1823 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

349 f t omelogle Hr. Prof. Klug, 2 Stunden wöchentlich bf- entlich.

Physiologie der Gewächse, vorzüglich der Bâume und Sträucher , verbunden mit Terminologie, Hr. Prof. Hayne Atägig von 11—12-Uhr. i

Bon den Krypytophy ten handelt Hr. Prof. Link Sonnabh. von 122—1 Uhr öffentlich. Ï

‘Einen kürzeren Kursus der Mkneralogie trägt vor Hr. Prof. Weiß, 6tägig von 12—1 Uhr. T

Den beschreibenden oder rein natur - hisiorischen Theil der Krystallographie, Ders. 4tägig von 10—11 Uhr.

Mathematiscche Kryftlallonomkèe, Ders. Privatissime. Allgemeine Erdkunde, Hr. Prof. Ritter, fünf Stunden wöchentlich von 5—6 Uhr.

Physikalische Erdbeschreébung, Hr. Prof. Link, Mont. und Mittw. von 5—7 Uhr.

Der Bodenkunde für den Forsimann zweiten Theil, Hr. Prof. Weiß, 2 Stunden wöchentlich von 20=—11 Uhr.

Sétaats- und Kameralwissenschaftcen.

Encyklopädie der Kameralwissenschaften trägt vor Hr. Prof. Schmalz, viermgl wöchentlih von 5 —6 L

Encyklopädie der Forfiwissenschaft, Hr. Prof. Pfeil, viermal wöchentlih von 3—9 Uhr. i

Gtnanzwissenschaft, Hr. Prof. Hoffmann, Mont., Dienst. Donnerst. und Sonnab. von 4—5 Uhr.

Von dem Verbrauche und den davon zu entnch- menden Abgaben, wird Ders. Mitt. und Sonnab. von 12 2 Uhr öffentlich handeln.

Die Statistik der Deutschen Staaten lehrt Hr. Dr. Stein Mittw. und Sonnab. von 12—2 Uhr.

Dîe Stattisiik des Preußischen Reiches, Hr. Prof. S ao Mont., Diensi., Donnersi. und Sonnah. von 5—6

L

Agronomitsche Chemte mit Anwendungauf dieland- wirthschaftlichen und forsiwirthschaftlihen Gewerbe, Hr. Prof. Hermbstädt nah s. Grundf. der exverim. Kameralche- mie, fünftägig von 83—9 Uhr, mit Etverimenten.

Praftische Chemie, mit vorzüglicher NÜsicht auf For si- |

Wissenschaft, Hr. Prof. Turte, Dienst. vou 10—12 (hr und Dontersft. von 10— 12 Uhr. :

Staatswirthschaftliche Forsikunde, Forsi-Finanz- Wissenschaft und Verwaltungskunde, Hr. Prof. Pfeil, ZNittw. und Sonnah. von 8 —g Uhr und Frelt. von 9 10 Uhr.

Von der Einrichtung und Abschäßung der Forsten handelt Ders. Mont., Dienst. und Donner. von 9— 10 Uhr.

Derselbe erbietet sich zu einem Examinatorium übe die gesammte Forsiwtssenshaft, und zu Repetitioue in sechs wöchentlich noch zu besiimmenden Stunden.

Historishe Wissenschaften.

Universalgeschichte trägt Hr. Prof. v. Raumer in vier Stunden wöchentlich von 12—21 Uhr vor. l : Die Zeitrehnung der Araber und Perser, Hr. Prof. JFdeler, zwei Stunden wöchentlich von 22—2x Uhr, öffentlich. Die Römische Geschichte wird viermal wöchentlich von 8—9 Uhr Hr. Prof. Klenze lehren. 7 Geschichte des Mittelalters, Hr. Prof. v. Naumer, viermal wöchentlich, um 4 Uhr. a i Ueber die juristishen und kameraliftischen Alter» cue N Mittelalters liesi Ders. Mitt. von 11—12 entlich. L E eer und Politik, verbunden mit ciner geschichtli- chen Darfsiellung der wichtigsten Verfassungen und Berwaltungen, lehrt Hr. Prof. v. Raumer, viermal wöchentlich, von 11—212 Uhr.

Kunstgeschichte.

Die Geschichte der Baukunst bei den Griechen und Römern lehrt Hr. Prof. Hirt dfentlich.

Die Geschichte der Malerei bei den Alten, Ders. Philologishe Wissenschaften.

Allgemeine Sprache ngeschichte lehrt Hr. Prof. Bopp, einmal wöchentlich, öffentlich.

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Allgemeine Sprachenkunde, Hr. Dr. Nadl of, 2 Stut-

den wöchentlich.

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Hinsicht auf die

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| meister Felmy.

Die Griehkshe Sprachwissenshaft, mit beständ nsici Methodik in dieser Sprache, wird Hr. Dr. Wg Mitglied der Akademie der Wissenschaften , fünfmal wöchentlich noch zu beslimmenden Stunden vortragen.

Dkte Geschichte der Nòm 1 nas en Grundrifie, Halle 1737; fünfmal wöchentlich von 2 e E |

Ote Griechischen Alterthümer, besonders die Politix Griechen, nebsi den Anfangsgründen des Attischen Rechtes, g Prof. Boh, viermal wöchentlich von 11—12 Uhr. Y

fentlich.

tägig, von 12— 2 Uhr.

Des Sophokles Antigone riptdes wird Ders. viermal tiarett.

Prof. Bekker, in zwei Stunden wöchentlich, dfentlich.

Den Apollonius Dysfolus vom Prof. Bekker vier Stunden wöchentlich.

wes Dla utus Lm numinus Und Rudens Prof. Böckh, viermal wöchentlich von 5 —4 Uhr.

Auseriesene Heroiden des Ovid, Hr. Dr. Ber nhat)

in zwei wöchentlich noch zit besitmmenden Stunden, unentgeltli( | Vktcero gegen den Verres eri 1 0

Stlige Neden des Hr. Prof. Klenze, vierma entlich um 12 Uhr. B09Pp p, einmal roôchentlich.

Den Koran, Ders. dreimal wöchentlich.

Den zweiten Theil ; D er. dreimal wöchentlich öffen tlich vor.

DHDasSansfkrit=Gedi t Bhagavad-Gita erflârt zweimal wöchentlich.

Has Ribelungen=Lted,

Urgeschtchte der Deutschen

j ¿chentlich.

unentgeltlich

7} Li A6 / dts L. Lr, n M D R T/ G [Ui g à » entre os DeErros. etc. (i

Hr. Prof. Zeune.

N t « V4 j “n Lade A p 44 t 4 4445 r. Lettor Franceson wtrd Novelle CGologuìi

0-que pasÓó reit, etnmal wöchentlich von ck

Privatim wird cv die Geschichte dex Französischen! teratur, in Französischer Spr

Nerv Q „Sus al i Kad DULc) Deltcie gus

Dr: 20 reit, mit de lifche Aussprad t entgeltlich. . verbindet stch lischen.

Hr. Klein leitet den akadem s chenmustf, : und e Kontrapuntt.

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Unterricht im Neiten wird auf der Königl. Reithah! theilet.

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Die Königl. Bibliothek ist zum Gebrauche der Studiren| täglich ofen. Die Sternwarte, der botanische Garten, das anf ische Museum, das Mineralienti| ntet, die Sammlung chirurgischeyr Fnsizcumente und Bandagen, M Sammlung von Gypsabgüssen und verschiedenen kunstreichen M Borlesungen benußt und können el 1 | noch Menschen giebt , die jene gescßlose Handlung für legal Men, und daß man unter diesem Vorwande der Zwietracht in

mische, zootomische. und zoologische

würdigkeiten, werden bet den V Studirenden, die sich gehörigen Ortes melden, besucht werden.

Die exegetischen Uebungen des theologischen 0 minars leitet Hr. Prof. Dr. Schletermacher; die Kirch und Oogmenhistorishen Uebungen leiten Hr. Prof.

C A i 4147s, f v Graf Dr d . aryetinece Und Hl. Prof. Dr. Neander.

Jm vhilologishen Seminar wird Hr. Prof. Bö! Mitiw. und Sonnab. von 10— 121 Uhr, den Herodot lat

--

ertlären lassen und die Übrigen Hr. Dr. Buttmann, Mitglied der Akademie der Wissensd ten, wird die Mitglieder des Seminars in der Auslegung des J

| venal, Mittro. und Sonnab. von 9—10 Uhr Üben.

Berlin, 25. Jul. Land - Frachtsäße, zu welchen, nach Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Ctnr. nach Aachen 43 Rthlr. ; Breslau 15 Rthlr.; Danzig 33 NRthlr.; Düsseldorf 45 Dthlr.; El= bing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 35 Rthlr.; Frankfurt a. d. O. Z

35 | D. D. = Rthlr.; Gr. Glogau 175 Rthlr.; Halle 15 Rthle.; Hamburg (in Golde) 2 -Rthlr.; Königsberg 5 Rthlr.; Konihz 1 Rthlr.; Krossen 2 Rthlr.; Leipzig 1-5 Rthlr.:

94 V

S Rthlr.; Nürnberg 53 Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 5 Meichenbach 12 Rthlr.; Rosto (in Golde) 25 Rthlr. ; 15 Rthlr.; Stettin 15 Rthlr.; Stolpe 22 Rthlr.

S4

Golde) 25 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthle. Königlihé Schausypîtele.

Donnerst. 24. Jul. Jm Schausptelhause: Faust, Trauersp. in S Abth., von A. Klingemann. (Hr. Maurer, vom Königl. Höfthea-

ter zu-Stuttgarxt: Faust, als leßte Gasirolle.)

5x4 Rthlr.; Kottbus : ( Liegniß 15 Rthlr. ; Lübeck (in Golde) 2 Rthle.; Magdeburg 1#ck= Rthlr, ; R Oer Nthlr. ; Stargard ; Stralsund (in

t.

reit. 25. 11 C heroische Oper in 2 Abth., von Huber, Musik vom Ritter von 2 ter. Neu cheinfludirt und în Scene geseßt. Die neue Dekor

Maler Hrn. Gerst gezeichnet und gemalt.

Meteorologische Beobachtungen. [Barometer|Therm.|Hygr.|Wind.| Witterung.

« JUL L, O Ll EDP O. ‘Mondschein, warm. - JUl.|F. 28° 0‘ |+155°| 02° S.O. heul,.dünneWölkc.trt8 M.27°115/}+21°

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S.O. Ce C o e (C (F G è . : «45 s 70M d. 28° o! [+14 Z |W. X. Gewitt:r, viel Regel - 009 2/7 4 12 30 O 20G 4 uy J

Sonnenmch., Wolkell/

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i ég i 4 î D F (S.W.| Eonuublicte; warm.

i trüb, lauer Regen. |(M.28° 1‘ |4+16°

Redakteur

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Gedruckt hei Hayn.

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ischen Literatur trägt D|

YPreußi\ckche

Die Theogonuie des Hesiodus, Hr. Prof. Tölfken, F

und die Medea des 6 Ÿ wöchentlich von 10—11 Uhr E

Die Rede des Aeschines gegen den Ktestphon, Pronomen, f

j Zoe Die Arabische Schrift Kalilahwa Dimnah, Hr. E

N Des Königes Majestät haben den seitherigen Land-Bau- ves Sauskrit- Kursus tier Boy zu Stralsund, zum Regierungs- und Bau- À Räthe Allergnädigst zu ernennen geruhet.

Le! E

(pr. 2) Jn der Erklärung F 11, zweinagi wöchentlich von 5-WM

U Zeitungs-Nahrichten.

Sprache vortragen, und diesen Vort Schriftiielern erläutern, in dret Stund wird den Shakfpeare ci A Zilgland fortfahren, und über die CM Parts, 17. Jul. dret 10h) zu bestimmenden Stunden, iäldet durch cine telegraphische Depesche , daß die Brigg le Faure zun Privatunterrichte im End die Gabarre la Lamproie, am 15ten von R _._ [erste zu Verbindung der Bloëade-Schisfe von Barcelona, die lezte zu tschen Singe-Chor für (f

unentgeltlich Theil nehu| privatunterriht im Generalbaß

ten und Voltigèiren giebt Hr. F

liche Gelehrten-Anfstaltenff

ledungen der Mitglieder leite.

Ful. Fm Opertthause: Das unterbrochene Opfel

am Schlusse der ersten Abtheilung ist vom Königl. DekoratF

Le Me

Staats - Zeitung.

Des Aeschylus Agamemnon, Hr. Dr. Bernhardy,

erflärt E

milie NaMGri Gen, A t.0:01f Das. Tages

Je D fs F Der bisherige Ober-Landesgerichts -Referendarius Julius und threr S prache [i D N 9 |

edrich von Brúnken, ist zum Justiz - Kommissarius bei

1) Cervant den Land - und Stadt-Gerichte zu Halberstadt bestellt worden.

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E Der Marine - Kommandant von Toulon

dort abgefertigt seyen,

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berbringung von Munition, an das vor Kadix kreuzende Ge- soader des Kontre-Admirals Hamelin.

Wie der Moniteur îin- seinem heutigen Blatte anzeigt, ist in igen Exemplaren seines Stückes vom gestrigen Tage, (aus wel- n der Artikel Madrid S. 342 d. Z. entlehnt worden) in der dchriht von den jüngsten Sizungen der Kortes in Kadix, durch

icn Jrrthum geseht worden: „Bringt den König,// (menez le

fiatt „T 0d dem Könige“/ (meure le Roi). :

In der von Morillo, vor seiner Vereinigung mit dem Gene- Y Bourcke (S. 8342), unterm 1. Jul. erlassenen Proklamation, gt es unter andern: „Jn meiner Proklamation vom 26. Jun. ) 311) deutete ich die Beweggründe an, welche mich veranlaß- , die am 11ten v. M. in Sevilla tumultuarisch ernannte Re- schaft, nicht anzuerkennen. Der Rest von Achtuug für die unter, welche die Nation repräsentirt hatten, hielt mich ab,

ch über die, in jenem Gewaltschritte liegenden notorischen Ue-

tretungen der Konstitution auszulassen; da ih aber sehe, daß

em Augenblicke Altäre zu bauen sucht, wo Einheit nôthiger ist, Nin je: so halte ich mich für verpflichtet, hiemit zu erflären, daß die Nies, indem sie den König des Thrones für unfähig erflärt, und f den bloßen Vorschlag eines Deputirten, eine Regentschaft er- int haben, ohne gerechten Antrag, zuvor der Prüfung einer Kommis nzu unterwerfen, ohne die Vorschriften der Konstitution zu beobach- ¡und ohne die Meinung kompetenter Personen zu hôren, wie im ill 176 des Reglements für die innere Verwaltung der Kor- / und in der Verfügung der Kortes vom 4. Sept. 1813 aus- lich vorgeschrieben is, auf eine geschwidrige Weise verfahren en. Sind dies die Grundsäße , die wir beschworen ? Dur» die Kortes die Konstitution verleyen , und durch ein bloßes ret die Königliche Macht vernichten? Wie könnten wir un- n Eide treu bleiben, wie vermöchten wir, unsere Ehre zu be- pten, wenn wir eine also bethätigte Verleßung, eine so offen- e Uebertretung unterstüßen wollten? Dieser unüberlegten Maß- el folgten die traurigen Resultate auf dem Fuße, die davon erwarten ließen. Der Englische Bothschafter und alle die, he sonst noch bei unserem Gouvernement verweilten , erkann- die neue Regentschaft nicht an, und blieben in Sevilla zurü. n den Staatsräthen der Europäischen Provinzen begaben nur | sich nach Kadix, und von diesen dreten waren zwei Mitglie- sener geseßwidrigen Regentschaft. Fast die Hälfte der Depu- en weigerte sih, den Kortes zu folgen, die in der zur Bera- g erfoderlihhen Anzahl ohne Zweifel sich nicht versammeln iten. Ein Minister, dessen Rechtlichkeit Über jeden Tadel er- en war, gab sich selbst den Tod, weil er den Gedanken nicht gen konnte, durch seine Stellung als Mitschuldiger so vieler ilthaten zu erscheinen; ein anderer blieb mit seinen sämmttli- ! Beamten, einem einzigen ausgenommen, in Sevilla; und so fundet sich die Auflösung der Ordnung in allen Verwaltungs- igen. Noch andere Gräuel find leider hinzugekommen! Ein leral, welcher in Gegenwart der versammelten Behörden er- e, daß die Regentschaft von Sevilla nicht anzuerkennen sey ; General , der vor hundert Zeugen versprach, an den öffent- en Angelegenheiten keinen Theil Reimer u wollen, der von uns Sicherheit für seine Person erbat, um sich einschiffen zu können, dfentlich erklärte, thdrigte Hoffnungen nicht unterstüßen zu wollen, "der mit gränzenloser Großmuth behandelt ward: Anton Qui-

J 4 L

39e Stúüd. Berlin, Sonnabend den 26sen Julius 1825.

roga, fängt meine Befehle auf, übernimmt ein Kommando, von dem das Gouvernement ihn abgesept hatte, sucht die Truppen durch, seiner Stellung unwürdige, Vorspiegelungen zu verleiten, hält den dôfent- lihen Schriftwoechsel auf, erkennt die geseßwidrige Regentschaft von Sevilla an, und fstreut unter diesem Vorwande den Saamen der Zwietracht und Unordnung aus. All mein Rath, alle meine Zu= rechtweisungen waren vergebens! Auch die Behörden entsprachen nicht Überall meinen Erwartungen, und während 12 Millionen Menschen meinem Entschlusse Beifall zolltéèn, giebt es, wie über-= all unter der Hefe einer großen Volksmasse, einige Verirrte, welche, troß der Gefahr des Vaterlandes, ihre verderblichen Ent= würfe nicht aufgeben :. Menschen, die der Abschaum und der Aus= wurf der unheilschwangeren Parteien sind, welche die redlih Gesinn= ten schüchtern machen, und der öffentlichen Meinung den Mund verbieten. Alle diese Unseligen verfennen die Stimme der Ver- nunft, und glauben dem Rufe der Unordnung und Geseblosig=- keit folgen zu müssen. Es if Zeit, von dieser kleinen Anzahl Men- schen sich zu trennen, die an der Spiße verleiteter Mitbürger se=- hen, und die in der That weder die Regentschaft von Sevilla, noch irgend eine andere Autorität anerkennen, sondern nur die Unord- nung verfechten, durch die sie einzig bestehen. Eigenthümer aller Klassen! Bewohner jener Provinzen! welche Gewähr können Men= schen Such leisten, für die das National-Wohl ein leerer Schall ist ? Und Fbr Soldaten ! Jhr, die Fhr stets von wahrem Ehrgefühl durch=- glüht wogret, welchen Fahnen wollt Fhr folgen? Für wen wollt Fhr käm- pfen? Wollt Jhr die niedrigen Werkzeuge einiger Verzweifelter seyn? Wollt Fhr die Provinzen vernichten helfen, in denen Fhr geboren wurdet? Wollt Fhr Euer unglückliches Vaterland zerfleischen, um den Launen einiger Feinde jeder Tugend, einiger Felgherztiger zu fröh= nen, die schon die Schiffe bereit haltèn, auf denen sie ihte Schande verbergen wollen ? Laßt mich mit Euch unsern National-Ruhm ver= fechten, und Eure Eide sichern auf dem Felde der Ehre!

_ Zwet am 4ten in Bayonne eingetroffene Bataillone des 19tett leihten Jnfanterte-Regiments, etwa 1200 Mann stark, haben Marsch=. Ordre nach Pampelona erhalten.

Aus Bayonne wird unterm g. Ful. gemeldet, daß die Besaßung von St. Sebastian schon Unterhandlungen zur Kapitulation ange= Enüpft habe. Alle aus Corunna eingehenden Nachrichten. lassen hoffen, daß der Gouverneur dieses Platzes, Quiroga, dem Bei-= spiele, womit man in allen Theilen Spaniens ihm vorangegan= gen, bald folgen und sich der Regentschaft in Madrid ergeben werde. Andere Briefe melden, daß der Kommandeur des Regiments Sala= manka, bereits im Französischen Lager erschienen sey, und es nur noch um den Punkt sich drehe, ob die Kapitulation mit dem Fran= zösischen General, oder mit der Königl. Spanischen Regentschaft abzuschließen sey.

Am 14ten, als an dem Vortage des St. Heinrich - Festes, em= pfingen Se. K. H. der Herzog Heinrih Gottgegeben von Bordeaux, in dem Schlosse zu Saint- Cloud, die huldigenden Glückwünsche der Königl. Familie Orleans und der höchsten Hof- Beamten. Am 15ten, dem St. Heinrich-Tage selbst, wohnten J. F. K.K. H.H., die Frau Herzogin von Berry, der Herzog von Bor- deaux und Mademoiselle der Messe bei, die von dem Abbé, Her- zoge von Rohan, vor den versammelten Truppen, tm Schloß= Parke, unter freiem Himmel feierlich abgehalten wurde; das Do- mine salvum fac Regem ertônte von den bârtigen Kriegern im gro= ßen Chor. Die kräftige Anrede an die Truppen, nah der Messe beschloß der Herzog miît den Worten: „Soldaten! Fhr follt Eu nicht bloß darauf beschränken, den Eurem besonderen Schuße an= vertrauten Königlichen Thronerben zu vertheidigen; Fhr. sollt auch für dessen Erhaltung beten, zu Gott, dem Könige der Könige !// Der Maire von Saint - Cloud schilderte Sr. K. H. dem Herzoge von Bordeaux, în einer kurzen Anrede, die Liebe und Ehrfurcht aller guten Franzosen für die alte und glorreiche Dynastie der Bourbons, und die heißen Wünsche Frankreichs, den Ruhm und die Tugenden dieses edlen Geschlechtes durch Se. K. H. auf die Nachwelt fortgepflanzt zu sehen, damit die Völker daraus entneh=- men möchten, daß Frankreichs Glück nur in der Treue an Gott und seine rechtmäßigen Monarchen zu finden sey. F. K. H. die Frau Herzogin von Berry antwortete dem Maire, im Namen des Her- zoges von BordeaUx , in den huldvollsten Ausdrücken. Um 4 Uhr wurde die Garnison an einer Tafel von 450 Gedecken, in Gegen- wart F.J. K.K. H.H., îm Freien gespeiset; für die Officiere der Garnison waren Tafeln auf dem Schlosse servirt; die Officiere der Garde-du-Corps und die Staabs - Officiere der Königl. Garde wurden zur Tafel des jungen Herzogs gezogen, an der die Gouvernante desselben die Honneurs machte.

Auflösung des

183. Jul. Ueber die unlängst angeordnete

Special-Konseils der hiesigen Gefängnisse, hatte lich der Herzog de la Rochefaucauld gegen den Polizei-Präfekten, schriftlich, mißbilli- end geäußert; eine Königl. Ordonnance vom 14. Jul. entseßbt da- fâr den Herzog seiner bisherigen Aemter als General - Fnspekteur des Konservatoriums der Küntte und Gewerbe, und als Mitglied des General - Konseils der Gefängnisse, des General - Konseils der Manufakturen, des Ackerbgu-Konseils, des General-Konsecils der