paris f. S. 26 Schill. zu haben. Bordeauj

S. 267; Schill. Kopenhagen k. S. 249 pCt. Bres 6 W. 40x Schill., bis ult. Mai fällig, mit # Schill. by begehrt; 2 Mon. Papier zum not. Kours angeboten. V 6 W. in efffectiv 1494 pCt., Prag 6 W. in ellectiv 1 pCt., ohne Umsaß. Augsburg 6 W. 148F pCt., Fry furt'6 W. 1497 pCt., 2 Mon. zum not. Kours begehrt. Leipzig z. M. 148F pCt., begehrt. St. Petersburg 2 NF x 7 Schill. zu 83 Schill. gut zu lassen. Discont pCt. Geld.

Louisd’or 11 Mark 47 Schill. zu haben. Gold al my 10327 Schill. zu haben. Dän. Grob Kour. 1255 pCt. Hay Grob Kourant 1237 pCt. Neue FStücke füx voll Z0F pCt, 1 Schilling-Stücke 26ck u. 27 pCt. Fein Silber 27 Ms 107 Schill, Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 f g Gran 27 Mark 102 Schill, Preußische Münze 27 M 55 Schill. , zu lassen.

Preußische ‘Prämienscheine à 202 Mark Briefe, à d Mark Geld.

Preuß. Engl. Anleihe von 181g pr. font. 803 . g12 pC Preuß. Engl. Anl. von 2322 pr. font. 782. 79% yCt., fa

_ Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebrüder Benecke à 9 pCt. zu haben, à 85 pCt. zu lassen. Desgl. à 6 pCt.| Hambro u. Sohn à 9oF pCt. Briefe. |

Dän. Anl. erste Abtheil. à 5 pCt. 827 pCt., zweite de à S pCt. 81 . 83 pCt., ohne Umsaß.

Dán. Engl. Anleihe in Bko, Mark 78 ck 782 pCt., of Umsaß. : / Oesterr. Loose à 250 Fl. pr. font. 945 . 952 pCt., k ult. Mai 945 « 957 pCt. flau; Metalliques, pr. font. 782 E auf 5 Monat 787 pCt. Etwas gemacht. L

Wiener Banko Aktien pr. ult. Mai 8675 pCt. fla.

ALUg e Dau fo tals,

Dienstag 29. April. Jm Schauspielhause, auf Begehr Kenilworth, Schauspiel in 5 Abtheil. , von Lembert. (H| Crüsemann: Varney.) (Anfang 7 Uhr.) |

Mittwoch zo. April. Jm Opernhause: Der Hausverhi | Lustsp. in 1 Aufz. (Dlle. Aug. Brandes: Julie. Hr. S Lindau.) Hierauf: Das Schweizer - Mildmädchen; pant! Ballet in 2 Abtheil., Musik von Gyroweß, (Hr. Titus: | Herzog.) E :

ZU dieser Vorstellung sind nur noch Parterre - Bille # Rcthlr., und Amphitheater-Billets à T Rthlr. zu haben.

Donnerstag, 1. Mai. Jm Opernhause: Nurmahal, d das Rosen - Fest von Kaschmir, lyr. Drama in 5 Abl Musik von- Spontini. Ballets von Lauchery. L

Die Parquet - Billets zu dieser Vorstellung sind in (F früherer Meldungen bereits versagt, und werden diejeni welche bis Mittwoch früh 9 Uhr im Billet - Verkauf-Bul E No. 11, nicht abgeholt sind, anderweil geben. M

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Meteorologische Beobachtungen. [Barometer |Therm.[Hygr.[Wind | A. 28? 0‘ 4°; 99° {W. F. 27°113//+ | 75° [W. M:.28° 0‘ 49° |S.W. A. 28° 0‘ 55° |S.W. F 20° 0/ 59° |W. [trüb, Regengestöber, M-28°® #5‘ 722 |N.O. trüb, Landregen, fris} A? 89° |W. ‘hell, frisch. ; F. 23° 2/ 79° {N.W. heu, tl.Wörk. Neif,9adff M-28° 33‘ 84° |S.W. [Wind, hell, Wolken.

Witterung. F

trüb, Regen, frisch. trüb, Regen, frisch. trüb, fühl. trüb, fühl.

25. April. 26. April.

27. April.

28. April.

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S. 465, Z. 44, gehbren die Worte: „mit Ausnahmée| Hohenzollern// unmittelbar zu Z. 45 hinter „Kommit!| ten,“ und 3. ‘65 zwischen /¿Preuß. Gesandtschaft‘ ¡in der Geschäftsführung// sind die Worte einzuscha® ¡wegen einiger Verbesserungen.

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ger und Jnstrumentenmacher,

n Geschicklichkeit, vorsihtigen Behandlung der

em Eifer geschaffenen

Pa ris, 22. April.

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Jreußische Staats - Zeitung.

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Berlin, Donnerstag den 1ssten Mai 1825.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Vorgestern Abends sind J. Maj. die Königin der derlande nebst J. K. H. der Prinzessin Marianne erwünschtesten Wohlseyn hier eingetrossen , Palais unter den Linden abgetreten. Berlin, den 1sten Mai 18253.

Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland, und Hoheit der Herzog Karl von Mecklenburg-Stre- , General - Lieutenant und fommandirender General des tde - Korps , sind von Neu-Strelibß hier eingetrossen.

Die Königliche Akademie der Künste hat den hiesigen inmeß- und Marmor- Arbeiter, Karl M úller, wegen er- ter Geschicklichkeit, architeftonische Gegenstände mit vor- icher Sauberkeit in Marmor zu bearbeiten, zu ihrem afa- ischen Künstler erwählt, und ihm das Patent darüber

ertigen lassen. | i i refcorium Tas Senat der Königl. Akademie der Künste. Schadow.

Ÿ Die Königliché Afadéwmie “der Künste ‘hat den hiesigen

J. A. Westermann, we-

vorzüglicher und zweckmäßiger Verfertigung musikalischer

scumente, besonders der Fortepiano’s, zu ihrem afademischen

istler erwählt, und ihm das Patent ausfertigen lassen.

reftorium und Senat der Königl. Akademie der Künste. Schadow.

| Die Königliche Akademie der Künste hat den hiesigen

wegen seiner bewie-

Kupsfer-

tten, und rücksichtlich seiner aus eigenen Kräften und ei-

guten. Einrichtung seiner Kupfer-

ckerei, zu ihrem akademischen Kupferdrucker ernannt.

reftorium und Senat der Königl. Akademie der Künste. Schadow.

ferdrucker, Johann David Hampe,

Das gte Stúck der Geses -Sammlung, welches heute

gegeben wird, enthält unter : A

Nr. 796. das Gese wegen Regulirung der gutsherrli- hen und bäuerlichen Verhältnisse im Großherzog- thume Posen, den mit Westpreußen wieder vereinig- ten Distrikten, dem und in- dem Landgebiete der Stadt Thorn; und

Nr. 797. das Geseß wegen Anwendung des Ediktes vom 14. Sept. 1811 2c. die Regulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse betressend, auf das Landgebiet der Stadt Danzig. Beide vom gten d. M.

Berlin, den 29sten April 1825. Debits-Komtoir für die Geseß -Sammlung.

Zeitungs-Nachrichten. T u D 4 4.95

Nach einer hier eingegangenen telegra-

S. 491 Art. Bayonne, 12. April. Z. 6. st. Passage - hen Depesche aus Bayonne vom 21sen, is unsere Avant-Garde

Hafen von Passages. | l Redafteur Mi

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ie Hände des Siegers.

gten bei Logronno auf den Feind géstoßen, der sich ‘daselbst,

Mann stark, geseht haite ; nach einem. ziemlich hißigen Gefechte

e die Stadt eingenommen, und der kommandirende General, Mann, eine Fahne, mehrere Waffen und Bagage fielen Der Herzog von Reggio siand in Be- nach Burgos anfzubrehen. Der Herzog von Angouleme K. ollte noch einige Tage in Vittoria vleiben.

und in Hôchst-

Kulmer und Michelauer Kreije

Privat-Briefe aus Vittoria enthalten Folgendes: „Am x5ten hielt der Herzog von Reggio an der Spihe der Avant-Garde des ihm untergebenen Korps, seinen Einzug in diese Stadt. Er wurde von der zahlreichen Volksmasse mit dem Rufe: Viva el Rey! Viva Francia! empfangen; die Männer trugen um den linken Arm und im Haare weiße Bänder. Die Truppen unter Ballasteros sind in vollem Rückzuge über Burgos begriffen, und ein großer Theil der- selben is bereits auseinander gegangen. Der General Quesada or- ganisirt in Bilbao ein Hee7 von 8 bis 10,000 Mann. Unsere Trup- pen beobachten sirenge Mannszucht, und das Vertrauen der Be- wohner wächst mit jedem Tage; es wird bedeutend dadurch erovut, daß Niemand wegen politischer Meinungen im mindesten verfolgt wird. Es heißt, daß die Spanier einige Vertheidigungs - Maßre- geln bei Lerma zwischen Burgos und den Gebürgen von Somo- Sierra getroffen haben. Die neusten Nachrichten aus Madrid sind höchst befriedigend; die sogenannte liberale Partei geht allmählig auseinander; mehrere Staats - Räthe berathen sich schon über die bei dem Vorrücken der Französischen Armeen zu treffenden Maß- regeln. Der General Longa ist in Tolosa zu uns gestoßen. Es hat viel Mühe gekostet, ihn zue Anerkennung der royalistischen Junta zu bewegen; am 14ten ist dies jedoch endlich gelungen. Der Trappilt steht bei Bilbao, von wo aus er verschiedene Proklamas- tionen erlassen hat, um uns die Gemüther günstig zu machen.//

Der Kriegs - Minister, Herzog von Belluno, hat gestern eine Stunde mit Sr. Maj. zugebracht; es war sein erster Ausgang nach der Rückkunft von der Armee. Se. Exc. leiden noch fortwährend an den Folgen der früher erhaltenen Wunden. Et A

Dasselbe Arrondissements-Wahl-Kollegium zu Fontenay-Ven- dée, das früher Hrn. Manuel zum Deputirten gewählt hatte, hat jeßt den royalistischen Kandidaten Hrn. Vassé gewählt. (Bekannt- lich war. Hr. Manuel bei den lehten Wahlen von..den beiden Arrondissements in Fontenay-Vendee und Sables gewählt worden, und erklärte sich später für dicses. leßtere, so daß jenes nochmals zusammen berufen werden mußte). Das zweite Arrondissementss Wahl - Kollegium des Depts. des Calvados, daß sich in Bayeux versammelt, hat ebenfalls einen. Royalisten , Hrn. v. Bonvouloir, mit 212 gegen 104 Stimmen gewählt. Hr. Beni. Constant, für den man fïch alle mögliche Mühe gegeben, ihm die Majorität zuzuwen= den, konnte doch nicht mehr als 7 Stimmen zusammenbritgen.

Die erste Brigade der 1X. Division der Armee steht unter dem Maréchal de camp, Baron von Montgardé, (dessen Name im vor. St. d. Z. offen gelassen worden is),

__— 25. April. Das erste leichte Linien - Jnfanterie - Regiment ist am 14ten ohne den mindesten Widerstand in Puycerda einge-.- rúckt. Die Spanischen konstitutionellen Truppen sowohl, als die mit ihnen gleich gesinnten Bewohner, hatten die Stadt in der Nacht geräumt. Das Regiment Zamora hatte anderthalb Lieues von Puycerda, auf den Anhöhen bei dem Dorfe Appe, Posio gefaßt.

Ueber den Stand und die Bewegungen der Armee, liefern wir nachträglich noch Folgendes. Der Marschal Oudinot traf am 17ten, wo die Avant-Garde scines Korps fich bereits in Pancorbo befand, am Ebro ein. Der Graf. Molitor if mit dem (A Korps in Navarra eingerückt und wixd in Aragonien operiren. Pampelona wird von der Division des Generals von Conchy und dem Spani- schen Korps unter General Espagne blokirt. Die Division Bour- (ke, die bisher vor San -Sebastian genen een wird von der Divi sion Canuel, welche die ganze Provinz Guipuscoa beseßen soll, ab= gelös. Die verschiedenen Kavalerie- Divisionen, die aus Mangel an Fourage, in der Gegend von Bayonne, Oleron und Pau zu- rückgelassen worden waren, sind am 17ten in Spanien eingerückt. Aller Augen sind jeßt auf Katalonien gerichtet, wo nächstens ‘dié Haupt -Operationen beginnen werden. Nach genauer Berechnung der verschiedenen Märsche, wird vor den leßten Tagen dieses Mo= nates, bis wo auch die Westpyrenäen-Armee nichts vornehmen wird; fein entscheidender Schlag geführt werden. Es dürften daher in den nächsten 8 Tagen keine wichtigen Nachrichten von der Armee eingehen. „Wir machett diese Bemerkung,// sagt das Tournal des Débats, „um möglichst zu verhindern, daß den von der Ungeduld der Neugierde und von der Geldgier der Börsen-Spekulanten er- dichteten Nachrichten, Glauben beigemessen werde.(/ i

Der General - Lieutenant und Pair, Marquis von Clermont- Gallerande, ist am xgten hieselbst mit Tode abgegangen.

„Am 1zten Nachmittags,/? sagt das Tournal de la Méditerranée, „¡ourde mitten in unserem Hafen (Marseille) eine Spanische Pinke, t n „mit 12 Matrosen bemannten diesseitigen Fahrzeuge aufgebracht.

Die Ueberfahrt von Boulogne nah Dover und umgekehrt, geschieht ießt mit reeller Pünktlichkeit und Geschwindigkeit durch die drei Dampf-Paketbdte, the Monarch, the Sovereign und the Me- dusa, wozu nächstens das Paketboot the Britannia kommt. Tägléch geht eins dieser Schiffe von Boulogne, und eins von Dover ab, und macht die Ueberfahrt in 5 bis 4 Stunden. Boulogne nimmt sich in Folge dieser Ag bedeutend auf, wozu seine Secbä- dexr noch besonders beitragen, die mit jedem Fahre zahlreicher be- sucht werden. :