629
Abtheilungen, die dé Graf vott Abishal diésscit Madrid zu fe- hen hatte, find in die Stadt zurückgezogen worden. Graf Molî- tor siand am z1ten in Sarmena. Die Division unter den Be- fehlen des General Pamphile Lacroix ist am Zten Úber die Cinca gegangen, und hat sich an demselben Tage der Stadt Monzon, so wie einer unweit des Forts gelegenen Schanze bemächtigt. Eine Abtheilung der Garnison von Lerida ist bei Alcaraz/, von einem, zum Rekognosciren beorderten Korps Über den Haufen geworfen worden. General Molitor rúckt aus die Segra vor; er muß in diesem Augènblicke bercits den Befehl in Händen haben, mit seinem ganzen Korps auf das rechte Ufer des Ebro ry phar — Am 16ten traf in Aranda de Duero ein Kourier aus Madrid ein , der von dort am x15ten Mittags abgegangen war. Seiner Aussage nach, werden die Franzosen daselbs mit Ungeduld erwartet: der Graf von Abisbal hat nur noch etwa 5000 Mann beisammen, die Konskribirten verlassen ihn tagtäglich : er steht auf der Straße, auf welcher der Herzog von Reggio vorrückt ( nach Guadarrama zu), und es scheint, als ob sein Plan sey, sich nach der Landschaft Es- tremadura zurückzuziehen. Jh Buitrago sind gedachtem Kourier etwa 400 auf dem Rückzuge begriffene Kavaleristen begegnet, und in Sn terra hat er nur 60 Mann nicht uniformirter Trupyen an- etroffen. y Aus einem Schreiben aus Puycerda vom 15. d. M-., heben wir. Folgendes aus: „Minas Division besteht nur noch aus etwa 2000 Mann; er scheint sich, da der Weg nah Barcelona ihm von den Französischen Trupven abgeschnitten ift, auf Tarragona zu- rüdztiehen zu wollen. Der Baron von Eroles verfolgt ihn. Mina bezeichnet mittlerweile seinen Weg, gleich einem Straßen - Räuber, mit Plunderung und Verheerung, wobei er jedes Zusammentreffen mit dem Feinde zu vermeiden sucht, um die Früchte seiner {händ- lichen Erpressungen vor dem Schriffbruche zu retten. Die unge- Heure Bagage, bei der sih viel Geld und geraubte Effekten be- finden, hemmt die Eile seines Marsches: seiner Soldaten, die ihn Taut des Verrathes beschuldigen, wenig sicher, dürfte er noch von den bei Cervera streifenden Guerillas des. Miralles, so wie von dem schon in Balaguer stehenden Vortrabe der Molitorschen Dis vision, beunruhigt werden. Man versichert, daß überall, wo sich Mina sehen läßt, die Bauern auf seine Soldaten schießen , und fie würden, wären sie bewaffnet, diese bereits aufgerieben haben : so aber fehlt es an Flinten, und wenn die Franzosen sich daher ein mächtiges HÜlfs-Korps schaffen wollen, so müssen sie Roya- Ustische Milizen errichten, die das Terrain genau kennen, und die etwanigen einzelnen Banden, die sich in der Folge noch zeigen möchten, zerstreuen können. Die Conque - de- Tremp ist in völli- gem Aufslande begriffen: das hiesige Volk hat mehreren Konstitu- tionellen, worunter auh der Sohn eines der Exaltirtesten , der eine Guerilla-Truppe von 150 Mann anführte, ermordet. Roma- gosa meldet aus Ripoll unterm 12. d. M.,- daß er dem :c. Milans einen Geld - Transport abgenommen habe, der zum Theil unter seine Trupven vertheilt worden sey, daß dieser konstitutionelle An- führer aber außerdem noch bedeutende Geldsummen mit sich führe, Und. lebhaft verfolgt werde. / , I- K. H. die Herzogin von Angouleme ist am 1zten in Marseille und am 17ten in Toulon eingetroffen, wo eine eben fertig gewor- dene Fregatte, in Gegenwart F. K. H. vom Stapel gelassen wurde. Der Königl. Englische Botschafter am Kaiserl. Oesterreich. Hofe, Sir H. Wellesley, ist am 17ten in Calais gelandet; Seine Excellenz sind heute bier cingetrofen.
Mina hat, wie durch die Verhaftung einiger Emissaire und |
durch die bei ihnen gefundenen Briefe längst hier bekannt war, Einverständnisse in den sdlichen Provinzen Frankreichs. Außer- dem sind einige Französische Officiere um Mina, und die stärkste Hoffnung der Revolutions-Männer Spaniens war immer auf den Bonapartismus und Liberalismus einer gewissen Partei von Fran- dien gebaut. Kein Wunder also, daß Mina, der wie alle Revolu- ionairs große Erwartungen vondem Beifall der Menge hegte, in seiner verzweifelten Lage nichts für besser hält, als einen dreisten Einbruch ên Frankreich , um hier etwanige revolutionaire Bewegungen zu begünstigen. Es ist dieses der leßte Dienst, welchen Mina und Kone sorten der funftigen Ruhe Frankreichs erroeisen können. Aber was wird damit bezweckt? Da weder Heer noch Autoritäten abfallen : von welchem Vortheil können dem Mina einige vereinzelt stehende Revolutions - Männer, ohne Finanzen und Truppen seyn? Auch glaubt man wirklich, da dieser Versuch des Mina so thôricht ist , er sey ohne Vorbedacht, nur aus Noth unternommen. Unmöglich ést das Gelingen, indem Mina nicht mit scinem Heere nach Paris fliegen känn, und er von verfolgenden und entgegenrückenden Trup- pen überall umgarnt werden würde. Sollten auch wirklich Fran- zösische Einbläser den Mina zu diesem leßten Versuche beredet ha- ben, und sein Zug gegen die Französische Grânze, mehr eine freie als gezwungene Wabl seyn, er bleibt immer eine Thorheit.
Die Quouidienne theilt aus einem Privat-Schreiben aus Gk- rona vom z17ten, Folgendes mit: „Jn einigen Tagen werden wir Meister der gan en Küste bis Mataro seyn; in den Gebirgen, die das Gebiet teser Stadt umziehen, haben die Konstitutionellen, etwa 1000 Mann. an der Zahl, noch eine Pofition inne; am Fuße dieser Gebirge fließt ein kleiner Fluß, von dessen Ufern aus man am 16ten deutlich den Feind schen konnte. Dieser schien nur unsern Uebergang Über den Fluß abzuwarten, um sich zurückzuziehen. Mi- lans sieht bei San Seloni. Jn Barcelona hat sich Schrecken un- ter den dortigen Bewohnern verbreitet. Der Gouverneur der Fé- fung / General Roteg , auf dessen Befehl schon mehrere Hinrich- Ee stattgefunden haben, hat öffentlich. ankündigen lasscn, daß er s{ch, beim Anrückten der Französischen Truppen, aller Ver- waltungszweige bemächtigen werde. Die bestürzten Bewohner er= greifen haufenweise die Flucht. Alle Gebäude , die sîch innerhalb cines Rayons von 400 Toisen um die Stadt befinden, werden auf Befehl de sGouverneurs niedergerissen.//
, — 25. Maïi. Die in der Gegend von Hostalrich versammelte Division Curial hat am 18ten die Blokade dieser Stadt begonnen ; hre Rekognoscirungen erstrecken sich bis unter die Mauern von Santa - Seloni. Auch Forderas soll sie sih. bemächtigen. San Félix de Guixolls, ein zur Sicherung unserer Subsistenz sehr nüß- licher Hafen , wird vom General Rastignaec, mit einem Theile der Division Damas beseßt werden. Der General Donadieu be- fand sich am 17ten in Moya, wo er endlih mit dem Feinde zu- sammenzutrefen hoffte. Laut eingegangenen Berichten scheint es, daß Milans und Llobera sich auf Granolles zurückziehen. Der Baron von Eroles stand am 17ten in Llussens, und wollte am fol- genden Tage auf Manxesa marschiren.
S T
L
Bahotttte, 13. Mai. Matt hâlt es daß Se. K. H. der Herzog von zug in Madrid halten werde. von Spanien schr geschwächt ist, éer werde von Sevilla nach so sicht zu hoffen, daß es den Royalisten, die aus allen Y Spantens nach Sevilla zusirômen, gelingen werde, ihren aus den Händen der Revolutions - Mênner zu befreien , un nach Madrid zu führen. Segovia, das eine Abtheilung de nischen Royalisten , bei threm ersten Erscheinen , sehr gut q nommen hatte, war dafür später von den Konstitutionelley mitgenommen worden; jeßt sind glücklicherweise eingerückt und die Lebteren haben die ganze Pro inz geräun l allen von den Französischen Truppen beseßten Punkten geha befriedigendsten Nachrichten ein; der Enthusiasmus ist Übetl selbe, und Lebensmittel sind aller Orten in Ueberflusse vor,
Der Noticiador, ein neues Blatt, das in Madrid her wurde bei seiner 2ten Nummer {hon verboten: es dürfen | keine politischen Zeitungen, ohne ausdrückliche Befugniß deg 6 rathes erscheinen. :
London, 20. Mai. Eines unbedeutenden Fußübelz l mußten sich Se. Maj. einer kleinen Operation unterziehq, diese folgte die Rose mit Fieberanfällen verbunden , jedo gegenwärtig Se. Maj. auf dem Wege der Besserung sich zu befi
Der Marquis von Hastings geht nicht, wie es anfänzlj i hieß, als Statthalter nach den Jonischen Fnseln, sondert sandter. nah Neapel. |
Nachrichten von der Goldküste schen Kolonisten auf der Küste von Guinea, die Behörden abgeseßt und andere an ihre Stelle ernannt.
„_ Eine Unze feines Flandrisches Spißen-Garn ward hiery
Sr 4 I, Sten, E ens fônnen für 40 Pfd. d S ersertigt werden; der zehnfache Werth einex Unze d dard-Goldes. R 9 Sn
Shakspeares Diamond-Edition in Taschen-Format enthäl sen sämmtliche Werke, sauber und elegant gedruckt in einen dicken Bändchen für 1 Guinee, Es werden, seßt ein hiesiges hinzu, zum Lesen zugleich die Vergrößerungs-Gläser mit vet
Die große, von den Gewässern des Mexikanischen Meerh und der Kampeche- und Honduras-Bat, umflossene Halbinse catatt, gt Mde mit rer Mexikamisc gig erttart und von der Mexikanischen Regierung los esaq! der Hauptsiadt Merida versammelt fich ein Konigres der Mi der z eien Regterung.
le früher mitgetheilte Nachricht, daß zu Liverpool, au
Wege 4 Pfd. Sterl., als Handgeld jedem Rekruten für den Die Republik Kolumbia geboten seyn sollten, hat sich bei näherer suchung, als grundlos ergeben. Allerdings haben sich mehrere leute, wegen Mangel an Verdienst, in das Ausland begeben nicht nach Kolumbia, sondern nah Brasilien, um sich dort bauen; und die Admiralität fand feinen Grund, den Abga Schiffe, an deren Bord 1, 1
__ _BruUssel, 22. Mai. Der Gemahlin, sind von Gent auf 5 Monate nah England abg
„ Antwerpen, 21. Mai. Briefe aus Port-au-Prince v4 Mârz melden, daß des Präsidenten Boyer Geheimer Sekt L mit einer wichtigen Sendung nach London abg! gen sey.
Eine Proklamation des genannten Präsidenten verbietet, Le u ne E E EEIEN und Kommunifkatil
chen Hayft und den verschiedenen Fnseln des Archivelaaui und unter dem Winde. h In adi dite
Augsburg, 25. Mai. Wie die hiesige Allgemeine Zt berichtct, hat das Haus Severin zu St. Petersburg, seine Zah gen eingestellt. Die Passiv-Masse desselben wird auf 20 Milli Rubel angegeben.
Frankfurt, 25. Mak. JFhre Kaiserl. Hoheit die Frau | Großherzogin von Sachsen-Weimar sind gestern hier eingett und haben heute Jhre Reise nah Ems fortgeseßt. — An de ben Tage kam auch der Prinz Heinrih LXXII. zu Reuf E G 4 Eee atise s i ud hier durch.
1 osten kam der Russisch Kaiserl. Gesandte am Múnd Hofe, 2 fange der v IV: bier ant. i M
„Hi Allfanige der diesjährigen hiesigen Oster - Messe versi man sich hinsîc tlich der Niederländischen Leder beer Bud lein bald drúckte die Konkurrenz der Verkäufer dieselben he Im Durchschnitte waren die Leder-Preise , in Vergleich zur Ft Messe, um 6 bis 3 Rthlr. gesunken, und die Zufuhren ward bedeutend, daß nicht nur in der Mitte der ¡weiten Meßwoche große Vorräthe vorhanden waren, sondern daß auch jeßt nod
avon auf Kommissions - Lagern hier befindlich ist. Die bd Preußischen die früherhin den Landtransporten im hinweggeräumt, und die Sohlleder aus Malmedy, Stavelot, lendar 2c. kamen größtentheils zur Achse an. Der Preis ders von der ersten Qualität stand anfangs auf 48 Rthlr. pro Cet das von der zweiten, so größtenthcils aus der Gegend von A kommt, allein in der anderen Hand auch wohl häufig für Nil ländisches verkauft wird, war um einige Thaler mo Blédiler jl ben; die geringste Sorte endlich, die von Bacharach , Kreub und anderen Orten des Mittel - Rheines hieher gebracht |! wurde um 40 Nthlr. verkauft. der Folge noch um mehrere Thaler în ihren Preisen heruntck.
Auch diesmal war die Schaafwolle ein sehr bedeutender Gd siand des Meßverkehres, und obwohl darin nicht so viel Geschäft!
fortwährend für , Angouleme, am 24sten seiney
/ so läßt sih nicht annehm@, Kadix geführt werden omen
zufolge, haben die Poi | ihren Statthalie Mü (wie es scheint, konstitutin
P P T
Douanen getroffene Einrichtung der Plombagen, Wege stehenden Hind
- macht wurden, als in früheren Messen, so war, ver leichsweise zu
Waaren-Umsaße im Allgemeinen, der Verschleiß als in vielen atderen Artikeln. Es Böhmischen Wolle, die,
] och beträchtli erie e tens A O 0A : eq es thr eigenthümlichen Vorl beé der Fabrikation , auch diesmal am meisten gesucht wurde, gleich sie an Feine der Mäâhrischen nachsteht , die deshalb
theuer ist. Außerdem kommt, wie man weiß, auch viel Wolle Sachsen, Würtemberg und dev hiesigen Umgegend ( Landwo weil denn auch außer der Messe ein bedeutender Zwischen - Komissions-Handel getrieben wird. Folgendes waren die Preise feinsten Sorten: Mährische 250 Fl., Böhmische 140 Fl., Säch/ (Elektoral - Wolle war nicht auf dem Markte , die ihr zunächst hende galt) 95 Fl., Würtembergsche 120 Fl. Von der Landi
l} waren so ungeheure Quantitäten vorhanden, daß man sie 4
gar
Da dic Gesundheit des F|tzufe uchen können. ; bessert «F Hamburg /- 26. Mak.
und I
Jene von Wi ge
Pan Kronprinzen Oskar von Schweden,
herg E t Ledea Mit
, der Prinz Karl von Baiern ließ, in Prokuration Sr. K. pes S iipridien Oskar, die Prinzessin Josephine von Leuch- verg, seine Nichte, sich antrauen, und der Erzbischof von Mün-
halben Million Bewohnern, fär unal ch
l'effen ; J. Mai. die R l Kopenhagen, 24. Mal. ! i e f ie ies sireng untersagt, von fremden Kapern Prisen
aufen. ( ul wohl die Prisen, welche
sich dieselben befanden, zu hindern. ufs egenwärtige | Herzog Bernhard von Wein(ai E-Anftalt, mit Ausnahme dessen, was die Verhältnisse Einzel= Ÿ betrifft, den Ständen des Reichs mitzutheilen.
hf Bray, geht als Gesandter seines Hofes nach Paris.
ift von 93 den |, Austern und Häringen bestand.
bier Ali-Pascha vor Kurzem erlassene Hattischeriff lautet folgen= maßen : 1/
Allein alle diese Sorten ging
x atbbringeti kotnitte, besondets da die Nicdék- nicht mehr aue Fabrikanten, welche die bedeutendsten zu machen pflegen und guch diesmal machten, sie nicht
Die neuvermählte Frau Kronprinzes- . Maj. die Königin von Schweden, werden in wenig ter erwartet. L i
7 än. Gesandte am Franz. Hofe, von Juel, ist auf der
aris hier angekommen. : E Ten 20. Maî. Am nächsten Geburtstage Sr. Maj. 27. d. M./- wird der Grundstein zur großen .Fsar-Brüccke hie- : elegt werden; in 5 Monaten schon soll unser neùes Schau-
3 unter Dach seyn.
he
gh Mai. Heute wurde hier (s reeos gie Dae | er Prinzessin Josephine von Leuchtenberg, mit Sr. Königl. | t der Prinzessin Foseph | 4 fathol. Ritas iert. Die religieuse Feierlichkeit ging, wegen des Zustandes Miedergenesung, in welchem Se. Hoh. der Herzog von Leuch- sich befindet, im Fnneren seines Palastes vor sh. Se.
r in Person pontificirte, ertheilte den jungen Gatten, in bart dés G atees und der Mutter der Hohen Braut, der 1 Herzogin von Sr. Leu, ihrer Tante, und der Haus-Dfficiere, cheliche Einsegnung. Der Graf v. Lôwenhjelm wohnte dersel in Auftrag Sr. Mai. des Königes von Schweden und Norwe- hei, und die Grafen v. Montgelas und v. Taxis waren als gen anwesend. Jhre K. Hoh. die Kronprinzessin von Schwe- und Norwegen wird am 24sten Über Würzburg nach Lübeck eisen, wo Dieselbe Jhre Haus-Officiere finden, und die Ueber- e vor sich gehen wird. Im Gefolge-F. K. Hoh. befinden sich Fráfrau v. Wurmb, Ober - Hofmeistertn J. K. Hoh. der Frau ¡gin von Leuchtenberg ; Fräulein v. Mieg,/ chemalige Hofmei- jn derselben ; die Grafen Ludwig v. Tascher, und Maurice Me- , etsterer als Uebergabe - Kommissair ; Dr. Widemann, Arzt Sr. h, des Herzogs von Leuchtenberg, und Abbe Studacher, Kapel- at der kathol. Kapelle J. K. Hoh. zu Stockholm. A Weimar. Ueber den, vom Prof. Luden auf dem hiesigen d-Tage, zur Sprache gebrachten Antrag: die Ehe zwischen FU- und Christen geseßl. zu erlauben, waren zufällig die Stimmen
getheilt. : E R Ü ‘q / 22: Mat. Uebermorgen werden Se. Maj. hier Tad, einen Tag später.
Durch eine so eben erschienene
We ? riegsschisse in unsere Häfen cinlagufen, Dns E sie S SERE mitbringen, en sie aber wieder mit sich fortführen, und dürfen ste weder en, noch umladen, noch selbige veräußern. R
Stockholm / 20. Mal. Auf Anlaß der beschlossenen Oeffent- eit der Bank - Angelegenheiten ward dem Banko - Ausschusse etragen, unverzüglich eine Angabe der gegenwärtigen Lage der
St. Petersburg, 17. Mai. Der K. Baiersche Gesandte,
Die Zoll - Einnahme von Zucker, welche im F. 1821 für unse- Plah. allein, über 7 Millionen Rubel betrug, soll sich im vor. auf etwas mehr als eine Million Rubel belaufen haben.
Die gestern früh hier ausgegebene Schiffsliste meldet die An- t fremden Schiffen, deren Hauptladung in Südfrüch- Der vom Sultan an den jeßigen Grofß-
Odessa, 7. Mai.
u mein Groß-Vezier und unumschränkter Gewalt- er dli-Páha ! Nachdem i Dich mit meinem Kaiserlichen Gruß hrt, sey Dir hiemit Folgendes kund gethan: Dein Vorfahrer dallah-Pascha hat zwar bis jeyt keine, meinem Kaiserl. Wohlge- en entgegenlaufende- Handlung unternommen, allein, da er ein nh von einfacher Sitte und besonders von einfältigem Herzen
so vernachlässigte er die mannigfaltigen Geschäfte der Groß» jierschaft, und war Ursache, daß dîe Verwaltung der Reichss elegenheiten in Verfall kam. Es ist klar, daß jeßt die Zeit ge- men, wo es fúr alle Veziere, Ulema’s, Staatsräthe und Gene e, meine Diener, Pflicht ist, mit Eintracht der Herzen und Hände } Geschäft aufs Beste einzuleiten und zu ordnen, und darum s nothwendig, denselben abzuschen. Da Deine Redlichkeit und htshafffenheit bekannt ist, so habe ich Dich zu dem hohen Dientte 1 unumschränkten Gewalthabers gewählt; ich habe Dir von
ju meinem eigenen Gebrauch bestimmten Reitpferden ein reich geshmücktes Pferd mit diesem meinem Kaiserl, Schreiben durch
632
zut 30 Mall, tiach Konstatttitispel abgegattgett. Außex diesen von
der Stadt bereits gestellten 00 Türken, verlangt fe Tun pon
Pascha noch 500 Griechen oder Armenier, für die Marine. Die
aus dem Juneren hier angekommenen Freiwilligen freuen sich s{chon jeßt auf die Beute, die sie in Samos zu machen gedenken ; sie glau-
ben allgemein, daß die Militair-Operationen mit dem Angriffe die-
ser Jnsel beginnen werden. Jn Kirckagach, drei Tagereisen von
hier, traf kürzlich ein Korps Freiwilliger , etwa »c600 Mann siark
ein, um sich hieher zu begeben; es ward dem Anführer desselben
jedoch angedeuret, daß er ohne einen Firman des Grof - Herrn
nicht zugelassen werden könne. Auf solche Weise sind jeßt in hiesi-
ger Gegend Tausende von Menschen versammelt, die, ohne
trgend dazu berufen zu seyn, bloß in der Hoffnung, Beute zu ma=-
chen, den Pflug, die Werkstätte und ihre sonstigen friedlichen Be-
schäftigungen verlassen haben. Sie kommen fast alle aus Natoliem. Einem anderen Kriegs- Schauplaße dort näher als hier, würden sie, wenn es ihnen Ernst wäre, threm Vaterlande auf eine nüßliche Weise zu dienen und ihren Muth zu bethätigen, ihre Schritt dorthin gewendet haben. :
Mexiko, 25. Febr. Durch ein, von Bravo zusammengebrach- tes Korps von 3000 Mann gedrängt, und von einem großen Theile seiner ohnehin wenigen Truppen verlassen, hat Fturbide si ent- chlossen, sich vom Aronte BUSCzuReben, bis der Kongreß wieder zu- sammenkommen u. über sein Schicksal entscheiden würde. Es if ein neuer Staats - Sekretair, Namens Valle, mit mehreren neuen Beamten ernannt worden. So befinden wir uns denn ießt ohne Regierungshaupt. Gestern Abend wurden alle Gefangene durch das Militair in Freiheit gesetzt.
Ce
S. L
Bexlin, zo. Mai. Der Suigl Sächfische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minisier am hiesigen Königl. Hofe, Herr Freiherr von Friesen, if gestern Mittag, an den Folgen einer langwierigen Krankheit, mit Tode abgegangen. j
Merseburg, 15, Maî. Die Wittenberger feinen Tüchex kommen durch ihre Güte und Appretur jeßt so in Aufnahme, daß
sclbst| ausländische Bestellungen darauf dort cingehen.
Landwirthschaftlihe Berichte aus dem Funeren des Reiches vom Ende April.
1. Ostpreußen. —Könktgsberg. Das sehr gute Aussehen, welches die Winter -=Saat beim Abgange des Schnees hatte, if jeßt fast ganz verloren gegangen. Die Kälte, besonders aber die immerwährenden Winde, haben viele Pflattzen getödtet; was noch steht, ist, besonders in Mittel - oder nicht siark gedüngtem Bgo- den, kümmerlich. Die Sommer - Saat hat in den meisten Gegen- den noch nicht in die Erde gebracht werden können; wo fie aus- gesireut , liegt sie noch, ohne Keime getrieben zu haben. Viele Gersten - Felder werden unbestellt bleiben, weil es an Saat fehlt; mit den Hafer - Feldern würde es eben so Übel stehen, wenn Se. Maj. nicht die Gnade gehabt hâtten , bedeutende Quantitäten aus den Militair-Magazinen zur B ertheilung an die Unterthanen her=- geben zu lassen. Die Wohlthat, die hiedurh und durch die Ver- abreichung von Roggen an nothleidende Fnwohner des platten Landes, erwiesen ist, wird auf das dankbarste anerkannt, und cine große Zahl getreuer Unterthanen ist dadurch gerettet und mit neuem Muthe beseelt worden. — Gumbinnen. Viel Schnee und be- deutend starke Nachtfröste hielten die Vegetation so zurúdck, daß sich die Winter-Saat nur allein auf sehr fruchtbaren und gut-gedüngs ten Feldern zu heben anfängt. Auf den mageren Aeckern und auch auf den Weide-Ländercien dagegen bemerkt man größtentheils noch kein Keimen der Saat oder des Grases, und eben so wenig zeigt sich das Daseyn des Frühlings an den noch ganz geschlossenen Knoss pen der Bâume aller Art.
1l. Wesipreußen.—Danzig. Aus Futter-Mangel sind ferde, Rindvich u. Schaafe in bedeutender Anzahl abgegangen. Dabei flit es vielen Grund-Besißern an Brot- und Saat-Korn, so daß mehrere Sommer-Felder ganz oder theilweise unbestellt bleiben dürften. Hiezur kommt, daß auch das Winter - Getreide _durch Mäusefraß gelitten hat, so daß die Aussicht auf eine gute Aerndte für dies Jahr fich sehr verloren hat. Zur Aushülfe der ärmsten Landwirthe in den Domainen des hiesigen Bezirkes, sind von dem K. Finanz-Minisie= rium, auf Antrag der K. Regierung, 6000 Scheffel Saat-Hafer, ge- gen den, nah der nächsten Aerndte zu bezablenden Selbsikostenpreis bewilligt, wodurch wenigstens in den Domainen der ar ßten Noth an Sommer-Saat abgeholfen seyn dürfte. — Martenwerder. Die Knospen der Bâume sind noch geschlossen, und nur spärliches Sutter bieten die Weidepläße dar. Die Winter - Saaten stehen noch ziemlich, für die BVestelung der Sommer-Saat ift schr wenig
eschehen. ges ll. Brandenburg. — Potsdam. Die Saaten haden in
tallmeister, meinen Diener, geschickt. Zeige Dich, daß
e bet: Bermdge Deiner Redlichkeit und Rechtschaffenheit dle mit meinen Vezieren, Ulema's, Staatsräthen und Senera- in Einklang, Eines Herzens und Einer Hand! Sey Tag und ht darauf bedacht, die dringenden Geschäfte von Morea und sien auf eine, der Würde des Glaubens und der Religion an- essene Weise zu schlichten und zu ordnen: Hierauf wende alle ne Kraft, und bringe alle Dinge in Uebereinstimmung mit dem n Geseße; biete allen Deinen Eifer auf, um Alles herbeizu= en, was die Ruhe und Sicherheit meiner hohen Residenz, #o aller meiner Länder verbürgt. Gott leite Dich und Alle, die
Dir in den Geschäften meines Reiches aufrichtig und eifrig en, mit sciner iy ger Führung. Amen. Fn den ers
ondes Rhezeb 1238. j
Cons a ntins vel 26. April. Der K. K. Oesterr. Minister, herr von Ottenfels, welcher sich bei der Pforte für die, in der ldau und Wallachei ergriffenen Bojaren verwendet hat , ist so lich gewesen, deren Freilassung, mit Ausnahme eines Einzi- T R un, April. (Auszüge aus dem Spectateur Oriental zum 18ten.) Aus dem Inneren Natoliens is hier eine große hl Freiwilliger eingetrofen/ die sich zum Theil bei der Ma- zum Theil bei der, gegen Samos îm Werke begriffenen Expe-
n anwerben lassen wollen. Mehrere Ausländer find, da ste
mehreren Gegenden ihre früher schône grüne Farbe verloren, und die Aussicht zu einer guten Aerndte ist ungewiß, wenn nicht hald warmes Wetter eintritt. — Frankfurt. Der Weiken hat von den Nachtfrdsten am meisten, weniger der Roggen gelitten; die Syißen der Gräser sind in mehreren Gegenden erfroren; dei steigenden Futter - Mangel wächst die Verlegenheit der Qrundde liner wegen des Unterhalts des Viehes. Das Vieh hat in mehreren Ge eiben schon lange auf die Weide getrieben werden müssen, obwo idm diese immer nur eine kümmerliche Nahrung gewährt, so daß es dabei zur Verrichtung von Feld - Arbeiten wenig tauglich wird, während der Milch-Ertrag bei den Kühen im gleichen Maße sch vermindert. Jm Kotbusser Kreise hat man den Versuch gemacht, die Arbeits-Pferde, statt. mit Kdrnern mit Kartoffeln , in eißen Dâmpfen gekocht, zu füttern; die Pferde nebmen solches Futter gern an, und haden auch jeßt bei fortdauernder Acker-Ardeit ihre räfte und Munterkeit behalten. Man hat auf i Art die Kar- ege Verhältniß von 2 Meben gegen 2» Mee Hafer ange- wendet.
lV. Pommern. — Stettin. Die Saaten stehen grdßten- theils schlecht. Ueberall féhlt es an Graszwuchs zur Weide für das Vieh, und der Landmann ist zum Theil gendthigt um das Vieh zu erhalten, die Winter- Saaten abzuhüten. — Kdslin. Pferdes Kühe und Schaafe mußten auf grasloser Weide ihr Leden
Der Futter - Mangel drückte die Viehpreise so derad, daß man
n bestimmten Zweck ihres Aufenthaltes angeben, und für ihre on Feine Bür schaft stellen konnten, vom Pascha aus der it Fiese rovrden; die Zurück gebliebenen stehen unter steen-
sicht. Kürzlich find von hier 18 Bayraks (Fähnlein) , jede I
Landkühe für z bis 4 Rthlr. zu kaufen dekommen konnte; galt 4 Butter, welches 43 ÎO wiegt, — Stralsund. Winter « Saat i noch sehr zuràr, und hat in manchen Gegenden