1823 / 58 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

565

cinmonatlicher Verhaftung und einer Geldbuße von 25 Franken ilt.

Ee Major- général, Graf Guilleminot, meldet aus Vittoria unterm zosten v. M.: ¿Am 26bsten rückte der General Graf Mo- litor, an der Spiye des zweiten Armee - Korps und unter dem rôften Jubel des Volkes, in Saragossa ein. Dic Behörden die- er Stadt waren dem General bereits Tages zuvor bis Mallen entgegen gegangen. Den fkonstitutionell - «Spanischen Truppen war nicht Zeit genug geblichen, die Kanonen aus der Festung mit sich zu führen ; nur die Pulver-Vorräthe haben fie vor threm Aus- maitke vernichtet. Der Herzog von Reggio, dessen Hauptquartier fortwährend în Burgos ist, erhält täglich Nachrichten von der Ungeduld, mit welcher unsere Truppen in Valladolid erwartet werden. Die Bewohner dieser Stadt haben thre guten Er nungen kürzlich dadurch bethätigt , daß sie sich gegen eine Abthei- [lung der Truppen Empecinado's gewaffnet, welche die Gemahlin von O'Donnes , eil nands U ewt ae mit sih führen wollten. Ruhe uttd Ord- nung herrschen in allen von unseren Truppen beseßten Provinzen.“

Morillo soll mir 2000 Mann in Galizien eingerückt seyn. Der Graf von Abisbal steht fortwährend mit einigen Tausend Mann ân el Pardo, zwei Lieues von Madrid, wo er sich verschanzt hat. Díe dem Haufe Epalra u. Sohn in Bilbao zugehörige Brigg

„die Hoffnung,// war am gten April mit einer Ladung Getreide, Mehl und trockenem Gemüse, in den Hafen von Passages einge- laufen. Sie hatte sieben Mann von der Equipage derjenigen Ka- nonier - Schaluppe an Bord, die das vor einiger Zeit erwähnte Französische Fischer=Boot aufgebracht hatte. Die Ladung wurde auf diese Nachricht zur Disposition des FJntendanten der Armee ge- fiellt; da inzwischen das Bilbaoer Haus später nachwies, daß jein Schiff an dex in Rede Fenn Feindseligkeit keinen Antheil ge- nommen , und daß die sieben Matrosen sich nur zufällig auf dem- selben befunden, so befahlen Se. K. H. der Herzog von Angou- leme, daß das Schiff den Eigenthümern zurückgesiellt und die La- dung thnen bezahlt werde. ;

Aus Bordeaux schreibt man, daß die Herzogin von Angou- leme am 1sten Morgens unter einem ungeheuren Zulaufe von Menschen, diese Stadt verlassen hat, um sich nach Toulouse zu be- geben. F. K. H. wurden von der reitenden National - Garde und von ciner Abtheilung der Gensd’armerie bis zur ersten Station begleitet, wo Fhrer bereits der kommandirende General-Licutenant und der Präfekt warteten. Neben dem Kutschenschlage ritten der Oberst von la Bourdonnaye und der Oberst-Lieutenant von Mcy- ronnet, vom 19ten leichten Jnfanterie-Regimente. Die Herzogin wollte am Zten ia Toulouse eintreffen, am ten von dort aus die Städte Avignon, Nimes, Montpellier, Narbonne, Perpignan und Carcassonne besuchen, und am 17. Mai wieder in Toulouse seyn. F. K. H. werden am 20sten über Auch und Agen tn Bordeaux ‘zurückerwartet. M :

Jm Toulouser politischen Fournale vom zo. April liest man Folgendes: „Reisende, die aus Barcelona geflüchtet find, berichten, daß am ax6ten April der unglückliche Bifchof von Vich/, auf Befehl der fonstitutionellen Behörden dieser Stadt, hingerichtet woorden ist. Aus dem Gefängnisse gerissen, in roelchem dieser durch \ein hohes Alter, seine Tugenden und Kenntnisse ehr= würdige Prälat bereits so lange Zeit gethmates hatte, ward der- selbe mit mehreren anderen Geistlichen in ein kleines Boot gewor- fen, und nah Molins del Rey geführt, wo sie sämmtlich erschossen wurden.// , i

Die Freunde Mereciers gehen damit um, ihm im Palais—royal eine vollständige Boutike einzurichten ; dagegen meldeten kürzlich ¿hm feindlich gesinnte Blätter, daß er von den Konfiturier aus Rheims, ‘einen Ehren = Säbel von Pfefferkuchen Übersendet bekom- men habe. Zwet sonderbare Prozesse beschäftigten vor Kurzem die hiesigen Gerichte : der eine shwebte zwischen der Familie Croiz Solre und der Familie Croï-Chanal. Erstere behauptete, aus Un- garischem Königs-Blute abzustammen, und wollte daher nicht zu- geben, daß die Familie Croï-Chanal, mit ihr ein und dasselbe Wap- pen führe. Diese wollte zwar ihre Herkunft guch von demselben Königsstamme herleiten, doch blieb die Sache unentschteden , weil cin Vergleich zu Stande kam, kraft dessen die Familie Croï=Cha- nal, gegen andere Vergünstigungen, sich gefalleu ließ, ein, der Un- garischen Familie hauptsächlich anstößiges Stück, aus threm Wap- pen zu nehmen. Der zweite Prozeß war kriminell, und betraf ei- nen deutschen Musiker und Komponisten, Namens Kretschmer, welcher von seiner ganzen Nachbarschaft, mit der größten Erbitte- rung, des Gift-Mordes angeklagt ward. Er konnte auch die That- sache nicht läugnen, indessen waren die Opfer seiner Mordlust bloß Hunde und Kayen gewesen, welche durch Bellen und Heulen ihn in ne Kompositionen “lig hatten. Er büßte seinen unnach- harlichen Frevel mit 100 Fr.

Bayonne, 1. Maî. Der Madrider Universal vom 24. v. M. enthält Folgendes: „Der Oberst Jaureguy, in Kenntniß geseßt, daß die Franzosen eine Landung hei Lequeirio bewerkstelligen wollten, begab sich mit seiner Kolonne guf diesen Punkt , machte 200 Ge- fangene, die schon übergescßt hatten, und {lug den Rest in die

lucht.// Der Umstand, daß der Tag dieser Affaire nicht angege- en, auch das Französische Korps, dessen Namen doch einer von den 200 Gefangenen gewiß gewußt haben dürfte, nicht näher be- jei E e stellt die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht etwas weifel. » London. Zu Chatham wurden neulih mit einer neu erfundenen Rakete, Versuche eas die zu allgemeiner Zufriedenheit der Sach- Fenner ausfielen. Nachdem sie zu einer bedeutenden Hôhe emporge-

fütegen, zerplaßte sie, und es erschien ein Fallschirm, an welchem

ein Feuerball von bedeutender Größe hing, welcher so viel Licht ab, daß er dic Gegend auf eine Englische Meile umher erhellte. er Fallschirm hindert den Meaerza am Sinken, folglich bleibt dieser in der Luft liehen, und kann dadurch benußt werden, um beè Nachtzeit die Stellung cines feindlichen Heeres zu erkennen. _ Die Zahl der im v. F. in Nord-Amerika eingetrofsenen Eu- int A Ansiedler, wird auf 7008 angegeben.

Dresden. Zu den angenehmen Abwechselungen, die hier ver- anstaltet wurden, um der verehrten Baierschen Königs-Familie ei- nige Unterhaltung zu n chôrt auch die kleine Kunsi-Aus- fen 19g, die am 26. April mit dem Besuche der hohen Gäste he- ehrt_w

d, und die lediglih Erzeugnisse unserer vorzü lichsten Mei- ster cnthleit. Dem Vernehmen nach, geruhten J.J. M.M. der König und die Königin von Batern, Einiges davon zum eigenen Besiß auszuwählen, unter andern die berühmte Weizen-Aerndte von

E S E E R E E E L T E Va N EDETE M 2 * ¿D L s Zap E i S: Nl T E L.) v e E L C e E E Fe E 1225 r s H t, d E Ed d, s R Set De ¿4

cines der cifrigsten Diener Ferdi-

Klengel, eine sehr gelungene Kopie der Holbeinschen Madony Fräulein Therese von Winkel, ein Stillleben von Tettelbag Blumen-Gruppen von der Malerin Friedrich. Dée dem freteren Verkehre gedfnete Elbe hat zur ¡Elbe-Blätter polytechnischen Fnhalts/ Veranl, egchen, die zu Q im Erz-Gebirge redigirt werden. \ en bis jeßt erschienenen Blättern dieser neuen Zeitschrift ü theilen, scheut der Herausgeber weder Mühe noch Kosten, y, ihm vorgesteckte Ziel zu erreichen.

Franffurt/, 6. Mai. Die gestrigen Pariser Briefe h uns erniedrigte Renten-Kurse ; seitdem sind diese Paptere au im Weichen ohne daß man sich eine eigentliche Ursache anzugeben weiß, doch ist der Einfluß auch ‘um so weniger vot lang, als kurz darauf sich, LADeTE von Paris aus, das Gerü der bevorsiehenden Wiederanknüpfung erwoUnschter Friedens-j handlungen verbreitete; indessen will man ihm kcinen Glauben beimessen, und hält es für cine Erfindung der q, Händler. Mehr wurde in Spanischen Papieren {pekulirt, Handel geht es außerordentlich still. :

Die Senkenbergsche naturforschende und die polyteq Gesellschaft hielten în diesen Tagen öffentliche Sihungen; erfreuliche Resultate lieferte das dffentliche Examen der v terer geslifteten Sonntags-Schule für Handwerker, mit de Ausfiellung von Produkten des Kunstsleißes verbunden my von den bedeutenden Fortschritten der Schüler ein eht Zeugniß ablegte.

JUr unsern versiorbenen Maler Georg Schüß, der Vg nannt, beging das Museum eine Todren-Feter.

Kürzlich ward hier ein Fndividuum arretirt, das ch nen Oesterr. Staabs - Adjutanten ausgab. Man fand h falsche Dokumente mit Unterschrift und Siegel der K. Oesterr. Gesandtschaft.

Die Früchte stehn Überaus gut; von der Oel - Saat vet man sich jedoch nur eine halbe Aerndte. |

é 7 Mai. Der Russisch Kaiserliche General der Js rie, Graf Langeron, ist gestern hier eingetroffen.

Die Kolonial-Waaren sind, seit der leßten Epoche ihres ( gens, um 10 pCt. von der damals erreichten Höhe gewichen. reibt dies vornehmlich dem Umstande zu, daß zu jener Zt Feder eilte, sih mit den erfoderlihen Bedürfnissen im rei Maaße zu versehen, so daß also der Ueberfluß einer-/ und die minderte Náächfrage andrerseits, die gegenwärtige Erscheinun wirkt haben. Das baare Geld ist auf hiesigem Plaße in U/ fluß, #0 daß der Diskonto noch fortdauernd nur zu z yCt, Eine Folge ist, daß die Papiere der deutschen Staater besondere Gunsi erhalten haben, da viele Kapitalisten, dit nicht zur Kategorie der Papier-Spekulanten gehdren, es vori ihre Gelder in ihnen anzulegen. Mehrere solcher Papiere, | pCt. Zinsen tragen, sichen über Pari, und selbst die Franfssi 4procentigen Obligationen werden um 99 gesucht. j

Heraus

dié bisherige Verwaltung der Domainen ganz aufgehoben f mit dem 1. Mai d. F. eine ganz neue eingeführt worden, wirk den Unterthanen als eine A R RS Wohlthaten betrachtet. is nur Bedrükungen und Willkährlichkeiten werden dadurch Fl Zukunft vorgebeugt, sondern es werden auch die Finanzen d wie die Folge lehren wird, bedeutend verbessert werden. Ein längst mit Tode abgegangener Ober-Amtmann hinterlicß ein | mögen vont 400/000 Nthlr. Für seine Domaine hatte er 2500 9 Pacht gezahlt. Nachdem von dieser Domaine Mehreres ( nommen (namentlich verschiedene große Zehnten), is sie jch derweit für 10/000 Rthlr. verpachtet, und der Pachter eint ( in diesen wohlfeilen Jahren sich bei der Pacht gan gut zu h den. Ein Anderer gab 1000 Rthlr. für scine Dana Pacht verafterpachtete selbige für 4000 Rthlr.

Die bevorstehenden Reformen, wodurch-Alles anders gei wird, werden von denjenigen, welche dadurch fúr sich und| Familie bedeutend verlieren, unklug, unthunlich, verkehrt 1 nannt. Einige sprengen sogar aus, man habe sich so fest ge tet, daß man weder rück - noch vorwärts könne. Unglúd Seelen unter hundert verschiedenen Gestalten. Eiget Selbsisucht, Verläumdung, sind die alleinigen Quellen eine| chen Geschwäßes. Alles Schrittes vorwärts, und Ly auf de O D Staats -

cinung für si aben, und si ) on d Vaterland machen. L sich wohlverdient um Körnh assel/, 7. Maî. Der Kommandant der hiesigen K General-Major und Brigade-Chef von Müller, ist vi ersi F rektor des Militair-Witwen-Jnstituts ì

Zu Herstellung einer direkten Postwagen-Verbindung zu Kassel und Fulda Uber Hersfeld, geht vom 14. d. M. an, fiat bisherigen alten Nürnberger Postwagens, eine Diligence.

: Auch zu Fulda ward das Geburts-Fest F. K. H. unsere! digsien Kurfürstin, [Os begangen. Fn den Gärten der H! Odenwald und Follenius waren fröhliße Mittags - Gesellsch versammelt, die der fernen Verehrten ein herzliches Lebehoch b! ten, und dann, im Sinne der milden Fürstin, und Fhr zun renden Andenken, eine Hülfsbedürftige ( Vornamens Aug mit vollständiger Kleidung und ansehnlichem Geldgeschenke hen. Den glücklichen Tag beschloß ein glänzender Ball.

Mainz, 7. Mak. Das rühmliche Beispiel der Fsraelitischen| meinde zu Offenbach, welche dort eine Professönisien : Kass arme Kinder Mosaischen Glaubens errichtet, hat einige Glied hiesigen Jsraelitischen Gemeinde veranlaßt, auch hier eine ähil Anftalt ins Leben ju rufen; sie erließen den 27. April cine U Reg an ihre Glaubens-Genossen: und bereits nach einigen gen zählte die erdfnete Subscriptions- Liste mehr als acht terschriften der solidesten Glieder dieser Gemeinde, welche, il rem lobenöwerthen Eifer für die gute Sâche, mehr beisteuern 1 ten, als im Plane des Institutes zur Beförderung seiner Fortdaud

München, 5. Mai. Jn den lebten dentlichen Siu! der vier vereinigten Akademien zu e ift aw s Lai 4 néy piergefepte Preis von zwölfhundert Fr. die Auffindutyz nes harmonischen Schrift-Systems betreffend, mittels dessen, ha sächlih zum Gebrauch philologischer Forshungen und zur Erl Europischen urd andere Sprachen, ihres Brthegtaobie: sone

:d andere Sprachen, ihrer Orthographie sowo Aussprache nach, auf das einfachste und Í R Va

geht nach der stattgehabten Reform die Klugen und Einsichtsvollen vet

nner, welche die öff

f e E i e T L e T c Sik S T

1 N Ein gleichfa Hannover. Das Königl. Edikt vom 26. Okt. 1822, wdo|

ernannt. N „In Napoli di Romania soll,

eslimmteste dargestellt w

en,/! dem Ober-Hof-Bibliothekak und Akademiker, Hrn. Schés en worden. ete zugespro® Malmsheim ist ein großer Bienen - Garten fiftien angelegt worden; jede Aktie kostet 9 Fl.; der Ober- E desselben i der dasige Pfarrer Daser; der Bienen-Vater, G Múller aus Zeulenrode im Voigtlande , ein rühmlichst be- er Bienen-Versiändiger) hat die Verwaltung des ganzen Un- mens, vor der Hand auf 5 Jahre, gegen 75 des Gewinnes Honig, Wachs und jungen Bienen, Übernommen. Würzburg, 5- Mat. Se. Maj. werden nebst der ganzen [. Familie, den 10. d. M. hier erwartet. Jn der Residenz Len zur Aufnahme der Hohen Gäste, die Zimmer auf das leunigste eingerichtet, und îm Huttischen Garten vom Magi- e die nôthigen Voranstalten zu einer glänzenden Beleuchtung

Ae e emat. Die Sammlung bildlicher Darstellungen von hümern und geschichtlichen Merkwürdigkeiten der Schwelß, Steindruck, hat mit der Darstellung des alten {öônen Doms

ihurg begonnen. h ron Neapel gemachte Antrag zur Gestattung freier Wer- ;, hat im Kanton Glarus keinen Eingang gefunden. i Freiburg- 2. Mai. F. F. 1817 bat der Bischof den EGrzie- s-Rath in einer ausführlichen Zuschrift, den gegenseitigen Un- Lt der Jugend in den Schulen des Landes einzuführen, als jse Mittel, den Samen der Religion und der guten Sitten 1s Herz der Kinder zu sireuen: ge enwärtig erklärt er sich illem Eifer wider diese Unterrichts-Art. Seine Hauptgründe folgende: 2) die andern Bischdfe schetnen einstimmig entgegenges ex Meinung zu seyn; 2) die Klagen der Geistlichkeit i. Kanton ver- ren sich ; s ein unwidersprechliches Ergebniß dieser Methode ist die chung des Ansehns der Fan bei der Jugend; 4) man bringt dieser Unterrichtsart zu viel Zeit mit Erlernung anderer Dinge

zum Nachtheil des RKeligions-Unterrichtes ; 5) die Unterrichts- isi zu mehanisch; 6) sie macht in der Schule zu viel Geräusch, da die Religion in der Schule Zwang und Stillschweigen fo- , um sich an Selbstverleugnung zu gewöhnen; 7) sie er- é Leidenschaft, Zorn, Rache und Neid; und 8) ift fte fúr alle

ten anpassend. i 5, z er Oesterr. Beobachter liefert aus Konftatn- E u E b ¡Die Nachricht von den Rúü-

vom 10. April Folgendes: E des Pascha von Skutari war kurz vor Abgang der Post eingetroffen. Jn den vorhergehenden Tagen waren mehrere

orvetten von Stapel gelassen worden. Der Sul- ie bie Tebüte persönliche Thätigkeit, und hielt sich mehrere inden bei dem Kapudan Pascha auf. Am zoten erschten er sto- ganz unerwartet im Konseil der Minister, und wohnte dem- n vier Stunden lang bei, welches um #9 mehr auffallen mußte, in der Nacht zuvor fein jüngsigeborner Sohn Achmet gestorben (Er hat jeßt nur noch einen einzigen zehnjährigen Sohn.) îls im Oesterr. Beobachter enthaltener Bericht aus pril meldet Nachstehendes: „Bei der Ankunft des eral Maitland in Zante fand er einen Agenten aus Missolunghi, von einigen der vornehmsten Fnsurgenten-Chefs- wichtige Auf- é haben sollte. General Maitland Überließ dem Kapitain Ha- jon, sich mit ihm zu unterreden. Am folgenden Tage verbrei- ch das Gerücht, die Englische Regterung habe den JInsur- n ihren besondern Schuß zugesagt. Bald ergab sich aber die idlosigkeit dieses Gerüchtes; und hier wissen wir mit Gewiß- daß jene Besprechung ohne allen Erfolg geblieben ist.‘ „Vor seiner Abreise von Zante S General Maitland in verständniß mit dem Vice - Adnitral Sir Graham Moore, den itain Hamilton mit der Fregatte Cambrian nach dem Archipe- sab. Run erneuerten sich die früheren Gerüchte; man schrich er Sendung allerlei politische Zwecke zu. Es scheint aber, daß itain Hamilton zunächst den Befehl hatte, ein von Hydriotischen saren genommenes Englisches Handels-Schiff zurü zu fodern ; in den neusten Briefen aus Zante wird gemeldet, er habe, die Auslieferung des Schiffes verweigert worden, drei Hydrig- euge verbrannt/ G ' E Le ans gegenüber liegenden Küste, so wie in ganz Al- en, Epirus und Thessalien, herrscht für jeßt noch vollkommne je, Die Fnsurgenten haben seit dem Rückzuge der TÜrkischen ppen von Missolunghi nicht das Geringste unternommen ; auch man von keinen Vertheidigungs - Anstalten. Sie scheinen mit n inneren Streitigkeiten ausschlteßeud beschäftigt zu seyn. Maus- \rdato hat sich zwar nach Morea begeben, um die ihm Úbertra- le Präsidenten-Stelle anzutreten; es is aber zuverlässig, daß er | Missolunghi mit dem Gedanken abging, nächstens nach Jtas

Ü n./

elt di nach mehrern: D De Pest Zebrg eyn. Andere versichern dagegen, der dort restdire

tat en Ln Itachricht geflissentlih ausgesprengt, um sich ge- lästige Besuche zu hügen. Jn jedem Fall ist der Zustand die- Vlages, fo wie des ganzen umliegenden Landes, schrecklich. Die dellen von Korinth, Koron und Modon fînd fortdauernd in Händen der Türken, die sich auch im Besiße von Patras, und Schldsser am Meerbusen von Lepanto befinden. Nach neueren hrichten soll der grdßere Theil der aus der Stadt Korinth, en Mangel an Subsistenz, abgezogenen Türkischen Truppen, Blutbade bei Vostizza entgangen, und zu Patras angekommen 4

Aus Prevesa vernehmen wkr, daß der Pascha von Skutari nun w rich bereit erklärt hat, ein zahlreiches Heer von Alba- tn zum Dienste der Pforte zu stellen. Ungeachtet alles dessen, seit einigen Monaten von dem Abfall einzelner Stämme, neuen legungen der Sulioten u. st. w. erzählt worden, ‘doch bis jeßt t in Erfüllung gegangen ist, bleibt es gewiß, daß der hei wet- größere Theil dieser kriegerischen Völker nicht die geringste jung hat, sich auf die Seite der Griechen, mit denen sie nie Sinnes sind, zu schlagen. Will man von ihnen thätige sileisiungen erwarten, so muß man sie vor allen Dingen gut llen. „Kein Geld, kein Arnaut!-/ Einige geben die Anzahl vom Pascha von Skutari angeworbenen Truppen auf do Mann, Andere noch weit höher an. Die Zahl der Mann- t wird hauptsächlich von den Geld-Mitteln abhangen, welche Pforte diesem Pascha zu Gebote stellen kann. Bet Larissa

ebenfalls große Zurüstungen gemacht werden.“

Nach den jeßt zu Stande gekommenen Verhandlun- mit dem Päpstlichen Stuhle, bekommt der Erzbischof von Salz- in liegenden Gütern jährlich 20,000 Fl. zwei Dignitagire ie-

u vom 11. A

568

der 2000 Fl.; 16 Domhexren, worunter 6 Adeliche, icdet 1500 Fl. Gurk, Kiemse und Sefau sind dem Erzbischofe subordinirt. Der Bischofs-Siß Trient wäre schon beseßt, wenn dex General - Vikar Sardagna die Ernennung dazu angenommen hätte.

Stockholm. Dem Vernehmen nah wird s{ch unser Gesand- ter zu Paris, Graf von Löwenhjelm, nah München begeben, um der, mittels Prokuratur stattfindenden Trauung F. H. der ee zessin von Leuchtenberg, als bevollmächtigter Gesandter Sr. Maj.- beizuwohnen. E i

Warschau, 6. Mai. Fn der Wojewodschaft Masovien sind im v. F. die Kuhpocktken bei 23/118 Kindern eingeimpft worden ; 260 Kinder litten dagegen an den natürlichen Pockten.

Die auf die Tilgung der Wölfe in unserem Lande ausgeseh- ten Prämien haben ein gânstiges Resultat herbeigeführt; in der Wojewodschaft Masovien sind îm verflossenen Jahre 287 Wölfe gée=- tôdtet, und dafür 2438 Fl. Poln. als Prämien gezahlt worden. St. Petersburg, 2. Mai. Der Ober=- Kammerherr, Katt{- ler aller Russischen Orden, und Gouvernements - Adels - Marschal, Naryschkin, hat Urlaub zu - einer Reise in das Ausland, bis zu Herstellung seiner Gesundheit,- erhalten. Den Ober - Kammerherrn begleiten auf dieser Reise der Hof- Doktor, Etats - Rath Stege=- mann, und zwei Sekretairs. Auch der Kaiserl. Stallnieister, Wirkl. Etats- Rath Samarin , wird in Kursen von hier abreisen.

Lissabon, 26. März. Da die gewöhnliche Session der Kor= tes am zzsien d. M. geschlossen werden soll, so ist man bereits zur Ernennung der permanenten Deputation geschritten, welcher in der Zwischenzeit von einer Session zur andern, und während die au= ßerordentlihen Kortes, die in der Mitte künftigen Monats einbe- rufen werden sollen, versammelt sind, die Leitung der Geschäfte anvertraut isi. Die Mitglieder dieser Deputation find: die Depu= tirten Moura, Angustin Freire, Marzian Azevedo, und Xaviece Monteiro, die exaltirtesien- Köpfe in dieser Versammlung; der be- rüchtigte Bischof von Coimbra, Francisfko de San Luiz, einer der Haupt-Anstifter der Revolution ; der E Campos, desse Reichthum sein einziges Verdienst isi, und der alte und kränkliché Maréchal de camp Pinto de Franca, aus Bahîa, der nur gewählt wurde, damit es dra gus den Schein habe, als ob Brasilien in dieser Deputation auch repräsentirt werde.

In den leztverflossenen Tagen hat man eine Menge Bulletins mit der Nachricht von einer vollständigen Niederlage verbrritet- welche der Befehlshaber des Blokade-Korps von Bahia, General Lahbatour, erlitten haben sollte; M wurde ausgesprengt, das sich der Kronprinz, in Folge ernsiltcher Unruhen, die in Rio Ja- neiro ausgebrochen seyn sollten, nah Santa - Crux. babe flüchten müssen; allein diese Gerüchte fanden im Publikum wenig Glauben. Gewiß ist, daß die Portugiesischen Truppen Montevideo geräumt, und sich unter Konvoi mehrerer Brasilianischen Kriegs-Schiffe, von denen ste bis an die Linie begleitet werden sollen, nach Europa ein= geschift haben.

Bagdad, 9. Jan. Die hier und in der Umgegend kattonk- renden Truppen haben von den Persern abermals eine Niederlage erlitten. Diese verstärken sich in der Provinz Chalis und in der Gegend von Menduli. Das Loos von Kurdiftan is sehr zweifel- haft, und das Mißvergnügen des Residenten von Bassora mit der hiesigen Regierung läßt einen neuen Bruch befürchten. Fm Per= fischen Meerbusen kreuzen regelmäßtg Englische Flotten zur Dek- kung des Handels von Fndien. Aus Bombay sind Nachrichten eingelaufen, daß ‘ungewöhnliche Regengússe und angeschwollene Strôme zu Surate und in dessen Umgebung 20,000 Häuser einge- stürzt, die Stadt Chit, nicht weit von Kalkutta in Bengalen , zer- ltôrt/, und fast alle dortigen Fndigo-Manufakturen zu Grunde ge= richtet haben. Eine von bier abgegangene Karavane wurde vont Beduinen - Chef Abdallah - Fei - Hadel in der Nähe von Cahaisse, angegriffen und geplündert. Für die Reisenden ist in Mesopotd= mien und dem wüsten Arabien keine Sicherheit mehr.

L I. 1.6 U

__ Berlin. Die Staats - Zeitung is ermächtigt, die in dem diesjährigen zweiten April - Hefte der zu Stuttgart erscheinenden „Xonstitutivnellen Zeitschrift,//in einem angeblichen Schrei= ben aus Berlin enthaltene Nachricht, daß Exemplare einer“ Schrift des Geheimen Rathes Schmalz an die fremden Gesandtschaften ausgetheilt und dem Verleger dieser Schrift eine Unterstühung zum wohlfeileren Verkaufe derselben gewährt sey, für eine der Unwahr= heiten zu erklären, deren Verbreitung sich mehrere Zeitschriften zur Aufgabe machen.

Pariser Blättern zufolge , soll der Kupferstecher De- noyer daselbsi, eine kompendieuse Art leicht tragbarer Noten- Pulte, welche zusammengelegt im Violin-Kasten ihren Plaß finden," kürz- lich erfunden haben, und solch ein Pult für 25 Fr. verkaufen. Je- dem htesigen unterrichteten Tischler sind dergleichen Pulte längst bekannt; das Exemplar kostet hier hôchstens 5 Rthlr.

Arnsberg. Der Kaufmann F. N. Hülsenbeck hat der Kirche zu Hennen, zu Anschaffung einer neuen Orgel, zoo Rthlr. geschenkt.

Zur Förderung - der projektirten Wege-Anlage zwischen Werl und Hamm, hat die Gemeinde Rhynern fich. schon zu manchem Opfer erboten, und ihren Sinn für die gute Sache wiederum kürz- lih lobenswerth geäußert. - Nachdem nämlich der, hinsichtlich der vorgelegten Kosten zur Reparatur des Land- uud Stadtgerichts=- Gebäudes zu Hamm obwaltende Prozeß, zu Gunsten der Gemeinde entschieden, ward der Bürgermeisierei Rhynern eine Obligation von 984 Rthlr. 53 Stbr. und 8 Pf. Preuß. Kourant, als Provin- zial - Landesschuld gusgestellt; diese Überwieß aber gedachte ganze B n von den Gemeinden gebildeten besonderen Wege- Baus-Fond.

Elberfeld. Das Statut der, in unserem Wupperthale qce- ründeten vaterländischen Feuer - und Lebens-Versicherungs-Ge- ellschaft, ist von des Königes Maj. genchmigt. ai

Der Regsamkett in allen Zweigen des Geschäfts-Lebens, wèl- cher wir uns hier zu erfreuen haben, verdanken wir es auch, daß nun ein Mittel mehr dargeboten wird, die für Benußung fremder Anstalten iährlich ins Ausland gehenden bedeutenden Summen, dem Staate zu erhalten. Mit Unwillen hat wohl Jeder die mannigfachen Ankündigungen der Agenten fremder Kompagüketk:- elesen, und um so gerechter war dicses Gefühl, da es be- kannt ist, daß in den Staaten, wo diese {h bildeten, die Wirk=- samkeit aller auswärtigen Vorsicherungz- Gesellschaften streng. une

tersagt war,