1823 / 62 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

595 bisherigen, von den Kirhgängern, im Winter besonders, tief gefühlten Bedürfnisse bald abgeholfen zu sehen. i

Bei dem am 4. Mai zu Bickerath ausgebrochenen Feuer, ward der Bewohner des Hauses, in dem dasselbe auskam, sammt seinem ganzen Haab und Gut, der Flammen Opfer. Die Frau rettete sich durh einen raschen Sprung aus dem Fenster. :

Oppeln, 14. Mai. Zu Brune, Kreußburger Kr., starb ein Jüdischer Lehrer in dem hohen Alter von 110 Jahren.

Zink wird noch immer fleißig gesucht und gefertigt; auch werden die Eisen-Fabriken noch ziemlich schwunghaft betrieben, ob- leich die Eisen-Preise etwas gesunken sind, und der Absaß nicht 0 hedeutend if, als ex es sonst war.

Posen. Die am 5. Mai zu Rogasen ausgebrochene Feuersbrunst hat 151 Wohnhäuser und 147 Hofgebäude in Asche gelegt. Ungeachtet gerade Jahrmarkt und also eine große Menge helfender Hände bereit war, konnte der Flamme doch nur erst nah so großen Verwüstungen Einhalt gesche- hen. Aehnliches Unglück traf am 7. d. M. das Städtchen Kiebel im Bomster Kreise.

Potsdam. Am 6. April Abends nah 10 Uhr nahm

man eine überaus shdône Feuer - Kugel wahr, welche sich in der Richtung von Osten gegen Westen bewegte. Bek Wittenberge wurden im Aprtl 217 beladene Kähne siromaufwärts, und 250 Fahrzeuge, theils beladen, theils unbeladen, stromabwärts abgefertigt ; darunter befanden sich 44 mit direkten Durchgang - Gütern beladene Kähne. Die Einfuhr-Arti- kel besianden in den gewbhnlichen Kolonial-Waaren, Wein, Rapp- Saat und Hafer, wogegen die Ausfuhr des Weizens nicht unbe- deutend war.

Ueber Wittstock Ctnr. transportirten Auslande. An Getreide Stück über Wittstock cin.

Trier. An den Ufern der Mosel und Saar is fast je- der aus Schiefer und anderem Steinboden bestehende, für die Einwirkung der Sonnenstrahlen günstig gelegene Abhang, oft bis zu einer Höhe von 800 Fuß über der Meeresfläche, zum Weinbau benußt. Jm hiesigen Reg. Bezirke geben sih 138 Ortschaften mit diesem Judustrie - Zweige ab. Der Flächen- Znhalt sämmtlicher Weinberge beträgt :

1) in den 38 Ortschaften an dex Saar . S L 2) in den 1200 Ortschaften an der Mofel und in deren Seiten-Thäà- lern

gingen 127 beladene Frachten cin, welche 2587 ; 92 Cétur. davon transitirten direkt nach dem gingen 2119 Scheffel, und an Vich 552

1,597 Morg. 115 Ruth.

R A 7/919 117 ¿ Ueberhaupt 9/517 Morg. 52 Ruth.

Diese Masse ist ungefähr in 175,000 Parcellen eingetheilt, von denen oft hundert und mehr einem Eigenthümer gehö- reu. J. I. 21619 gehörte diese Parcellen- Anzahl 9,500 De- flaranten.

Auf einen Morgen werden 53000 tragende Stöcke ange- nommen; die Gesammtzahl der Stöcke im Reg. Bez. beläuft sich daher an 28,000,900.

Jm Allgemeinen werden zwei Arten Reben gebaut: die Rießling- und die Kleinberg-Zebe.

Ein, dur gute Eigenschaft und Menge des Gewächses ausgezeichneter Herbst tritt im Reg. Bezirke höchstens alle 6 Jahre ein. ÎJn 60 Jahren haben an der Mosel und Saar 15 gute, 24 mittelmäßige und 21 Mißjahre stattgefunden.

Der Wein-Gewinn wird, nach Verschiedenheit der Güte, in mehrere Klassen getheilt.

Nach dem Gefeße vom 25. Sept. 1820 werden, wegen Entrichtung der Wein - Steuer, sechs Klassen angenommen, und sind, bei der allgemeinen Kla}ssifikation der Weinberge in den Preuß. Rhein-Provinzen, die im Regierungs-Bez. Trier gelegenen, eingeshäßt mit 65 Morgen zur 1sten Klasse, S1 Morgen zur 2ten Kl.; 2,635 Morgen 33 Ruth. zur zten Kl. ; 4,752 Morgen 147 Ruth. zur 4ten Kl.; 714 Morgen 553 Ruth. zur 5ten Kl. ; 1,298 Morg. 179 Ruth. zur 6ten Klasse.

Die Haltbarkeit der vorzüglicheren Mosel - Weine steht jener der guten Rhein-Weine gleich; an Stärke stehen jedoch Jen diesen nah. Diese Haltbarkeit ist es, diz, bei vielen

nnehmlichkeiten, ihnen den Vorzug zum Versenden giebt. Der an der Ober - Mosel gezogene Wein, der dem an der Unter-Mosel in der Qualität weit nachsteht, ist zum Versen- den nicht geeignet. Als Heilmittel leistet der Mosel - Wein vortreffliche Dienste in allen fieberhaften Krankheiten, der Gebrauch desselben ist, bei ansieckenden und epidemischen Krank- heiten, eins der b:sten Vorbauungsmittel; er bewährt sich be- jonders gegen die Erzeugung der Harnsteine. Hämorrhoiden, Gicht, ‘Podagra, Hypochondrie, Blutbrechen kommen bei den weintrinkenden Bewohnern der Mosel -Ufer seltener, als bei Bewohnern anderer Gegenden vor. Der Mosel - Wein giebt auch ein vorzügliches Hülfsmittel in denjenigen Arten von Wasssersuchten ab, welchen ‘eine eigene Schwäche der Organe des Unterleibes zum Grunde liegt. Das Wechsel - Fieber fommt in den Gegenden, wo Mojel - Wein getrunken wird, selten vor. E

Als Maß ist im Reg. Bez. Trier das Fuder gebräuch- Hod E etithält 63 Ohm, ein Ohm 30 Sester, ein Se- er 4 Maß.

„Das Fuder ist gleich 8815 Preuß. Quart, oder 14 Ei- mer 41; Quart, welche Qualität bei Berechnung der fol- genden Angaben zu 1535 Eimern angenommen ist. |

I. I. 1319 ergab sich , zufolge der vorgenommenen

vision, ein Ertrag :

1) an Mosel-Wein 228,983 Eimer

Saar - Wein überhaupt

2)

Herbste, betrug nach d Mosel-Wein . Saar -Wein .

5/900 |

. 284,865 Eimer, oder 19,8

Fuder, mithin auf den Morgen 5302 Eimer. Der Werth dieses gewonnenen Weines,

en Verkaufs-Preisen im Großen:

. 1,614,495 Rthlr.

294/151

gleich nach d

im Ganzen 1,908,626 Rthlr. Gleich nach dem ersten Abstiche war dagegen der W,

der im Großen stattgefundenen Verkäufe nah den Dy

shnitts-Preisen Mosel-Wein . Saar -Wein . Summa

. 2,049,041 Rthlr. 363/278 __ E 2,432,319 Rthlr. | In beiden Summen is jedoch der Werth der Fässer «|

E T LEE

begriffen, welcher für das Fuder zu 10 Rthlr. angenomny 194/238 Rthlr. beträgt, und, von demselben abgezogen, jy Werth des Gewächses, gleich nach dem Herbste, auf 1,7043

Rthlr., Rthlr. vermindert.

und gleich nah dem ersten Abstiche, auf 2,234

Amtliche Nachrichten.

Bei der, zu Ende des Monats Febr. 1820, vorge Ö

nen Revision ergab sih, daß bereits verkauft waren : 15M

Eimer, mithin 2. Qu

as

_— Saar- Wein . überhaupt

8043 Fuder, nämlich:

Mofel-Wein

Saar - Wein

J. 1820 belief sich der Ertrag an Mosel-Wein auf 55,965 Eimer

3/532

i . 39/497 Eimer.

J. J. 1821 betrug der Gewinn 11,303 Eimer,

11,534 Eimer

219

J. J. 1822 wurden gewonnen :

Mosel-Wein . Saar- Wein . überhaupt . Fuder.

Zum Schlusse hier noch einige Zusammenstellungen ü den Flächen - Inhalt und den Ertrag der Weinberge an | Mosel, soweit dieselbe durch das Großherzogthum Niederrh

fließt.

Der Flächen-Jnhalt der Weinberge an der Mosel betr ierungs-Bezirke Trier ; Koblenz 8,072

E 15/992 Morg. 50 R Der Wein-Ertrag war im J. 1819: E bei Be: 4 Y ,

1).im Neg Q) ¿

überhaupt

1) im Negierungs-Bezirk Trier

2) 5 ; - überhaupt oder 25,519 Fuder. F. I. 1008:

. 233,167 Eimer T 250,962 Eimer, oder 17,1

7,919 Morg.-117 R

Koblenz

1) im Regierungs-Bezirke Trier .

2) 4 ¿ - überhaupt oder 21,181 Fuder. Ein M

der hier erscheinenden Mosella zu lesen.

«

Koblenz ehreres hierüber ist im zten HM Hèymerz Elbing bei Helle; Halle à. d. S. bei Lehmann;

A0 n1f des. Tages,

N Des Königes Maj. haben geruhet, am 9. Mai dem Her? ge von Cumberland K. H., die Stelle eines Chefs des n Husaren-Regiments zu verleihen.

F Bei der am 22sten d. M. angefangenen Ziehung dek fn Klasse 47ster Königl. Klassen - Lotterie fiel 1 Haupt- winn von 20,000 Rthlrn. auf Nr. 75,463 in Bekxlin bei vin; 2 Haupt-Gewinne zu 10,000 Rthlrn. fielen auf Nr. z66 und 59,589 In Berlin bei Bleichröder, und in Bres- | bei Shhreiberz 1 Gewinn zu 8000 Rthlrn. auf Nr. 690 in Berlin bei Michaelisz 53 Gewintie zu 1500 Rthlrn. Nk. 3196. 20,074 und 60,911, Breslau bei J. Holschau F, Bromberg bei Schmuüel, und Magdéburg bei Roch; Gewinne zu 1000 Rthlrn. auf Nr. 4299. 5558. 7261. b, 12,715. 16,035. 23,215. 26,809: 29/172. 32,675: 33/275 965. 507,182. 557262. 56,292 und 79;199, Berlin 2 mal bel rg, bei Goldschmidt, bei J. C. Meyer, und bei Abr. jons\sohn; Barmen bei Holzschuherz; Breslau bei Saul; ieg 2mal bei Böhm; Krefeld bei Meyer; Koblenz bei Stéphan; Franffurt bei Baßwißz Liegniß bei Leitgebel z Jeuwied bei Kräbßèr; Soldin bei Koberstein und Weißen- Ei 26 Gewinne zu 500 Rthlrn. äuf Nr. 5209. _p. 6169. 9029. 9325: 9304. 12,043, 18,971; 19/242 19/763:

25: 20/419: 337104: 33/806. 38,837: 43/707: 44/992. 48,528; Cini M5): 55/982. 60,549. 64,062. 66,001. 790,148. 78,596 und h6z2, Berlin bei Baller, bei Burg, bei Mestag; bei Seeger

_W bei B. Wolf; Anklam bei Görisch; Breslau bei Berli-

233/167 Ein}, bei Friedeberg und bei Schreiber; Brieg bei Böhtn; 77/9590 —Fomberg bei Schmuel; Kréfeld bei Meyer; Danzig bei 310,667 EinMinhard und bei Rotzoll; Düsseldorf bei. Spaß; Elberfeld

are

112

253/009 121/195

374/204

|tshberg bei Martens; Königsberg in Pr. 2mal bei Bur- drd und béi Múller; Potsdani bei Hiller; Stettin béi Ka-

B erlin, 21. Mai. der Schaffner, verladen worden. bing ZZ Rthlr.; Frankfurt a. Rthlr.; Groß-Glogau 1; Golde) 12 Rthlr. ; bus 1 Rthlr.; Krossen 2 Rthlr.; Rthlr.; Lübeck (in Golde) 18 rienwerder 4F Rthlr.; Nürnber

5 Rthlr.; Reichenbach 17 Rthlr.;

Königliche Schauspiele.

hause, auf Hôchstes Begeht( : Berlin, den 24. Mai 1825. lungen,

Donnerst. 22. Mai.

Ro Stargard 175 Rthlr.; Stettin 15 Nthl sund (in Golde) 25 Rthlr.; Warschau 5

( t. Jm Opern Donna Diana, Lustspiel in 5 Abthei des Don Augustin Moreto, von C. A. West.

Freit. 25. Mai. Fm Opernhause:

Oper in 4 Abtheilungen,

r.;

Land-Frachtsäße, zu welchen, : ) Der Ctnr. nach Aachen 4*- Rthl Breslau 17 Rthlr.; Danzig 52 Rthlr.; Düsseldorf 45 Rthlr.; ( M. 55 Rthlr.; Frankfurt a. d. 9. au 17 Rthlr.; Halle 15 Rthlr. Königsberg 4:x Rthlr. ; Leipzig 12 Rthlr.; Magdeburg 12 Rthlr,; M4

53 Rthblr.; Posen 12 Rthlr.; Yraf sto (in Golde) 15 Rihlrf Stolpe 2X Rthlr. ; Str ck Rthlr.; Wien 6 Rt(|

: Torgau bei Schubart, und Wahrendorf bei Forchhei- nach An4r; 29 Gewinne zu 200 Rthlrn. äuf Nr. 1604. 3439, b, go31. 11,876. 16,916. 17,579: 18,844: 21,024. 24/771 197. 28,690: 32,543. 35/278. 39/749. 43,090. 44/169. 51/452. ; Hamburg ( 1023. 57/740. 63,101: 65,836. 68,659. 69/119. 73/99 74,088. Konibß 25 Rthlr.; KF198. 77/247 und 79/710. Die Ziehung wird fortgeseßt. Rthlr.; Liegnis F Berlin, den 25. Mai 1825. 4

Königl. Preuß. General - Lotterie - Direftioti.

Das i1otèé Stück der Geseß-Sammlung, welches heute

gegeben wird, enthält unter :

F Nr. go1. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 16ten d. M. ; wegen Vereinigung des Shakß-Ministe- riums mit dem Finanz-Ministerium.

5

nach dem Spanis\} Debits - Komtoir für die Geseßb-Sammlung.

Axur ; König von Ori

Musik von Salieri.

Theater zu Frankfurt am Main: Axur.)

Sonnt. 25. Mat.

tus. (Hr. Titus den Herzog

' Jn Potsdam: Aufzuge, von C. Lebrün. Hierauf: Das pant. Ballet in 2 R B vom K. K. Balletmeister Hrn.

Nummer 777, Posse in Mdy, Schweißzer-MilchmädchFMho!,

(Hr. Dobler, vi Im Bezirk der Königl. Regierung

zu Aachen , ist der Dr. May zum Physikus des Kr. Mal- und der Vikarius Dupont zum Hülfs - Pfarrer für dié 7 Vfarrstelle Herzogénrath ernannt worden.

Abgereist: Sée. Excellenz der Staats-Minister Graf von

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.| 2 1,

19. Mai.|A. 28° 2‘ |414° 20. Mai.|F. 28° 1/+12° | 70° M.28° 4//4161°] 59° A. 23° 0/ [41220] 66° 21. Mai. F. 27°113//+11° | 79°

[M.W° ¿‘l-+235°] 553°

Gedruckt bei Hay.

O. G. S.

S.

e bhna Schlobitten, nach Marienwerder.

Witterung.

gebrochner Himmel, lal gebroch. Him., starker Thi trüb, warmer Regen. « L ch ï n v E Zeitungs-Na chrichGten heiter, starf.Thau, angen!

Sonne, Wolken, heiß. 1 A u A {l a n d.

Nedgkteux H Paris, 15. Mai. Das Echo da midi berichtet áus honne vom 5. d. M.; daß Oviedo, die Dvtrfáas Astu-

16, dem Herzoge von Angouleme ihre Unterwerfung eingez /

Stuck. Berlin, Sonnabend den 24sen Magi 1825.

214 C M4 R4

reußischGe Staats-Zeitung.

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E S R 4 R R R

reicht habe. Dasselbe Blatt enthält untèr der Rubrik „„Aranda de Duero, 286. April// Folgendes: „Obgleich die Armee sich seit 6—7 Tagen in Burgos befindet, ist sie doch noch nicht wei- ter vorgegangen, sondern hat sich damit begnúgt, Magazine in Alt - Kastilien anzulegen ; bis heut sind alle Lebensmittel aus Frankreich bezogen, und nach Vittoria geschaft wordey, so daß es, troß der Masse von Truppen, doch nirgends daran gefehlt hat. Bisher sind nur an der Gränze einige Kanonén- Schüsse gefallen; überall ergreifen. die fonstitutionellen Truppen, von einem panischen Schrecken befallen, die Flucht, und hal- ten sich in der Regel auf 20 Lieues von der Französischen Ar- mee entfernt. Von den Dorfschaftèn werden Lebtere. úberall mit Musik und Glockenschall empfangen. Jt la Rioja woll- ten die Bewohnèr einigen Widerstand leisten, wurden jedoch bald zur Ordnung verwiesen. Jn Somositrräa, vierzehn Lieuès voi hier, auf halbem Wege nach Madrid steht ein Observations - Korps von etwa 1000 Mann, das bei dem er- sten Vörrücken der Französischen “Armee, den Grafen Abisbal in Madrid davon benachrichtigen soll. Vor etwa 14 Tagen fam hier ein, auf dér Flücht begriffenes, etwà 2000 Mann starkes fokistitutionelles Korps durch, das aus jeder gkößen Stadt, wie z. B. Burgos ‘und Vittoria, 100 bis 200 Jndi- viduen als Geißeln ausgehoben hatte und mit sich führte. Da indessen die Desertion sehr bedeutend ist, fo läßt \sih art- nehmen, daß von jenem Korps vielleicht überhaupt nut 700

ann nach Madrid fommen werden. Gestern trafen hier 54 Mann, worunter 2 Officiere, mit Wassen und Bägage ein, die aus Segovia’, wo sie’ in Garnison standen, entwischt sind, Um sih den Royalisten anzuschließen. Es steht zu er- wärten, daß Unsere ‘Avantgarde in der leßten Hälfte des Maimonats in Madrid seyn werde,“

Privat - Briefé aüs ‘Bürgos ‘vom 1oten..d. M. enthalten folgéndé Nachrichtén * aus dem Jnteren Spaniens: ¿Man versichert, daß der Graf ‘von Abisbal alle vornehmen Bewoh- ner Madrids nôthige, die Hauptstadt zu verlassen. Gesterù traf hier ein Kourier aus Madrid éin, der den Weg in 25 Stunden zurückgelégt hatte; er berichtet ; däß die Stadt sehr dde, und fein einziger Soldat darinnen zu sehen sey, #0. wie, daß der Graf von Abisbal am 7ten Abends in Galäpagar, einem Dorfe zwischen dem Esfkurial und Madrid, gestanden habe. Es scheint; daß dieser General auf der ganzen Gebirg- Kette von Somosierra bis Guadàrania, nur einigé 10vo M., zum Theil Konscribirte, zu stehen habe, und daß diese nur den günstigen Augenbli abwarten, um ihn zu verlassen. Der oben erwähnte Kourier berichtet noch, daß in Avila (Alt-Ka- stilien) die Weiber allein eine Gegén-Revolution bèwirkt und den politischen - Chef gefangen genommen häben, wöraäuf die ganze Stadt sich für die Royalisten erklärt habe. Die Deser- tion nimmt Unter deti Konstitutionellen. mit jedem ‘Tage zu. Vorgestern trafen 125 Matin von dex Garnison von Medinä- Celi, jammt ihren Waffen hier einz sie hatten vor ihrem Augs- marsché ihren Officieren erklärt, daß: sie ihnen das Leben nicht ge- fährden wollten, sie aber zu sehr verachteten, um sie an ihre Spibe zu stellen ; sie, marschirten hierauf, unter det Befehlen ihrer Unter-Officiere àus. Da sie zu einem Provinzial-Régimente gehörten, und fast alle 8 Jahre lang gedient hatten, so niachte der General-Kapitain Graf O'Dornnel ihnen bei ihrer Ankunft hieselbst; den Vorschlag, lhren Abschied zu nehmen ; sie zogen indessen vor, sich auf's Neue änwerbéen zu lassen, obschon méh- rere von ihnen ihre Weiber mit sih hatten. Auf solche Weise hat O’Donnel schon 1200 Mann gésammelt. Morillos Korps ist auf 400 Mann geshmolzen. Das Gerücht von det Einnahme Valencias durch Ulmant, hat sich nicht bestätigt. Es heißt hier, dáß diese Stadt, als Ulmann vor derselben erschienen sey, sich Unter gewisse Bedingungen zur Uebergabe bereit erklärt habe, daß Ulmann indessen auf diese Bedingungen nit einge gangen sey, ünd als Freund des Generals Elio vor allem be- gehrt habe, daß dessen Mörder ihm ausgeliefert wurde. Als dieser Antrag von Seiten der Stadt zurückgewiesen wurde, ließ Ulmann sie angreifen, wurde aber zurückgeworfen. Selt- sam ist és/ daß seit dem Einrücken der Französishen Armee in Spanien, von Bessières niht mehr das mindeste zu hören ist, Am 15ten wird däs 1e Armee-Korps von hier wieder aufbrechei; der Marschal Oudinot geht schon heute nah Val-

ladolid ab. Es sind die nöthigen Befehle gegeben, daß die

| ganze vorrückende Armee sih am 2zsten 5 Lieues diesseits

E D} E A E Ea Li T eRE T 2ER E 3 E E A U: t A E

R R A, E E M (I: D U E L f per S R: 5e e E! 7 7 M FHET cl TEC 0E A L Fa M E L S u N En (2 20 E R S E i P E Gs