1823 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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535 i Ar sten d. M. an Gehduden hier verursacht hat, wird auf x Mill. Unzen geschäßt.

Stockholm, 2. April. (Aus dem Franz. Journal des Débats.) Mehrere auswärtige Zeitungen sprechen von Beschränkungen der Preßfreiheit, von Verungnadungen bei Hofe und von Verfolgun= gen wegen politischer Vergehen. Wir wissen hier von alle dem nichts. Ueberhaupt erkennen wir uns in dem, was man sich im Auslande von uns erzählt, nur selten wieder. Unser Land ist ein wenig entlegen, und gleicht nicht allen übrigen Staaten; wir ha- ben eigenthümliche Fnftitutionen, Gebräuche und Sitten. Es if daher kein Wunder, daß man sich manchmal Über uns irrt. Wir haben während der jeßigen Regierung kein einzigesmal von einer Ungnade bei Hofe, oder von einer, von der Regierung ausgegan- es Verfolgung wegen politischer Vergehen gehört; denn man

ann als solche nicht die vor gr Jahren, in Folge einer Angabe von Thatsachen, die sih auf das Fahr 1311 bezogen und später als falsch erfannt wurden, angeftellte Untersuchung, noch den, dem

Baron von Ankarswärd von einem Korps Officiere, das er ange- pat hatte, gemachten Prozeß betrachten. Hinsichtlich dieser

eßteren Angelegenheit ist es wahr, daß im Laufe des Prozesses der

General - Advokat die Anwendung eines alten sehr sirengen Gesez- zes gegen die Auffoderungen zum Ungehorsam, dessen Abschaffung jeßt vom Könige in Baring, gebracht worden is, verlangt hat. Das Parlament annullirte die Klage, verurtheilte den Baron aber dafúr, daß er sich beleidigender Ausdrücke gegen das gedachte Officier-Korps bedient, zur geseßlichen Geldstrafe.

25 April. - Ein junger Kaufmann, Namens Tesimann, in Christiania, hatte vorgegeben, auf dem Komtoir des General-Kon- suls Grüning einen Brief mét der Unterschrift „Holsi// gesehen und von einem Kommis gehört zu haben , daß derselbe äußerst wichtig sey. Dieses führte auf. die Vermuthung, daß die bekannten erdich- teten Befehle mit jenem Briefe in Verbindung ständen, und es wurde deshalb eine gerichtliche Untersuchung angestellt, woraus sich aber ergab, daß Tesimann’s Angabe ungegründet war. Der Gene-= ral- Konsul Grüning, welchem Se. Maj. ihr Leidwesen Über diese ungegründete und boshafte Anschuldigung zu erkennen gegeben ha=- hen, will nunmehr den Tesimann vor Gericht fodern lassen.

Wegen einiger Aeußerungen über den Staats-Minister Frhrn. von Engestrôm , die sich cer Frhr. von Anckarswärd erlaubt, war Letbterer von dem Sohne des Ministers, zum Zweikampf berausge- fodert worden. Frhr. von Anckarswärd nahm diese Herausfode- rung unter gewissen Bedingungen an, da aber der Frhr. von En- gesirôm diese nicht erfüllen konnte, unterblieb das Duell.

Warschau, 22 April. Die Leiche Sr. Durchlaucht des Kai- serl. Oesterr. Feldmarschalls, Fürsten Adam Czartoryski, ist, nach- dem in Steniaroa und Lemberg die, der hohen Würde des Verstor=- benen angemessenen Ehrenbezeugungen stattgefunden hatten, nach Warschgu gebracht worden, um daselbst in der Fürsil. Familien- Gruft beigeseßt zu werden. Gestern. 21 Uhr Vormittags is sie in dieser Hauptsiadt angekommen.

An der Barriere von Mokotow geruhten Se. Kaiserl. Hoheit der Groß - Fürst Konfiantin, Ober -= Befehlshaber der Polnischen Armee, an der Spiye sämmtlicher in Warschau befindlicher Hrn. Generale, Officiere, Feld - Prediger und Militair - Beamten der Kaiserl. und Königl. Armeen die Leiche zu erwarten. Die zu Erwoeisung der leßten, dem Range des -Verstorbenen errt o nen, vorschriftmäßigen Ehren - Bezeigungen aufgestellte Trauer- Parade erwartete ste ebenfalls daselbst. i

Als der Trauer - Wagen, auf welchem sîch die Leiche Sr. Durchlaucht des Fürsten Czartoryski befand, diesseit der Barriere anlangte, wurden derselben von sämmtlichen zur Parade gehörtgen U alle Ehren -Bezeigungen erwiesen, welche cinem Feldmar- hall der Armee des mit unserem Allergnädigsten Monarchen ver- búndeten Allerdurhlauchtigsten Kaisers von Oesterreich gebühren.

Während dessen ftellten sich die Militair- und Civil - Behör- dent, die Geistlichkeit, welche die Begräbniß - Zeremonie verrichten. ollte, so wie auch die hiesigen Klöster und Fustitute, welche bei

em Leichen-Begängnisse zugegen waren, vor dem Leichen - Wagen auf. - Die Jnsignien des Verstorbenen wurden von dem Adjutan- ten Sr. Kaiserl. Hoh.: des Groß-Fürsten, Ober - Befehlshabers der A icden Armee, vor dem Leichen - Wagen hergetragen ; hinter demselben folgte die Familie des versiorbenen Fürsten Feldmar= schalls. Se. Kaiserl. Hoh. zu Fuße an der Spiße der Hrn. Ge- nerale, Officiere und Militair-Beamten, und eines großen Gefol- ges von Senatoren, Ministern und Beamten und der zahlreich versammelten Bewohner, geruhten, die Leiche bis in die Kirche E Kreuze zu begleiten. Die vorgedachte Parade beschloß en Leichenzug.

. Sobald der Zug vor der Kirche angekommen war, wurden die Militair - Ehrenbezeigungen , mit welchen- der Verstorbene bei der Barriere war empfangen worden, wiederholt. Die HH. Gene- rale hoben den Sarg vom Leichen- Wagen, und indem sich Se. Kaiserl. Hoh. der Groß - Fürst, Ober - Befehlshaber , zum Tragen desselben den HH. Generalen angeschloffen, geruhten Höchsidie- selben der Leiche die leßte Ehre zu erweisen.

Die Truppen, nachdem fe sich in Schlacht- Ordnung gestellt hatten, begrüßten hierauf die Leiche durch eine dreifache Salve aus den kleinen Gewehr, wograuf jedesmal 11 Kanonen-SchÜsse abge» feuort wurden. Ee E

An der Kirchthür wurde die Leiche von dem Erz-Bischof Pri- mas des Königreiches empfangen, und sobald sie auf dem Leichen- Gerüste le worden war, nahm der hei Leichenbegäng- nissen gebräuchliche Gottesdienft seinen Anfang, nach dessen Been- Qu d Sekretair des Senats, Hr. Niemcewicz, eine Leichen»

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Berlin. Am 5. Mai Abends 115 Uhr entstand im benachbar- ten, dem Hrn. Fürsten von L@nburs ehörigen Dorfe Tempel- hoff, im Gehöfte des Bauer Rohrbeck, Feuer, das bei furchtbharem Sturmwinde sh mit großer Schnelligkeit auch über zwei angrän- zénde Besißungen verbreitete, und sämmtliche Gebäude der gedach- ten Gehbfte bis auf ein massives Wohnhaus in Asche legte. Der Bauer Rohrbeck hat dabei das Leben verloren. |

¡Uéber den Ursprung, den Jnhalt und die allgemei run der neuen Kirchen-Agende für die Hof- f Don Magdeburg, j

in Berlin, von einem evangelischen Prediger. in Kommission bet Wilhelm Heinrichshofen.‘/ Es if erfreulich zu beobachten, wie über die so wi legenheit der Einführung der neuen Ageude und Liturgie, ay

entfernteren Geistlichen gedacht und geurtheilt, und wie von un

teitschen Beurtheilern diese Angelegenheit behandelt wird. der bekannten Schrift des Superintendenten Mann Über diese genfiand, if jeßt auch oben genannte von einem Geistlichen aus

Magdeburgischen erschienen , die in vieler Hinsicht mit den i

ersten Schrift geäußerten Ansichten Übereinstimmt , obgleich j

Verfasser wahrscheinlich in gar keiner Verbindung mit einander id

Legtere Schrift unterscheidet sich von der erstern besonders dad

sie auf dem geschichtlichen Wege darzuthun sucht, wie die Agende nicht nur dem Bedürfnisse der- Zeit angemessen sey dern auch cinen durchaus evangelischen Geist athme, und s

wegs etwas Neues, sondern nur die, leider durch die neuen,

klärungs - Zeit verbannten echt - christlih liturgishen Form, der einzuführen trachte, und somit ganz geei Se ten LA teten getrennten Christen niht nur nicht lies zu zerspaltet dern sie vielmehr im Geiste der Wahrheit, mit dem Bande de! immer mehr zu vereinen. Der Verfasser selbst drückt das R seiner Schrift also aus : „Diese Agende is aus den uralten lichen, durch die Reformation geläuterten Formen geschöpft. in einer edlen salbungvollen Sprache verfaßt, und also dey dürfnisse der unirten allgemeinen evangelischen Kirche durchay gemessen.// Wie arge Gegner denn also auch die Agende undi gie, besonders in den kritischen Blättern des Herrn " Genet perintendenten Röhr haben mag, so innige und aufrichtige Fr hat sie auch schon gefunden, und wird deren besonders immt, und mehr bei Denienigen finden, denen unser evangelischer 61 dienst nicht bloße Belehrung, sondern auch Erbauun bung gewähren soll, und die den Ausspruch des Erlösers v nem Hause als cinem Bethause in rechtem Geist und Sinn stehen. Deshalb ij sowohl Gegnern als Freunden dieser A genheit die aufmerksame empfehlen.

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Beachtung dieser lesenswerthen Schts

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse. Hamburg, 2. Mai. Amsterdam k. S. 105k pCt, 2

106 pCt., mit F besser begehrt. London k. S. 37 S6. Den. , Briefe; 2 Mon. 37 Schill. 15 Den. , mit 2 Den. het

zu lassen. Paris 2 Mon. 26 Schill. , begehrt. Borde Mon. 2675 Schill. Kopenhagen k. S. me E Bres

W. 407 Schill. , 2 Mon. mit F; über notirten Kours bezahl Wten in efffectiv 6 W. 1494 pCt, Prag in eflectiv 6 W. pCt., 2 Mon. zum not. Kours begehrt. Augsburg 6 Uk

pCt., Briefe. Frankfurt 6 W. 1492 pCt., 2 Mon. zum

Kours Briefe und Geld. St. Petersburg 2 Mon. g2 S

Geld. Diskonto 5 pCt. Geld.

12 Schill, Preußische Münze 27 Mar Preuß. Prämienscheine, à 202 Mark Bko. begehrt. Preuß. Engl. Anleihe von 18183 pr. kont. 82 . 825 pyCf,

5 Mon. Zeit 813.824 pCt., Preuß. Englische Anleihe von!

pr. Éont. 795 . 807 pCt., Mehreres gemacht.

Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebrüder Beneke, à 851

zu haben, à 847 pCt. zu machen. Desgl. à 6 pCt. bei ÿ bro und Sohn à 915 pCt. Briefe, à 91 pEt. Geld. :

Dân. Anl. ersie Abth. à 5 pCt. Zinsen, 827 . 83 pCk., t desgl. à 5 pCt., 817 - 85 pCt./, ohne Umsaß.

Dän. Engl. Anl. in Bko. Mrk. 794 . 80 pCt., ohne Un

Oesterr. Loose à 250 Fl. pr. font. 957 . 96 pCt., pr. ult. 95Z - 96 pCt., ohne Umsaß; Metalliques pr. font. à 793 . go! auf z Monat 79¿ . 7e pCt., Wiener Bank9o - Aktien pr. f 882 - 835 pCf., pr. ult. Jun. 835 . 890 pCt., Etwas umges

Königliche Schausptkele.

Dienstag, 6. Mat. Fm Opernhause, auf Allerhöchsten Olimpia , große Oper in 5 Abtheilungen ; L Lt des Dieulafoi und Brifaut, bearbeitet von E. T. A. Hol M Ju A Ballets us ee

iwoch/, 7. Mat. Jm Schauspielhause, zum erste

Der chelose Gatte, Lustspiel in 5 Abtheilungen Tes E

sischen, von A. Cosmar. Hierauf : Der Vater von ungefähr, A } D uge. L Gm

er Anfang dieser Vorsiellung is um 7 Uhr.

Donnersiag, 8. Mat. Jm ‘Opernhause: Wallensteins Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Hr. Lemm: | lenstein. Mad. Stich: Thekla. Hr. Hillebrand: Fllo.)

Zu Sten om eraer ror fee Age E Billets, in Folge f ( ere ergeben; sollten ab | A Billets e Mittw o ch i e N eyn, #0 werden dîe wenigen, welche etwa übri j i Donnerstag früh verkauft. D E A

Meteorologische Beobachtungen

Barometer |Therm.[Hygr.[Wind | Witterung,

2. Mai. |A. 28° 42/|410° Br 5. Mai.|F. 28° 52/4 83° t n, “ps 5 A: W. trüb, Sönnenbl., & 4. Mai S E e nr E V: \sternhell, Wolk., Stu ® è a‘ T 7 2 ë

M-28° 35/|+113° M, K ag 47 14+ 65

6. Mai.|F. 23° 32/4 8x0 M-28° 45‘|+ 103°

sternklavr, frisch.

Wind, hell, Wolken.

Gedxucft hei Hayn.

L L C M PBCHEE : dge E

E R A Ee D ae e L L T L Lie: CIE V T S i L (iee M M (L Lie. R n e,

tgerichtes in Tilsit er R eceténdarius Hennig zum Assessor bei dem gedachten

Louisd’or 11 Mark 47 Schill., zu lassen. Gold a1 marco Schill, zu haben. Dän. Grob Kour. 125 pCt. S Hank. f Kour. 1252 pCt. Neue 3 Stücke für voll zox pCt. 16 ling-Stücke 267 u. 265 pCt. Fein Silber 27 Mark 11 Sch Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Gran 275 Y 6 Schill., zu lass

Zeitungs-Nachrichten.

aris, 29. April.

Abend 7 Uhr nicht abi

hell, ditnne Streifw® hell, Wolken, stürmiß

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Nedafkteur

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ceußische St

aats- Zeitung.

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Stück, Berlin, Donnerstag den 8ten Mai 18253.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bez. der Königl. Regierung

u Aachen ist der Geisilihe Berner zum Hülfs - Pfarrer je fathol. Pfarrstelle Wildenburg; s u Düsseldorf der Hülfs - Prediger Krummacher in furt a. M., als Prediger der evangel. Gemeinde zu Ruhr- und der Prediger Wichelhaus in Mettmann, als dritter er dér evangel. Gemeinde zu Elberfeld;

u Köln, der Vikarius Endepohls zu Born, als kathol. ¿-Pfarrer zu Dirmerzheim , der Hülfs - Priester Weiler zu jheimersdorf, als fathol. Hülfs-Pfarrer zu Quadrath, und der rius Lemmens zu Nievenheim, als kathol. Hülfs - Pfarrer

dilberath ; j u Königsberg, der Superintendent Hensel zu Osterode,

vattgel. Pfarrer in LiebemÜhl, und der Pfarrer Ziegner zu (n, in gleicher Eigenschaft zu Eisenberg ;

Stettin, der Kandidat Witte als Rektor bet der {chule und als Hülfs - Prediger bet der evangel. Kirche in in angestellt worden. : :

Im Bez. des Königl. Ob. Lds.-Ger.

u Nnsterburg, der Stadt-Justizrath Lu x zum Direftor des

N der Assessor Huck zum Stadt - Fustizrath

hte ; r Köslin ist der Ausfultator Richardi zum Referendarius

dert.

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Von der Armee der dstlichen Pyrenäen unterm 25. April gemeldet: „Wir befinden uns seit gestern eralada unter den Mauern von Figueras, welches von unsern pen eng eingeshlosen wird. Auf unsere Vorposten is gestern dem Fort einigemal, jedoch ohne Erfolg, gefeuert worden. Es den sich in demselben nur 1500 bis 2000 Mann; um es jedoch Erfolg zu vertheidigen oder einen Ausfall zu wagen, würden stens Gooo Mann erfoderlih seyn. Jn der vergangenen t ist die Festung Rosas von den Konstitutionellen geräumt, u. nsern Truppen eingenommen worden. Dieser Punkt ist we- der Zufuhr zur See, und zu Erhaltung der freien Verbin- mit Katalonien von Wichtigkeit. Das Land, in welchem wir \efinden, ist von einem vortrefflichen Geiste beseelt, und bei r Armee herrscht die beste Mannszucht. Vrivat- Briefe aus Vittoria vom 24. d. M. enthalten Folgen- Man hat hier Nachrichten von dem zweiten Armee- Korps, ch desen Vorposten sich am 21sten in Tudela, der Graf Mo- aber mit dem General-Staabe in Caparossa, und Santos- on in Valtierra befanden. Ueberall sind unsere Truppen mit Pren Enthusiasmus empfangen worden. Man glaubt all= n, daß der General Molitor am 25sten vor Saragossa ein- n werde, welches, wie man versichert, nur von 200 Mann re- ren Truppen vertheidigt wird. Nach dem von den Glaubens- pen beseßten Fort Laredo, Santona gegenüber, hat der Gene=- Guilleminot, eine bedeutende Quantität Pulver schafen, und box Santona stehende Belagerungs - Korps - durch ein starkes ly L Detaschement verstärken lassen. Aus der hier herr« den Thätigkeit, aus dem geringen Widerstande des Fein- und aus dem guten Geiste des Volkes läßt sich auf ein zeiti- } Vorrücken nach der Hauptstadt schließen, als man es anfangs uithete. Unsere bisher in Miranda del Ebro gestandenen Trup- sind von dem ersten Garde-Regimente, unter dem Befehle des sten la_Potterie , abgelöst worden. Gestern speiste der Gene- Danches, der bei Logronno gefangen genommen ward, bei dem in Guilleminot. Mehrere bei der Einnahme dieser Stadt in t Hânde gefallene Provinzial-Milizen haben vorgestellt , daß twungen worden, zu Beendigung ihrer Dienstzeit , die mit Monate Mai ablaufe, die Waffen ju ergceifen. Der Herzog Angouleme, hat daher, auf ihre Bitte, diejenigen von ihnen

isen, die einen Bürgen für sich stellen konnten und nicht zu

linien - Truppen gehört haben; es sind deren nur wenige, und hat ihnen den Eid abgenommen, nicht wieder gegen den Kd dder die Französische Armee dienen zu wollen. Andere haben n dem Spünisch - royalistischen Korps anwerben lassen.//

50. April. Madrider Briefe vom x17ten behaupten, daß,

als die Kdnigl. Familie am 10oten in Sevilla angekommen, fich wegen des starken Regenwetters, nux wenige Personen auf der Straße befunden, und daß diese den Kdnig weder mit Beifallss Bezeigungen, noch mit beleidigenden Aeußerungen empfangett' hätten; am folgenden Tage aber, als Ihre Majestäten sich in größter Feierlichkeit nah der Kirche begeben, seyen Allerhöchst- Dieselben mit vielem Jubel begrüßt worden; in Sevilla erwartete man, daß die Französischen Truppen am 2 oder 26. April in Ma- drid einrücken, war jedoch darauf gefaßt, daß sie zur See in Sè- villa vielleicht schon früher cifitregen würden, da sih die Fratiz. Flotten den Küsten näherten. „Hier in Madrid,// heißt es in oh- erwähnten Briefen, „glaubt man noch gar nicht, daß die Frans Armee das Spanische Gebiet betreten habe. Vorgestern (am 15ten hat der Graf von Abishal den Befehl gegeben , daß die Milizen der Hauptstadt den Linien-Truppen einverleibt werden, und mit Letzteren gleiche Löhnung- erhalten , im Weigerungsfalle aber ihre Waffen und Pferde ausliefern sollen; dieser leßtere Befehl ist von vielen mit Freuden befolgt worden, da sie sich-dadurch vom Diensie befreit schen. An demselben Tage verlangte der Graf Abisbal die Auslieferung aller Sättel und sonstkgen Reitzeugés zur Montirung der Kavalerie, mit der Drohung, daß er im Weigerungsfalle, diese Gegenstände durh Requisition beitreiben lassen werde. Alle Sattler haben gleichzeitig bet 20 Dukaten Geldstrafe in der Straße Atocha, für Rechnung der Armee zu arbeiten, und die Madrider Junta is bei Todesstrafe aufgefodert worden, die Summe von g Millionen Realen aufzubringen, welcher Befehl sie veranlaßt hat, sich für permanent zu erklären. Nach der entworfenen Reises Route sollte der König ersi am 2zsten in Sevilla“ eintrefen. Daß Se. Maz. 15 Tage früher daselbsi eingetrofén, beweist, daß man Ursache gehabt, die Reise des Monarchen zu beschleunigen.‘/

Am 28. d. M, sind im Haupt-Quartiere Vittoria, bet der Pas volé, die Namen derjenigen Militairs dffentlich bekannt gemacht worden, die sich hei der Einnahme von Logronno am meistèn âus- gezeichnet haben. Mehrere von ihnen haben den St. Ludwigs- u. den Orden der Ehren-Legion erhalten.

Unsere Truppen stehen, den neuesten Armee - Berichten vom 26fsten zufolge, seit dem 22sien in Burgos. Der Herzog von Regs gio hat am gee sein Haupt - Quartier dahin verlegt, und seine Vorposten auf die Straßen noch Aranda und Palencita vorrücken lassen. Die Kavalerie - Divisionen sind am 26sten in Vittoria eins getroffen. General Molitor ist am 25sten von Tudela nach Sara- gossa aufgebrochen. „Es is gewiß,// fügt das Journal des Débats hinzu, „daß unsere Truppen Saragossa schon inne habeit, obgleich uns die officielle Kunde davon noch fehlt. Dièse heldenmüthige Stadt also, deren tapfere Bewohner Bonaparten soviel gekostet, öffnet dèn unter der Fahne der Legitimität marschirenden Franzo- sen, freiwillig ihre Thore.// Man versichert, daß das rechte Ufer des Chro bis Tarragona bereits gänzlich vom Feinde gereinigt \ey. In der That scheint es, daß die Kortes bei weitem weniger Trup- ven hatten, als man es sich anfangs eingebildet.

Wir lassen hier noch einige Auszuge aus Briefett folgen, die vont Officieren der Armee geschrieben worden sind, und auf de- ren Authenticität man rechnen kann:

Fn Tafalla, Caparossa, Villafranca und Tudela wurdezy die Franzosen mit einem unbeschreiblichen Fubel empfangen. Jn lceh« terer Stadt waren geheime Emissaire aus Saragossa eingetroffen, um über das Betragen der Truppen nähere Erkundigung! einzuzié- hen; bei der musterhaften Aufführung derselben konnten die n tse zogenen Nachrichten nicht anders als befriedigend ausfallen. Die herrschende Meinung in Spanien war bisher, daß das rechte Ufer des Ebro weniger günstig für die Franzosen gestimmt sey, als das linke: der Erfolg hat solches wenigstens bisher nicht bestätigt; die Bes wohner zeigen vielmehr den besten Willen und sind zu jeder von ihnen erfoderten Auskunft bereit. Die Desertion unter den konstitutionellen Truppen nimmt mit zedem Lage zu und erleichtert den Franzosen die Auffindung der, vom Feinde zurückgelassenen Waffen - Des pots. So fielen z. B. ganz kürzlih in Erce 24 Kisten mit etwa 50/000 Patronen, durch Entdeckung eines Desertents in ihre Hände. Sn Corella wollten die Konstitutionellen eine Kontribution von z000 Duros ausschreiben, wurden: aber durch die Nachricht von der Ankunft der Französischen Korps in Tudela daran verhindert. Eis nen Beweis des in Navarra herrschenden guten Geistes haben kürz« lich die Bewohner des Dorfes Agoncillo gegeven. Am 2zstèn zeig=- ten sich nämlich daselbs einige Konstitutionelle, in der Absicht, Pfer e zu ihrem Dienste zu requiriren; der Alkade ließ die Sturm- Glocke ziehen, die vier Soldaten durch die bewaffneten Bauern in einem nahe gelegenen Wäldchen umzingeln , und sie dem General Obert ausliefern. : :

Von der Armee der dstlichen Pyrenäen wird aus Peralada un- term 25. d. M. gemeldet, daß die Blokade von Figueras zweien Französischen Divisionen und dreien Spanischen Bataillonen un- ter Anführung des Baron von Eroles Übertragen ist. Die Festung: Rosas ist in einem ziemlich guten Zustande gefunden worden, #0. daß, um sie vor einem Coup de main zu sichern , es nur unbedeu- tender Kosten ‘bedürfen wird. Es sind zur ungesdumten Aushesse-