1823 / 76 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Jun 1823 18:00:01 GMT) scan diff

führo nur der alten Junta von Navarra gehorchen werde, und daß sie das Kommando der Span. Truppen, dem General Villa- nueva , bekannter unter dem Namen Jualiito , Übertragen habe. Der Graf Espagne glaubte, daß es unter solchen Umständen, und in der kritischen Lage, worin er sih hcfand, nicht rathsam sey, länger unter den Aufrührern zu verweilen. Er seßte daher von Allem, was sich zugetragen , den Kommandanten der 7ten Diyt- sion, Gen. Lieutenant Grafen von Conchy, in Kenntniß, und be- gab sich, in seiner Eigenschaft als Vice-König von Navarra, unter den Schuß der Franz. Armee. Der Graf von Conchy fertigte so= fort einen außerordentlichen Kourier nach Madrid ab, um Se. K. Hoh. den Herzog von Angouleme und die Regentschaft von dem ganzen Vorfalle zu benachrichtigen. N

Der mit Tode abgegangene Gouverneur der Tuilerien, Gen. Lieutenant Graf von Béêthisy, aus einem der ältesten und ausge- zeihnetesten Geschlechter Frankretchs, hinterläßt zwei Kinder : die Gemahlin des Grafet von Grabowsfi, der, aus einer vornehmen Polnischen Familie abstammend/ sich seit seiner frühsten Jugend dem Diensle Frankreichs gewidmet hat, und den Grafen Karl v. Béthisy, Mitglied der Deputtrten-Kammer und Brigade-Chef der Königl, Garde bei der Armee in Spanien. Der Verstorbene ist 34 Jahr alt geworden. Bts zu Ernennung eines neuen Gou-

verneurs, schläft der Marschal Lauriston im Schlosse der Tuilerien. |

Der Pilote erzählt, daß drei vornehme Engländerinnen , Me. Houtchinson, Milady Burck und Milady Oxford, vom Minister des Inneren den Befehl erhalten haben, Paris sogleich zu verlassen.

Die liberalen Blätter geben, ohne jedoch thre Quellen zu nen- nen, und mit den amtlichen Búülletins in aufallendem Widerfpruche, die Stärke der Span. konstitutionellen Korps, in folgender Art an : Mina soll im Ganzen kommandiren 532,000; Ballasteros 16,000; Villacampa 12,000; Castel-los-Rios 16,000; Morillo 12,000 Mann. Kastilien, Biscaya und die Provinz Guipuscoa, haben , nach obi- gen freigebigen Blättern, folgende Guerillas: Palarea 3000; del Pastor 1500; Empecinado 4000; Foanez §00; Sowa 1100; Ahad 400 Mann. Uebrigens hat der Gen, Sir R. Wilson die Ankunft von 10/000 Mann Freiwilliger angekündigt; so daß, wenn man sich der Mühe des genauern Nachzählens úberheben will, die ganze Macht der, unter den Waffen befindlichen Konstitutionellen, guf 208,300 -Mann anzunehmen seyn würde.

Der Graf von Abishal verdankt seine Rettung lediglich cinem Französischen Regimente, das auf die Nachricht , daß dieser Gene- ral in Vergara von dem Alkaden verhaftet worden sey, sogleich von Villareal aus dorthin beordert ward , und gerade in dem Au- genblicke anlangte, wo er erschossen werden sollte. Er ist jeßt wohl- behalten in Bayonne eingetroffen.

Die leßte Nummer des Pilote is auf Befehl des Königl. Pro- kurators, wegen Uceberseßung eines, tn der Morning—-Chrouicle ent- haltenen Traktates, der vorgeblich auf dem Veronaer Kongresse ge- gen die repräsentativen Regierungen abgeschlossen worden seyn soll, in Beschlag genommen worden. Bemerkenswerth is es, sagt der Moniteur, daß das Blatt „the Sun” jenes AftenstÜck ebenfalls, aber mit dem Zusaße aufgenommen hat, daß die Moruing —- Chronicle ohne Zweifel habe probiren wollen , wie weit die Leichtgläubigkeit ihrer Leser gehe.

Am 1sien d. M. traf ein Detaschement ausgedienter Soldaten, die in Folge des Geseßes wegen Einberufung der Veteranen wie- der in Dienst treten müssen, in Lille (Dept. des Norden) ein. Ei- nige Officiere des 64sten Regimentes, dem sie zum Theil Überwie- sen worden, empfingen sie auf dem großen Plaße, wo das ganze Regiment aufgestellt war. Es scheint, daß Einige der neu Ange- Tommenen sich subordinationswidrig betragen haben, denn die Öf- ficiere sahen sich genöthigt, ernste Maßregeln gegen sie in Anwen- dung bringen zu lassen. Vier oder Fünf der Widerspenstigsten wurden verhaftet und nach der Hauptwache geführt; der Rest des Detaschements {lug den Weg nach der Citadelle ein, in der die Kaserne des 64sten Regimentes sich befindet. ,

Das Standbild Bayards is am gten d. M. in Grenoble auf das feierlichste eingeweiht worden.

Sir Walter Scott hat, nach glaubwürdigen Nachrichten aus London, von seinem Verleger, für die vier Romane, the Pirate, the Travels of Nigel, Peveril of the Pike, und Quentin Durward, zu- sammen 15 Bände, 26,000 Pf. Sterl. Honorar erhalten.

Jm Tournal des Débats vom 12. d. M. liest man folgenden Ar- tikel: Seit zwet bis dret Tagen hat man in mehreren Fournalen verschiedene Ansichten finanzieller Artikel lesen können, die, obgleich sie nicht auf ein und dasselbe Ziel gerichtet sind, fih doch in s#o- fern durchaus ähnlich sehen, als ihnen selbst die ersten nothwen- digsten Begriffe Über den verhandelten Gegenstand abgehen. Jn diesen Artikeln bemüht man sich um die Wette, den vom Fi- nanz-Minisier auf den 10. Jul. d. F- angekündigten Verkauf von 25 Millionen Renten, als nachtheilig für den Staat darzustellen. Fassen wir die angeführten Beschwerden zusammen, und stellen wir ihnen einige Betrachtungen , einige Thatsachen entgegen: bei dem redlichen Unwissenden bedarf es einer bloßen Aufklärung, der Unredliche aber, er mag unwissend seyn oder nicht , muß beschämt werden. Ein ecster Einwand , der gemacht worden , ist folgen- der: Warum hat der Finanz-Minister niht Mittel gefunden, ei- nen guten Theil der neuerdings den Käufern angebotenen Renten zu den hohen Koursen in Umlauf zu bringen, auf welche sie im Laufe des verflossenen Monats gestiegen waren ? Der Vor- wurf ist so ungereimt, daß es beim besten Willen nicht möglich

, ist, ihn anders, als durch eine gänzliche Unbekanntschaft der Lad- ler mit den Finanz-Operationen des Staates zu erklären. Dtese gescheiten Finanzmänner wissen nicht einmal, was der unterste Staatsbeamte weiß, daß nämlih das Geseß den Verkauf der Ren- ten nur vermittels der Oeffentlichkeit und der Mitbewerbung, und nach Art des bereits bei der leßten Anleihe der 12 Millionen, be- folgten Verfahrens zuläßt. Es steht daher nicht in der Macht des Ministers, auch nur 5 Franken in Renten zu verkaufen, wenn er nicht zuvor diesen Verkauf dem Publikum angekündigt hat. Dürfte er dies, so würde es der Regierung -, dadurch, daß sie ‘beständig Unsummen von Renten kaufte und wieder* verkaufte, völlig fret sichen, den Kours derselben nah Gutdünken zu heben oder her- abzudrücken. Glücklicherweise ist zu Erhaltung des Staats-Kre- dits, die Oeffentlichkeit, die Mitbewerbung, die Art und Weise des Verkaufes, kurz Alles in voraus durch das Geseh geordnet; und leßteres ist in dieser Beziehung so streng, #0 vorausse- hend gewesen, es hat jedem Mittel, das eine unredlihe Staats- Verwaltung sih etwa hätte erlauben wollen , um plöôhliche Ahweci=

chungen în dem Kourse der Renten hervorzubrknagen

großen Gewissenhaftigkeit vorgebeugt, daß Wie Tilgungs gar gehalten ist, die Stimme, die ihr in jedem Monate ag kaufe von Renten überwiesen wird, auf jeden einzelnen Monats gleichmäßig zu vertheilen. Man sieht sonach lei daß der Tages-Kours, auf welchen die Rente fich hat beh gen, nicht in Betracht gezogen werden konnte, um die Ar neuer Renten zu verfügen. Zwischen jenem Tages- Kou! der wirklichen Ausgabe der Renten, mußte erst die erfoderli t zu Auffoderung der Käufer verfließen; und wenn, wie dieg Fall gewesen, und wie es fast unvermeidlich ist, aus der A gung einer neuen Ausgabe von Renten, ein augenblicklics, n ken des Kourses dieser leßteren hervorgeht , so is dieser I die Folge eines Gesehes, dessen Weisheit anderen ungleich q Uebelständen als dem, welcher der Gegenstand cines unúüberle tal dels gewesen ist, vorbeugt. Ein anderer Krittler hat es gemißbil man die 23 Mill. Renten an Einem Tage, und in einem etnztgni zum Verkaufegestellt hat, und hätte gewünscht daf man sie in a0 che Theile gethetlt, und den einen eine Woche später als den anden! geschlagen hätte. Hier ist es nicht Unbekannt schaft mit der Geseg sondern mit den Finanz-Operationen, die wir zu rügen habs ist eine Wahrheit, die Jedermann einleuchten wird, daf, wa Verkauf von Staats - Effekten zwar auf die vortheilhafte

für den Staat zu bewerkstelligen ist, er doch gleichzeitig q

die Käufer einen Reiz haben, und ihnen Vertrauen in daé g tat der Operationen einflôóßen muß. Wie wäre aber ein il Bectrauen nur denkbar, wenn der Verkauf theilweise gest, wenn diejenigen, denen die Renten zuerkannt worden, aud dem Zuschlage noch, Konkurrenten zu befürchten hätten: das Î lingen jeder einzelnen Operation würde von falschen Berech

gen und allen den üblen Folgen des Rivalisirens abhanag irgend etnen Nutzen für das Geschäft selbs. Noch eine L Bemerkung haben jene Ftnanzmänner gemacht : wegen der Vis nisse, sagen sie, welche die Ungewißheit der Tagesbegebenb einflôßt, wird es an Subskribenten fehlen, und der Verkau nicht zu Stande kommen. Wir eilen, um sie in dieser Hinsi beruhtgen. Schon sind fünf Gesellschaften zusammengetreta, ihre Submissionen auf die 25 Millionen Renten einzureichen, nur eine einzige von ihnen den Zuschlag erhält , und die Cu benten mit ihren Anerbietungen so zahlreich sind, daf die 30d Abgewiesenen die der Zugelassenen bei weitem übersteigen so konnen Erstere wenigstens durch ihr Bedauern die Besorgnis

wohlwollenden Tadler entkräften. Es bleibt ihnen alsdann ml Troft Úhrig, ihre Klagen in den Journalen, die cin so glúd Vorherwissen der Zukunft besessen haben, laut werden zu lass Dies ist aber noch nicht Alles: Fhr beschuldigt den Finanz-Ministe er den rechten Zeit-Punft nicht zu ersehen wisse und zu fr úh vers und vor wenigen Monaten noch machtet Fhr es ihm zum Bow daß er noch nicht verkauft habe. Ihr hattet damals Unred die leßte Anleihe der 12 Millionen ndch nicht ganz abgetrageny erst im Monate December v. F. ward sie beendet, und es

daher unklug gewesen, die Obligationen der neuen Anleihe denen der früheren zugleich auszugeben. Heute habt Thr 6

mals Unrecht, weil Fhr Klage führt, bevor

noch derjenige, zu welchem die Subskribenten dis Ohlau Umlauf O bekannt s und weil Ihre haben scheint, daß zur gänzlichen Ausgabe der “5- Milliva Renten ein Zeitraum von ¿0 Monaten gesetßt if. Es komm hin nicht allein auf den Kours an, zu welchem die Regierun kaufen wird: es ist auch zur Erhaltung des Kredits nothw daß diejenigen, die mit der Regierung den Handel sen haben, aus jenem Zeitraume Rupen ziehen, und daß dit thnen gemachte Spekulation nicht zu ihrem eigenen Schad laufe, denn dies konnte nicht geschehen , ohne daß der Verlu Subskribenten nicht gleichzeitig auch den des Staats- Kredits 1 sich zôge. Die Zeit ist schlecht gewählt, sagt man; dies lief aber von allen denkbaren Epochen sagen. Denn binnen 20 N ten können täglich politische Konjunkturen "n

Einfluß auf die Rente sind. nehmen, den Propheten zu spielen die dem einigermaßen erfahruen wißheit gelten.

wagt es nicht mehr, jenes uns begehrten, selbst nur durch fremde Truppen, in Spanien beizustehen, zu wiederholen : bet dem Gedanken an jene Dazwischenkunft Englands, mit wmd

abdgeschmacktte Gerücht von einer, augenblicklichen

Morgen zu bedrohen sich vergnügte. auf 7 j urch das Geseß gezügelten Leidenscha ten An LLOOIROg E Ter Urdeident y nd Tyrannei so verderbliche Spanische Volk empfängt mit geislerung die Vertheidiger der Legitimität a der d Greiheit. Der Steg entging uns nur, weil es uns an ( nern und an Schlachten fehlte, oder vielmehr, der Sieg lich uns niemals schnellere und befriedigendere Ginige tete Bitte ns und unsere Gegenwart gekostet i | äh fderslehen uns noch: die eiae ! wird sie aber zwingen, sich der lden Gegene Erh ben; die Kerkermeister eines ser und E eigene Rettung zu sichern. Dies i d Lage der Dinge; L immer verlangen können.

Männer nicht absprechen wollen, i

scheinen befürchtet

Renten, den Werth der Staats - Effekten Kredit schaden werde. Zu ihrer jl ist es hinreichend zu wiederholen , sagt haben, daß nämlich die neuen tiate, die ihre Ausgabe dauern wird, nur dazu dienen sollen /

was wir schon

und zu erseßen, und daß überdies, in jenen 20 Monaten Hälfte der ausgegegenen MNenten, durch die i )

cingezogen werden wird.

UechMWinzelung

it, wie man vermuthet, seine Richtung nach Gigueras.

| Euch weder der (4 zu welchem die Anleihe von der Regierung eröffnet werden d di

abgest

tj eintreten, die nit d Wir wollen uns keineswegs het ; allein es giebt Muthmaßun De U bier statt moralischer ( he Dle groyen Schwterigkeciten und Gefahren, nl allenfalls Besorgnisse zu erregen vermochten, sind Úberwunden; 1

Beseßung Frankrd zu dem Zwecke, uns bei unserm Einrül man lächelt aus Mil

der gefällige Patriotismus einiger Brittischen Journale uns id ju Man werfe nur cinen B JUnere Frankreichs; die Faktionen sind vernichtet: | t ersien aus Mt stillt sie; das der Usuryal

Resultate, d!

FZranzösischen Großmuth zu ‘ermeiste unglücklichen Königes werden, zu L zu Lande eir geschlossen, sich in wenigen Wochen glüdl durch die Auslieferung des erhabenen Gefangenen, # / : politische und morall Dinge; sie wird die Käufer beruhigen, und den nd Renten die sicherste Gewähr leisten, welche die Subskribenten denen wir ihre Nedlidl [ avi Len, | zu haben, daß eint beträchtliche, und plößlich und auf einmal beschlossene Aucgcts i herabseßen und ° Aufklärung oder Belehri i oben d Renten, während der 20 M

bercits in Umlauf befindlichen Staats-Papiere allmählig einzuldô

Tilgungs-Kasse wié Dex leßte Trugschluß (und wir beks

¿n Art als die andern i) besteht in der Bé- N erkauf einer so beträchtlichen Masse von Ren- 1 eweis liefere, daß die Regierung sch tin großer Geld- E heit befinde. Wir haben diese Behauptung bereits leg e erlegt, daß wir unsere Gegner an ‘einen Umstand er- 9 heit den sie sich das Ansehen geben, niht zu wissen, ch denjenigen, denen die 25 Millionen zuerkannt werden, itr Le von 20 Monaten zur Entrichtung des Werthes der- e rhleibt. Dieselben Gründe, die wir oben angeführt ha- E beweisen, daß es unzulässig sey, die zur Verfügung der d ficheikde Renten-Summe zu theilen, und in zwet Ter- einzeln loszuschlagen , stellen sich auch einer noch größeren Ne h der Renten entgegen. Es ist mit diesem Verkaufe wie mit einer gewöhnlichen Anleihe, die bloß auf gewisse berechnet ist und deren Höhe auf die Bedingungen des Zu- ¿ von Einfluß seyn kann. Was thut hier die Regierung, und S ihr weck, wenn sie Renten verkauft, die das Gese schon / u ihrer Verfügung gestellt hat? Sie will nur Schulden L die sie bereits seit mehreren Jahren verzinst. Sie grün- M ‘(um uns eines in England üblichen Ausdrukes zu bedte- oh a fliegende Schuld; die 400 Millionen, die ihr aus inanz - Operation erwachsen, werden binnen der, für die

Per Renten geseßten 20monatlichen Frist, nur nach Maß- (s Verfallzeit de! Reconnoissances de liquidation, der Annui= h der Königl. Bons, zu deren Einlösung sie bestimmt sind, ilt. Bei diesem ganzen Geschäfte zieht die Regierung aus dem Umlaufe auch nicht einen Centimen : ste thut nichts als die erwähnten Staats-Effeften durch 25 Millionen Renten erseßen. Dies sind Thatsachen und Gründe; wir sügen nur noch eine

inzu, nämlich, daß die Besorgnisse, die man hegt, oder A das Ansehn giebt zu hegen, vor dem Vertrauen e inden, das besonders agt unserer Finanzen, den Kapitali- uropa einflôßt. j ; N an E Jun. Mina langte am 6ten in der E jan, und schlug îim Französischen Theile derselben, in der (id von Palau, sein Lager auf; in dieses „Oorf legte er sein jeQuartier, nachdem eri 600 Miquelets abgeschickt hatte / je Anhdhen von Carol zu beseßen, und die nach dem Arriege- tteement führenden Pässe zu beobachten. „Während diejer tionen stießen mehrere seiner Detaschements auf die Franz. vuillen vom 6osien Linien-Regimente; allein es fiel nicht ein

derselb daß af der

dem neuen Schulgebäude dex vereinigtett evattgelischen Kirchen- Ge- meinde feierlich geiegt. Dasselbe enthält Über 600 Fuß im Façade- Umfange, 6 Lehr- und 2 Haupt-Säâle, und Wohnungen für alle Lehrer. Die Zahl der Schulkinder gedahter Gemeinde, beläuft sich hier auf 1000.

München, 17. Jun: Der K. Staatsminister der Justiz, Graf v. Reigersberg , tsstt zum Vorstande der Geseßgebungs - Kommission, und der K. Staatöminisier Freiherr v. Zentner, zum Staatsminister

der Justiz ernannt worden. Stuttgart, 14. Jun. Am zten d. M. ist F. K. H. die Prinzessin Auguste von England, Schwester F. M. der verwitwe- ten Königin von Würtemberg, in Ludwigsburg zum Besuche bet J: K. M. angekommen, und wird einige Zeit dort verweilen. Se. H. der Herzog Wilhelm von Würtemberg ist, nach einer mehr= jährigen Reise in der Schweiz und Ftalien, vorgestern wieder hter eingetroffen. S I-J- M.M. der König und die Königin sind heut, in Be- gleitung F.F- K.K. H-H. der beiden Prinzessinnen Marie und Sophie, în das Bad zu Ems gereist. Höchstdieselben werden dort bis gegen das Ende des laufenden Monats verweilen, und dann hieher zurücttehren. Wten, Se. Maz. haben die Frage über den Bau ekner neuen, dauerhaften, auf steinernen, mittels wasserdichter Kasten in den

| Strom versenkten Pfeilern, unterhalb Nußdorf (statt der drei hôl-

zernen Tabor - Brücken bet Wien) zu errichtenden Brücke, und die Frage úÚber die Art, wie die Kasten zur Versenkung der Pfeiler und deren Versicherung gegen den Strom beschaffen seyn sollen, zum Gegensiand einer Preis =- Aufgabe zu bestimmen, und für den am besten erkannten Entwurf, einen Preis von Eintausend Gulden Metall-Münze festzuseyen geruhet. Die auszuarbeitenden Projekte, zu welchen Ausländer wie Fnländer befugt sind, müssen bis 1. De= cember d. F. Üverreicht werden.

Warschau, 17. Jun. Nicht nur unsere Stadt, sondern auch ihre Umgebungen gewähren zet dem Auge den wohlthätigen An- blick der rund um emporftrebenden Landes -= Verschönerung. In den Weichsel - Gegenden bei Praga, welche bisher ôde und wenig bewohnt waren, sind durch Anlegung neuer Kolonien, ein- zelne Gehöfte und ganze Dörfer entstanden , und zur Belebung dieser Gegend trägt unstreitig der große Kanal bei, welcher, auf Kosten der Regierung, von Grochow bis zum Flusse Narwa, eine Strecke von Z Meilen gegraben, und Ende dieses Monats fertig werden wird.

E a seine Truppen aufgestellt hatte, ließ er die Mus- litäten von Osseja und Palau vor sch rufen, und foderte ere Lieferungen Lebensmittel von ihnen, mît der Versicherung, sie einer Abschäßung gemäß, púnktlich würden bezahlt werden, jes auch wirklich geschehen ist. Er seyte sich am 7ten L: O [Morgens über Col de Rosas und Campredon in Marsch; er

i auf seinem Marsche die Festungen Cardona und drs Ae E T entteds verschen, und die Besaßungen lès haben; ein Gleiches wollte er in Figueras thun, und auf

Weise cinen Theil seiner Schaar durch frische Truppen ersehen. achrichten aus Barcelona zufolge, genteßt diese Stadt der en Ruhe, u. wird von kleinen Schiffen noch fortwährend ver=

Madrid, 12. Fun. Der Französishe Kommandant, Maréchal de camp, Graf von Escars/, hat unterm gten d. M. folgenden Ta- ges-Besehl erlassen: „Es sind Klagen über mannigfache Beschädi- gungen eingelaufen, die an döffentlihen Spaziergängen , und na- mentlich im Prado, verübt worden sind. Fedem Militair, und jedem zur Armee gehörigen Beamten, wird hiermit ausdrücklih untersagt, die für Spaziergänger bestimmten Alleen zu betreten. Jeder der sich unterfängt , auf öffentlichen Spaziergängen Zweige abzubrechen oder Bäume umzuhauen, u. d. m., soll sogleih streng | bejiraft, oder, wo es nôthig ist, den Spanischen Gerichten Überlie= fert werden. Es ift gleichmäßig verboten, in den Springbrunnett des Prado, Pferde zu trânfen, oder Wäsche und anderes Zeug darin zu waschen. Mit einem Worte, jede Militair- oder jede andere zur Armee gehörige Person ist gehalten, die Sitten und Gebräuche

A urg/, 19. Jun. Dke hiesige Allgem. Zeitung meldet EKorfu vom zo. Maî, daß das Schloß von Lepanto am x1bten f von den Griehen mit Sturm genommen worden seyn soll. Darmstadt. Zum 15. Aug. sind- die Stände des Großher= hums zur Eröffnung des Landtags einberufen worden. _ DET icinal - Rath Or. Leidig, is zum Leibwundarzt Sr. K. H. er- t, und die vom versiorbenen Königl. (Hroßbritannischen und raunschweig - LÜneburgschen Staats - Mitniirer- Freiherrn v. imingen, zum Vesten des Kirchen-, Schul- und Armen-Wesens rânfisch-Krumbach gemachte Stiftung von 16/200 Fl., am 26. landesherrlich bestätigt worden. Neuster Verfügung gemäß, en Soldaten als Orts - Bürger aufgenommen werden, ohne dazu die Einwilligung der Militair-Behörde erfoderlich is. [— 15. Jun. Jm sogenannten großen Mog ertrank vor eini- [Tagen hier ein junger Mann, der als fertiger Schwim- bekannt war, vermuthlich in Folge eines Krampfes. Bet hegenwärtigen Bade - Zeit ist es vielleicht nicht überflüssig, n Fall zur Warnung anderer jungen Leute bekannt zu machen, ch, wenn sie Schwimmen gelernt haben, von der Möglichkeit ihnen ein ähnliches Unglück begegnen könne, gewöhnlich schwer Vetzeugen pflegen. x s Ei fute, “Kasseler Nachrichten zufolge, soll die Straße von u nach Aschaffenburg vollständig chaussirt, und binnen der Btih= ehn Jahre das ganze Kurfürstenthum mit den erfoderlicheu fragen versehen "werden. Auch im Kur-Hessischen ha- hie und da in diesem Frühjahre die Saatfelder,- aus Fut- Nangel , abgemäht werden mússen. Am 14; Jun. ward H. der Kurprinz in Marburg erwartet , wo derselbe die akade- en Studien vollenden wird; zur Bestreitung seines Hof- tes sollen auf die dortige Kammer-Kasse, ährlich 22/000 Rthlr. wiesen seyn. Das ehemal. Deutsche Ordenshaus ist zu seiner ayme bestimmt. | i 2 ie ‘Didastalia hat die von ihr verbreitete Nachricht von der lichen Vereinigung der Großherzogl. Hessischen Truppen mit Königl. Würtembergschen und den Großherzogl. Badischen e-Korps in der Gegend von Hirschhorn am Necktar, zur Aus- ng gemeinschaftlicher Herbsimanoeuvres, für eine voreilige ten müssen. i H R M i | MEin angeblicher Bergwerk - Besißer aus Neu-Spanten, warnt utschen Blättern vor der Mexikanischen Bergwerks-Kompag- welche mit einer Auffoderung zur Theilnahme am Baue ver- dener Gruben in Mexiko, vor Kurzem dffentlich aufgetreten nd vexsichert, daß dort das zum Bergbau erfoderliche Geld, inglich vorhanden sey, und daß die Jdec, dazu deutscher Fonds purfen, lediglich auf einer betrüglichen Spekulation gegründet nne. j : n der Gegend von Freiburg im Breisgau, verspricht man tinen so reichen Herbst, wie seit 17553 keiner gewesen; auf Preis des beliebten Markgräflers, scheint - diese gesegnete cht, von nachtheiligem Einfluß werden zu wollen. Wie die „„Didaskalia// berichtet, erwartet man Se. Königl. Hoh. Prinzen Fohanun von Sachsen, im Jul., zu Ems, Hdchsidessen Gemahlin K. H. aber, zu München.

der Spanier zu ehren, damit das gute Einverständniß zwischen hei- den Nationen in keiner Art gesiórt werde ‘/

Die Gaceta ordinaria vom 1oten enthält eine Bekanntmachung des Finanz - Minisiers, Herrn Erro, worin es im wesentlichen heißt: „Die revolutionaire Regierung hatte die Zehnten auf die Hâlfte herabgeseßt, gleichzeitig aber dem Volke andere, ungleich lä- sligere Abgaben aufgebürdet, ohne jedoch damit das entstandene De- ficit deen zu Éônnen. Fhrer Durchl., der Regentschaft konnte es ntcht entgehen, daß das Oekret der Kortes vom 29. Fun. 1821, das die Zehnten um die Hälfte vermindert, von gar keinem reellen Nußen für das Volk ist; sie verordnet daher , daß diese Zehnten hinführo nach demselben Fuße, wie vor dem 7. März 1920 entrichtet werden sollen. Eine Päpstliche Bulle v. 16. April 1817 hatte den König ermächtigt , auf das gesammte Einkommen der Geistlichkeit eine jährliche Steuer von zo Millionen Realen auf 6 Fahr zu er- heben. Da diese Frist jeßt abgelaufen ist, so hat die Regentfchaft, in Betracht der Verfolgungen, welche die Geisilichkeit wegen ihrer Anhänglichkeit an die Sache des Königes erlitten hat, beschlossen, die Autorisation Sr. Heiligkeit des Papstes dahin einzuholen , daß auf die Geistlichkeit künftig eine Steuer von nur 10 Millionen Realen erhoben werde.‘

Die Regentschaft hat ein Dekret, Behufs der Bildung von Korps Königl. Freiwilligen erlassen. Die Haupt - Bestimmungen | find folgende: „Es werden darin aufgenommen Portugiesen, Franzosen und Ingeborne, in dem Alter von 20 bis 55 Jahren. Eine Kommission von acht Mitgliedern wird die sich Melden= den prüfen. Der Grad der Anslelluzg wird nah Mehrheit der Stimmen festgeseßt. Die Verpflichtungen der Königl. Freiwilli- gen bestehen darin, sich auf den Befehl ihrer Chefs mit ihren Waf- | fen zu stellen, Tag und Nacht zu patrouilliren, die Ordnung zu erhalten, und die innere Polizei auszuüben u. s. w. Jhr Dien dauert nur so lange, als der König es für gut befindet. Sie siehen unter dem Ober - Befehle der General - Kapirains der Pros- vine.

" Glaubwürdigen Briefen aus Efiremadura zufolge, haben die Bewohner der Stadt Corta, schon läng| entschlossen, das Joch der Revolution abzuschütteln, am Frohnleichnahmsfeste, nah der Pro- cessïon, sich, mit Hülfe der anwesenden Landleute aus der Umge- gend, Über die dortige Orts - Miliz „dergemacht, ste ohne Blutver- gießen entwaffnet, den Verfassungsßein umgestoßen, die Bedörden des Jahres 1820 wieder eingesc8t, und die Autorität des Kdntgs unter allgemeinem Jubel ausgerufen. Diesem Beispiele folgten bald alle umliegende Dorfschaften, und, wie man annchmen darf, der ganze ntiedre Theil Ettremaduras. A

Ein Brief aus Sevilla vom 7ten spricht von einigen dort an diesem Tage stattgefundenen Unruhen. Nach einem Frädiüe, das die Madrider freiwilligen Milizen veranfialtet, durchzogen se die Straßen, tddteten einen Bürger und pländerten cinige Häuser. Vom Weine erdißt, wollten ste den Unfug neh wetter treiden, und drohten, sich einiger Personen von der Suite des Kdniges zu bemächtigen; allein es gelang, ste zu desänftigen. Der Fürst von Anglona, der ihnen verdächtig geworden, mußte fich indessen aus Se- villa entfernen. Er hat sich nach San =+ Lucar degeden, unter dem Vorwande, die dortigen Secdäder zu gedrauchen.

Nanheim, 17. Jun. Gestern wurde hier der Grundstein zu

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