1823 / 84 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 15 Jul 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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e wurden indessen von allen Seiten herbeigeführt. uUnserè Trupy- Le ind von es braven Asturiern überall unterstüßt worden, die sich beeilten , ihnen als Führer zu dienen, und ihnen die Mittel ur Erreichung des Feindes zu erleichtern. Die Truppen zeigten n den verschiedenen Affairen den lebhaftesten Eifer, und ertrugen mit vièler ANOELE die Es Anstrengung forcirter Märsche in dem schwierigsten Terrain ./ L

wn Ene, Gefechten des Generals d’Alhignac war das 15te Lis nien =- Regiment mit #0 rascher Besonnenheit auf den Feind eingedrungen, daß nur ein Mann desselben verwundet wurde, wäh- rend der Feind fünf Todte, worunter zwei Officiere - u. viele Ver-

wundete zählte. Ein Detaschement von 80 Dragonern der K. Garde, hatte am 26sien ein glänzendes Gefecht bet Cabeza/ auf den Gränzen der Provinz la Mancha, gegen einen aus vielen Officieren, 120 Kava- leristen und einiger Fnfanterie zusammengeseßten Trupp, der bemüht war, -das Ballasterossche Korps einzuholen. Der nachdrückliche Angriff unserer Dragoner seßte den Trupp gleich“ beim- ersien An- dringen in die größte Unordnung, obgleich seine Kavalerie sich be- reits \{lagfertig gemacht hatte; die Niederlage des Feindes war so vollständig, daß ihm 75 Gefangene, worunter ein Oberst und 15 Officiere, und 67 Pferde abgenommen wurden; unter den 14 Ge- tôdteten befanden sih, ein Oberst-Lieutenant und dret Dffictiere. Einer unserer Dragoner wurde leicht verwundet , drei Pferde gin- gen uns verloren. Die Avant-Garde des Grafen Bordesoult, Ober-Befehlhabers der Andalusischen Expedition, war am 2z|en zu San Lucar und am 24sten zu Puerto St. Maria; ev hat bereits Puerto - Real besehen lassen, u. die allmählige Ankunft seiner Trup= pen wird ihm jeßt {hon erlaubt haben, die Blokade von Kadix zu Lande zu vollenden. Royalistische Guerillas sind nach Ronda, Areoz und Medina - Sidonia beordert worden; Überall haven sie die Bewohner von dem besten Geiste beseelt gefunden. Jn Kadix herrscht fortwährend die größte Unordnung; dite Lebensmittel wer- den schon jeßt schr gesucht. Der Graf Bordesoult hat mit dem Contre - Admiral Hamelin sih in Verbindung geseßt, und alle Hülfsmittel, welche die von uns beseßten Häfen und der (Guadal- quivir uns bieten, sollen zur E HRnA, unserer Seemacht, bei der Blokade zu Wasser benußt werden. Der Graf Bourmont ijt in Sevilla, mit Bildung mehrerer royalistischen Bataillone Frei- williger beschäftigt. Die Schnelligkeit unserer Bewegungen in An- dalusien hat uns in Besiß von fast 100 Kanonen aller Kaliber ge- seßt.// Einem Privat-Schreiben gus Porto Sta. Marta bet Kadix vom 15. Jun. zufolge befinden sich sämmtliche Mitglieder der Kd- nigl. Spanischen Familie bei guter Gesundheit; der König wird nicht aus den Augen gelassen. Alle Zufuhr zu Lande t den Konstiitu- tionellen versperrt. Alle auf dem Guadalquivir und in den ver- schiedenen Häfen des Meerbusens zurückgelassene Schiffe, sind zur Disposition des Contre - Admirals Hamelin gestellt, so daß auch von der Meeres - Seite nichts eingebracht werden kann. Man ver- sichert , die Stadt habe kaum auf 14 Tage zu leben. 0 Das Mémorial Bordelais sagt: ¡Die Bewohner Sevillas, em- pört Úber den unwürdigen Angriff auf die geheiligte Person Sr. Maj. des Königs, haben mehrere Liberalen ihrer Wuth geopfert ; das, einem der cifrigsten Revolutionairs, Namens Maerou, gehd- rige Türkische Kaffeehaus ist gänzlich zerstört ; gleiches Schicïjal traf noch zwet andere Häuser, die den Descamisados zu Versamm- Tungs-Orten gedient ; mehrere verdächtige Beamte wurden erschos- sen, und einige Barken geplündert; unglücklicherweise entzündete sich’ bei diesen Unruhen cin, im chemaligen Fnquisitions - Palaste errichtetes Pulver-Magazin, wobei 200 Personen das Leben verlo- ren haben sollen.// j j L En ded permanenten Sißung der angeblichen Kortes vom 11. Lun., als die Frage über die moralische Unfähigkeit Sr. Mai. des Königs zur Sprache kam, haben Über 40 Deputirte diesem nichts- würdigen Vorschlage nicht beigestimmt. Mehrere vortreffliche Reden wurden gegen denselben gehalten ; besonders zeichnete sich darunter die des Abgeordneten Falco durch lobenswerthe Fesligkeit aus. Al- ler Mühe ungeachtet, die sich Falco und mehrere andere Deputirte gaben, fonnte doch weder die Aufnahme dieser Rede in das Siz- zungs-Protokoll, noch deren Bckanntmachung durch den Druck be- wirkt werden; nur die schändliche Rede des Verräthers Galtano, ward in das Sißungs-Protokóll aufgenommen und durch den Druck befannt (ait: alles Ns zu Gunsten des Königs gesprochen, eh sorgfältig verheimlicht. eh : H zei uh ais Kun, sind 600 konstitutionelle Gefangene in Sevilla eingebracht worden ; sie gehdren größtentheils zur Kavalerie. Sechs und dreißig Kisten mit Papieren der Ober - Rechnungs - Kammer sind im Guadalquivir untergegangen; eine Masse anderer wichti- ger Papiere der Ministerien vershwanden bei der eiligen Flucht er Kortes. | \ if Als Beleg des fträflichen Uebermuthes der Revolutionairs und der verdienstlichen Festigkeit der royalistischen Behörden, dient fol- gende Korrespondenz zwischen dem Rebellen-Anführer Chaleco, und dem Civil- und Militair-Gouverneur von Fnfantes, Blas Argueta :

„Konstitutionelles General - Kommando der Provinz La Man-

cha. Die von den Bewohnern dieser unwürdigen Stadt verübten Angriffe gegen das konstitutionelle System, sind so abscheulich, daß ih eigentlich hin sollte, um an ihnen blutige Rache zu nehmen, und die angemessensten Maßregeln der Strenge eintreten zu lassen ; aus Rücksichten der Menschlichkeit indessen, habe ich für zwectmä- fig erachtet, Jhnen gegenwärtiges Eilschreihen zuzufertigen, bei dessen Empfang Sie sofort provisorisch einen Stein auf dem Konstitutions-Plaße zu errichten, und gleiche Befehle den einzelnen Kommunen des Distriktes zu ertheilen haben. Fch benachrichtige Ste ugleich, daß im Widerstrebungs - Falle, Sie und alle Bewoh- ner Jhrer Stadt dergestalt gezüchtiget werden sollen, daß die Züch- tigung von Fnfantes- sicherlih allen Gemeinden dieser Provinz, ja selbst der ganzen Nation, zum schauerlichen Beisptele dienen soll. Gott erhalte Sie viele Fahre. Villa-Nueva de la Fuenta, den 16ten AUNRE Franz Chaleco. Es lebe die Konstitution!‘ : ntwort.

Civil - und Militair-Gouvernement von Jnfantes. Fhr inso- lentes Eil-Schreiben v. heut. Tage bezeugt deutli) die Niedrigkeit Fh- rer Grundsäße, und daß Ste in den Maximen etner lauteren ‘und

esunden Moral entweder nicht unterrichtet sind, oder diese mit des Lehren unserer geheiligten Religton gänzlich vergessen haben. Wenn Sie bedenken möchten, daß Sie nur ein trauriges Mitglied der Gesellschaft sind , die erröthet, Ste zu ihren Kindern zu zäh- len, und daß der Besse der Könige, Ferdinand VIl., den Gott be- \{chühe! Sie aus dem Staube hervorgezogen, und von Grad ju Grad zu dem Posten erhoben hat, den Sie gegenwärtig einneh-

F T B R E

u E P e E E E T 200 R S O e M Aa E T * Peti -, F fte a lt 7 A R gt L R L A L FaG E, Ie L O R B A OMT 27: 070M r t C R R E E E E “s E

men: s würden Sie niht so verwegen seyn, auf die BVerirrung zu kommen, den Völkern der Monarchie , Geseße schreiben zu wollen. Fch verwundere mich dessen aber nicht

Ste sind verblendet durch die Last Fhrer Verbrechen, die Sie

Zweifel verdtenterweise,.recht bald auf das Blutgerüst führen den. Jch verachte daher, mit den Loyalen und -niht unwü! Bewohnern von Villa - Rueva =de - kos - Fnfantes , deren Vor ih zu seyn das Glück habe, Jhre Drohungen , wie alle Na lungen - die Sie gegen uns unternehmen könnten. Halten. stch Überzeugt, daß nur in Betracht “der Treulosen oder viel der verführten Menschen, die Sie anführen , die Bewohner d Stadt nicht gegen Sie ausrüccken, um über die Beleidigunge Jhrem Eil-Schreiben Rechenschaft zu fodern. Gott erhalte | viele Fahre, oder wenigstens so lange als nôthig, damit : Züchtigung den rebellischen Unterthanen zum Beispiele dienen fin die nach den Rechten ihres legitimen Souverains streben. % tes: d. x16. Argueta.!

Aus Caceres in Estremadura wird unterm 17. Jun: gen#ck daß Merino. an der Spiße von z000 Mann, und einiger A 5 rie, am z6ten daselbst eingezogen if; er ist das Schrecken del beralen , und wird, nachdem seine Truppen aus dem, im f minkaner - Kloster magazinirten Befkleidungsstüken n hinreichend versehen seyn werden, seine Unternehmungen Sache- des Königes von“ Neuem ‘beginne.

7, Jul. ¡Nachrichten aus Madrid vom 1sten Ful. li entnehmen,‘ sagt das Journal des Débats, ¡daß die Kadixer 9 lutionairs ihre Gaukeleien aufs -hôchste gétrieben. Fhren Ty Blättern nach, scheint es, daß die Regentschaft aufgelöst is, | daß wieder im Namen des Königes gehandelt wird: der il wieder Kortes, die Republik wieder Monarchie geworden, 3 dinand von Bourbon hat sich in Ferdinand V1. umgewati man hat ihm seine Stelle zurückgegeben, vielleicht um thn wil abzuseßen: alles nah der Willkühr jener Herrn und Meister, dies alles mit dem Einverständnisse Ferdinands geschehen ? Da keineswegs wahrscheinlich; man wird ihm gesagt haben: F soll} König seyn! wie man ihm sagte: „Du bi n mehr Köntg!// Man spricht für ihn, unterschreibt für ihn: Reise von 25 Stunden gegen Süden, hat ihn wieder regierung hig gemacht; man wollte ihn wahnsinnig, um zu fliehen ; | will ihn wieder weise ¿ um zu leben. Wird Europa diesem ehrlosen Hohne sih hergeben? Wen hot man zu blenden ? Js der König in Kadix freier, als in Sevilla? H Diejenigen , die ihn einmal abseßten, nicht das Recht, iyn nil abzuseßen ? Werden die diplomatischen Agenten zu ihm zurü ren. Werden sie ihre gesandtschaftlichen Funktionen aufgeben, der antreten, und von Neuem aufgeben, so oft es den Kortes lieben wird, dem Könige die Krone zu rauben, zurückzugeben wieder zu rauben? Werden sie am Morgen abreisen und am A wiederkehren, und sind ihre Vollmachten so veränderlicher Ni wie die Launen einer Volks - Versammlung? Frei heraus! | vorgebliche Wiedereinseßung eines Königes, der nisse nicht aus den Augen gelassen wird, würde (wenn ste | hat) noch abscheulicher seyn, als ein dauernder Verlust der Kj lichen Rechte; dieser würde von Furcht und. Wuth zeugen, j aber von Beleidigung und Verachtung. Die Monarchien [li durch dergleichen Spott-Angrifse, die das Unglück und den | gde O G) a Gefahr , als durch Verbrechen , die dem Könige seine Größe ice sf iede urn ge f ße, und dem Ünglüte \

JUn. 1825: ‘Es lebe der unumschränfte Konig!"

gel aller. Nachrichten Über den Gesundheits - Zustand der Halbil und da die gegenwärtige Jahreszeit geeignet ist, ansteckende Kt heiten zu entwickeln , eine siebentägige Quarantaine für alle, | der Spanischen Küste kommende Schiffe angeordnet, wenn sicl Zeugnissen granzöstscher Agenten nicht verschen sind. Was | Andalujien kommt, bleibt jedoch, ohne Ausnahme, dieser Qual L. z : eim Aushruche des gegenwärtige Spanischen Krieacs man, besonders im Auslande, der Mcihitng - n D eigenes Bedürfniß an Kolonial-Waaren nicht werde direkt bezid konnen, und manches Ekglische und Niederländische Haus bi auf diese Vorausseßung seine Spekulationen ; allein diese sind fl L dne tén U TLE sind zur Lieferung des Ks em suolichen Deutschland und der Schwei | der n Dien getreten. ett orachrichten aus Perpignan widerlegèn völlig die uthun daß der Erscheinung Minas an unseren Orältien cin

ter Plan zu Grunde gelegen; nur die stete Verfolgung von G ten unserer Truppen ließ ihn ohne allen Via Mie afi umherirren.

In Katalonien hat sich die Nachricht verbreitet, daß Tal gona dem Beisytele Tortosas gefolgt sey, und den royalistisd Truppen sich ergeben habe.

Der Pair, Gen.-Lieutenant Graf Ricard , i nach Spa abgegangen, um das Kommando der 1sten Division der Rese Armee, unter Befehl des Marschals Lauriston, zu Übernehmen

Wie das Tournal de Toulonse berichtet, ruten am 235 F Französische und royalistische Truppen in die Nähe von Seo| gel. Die Franz, Division war zu Las: Romagosa bewachté Enearal die Schlucht von Andorre. Nur der Ausgang nach 9 las war noch ofen. Gen. Mina hatte sich nicht in den Ü rund don TDremp gezogen; am Tage seines Auszuges aus ll am er um 6 Uhr Abends zu Oliana (unweit Salfona) an; 20sten war er zu Pons und seine Absicht schien nach Lérida d Tarragona zu gehen. (Nachrichten vom 26. Jun. zufolge, hat | Mina nicht nach Lerida gewendet, sondern if mit seinem Korps

ten, in welcher man thm anzeige, daß feine Funktionen

Barcelona cingerückt.)

Hiesigen Blättern zufolge, haben wir eine gänzliche Umg! tung der National-Garde zu erwarten; diese wird, wie die (1 tidienne behauptet, den Namen Garde der Krone von Franfrd erhalten ; jeder Französishe Bürger ist vom 221. bis zum o. Jal darin zu dienen verpflichtet; Monsicur i Uber diese Garde erhalten u. \. w.

Gestern, sagt das Journal de Paris, „hafte das Gerücht verbreitet, Herr Fabat, Spanischer Gesandter in L

don, habe nun è

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gestellt sey. Zu gleicher Zeit , seßt man hinzu, hahe Engla

S S S [i N E

B07 seliscchlossen -

war | nil in der Konstitution auf 147 fesigeseßt.

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adix abgerciset.

Die Gesundheits - Fntendanz zu Marseille, hat, beim M

wird das oberste Kommail!

sih auf der Bi! von der Englischen Regierung eine Mittheilung erh!

daß Sir W. ACourt auch seine Funktionen bei ber Regierung ausschßen solle.

jitutionellen 5 G @ A e ersten Sißüng, welche die Kortes in Kadix gehalten

S en 110 Mitglieder zugegen. Die Anzahl der ODeputir-

Das Journal des Débats widerspricht dem Gerüchte, daß Se.

oh. der Herzog von Angouleme Madrid verlassen werde, auf ||

immteste. Per Civil-Kommissair Sr. K. H. des Herzogs von Angouleme Regentschaft, Hr. von Martignac, und der Geschäftsträger Spanien, Hr. v. Caux, sind zurückgekehrt. Jhre Sendung war x temporair, und mußte aufhören, sobald etne regelmäßige

ferung in Spanien eingeseßt und unser Gesandter in Madrid ia Nachdem die Regentschaft installirt und von ||

fommen war. x ih, Frankreich, Preußen, Portugal, Rom, Rußland und

inien anerkannt, auch der Marquis von Talaru zu Madrid

ardini i n : n elangt war, war die Mission jener beiden Herren beendigt.

Der Pilote berichtet , Sir W. A’Court sey von Sevilla nach

Rach der Etoile ist das Korps des Marschals Lauriston, zur elagerung von Pampelona betimmt. Js, : Don Antonio Saavedra de Alcudia is, von Seiten der Kd- gl. Sva. Regentschaft, zum Geschäfts- Träger am St. Peters= rger Hofe, D. St. Marc zum General - Kapttain von Valencia, d der General-Lieutenant Courayal, zum General-Kapîitain von ndalusien ernannt worden. 4 s

Noch. laufen fortwährend Glückwunsch - Adressen und Ver= herungen treuer Ergebenheit von Behörden und Privat - Perso- n, aus allen Theilen der Span. Monarchie, an die Regentschaft Madrid etn. ; :

„¡Ballasteros,// sagt das Journal des Debats, hat den größten cil seiner Armee verabschiedet, weil er sie weder bezahlen - noch m Schlagen bringen kann. Eîn Augenzeuge berichtet, daß der nig, bei der Wegführung von Sevilla, mit Gewalt nach seinem dagen gezogen worden, welcher schon mit chGeräthschaften

Mer Art, sogar mit Küchen - Geschirr, voll gepact gewesen.

infen auf dem Wagen waren die zum Schlafen nöthigen Ma-

aben befestigt. Keinem seiner Kammerdiener wurde erlaubt, ihm

folgen; seine Wäsche seine Kleider sind zu Sevilla geblieben.

Man bor der Königin und den Prinzessinnen, aus Mangel an itteln sie fortzubringen, an, in Sevilla zu bleiben. Dieser Vor=

lag wurde aber mit Unwillen verworfen.// i Die Etoile sagt, man habe am x16ten zu Lissabon versichert,

e Unabhängigkeit Brasiliens werde anerkannt werden, und diese

chtige Maßregel cinen Bundes - Vertrag und Handels - Traktat

it ausschließlichen Vortheilen für Portugal zur Folge haben; sabon werde alsdann zum Freihafen erklärt werden.

Die Grundzüge des neuen Fundamental- Geseßes für Portu-

]| sollen aus der Französischen Charte und der Englischen Kontsii=

ion entnommen werden. a “Ar 26. Fun. (S. 795) Unsere 6 bis 7000 Mann starken

in seinem Ge/Wuppen (mit Einschluß der Span. Royalisten) ziehen den Bela- seinem Gef dener ey um Urgel immer enger; seit gestern sind ste be-

ts in die Stadt eingerückt. Die Citadelle dürfte bald Mangel Wasser leiden; auch sollen die Lebensmittel eben nicht in Ue- flusse vorhanden seyn. Die Belagerten scheinen jedocy mit dem lver sparsam umgehen zu wollen, was auf die Absicht eines

eren Wiederstandes schließen läßt. : E a Vonne, 28. E Hr. Achille v. Jouffroy, bekannt durch

Min Schreiben an den Herzog von Montmorency, t hier durchge-

i; er begiebt sich nach Madrid, jedoch ist die Sage, daf er mit er diplomatischen Sendung beauftragt sey, völlig ungegründet. Seit dex Abreise Sr. Maj. und der Entfernung der Truppen, ech Sevilla in einer Art von Anarchie, und obgleich die alte Mu- civalität wieder eingeseßt und neue Behörden ernannt worden ren, so hatten diese doch weder Zeit noch Mittel, um sich so- cih Ansehen zu verschaffen. Das Volk war îin einer Art von ährung und fortwährender Bewegung, als am z6ten der Gene-

Wal Lopez-Bannos in der Vorstadt Triana mit den Truppen erschien,

e nah cinander von Abisbal, Castel de los Rios und Zayas wa- i fommandirt worden. Das Volk gerieth in Schrecten nnd fing , mit den Kanonen, welche auf der Brücke aufgepflanzt waren, uer zu geben. Die Truppen litten hiedurch zwar einen beträcht- hen Verlust, doch zog dieser General, da es an zweckmäßigen egen- Anstalten fehlte, bald in Sevilla ein. Sogleich verbreitete h in dieser Stadt die größte Bestürzung; alle Häuser wurden ge- lossen, und die Bewohner verließen dieselben nur der dringend- 1 Geschäfte wegen. Dieser Vorsicht ungeachtet konnte man nicht hindern, daß die Soldaten, unter dem Vorwande , Lebensmittel laufen, cinige Häuser plünderten. Die Anzahl der Verwunde-

ind Todten, welche am Brückenkopfe_ fielen, läßt sich nicht simmen, weil der General gleih nah Beendigung“ des Gefcch- } Befehl ertheilte, die Leichen und die Verwundeten ee . Am 17ten kampirten die Truppen des Lopez-Bannos fortwäh- d auf dem Plaße St. Francesco, jeden Augenblick zum Aufbru- bereit, und stets brannte die Lunte. Zu gleicher Zeit zerstreu- sih einzelne Truppen von Soldaten in die Stadt, und plünderten d mißhandelten die Bewohner. Der General Lopez-Bannos schrich f die bemittelten Bürger eine Kontribution aus, von 200 Piaster è auf 1000. Um 4 Uhr Nachmittags ward ein Befehl bekannt acht, daß alle Miethsleute den Miethszins von einem Monate trihten sollten, bei Strafe, militairisch dazu gezwungen zu werz- n. Den 18ten räumte der General Lopez-Bannos die Stadt, nach- m er eine Kontribution: von 5 Mill. Realen erhoben hatte; er g wieder úber die Brücke von Triata, und wird seine Richtung twär Riebla nehmen.

E IRT In Saragossa hat man unter Glockengelaute d Kanonen-Donner die Befreiung des Königs Ferdinands VIl. annt gemacht. Bei dieser Gelegenheit fielen große Exzesse vor; h so ging es in Tarazona; und blutige Scenen eretgneten sich ) hat: aber darüber noch keine nähere NRach-

“Marseille, 28. Fun. Seit vierzig Tagen sind mehr als ‘isig Französische und neutrale Schiffe aufgebracht. Die Prä- eit sind von 4 auf 10 pCt. für die Küsten des Mittelmeeres, und r5 guf 20 für Reisen außerhalb der Straße gestiegen. Ein rlamentair=Schiff, das hier vorgestern von Majorca mit dein K. ce-Konsul und einer Anzahl anderer Franzosen, worunter einige dönche und Geistliche, ankam, meldet, daß 17 Kaper aus Mahon, d 6 auf Jvoiza und Maiorca ausgelaufen seyen. Unser Hafen

h in Valencia, man ien.

Ruppin, hier durch und nach Tepliß

308 und die Zimmer-Arbeiten ha-

Schiffseignern wi-

enthält hon 200 abgetakelte Schie

ben gänzlich any yE. E

L0ndon/ 4. Jul. Jn einer Petition von

der die Abgaben-Reciprocitäts-Bil findet sich folgende Angabe:

ce BE L im 6 me Sie L Ndautes Schi} von 400 Tons et die Ton 16 Pf. Sterl. oder das Ganze 64 G

__ Ein neues Ruf- i 4 Sanje ‘6400. Yo. Bs:

sisches von dersel-

ven e Ss 5s Schill.

EinSchwedtshes 7 - =-= - - 2800 =- a

Das Vertrauen der Brittischen Sceleute in Lord Cochrane ist

19 groß, daß gegen 500 mit ihm den Chilischen Dienst verlassen

haben, und in den Brasiltschen Übergegangen find.

Enc ‘ische Blätter liefern folgendes Schreiben, welches F. M. die Königin von Portugal an den Jnfanten Don Miguel erlassen haben soll : „Mein Sohn! der Augenblick zum Handeln is da! Crgreif Dein Schwert, und beweise durch die That, daß Königli- ches Blut in Deinen Adern fliese. Zeit und Umstände verlangen zuweilen, vom Throne herabzusteigen , und sh dem Volke und dem Heere als König zu zeigen. Beweise Dih Deiner und der Krone würdig , die Ou eins zu tragen bestimmt bist. Greif daher die Verfassung an, die sie shändet. Jch habe Alles vorbereitet : man erwartet Dich; verliere keinen Augenblick. Auf! der Triumph ist Dein. Jch gebe Dir meinen E

2 , Charlotte Foachim e.

Glaubwürdig scheinenden Nachrichten zufolge; bestand am 19. Jun. die Garnison von San Sebastian aus 2500, und das Belage- rangs-Korps aus 6000 Mann. Vor Pampelona liegen 10,000 Mann, in dem Platze befinden sich 6000 Mann.

_ Wie man hieher berichtet, sollen sich 50 Spanier, meist Officiere, eidlich verbündet gehabt haben, den König am 14. Fun in seinem Palast zu Sevilla aufzuheben, auf einem Dampfschiffe den Guadal- quivir hinavzuführen, und dem Französischen Geschwader zu Úberlie- fern. Die fonstituitonelle Regierung hatte indessen Nachricht davon bekommen, und dea Plan gestört. Dies is auch die Ursache gewe - sen, warum Se-Maj. zu Lande, die Kortes selbs aber auf Dampf- Schiffen befördêrt worden. i

Reuerew Nachrichten aus Mexiko zufolge, muß man das frü=- here Gerü&ßt, daß Fturbide mit einem Fürstlichen Einkommen sich in Livorad niederlassen werde, in Zweifel stellen.

Der große Ball, dessen Ertrag für die Spanier bestimmt ist, wird heute un. Coventgarden -= Theater gegeben werden. Die Eigenthümer des besagten Theaters haben die Benußung desselben zu dieser Gelegenheit freiwillig der Komitée, die größtentheils aus Dame besteht, angeboten. An der Spihe dieser Damen stehen die Herzoginntent von Sommersett und von Argyl.

5: Jul. Jn den drei aus Lissabon eingetroffenen Paet-

ijt Hr. Moura mit herübergekommen.

In dex vergangenen Nacht sind Se. Maë. unter dem Namen eines Grafen von

N geretset.

_ Hannover, 9. Jul. Se. K. H. der Herzog von Cambridge

ist gestern von Monthrillgnt abgereist, um sch über Pyrmont,

Grohnde und Rotenkirchen, nah Rumpenheim zu begeben.

__ Leipzig. Am 8. Jul. fiaro der Prof. Dr. Ludwig, als Se- nior und Dechant der medicinischen Fakultät, im 27sten Fahre sei= ner Amtsführung. :

Pinneberg, 8. Jul. Während des gestrigen Aufenthaltes Sr. Maÿj. in der neubegründeten Armen - Kolonie Frederifsgabe, ' legten Höôchsidieselben den Grundstein zu einem Schulhause.

Plôn, 5. Jul. Gestern starb hieselbst Se. Durchl. der Her- zog Peter Friedrtch Wilhelm von Holstein-Gottorp-Oldenburg (geb. 1754) plößlich an einem Stickflusse.

__ Triest, 27. Jun. Aus Smyrna i ein Schif in 19 Tagen eingelaufen, welches die Nachricht bringt, daß die Türkische Flotte bei Capo d’Oro geschen worden sey, und jedes Schiff, welches sich ihr nähere, aus Furcht vor den Brandern der Griechen, feindlich behandlé. Der Spectateur oriental vom 25. Mai gieht den Grie= chen eine Armee von 40,900 Mann.

Kopenhagen, 8. Jul. Der Französische Staats - Minister, Herzog Decazes, wird übermorgen hier erwartet.

__ Stockholm, 4. Jul. Auf dffentlichen Auktionen in Christia- nta , wurden die Norweg. Bank - Aktien, im November v. F., mit 60 Spthlr , im. December v. F. mit 61 Spthlr., und im Februar d. F. mit 76 Spthlr. für 100 Spthlr. bezahlt sind.

Warschau, 7. Jul. Zu mehreren von der Regierung an- geordneten öffentlichen Arbeiten uud Bauten gehört auch die Schifsbarmachung und Reimgung dec Flüsse Pilica, Niemen, Ka= mionka, uud Radomfki, und der Bau neuer Dâmme, Behufs Si-= cherung der Weichsel-Ufer tin den Gegenden von Winnica, Fwa= nowice und Brzyscam tu den Wojewodschaften Sandomir und Ra= dom. Se. Maj. der Kaiser haben der hiesigen reformirten Ge- meinde ein Haus zur Errichtung einer Mädchen-Schule zu shen- ken geruhet. Jn den Kreisen Scyny und Maryampol hat der Hagel bedeutenden Schaden angerichter. Er war von so außeror- E Größe, daß Schaafe, Lämmer und Feder-Viech erschla= gen wurden. : l

Das durch mehrere ausländische Zeitungen verbreitete Ge= rücht von bedeutenden Druppen - Zusammenziehungen im König= reiche Polen, is völlig ungeg-:Únder.

St. Petersburg, 27. Jun. Beim Kollegium der auswärti= gen - Angelegenheiten wird: ein besonderes Fnstitut für das Stu- dium ortentalischer Sprachen errichtet; um jünge Leute zu Doll- metschern für unsere diplomatischen Missionen im Orient zu bil= den. Die Zahl der Zöglinge ist auf 20 bestimmt. Die beiden Pro= fessoren Oemaages und Charmoy, Schüler des berühmten Sÿlve- stre de Saey, sind als Lehrer dabei angestellt.

3. Jul. Unter den Waaren, die im Februar ‘d. F. vom Kiachta aus, in das Ausland gingen, befanden sich für 556,795 Rubel Preußische Transito-Tücher. Dek hier erscheinende Con2 servateur üumpartial enthält nachstehende Bekanntmachung des Mi= nisters des Kultus und des dffentlichen Unterrichts, Fürstew Alexander Galiyèn. „Seine Majestät der Kaiser, vom lebhaften Schmerze durchdrungen, über den seit mehreren Fahren durch Miß- wachs eingetretenen Mangel in den Vrovinzen von Weiß-Rußland, haben, außer den früher, zur Verhütung ähnlicher wieder cintre= tender Umstände, getroffenen Maßregeln, von „Neuen bedeutende: Unterstüßungen zu Gunsten jener Provinzen bewilligt. Die Sorg- falt der Regierung hat nichts verabsäumt, was zur Milderung der

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Booten Dresden /, 7 Jul. der König von Preußen,

Noth irgend beizutragen vermochte. Se. Maj. der Kaiser haben