1823 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

785 weiten Ziehung, der Präklusion unterworfen. Demnach ist Tee Betrag derselben von . . 9765 Rthlr. Sgr. Pf. nach Abzug des Kours - Wer- thes von 75 pCt. für die, dem Prämien - Fond zu gewähren- den 2700 Rthlr. Stgats-Schuld- Scheine, von“ den 27 Prämien ju 135 Rthlrn. und der Zinsen )iervon vom 1. Jul. v. J. bis Ende Jun. d.

mit E L a9 nebst den, nah unserer Be- fanntmachung vom 17. Jan. d. I. , in den hiesigen Zeitungen, von den vorigen Ziehungen ver- A t e e s 67 9 Nthlr. 11 Bar. 3 Pf. E.» » » - «7910 Kthlr. ‘12 Sgr. 5 PT. zur Vertheilung an wohlthätige Anstalten bestimmt worden. Wir machen dieses den Jnhabern von Prämien-Scheinen mit der Auffoderung bekannt, die sowohl durch Zahlung bei den Regierungs - Haupt - Kassen, als im Auslande erleichterte Erhebung der Prämien, nah Maßgabe der Ziehungs - Listen, welche mit den hiesigen Zeitungen versendet, auch außerdem noch ausgegeben werden, für die Folge in den dazu bestimm- tén Fristen zu bewirken, damit sie sih nicht durch Nichtbeach- tung derselben in Nachtheil seßen. Berlin, den 4ten Jul. 1825.

Königl. Jmmediat-Kommission zur Vertheilung von Prämien

auf Staats -Schuldscheine,

(gez.) Kayser. Wollny. Krause. Deputirter der Unternehmer, (gez.). W. C. Benecke.

2079 Rthlr. Sgr. Pf.

I. von ) L 7686 Rthlr. Sgr. Pf.

m T S-Na Gr ichten

n t a 6 b.

Paris, 1. Jul. Das Armee-Bulletin des Major = sé-= néral Grafen von Guilleminot d. d. Madrid, d. 25. Jun. lautet im Auszuge, wie folgt: „Sr. K. H. dem Herzoge von Angouleme ist die Anzeige geworden, daß die Avant - Garde des Grafen Bordesoult, am 18ten in Utrera eingerückt ist, wo der Graf selbst am 21sten eintraf. Die Schnelligkeit sei- ner Bewegungen, in Verbindung mit denen des Grafen von Bourmont, vereitelte die Ausführung des, von Lopez-Bannos, bei seiner Anfunft in Sevilla, entworfenen Planes, mit Villa -Campa vereint nah Kadix zu marschiren. Villa-Campa stand zu dem Ende bereits mit seiner Kavalerie in Utrszra, 30g sih aber, bei unserer Annäherung, auf Rondo zurück, wo seine Truppen ihn verließen, und zum Theil mit dem Korps des Grafen Bordesoult sich vereinigten. Lopez-Bannos hat gleichzeitig Sevilla am 18ten früh. geräumt, und seine Richtung näch Huebla genommen, wo er glaubt, nach Kadix sich einschiffen zu können. Graf Bourmont, von jenem Vor- haben unterrichtet, ließ jedoch am 19ten seine Avant -Garde, unter Befehl des General Lauriston, auf San -Lucar- da - Magos dirigiren, woselbst sie auf die feindliche Arriere-Garde stieß, und derselben 350 Gefangene abnahm. Unter diesen be- fanden sih ein Brigade - General und 21 andere Officiere; außerdem fielen 400 Pferde, zwei Standarten und über 40 Wagen in unsere Hände. General Lauriston verfolgte den Feind über zwei Stunden Weges, und es wäre ihm ein noch beträchtlicherer Verlust zugefügt worden, wenn nicht unsere Pferde, die bereits g Spanische Lieues zurückgelegt hatten, übermüdet gewesen wären.

Genéral Vallin, der mit dem General Lauriston sich ver- einigt, hat die Verfolgung des Feindes fortgeseßt, und un- term 25sten angezeigt, daß die Lopez-Bannossche Kavalerie sich in die Gebirge geworfen, um Badajoz zu gewinnen, daß er aber hoffe, den Rest jener Kolonne zu vernichten, bevor sie noch Huebla erreiche. General Bourmont läßt seine Truppen in Sevilla einige Tage ruhen, und wird, nach er- langter Kenntniß von dem Resultate der Unternehmung des General Vallin, dem General Bordesoult sih anschließen, dessen Avant-Garde am 21sten in Ferez war, und der am 25sten persönlih vor Kadix einzutressen gedachte.

Alle Berichte stimmen damit überein, daß dieser Plaß und die Jnsel Leon von allen Subsistenz - Mitteln entblößt sind, daß unter den Trümmern der revolutionairen Armee, die etwa 7 bis 8000 Mann stark sich dorthin geflüchtet, die tes E eingerissen, und daß nicht die mindeste

orbereitung zu R IEm as Srapregein getroffen worden.

Als Lopez-Bannos vor Sevilla sich zeigte, leisteten die Bewohner zwar einigen Widerstand; da jener jedoch im Be- site angemessener Streitkräfte war, und Artillerie mit sich führte, so erpreßte er sih den Einzug, wobei von beiden Sei- ten einige Todte und Verwundete fielen. Er hat zwar eine beträchtlihe Kontribution auf die Stadt ausgeschrieben; in- dessen gelang ihm nur die Erhebung von 200,000 Fr. und einer bedeutenden Quantität Bekleidungs - Gegenstände und

M ihm gekommen, und haben erklärt, daß die Kön. Regie sofort anerfannt sey, und daß die Bewohner sich beeii würden, alle feindliche Angriffe, mit gewaffneter Hand rückzuweisen.

Ballasteros hat drei Bataillone nach Alicante gesa und mit dem Reste seiner Truppen die Richtung auf Y Pie genommen; er. wird vom oten Armee-Korps lebhaft olgt.

Der Meldung des Fürsten von Hohenlohe gemäß, ß am 19. Jun. früh 4 Uhr, die Garnison von St. Sebastian so lebhaftes Feuer aus allen Batterien begonnen, daß jy hat glauben müssen, der Feind warte nur auf die Very tung unserer Palisaden und auf eine etwanige Unordyy in unseren Reihen, um einen fräftigen Ausfall zu Unte men. Schon waren seine Kolonnen demgemäß aufgestel, begnügte sih indessen am Ende nur mit einem zweistünj Beschießen der Vorstadt St. Germain, wobei ein Officier È 4 Mann der Unseren verwundet wurden. L

Die Deputation der Spanischen Grandezza, den He de San-Fernando y Quiroga an der Spike, hat, gleich ¡f dem sie von dem schändlichen Verfahren gegen Se. Maj, ÿ König Ferdinand in Sevilla, Kunde erhalten, alle Klassen} Spanischen Grandezza zu einer General-Junta zusamm: rufen, von der folgende Adresse an die Königl. Spanische# gentschaft bes{chlo}sen ward: 4

¡Durchläuchtiger Herr! Die Spanischen Grandes h

mit dem größten Schmerze vernommen, welch ein frevelE

tes, in Spanien bisher unerhöôrtes Verbrechen, bei der fo ren und verehrten Asche des heiligen und glorreichen Könl Ferdinand, gegen unseren vielgeliebten Monarchen vei worden. Die Spanische Grandezza, die weder in den vergl genen noch in den gegenwärtigen Zeiten je aufgehört hat, Ÿ weise ihrer Liebe und Treue für ihren Souverain an dey zu legen, ist von dem breunendsten Verlangen beseelt, die abscheulichen Schandfleck, diese große Schmach, mit ihi Blute zu tilgen. ‘‘

„Von so edlen Gesinnungen belebt, und den weisen alten Geseßen treu, die gegen solchen Frevel gerichtet f halten wir uns verpflichtet, Behufs ihrer Vollziehung, die sten zu jeyn, unseren König und Herrn mit Gefahr uns, Lebens zu vertheidigen. Die Grandes von Spanien sind reit, Hab und Gut zu opfern, um das Ziel eines so eh vollen Unternehmens zu erreichen.“

__/¿,Die Durchlauchtige Regentschaft fann daher über 1 wie über die Trümmer unseres Vermögens verfügen. M Ew. Durchlaucht unseren Wünschen Jhren Beifall \chen und alle Grandes werden wetteifern , die Ersten treue Spanier ihren König zu retten,

S t 20sten Junius 18323. oigen 44 Unterschriften, unter denen ic ¿chs | Damen beftüden. ictibis O B) au, fedag 2. Jul. Nachrichten aus Kadix vom 2820. Jun. | folge, versammelten sich die Kortes am 18ten; der nam} liche Aufruf ergab 110 Mitglieder, und da diese Anzahl zur! rathung hinreichte, so ward die Sibung erôffnet. Die Kot begannen mit der Erklärung, daß die Regentschaft um Vaterland sich verdient gemacht habe ; sie empfingen dat den Glückwunsch des Magistrats von

ets Kadix, und verwi! den Vorschlag mehrerer Mitglieder, das Gouvernement | Angabe der Mittel,

cial-Kommi|sion. Sie beschäftigten sich demnächst mit |

Gesundheits- und Approvisionnements-Mazregeln und ert ten, daß bei der, dem Vaterlande drohenden Gefahr, es

der Zeit sey, den Artikel 808 der Konstitution in Anwendl zu bringen, zu welchem Ende der Gesebgebungs-Ausschuß!| ausfragf ward, ungejäumt einen Geses-Entwurf zur eins ligen Aufhebung der, bei Verfolgung der Verbrech2:n, des

rathes, und der Verschwörung, vorgeschriebenen Förmlihf

ten vorzulegen.

_ Die Königl. Familie ward am 186ten in das Douan Gebäude gebracht, das ihr zum einstweiligen Aufenthalte gewiesen ist.

Der Kriegsminister, Sancho Salvador, hat sich mit nem Rasir-Messer entleibt. Jn einem hinterlassenen Schi ben sagt er, daß er das viele Unglück, von dem er Zil gewesen, nicht überleben könne; er ende seine Tage mit | Troste, nie ein Verbrechen begangen zu haben.

Die Kadixer Zeitungen, aus denen diese Details nommen, enthalten übrigens die. abgeschmacktesten Lügen ü den Stand der Dinge in Madrid und in dem übrigen S

nien. Privat-Briefe aus Kadix melden dagegen, daß die J

Leon nicht im Stande sey, si zu vertheidigen ; daß die 5000 Mann starke Garnison von Kadix, keinen langen À derstand zu leisten vermöge, und daß Unordnung und L zweiflung unter den Flüchtigen herrschen. j __ Mehrere Staatsräthe, Generale und andere Offi! sind in Sevilla verblieben, und haben dem General Bo mont ihre Dienste angeboten ; unter anderen auch der Gent Palafox. Das revolutionaire Gebäude ten in sih zusammen ; seyn. Die Verseßung nah Kadix wird die nunmehr un

m acl, 5, FUl.

r zier i oder in diesem Kampse mit Ehren zu sterben. L, A M cine Rolle gespielt, oder doch zu spielen geglaubt, denn nah

„der Peittel, zur Rettung des Vaterlandes aus gegenwärtigen schrecklichen Krisis, zu ersuchen, an eine

: fällt und stürzt aller ® bald wird feine Spur davon mehr úb! l

t 7 ¡jumph -Bogen und Ehren - Pforten geschmückt; Blumen- uirlanden und Teppiche zierten die Häuser; Deputationen er Gemeinden des. Arrondissements waren zum feierlichen pfange J. K. H. herbeigefommen; am Abende war die tadt glänzend erleuchtet. : 8

Zayas, der nah Abisbal in Madrid kommandirte, ist von i Kortes zum Capitain-général von Kadix ernannt wor- —Abisbal ging am 17ten durch Mont-de-Marsan, nach

es.

‘Nachträglich meldet man über die Reise des Königes nach Ka- r, noch Folgendes: „DiéEsfkorte, die den König begleitete, hatte vefchl zum Aeußersten, auf den Fall, daß der Monarch zu ommen versuchen wolle. Man versichert, daß, als die snstitutionelle Regentschaft dem Könige die Stunde der Ab- ise anzeigte, sie sich des Wortes Sie bediente, als sie mit jr. Maj. sprach.‘

Bayonne, 26. Jun. Martinez de la Rosa, Galery d Moscoso, welche alle drei Minister - Staatssekretaire in adrid vor dem 7. Jul. waren, haben Befehl erhalten, diese auptstadt zu verlassen; der Erstere ist gestern hier ange- men.

P Girona, 25. Jun. .. Mina hat seine Richtung nach tida genommen.

Der Marschal Moncey, der die erwartete Verstärkung

halten, begiebt sih nunmehr mit seinem ganzen Armee-

Worps nach Barcelona, das am 6ten oder 7ten Jul. in Be-

genommen werden foll. O Karlsruhe, 2. Jul. Neusten Verordnungen gemäß, dürfen ndes-Produfte aus dem Fürstenthume Hohenzollern - Hechingen,

Egen Vorlegung der Ursprungs - Zeugnisse, eingeführt werden.

Die hiesigen Zeitungen enthalten eine weit- uftige Beschreibung der Festlichkeiten, mit denen der Kreis chaumburg, vom 17. bis 22. Fun., die dortige Anwesenheit Sr. H. des Kurfürsten gefeiert hat. 34 Jungfrauen streuten ihm zu enndorf und Rinteln Blumen, und die Knappschaft der Schaum- iger Bergwerkfe, hielt am Abend des 22sten, zu Nenndorf, mit o Bergleuten- einen stattlicen Aufzug.

München, 1. Jul. Gestern habet F.F. M.M. der König d die Königin, mit F.F. K.K. H.H. den Prinzessinnen, Nymphen- tg verlassen und das Königl. Schloß zu Tegernsee wieder bezogen.

Prag, 4. Jul. An die Stelle des verdienten, und der Mehr- l der Bômischen Bade-Gäfte aus ganz Europa, wohlbekannten tes Benedikt (Venust) zu Ossegg, is der Gymnasial-Präfekt Ast- nn aus Kommotau, zu dieser, wie sich die hiesige Zeitung drückt lasivollen Würde gewählt worden.

Wien, 1. Ful. Der Oesterr. Beobachter theilt aus Livorno gendes mit: „Seit einiger Zeit sind wir Augenzeugen eines samen Schauspieles. Leute, die Jtalien vor zwei Jahren über

zu seyn, gls und Kopf verlassen hatten, um sich nah Spanien zu flüchten,

hen nun eben so eilfertig aus Spanien nach Jtalien. Diese entheurer haben größtentheils in der Neapolitanischen Revolu-

len aus thnen ist nicht einmal Nachfrage gehalten worden. Al- N man weiß, daß Schrecken sih des ganzen Heeres der Karh0o-

ri, vom berüchtigten Pepe an, bis zum untersten Troßbuhben, be-

chtigt hatte. Das leßte aus Barcelona angekommene Schiff hat blf solcher herumirrenden Neapolitanischen Abentheurer mitge- cht, Sie machen von der Lage ihrer in Spanien zurückgeblie- en Kampf- oder vielmehr Flucht-Gefährten eine traurige Schil- ung. Bürger, Advokaten, Aerzte 2c. mußten, sie mochten wol- oder nicht, unter der fremden liberalen Legion die Muskete jen. Einer ihrer Staabs =-= Officiere beklagte sich darüber, und ielt auf ôffentlicher Parade zur Antwort: ¿Wenn man das mot ciner Nation ißt, die euch keins schuldig if, muß man es dienen. / Die geringste widerspenstige Bewegung wurde mit angsarbeit, wo nicht mit dem Tode besiraft. Die Spanischen ldaten geben nicht einmal zu, daß man die Fremden, Liberale d sle heißen sie nur Ausreißer, was oft zu Händeln Anlaß T.

N 2. Jul. S. K. H. der Erzherzog Franz Karl, hat auf An- ung Sr. Maî., gestern seine Reise nah Galizien und der Bu- na, zur Fortseßung der Bereisung der die Oesterreichische Mo- hie bildenden Länder, angetreten. Der neue Königl. Groß- lannische Bothschafter am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Sir My Wellesley, ist zu Ende voriger Woche hier angelangt.

i Se. Maj. haben Fhren vormaligen Geschäftsträger am Kön. nischen Hofe, Grafen v. Brunetti,'zu Jhrem außerordentlichen sandten und bevollmächtigten Minister dei Sr. Kathol. Mai. zu en geruhet. Derselbe ist bis zur Befreiung des Königes, in selben Eigenschaft bei der Regentschaft zu Madrid beglaubigt. Warschau, 1. Ful. Die Fohannis-Geschäfte in Kalisch sind esem Fahre nur sehr unbedeutend gewesen. Die Ursach da- is wohl der allgemeine Geldmangel. Dessenungeachtet war der mmenfluß von Menschen dort ziemlich groß. Im Dorfe omnica , im Leczycer Kreise, brannten unlängst 15 Bauer- fte ah. Gestern und vorgestern wüthete hier ein starker

irm. Athanasius Brochoki war wegen des, an Rudzcki bten Mordes, vom Kriminal =- Geriht der Wojiwodschaf- Masovien und Kalisch, zu 25jährigem schweren Gefängnisse ver- felt worden; der Verurtheilte appellirte an das Kriminal-Ge- der Wojwodschaften Lublin und Podlachien , und dieses hat „das erste Urtheil nicht nur nicht gemildert, sondern dem Bro- | die Strafe der Enthauptung mit dem Schwerte zuerkannt. m Dorfe Bowilno gebar am 18ten d. M., die 46jährige Frau Tageldhners Eichocki, ihrem 60 Fahr alten Manne, 5 Töchter, n Leben und gesund sind. Fm Dorfe Rozance (Podlachien) e Frau, die seit 20 Jahren nichts als. Milch, und zu Zeiten Schluck Branntwein genießt , dabet aber vollkommen gesund der harten Arbeit des Landmanns gewachsen ist. us unseren in der Wojwodschaft Krakau befindlichen. Mar- “uen, hat man einen 273 Ctnr. hweren Block, der zur Ba-

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Semlin, 17, Jun. Nachrichten aus Bitoglia vom 4. Jun. zufolge hat es (wie die Augsburger Allg. Zeitung “melde eit dem 26. Mat täglich Gefechte in Thessalien gegeben , wobet die Türken Überall den Kürzern gezogen haben sollen. Die Griechen behaupten, daß bereits gegen 13,000 Türken an der Gränze Thes= saliens, von Epirus an bis zum Olymp, vernichtet worden seyen. Nach Bitoglia waren wirklih Verwundete gebracht worden. Un- ter den Griechen scheint wieder großer Enthusiasmus zu herrschen.

Korfu, z. Jun. Den neusten Nachrichten aus dem Pelo- pones zufolge, hat sich Kolokotroni unterworfen; die gesammte disponible Streitmacht der Fnsurgenten soll gegen 50,000 Mann betragen. Bis jetzt fehlte es denselben hauptsächlich an Gelde: al- lein dem soll jeßt einigermaßen abgeholfen werden, da von den in England gebildeten Hülfsvereinen, Zuflüsse angekommen, und mehr noch versprochen sind. In diesem Augenblidcke unterhandeln die Grie= chen mit den Albanesern, und wenn es ihnen gelingt, die Summen, welche diese begehren, aufzutreiben, so dürfte solches entscheidend für die Sache seyn. Die Sulioten halten es, auch ohne Geld, stand- haft mit ihnen, und selbsi die Albaneser sind geneigter, sich zu den Griechen , als zu dem ihnen ebenfalls lockende Anträge machenden Pascha von Skutari zu schlagen. Dieser Pascha begehrte von dem Divan fünf Millionen Piaster, um“ die Albaneser zu gewinnen; allein der (Sroßherr scheint nicht geneigt, oder is vielleicht auch in diesem Zugenblicke außer Stande, o viel aufzuopfern. Fussuf Ia von „Patras ati mit Loon Gefolge nah Prevesa ge=-

Uchtet, woraus man schließen wi j Mr nale batte, ) daß er den Fall jener Festung

Lissabon, 1. Jun. Man scheint in Villa - Franca zwei Punkte festgéseßt zu haben: 1) zwei Kammern zu proklami- ren; und 2) eine Königliche Garde zu organisiren, die Por- tugal bisher gefehlt hat.

__ Gestern hielten die Kortes noch eine Sikbung;z; viele Mit- glieder waren abwesend, aber Moura fand sih ein. Man machte daselbst aufrührische Motionen; man wollte den Kö- nig auffodern, innerhalb 46 Stunden zurückzukommen, wi- drigenfalls eine Regentschaft ernannt werden sollte; doch ward nichts entschieden.

In der Umgegend von Lissabon hat sih Alles gegen die Konstitution erklärt. Die Residenz gehorcht den Befehlen, die aus Villa-Franca kommen. Die National-Garde hält nur die Ordnung ausrecht; sie verhinderte den Pöbel, das Haus des Jose da Silva Carvalho zu zerstören:

_ Es geht das Gerücht, die Armee des Silveira stehe in Visen und ziehe nach Coimbra.

6. Jun. Seit gestern sind wir endlih so glücklich, unsern König und die Königliche Familie von Neuem zu besißen. Die Wiederherstellung. der Monarchie ist ohne Blut- vergießen und fast ohne Widerstand vollendet. Die Tage des 1sstten, 2ten und zten vergingen mit Unterhandlungen zwischen den verschiedenen Civil- und Militair-Behörden; am 2ten gaben die, unterm 28sten und zosten v. M., von Sr. Maj., aus den Mitgliedern der Kortes ernannten Minister, ihre Dimission ein; desselben Tages sandte der Magistrat eine

Deputation an den König, um Se. Mai. Í i kbe Residenz ein e Se. E L tese R Vg S S) tdenz einz aj. verwiesen die Depu- tation auf Jhre Proklamation vom z1. Mai (S. 781 d. Z.) und befahlen derjelben, angemessene Maßregeln gegen die Ruhestörer zu ergreifen, die diese in den Straßen der Resi- denz angeheftete Proflamation, Tages zuvor noch abgerissen hätten. Se. Majestät ernannten darauf das neue (S. 775 nahmhaft gemachte) Ministerium, in das noch D. Gomez de Oliveira, als Minister des Juneren, trat. Die Kortes wur- den durch das Gouvernement, von dem Geschehenen schrift- lich in Kenntniß geseßt. Die in der Versammlung anwesen- den 61 Deputirten unterzeichneten folgende Erklärung und Protestation: „Die gegenwärtig als außerordentliche Kortes versammelten Repräsentanten des Portugiesischen Volkes, ver- lassen von der vollzichenden Gewalt, und aufgegeben von der bewafsneten Macht, erklären hiemit, daß sie in der Unmög- lichkeit sih befinden, gegenwärtig die Aufträge zu erfüllen, die sie durch ihre Vollmachten, in Betreff derjenigen Gegen- stände erhalten hatten, wegen welcher sie berufen waren; und da bei der Fortdauer ihrer Sibungen, die Ehre der Nation, in der Perjon ihrer ‘Repräsentanten, ohne Hoffnung eines gemeinsamen Nußens, auf das Spiel geseßt zu werden Ge- fahr läuft: so heben sie ihre Sißungen auf, bis die perma- nente Deputation, die ihre Geschäfte fortwährend verwalten wird, oder der Präsident der Kortes, die Wieder-Zusammen- berufung der Deputirten für angemessen erachten wird. Sie protestiren übrigens im Namen ihrer Kommittenten, gegen jede Veränderung oder Modifikation der Konstitution des Fahs- res 1822. Im Palaste der Kortes, den 2ten Jun. 18253. Am zten erschien nachstehende Königliche Erklärung: ¿Portugiesen ! An die Stelle einer Verfassung zur Stúkbe der Monarchie, an die Stelle von Euch selbst erwählter Re- präsentanten, habt Jhr, unter diesem geheiligten Namen, ein Gewebe von Maximen entstehen stehen, die nur kund ges macht wurden, um die revolutionairen Grundsäße zu bemän- teln, deren versteckter Zweck war, mit der regierenden Dyna- sie, die Portugiesische Monarchie aus der Welt zu schaffen. Jhr habt Repräsentanten auftreten sehen, die fast ohne Aus- nahme, der Jntrigue und der Gesekblosigkeit ihre Ernennung zu danken hatten. Anerkannt tugendhafte Bürger erxlagen unter dem Drucke des Partei-Geistes ; die dem Könige s{ul- dige Treue wurde als ein Verbrechen geschildert: so wollte es das System verdorbener und exaltirter Menschen, die ihren verbrecherischen Grundsäßen mit eben so vieler Hartnäckigkeit

meidlihe Entwickelung nur um einige Tage verspätet habez Teles F | i : F eleskops auf der htesigen Sternwarte bestimmt ist, die J. K. H. Madame, Herzogin von Angouleme, sind Mhsel herab gebracht. Sieben Paar Pferde waren ndthig , um 24. Junius, unter unbeschreiblihem Jubel des Volkes, Fauf einem efgens dazu gebauten Wagen, vom Flusse herauf Bayonne eingetroffen. Die Straßen und Pläße waren F Gebäude zu ziehen, das seiner Vollendung nahe ist.

Schuhwerk, woran seine Truppen gänzlich Mangel litten. Nach der ingeige des Grafen Bordesoult theilen alle

Bewohner dortiger Gegend den Enthusiasmus der übrigen

Spanier. Abgeordnete aus dem Gebirge von Ronda sind“ zu

als Verwegenheit folgten. Das aus solchen Grundstoffen zujammengewürfelte Werk fonnte nicht von Bestand seyn, die, Erfahrung verwarf es; und wenn dessen Urheber, gegen

E E D E N E E MENE E L T 7 Ti B An E A E E E E E R E L R