1823 / 57 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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das Fnventarium ihres Mobillars anzufertigen sich weigerten, dén Befchl erhalten, binnen acht Tagen das Königreich zu verlassen. Diese Maßregel hat üble Wirkung hervorgebracht : sie verlangten nichts als die Vergünstigung, deren alle Franz. Unterthanen ge- nießen, nämlich als Privatleute in Portugal stch aufhalten zu dür- fen. Der General-Fntendant der Polizei berief aber den Pater Guardian zu s\{, und händigte ihm die Pässe für ihn und seine Brüder ein. Der Franz. General-Konsul soll si zu ihren Gun-

ten verwendet haben. hs Rio ILU ies, 12. Fehr. Der Regent hat der Stadt Rlîo

Fanei nbänglichkeit und Treue, den Ti- Janeiro zur Belohnung ihrer e d eldenmütbigen Stadt,

tel elner sehr treuen 2 A „ehr rühmlih// heigelegt.

und der Municipalität den : Gleichzeitig hat ber Regent durch cin besonderes Dekret angeordnet, daß sowohl die Linien-Regimenter und Milizen dieser Provinz, die

an dem denkwürdigen Tage des gten Januar 1822 die Waffen ergriffen haben, Tg aich die damals aus Sk. Paul und Minas zu Verstärkung der hiesigen Garnison hier eingetroffenen Korps, als eine vorzúuglkche Auszeichnung /- die Dekorationen des neuge- stifteten Ordens an ihre Fahnen anheften, und daß leßtere so lange getragen werden sollen, bis der leßte Mann, der sich an jenem Tage ausgezeichnet hat, mit Tode abgegangen seyn wird. Die hinterbliebenen Witwen und Waisen der îm gegenwärti- gen Kampfe bei Vertheidigung des Vateclandes gefallenen Ober- und Unter-Officiere der Land - und Seemacht, sollen die Hâlfte des Soldes, und die Witwen und Waisen der Korporale, Soldaten, Matrosen und Schiffsjungen den ganzen Sold ihrer Männer und

Väter als lebenslängliche Pension beziehen. n: 44 n: 9.

Aachen, 18. April. Dke hiesige Zeitung liefert folgende ihr zugekommene Privat-NRachrichten vom oten d.:_ cefiin ist die Aufmerksamkeit der Neugierigen auf unsere Schi}s= Werft gerichtet, wo man mit der größten Thätigkeit an der Aus- rástung mehrerer leichten Fahrzeuge arbeitet, die an den Küsten von Biskaya zu kreuzen bestimmt stnd. Die Goelettcn la Recherche und l'’Astrolabe, deren jede vier 12pfündige Kanonen hat, werden diesen Abend unter Segel geben. Nachdem Zabala etwa 50 Ge- fangene, die er bei verschiedenen Gelegenheiten den Konfstitutionel- len abgenommen, vereinigt hatte, schifte er sie bei Socoa gus); gestern langten dieselben unter einer Bedeckung von Gensdarm*“n hier an. Vorgestern sind im Spital von Bayonne 125 kranke Sol- daten angelangt, die man aus Jrun weggeschaft hat. Der Tam- bour-Major des 2zsten Linien-Regiments, der am vergangenen Sonn- tag über die Bidassoa sehte, in der Hoffnung, den Französischen Flüchtlingen die dreifarbige Fahne zu entreißen, hat dafür das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. Der Herzog von Angouleme hat auch den Kanonieren, welche die Brücke Über den Flu schlu- gen., etn Geschenk von 2000 Franken gemacht. Der eneral- Lieutenant Karl O'Donnel i aen Morgen abgereist, um das Kommando im Königreiche Alt-Kastilien zu übernchmen, sobald dieses unterworfen seyn wird. Sobald unsere Truppen die Bidassoa passirt hatten, nahm ein Englischer Agent, der seit einigen Tagen in Frun sîch aufhielt, A und reiste nach London, roghr= heinlich um seinem Gouvernement von dem, was er gesehen, Rechenschaft abzulegen.— Es haben sich im Angesichte unseres Ha= fens mehrere Korsaren sehen lassen , die E Kaper - Briefe haben sollen ; diese unerwartete A wird unsere Schiffe verhindern, in See zu stehen. Man hat auf 4 Spanische Schiffe- die sich hier befinden, Embargo gelegt.

Koblenz, 28. April. Der kathol. Professor Cloot am ehema- ligen Gymnasium zu Boppart, is zur evangelischen Religion übergetreten. L

Löwenberg (Reg. Bez. Liegniß), 6. Mai. Der Oekonomie- Kommissarius und Guts - Pächter Frenzel in Wenigrackwiß #chvß gestern eine sogenannte Sammet-Ente (Anas fusca. Lin.)/ welche in

er Regel in ea Gegenden nie gefunden, sondern nux an den Küsten des dsilihen und nördlichen Sibiriens, von den Tungusen efangen wird. Der Kreis-Landrath, Graf von Frankenberg , dem diese chône und seltene Beute als Geschenk übermacht roorden ist,- wird dieselbe ausstopfen und aufbewahren lassen.

Minden, 7. April. Der Handel von Bremen nah Frankfurt isi, seit der Ankunft der Engl. Schiffe auf der Elbe und Weser noch lebhafter geworden, und wirkt sehr vortheilhaft auf den hiesigen Ver- fehr. Die Weser-Schisfahrt wird von den Uferfiaaten wesentlich be- fördert, zugletch wetteifern die Preußtschen und Hannöverschen Behör- den in der Beschleunigung der Posten, so daß man die Berliner Briefe am dritten Tage hter hat. Der Straßenbau schreitet rasch fort , der Frachtlohn ist wohlfeiler als je, nnd Bremen benußt die neuen Handels-Wege, deren Eröffnung in Süd-Amerika es vorzu lich dem verstorbenen einsihtvollen und rasilosen Preuß. Konsul, Delius, ver- dankt, indessen ihm bei dem Verkehr nah Spanien und dem Mlttel- Meere die Hanndversche Flagge eben jeßt gute Dienste leistet. Unsre Städte erholen sch zuschens, da sie zu Bremen ihre Gewerk-Waas ch zu leidlichem Preise anbringen, und durch die Wohlfeil- heit der Lebensmittel gewinnen. Es wird vkel gebaut; Arnsberg hat de einer neuen Stadt, und det vielhbesuchten Badeort Driburg

aus Bayonne ¡Séit

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at der Kunfisinn und Reichthum seines Eigenthümers des Frei- errn v. Sterstorpff, wieder mit geshmackvollen Gebäuden verschd- Die Domainen-Verwendung des Fürstet von Schaumburg- \0 eben die Taubsiummen - Anstalt zu

Bruchhof bei Stadthagen gegründet wird, verdient die a ste Erwähnung. Die Preuß. Frren-Anstalt zu Stadtberg g t durch dîe Freigebigteit der Regierung, so wie durch die Geschicklich- keit des Doktors Ruer.

Die Gesellschast der Künste und Manufakturen in England, empfiehlt fol- ge neue Manier, die Insekten und den Mehl-Thau der Frucht-Baume zu ver- ilgen: Wenn man gewahr wird, daß ein Zweig von Mehl - Thau verdevbt, oder vou Insekten zernagt; wird , so sicht man in den unteren Theil des gener mit einem Psrieme ein Loh in den Zweig, läßt ein Paar Trxop- en Quecksilber hineinlaufen, und verschließt das Loch mit einem hölzernen Na- el. Nach Verlauf von zwei Tagen werden alle Insekten, welche auf dem Baume ich- befinden, abfallen und todt seyn.

nert. Lippe, auf und mit welcher

Wechsel-, Geld=- und Fonds-Kourse.

9

Den., 2 Mon. 37 Schill. 2 Den. , mit F Den. besser begehrt. Paris 2 Mon. 26 Schill. , zu lassen. Bordeaux 2 Mon. 26 Schill. Kopenhagen k. S. 249 yCt. Breslau 6 W. 4 Schill. wenig da. 2 Mon. mit 40% Schill. bezahlt. Wien effectiy 6 W. 149* PCt., 2 Mon. zum not. Kours gesucht. Y in eflectiv 6 W. 150 pCt./, 2 Mon. zum not. Kours zu lassen, Augsburg 6 W. 1493 pCt./ 2 Mon. zum not. Kours zu lassen, Frankfurt 6 W. 1497 pCt., Briefe Skt. Petersburg 2 M 82 Scill., Geld und Briefe Diskonto 5 pCt. Geld.

Louisd’or 11 Mark 44 Schill., zu lassen. Gold al marco y Schill., zu lassen. Dän. Grob Kour. 1243 pCt. Hamb. (j Kour. 1254 pCt. Neue 2 Stücke für voll 297 pCt. 1 Ei ling-Stücke 253 u. 263 pCt. Fein Silber 27 Mark 11 Sh Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Gran 27 Y 11 Schill., Preußische Münze 27 Mark 6 Schill., zu lass _ Preuß. Prâmienscheine, à 204 Mark Bko. Briefe à 203 E ves Bko. Geld. ; E

Preuß. Ettgl. Anleihe von 13183 pr. kont. 823 . 825 vC, F Preuß. Englische Anleihe von 1822 pr. kont. 80. 8ox pCt./ zt

gefragt. E

Rorweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebrüder Benecke , à 85 i Geber, à §4 pCt. Geld. Desgl.-à 6 pCt. bei Ham- bro, Sohn à 917 pCt. zu haben, à 921 pCt. zu lassen.

Dän. Anl. ersie Abth. à 5 pCt. Zinsen , 825 . 855 pCt./ desgl. à 5 pCt., 814 - 857 pCt./ ohne Umsaß.

Dán. Engl. Anl. in Bko. Mrk. 80x . 81 pCt., ohne Un

Oesterr. Loose à 250 Fl. pr. kont. 95F . g65 pCt. ohne Ui Metalliques pr. font. à 803" Ct. mehreres E M Banko - Aktien pr. kont. 885 . 888 pCt., pr. ult. Jun. 305 E pCt., wenig gemacht.

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 E Seine Majestät der König haben dem bei der vierten Drei Monat. Womberger Kanal - Schleuse angestellten Schleuse - Meister i Geld. Würth das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu ver- i hen geruhet.

r 5 iberg zu Amt Buchholz, den Charafter als Amts - Rath 3 V-Wyerleihen und das für ihn ausgefertigte Patent Allerhöchst *.** Wlbstzu vollziehen geruhet.

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99 - Y Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant v. Rau ch,» Vie 15 p. Fneral- Fnspekteur der Festungen und Chef der Fngeniceurs und p 1 p, iers, nah Düsseldorf. H

Durchgereist: Der Kaiserlih Russishe Feldiäger Davis f, als Kourier von Paris nach St. Petersburg.

Paris, 2. Malt. Ein Monat. Geld. Hs

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Amsterdam Hamburg Berlin London . Mailand Wien efect. St. Petersh. Zon M Bordeaux S És 5 pCt. Kons. Fouiss. vom 22. März 1825. 85 F. 35 C. 956 F. 85 F. 95C. 86 F. 86 F. 10 C. 20 C. 15C. Bank-Aktien Ju vom Januar 1823. 1535F-. Stadt-Obligationen Jouiss. vom, nuar 1825. 1232 F. 5o C. M Berlin, 9. Mai. London 5 Mon. à 7 Rthlr. 45 Or, haben. Hamburg 2 Mon. à 154 pCt., Amsterdam 2 M 1462 pCt., Paris 2 Mon. à 84: pCt., Augsburg 2 M à 104 pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à 1035 pCt., M in 20 Xr. 2 Mon. à 1055 pCt., Briefe. St. Petersburg 377 à 287 pCt. Briefe, à 7 pCt. etwas Geld. Diskonto fehl Friedrichsd’or à 1163 pCt. Briefe, à 1157 pCt. Geld. Prä Staats-Schuldscheine à 1045 pCt. zu haben, à 1045 pCt. zu l

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Parîès, 4. Maî. Der Chef des General-Staabes des 2fen Ar- Staats - Schuldscheine à 712 pCt. Briefe, à 2 pCt. Geldff-Korps is der Maréchal de camp v. Borrelli (nicht von Boussy, Preuß. Englische Anleihe à 884 pCt. Geber, à 877 pCt. NehsF- nach dem Journal des Débats, S. 498 d. 3. irriger Weise iv Mae Anleihe der Hamb. Avista - Kours 150 pCt. i|ieldet worden). Am xrsten dieses Monats überreichte der

pCt. Briefe, à 86 pCt. Geld. Oefsterreichsche ‘zpCtige Ober Gérard Sr. Maj. das neuste von ihm angefertigte Kunst- tionen p. C. à 86 pCt. zu machen. la e acacitte Anleil rf. Es stellt das Jnnere des Arbeits-Zimmers des am Schreib- che sißenden Monarchen vor, und ist für das Schloß von Saînt-

Loosen à 100 Fl. à 124 pCt, Geld. p nen bestimmt.

Ÿ Gestern, als am Jahres - Tage des Einzuges des Königes int t Hauptstadt, empfingen Se. Maj. die Glückwünsche der an- senden Mitglieder dér Königl. und der Orleansschen Familie, è Staats-Rathes, der beiden Kammern , des Kassations-, des nigl. Gerichts- und des Rechnungs-Hofes, der Universität, der ademie, des Stadt-Rathes, so wie der General-Stäbe und Offi- t:Korps der National-Garde, der Königl. Garde, und der er- h Militair-Divifion. Abends waren sämmtliche öffentliche Ge- ide und ein großer Theil von Privathäusern erleuchtet. Dem it. Ravez ; der Namens der Deputirten - Kammer dem Könige ter andern sagte, daß Spanien bald, wie Frankretch, Jhm Ruhe, iede und Glück zu verdanken haben werde, antworteten Se. ij. „Fch nehme die glúckliche Vorbedeutung an, die Ste mîtr Namen der Deputirten-Kammer zu erkennen geben, und be- he zugleich diese Gelegenheit, um ihr zu dem Eifer und der hnelligkeit Glück zu wünschen, womit sie bei ihren Berathun- zu Werke gegangen ist.// Dem Kassationshofe erwiederte der nig: „Mit Vergnügen empfange ih den Ausdruck der Gesin- gen des Kassationshofes. Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dex z, Mat 1814 fr mich ein Tag des Sieges gewesen ist, n ich war an demselben, Zeuge des Glückes meines Volkes.// m Großmeister der Universität sagten S. Maj.: „Jch emp- ge mit Vergnügen die Glückwünsche meines Rathes für den ntlichen Unterricht. Wenn ih einiges Gute gestiftet habe, #6 lasse ih mich auf ihn, daß er es weiter ausbilden werde. Durch Erziehung der Fugend erlangt man gute Unterthanen und gute nzosen,// Dem Reftor der Akademie antwortete der Monarch: ch bin gerührt von den Gesinnungen, die meine Pariser Aka- le mir zu erkennen giebt. Mit Vergnügen nehme ich den Ti- eines Vaters der Wissenschaften an, den se mir beilegt; die senschaften sind es, we!che die Fugend aufklären, und die ittel fortpflanzen, all das Gute zu bewirken, das ih zu stiften müht bin. / Dem Präfekten Grafen von Chäbrol sagten Se. aj: „Fch empfange siets mit neuem Vergnügen die Glückwün- meiner guten Stadt Paris, Der heutige Tag is mir werth: er gab mich meinen Kindern zurü; in threr Mitte l ich mich hinführo ihrer Liebe zu mir erfreuen, und thnen die ige in meinem Blicke lesen lassen.// Die National - Garde hatte gestern alle innère und äußere sen des Schlosses der Tuilerien beseßt. Der Graf von Cler- it Donnervre erseßte den Major général, und der Vicomte von Rochefoucauld den Garde - Kapitain. Der Dienst wurde mit

Ute Gn ets

Sonnabend, 10. Mai. Jm Schausptelhause: Maria Sil Trauersp. in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Mad. Schmidt/-| Theater zu Riga: Elisabeth. Hr. Hillebrand: Amias Paulet.)

Der Anfang dieser Vorstellung is um halb 6 Uhr. Dies wird AE halb 5 S gedfnet. onntag/, 12. Mat. Jm Opernhause: Die Zauberflöte, Ÿ in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart. -(Hr. Ae vom A ter zu Frankfurt am Main: Sarastro, als erste Gastrolle.) " 2 Fm Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt: Gatttl Funggeselle, Lustsp. in 5 Abtheilungen, nah dem Französich(! Wafflard und Fulgenece : le célibataire et l'homme marié, bard von A. Cosmar. Hierauf: Die Damenhüte im Theater, W Posse in 1 Aufzuge, von F. v. Voß. i

Fn Potsdam: Die Nachtwandlerin, Singspiel in 2 Abth( gen, nach Scribe bearbeitet und mit Musik von C. Blum. H zum erstenmale: Egle, oder, die beleidigte und gerächte L Sternen in 2 Abtheilungen, vom K. K. Balletmeiste! M

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Montag, 12. Mai. Fm Opernhause: Romeo und Julia/ 3 ersp. in 5 Abtheilungen, von Shakespear.

Fn Potsdam: Dir wie mir! Lustsp. in 1 Aufzuge, von & leithner. Hierauf: Der Gefangene, Singsp. in 1 Aufzuge. 2 von Della Maria. Und zum ersienmale wiederholt: Egle, die heleidigte und gerächte Liche.

Meteorologische Beobachtungen

Barometer|Therm.[Hygr.|[Wind.,| Witterung, 7. Mai. |A. 28° 1‘ |410° | 51° |S._ [sernhell, angenehm 8. Mai. |F. 28° 0 |+ 95°] bo° |S.W. sgeu, düñe Wölkchel M.28° #/]+21° | 33? |W. hen, Wolken, heiß. A. 27°11/ |+125°] 67° |W._ [Gewitter, starker (t 9. Mai. |F. 27°10¿‘/|+10° | 90° a Regen. M.27°105‘|+115°] 52° |W, trüb, Wind, Regett

S. 556 Zeile 25 fehlen zwischen den Worten ¡Geld

Hamburg, 6. Mai. Amsierdam k. S. 105} pCt., 2 Mon. 1057 pCt., mit, F besser begehrt. London k. S. 37 Schill. 5 I

Gedrudt hei Hayn.

und „in, die Worte „den Befehl erhalten. / S. 557 ed e z Le febleit hinter dem Worte -/inzuges“ die Worte (des Kdnig und die Königl, Garde, die National - Garde wieder ab- Redakteur M

04 D&Æ Nord-Amerikanishe Gesandte Hr. Gallatin, kehrt von nach-Washington zurü. 0 9 Ne

Des Königes Majestät haben den Ober-Amtmann Zie-

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reußische Staats-Zeitung.

etre ecamilanuimas -————————————_——R

Stück. Berlin, Dienstag den 13ten Mai 18253.

5. Mai. Dex Graf Guilleminot meldet aus Vittoria ut- term 2. v. M. y,Die Avant - Garde des General Molitor is auf Fraga marschirt. Die royalistishe Garnison von Mequinenza hat das Fort und die Stadt Alcaniz beseßen lassen. - Ballasteros hat sih von Calatayud anf _Daroca zurückgezogen. Fn Saragossa werden bereits mehrere Spanisch-royglistische Bataillone errichtet.//

¿Seit unsere Truppen in Spantiew eingerückt sind, sagt das Mémorial Bordelais, sprechen die liberalen Blätter ‘unaufhdrlich von Unfällen, die wir erlitten- haben sollen. Ohne irgend etwas mit Bestimmtheit zu behaupten , verbreiten sié, mit anschet- nender Zweifelhastigkeit, eine Menge abgeshmackter Gerüchte, die gewisse Leute für baare Münze nehmen. So verkündet z. B. der Courrier frangais V. 25 April, angeblich nach seinem Bayonner Korrespondenten, daß die Garnison von St. Sebastiait 5600 Mann stark sey, und daß bei dem Ausfalle vom gten die Franzosen 500 M. an Verwundeten und Gefangenen eingebüßt haben. "Es sey uns vergönnt, diese Nachricht so lange zu bezweifeln, bis der Courrier uns angezeigt haben wird, zu welhen Bataillonen und Régimen- tern die 500 Mann, von denen er spricht, denn eigentlich gehdren.// _ Privat-Briefe gus Vittoria vvm zosten v. M. enthalten über die Einnahme von Saragossa nachträglich -noch Folgendes: „Die konstitutionellen Behörden dieser Stadt, in gerechter Besorgniß, daß das aufgeregte Volk sich thätlih an sie vergreifen möchte, hatten schon einige Tage vor der Einnahme derselben, den Gene- ral Molitor ersuchen lassen, seinen Marsch zu beeciligen, um môdg- liche Ausschweifungen zu verhüten. Fn der That. trafen unsere Truppen am 25sten gerade noch zur rechten Zeit ein, um die Ein- wohner in Zaum zu halten; sie wurden von leßteren, denen das revolutionaire Joch bereits unerträglich geworden war, als Be- freier begrüßt, und selb} diejenigen, die Frankreich noch jüngst mit Beleidigungen und Orohungen Überschüttet, preisen jeßt den Schuß desselben, ohne welchen sie von einer_erbitterten Volksmenge Alles zu fürchten gehabt haben würden. Es is höchst wunderbar und kaum glaublich, daß wir bereits ein Drittheil von Spanien inne haben, ohne daß auch nur ein einziger Repressalien - Aft verübt worden wäre. Um eine solche Mäßigung nah Würde zu schäßen, muß man Zeuge der Erbitterung seyn, în welche der barbarische C E der Revolutions-Anhänger, die Einwohner verseßt at.

Nach dem in Toulouse erscheinenden Fournale, wurde die Her- zogin von Angouleme K. H. am zten daselbst erwartet. Dasselbe Journal meldet, daß der General Romagosa am 22sten April mit 980 Mann Puycerda beseyt habe. Das Gerücht, daß der Kom= mandant von Urgel allen Proviant verkgufe, erhält sich. Das Sil- ber-Geräth, daß die Konstitutionellen, bevor sie Solsona verlassen, aus der Kathedrale mitgenommen, soll allein 7 Centner gewogen haben. Am 19ten beseyte Miralles diese Stadt mit 800 Mann.

Als das in Angers stehende zte Bataillon des 14ten Liniet- Fnfanterie - Regiments, den Befehl erhielt, nah Spanien aufzu- brechen, manoeuvrirte es gerade auf dem dortigen Exercier-Plahe. Sogleich bildeten die Soldaten einen Kreis, und als sie die glücks liche Botschaft aus dem Munde ihres Obersten vernommen, um- armten sie sich unter dem einstimmigen Rufe: „Es lebe der Kd- nig!// Das Depot bezeigtë nicht minder lebbafte Frèude. Als der Oberst aus demselben 53 Mann zux Kompletirung des Bataillons auszuheben befahl, wollten Alle mit marschiren , und, in dem Glaus- ben, daß cs dazu ‘nur des Equipirens bedürfe, erbrachen sie die Magazine und rissen sich um Waffen und Kleider, so daß nian sich genöthigt sah, die Wache herbeizuholen, um ihrem edlen Eifer Eins L hs es Am 24sten brach das Bataillon von Angers zur

rmee auf.

Folgendes is im Wesentlichen die Rede, welche der Minister der auswärtigen Angelegenheiten in der Sißung der Pair -Kam- mer vom zoften v. M. gehalten hat: ¿Man hat mein bisheriges Stillschweigen getadelt; vielleicht, daß die Gründe, die mich dazu vermocht, und die ih Jhnen, m. H./ hier entwickeln will, einiges Gewicht in Jhren Augen haben werden. Ein edler Graf (der Graf Molé) hâtte gewünscht, daß wir dem Beispiele Englands gefolgt wären, und die auf die Spanischen N Age E N Bezug habenden Aktenstücke, der Kammer vorgelegt hätten. Es war nicht nôthig - sich auf ee Beispiel zu berufen. Die Oeffentlichkeit gehört zum Wesen etner konstitutionellen Regierung; man muß aber das Maß derselben nicht überschreiten; man muß vor Allem nicht die verschiedenen Zeiten, Oerter und Nationen mit einander verwechseln. Wenn die Brittische Regierung in mancher Hinsicht weniger vorITdtn, zu seyn braucht, als die unsrige esseyn muß, so-liegt dies augenscheinlich in der Verschiedenheit ihrer politischen Lage. Fn England scheut das Königl. Vorrecht fich nicht, auf die ausge- dehntesten Bewilligungen einzugéhen , weil dieses Vorrecht von Institutionen vertheidigt wird , welche die Zeit eheiligt hat. Haben Sie cine reiche, mit Grund-Eigenthum dotirte Geistlichkeit? Haben Sie eine Pair -Kammer, die den größeren Theil aller Ländereien im Reiche besißt, und vón der die Wahl- Kammer nur, #0 zu sa- gent, ein Zweig oder cint Ausfluß ist? Das Recht der Erstgeburt, die Substitution , die Rormännkschen Feudal - Gesehe, sichern sie das