1823 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Euern Willen, einige Zeit sich hielten, \o verdanken sie dies ledigli) Versprechungen , die durch die angewendeten Mittel nicht erfüllt werden konnten. Von ihren Verirrungen erwachk, haben sie sih selbst . gewaltsam aufgelöst, wie sie gewaltsam sich eingeseßt: - Jch lôse fie von -Rechtswegen auf. Für Euer Wohl besorgt, habe Jh Mich entschloffen, Meine Kd- niglihe Würde zu retten , indem Jch die Monarchie wieder ins Leben treten lasse, die der Grundpfeiler, niht aber der Spielball der Konstitution seyn muß. Die Portugiesische Treue hat sich selb unter denen bewährt, die so viele Uebel herbeigeführt; die Meisten haben ihre eigene Verblendung erkannt.“ :

„„Portugiesen! Euer König, wieder frei auf dem Throne seiner Ahnen, wird Euer Glück begründen; Er wird Euch eine Konstitution geben, aus der die Grundsäße verbannt werden sollen, die von der Erfahrung als unverträglich mit der Ruhe des Staates bewährt sind. Euer König wird erst dann sich glücklih schäßen, wenn er alle Portugiesen verei- nigt sieht. Er úbergiebt die Meinungen der Vergangenheit der Vergessenheit, und verlangt nur Treue für die Zukunft.

Villa-Franca de Xira, den zten Jun. 1825.

Car) oann

Die väterliche Sprache dieser Königl. Erklärung, so wie die gerechten und weisen politischen Grundsäße, die aus derselben hervorgehen, haben ein allgemeines Gefühl der Freude und Zufriedenheit verbreitet. Am 4ten beschäftigte man sich mit den Vorbereitungen zum Empfange Sr. Maj. und Jhrer erhabenen Familie.

Nicht zu beschreiben is der rege Enrhusiasmus und der all- gemeine Jubel, der bei dem gestrigen feierlihen Einzuge Sr. Maj. und der Königl. Familie in der gesammten Bevölkerung Lissabons sich aussprah. Jn der Kathedrale ward das Le Deum in Gegenwart Sr. Maj., des Jnfanten D. Miguel, der Erlauchten Prinzessinnen KK. HH., des Magistrats, des Staats-Rathes und sämmtlicher Minister, angestimmt. Die Stadt war während der ganzen Nacht allgemein beleuchtet.

Handels-B ext.

Stettin, 2. Jul. Jm v. M. kamen hier an 46 beladene Schiffe , und 1 beballastetes: aus gingen beladen 55, beballasiet 9

Stralsund. Jm Vergleich mit dem Monate Mat sind im. Jun. im Preise gestiegen, Weißen, Roggen, Erbsen, Buch- Weißen, Hanf- Saamen, Lein - Saamen, Gerst- Graupen, Buch- Weißen-Grüße, Hafer-Grübe, gesalzene Häringe, weiße Bohnen, Kartoffeln, Torf, Stabenholz, gebackene Aepfel, Chokolade, Fernambuk, feiner Fndigo, Mennig, Orleans, Rothholz, Schmack, Fngwer , Lorber - Blätter, ordinairer Karolin - Reiß, Haysanschin und Kongo-Thee, ordinairer rother und weißer Franzwein. Da- gegen gefallen: Butter, Flachs, Speck, Gerste, Klee-Saamen,- Heu, Brennholz, zweifußiges büchenes Böttcherholz,- gebackene Bir- nen und Pflaumen, Stroh, grobe Wolle, Honig, Porter - Bier, Kaffe, Bleiweiß, Krapp, Kurkumey, ordingirer Jndigo , Korin- then, Feigen, Mandeln, Kancel, Pfeffer, Ochsen - und Schaaf- Hâute, Stahl, feiner Pekko-Thee, Wallfisch - Thran, ordinatrer Lang-Kork, feine Raffinade, feine Melis, und ordinatirer hrau- ner Kandis-Zucker. An Schiffen sind im Jun. eingelaufen : zu Stralsund 25, zu Greifswalde 15, zu Wolgast 4, und zu Barth 4- zusammen 46 Schiffe zu circa 52 Lasten im Durchschnitt. Ausge- laufen dagegen sind: aus Stralsund 24, aus Greifswalde 9, aus Wolgast 5, und aus Barth 5, zusammen 42 Schiffe von circa Z25 Last im Durchschnitt.

An l 4 n. H.

Danzig, 16. Jun. Auf den Antrag der Aeltesten der Kauf- mannschaft, ist von Seiten des Ober - Bürgermeisters, Bürgermei- slers und Rathes hieselbst bestimmt worden, daß vom 1. Fan. 1324 ab: 1) Ein Kron-Pipen - Oxhofft und Branntwein -Stab, nicht weniger als 172 Zoll Preußisches, oder 2 Zoll “Englisches Maß did, und nicht weniger als 422 Zoll Preuß. oder 5 Zoll Engl. Maß breit, aber auch 2) Ein Kron - Stab nicht mehr als 24x Zoll Preuß. oder z Zoll Engl. Maß dick, und nicht mehr als 62 Zoll Preuß. oder 7 Zoll. Engl. Maß breit scyn muß. 5) Ein Stab, welcher in dem Theile des Holzes, der etwa die ad 1 vor=

eschriebene geringste Breite und Dicke übersteigt, Splint oder sonsti e Fehler hat, nicht für Krongut gehalten werden darf. Die übrt- gen bier nicht abgeänderten Vorschriften der Danziger Stadt-Willkühr úber die Braacke der Stäbe, und die îm F. 1814 neu eingeführ- ten Zeichen der- Braackstufen, bleiben ungeändert in ihrer Kraft.

Halle. Ueber die hier befindlichen beiden Chinesen haben sih in mehrere dffentlihe Blätter verschiedene Frrthümer einge- schlichen; zu deren Berichtigung, Folgendes : i an

1) Feder derselben erhält von der Gnade Sr. Maj. des Königes, nicht 300, sondern 300 Rthlr. jährlich, nebst Bedienung durch einen für sie bestellten Aufwärter; die sich der Chinesischen Sprache widmenden jungen deutschen Gelehrten (Dr. Helmke und Schott) erhalten jeder 200 Rthlr. 2) Daß ein Chinese, der sein Vaterland einmal verlassen habe, es bet Todes - Strafe nicht wieder betreten dürfe, ist ein eben so handgreiflicher als weit verbreiteter Jrrthum, der wahrscheinlich seinen Grund in einer Verwechselung mit Fa- pan hat, wo dieses, wenigstens zu gewissen Zeiten, stattgefunden hat. Die fraglichen beiden Chinesen werden nach 5 Jahren, über England nach ihrem Vaterlande zurückgehen: denn auf so lange ist ihnen nur die Königl. Untersiüßung bewilligt. Uebrigens heißt der eine dieser Fremdlinge nicht As- Sing, wîe ihn einige Zeitun-

en schreiben, sondern A-Seng, und is nicht aus Heong-San, son- ern aus Hiang- shan= hian auf der Fnsel Macao gebürtig.

Kleve, 4. Ful. Wenn es, seit der Des des Ober-Lan- des-Gerichts nad Hamm, und seit Auflösung der Regierung, hier auch um Vieles stiller geworden, so ist doch auf der andern Seite wieder unser Ort mehr als je geeignet, um Fabrikherrn und an-

Gedruckt hei Hayn

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dere Bewohner aufzunehmen, die slch ihren Aufenthalt nah Beljs ven wählen können, und eine freundliche Umgebung dem Geräus der großen Stadt vorzichen. Fene würden jeßt wohlfeil Gebäu kaufen oder miethen, und Arbeiter für billigen Prets finden könney diese geräumig, chön und wohlfeil wohnen, und, selbst bei eing mittelmäßigen Auskommen, sich manche Annchmlichkeiten und V quemlichkeit des Lebens zu verschaffen im Stande seyn. Als Hj

sien und lieblihsten Gränzpunfkte Deutschlands gezählt werd

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gelstadt ist Kleve von allen Reizen der Natur umgeben. Walduy | p - Berg, Thal, Ackerflur, Wiesen und Gewässer wechseln anmuty mit einander. Daher darf die Gegend von Kleve unter die \{ch | - M

Was dié Natur hier so úppig geschaffen, wird, Dank der väter chen - Fürsorge der Regierung, durch Kunst gehoben; des der Hof - Gärtner Weihe, der Schöpfer herrlicher Anlagen F Düsseldorf, ist auch hier beschäftigt, den großen Park von Kleve verschönern. Kleve hat eine große Heerstraße, und von dieser fi eine shône Kunsistraße zum Rheine.

hauptet Kleve den Ruhm, durch seine Lage einer der gesund

Orte zu seyn. Wohleingerichtete Apotheken, * geschickte Aerzte, #5 offentliche Bade-Anftalten , ein Gesundbrunnen, der {hon seit [F

Mitte des vorigen Fahrhunderts rühmlichst bekannt ist u. \. 1 W-

dürften gleichfalls unter die nicht geringen Vorzüge von Kleve (F zählt werden. Unter den 7000 Bewohnern werden fünf Glu bens - Bekenntnisse wechselseitig in Ehren gehalten, so daß Fri und Eintracht in religieuser Hinsicht, unter den Bewohnern |F misch sind. Für die geistige Bildung der Jugend ist sowohl du gute Elementar-Schulen, als auch durch ein, unter Preußischer F gierung wieder ersiandenes rühmlich bekanntes Gymnasium, u durch andere Veranstaltungen gesorgt. Ruhe - Gehalt in gebildeten Kreisen guter Menschen zu verzchtF wünschen, und deren Haus-Etat keinen kostspielige Aufwand (F laubt, wird Kleve ein willkommnes Asyl für den Rest ihres thi gen Lebens darbieten.

Köln, 29. Fun. Fn der, unterm 18. April d. J. gemach (S. 495 enthaltenen) Mittheilung war bemerft, daß in der bekan

ten Kriminal - Sache gegen den Superintendenten Schneegans e

Genossen, deé Polizei-Kommissarius Haas zu Kreuzttach, des qua ficirten Diebstahles angeklagt , und vor die Assisen zu Koblenz v: wiesen worden scy. Am x7ten dieses Monats is derselbe für nid schuldig erkannt worden. Der Advokat - Anwalt Grebel hat ül diesen Fall cine lesenswerthe Schrift in Druck herausgegeben. | Magdeburg. Die Gemeinde Röô wiß mußte früher bei nii ganz gleichen Besißungen, nach Verhältniß, noch ungleichere Ste zahlen. Dies brachte sie zu dem Entschlusse, alle ihre Besibunz zusammenzuwerfen und nah dem Loose zu vertheilen; und f dem sind ihr Feld, ihre Gärten und sonsiigen Bestßungen n geraden Linien gleich getheilt und mit Gränzsteineinr bezeichn Es sind zu gleicher Zeit alle hre Wege, ohne Auffoderung, vollfo men gerade gelegt, die Gärten mit Staketen umgeben, Dorf und U! gegend mit Bäumen bepflanzt, und öffentliche Brunnen von geh nen Steinen errichtet, und das ganze Dorf, welches neu und M gepyflastert worden, wird regelmäßig gekehrt. Derselbe Fleiß, selbe Ordnung, welche überall auf dem Felde sichthar sind, h chen eben so in den Häusern und guf den Höfen, die alle m lichst gleich verziert, ein freundlihes Anschen gewähren, und i durch die Kirche Übertroffen werden, welche die Gemetnde q neu abgepußt, und dadurch ebenfalls sehr vershönert hat. D Eintracht, Ordnung, Reinlichkeit und Thätigkeit , welche #0 f bar zum Wohlstande der Gemeinde Röwiß wirken, müssen Jef erfreuen, der dies Dorf besucht, und die Bekanntmachung dies Muster-Dorfes wird ihren Zweck erreicht haben, wenn andere D schaften zusammentreten, und sich bestreben, der wackeren Gemei RNowihß es gleich zu thun. Sammenthin (Reg. Bez. Frankfurt), 2. Ful. Der f 12. Sept. a. p- zu Berlin verstorbene Rentier Dna. Daber, hat F hiesigen Kirche, zu Anschaffung einer Orgel und verschiedener chengeräthe, Z000 Rthlr. in Staats-Schuld-Scheinen legirt.

Berlin, 9. Ful. Land - Frachtsäße, zu welchen , nach a9 der Schaffner, verladen woorden. Der Ctnr. nach Aachen 45 Ri Breslau 15 Rthlr. ; Danzig 54 Rthlr.; Düsseldorf 47 Rthlr.; bing 4 Rthlrx.; Frankfurt a. M. z# Rthlr.; Frankfurt a. d. N Rthlr.; Gr. Glogau 175 Rthlr.; Halle 155 Rthlr.; Hamburg Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 5 Rthlr. ; Koniß 32 Rthlr.; Kotil 1 Rthlr.; Krossen 2 Rthlr.; Leipzig 175 Rthlr.; Liegniß 15 Nl Lübeck (in Golde) 2 Rthle.; Magdeburg 17x Rthlr. ; Marien 5 Rthlv.; Nürnberg 3? Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 5 R Reichenbach 15 Rthlr.; Rostok (in Golde) 25 Rthlr.; Stay » Rthlr.; Stettin 22 Rthlr.; Stolpe 24 Rthlr.; Stralsund Golde) 22 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr. L

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Königltkche Schauspiele. | Dontnerst. 10. Ful. Fm Opernhause : Die falsche Prima-Do! | it Krähwinkel , Posse in 5 Abtheilungen, mit Gesang, von F

Voß, nach A. Vâuerle. E | Freit. 11, Jul. Jm Opernhause: Die verfängliche Wi

fom. Singsp-. in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart.

G?

Mete-orologishe Beobachtungen. H

[Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.] Witterung. F d 2711 T4119: [70° » ne gina wtertttees laue! F. 27°11‘ |4+ 102°] 79° |S.W.|zebroh. Himmel,stark.s M.27°11/ |4+16° | 55° |S.W.|Soñensch.trüb, stark. 3 A. 27°11/ |+125°| 68° S.W. 'Sterublicte, laue Luf! 9. Jul.|F. 27°114/]+105°] 73° |[W. \gebrohner Himmel, M.28° 0‘ l-+14° 1 53° |[W. gebr.Hml., trüb, Reg., V

7; ul g. Jul.

__S. 777. Art. London, Z. 5. fehlen hinter dem Worte 730lle die Worte „befannt gemacht worden.“ S. 779 Ar

Warschau, 3. 2 st. Kicke l, Kiele e. j Redakteur H

E Ne T EI 2E i 710°" DuE Q L R A BI R o Bie N T; V E SRRT Ta E: BEE R ali UMA T P E E EDERE E P ab 0A De E E L U R E Er S: bs B A e ae aka E [ns L T e 5 Hg t. E E E L R R E E I

Seit undenklichen Zeiten [i

33 Stück. Berlin, Sonnabend den 12ten Julius 1825.

Pensionairen, welche {i

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Aron des TE#S 0H

Des Königes Majestät haben den Regierungs - Rath oumann, von der Regierung zu Frankfurt, zum Gehei- n Ober-Rechnungs-Rathe bei der Ober-Rechnungs-Kammer l Potsdam zu ernennen und das Patent für denselben Al- Fhöchstselbst zu vollziehen geruhet. | Des Königes Majestät haben dem Postmeister, Rittmei- rvon der Heyden, zu Königsberg in der Neumark, den arafter als Post-Direfktor Allergnädigst zu verleihen geruhet.

Die Königl. Akademie der Künste hat zu ihren ordent- hen Mitgliedern erwählt :

den Herrn Grafen Theodor von Tolstoy zu St. Peters- tq, den Professor und Geschicht- Maler Herrn Vogel zu esden, den Schlachten-Maler Herrn Peter Heß zu Mún- n, den Maler Herrn Domenico Quaglio zu München,

Geschicht- Maler Herrn Begasse aus Köln, den Ge- ¡cht- und Bildniß-Maler Herrn Wilhelm Herbig, und Defkorations-Maler Herrn Karl Gropius hieselbst.

Bei der am 1oten und 11ten Jul. d. J. fortgeseßten n Ziehung der Prämien - Schein - Nummern zu Staats- chuld - Scheinen fielen 2 Prämien von 1000 Rthlrn. auf . 127,975 und 259,627; 12 Prämien von 500 Rthlrn.

F Nr. 78. 683,964. 102,037. 124,507. 155,544. 186,018.

6,612. 210,251. 228,011. 279/435. 298,015 und 298,936; Prämien von 200 Rthlrn. auf Nr. 2074 8415. 16,577,

24/563. 571,575. 92,348. 106,995. 110,751, 119/778. 129,803. AR9/910, 144,220. 156,410. 156,545. 188,605. 221,262. 227,999.

09,997. 254,917 und 270,165. Die Ziehung wird fortgeseßt.

Bei der, am 1oten d. M. gezogenen 1ssten Klasse 48ster dnigl. Klassen - Lotterie fiel der Haupt - Gewinn von 5000 hlrn. auf Nr. 11,925; 2 Gewinne zu 1000 Rthlrn. fielen f Nr. 57,4683 und 48,965; Z Gewinne zu 600 Rthlrn. auf t, 47,168. 60,596 und 79,650; 4 Gewinne zu 200 Rthlrn.

Nr. 7255. 19,047. 23,707 und 42,718; 5 Gewinne zu o. Rthlrn. auf Nr. 4812. 10,049. 11,259. 11/442 und 644. Die kleineren Gewinne von 60 Rthlrn.* an, sind aus

Gewinn-Listen bei den Einnehmern zu ersehen.

Die Ziehung der 2ten Klasse dieser Lotterie ist auf den ien August d. J. festgeseßt.

Berlin, den 11. Jul. 1823.

Königl. Preuß. General-Lotterie- Direktion.

Die verehrlichen Abonnenten der Geseß-Sammlung wer- 1 benachrichtigt, daß mit dem 1sten d. M. ein neuer

tänumerations-Termin eingetreten und heute das

e Stúck erschienen ist, welches enthält: unter

Nr. g04 bis 806. die Urkunden und Allerhöchsten Bestä- tigungen der zu Berlin errichteten Gesellschaft und von dieser wiederum fonstituirten Tochter-Gesellschaf- u Jur Beförderung des Christenthumes unter den Juden z

807. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 12. März d. J., wegen der Dekoration der Landes - und Han- dels - Flagge ; j

808. die Allerhöchste Genehmigung wegen der vom Ober - Landesgerichte zu Naumburg zu erlassenden

Nr.

Nr.

Bekanntmachung . fertiggewordener Hypotheken - Ta- |

bellen; vom 14ten, und

g0g9. die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 22ostem v. M., daß die neue Scheide-Münze allgemein in Ge- brauch fommen und die fremden Silber- und Kupfer-

Nr.

p Tg

Scheide-Münzen nicht bloß außer Kouts geseht, son- dern auch ihre Einbringung. verboten seyn soll.

Zu gleicher Zeit wird in Erinnerung gebracht, daß von der Geseß-Sammlung für die Jahre 1806 bis 1810, ganz nach beliebiger Wahl des Formates, zu 2 Rthlrn. das Exem- plar auf Drucfpapier, und die Myliussche Ediften-Sammlung von 1751 ab, nach den bei den Post - Aemtern befindlichen Preis - Verzeichnissen, wie auch vollständige Exemplare der Geseß-Sammlung von ihrer Entstehung an, noch fortwährend zu bekommen sind.

Berlin, den 12. Jun. 1825.

Debits-Komtoir für die Gese -Sammlung.

Angekommen: Der- General-Major und Kommandeur der

2ten Garde-Landwehr-Brigade, v. Thile 11., von Wittenberg. Der Königl. Schwedische Oberst und Kammerherr v. Arbin, als Kourier von München.

_ Abgereist: Se. Exc. der General-Lieutenant, Kommandant hiesiger Residenz und Chef der Gensd’grmerie, v. Brauchtt\ch, E L és üs G [

er General-Fntendant der Königl. Schauspiele und Kammer- herr, Graf v. Brühl, nach Dresden.

IL Zeitungs8-Nachri cht en.

T0 ob:

Paris, 5. Ful. Während der Abwesenheit des nah Bayonné

E E e iaie Dee latt Eu s i A s und eneral-Sekretair des Königl. Hauses, Vicomte de Senonne

Portefeuille. des Haus-Ministeriums Übernommen. E s

_— 4. Jul. Jm Armee - Bulletin des Major général - fen Guilleninot, d. d. Madrid den 27. Fun., heißt es rie e dern: „Jn Folge des von der Avant-Garde des Grafen v. Bour- mont, am 19. Jun., bei San-Lucar la Mayor gelieferten glänzenden Gefechtes, hat die Dragoner - Brigade des General Vicomte de Saint -Mars, welche die Spiße der Kolonne formirt, am 20ofen den Feind, in der Richtung auf Huebla und San - Juan -= del- Porto, wo die Einschiffung erfolgen sollte, mit dem grdften Nach=- dru(e verfolgt. Während diefes Marsches fielen viele Nachzügler und Bagage-Wagen în unsere Hände; die Bewohner kamen un- seren Truppen überall mit Freude entgegen. Am 21sten ward ein Theil dieser Brigade, zu Verfolgung der, über Trigueros abgezogenen feindlichen Kavalerie ausgesandt, konnte diese aber nicht erreichen, u. eben so wenig die feindliche Fnfanterie, die, mit einem bedeutenden Vorsprunge, in Huebla fich eingeschi}t hatte. Der Oberst d’'Hautefeuille hatte mit ‘200 Dragonern seinen Weg nach San - Juan =- del - Porto genommen, wohin alle feindliche Artillerie dirigirt war, und. kam im Augenblicke ihrer Einschiffung daselbsi an. Die zu ihrer Deckung bestimmten Truppen warfen sich sofort in die Barken, und eilf Kanonen verschiedenen Kali- bers, cine große Menge Pulver-Wagen und vier Feld - Schmieden fielen in dié Hände der Unsrigen. Die mit Kanonen und Lafet- ten bereits beladenen Schiffe (nten sih zu entfernen; ein Dra- goner - Officier wußte aber mît einer, in der Schnelligkeit wieder aufgerichteten Kanone und einér Haubigze, ein so geshicktes Feuer zu unterhalten, daß der Feind genöthigt wurde, dié bereits einge-

! schiffen neun Kanonen zurücckzubringen und M La

¿General Lopez-Bannos, dessen Truppen unserer Avant-Garde keinen Augenblick Stich gehalten, hat für seine Person, mit größ-=- ter Eilfertigkeit sih eingeschi}t.// &

Der Graf Molitor meldet Sr. K. H. dem Herzoge von Angou- leme, daß der Syanische Marêéchal de camp, Romon - Chambo, den Royalisten-Chef El-Royo in Tortosa zurü elassen, von Vinatoz Besiß genommen, von dort unmittelbar auf Peniscola vorgerudckt sey, durch einen lebhaften Angriff mit dem Boyonette den Feind n die Stadt jrücgemerta und diese sofort blokirt habe.

Die Garnison von Lerida hatte am 17. Jun. etwa 1500 Mann Fnfanterie mit 100 Pferden und 2 Kanonen ausrücen lassen, um einen Angriff auf den Royalisten-Chef Santos-Ladron m - ren, welcher dieset Plaß beobachtet, und zugleich dié Blokade

von Monzon- leitet; die Kolonne wurde jedoch genöthigt, mit és-