1823 / 64 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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um dle Aufnahme des Bauwesens rühmli{s verdienten Vorherr,

esammelten Kapitals, welches künftig den Namen des Vorherr- schen Fonds führen soll, als Prämien für ausgezeichnete Bauhand- werker vertheilt werden sollen. j

Nürnberg, 20. Mai. Des Königes von Würtemberg Mai. werden in- Kurzem Bad Ems mit Jhrem Besuché beehren. Nach neueren Nachrichten trifft Se. Majestät der König, unser geliebter Landes-Vater, heute in Schleiz ein, und wird üver Banz und Würzburg hieher kommen, um dann die Rückreise nach Mün- hen mit Allerhöchstdero Familie anzutreten.

Schwerin. Einer Großherzogl. Verordnung vom 2. Mat ge- mäß, sollen während des gegenwärtigen Krieges zwischen Spanien und Frankreich, in den Häfen des Großherzogthumes weder Kaper- Schiffe mit Marke - Briefen von cinem der kriegführenden Theile ausgerüstet, noch Überhaupt Handels - Schiffe, die von Kapern genommen sind, daselbst als Prisen aufgebracht und verkauft werden.

Stuttgart, 17. Mat. Weil mehrere ausländische Fabrifan- ten und Kaußeute die, im Würtembergischen befindlichen Abneh- mer ihrer Waaren, in den vorschriftsmäßigen Urjprung-Schetnen, anzugeben Anstand genommen , #y is Höchsten Ortes die Bestim-

gleiche Formen in allèn befreundeten Staaten, die Angabe des Na- mens des inländischen Empfängers nicht als wesentlicher Beding der Gültigfeit der Ursprung-Scheine zu betrachten sey.

Praa. Jm Ungarschen Marktflecken Pischtyan legte eine am Zten d. M. gFusgebrochene F:euersyrunst, während 12 Stunde, 82 Gebäude in Asche.

Wien, 19. Mai. Der Oefterr. Beobachter liefert folgende ihm aus Triest vom 2. Mai zugekommene Mittheilung:

7,Dekx Constitutionel vom 14ten und aus diesen das Journal des Débats vom 15. April, liefern ein Schreiben aus Zante vom 1Zzten Mârz, worin die, von aller Wahrheit entblößte Nachricht enthalten 1: // ¡daß eine K. K. Kriegs-Brigg 25 Oesterreichsche, mit Kriegs-Mu- nition befrachtete Fahrzeuge, aus dem Hafen von Zante nach Pa- tras konvoyirt, und daß der Kommandant der K. K. Brigg Mon- tecuculi, Kapt. Stalimene (nicht Patimen, wie er in dem Artikel aus Zante genannt wird) selbs èiné Ladung solcher Kriegs-Kontre- bande den Túrkèn nah Patras zugeführt habe.-/// Alle diese An- gaben sind falsch; die Sache verhält sich nach zuverlässigen Berich- ten folgendermaßen: „Jm Monat Oktober des vor. Fahres war die Oesterr. Merkantil-Goelette Merope von Griechischen Seeräu- bern aus Missolunghi geplündert, und der Kapitain dieses Schiffes nebs vier Matrosen von ihnen ermordet worden. Kaum hatte der K. K. Eskadre - Kommandant , General Marquis Paulucci, hievon Nachricht erhalten, als er sich an Ort und Stelle begab, die Rüctk- gabe dieser Goelette von den Griechen erzwang, und selvige mit meh- reren Mitschuldîgen an diesem Verbrechen, nach Triest abführte. Als hierauf der Kommandant der K. K. Flotille in der Levante, welchem die Beilegung dieser Angelegenheit noch unbekannt war, sih bewogen fand, zu dem nämlichen Zwecke die Kriegs-Brigg Mon- tecuculi nach den Fonischen Gewässern abzusenden, und diese Brigg fich in Zante zum Behuf diejer Expedition verproviantirte, ward

er Befechlshaver- derselben, Kapt. Stalimene, von zwei K. K. Merkantil-Kapitains, Florio und Ricobou, angegangen , sie nach der belagertén Tärkischen Festung Patras zu eskortiren; troß der ihnen ertheilten abschlägigen Antwort entschlossen sich dennoch beide mer- fantilische Kapitains, thre Fahrt ohne Eskorte anzutreten; wurden aber bei dem Vordringen nah dem Golf von Lepanto von Grie- chischen Kaper-Schiffen aufgebracht und nach Missolunghi geführt. Der Kommandant des Montecucult, Kapitain Stalimene, glaubte, beide Merkantil-Schiffe, welche Oesterreichschen Unterthanen ge- hörten, und unter Ocsterreichscher Flagge gckapert worden waren, reflamiren zu müssen. Das Handel : Schiff des Kavitain Florio ward auf der Stelle zurüctgestellt, und von der Brigg Montecuculi nach der Rhede von Zante zurückgeführt; späterhin ward auch das Fahrzeug des Kapitäin NRicobon losgegeven.//// Wie nun der ier, der schlichten Wahrheit gemäß, erzählte Vorgang zu der, die

hre eines ausgezeichneten Staabs-Officiers der K. K. Marine ver- unglimpfenden Behauptung von einer, gus Gewinnsucht verübten Kontrebande, die Veranlassung habe geben können, wäre kaum er- flärbar, wenn man nicht wüßte, aus welchen unlauteren Quellen #\o viele Korrespondenten öffentlicher Blätter s{hdpfen, oder wie ste, was noch sirafvarer ist, sich erlauben, Thatsachen, über die sie be s= [4 unterrichtet sind, böslicher Weise zu entstellen und zu verfäl-

en. i

Warschau, 19. Máî. Die Woyewodschafts-Kommission von Masovien hat die, vom Fürsten Statthalter, unterm 23. Mai v. F. ergangene Verordnung in Erinnerung gebracht, nah welcher das Aushauen junger Bâume, um damit în den Pféngst - Feiertagen dic Häuser zu schmücken , streng verboten is. Der Fürst Statc- ate bereist gegenwärtig die Woyewo dschaften Podlachien und

ublin Nach einer Bekanntmachung der Regierungs - Kommission deu Fustiz vom 29. April d. F., sind nunmehr die ursprünglichen Ar- beiten wegen Einführung des Hypothekenwesens in der Woyewod- schaft Podlachien beendigt, und beginnt die dreimonatliche Frist [2 Einlegung der Appellation gegen die Beschlüsse der Hypothe- en-Kommission von Podlachien, mit dem Tage der obigen Be- kanntmachung. Se. Maj. der Kaiser haben dem Propst der Gnesener Metropolitan - Kirche, Wolickk, den Stanislaus - Orden ¿weiter Klasse verliehen.

Sctio, 16. März. (Auszu aus dem Spectateur ai Im 11ten d. M. trug sihch hier Mraendes unglückliche Ereigniß zu: Ein aus Smyrna kommendes Öestetreichsches Fahrzeug, welches daselbst einige Lebensmittel abgeseßt hatte und nur von 2 Män- nern geführt ward, lief während der Nacht in unseren Hafen ein. Die Wache, der diese Seeleute verdächtig vorkamen, fiel über sie her; einer von ihnen wurde getödtet und sein Kopf nach dem Schlosse gebracht; dem anderen würde ein gleiches Loós zu Theil geworden seyn, wenn er nicht von einem Türken erkannt worden wäre. Der Anführer der Wache versicherte, um sich zu entschuldi- ge ; daß, als man den beiden Leuten auf dem Schisse zugerufen,

ch zu nähern sie anfangs nicht „gehorcht hätten, wodur obige Gewaltthat veranlaßt worden sey.

Vera-Cruz, 12. Mach, ¿90 2otägiger Belagerung und

e

| meiden , thm die Unverleßbarkeit seiner Person

mung getroffen worden, daß künftig, bis zur Vereinigung über | lich in Verra Cruz angelangt sey, und

26.-Mai.

abgeshlagenem Sturm ist Chef des Belagerungs - Korps der General Echavarri, mit seinem Korps zu den Republika-

nern übergegangen, und hat sîch mit deren Gouverneur General Santa - Anna, vereinigt. Beide, #0 wie beinahe alle / gen Genekale Fturbide's, marschiren jeßt gegen den sogeng Kaiser, und haben thn aufgefodert, seine Krone niederzulegen sich der im Anzuge gegen ihn begriffenen überlegenen Mas ergeben, auf welchen Fall, um unnöthiges Blutvergießen

| i zugesichert y solle er es aber auf die Entscheidung eines Trefens p lassen, so werde er keine Schonung zu erwarten haben. -,

, glaubt - JFturbide werde die Hauptstadt verlassen, und sich

St. Louis de Potosi zichen, der einzigen Gegend, die sich noch gegen ihn erklärt hat, und von welcher ihm die Flucht gg ras und NeueOrleans übrig bleibt. s

n R S, E Elb erfeld, 22. Mat. Westindischen Kompagnie hat die angenehme Nachricht erhalten, d für Mextïo bestimmte bcdeutende Expedition der Kompagnie, : QUz an daß ihre Agentschaf laubniß zur Niederlassung daselbst erhalten habe. Das ersie also, ausschließlih mit deutschen Waareß beladen, und von d deutschen Hafen ausgegangen, welches das neue Mexikanische begrüßte, ti von der Rhein, Wesltind. Komp. dahin abgefertigt wg

Trier, 10. Mai. Die Gerber-Lohe steht gegênwärth hem Preise; auch die rohen Häute sind theuer. Die Weine sind nach dem ersten Abltiche noch gestiegen. Da Wi Handel liegt danieder, iedoch sind neuerlich wieder Pferd k durch gekommen , welche in Deutschland fúr Frankreich aufg wurden. Schwarzvieh wurde auf den Märkten gesucht uni dem Reg. Bezirke Aachen verführt. Die Eisen- Fabrikation mit A eien,

‘ah der Bestimmung der Königl. Regterung , sol Schüllehrern, welche die Aufsicht über die Gemesnde-Brunil führen, ein Drittheil des aus denselben sich ergebenden Gew zu Theil werden. Das zweite Drittheil sol den Schülern Schülerinnen, welche sich durch Pflanzen und Veredéln der ! baume auszeichnen, das dritte Drittheil aber der- Gemeinde, o Me Grundsiück und die Kosten der Einrichtung hergegehe mmen.

Die hiesige Direktion der Rhei i

Wechsel-, Geld - und Fonds-Kourse.

„Hambu rg/ 25. Mai. Amsterdam k. S. 1057 pCt., 29 1054 pCt., mit F besser sehr begehrt. Lyndon X. S. 55 6 6 Den., 2 Mon. 57 Schill. 5 Den., mit 2 Den. -úber Kour gehrt. Paris 2 Mon. 2535 Schill, Geld und Briefe. deaux 2 Mon. 2675 Schill. Kopenhagen k. S. 248 yC Breslau 6 W. 405 Schill. , 2 Mon. zum not. Kours zu hab Zvlen in effectiv 6 W. 1437 pCt., Ss Augsbúrg 6 W. 1492 gehrt. Frankfurt 6 W. 150? pCt., begehrt, besonders kurze, St. Petersburg 2 Mon. 823 Sill, 27 Mon. zum not begehrt. Diskonto 53 pCt. Geld. :

Louisd’or 11 Mark 5 Schill., zu haben. Gold al marco Schill., zu haben und zu lassen. Dän. Grob Kour. 1245 p( Hamb. Grob Kour. 125 -pCt. Neue 2 Stúe für voll 29 1 Schilling-Stücke 257 u. 25F pCt. Fein Silber 25 9 11 Schill.,— Silber in Sorten-15 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 ( A 11 Schill, Preußische Münze 27 Mark 6 Schill

en.

Preuß. Engl. Anleihe von 18318 pr. kont. 822 . gz yCt T. 6 Gras Run von 1822 r bos E 311 VÉt fil

euß. Pramtenscheine à 204 E j T zu lassen O B nes

drweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebrüder Beneke, à g Geber, à 845 pCt., Nehmer. Desgl. à 6 v Ct. hei Hambis i g 9 s a à 915 pCt. Geld.

_La6nt. Ant. erste Abth. à 5 pCt. Zinsen, BSL ;

desgl. à 5 pCt:, 813 . 82% pCt., ai Gag A Hän. Engl. Anl. in Bko. Mr. g22 , 35 pCt.7 begehrt. Oesierr. Loose à 100 Fl. pr. koût. 115 . 118 ÞCt., à 2

pr. kont. 974 - 983 pCt./ fein Umsaß; Metalliques pr. font, à ÿ

812 Ct. auf 5 Mon. 802 . 8312 pCk,, Wiener Banko - A

pr. font. 898 . 900 pCt., pr. ult. Fun. 900 pCt., Mehreres gèml Russisch Engl. Anleihe von 1822" in Pfd. Sterl. à 57 Sd 4 Den. pr. font. à 78 . 785 pCts, zu 73 Geld.

pCt., 2 Mon. zum not. Ko

Könkgliche Schausptele.

Dienst. 27. Mai. Fm Schauspielhause, zum ersteumale: guten Stunde, oder die Edelknaben, Stngsp. in 2 Abtheilu nach dem Fnhalt eines Französtschen Lustspieles von Dezede bearbeitet und in Musik geseßt vom Feciherrn von Lichtenstein

Mittw. 238. Mat. Fm Schauspielhause: Cervantes Por Lusisp. in 5 Abtheilungen. (Neu einstudirt.) Hierauf: Zephyt Flora; Ballet in 2 Abtheilungen, von Didelot, Kaiserl. Russis Balletmeister. Eingerichtet vom Königl. Balletmeister Telle. 1 fif von Venna. j

e A G A.

Meteorologische Beobachtungen

Barometer |Therm.[Hygr.[Wind | Witterung A. 28° r +195 60° W. \[Mondblicke, laue Lust L E pt 78° gebroch. Himmel, Nadl IM.2 12 3 3, i;

A. 28° 1+ | 74° |[W. [moudstein wotten E 4 7 L è Mondschein,Wolketi/ 6. 289° {T s 79 heli, starfer Thau, fühl M-28° +145] 553° Sonne, Wolken, angt A. 98° 115°). 65° Mondschein, angenth F. 26° +10° | 75° heiter, That, kühl. M-26° +17 | 44° hell, Wolken, warm. Redâfteur

23. Mai. 24. Mai.

25. Mai.

Gedruckt bet Hayn.

Prag in eikectiv 6 Mng der ten Klasse 47ster Königl. Klassen - Lotterie, fiel ein

Srlin bei Michaelis ; 5 Gewinne zu- 1500 -Rthlrn. fielen auf

M chrend , i D Del L! A E, Wei Bendix, Prenzlow bei Herz, Schildesche bei Schildesheim,

X11 tate merter

reußische Staats - Zeitung.

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A EA S R E

E mtlicche Nahr. tchckten.

Seteéontkt ev Tages

Seine Majestät der Kdnig haben dem Geheimen Ober- janz-Rathe Wilken s 1. den Rothen Adler - Orden dritter asse, dem Gutsbesißer Friedrih von Brik e zu Warchau St, Johanniter -Orden, und dem Salz - Magazin - Ren- iteuLútt ke zu Kolberg, das Allgemeine Ehrenzeichen er- Klasse zu verleihen geruhet. : i Se. Majestät der König haben dem Oberst - Lieutenant n Vieregg zu Wismar in Mecklenburg, den St. Johan- er-Orden zu verleihen geruhet. : Se. Majestät der König haben Allergnädigsk geruhet, dem Allerhöchst Jhrer Gesandtschaft in Wien angestellten Frei- rn Maximilian von Loe, die Kammerherrn-Würde zu er-

ilen,

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenbur g- ttreliß ist nach Streliß abgegangen.

Bei der am 26sten und 27sten d. M. fortgeseßten Zie-

uptgewinn von 10,000 Rthlrn. auf Nr. 59,372, in Ber- ei Seeger; 1 Gewinn von 5000 Rthlrn. auf Nr. 36,218,

p, 8706. 14,923. 28,498. 37,375 und 63,869, Berlin bei Lebe, Halle a. d. S. 2mal bei Lehmann, Neiße bei A. hück, und Reichenbach bei Parisieu; 16 Gewinne zu 1000 thlrn. auf Nr. 600. 1531. 3709. 10,8097. 153/0953- 16,604. 1/555. 23,023. 20/595. 30,647. 35,745. 57,995. 44/702. 40,727. 3,536 und 74,719, Berlin bei Alevin, bei Asche, 2mal bei urg, bei Michaelis, bei M. Moser, und 2mal bei Secu- 1s, Bromberg bei George, Koblenz bei Stephan, Düssel- rf bei Spaß, Graudenz bei Neumann, Halle a. d. S. zmal i Lehmann, Königsberg in Pr. bei Müller; 34 Gewinne } 500 Rthlrn. auf Nr. 6076. 6872. 9761. 11/832. 15/104. 7,278. 20,288. 23,6353. 24,054. 26,565. 26,520. 26,680. 29/0682. B17. 32,524. 33/061. 33/708. 35/713. 36/596. 38,816. 59/028. 1714. 47,594. 47/708. 53/570. 55/863. 55/817. 58,166. 60,925. 701. 72,537. 73/415 73,676 und 78,092, Berlin 2mal bei hurg , bei Joachim, bei Levent, bei Maßdorff, bei Seeger, nd bei Abr. Simonssohn, Brandenburg bei Sellow, Bres- ju bei Friedeberg, 2mal' bei J. Holschau jun. und 2mal bei chreiber, Brieg bei Böhm, Bromberg bei Schmuel, Dan- ig 2mal bei Roßoll, Düsseldorf bei Spaß, Elberfeld 2mal \ei Benoit, Frankfurt bei Baßwiß, Halle a. d. S. 2mal bei Leh- ann, Königsberg i. d. N. bei Jacoby, Königsberg in Pr. ei Burchard und 2mal bei Heygster, Landsberg a. d. W. bei Lissa bei Hirschfeld und bei Löwenthal, Potsdam

1d Weißenfels bei Beck; 60 Gewinne zu 200 Rthlrn. auf t. 918. 1134. 1936. 4066. 6388. 7515. 0750. 13211. 14/141, 699. 19,209. 19/436. 19,952. 20/066. 20,645. 23/262. 29,714. 0,117. 31,078. 31/214. 34/054. 34/999. 35/195. 309/559 36/900. 6,300. 39/550. 40/003. 41,683. 42/404. 42,682. 44/982. 45/507. 7,210. 47,547. 47/774. 46,106. 48,183. 48,794. 52/504. 53/424. 1206. 55,479. 03,529. 63,505» 03/545. 00,947. 09/072. 70/758. 2,093. 74/482. 75,252. 75/040. 75/051. 75/901. 77/795. 77/942 0,699. 79,142 und 79,689. Die Ziehung wird fortgeseßt. Berlin, den 28. Mai 1825. aa Königl. Preuß. General - Lotterie - Direktion.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische General - Lieutenant und ligel-Ädiutant Sr. Mai. des Kaisers, Graf von Schuwaloff- h St, Petersburg. P SE Rtnial. Schwedische gußerordentliche Gesandte und bevoll- lchtigte Minister am hiesigen Hofe, von Brande l, nach Lübe(k.

Durchgereisi: Der Kaiserl. Russische Oberst und Flügel- djutant von Buturlin, als Kourier von St. Peterëburg nach aris. - D “Der Königl. Großbritannische Kabinets-Kourier Littlewo od,

on St. Petersburg nach London. : Der Vaiserk Russische Feldjäger Beligjeff/,' als Kourier von

ondon nach St. Petersburg.

R R P T D T

64 Stück. Berlin, Donnerstag den 29sten Mai 1825,

0: Zeitung Na Gr Pech

A U 35 A

Paris, 20. Mat. Dér Moniteur theilt folgenden Auszug eko nes Privat-Schreibens aus dem Haupt-Quartier Gumiel vom 14. d. M. mit: ¿Man kann sich über die Lage der Dinge in hiesiger Gegend nicht genug wundern. Die Wege sind sicher, wie in Frank- reich. Officiere und Kouriere reisen bei Tag und bei Nacht ein» zeln und in allen Richtungen. Aus allen Städten und Dörfern fommt das Volk, seine Geistlichen an der Spiße, uns entgegen, und begrüßt uns mit wahrem Enthusiasmus. Die Konftitutionels len wagen es nirgends, sich zu zeigen; sie würden von den Baus ern aufgegriffen werden. Alle Nachrichten, die uns über die revos- lutionaire Partei zugehen, sprechen von der völligen Auflösung der- selben bis in das Jnnere von Andalusien. Minas \ Armee ijt zus sammen geschmolzen. Der verabredete Marsch des 2ten und 4ten Korps, läßt thm keinen andern Ausgang, als sich mit seiner gerins gen Mannschaft auf Barcelona zurückzuziehen, und Alles berechtigt zu der Hoffnung, daß diese Stadt nicht lange Widerstand leisten werde. Von den fremden Flüchtlingen hört man nichts mehr. Der hiesige Ort (Gumiel) is bevölferter als Lerma, desscn Schloß dem Herzoge von Jnfantado gehört. Wir sind hier mit größerem Jus bel als irgendwo aufgenommen worden /

Aus Bayonne nieldet ein Privat-Schreiben, daß am Abende des 14ten sich daselbsi das Gerücht verbreitet habe, daß eine Abtheilung Spanischer Royalisten am sten in Madrid cingerückt sey. Die Quotidienne, die dieses Schreiben mittheilt, hält die ‘darin ‘enthaltene Rachricht für zu frühzeitig, glet es feinen Zweifel leide, daß die Royalisten in der Hauptstadt mit Ungeduld erwartet wücdei. Man fann,- sagt die Etoile, fich nur dann einen Begriff von der Freude machen, welche die Geburt des Fnfanten, Svhnes des Fufanten Franz de Paula, in Sevilla verursacht hat, wenn man sich dessen erinnert, was Frankreich bei der Seburt des Herzogs von Bordeaux empfunden hat. Der neugeborne Prinz hat den Namen eines Herzogs von Sevilla erhalten. Bekanntlich sind die Herzogin von Berry nund der Herzog von Bordeaux dessen Pathem. Unter den verschicdenen, vom Sevillaer Volke ausgebrachten Vivas , bemerkte man folgende: „Es leben die Bourbons! der Herzog von Bordeaux! der Fnfant Carlino, der künftige Gemahk von Mademoiselle ! ‘/ E

Die Ruche d’Aguitaine will einen Brief aus Bayonne vom 15. d. M. folgenden Fnhalts erhalten haben: ¿Es hat sich seit gestern hier ein Gerücht von hoher Wichtigkeit verbreitet , welchem achts- bare Männer Glauben beizumessen scheinen. Man- sagt nämlich, daß der Herzog von Angouleme die Gnade gehabt habe, dem Ges neral Mina ein Schreiben zugehen zu lassen, worin er ihn auffo=- dert, sich zu unterwerfen und einen so ungleichen Kampf, dessen Ende nicht anders, als nachtheilig für die Konstitutionellen und verderblich für die Menschheit seyn könne, indem dadurch der Au- genblick der Befreiung des Königes und der Wiederherstellung des Friedens in Spanien nur verzögert wêrde, nicht länger fortzuseßen.“

Man meldet aus Wien unterm 7. d. M.- daß in der leßten Hälfte d. M. Se. Maj. der König Beider Sicilien, näch seinen Staaten zurückkehren werde. Ein Theil der Equipagen Sr. Majÿ. sey bereits auf dem Wege nach Triest begriffen, von wo aus dies selben zu Wasser nach Neapel geschafft werden sollen.

Dic Gräfin von Gothland (Königin von Schweden) hat ger stern von des Königes Maiestät Abschied genommen, da sie Sich binnen Kurzem nach Stockholm begiebt, um- der Vermählung. des Kronprinzen von Schweden K. H. beizuwohnen.

Der nachstehende, vom Vortrabe des isten Armee-Korps aufge=«

fangene Brief aus Sevilla v. zo. April giebt einen abermaligen Begriff von der Schwäche der konstitutionellen Partei: „Die“ Kriegs - Er- flärung und die Rede, die man den König in der Kortes - Ver- sammlung hat halten lassen, sind hier mit großer Prahleret publi- cirt worden; weiter ist aber auch nichts geschehen. Das unans enchmste ist, daß das Ronda- Gebirge dem konstitutionellen Sy- eme abhold ist, und zu mancherlei Unruhen Anlaß giebt; ih weiß fein Mittel, diesem Uebel zu ficuern. Die Quintas von Malaga und andere Truppen desertiren in großer Anzahl. Das Kavale« rie-Regiment Numantia, worunter nur wenig ausgedienke Sol- daten, aber viel nicht uniformirte Rekkuten und Pferde von der leßten Requisition, ist nach Xeres , und ein Artillerie- Train nach Utrera aufgebrochen. Fn Sevilla sieht nichts als die aktive Mi- liz, und das Regiment „Prinzessin,// bestehend aus Rekruten, Ma- drider Freiwilligen und Anderen. Die Partei der Gaktionisen wächst mit jedem Tage. Ein Ministerium besteht gar nicht, und die Bureau-Chefs zeigen hei Amactan der Geschäfte viel übeln Willen. Hinsichtlich der künftigen Restdenz des Königes sind die Meinungen noch gethéilt; doch ist die Entf eidung dieser Fráge anse dban von der Einuahme deè Hauptsiadt abhängig gemacht worden. :

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21. Mal. Die Generale Dongdien und. Eurial standen