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Eine solche Stimmung dürfte binnen Kurzem die gänzliche Auf- lôsung jenes Korps zur Folge haben. Die Bewohner von Man- resa und der umliegenden Gegend zeigen jeßt, wo der Erfolg der Franz. Waffen ihnen Muth eingeflößt hat, den besten Willen, und helfen, wo sie nur immer fönnen. Die Bewohner mehrerer Thä- ler haben zu den Waffen gegriffen, und diese Mitwirkung muß dem General Mina vollends den Todesstoß verschen. Das Mo- litorsche Korps ist in Katalonien einmarschirt, und der Befehlshag- ber der 5 ten Division, General Pamphile - Lacroix , hat sih am 25sten über Balaguer mit dem General Donadieu in Verbindung geseßt. Diese Verbindung is für die militairischen Operationen in Katalonien von hoher Wichtigkeit.
Handels-Berichte.
Bremen. Ende Maèë galt hier die Last Danziger Weißen 125, Pommerscher Roggen 72, Gerste 50 und Hafer 56 Thaler. Stralsund: Gegen den April, sind im Mai, hier im Preise gesitegen: Weißen, Roggen, Hafer, Hanf-Saamen und Buch- weißen - Grúße, Büchen - und Tannen - Brennholz, grobe Wolle, Gelbholz, ordinairer Jndigo, Orleans, Citronen, Korinthen, Fei» gen, Mandeln, Kanel, Pfeffer, Ochsen-Häute, Stahl, feiner Pefko- ‘bee, Wallfisch-Thran, vrdinairer Mallaga-Wein, ordinairer, fein Melis, Lumpenzucker und ordinairer brauner Kandis; dagegen g e- fallen: weiße Bohnen und Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Buch- Weißen, Gerstgraupen, Perlgraupen, Hafergrüße, gesalzene Hä- ringe, Heu, dreifußiges Büchen - Böttcherholz, ordinaire Häringe, Back-Obst, Stroh, feine Wolle, Eisen, Krapp, Porterbter , fetner Indigo, Rothsalz, Schmack, Fngber, Gummi - Arabicum, Schaaf- Häute, Haysan - Thee, feine Raffinade, ordinairer Melis=-Zucker.
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Danzig. Bei den benachbarten Dörfern Brösen und Zoppot ist durch Einrichtung ordentlicher Seebade - Anstalten einem all- gemein gefühlten dringenden Bedürtnisse abgeholfen. — Am ersten Pfingsifetertage wurde die neu erbaute Kirche zu Weichselmünde, uttter angemessenen Feierlichkeiten eingeweiht, und der Militair- und Civil-Gemeinde, in einer zahlreihen Versammlung übergeben, wobei der Gnade, die Se. Maz. der Gemeinde durch den Bau der Kirche zu erweisen allergnädigst geruht haben, unter Aeußerungen des lebhaftesten Dankes und der tieffien Ehrfurcht, erwähnt wurde. Sehr wohlthätig hat die Allerhöchst bewilligte Saathafer- Unterstüßung der nothleidenden Domainen-Fnsassen gewirkt; ohne diese würden sehr viele Sommer-Felder unbefstellt gevlieben seyn. Die Behufs der Untersiüßung nothleidender Fngesessenen einge- leiteten Wege - Arbeiten haben auch im Laufe des Mai-Monates eiz nen sehr erwünschten Fortgang gehabt; auf verschiedenen Stellen des hiesigen Reg. Bezirks arbeiten täglich im Durchschnitte gewiß mehr als 1500 Menschen, und der Zudrang der Arbeiter war oft so rof daß es Mühe kostete, ihnen gleich Beschäftigung anzu- weisen.
Koblenz. Am 4. Junius Abends kamen Jhro Königl. Hoh. der Prinz Friedrih von Preußen und Höchstdessen Gemahlin, von Düsseldorf hier an, und wurden von der Garnison mit einer Abend-Musik bewillklommt. Heute sind F.F. K.K. H.H. nach Bie- berich und Wiesbaden gereist. / E
__ Vorgestern kamen Se. Exc. der Herr Kriegsmini1ter, General- Lieut. von Hake, zu Ehrenbreitstein an, und besichtigten gestern und heute die Festungs-Werke dies - und jenseit des Rheines. :
Die Gemeinden , besonders des linken Rheinufers, haben in diesem Jahre wieder große Thätigkeit bei der Unterhaltung der Kommunal-Wege bewiesen. Noch größer aber ist diese Thätigkeit in Anlegung neuer Weinberge. Am Rheine, an der Mosel, Nahe und Ahr, wird jedes geeignete Fleckchen Land dazu be- nußt, und man fleht die höchsten Gipfel der Berge auf das müh- samste mit Reben bepflanzen. Auch wax manche Zerstörung wieder zu erseßen, welche der Frof des leßten Winters an den alten Weinstöcken angerichtet. So sind z. B. an der Ahr, in der Bur- eierss Ahrweiler, 309/650, Gelödorf 91,110, Königsfeld 2000,
emagen 196,900 Stdcke, und in der Burgemecisterei Altenahr, der dritte- Theil sämmtlicher Stöcke erfroren. An der Mosel hat man die Bemerkung gemacht, daß nur an solchen Stellen der Wein- Ufer, an welchen die Mosel nicht zugefroren war, die Stôcke zu Grunde gegangen sind. Die seit mehreren Fahren gesteigerte Jn- dustrie im Weinbaue, macht den Weinbauex auf Alles, was diesen wichtigen Gegenftand betrifft, aufmerksam. Deshalb hat auch wohl nie eine Verfügung leichteren Eingang gefunden, als die von der K. Regierung getroffene Eincichtung, dite jungen Reben und Trau- ben - Knospen, im Frühjahre, durch Räucherungen gegen den Spät- rost zu {hüßen. Alle Weinberge sind mit einer Reihe von Hau- en allerlei Brenn- und Rauch - Materials umgeben, und an küäh- len Abenden werden die Thermometer genau beobachtet, um bet der geringsten Gefahr die Räucherungen zu beginnen und die Weinberge in einen schüßenden Nebel einzuhüllen. Die diessährige Aussicht für die Menge des Weines is so günstig, daß man z. B. in der Nähe von SO einen Stock von vier Reben geschen hat, welche 180 Scheine oder Gescheine (Knospen) trugen.
Zu Wlkesmar, im Kreise Weylar, herrscht noch der an vielen Orten Übliche ländliche Scherz, däß jedes Fahr im März die jun- gen Bursche zusammen kommen, und die Mädchen des Ortes auf ein Fahr versteigern. Jedes Mädchen wird einzeln ausgeboten, und dem Meistbtetenden zugeschlagen , der Ertrag der ganzen Lici- tation aber verjubelt. Der Ansteigerer erhält dadur bei dem be- trefffenden Mädchen, wenn dieses Übrigens damit zufrieden ist, eine Art von Cicisbeat; er führt sie spazieren, und macht die ersten und meisten Tänze mit ihre. Die diesjährige Versteigerung nahm jedoch ein tragishes Ende. Man befam Streit mit einem 22jährigen Fünglinge, und da dieser den Streit immer wieder erneuerte , \ô wurde er, nach einigen erhaltenen Verleßungen, gegen eilf Uhr Abends vor die Thüre gethan. Gegen Morgen fand man ihn in der Lahn ertrunken. Wahrscheinlih war er in seinem Rausche bineingestürzt, ohne sh helfen zu können: denn die gerichtliche Obduktion hat ergeben, daß die bei der Schlägerei erhaltenen Ver- lezungen keineswegs tödtlich waren.
Ltegnth. Am 18. Mat ward Goldberg sammt seiner Unige- gend von einem furchtbaren Hagelwetter betroffen; die Schloßen
fielen-in der Größe von Eiern. Viele Grundbesißer müß, vernichteten Roggen-Felder abmähen, um wenaes dag zu revi G hi ;
indem Ver verstorbene Lohgärber Buchholz in den hat den diesseitigen Schulen zu Lüchtringen , Stable 1 baxen, jeder 400 Rthlr. durch Teftament vermacht, und fert Summe ausgeseßt, um die Kirchen zu weißen und auspußen zu lassen.
trägen von einzelnen Wehrmännern, hier 165
ibi Rthlr. 22 Sar „À subjcribirt worden. h Sgr. 1
Pofen. Zu dem traurigen Mangel, von dem dev hiesige (M
ü
mann durch das Mißrathen der vorjährigen Aerndte betroffen wm, haben sih häufige Feuersbrünste gesellt, Folgen der Unver keit, meist aber der verworfensien Bosheit. Am 22ften d.
im Buker Kr. ein furchtbarer Hagel, der vorzüglich das Gut! getroffen hat; binnen 5 Minuten wurde dort die Höüffnun, ganzen Roggen-Aerndte völlig vernichtet. Eine Menge Vögd
T Acmter
| Lüchtringen und Stahj,, i s Mühlheim an der Ruhr. (Reg. Bez. Düsseldore, F - 7 Beschaffung von Czackots für die ande, snd änßer ‘des H E
: Stud.
öedervich fand man erschlagen, und eine kleine Hüterin I 5
beschädigt, daß man für ihr Leben fürchtet.
Bor Kurzem i hier eine Ueberseßung des bekannten y ¿«Brundsäge der Moral von Renouard// erschienen, und der q herzige Herausgeber hat die 6000 Exemplare starke Auflage dazu bestimmt, daß sie unter alle Stände, zum Besien 74 vertheilt werde, die nach Bildung des Herzens und Geiste firá Der bescheidene Herausgeber hat sich nicht nennen wollen; 6 y/ aber unsireitig derselbe seyn, der sich durch seine unermüdtww 8 mühungen, vorzüglich durch Anlegung treflicher Landschulen, Y dung unter die minder glückliche Klasse unserer Landleute, \y seine Kraft reichte, zu verbreiten, {hon hinlänglich unter uns ß achtung und Liebe erworben hat.
Stettin. Am 22. Mai traf ein schweres Gewitter die 6 Greifenhagen und Fiddichow. Mitten am Tage trat solche Di heit ein, daß man kgum 'Geschriebenes lesen konnte: ein i Sturm brauste auf, und unter Bliß und Donner entlud si Himmel eines, mit 2 Zoll starken Eisstücken vermischten Plaßty Mehr denn 6000 Fenster-Scheiben gingen in demselben Augenkhl| Trümmern, in welchem die Winter-Saaten von 74 Hufen zur vernichtet, die Sommér-Saaten und Kartoffeln aus der Erd ausgewühlt, große Erdrisse in den umliegenden Thäler un) gen bewirkt, Lämmer, Ziegen und Gänse erschlagen, mehrere! ten versandet, und rundum Brúcken, Dâmme und Mühlen-9 weggerissen wurden. Die ältesten Leute wissen sich eines so lichen Gewitters nicht zu erinnern.
Wittichenau (Reg. Bez. Frankfurt). Durch das hiaf 27, Mat ausgebrochene Feuer, wurden binnen wenig Stundét Kirche, das Schulhaus, 231 Wohnhäuser, 62 Scheunen unt} Ställe, sammt allen darin befindlichen Mobilien und Vorr ein Raub der Flammen, ein um so härterer Fall, als di} 40 Fahren die vierte Feuersbrunst ist, die fai das ganze
hat. Mehr denn 100 unglückliche Familien irren jeßt oh dach und Nahrung umher. Der Pfarrer Mauermann in hat sich der Annahme und Hieherbeförderung menschenft cher Beiträge für die Abgebrannten, mit der ihm eigenen nahme an fremden Leiden, unterzogen.
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Berlin, 11. Jun. Land-Frachtsäße, zu welchen, nah U
der Schaffner, verladen worden. Der Ctnr. nach Breslau 7 R Danzig 54 Rthlr.; Düsseldorf 45 Rthlr.; Elbing 5F Rthlr.: Fl furt a. M. 55 Rthlr.; Frankfurt a. d. O. 23 Rthlr.; Halle 15= Rthlr.; Hamburg (in Golde) 12 Rthlr. ntgöberg 47 Rthlr.; Koniß 25 Rthlr.: Kotbus 1x Rthlr.; Kt! 5 Nthlr.; Leipzig 175 Rthlr.; Liegniß 7 Rthlr.; Lübeck e O 14 Rthir.; Magdeburg 13 Rthlr.; Marienwerder 43 Rthlr.; N berg 53 Rthlr.; Posen 23 Rthlr.; Prag 5 Rthlr.; Reichenb Rthlr.; Noftok (in Golde) 12 Rthlr.; Stargard 1 Rthlr.; & tin 14 Rthlr.; Stolpe 27 Rthlr.; Stralsund (in Golde) 22 Ki Warschau 57 Rthlr.; Wien 6 Rthle.
Könitiglihe Schauspiele.
Donnerstag, 12. Fun. Fm Schauspielhause: Das kluge Ÿ Lustsp. in 1 Aufzuge von Castelli. Hierauf: Die Drillinge, U in 4 Abtheilungen.
Wegen Heiserkeit der Mad. Unzelmann kann die roman DTragôdie: Fnunocenzia, ers Sonnabend gegeben werdet, bleiben die dazu bereits gekauften, mit Donnerstag bezeich Opernhaus-Billets gültig; auch werden die noch zu verkauf Billets zu Fnnocenzia mit Donnerstag bezeichnet seyt
Freitag, 13. Jun. Jm Opernhause: Fidelio, Oper in 2 theilungen. Musik von L. van Beethoven. |
Sonnabend, 14. Jun. Fm Opernhause, zum erstenmale! nocenzia , romant. Tragôdie in 5 Abtheilungen, von K. Le! mit neu komponirter Musik der Ouverture, der Zwischett-Akte unl P Abtheilung gehörigen lyrish-pantomimischen E pteles.
Zu dieser Vorstellung gelten Billèts, welche mit Don! stàg bezeichnet sind.
Meteorologische Beobachtungen
Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.] Witterung 9. Jun. |A. 28° 17//+16° | 52° |D. |Sternblicke, warm: 10. Jun. |F. 29° 5//+14? | 71° D. gebrochen. Himel, laut M.28° ¿3//+215°| 39° |S. oen, Wolken, heiß: A. 23° F‘|+14° | 71° |W. ‘|Regen, Donner, trüb 11, Jun.|F. 28° 1/ [+124°| 71° “s gebrochen. Himel,ang" |M.28° 2/ |+173°| 36° |W. aas Himmel, |
S. 661. Z. 49. st. veredelte, l. gewöhnliche; S. 665 st. Spanischen l. Englischen, Redakteur #
Gedruckt ‘bei Hayn,
q Fel,
597 Feuerstellen besichende Städtchen, bis auf den Grund ¡dn teu-Streliß hier eingetroffen.
Emtl ie Nachrtchten
M L012 de: Sa g 68
Des Königes Maj. haben geruhet, den zo. Mai dem LShul-Rathe Zeller, in Köln, die große goldene Medaille künsee und Wissenschaften zu ertheilen.
Se, Majestät der König haben den Adelstand des Doft. Medicin , August Wilhelm, des Lieutenants und Ad- {n Karl Friedrich, und des Hauptmannes Gustav Hein- Gebrüder Sto}\ch, zu erneuern geruhet.
Des Königes Majestät haben den Ober-Amtmann Bens- "zu Afen, den Ober-Amtmann Meyer zu Oschersleben en Ober-Amtmann Steinkopf zu Gottesgnaden, zu tâthen zu ernennen, und die darúübèr ausgefertigten te Allerhöchstselbst zu vollziehen geruhet.
shrè Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Wilhelm Preußen, nebst Höchstdero Familie, sind am 1x12ten d. Pyrmont abgereist.
Durchlaucht der Prinz Wilhelm von Hessen? General-Major in Königlih Dänischen Diensten,
Der Ober-Landesgerichts-Referendarius Theoddôr Wenn i- ist zum Justiz - Kommissarius beim Land- und Stadt- hte in Duisburg, und zum Notarius publicus im Depar-
t des Ober-Landesgerichtes Hamm béstellt worden.
Dem Haupttnann, Grafen von Nieulant, ist das imt in Züllichau konferirt worden.
7 Rthlr.; Glo
Befanntmachung,
(uszahlung von Zinsen auf Neumärkschhe Junterims? |
Scheine betreffend.
Vom 1sten Julius dieses Jahres ab, bis zum 25sten des- n Monats, die Sonntage ausgenommen, werden in deù ittag-Stunden- von 9 bis 1 Uhr, die am 21sten Julius flligen, so wie auch ältere noch nicht abgehobene Zinsen dem Zeitraume seit dem 1sten Julius 1818, von Neu- chen Ständischen Interims - Scheinen, gegen Abgabe darüber lautenden Koupons und resp. Zins -Scheine, in [Hause Markgrafen-Straße Nr. 46 par terre, ausgezahlt. Wer im Besiße mehrerer hieher gehöriger Koupons ist, it dieselben sowohl nach ihren Verfall-Terminen als auch kn Appoints, und Übergiebt solche der dort mit ihrèr (stung beauftragten Abtheilung der Staats - Schuldetì- Kasse, mit einem richtig aufgerechneten Verzeichnisse en.
Da die Kassen-Bearten sich über ihre Amts-Verrichtun- in Beziehung auf diesen Gegenstand mit irgend Jeman- in Briefwechsel einzulassen, oder gar mit Uebersendung insen zu befassen außer Stande sind: so haben sie die eisung erhalten, Anträge der Art, unter Zurücksendung Koupons, abzulehnen, und eben dasselbe muß geschehen, N dergleichen Gesuche ai die Kasse im Allgemeinen , oder le unterzeichnete Haupt: Verwaltung der Staats - Schul? gekichtet werden sollten. Dagegen ist der Agent A. Blo, igrafen-Straße Nr. 45, erbôtig, für Auswärtige, welchen er an Bekanntschaft fehlt, die Koupons zu realisiren, sie ihn damit beauftragen wollen.
Berlin, den eten Junius 1823.
Haupt-Verwaltung dèr Staats-Schulden. her, v. d. Schulenburg. v. Shüße. Beeliß, De ek, Deputirter der Neumark, v.-Römberg.
Die fünfte Ziehung der Staatsschuldschèin : Prämien ge: t, wie die vier ersten, öffentlih im hiesigen Bdörsenhause. lm zo. Jun, d. J. Vormittag 9 Uhr werden die dies- zu ziehenden 40,000 Prämien eingezählt, worauf die
hing selbst am x1, Jul, Vormittag 7 Uhr angefangen
Berlin, Sonnabend den 14ten Junius 1825.
und in den folgenden Tagen, bis zur Beendigung, fortgeseßt wird. :
Die Hrn. Geheimen Regierungs - Räthe, Pakbig und Rück, besorgen auch diesmal das Ziehungs -Geschäft. Außer- dem werden als Kommissarien der unterzeichneten Kommission der Herr General-Lotterie-Direftör Bornemank und der Herr Regierungs-Rath v. Herr; als Deputirte aus der Mitte der
Aeltesten der hiesigen Kaufmannschaft aber, abwechselnd , die
Banquiers Hrn. - C. W. J. Schule, J. G. Pietsch und M. H. Mendheim dabei zugegen seyn.
Die gezogenen größeren Prämien von 80,000 Rthlrn. bis inclusive 200 Rthlrn. sollen hon während der Ziehung durch die hiesigen öffentlichen Blätter bekannt gemacht, und die vollständigen Ziehungs - Listen bereits einzel in einigen Tagen nach der - Ziehung, mit den hiesigen Zeitungen aber spätestens am 31. Jul. c. ausgegeben werden.
Sämmtliche, dur die fünfte Ziehung herausgekommene Prämien werden, nah der Bekanntmachnng vom 24. Aug. 1820, vom 15. Sept. d. J. ab, bis zum 1. Jul. 1824, von der Prämien-Vertheilungs-Kasse im hiesigen Seehandlungs- Gebäude, Montag, Freitag und Sonnabend jeder Woche Vormittag bis Ein Uhr, in Preußishem Kourant, die Köl- nische Mark fein zu 14 Rthlrn. gerehnet, baar ausgezahlt, und zwar:
1. die Prämien von 80,000 Rthlrn. bis inclusive 130 Rthlrn. gegen Aushändigung der Prämienscheine und der
| dazu gehörigen Staats-Schuld-Scheine nebst laufenden und
darauf folgenden Zins-Koupons;
2. die Prämien von 18 Rthlrn. gegen Zurückgäbe der Prämienscheine und Vorzeigung der dazu gehörigen Staats- Schuld-Scheine, welche leßtere den Fnhabern verbleiben.
zit Absendung der Gelder durch die Post und der dar- auf Bezug habenden Korrespondenz kann sich die Prämien- Vertheilungs-Kasse nicht befassen. Dagegen fönnen die nie- drigsten Prämien von 18 Rthlrn., unter obigen Bestimmun- gen, vom 15. Sept. bis Ende December d. J. auch bei allen O erhoben werden.
Wegen Zahlung der Prämien in Amsterdam, Hamburg, Franffurt a. M. und Leipzig wird auf die Bekanntmachung der Haupt-Unternehmer Bezug genommen.
Berlin, den gten Junius 1825.
Königl. Jmmediat-Kommission zu Vertheilung von Prämien auf Staats-Schuld-Scheine. Rother. Kayser. Wollny. Krause.
D et.anitmaqun d
Vom 15tein dieses Monats an, wird die Abend - Journa- liexre zwischen Berlin und Potsdam, an beiden Orten, nicht mehr um 5 Uhr, sondern erst um 6 Uhx Abends abgehen.
Berlin, den 11ten Jun. 1825.
General - Post - Amt. Nagler
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Befanntma Un
Neben der mit dem 1. Jul. d. F. in Gand fommenden täglichen Personen-Post zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O. wird zur diesjährigen Margarethen- Messe ein bequemer verdeckter, in Federn hangender Perfsonen-Wagen, vom asten bis incl. den 7ten fünftigen Monates, täglich Mörgens um 6x Uhr von Berlin nach Frankfurt a. d. O. abgehen, Und vom 8ten bis incl. den 17ten künftigen Monates voi dort täglih Morgens um 8 Uhr näch Berlin zurükehten,
Ein Plak in diesem Meßwagen kostet für die ganze Tour 2 Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf., wofür auch ein Manteljack dis 10 Pfund mitgenommen werden kann.
An die Wagetnmeister und Postillons ist nichts zu enut- richten.
Berlin, den 12ten Junius 1825.
General - Post - Aint. Nagler.