§75 Bataillone über die Fluvia und rückten auf Bannolas vor ; ihnen folgte Tages darauf das Zz1ste Linien -Regiment, woge- gen der Graf Curial mit den beiden ersten Brigaden seiner Division, zwei Bataillonen des 8ten Regiments, einem Spa- nischen Bataillon und 9 Kanonen auf dem linken Ufer der Fluvia blieb; -der Rest seiner Artillerie wurde anfangs auf dem Wege, wo diè Straßen nah Bezalu und Girona zusam- menstoßen, später aber hinter Bascara aufgestellt, wo seit dem 2gsten der Graf von Laroche - Aymon mit dem 6ten Husaren- Regiment und einigen Jufanterie-Kompagnien stand. Der General Donadieu hatte gemeldet, daß er am 1. Mai vor Campredon anlangen werde; es wurde daher beschlossen, an diesem Tage den Feind in seinen Positionen bei Bezalu und auf dem rechten Ufer der Fluvia anzugreifen, und wenn die- ses gelänge, sollte der General Curial auf Olot marschiren, um sich mit deni General Donadieu zu vereinigen. Gleich- zeitig follten die Generale Vasserot und Eroles auf Santa- Pau marschiren, um dem Feinde den Rückzug über Miéras und Groß-Olot abzuschneiden. Jn der Nacht vom Zo. April auf den 1. Mai, regnete es aber außerordentlich stark; der Regen hatte schon seit dem 27sten nicht aufgehört. Die Bi- vouaks waren überschwemmt, die Brücken drohten wegge- führt zu werden, alle Wege und Fuhrten waren grund- los, und die Gewehre versagten das Feuer. Die stei- nerne Brücke von Bezalu sicherte dagegen dem Feinde die Möglichkeit, seine Kräfte nach Lage der Umstände, auf dem xechten - oder linken Ufer des Flusses zu koncentriren. Un- ter diesen Umständen wurde der beabsichtigte Angriff auf- geschoben. Am 1. Mai Morgens um 7 Uhr, gerade im Au- genblicke, wo der Marschal die Fluvia passiren und nach Bannolas aufbrechen wollte, wurden die Brücken weggeführt ; er begab sich nach der Fähre bei Bascara; der angeschwellte Fluß erlaubte jedoch erst am folgenden Tage, den 2. Mai, die Ueberfahrt. Jn Bannolas angelangt, erfuhr der Marschal, daß der Felnd, eingeschreckt durch die Bewegungen unsers lin- fen Flügels, und durch den Marsch des Generals Donadieu, seine Positionen, in der Nacht vom 1sten auf den 2ten, ver- lassen habe, und sih in zwei Richtungen zurückziehe, nämlich ‘Milans und Llobera úber Miéras auf Amer, und Mina úber ODlot auf Vique. Sogleich erhielt der Baron von Eroles den Befehl, von Bannolas auf Miéras zu marschiren, und die Kolonne des Milans, von der man erfuhr, daß eine unge- heure Bagage ihren Marsch hemme, einzuschließen; der Graf Curial sollte dieser Bewegung folgen, Casftelfolit einnehmen, und sich mit dem General Donadieu vereinigen, der Gene- ral Vasserot aber in Bannolas bleiben, um nach Umständen entweder auf Miéras oder Girona vorzurücken. Die Bewoh- ner dieser leßten Stadt hatten, um die Ankunft unserer Truppen zu beschleunigen, eine Deputation an den Marschal gesandt ; seit mehreren Monaten waren sie bereits mit star- ken Kontributionen belegt worden, und eine nahe bei der Stadt befindlihe Abtheilung von 5 bis 400 Milizen bedrohte Fe mit neuen Erpressungen. Da der Rückzug des Feindes die freie Disposition über einen Theil unserer Truppen er- Taubte, so brach der Marschal am 2ten ati der Spike eines Infanterie- und Kavalerie-Regiments von Bannolas nach Gi- xona auf. Auf dem ganzen Wege dorthin bezeigte das Land- volf den größten Enthusiasmus; der der Bewohner von Gi- xona ist shwer zu beschreiben. Der Bischof an der Spibe der Geistlichkeit, der Stadt-Rath und fast alle Einwohner em- Pfingen unsere Truppen vor den Thoren der Stadt, deren Schlüssel dem Marschal überliefert, von diesem aber, im Na- men Sr. Kathol. Maj. dem Regidor zurück gestellt wurden. Abends war die Stadt erleuchtet, und Tanz und Gesang währten die ganze Nacht hindurch. Jn Girona soll das Pro- viant-Depot für das 4te Armee-Korps angelegt, und der Pla6 \ lbst vor einem Coup de main gesichert werden, wozu es nur unbedeutender Kosten bedürfen wird. Man geht bereits da- mit um, die von dem 4ten Korps beseßten Länder neu zu or- ganisiren. Eine weise und feste Verwaltung wird die Gemú- ther beruhigen, dem Privat-Hasse vorbeugen, und die Hülfs- Mittel und Kräfte der Spanisch-royalistischen Armee von Ka- talonien vermehren.“
—— Gestern beschäftigte sich die Pair - Kammer mit dem Finanz- Geseß-Entwurfe, welcher zuleßt mit 134 gegen 5 Stimmen angenommen, und heute vom Kanzler Sr. Maj. dem Könige überreicht ward. ;
Das Journal des Débats theilt aus ihm zugekommenen Privat-Briefen folgende interessante Nachrichten aus dem IÄnneren Spaniens, und namentlich aus Sevilla und Madrid mit. „Der Einmarsch der Franzosen in Spanien und der bisherige Erfolg ihres Unternehmens haben die nach Sevilla geflüchteten Anhänger der Revolution ganz bestürzt gemacht. Die Korrespondenzen der Karbonari, das Wortzepränge der jafobinischen Journale in allen Theilen Europas, die Heftig- keit der Oppositions - Männer in Frankreich und England, hat- ten der Regierung der Kortes die Ueberzeugung gewährt, daß wir unserm Verderben nahe wären. Man verbtrei- tete das Gerücht, daß an dem Tage, wo unsere Armee über die Bidassoa gehen würde, ganz Frankreich aufstehen werde; daß alle Spanier die Waffen gegen den Herzog von Angouleme ergriffen, daß der „Abfall der Truppen all- gemein seyn, und daß die gesammte Armee die dreifar- bige Kokarde aufstecken würde. Man fann sich denten, wie groß die Ueberrashung der Regierung der Kortes seyn
zu stoßen, sondern um ihn mit Entzúcken zu betwvislfg und unsere Soldaten haben bewiesez, daß sie eben so. als tapfer sind. Hr. von San Miguel und die übrigen nister bereuen jeßt ihre Prahlerei, und es scheint ihnen leid zu daß sie mit einer jo lächerlichen Verachtung die gemäßigteni schläge der Französischen Regierung zurückgewiesen haben spricht in Sevilla von nichts als von einer Flucht nach Kadi) Geldmangel ist indessen so groß, daß nicht einmal die K vorhanden sind, um die Kosten der Reise des Königes der Kortes dahin zu bestreiteh. Die eifrigsten Anhäng Revolution sagen laut, daß man die Königliche Familie, Ceuta oder den Kanarischen Jnseln führen músse. schlecht gekleidete und shlecht bewaffnete Milizen mache) ganze Besaßung von Sevilla aus, und diejen ist el einmal gelungen, einige 3o Mann zu vertreiben, die sich w Ufern des Guadalquivir unweit San Lucar gelagert hah die Verbindung zwischen Sevilla und dem Meere hen Im Inneren Spaniens is Ballasteros von fast allen i Truppen verlassen. Morillo hat nicht mehr, als 18 his, Mann zusammenbringen können. Auf den großen Sh begegnet man auch nicht einem einzigen bewaffneten Hy Der Portugiesische General Rego, der nirgends ein f gesunden, auf welches er sich stüßen fonnte, ist nach Jy gal zurügekehtt, und es scheint fast, daß auch der Gr} rante das Spanische Gebiet wieder verlassen hak, mann isf noch nicht, wie man früher behauptet hat, iy lencia eingerückt; er blofirt es aber in Gemeinschaft Bessieres und noch einem dritten Royalisten -Chef; sie h zusammen etwa 16,000 Mann, aber keine Artillerie, wai verhindert, die Stadt mit Sturm einzunehmen. May wartet inzwischen jeden Augenblick, daß Valencia sih| Mangel an Lebensmitteln ergeben werde, da die Küste Sranzösischen Kreuzern bewacht wird. Das Vorrücken u rer Armee, vorzüglich der Division des General Molitor, y die Uebergabe diejer großen Stadt beschleunigen. Das q mittägliche Spanien, von Malaga bis Karthagena, s in Begriff zu seyn, sich gegen die Kortes zu erflâreu man diesem Bilde noch dasjenige hinzu, welches das n liche Spanien, derjenige Theil dieses Landes, wo wir lenfalls noch einige Hindernisse hätten finden fönnen, y in diesem Augenblicke darbietet, jo scheint es erwiesen, d das gesammte Spanische Volk die Revolution nicht wol Bei einer so allgemeinen Auflösung leuchtet es ein, daß) Kortes alle Hülfs-Quellen abgehen müssen; mit Gewalt f nen sie sich keine Soldaten verschaffen, denn sie haben f Gewalt; für Geld ebenfalls nicht, denn sie haben Éteins; mand borgt ihnen mehr, und die Abgaben werden nicht j entrichtet. Eine große Lehre, ewig denkwürdig für diejeni
die der Geist und die Sitten der Nation verwerfen, und nicht zufrieden mit einer wsisen, auf die Stufe der Civ| tion und Volks-Aufklärung berechneten Freiheit, mit Ge] Theorien aufstellen wollen, die nur auf die Uebel anweni| sind, welche sie erzeugen !‘/
e L Mai. Der Graf Guilleminot berichtet unt 7ten d. M./ daß das Hauptquartier des Herzogs von An leme K. H. an diesem Tage nach Briviesca verlegt wor ist, und daß der Enthusiasmus der Spanier mit jedem U zunimmt. Ballasteros zieht sich auf Valencia zur, und General Molitor läßt ihn durch einen Theil seiner Trup
Erzbischof
L aur er Marquis von Mataflorida und der Tarragona, Mitglieder der ehemaligen Urgelschen Regent sind am 4ten d. M. aus Bayonne in Bordeaux eingetrof __ Aus Bastia schreibt man, daß die Ankunft des Gene! Lieutenants von Montélégier, eine gute Wirkung in Korsl hervorgebracht habe; die Festigkeit seines Charakters berechti a aen bid e E offnung, daß die Unordul
, dene es unglücfliche ‘selat i h i A Ae sit g he Land ausgese6t ist, endlih ih Perpignan, 25. April. Man Besabung von Figueras die größte Theil derselben will sich ergeben, der andere sih ferner 1 theidigen; heute verbreitet sich sogar das Gerücht, wo | Gouverneur ermordet worden sey. Es leidet feinen Zwei daß, wenn das 4te Armee-Korps, seit den 11 Tagen , daß in Katalonien steht, nicht weiter vorgerückt ist, der Gru bloß darin liegt, daß die Uebergabe jenes wichtigen Punkt als nahe bevorstehend zu betrachten ist. Inzwischen hat | Stadt Figueras, in welcher die Division Damas steht, du Sie Aliieci& bes Ande veteles edeutend gelitten. A
; ‘tier des Marschals Moncey i twähr
Peralada. Es scheint ry " e wieder beginnen, und daß der General Curial die fonstill tionellen Truppen, die neuerdings durch einige Guerillas vi stärkt Mete Be, m 20s Mann angreifen werde.
———_ pril. Das seit agen it y ( ph bdse Wetter hält auf beiden Seiten bie en M Stadt vorbei nach
versichert, daß unter d Uneinigkeit herrsche.
Die Mönche und Priester hatten
Figueras. auf dem Glacis auf éftellt, gen S a Drei ungen Munition werden chit. dave
— 30. April. Das Régen - Wetter hat noch nicht Die Gieß-Bäche gus den Gebirgen sind L iedinen ca
und riefen den Soldaten zu: l fleine Feldstücke und dreibia E drt
mußte, als sie alle diese Täuschungen so auf einmal verschwin- den sah. ranfreih ist ruhig und glücklich bea win
len, und verderben alle Straßen. Die Fu auns-arren | Fönnen seit mehreren Tagen nicht Über den Tech fommet.
S nien ist aufgestanden, nicht aber, um seinen Befreier von fich
Bayonne, 5. Mak, Dex Span. General Abishal hat
die in einem Lande Institutionen einzuführen beabsichti
daß die Operationen hel
Heute ging ein Bataillon der Division Eroles an unst
heute dem General Donadicu nad
É
3- Oerter für die verschiedenen Korps seiner Armêe
P ade: sie int einander ziemlich nahe, damit alle aufs ‘ie zusammengezogen werden können. General Zayas befch- die erste, und General O’Dali die zweite Division. Am axsten t ex große Heerschau. Abends kam das ganze Geschüß aus
in Madrid an. i
tige Guerilla - Korps haben Madrid schon verlassen ; so am das des Perez de Ruiloba, in der Richtung nach Santanu- Francisco Bermejo chit sich ebenfalls zum Abzuge 0M Nach Berichten in der Madrider Staats - Zeitung hat die ht, mit welcher Amarante auf Benevente gekommen tf, in Reitern, 1000 Mann Linien- und leichter JInfantrie, einer leinen Zahl Milizen und einigen schlechten Feldstücken be-
e ndon , 6. Mat. Die auf der Bôörse verbreiteten Gerüchte ciner, zwischen Spanien und Frankreich angeknüpften Unter dlung, die wiederholte Versicherung Über unsere Neutralität,
uszahlen der Zinsen der Spanischen Anleihe (welche am 1. zi statt hatte), so wie das Bedürfniß der Lieferungs - Verkäufer, ihnen erfoderlichen Fonds anzuschaffen, brachte gestern eine fe Steigerung in allen Papieren hervor. Heute hat fich die hfrage vermindert , hauptsächlich weil man vom Ungrunde der
\éhnten Unterhandlung Überzeugt war. _ Ln n e avibe des biefigen Vereines der Griechen-Freunde sicht rsfine. N
M Uenceat San Miguel, der zu Figueras kommandirt, ift iltere Bruder des Spanischen Ministers. Í
Die neue Verbrecher-Kolonte zu Macquarrie-Hafen (auf Neu- lland) gedeiht gut; Steinkohlen und Bauholz giebt es dort in nze. Jn der Sydneier Zeitung ward neulich angezeigt - See- ite fönnten sich, zum Mitnehmen auf Schiffe, von den Bäumen
Orangen, das Dußend zu 6 Pence, pflúcken. Vor
ez Pflanzers, O | s Gens. M Fahren war diese Frucht kaum für-6 Pence das Stü zu
Q i u)! E, R 2 jen. Auch sind nun daselbsi Bienenkörbe hinverpflanzt, welche die e fa ge vertragen haben und gedeihlich fortkommen. Ein Blaxland hat die ersten Proben Australischen Weines der hiest= t Gesellschaft der nüßlichen Gewerbe überbracht, die ihn sehr hlshmeckend fand. Die günstigen Erwartungen, die man von Diemensland in Rücksicht der Schaafzucht hegte, bestätigen sich
ea. feierlihen Legung des Grundsieines zum
Bei der gefstrigett : gun t i doner Maisenhause ging ein Gerúst, auf welchem fich der
576 war die Gemahlin des Regenten am 21. Febr. von ciner Vrincessin glücklich entbunden worden. s L Prinzess
Frankfurt, 10. Mai. Jn der zeh nten Sthung der Butt- des - Versammlung vom 24. April trug der Gesandte der freten Städte deren Erflärung Über den Kommissions-Entwurf einer Verordnung zu Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger wider den Nachdru ck (S. St. Zät. Nr. 55.) vor, welche von dem Geficht-puntt ausgeht, daß durch die Besttmmung der Bundes-Afte, Artifel 18. d, wonach die Bundes-Versammlung sih „mit Abfassung gleichförmiger iee Bnnges" Über dén obigeit Gegenstand zu beschäftigen habe, alles neue Eingehen in theoreti chÉ Erörterungen über die rechtliche Natur des“ Nachdruckes beseitigt sey, indem daselbst die Bundesafte den Schriftstellern und Verle- gern KUSDrRGTO Rechte zuschreibe, und deren Sicherstellung
ezwecte.
Die Freien Städte finden durch den, von der Bundestags=- Kommisston vorgelegten Geseß-Entwourf die Aufgabe „im Allgemet- nen und Wesentlichen, würdig und angemessen gelöst,/ und ließen noch als Beiträge zu dessen sorgfältigerer Prüfung im Einzelnen eine Reihe von Bemerkungen zu Protokoll geben, welche, nah Ordnung der Artikel, das Detail des Entrourfes näher beleuchten.
Die Râthe und Mitglieder des ehemaligen Rhein-Pfälzi- shen General-Landes-Kommissariats zu Mannheim, hatten im Fahre 1317, die Fortseßung ihres bereits bet dem ehema=- ligen Reichs - Kammer - Gerichte geführten Prozesses wege Pen- sions-Ansprüchen gegen Baden, Großherzogth. Hessen u. Nassau bet der Bundes-Versammlung nachgesucht, und die drei betheilig=- ten Höfe hatten sich freiwillig Über ein gemeinsames Gericht — u. zwar das Ober - Hof- Gericht zu Mannheim — vereinigt, welches die Sache definitiv entscheiden sollte. Gegen das bei dem Ober= Hof - Gericht ergangene Erkenntniß, will einer der Reklamantett- der Großherzoglich - Badische Rehnungsrath Müller, das Rechts=- Mittel der Revision einlegen, und hat im vorigen Fahre ein des=- fallsiges Gesuch an die Bundes-Versammlung gebracht. Darüber. hielt der K. Würtembergische Gesandte in der heutigen r zung einen Vortrag, in Folge dessen der Bittsteller durch einhelli- gen Beschluß der Versammlung mit scinem :
ganz unstatthasten Gesuche, um Bestelluttg eines Revisionss Richters,// lediglich abgewiesen wurde. :
Auf den Antrag desselben Referenten beschloß dié Bundes=-
Versammlung weiter in der Reklamations - Sache der Gräflich
40g von York, der Prinz Leopold, der Bischof von London und E inbére L Puesones befanden, auseinander. „Der 40g von Yorë rettete sich durch cinen sehr gewandten Sprung; Mann kam im Is Ln Herzoge nacheilenden Men- -Masse, auf eine jammerliche Ar? zu L0de. E
Die S ban aus Sevilla bringen- daß die Eröffnung Kortes auf den 25. fesigeseßt geblieben. Am 21. April sollte vorläufige Versammlung stattfinden. Auch in Hinsicht des strittes der bisherigen, und des Eintrittes der neuen Minisier war
hts verändert worden. 3
% Aus einer Baltimore-Zeitung vom 5. April ersicht man - daß L? Gedarida eine Nevolution befürchtet ward, und daß der Dare h Handelsstand sein: Eigenthum zu exportiren sich beeilte. Ein iges Haus soll 8 Schiffe nach Europa befrachtet haben. Der Herzog von Wellington hat den Artillerie - Dfitcteren, lhe auf Urlaub sïnd, anzeigen lassen, daß sie auf die nächste dre bereit seyn müßten, sich zu ihren Korps zu begeben. Unser Geschwader unter Kommodore Owen ward von Bar= dos zu Famaica erwartet. Auf dieser Fnsel hatte man bis zum Mârz die Gewißheit, o e Franz. Eskadre noch immer ru- u Martinique vor Anker lag. . i / Es Kommodore Owen war Übrigens mit den SUd - Amerikg=- n, insbesondére aber mit dem Kommandanten von Maracaîibo, die royalistische Standarte daselbst ‘aufrecht erhält, wegen des haden-Ersaßes in Briefwechsel getreten , den Groß -Britannicn gen der an dessen Flagge verübten Spoliationen in Anspruch mt; hatte auch nöthigenfalls mit Repressalien gedroht. Ourch Circulair-Schreiben an alle Behörden, guch an die Regierung Kolumbia, hat ex um das Verzeichniß der wirklich authorisir= } aper ersucht, um sie von Piraten unterscheiden zu können. — q. Mai. Dem Vernehmen nah, sollen 5000 Mann nach land eingeschisst wérden, um die dasigen Unruhe - Stifter, die ihren Gewaltthätigkeiten immer weiter gehen, durch Strenge Ordnung zurückzuführen. 30 : F Die biete Bibel -GeseUschaft hat seit ihrem Besichen 5 Mil- nen Bibeln ausgetheilt. Nach den Angaben des Sekretairs der issischen Bibel-Gesellschaft i| unter die Kosaken, Tartaren und inesen eine bedeutende Anzahl von Bibeln vertheilt, und im fe des v. F. sind deren 160,000 in St. Petersburg gedruckt worden. Der Herzog von San Lorenzo is noch immer hier, und man hdert sich, daß die Verheißungen einiger Fournale nicht wahr aht, nur seine Gemahlin nach England bringen, und sodann e Zeitverlust nah Spanien segeln zu wollen, um dort mit dem gen in der Hand dem Feinde entgegen zu gehen. : : General Pepe is von hier abgereiset, um sich nah Spanien uschifem. i ao : Mac hiesigen Gerüchten, is ein Englisches Schiff von einem indischen bewafsneten Fahrzeuge in dem Augenbli gekaperti, d nah Bermeo geführt worden, als es in St. Sebastian einlau- und diesem Plaße Provisionen zuführen wollte.
Dublin, 2. Mai. Die Gräuel im Süden vervielfältigen sich fast E liche Weise. JFrlands Geschichte hat nichts, was den Vorgängen der leßten 5 oder 4 Monate in den Grafschaf- Corf und Limmerik zu vergleichen wäre. Selbst in der Re- lon von 1798 wurden während der ganzen Dauer derselben nicht lele Häuser verbrannt, und wenn auch der Verheerungen im jen Reiche mehr gewesen wären, #0 haben doch zwet einzelne (schaften hei weitem nicht das gelitten, was Limmerik und Cork leiden. Die Fhsurrektion erstreckt sich von den Ufern der Suir in die Grafschaften Wesimoreland und Topyerary.
Wenn dieses gräßliche Treiben noch einige Zeit währt, so wird Süden Jrlands nicht mehr bewohnbar seyn. Die Auswande- d geht auch schon stark nah dem Norden und zwgr vorzüglich ) der Provinz Mounster. zo katholische Familien sînd neuer- nach Amerika ausgewandert, wahrscheinlich nach Maryland und
adelphia., Rotterdam, 7. Mak. Briefen aus Rio de Janeiro zufolge/
Hahn schen Familie und der Kuratel des Freiherrn von Gem- mingen-Guttenberg, die Gleichstellung der Gläubiger der chemaligen mittelrheinischen Reichs-Ritterschaft betreffend, daß in Folge der vom Großherzogthume Hessen in der Sißung vonx 5. Dec. 1322, und von: Preußen in dexr Sißung vom 6 Febr. d. J. abgegebenen Erklärungen,
„jene Reklamation als erledègt zu betrachten, und die Al-
ten nunmehr zu reponiren seyen.
Fn der Entschädigungs - Sache der ehemaligen Kurpfälzischeit Erb-Pächter der Gräfenguer- und Hemshöfe, wegen er- littener Kriegs-Schäden, vereinigten sich sämmtliche Gesandte auß den Antrag des Referenten, zu dem gemeinschaftlichen Ersuchen an die Hôfe von Karlsruhe und Darmstadt,
¡daß dieselben dem Königlich Baterschen Hofe chebaldigsck
Vorschläge zu einer kompromissarischen oder austrägalgericht-
lichen Erledigung dieser Angelegenheit thun möchten,“ worüber die Gesandten von Baden und Großherzogthum Hessett sofort Bericht zu erstatten sich bereit erklärten.
a0 Das heutige Journal de Francfort enthält unter anderen fol genden Artikel: Der Courrier français hat unter der Rubrik: „Frankfurt a. M.,, 27. April// die, wie er behauptet, aus guten Quellen geschöpfte Nachricht verbreitet, daß des Kaisers von Rußland Maÿj. in den ersten Tagen des Monats Jun., in Emser Bade eintreffen und das Schloß des Freiherrn von Stein bewohnen werde. Diese, später aus dem Courrier srançais in att- dere Pariser und deutsche Fournale Übergegangene Nachricht, if eben #0 ungegründet, als der in demselben Blatte verkündete Marsch der Russischen Truppen. i
München. Unsere erhabene Königs - Familie wird, wie es heißt, der früheren Bestimmung entgegen , ihren Aufenthalt in Dresden bis zum 12. Mat verlängern, ein Zeitraum, der auch das at N NED JI-+ M. der Königin von Sachsen zugleih üms-
ießt. Wien, 9. Maë. Durch dke, sowohl von der Kaiserl. Oester= reichischen als von der Kaiserl. Russischen Post-Direktion geiroffe- nen Einleitungen zur Beschleunigung des Postenlaufes zwischen den beiden Hauptstädten Wien und St. Petersburg , so - wie zwie schen Wien, Moskau und Odessa, ist nunmehr, seit Anfang des laufenden Jahres, für das korrespondirende Publikum der Vortheil erzielt worden, daß die zweimal in der Woche, nämlich am Dien- stag u. Sonnabend Abends, von Wien über Brody nach St. Petersburg- Moskau und Odessa abgehenden Briefe am dreizehnten Tage zu Sk. Petersburg und Moskau, und einmal in der Woche am zehnten, das andere mal am eilften Tage zu Odessa anlangen , die Kortes spondenzen von St. Petersburg und Moskau aber ebenfalls zwet- mal in der Woche, am vierzehnten Tage, und jene von Odessa ein- mal in der Woche am eilften, und das anderemal am zwölften Tage in Wien eintrefen. | 5
tom, 22. April. Die Gesundheit des Papstes erhält sich; die des Kardinals Consalvi ist dagegen abwechselnd eis nen Tag schlecht, den andern besser. Se. Heiligkeit werden am 1. Mai eine Kardinals-Versammlung halten, in welcher die Namen der von Sr. Allerchristlihsten Maj. neuerdings ernannten Bischöfe, zur Bestätigung werden vorgelegt werden.
Stockholm, 2. Mat. Der Minister des Auswärtigen, Graf von Engestrôm, wird, heißt es, seiner kränklichen Gesundheits-Uma stände wegen, mit Erlaubniß Sr. Mai., Ende d. J. sch von den Geschäften zurückziehen, und auf den Gütern seiner Gemahlin, dei Abend seines Lebens zubringen. E
— 6. Mai. Vorgestern hatte der hiesge Königl. Spanische Gesandte, Chevalier v. Moreno , die Ehre, Sr. Maiestät die Jn« signien des Ordens vom goldenen Vlicße zu überreichen.
Gothenburg. et Kani vor. M. nd non dee diengen Eisen-Wage 54,000 Schisspfd. Eisen verkauft worden. Die Preise Sn fich auf 18 Rthlr. Mehrere hier a Amerikanische Schisse müssen auf neue Zufuhren ays den Eisen- Werken warten,
weil alle Vorräthe erschdpft sind.