1823 / 86 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

317 dem dieser ihn auf dem Terreiro do Pacço rettet hatte, würde er auf dem Rocio zum überfallen, und mit Verwünschungen überhäuft ; entkam aber wiez der- indem er mit Worten die Verfassung beschwor; im Herzen war er anderer Meinung, indem er 2 Regimenter umsiimmte; und sie in der Nacht nach Saccavem zum Prinzen zu ftoßen vermochte. Alle Korps waren Tag und Nacht unter den Wafen, aber die Linien-Regimenter s{wankend in ihrer Treue. Die Ra- tional-Garden zeigten sich, wie man es von einem neu or anisir- ten Korys erwarten konnte, um die Ruhe in der Hauptsiadt zu erhalten, denn selbs|- die Polizei zu Fuß ging zum Infanten âber, wiewohl mehrere derselben vom Handels = Korps zu Pferde und zu Fuß, und von den National - Garden eingeholt und gefan- gen zurückgebracht wurden. Es lag an einigen Minuten , und dîe Hauptstadt wäre in der Nacht einem Heere von Räubern und Mördern preis gegeben worden ; das Kastell St. Georg, wo viele Gefangene sich Hesinden, war von Truppen entblößt, und die Ge- fangenen hatten nur noch das leßte Thor zu. erbrechen, um ihre Freiheit zu erhalten. Der Kerkermeisier lief nach der Stadt, u. be- egnete einem Piquet von 89 Mann vom Handels-Korps, das sich ogleich nah dem Kastell begab. Einige Mann drangen ins Ka- ftell, wurden aber entwaffnet, und ihre Waffen dienten den Gefan- genen, um Feuer auf das Handels-Korps zu geben, von denen cin Paar Mann verwundet wurden. Endlich aber wurden die Gefan- genen zur Ordnüng gebracht, welche die Stadt-Gefängnisse zu lee- ren beabsichtigten, in denen hunderte von Missethätern gefangen sien. Jn der Nacht zum 1sten nahm die Wache des Königl. Palastes u. die der Kortes, den Weg zum Prinzen. Man sah die ganze Nacht hindur Patrouillen und Adjutanten durch die Straßen eilen, und Geschüß transportiren. Sepulveda wollte noch um 7- Uhr die Er- öffnung der Kortes durch 6 Kanonen verhindern; allein um 9 uhr wurden sie, auf Avilez Befehl, wieder zurückgeführt. Die Truppen, welche den Tag zuvor abfielen, riefen bei ihrem Avmarsche: „Es lebe der absolute König u. die Königin, wir sind Königliche Truppen !/ Auf dem Campo grande angekommen, {ollen sie von Sepulveda eine Belohnung gefodert haben, der sïe aber durch Versprechen be- wog, ihm zu folgen. Von den Milizen ging gleihsalls ein Ba- taillon unter dem Grafen da Cunha zum Jnfanten über. Das 18te Regiment bewächt den Palast; man baut aber auf dessen Treue nicht lange. Die National -= Garden hielten sich Zah und Racht für die Ruhe der Hauptstadt unter Waffen; alle Kaufläden

waren geschlossen. S l

Berlin. Die fo eben in Druck

des Vereines zur Beförderung y Preufen,- enthält unter anderen, 5 Original - Abhandlungen,

nämlich: Kunth, Einiges zur Geschichte des Sciden-Baues und O E ag i mann, Ueber die allgemeinen Erscheinun- en des Verbrennens, in besonderer Bezichung auf Heizung und eleuchtung; und Weber, os die Stuben - und Spar-Oefen der n Feilnerschen Ofen- Fark. i eee L Die CO zusammengetrèêtene - Allerhöchst bestä- tigte, vaterländische Lebens - Bersicherungs - Gesellschaft, nimmt 1) Versicherungen an, auf das eigene Leben, auf das Leben eines An- dern, auf zwet Leben gegen einander, auf zwet verbundene Leben; ¿as heißt, sie nimmt während Lebzeiten eines Versicherten, von demselben jährlich gewisse Prämien oder Procente, nach Verhältniß des Alters, und zahlt bei dem Tode desselben, an dessen Erben, eine nah Maßgabe der Prâmte anen Summe; ferner zahlt ste Leib-Renten gegen feste Geld- inlagen. 2) Wer Lebens-Versiche- rung nachsucht, hat eine desfalls vorgeschriebene Deklaration bei der Kompagnie einzureichen. Wer ‘das Leben eines Anderen versi- chern lassen will, hat in jener Deklaration auszudrücken, daß er an dem Leben desselben cin Jnteresse habe; das heißt, daß er durch dessen Tod in Nachtheil an Foderung- Einkommen, Erbschaft oder unter einem andern Titel gerathen könne. Bei Versicherung auf zwei Leben gegen einander, oder auf zwei miteinander verbundene Leben zu Gunsten des Ueberlebenden, müssen die Deklarationen heidersetz tig beigebracht werden. 5 Die Prämien werden nie höher, als im ersten Jahre des Abschlusses, und sollte der Versicherte auch ecrfran- fen; die Kompagnie kann keitie einmal abgeschlossene Police guf- heben; der Versicherte kann austreten, wann er will; die Kompagnie kauft seine Polîce wieder an sih, wenn er es wünscht, und befolgt bei diescr Begünstigung und desfallsiger Verständigung, die von ihr angenommenen liberalen Grundsäße. 4) Eine Police is ungültig, wenn sie unrichtige Alters - Anzeige, Verheimlicyung einer Krankheit oder dergleichen Betrügliches enthält; ferner, wo eine gewaltsame Veranlassung des Todes eines Versicherten, durch Denienigen verursacht worden, zu dessen Besten die Versicherung geschah; ferner, wenn der Ver icherte durch Selbstmord mit Be- wußtseyn, eder durch Duell sein Leben verliert; ferner, wenn ein Versicherter durch die Hand der Gerechtigkeit stirbt. Für Seeret- sen und Kriegsdienste muß eine besondere Verständigung fiattfin- den. 5) Wer sich eine Leibrente durch Geld - Einlage sichern will, hat die förmliche Cession des einzulegenden Kapitals auszusprechen, und erhält dann die Rente jährlich bis zu seinem Tode. 6) Es werden auch jährlihe Geld - Einlagen angenommen, um nach ge- wissen Jahren eine Rente zu genießen. Die Tarife und Tabellen, so wie die Auffiellung. eingelter ugs 4 I die Lebens- Versicherung, werden die Anwendung naher ertautertt. f Zu Karden spielte unlängst der gjährige Sohn des Briefboten, am Mose! - Ufer mit einem Kahne, und stieß thn ab, ohne ihn nachher wieder erreichen zu können. Besorgt, wegen ei- ner desfallsigen Züchtigung, ou dex Knabe dem Nachen nach, gerieth aber in die Tiefe und versank. Au das Geschrei cinî- ger Kinder eilte sein 1ziähriger Bruder und kurz darauf sein Va- ter zu Hülfe. Der Bruder sprang in den Fluß und ergriff den Kleinen glüccktlih, aber beide gingen unter. Mittlerweile sprang der Vater beiden nah, abex er versank ebenfalls. Während dieser Zeit hatten“ sih viele Menschen am Ufer versammelt, unter ihnen der Mauer-Geselle Ritter; er stürzte sich dem vershwun- denen Vater nah und ergriff ihn glücklich; aber beide zog es un- aufhaltsam hinab in die allen Umsichenden immer furchtbarer wer- dende Tiefe. Vier Personen waren von dem unerbittlichen Ele-

mente für immer und ewig verschlungen, und das Fammergeschreè

von der Volkswuth gè- wettenmale vom Volkéè

a n: d; erschienene dritte Lieferung des Gewerbfleißes in

a L E a A E E A i a E O E S D

Hedruckt bei Hayn.

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der Angehbrigen füllte die Lüfte; da trat ein starker und rüh Mann, Hünten tf lon Name, an das Ufer, und obgleich sett K zem erst von einer {weren Krankheit genesen, stürzte er mit fes Muthe und mit kalter Verachtung der ihn offenbar bédröhend Todes-Gefahr, den Versunkenen nah; ergri} den Ritter und u thn sammt den beiden Knaben und threm Vater, welche \ich g noch krampfhaft gefaßt hielten, lebend wieder an das Ufer.

Auf dem Rheine passirten im Junius zu Thal ¿g und zu Berg 275 Fahrzeuge, unter diesen wären viele Kähne nj Kirschen, welche aus der hiesigen Gegend nah Köln, Düsseldorf gebraht wurden. Auf der n R pássirten zu Thal 202, Lerd 151 Fahrzeuge, auf denten sich unter andern 551 Fuder V

efanden.

Martentwerder,; 1. Jul. Die häufigen Gewitter und g gel - Schauer haben hin und wieder mehr oder minder j trächtlihen Schaden verursacht. Unter andern traf bei einem h tigen Gewitter, der Bliß, am 14. Jun., um Mittags-Zeit, das || sige Regierungs-Gebäude, indem er von einem Giebel desselben Wetter-Fahne zum Theil herunter s{hlug, hierauf das Dach hes digte und in zwei Zimmern die Fettsier und eine Thür zersh| terte. Jn dem cinen am meisten beschädigten Arbeits-Zimmer Kalkulatur, war Niemand mehr anwesend. Fn der ebenfalls F Bliß getroffenen Wohnung des Boten= Meisters, blieben er f seine Familie unbeschädigt. Auch zündete der Blißstrahl nicht, n wol er das Metall, welches er berührte, geshmolzen hatte.

Dâs plößliche Anschwellen der Weichsel, in Folge cines tal

Regèns, verursachte das Lósreißen mehrerer, aus Polen die Wäs sel herablommenden Holztriften, welche mit solcher Gewalt gef dic in der Nähe von hier Belegene Schiff-Brücke geworfen n den, daß mehrere Pontons von thren Ankern gerissen und s beschädigt wurden. Die dadurch auf einige Zeit unterbrochene Kuf munikation mit dem jenseitigen Ufer ist schon wieder hergestd Mayen (Rèég: Bez. Koblenz). Die aus ungefähr 140 kath Bewohnern bestehende Gemeinde Lonnig besißt enen béträchtlid( öden Oistriëxt, zu dessen Urbarmachung sich Niemand verstehen, |f auch Niemand kaufen oder pachten wollte. Der Schôfe Sh aber, ein thätiger und besonnener Landwirth, dèm das Beste sei Gemeinde am Herzen iegt, ließ durch die Gemeinde - Bewoh diesen Distrikt umackern und mit Esparsetten - Klee besäen, t er die Auslagen aus éigenen Mitteln vorschoß. Fm gegenwärti Frühjahre war dieser Klee schon so weit gediehen, daß der geda Distrift in 12 Loose getheilt, auf 5 Jahre verpachtet werden kot und der Gemeinde nunmehr, gußeë dem Betrag von 9 Rthlrn. 22( 4 Pf. für den Ankauf des Saamens, eine jährliche Rente | 59 Rthlrn. 12 Sgr. zusichert. Wie viel tausend ähnliche Mot Landes mögen auf gleiche Weise uur cines umstchtigen Schö warten, um ihren Besißern Nußen und Ertrag zu gewähren! Stralsund. Auf den im Jun. gehaltenen Remonte-Mî ten ward eine nicht unbedeutende Anzahl brauchbarer Pferde | handelt. Die von den Gestüt-Hengsten gefallenen Füllen sind |

A1 Q EM T T

jreußis{che Staats - Zeitung.

36 Stück, „Berlin, Sonnabend den 19ten Julius 1825.

Amtlihe Nachrichten.

rant f des. TagZ 05.

Se. Majestät ‘der König haben dem Posthalter zu Kö- gsberg in der Neumark, Búrger Lot h-, dem Steuer - Auf- her Stephan zu Hainau im Reg. Bez. Liegniß; dem egemeister Vogelsang zu Hufenbruch in der Forst-Jnspek- by Landsberg an der Warthe; dem als Wallmeister zu Eh- nbreitstein fungirenden Unter -Officier Dittrich von der [en Jnfanterie-Regiments-Garnison-Kompagnie; dem Un- r - Officier Nußholz von der 7ten Pionnier - Abtheilung, d dem Kantor und Schullehrer Busch zu Nelben im Reg. e», Merseburg, das Allgemeine Ehrenzéichen zweiter Klasse verleihen geruhet.

Seine Königl. Majestät haben den bisherigen Ober- ndesgerichts - Rath Freiherrn v: Gärtner zu Halberstadt, m Geheimen Ober-Tribunals-Rathe zu ernennen geruhet.

Des Königes Majestät haben dem Post- Direktor, Dr. ürnberger in Sorau, das Prädikat als Hofrath beizule- n und das Patent fúr ihn Allerhöchst Selbst zu vollziehen

ruhet.

der Remonte-Kommission vorzugsweise gekauft, wodurch der Nuf

der wohlthätigen Gestüt - Einrichtung sich aufs Neue vewährt-| ——MFendigtèn Z ten Ziehung der Prämienschein - Nummern zu

id

_ Berlin, 16. Ful. Land - Frachtsäße, zu welchen, nach At

der Schaffner, verladen worden. Der Ctnr. nach Aachen 45 N Breslau 15 Rthlr. ; Danzig z7 Rthlr.; Düsseldorf 47 Rthlr.; | bing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 55 Rthlr.; Frankfurt a. d. N Rthlr. ; Gr. Glogau 175 Rthlr.; Halle 15ck Rthlv.; Hamburg | Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 5 Rthlr. ; Koniß 54 Rthlr.; Kött

1 Rthlr.; Krossen 2 Rthlr.; Leipzig 175 Rthlr.; Liegniß 15 Rthi Lübeck (in Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 1x7 Rthlr.; Marienwel 5 Rthlr.; Nürnberg 53 Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 5 _Rth|

Reichenbach 15 Rthlr.; Rostock (in Golde) 25 Rthlr.; Star 1 Rthlr.; Stettin 15 Rthlr.; Stolpe 24 Rthlr.; Stralsund | Golde) 22 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr. i

F&dniglihe Schausptele.

Donnerstag, 17. Ful. Jm Opernhause: Der Unschuldige nf viel leiden , Lustspiel in z Abtheilungen, nah dem Französisch| bearbeitet von Th. Hell. (Hr. Devrient , vom Königl. Hofthaß zu Dresden : Stiller.) Hierauf: Der Bethlehemitische Kindermd Lusispiel in 2 Abtheilungen, von L. Geyer. Und? Die beiden Y lets, Lustsp. in 1 Aufzuge. (Hr. Dévrient aus Dresden: Sh als leßte Gastrolle.)

Freitag, 18. Jul. Jm Opernhause: Das unterbrochene I Fest, heroishes Singspiel in 2 Abtheilungen, mit Tanz, von M ber. Musik vom Ritter Winter. (Neu einstudirt.)

Sonnabend, 19. Ful. Kein Schauspiel.

Sonntag, 20. Jul. Jm Opernhause: Die Zauberflöte, gl Oyer in 2 Abtheilungen, von Schikaneder. Musik von M G eg Wilh. Schröder, vom Königl. Hoftheäter zu Dresden: 4 mina. | ied ;

Fn Charlottenburg: Die Drillinge, Lustspiel in 4 Abtheil gen. (Hr. Maurer, vom Königl. Hoftheater zu Stuttgart: Fel nand.) Hierauf, auf Ms Fch trre mich nie, dder der R ber-Hauptmann, Lustspiel in 1 Aufzuge, von K. Lebrün.

Meteorologische Beobachtungen.

|[Barometer|Therm.|Hygr.[Wind.] Witterung. 4, Ta O I P77 En nd Gew., Reg., (chi 15. Jul.4F. 28°: 5} +14? | 80° W. tri, lau. M.2g? 2//4- 152°] 75° |N.O. [trüb, Regen, warm. A. 28° 0‘ |+15#°| 77° [N.O. ssternhell, lau. 16. Jul.|[F. 27°11/ |+125°] 81° |N.O. trüb, dunstig, 4 |M.27°115/|-+185°| 43° S.W.|[Sonnenbl., wake W

S. 775. Art. London ist béi der Jmportation aus Flanderl Fahre 1817 st. 521/940 die Summe von 322/959 Pfd. und ug îale der Fmportation vom Jahre 1822 st. 19/525/170# die S 19/325/1705 zu lesen. S. 808. Art. Stockholm , 1mnu f das Wort „„\tn d // wegfallen. S. f 4 é

rier l. Convot. S. 810. Z, 1. st. hel ließ vor.

Réedakieur H

Ï Pet E 4ER E Midi 2 N N E O E N h

Art. Kadix, Zeile 2. st. Mf

Bei der am 17ten fortgeseßten und am 18. Jul. d. J.

taats-Schuldscheinen, fiel 1 Prämie von 2000 Rthlrn. auf r. 266,896; 2 Prámien von 1900 Rthlrn. auf Nr. 18,570 16,6743 6 Prämien von 500 Rthlrn. auf Nr. 152. 693. 21,644. 29,174. 138,521. 195/900, 210,752 Und 275/9583 Prämien von 200 Rthlrn. auf Nr. 19,965. 28,567. 65,091, 1,619. 80,605. 107/299. 141,298. 215/914 Und 291,029,

Angekommen: Der Wirkl. Geheime Rath und Ober- Tae des Großherzogthums Posen, Zerboni di Sposetti, In Posen.

Abgereist: Der Ober-Landesgerichts-Präsident von Groll- ann, nach Magdeburg.

Zettung s-N aer: ich t en.

A. S G M Ml

Paris, 10. Jul. Der, Sr. K. H. dem Herzoge von Angou- me als Königl. Civil - Kommissarius attachirte Staats = Rath von attignac , tis zurückberufen und zum Staats-Minisier und Mit- lede des Geheimen Rathes ernannt worden. Eine Königl. Ver- dnung vom 25. Fun. publicirt die, zwischen Frankreich und den

ereinigten Amerikanischen Staaten, unterm 24. Jun. 2822, ab- }

{hlossene, und am 6. Nov. desselben Jahres ratificirte Schiffahrt- d Handels-Konvention.

In der, vom Königlich Spanischen außerordentlichen Ge- hdten, Herzoge von San - Carlos, bet Ueberreichung seines Be- aubigung- Schreibens, an Se. Maj. gerichteten Rede, sagte der- lbe unter andern: „Das Unglück meines Köntges und seiner nzen erhabenen Familie hat sich in der leßten Zeit noch erhdhet.

\eruhen Ew. Maj. Fhre hochherzigen Unterstüßungen fortzuseßen, in erein mit den Absichten und Wünschen Fhrer erhabenen Ver--

ndeten, die bereits der Regentschaft so vieles Mitgefühl bewte- h haben. Helfen Sie ihr zur Wiedererlangung ihres unglückli- en Monarchen, mit derselben Eroßmuth, wie Sie begonnen. Die \elmüthige Spanische Nation verdient es./ Se. Mai. erwie- tten dem Herzoge: „Jch bin sehr gerührt von den Gesinnungen, [Sie im Namen der Spanischen Regentschaft mir zu erkennen geben. \ folge ihr in ihren Arbeiten mit dem Jnteresse, das zärtliche Kinder \ôßen, welche die Angelegenheiten ihres durch Krankheit durüdge- tenen Vaters leiten, Gott hat bisher Fhre gerechte Sache zu htbarlich beschübt, um- nicht hofen zu kdnnen, daß er ferner sei- t allmächtigen Beistand ihr verleihen werde. Was mich betrifft, bin ich, im Vertrauen auf die Lauterkeit meiner Absichten und das Einverständniß meiner Alliirten, fest entschlossen, die Mare nicht eher niederzulegen, als. bis Spaniens Glück, die Freihcit nes Köntges und die Ruhe Europas wiederhergestellt sind, wel- leßte durch die Unruhen in Jhrem Vaterlande bedroht war.‘

In dex Antwort dex Regentschaft auf das, an dieselbe, vom

P

Stagts - Minister v. Martignac gerichtete Abschied -Schreiben heißt es unter andern :

¡Die Regentschaft hegte den Wunsch, die von Ew. ihr gelei- steten wichtigen Dienste, würdig zu belohnen, sie chmeichelte si aber, daß nichts Fhnen angenehmer seyn werde, als aus ihren Händen, das Bildniß Sr. Kathol. Maj. und das Großkreuz des ausgezeichneten Königl. Ordens Karls 111. zu empfangen , wodurch dieselve Sie mit Vergnügen gewissermaßen der Spanischen Nation einverleibt steht. /

Eine telegraphische Depesche aus Brest vom 8. Ful. berichtet: „„Ein am 20. Mai von Martinique abgegangenes Geschwader von 57 Segeln, unter Eskorte der Fregatte Néréide, der Korvette VE- gérie und der Brigg le Curicus, t in den Hafen von Brest einge- laufen.// Eine anderweite telegraphische Depesche meldet, daß die Fregatte la Cybèle, am 7ten, die Span. Brigg le Neptune, in den Hafen von Brest aufgebracht, und durch den Contre-Admiral Ha- melin am 22. Jun. die Nachricht erhalten habe, daß die Sypani- schen Minister den Kortes ihre Dimissionen eingereicht hätten, der Finanz-Minister aber flüchtig geworden sey.

Se. K. H. der Herzog von Glocester ist unter dem Namen ei- nes Grafen von Cannaught, am 5. Jul. in Calais gélandet, um sich nach den Niederlanden zu begeben.

11. Jul. Gesiern überreichte der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Sr. Maÿj. des Königes von Portugal und Algarbien, sein Kreditiv in öffentlicher Audienz.

Armee-Bulletin des Major —général Grafen v. Guilleminot, d. d. Madrid, den 5. Jul.: ¿Der Maréchal de camp, Hubert, meldet Sr. K. H. dem Herzoge von Augouleme, seinen am 27. Jun. er- folgten Einzug in Oviedo, und berichtet über ein, am 25ftèn jenseit Aviles stattgehabtes Gefecht. Der Eskadron - Chéf Beaumehß , vom 4ten Husaren - Regimente - welcher unmittelbar nah der Ankunft des Generals Hubert in Gijon, mit 80 Mann Kavalerie und zwei Kompagnten JFnfanterie, den Weg nach Aviles genommen, fain daselbst in dem Augenblicke an, als die Arriere-Garde Campillo’s #0 eben die Stadt verlassen hatte, ‘um auf Mures sich zurückzuzie- hen. Er erreichte fie bet dem Fort Saint - Jean; der Feind bildete fich en carré, und suchte sich unter den Schuß des Forts hin zu manoeuvriren; der lebhafte Angriff unserer Truppen durchbrach je=- doch seine Reihen, und jagte thn nah allen Richtungen in die Flucht. Der Eskadron-Chef Beaumeß detaschirte sofort einen Theil seiner Kavalerie. nach. Saint - Jean, wo dieselbe mit den Flüchtlin- gen zugleich eintraf; die 50 Mann starke Garnison stürzte sich in eine Barke, und suchte das Wette; ein auf dieselbe gerichtetes Feuer seßte sie aber auf den Strand, \o daß nur 10 Mann sich zu. retten vermochten. Das Resultat dieses Gefechtes sind 70 Ge- fangene, viele Getddtete, vier Kanonen, eine Menge Gewehre und Bagage-Wagen, und die Vollendung der Niederlage des Campillo- schen Korps, das bei der Ankunft hinter Nallon kaum noch 200 Mann zählte. Der Spanische General Longa ließ nach seiner Ankunft zu Fnsiesto, zu gleicher Zeit am 25sstten zwei revolutionaire Banden angreifen, wovon die eine in der Gegend von Campo de Casó, die andere gegen Oviedo hin Posto gefaßt hatte; beide wur- den vernichtet und der Anführer der einen, Bernard Alvares, er- gab sich. Ein Theil der Truppen des Generals Hubert war am 26sten in Oviedo; er selbst verweiltè an diefem Tage zu Gijion, um die in den Gebirgen zerstreute feindlihe Mannschaft zu ver- folgen, und die in großer Anzahl sich stellenden Campilloschen Sol- daten zu sammeln; derselbe bemächtigte sich Überdies mehrerer, mit Waffen und Lebensmitteln beladener Schiffe, die für die vom Feinde beseßten Pläße bestimmt waren und in den Asurischen Häfen sch gefunden hatten. Am 27ssten ward der General bei scinem Ein- zuge in Oviedo, von der ihm entgegen gegangenen ganzen Bevöl- kerung der Stadt, mit lautem Jubel empfangen. Der Graf Molitor hat Sr. K. H. angezeigt, daß die Spibe des oten Armee- Korps am zosten zu Monforte, vor Alicante, und zu Elche, an- derthalb Tage - Märsche von Murcia, sih befunden, wohin der Graf , zur Verfolgung der Ballasterosschen Truppen 7 scine Rich- tung nimmt.‘/

Der Moniteur enthält das Protofïoll Über den, am 10. Jul., von Seiten des Königlichen Finanz - Ministeriums, în der vorge- schriebenen Form erfolgten Zuschlag, der im großen Buche der Staatsschulden eingetragenen 5" pCt. konsolidirten dem Königl. Schayze gehdrigen 25/114/,516 Fr. Renten, an die Gebrüder Roth- schild, für die Plus - Submission von 89 Fr. 55 Cent.

_ Der Ex-Minister der Spanischen Kortes, Martinez de la Rosa, ist am Zten in Bordeaux eingetroffen und begiebt sich nach Ftalien.

Ein am 2. Jul. aus St. Sébastian entkommener Beamter des

M sagt aus, daß die Häuser und Magazine daselb täglich von der Garnison geplündert werden, U. daß diefe den Befehlen des Gouverneurs und der übrigen Chefs nicht länger nachkommen, sondern nur lediglich ihren Unter - Officieren gehor- chen ‘will. Die in der Stadt zurückgebliebenen Bewohner und die Soldaten werden über den Stand der Dinge in Spanien in der größten Unkunde erhalten.

Die Kanonier - Schaluppe „la Bresanne,// hat ein Spanisches

dortigen Militair-Hospitals