1823 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

909 F Erläuterungen den eigentlichen Zweck des angeordneten Liqui- dations- und Präfklusions-Verfahrens gnügend aufklären, und es haben sich danach alle Diejenigen genau zu achten, welche Ansprüche dieser Art glauben geltend machen zu können. Berlin, den 7. August 1825. Immediat-Kommission für die abgesonderte Rest-Verwaltung. Wolfart.

Die verehrlihen Interessenten der Geseß - Sammlung werden benachrichtigt, daß von dem Geseke wegen An ord- nung der Provinzial-Stände, ein eigner Abdruck in béquem Oftav-Format auf gutem Papier und zwar, nach Provinzen abgetheilt, veranstaltet worden, und daß einzelne Exemplare auf Druckpapier zu Z Sgr. und aus Schreibpapier zu 5 Sgr. nicht sowohl in dem unterzeichneten Komtoir, als auch bei sämmtlichen Post - Aemtern, in der Mark, dem Markgrafthume Nieder-Lausiß, Preußen und Pom- mern zur Stelle zu befommen sind.

Berlin, den gten August 1825.

Debits - Komtoir für die Geseß-Sammlung.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Fnfanterie und kommandirende General des dkitten Armee - Korps, Graf T : Wi é Ems Tauenhbien von Wittenberg, von Ens e

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserlich Russische General der Fnfanterie, Graf von Langeron, nach Odessa,

a ettung Nachrtchten.

e S1 4 h,

Parks, z1. Jul. Die Fortseßung der (S. 897) abgebroche- nen telegraphischen Depesche des Major=-général, Grafen von Guille- minot, vom 26. Ful., meldet, daß in der, vom General Hubert in Besiß genommenen Festung Ferrol, beträchtliche Lebensmittel- Vorräthe und mehrere Kanonier - Schaluppen vorgefunden stnd, welche gegen Korunna benußt werden sollen. G E

Eine Königl. Verordnung vom 16. d. M. erhöht die effektive Stärke der Handwerks-Kompagnie des Fngenieur- Wesens, auf 150 Mann, ohne Officiere; sie soll aus 1 Feldwebel, 8 Un- ter-Officieren, 1 Fourier, 12 Korporalen, 8 Handwerks-Meistern, 50 Handwerkern 1ster , 63 Handwerkern 2ter Klasse und 2 Lam- bours béstehen.

Nachrichten aus Puerto-Santa-Maria vom 19. d. M. melden, daß in Kadix ein Volks - Aufstand stattgehabt, dessen Details und Resultate jedoch noch nicht bekannt geworden sind. Die erhabene Königl. Fau e E noch E E Gebäude in Ka- dix, und befindet sich bei guter Gesundhett.

M Ein Schreiben aus Madrid vom 26. d. M. sagt, daß Ballaste- ros, vom General - Lieutenant Grafen Molitor gedrängt, versucht habe, aus Jaen zu entwischen; der General Foissac-Latour sey thm indessen enkgegen gerúckt, und habe ihn zum Rückzuge genöthigt. Ballasteros Lage wird um so schwieriger, als General Molitor am 24sten in Grenada eingetroffen seyn wird. Gin

Der General Graf von Guilleminot hat von der Königl. Spa- nischen Regentschaft das Großkreuz des St. Ferdinaxds - Ordens

alten. :

M Dek Moniteur enthält folgendes Schreiben eines Franzosen, der sich einige Zeit als Gefangener in Korcunta befand, vom 17ten d. M.: „Ehe ich mein Gefängniß verließ, hatte ich das unaus- \sprechliche Glück, die Franz. Armee unter den Mauern von Ko- runna zu erblicken. Die Garnison hatte sehr vortheilhafte Stel- lungen, auf den die Stadt beherrschenden Anhöhen eingenommen ; aber in Zeit von einer Stunde waren diese Stellungen sämmtlich von unsern Truppen genommmen, die den Feind bis unter die Wälle der Stadt verfolgten. Dieser Erfolg war um #0 merkwür- diger, als der Angriff nur von einer Avant-Garde geschah, die mit Artillerie nicht versehen war. Der Verlust der Revolutionairs be- lief sih auf 93 Todte und Verwundete, unter denen 10 Officiere. General Wilson und dessen Adjutant wurden verwundet; der Ver- lust der Unseren war unbeträchtlich , was auch die Spanier davon sagen mögen. Ohne die Ankunft des etwa 1800 Mann starken Campilloschen Korps, das aus den Trümmern der revolutionairen Vertheidiger von Biscaya und Asturien besteht, hätte Korunna, das sich rühmt, die zweite Schuß-Mauer der Freiheit zu seyn, ohne Schwertstreich fallen müssen, indem die Garnison die Absicht zu erkennen gegeben hatte, dem Einzuge der Franz. Truppen nicht das geringste Hinderniß entgegen zu stellen. Fn Gallicien, wie in allen Übrigen Theilen Spaniens, ist die Zahl der Revolutions- Anhänger so äußerst gering, daß man in der That erstaunen muß, wie diese Faktion drei Jahre lang Spanien beherrschen konnte. Die Garnison ist zwischen 3500 bis 4000 Mann stark, die Natio- nal-Garde mit einbegriffen. Quiroga und Vigo zeigen die Absicht,

ich bis aufs Aeußerste zu vertheidigen, ste haben aber den größten

heil der Bevölkerung gegen sich, und es is wahrscheinlich, daß ihre Ansicht eine andere Richtung erhalten werde, sobald unsere Artillerie den Plaß wird beschießen können, der übrigens von allen Seiten beherrscht is. Nöôthigenfalls kann Ferrol das erfoderliche Belagerungs-Geschüß dazu hergeben./

Aus der Gegend von Seo wird unterm 19. Jul. gemeldet, daß die vor Kurzem aus der Festung ausgerückten 600 Mann, nachdem sie einige Tage in Lerida verweilt, in Tarragona eingetroffen sind. ¿¿Gestern,// fährt das Schreiben fort, „rückten einige Kompagnien des Regimentes Majorka aus und stellten sich in geringer Entfernung von der Stadt - Mauer auf; das Gewehr- Feuer begann nahe bei der Mühle von Bouchadera, und ward eine P lang sehr lebhaft unterhalten, Der Spanische Oberst Vidal, der gleich bei dér ersten Meldung sih zur Stelle begeben, leistete den tapfersten Widerstand. Die Konstitutionellen sollen je- doch bis in die Mühle gedrungen seyn und diese Mng Ent ha- ben; ein benachbartes Haus hatte gleiches Schicksal; der Oberst

Vidal ward leicht verwundet: ein Officier und fünf bis ses listische Soldaten sollen getödtet seyn.// Y Acht bis neun am 14ten aus Barcelona entkommene unz igten ên Puycerda angelangte Deserteurs versichern , daß zwar“ noch am Leben , aber gefährlich krank sey. A Den Bewohnern der ves von Barcelona if der gang in die Stadt bei Todesfirafe verboten. Die Blokade {g sih immer enger. Roiten hat alle Familien, die nicht aué Monat mit Lebensmitteln verschen sind, aus der Stadt vet sen, und diejenigen mit dem Tode bedroht, die 14 Tage ; Publikation der desfallsigen Ordre, jene Bedingung unerfüli! lassen haben sollten; Streit - und arbeitsfähige Männer e jedoch hievon ausgenommen, und meist nur Frauen, Greis, Kinder entfernt. Die Französischen Soldaten theilten ihre y tionen mit solchen Unglücklichen, die von Allem entblößt, iy, ser Lager kamen. Eine beträchtliche Anzahl Deserteurs, ein und mehrere Staabs-= und Subaltern =- Officiere sind neue in dem Haupt-Quartier des Belagerungs-Korps zu Badalon, Saria angekommen. i Der Moniteur enthält das im Auszuge hier folgende 4, E des Major-général Grafen von Guilleminot, d. d. F 26. Fl, : : ¡Der General-Lieutenant Graf von Bourcke meldet Sr. (si dem Herzoge von Angouleme, daß der General Hubert, am früh 10 Uhr in Ferrol eingerückt sey. Die 2000 Mann ftarf| nison har die für die Dauer der Gefangenschaft des Köni geseßte Regentjchaft anerkannt, und fährt fort, den Dienst Festung mit den Französischen Truppen zu versehen. Es deutende Approvijionnements-Vorräthe aller Art und mehr nonier-Schaluppen daselbst vorgefunden, welche zur Einsch von Korunnag gebraucht werden sollen, dessen Widerstand nic langer Dauer jeyn kann. General Morillo ist am 16ten j Jago eingerückt. Palarea war bei der Annäherung des Erst 1000 Mann abgezogen und hatte sich nach Vigo gewendet, woh Generale Hubert und Larochejacquelin, mit dem Grafen von

thagena vereint, sich begeben werden. Oer Oberst, Marqui M

Conflans, auf Befehl des General-Lieutenants Grafen Borde vom Grafen von Bourmont zur Verfolgung der TrümmF Lopez Banosschen Korps nach der Gegend von Niebla abg hat sich dieses Auftrages auf eine glänzende Weise entledigt. F dem er sich zum Meister der ganzen Küste bis Ayamonte F hatte, begab er sich nach Villa Nueva de los Cafiillejos und!

am 10ten auf Pueola vor, von wo er ein Dragoner - Detash

von zo Mann nach dem Fort Peymajo, an der Portugie

(Gränze, aofertigte. Bei Annäherung dieses Detaschements u

die Garnison das Fort und ließ 11 bronzene Kanonen zurüt.

Expedition des Oversten Conflans deckt den rechten Flüg(ls Blokade-Armee vor Kadix. Oie Fregatte Antigone, vom Blú Geschwader vor Kadix, hat sich des Spanischen Fahrzeuges Vi von 500 Tonnen, von Manilla kommend, mit 45 bis 50000 | stern an Bord, bemächtigt. Der Fürst von Hohenlohe, Y fchlshaber des-zten Armee-Korps, hat Sr. K. H. angezeigt, dus 181en die Garnison von Pampelona mit etwa 1200 Mann, F 2 Kanonen unterstüßt, einen Ausfall gemacht hat. Der Angrif \chah auf die ganze Fronte der Spanisch = royglistischen Di!

und begann auf dem rechten Flügel, wo- dek Feind vdn F Prinz untersiüßt ward; das Regiment des Fnfanten Don (i warf ihn aber bis zur Glacis zurück. Da das Kartätschen-

Klein -= Gewehr-Feuer aus der Festung, diese Braven erinnerte,

sle zu weit sich genähert hätten, nahmen sie ihren Rückzug, | wurden bis zur Evene des Baches von Montreal verfolgt;

granz. General JFamin ließ nunmehr die rechte Flanke des f des angreifen, und nôthigte ihn zum eiligîten Rückzuge, auf wel

unsere Kavalerie eine Menge der feindlichen Mannschaft nied

belte. Jn diesem über zwei Stunden fortgeseßten Gefechte,

der Feind 50 Todte auf dem Plaße und erhielt eine Masse | wundeter; von Franzöfticher Seite fiel Ein Mann, 183 wurden ver! det; die Spanische Division erlitt einen Verlust von 4 Todtaß 52 Verwundeten. An demselben Tage hatte der Feind cine! griff auf das Dorf Ausoain gerichtet; die von unserer Seite 04 fenen zwecckmäßigen Vorkehrungen vereitelten jedoch sein l

nehmen. Am 20sten rückten avermals 1500 Mann aus dt

ftung; die feindliche Disposition war ungefähr dieselbe , wi

26ten; der an jenem Tage dem Feinde gewordene Empfang 1

thn jedoch mißtrauish, und der Tag verstrich unter bloßen 2

achtungen ‘/

Die vom Engl. Courier wiederholt behauptete Nachri: 18 wenn der Gang der Ereignisse in Spanien nicht eine wms Veränderung erleide, die Franzosen ihre vor Kadix stehenden pen zurückziehen, und eine rüctgängige Bewegung bis zum machen wurden, ‘/ befireitet das Journal des Débats mit allem und vermuthet hierunter einen Frrthum der Korrespondent Couriers, welche wahrscheinlich die Bewegung der schweren rie nach Pampelona für einen Rückzug angesehen haben |

Eine telegraphi‘che Depesche meldet die Rückkehr der Jul. von Guadelupe abgesegelten Fregatte Eurydice in den von Brest; ste bringt den bisherigen Gouverneur jener K! General-Lieutenant (Grafen von Lardenoy, nach Frankreich i Ein Schreiben aus Gracta bei Barcelona vom 19. Jul. "F daß sich unsere Truppen bereits bis auf eine Stunde welt Stadt genähert haben. Eine telegraphische Depesche meld am 51. Jul. erfolgte Aufunft J. K. H. der Herzogin vol gouleme in Bordeaux.

-Der in Madrid erscheinende Restaurador meldet: ¿Ml sichert, daß fünf Engl. Schiffe in Sta. Marta eingelaufen und daß sih auf einem derselben Lord Wellington beftndt/ cher nach Kadix gehe, um die Kortes aufzufodern , den Könis der einzuseßen und die Königl. Familie auf freien Fuß zu

Bayonne, 24. Jul. Der General - Lieutenant Ricard! Hernani angelangt, wo er die Truppen erwartet, die seine D bilden sollen.

Die Franz. Eskadre, welche an unsern Küsten kreuzt / y 22sten ein Schiff genommen, das aus Santona kam uk nach Korunna begebén wollte; es hatte unter andern ens cier und 4 Damen an Bord. Nach den Aussagen dieser Peti soll St. Sebastian, mit den nöthigen Hülfsmitteln velllA versehen, und zu etner hartnäckigen Vertheidigung entsehloss@,

Der Brigadier Palárea hat Asturien verlassen, um Quiroga zu veveinigen und bei ihm als Chef seines O

Staahes angestellt zu werden. Das Bataillon Freiwillige |!

Moruber dic

s larirtes Schif} mehr passiren lassen zu wollen. M

Mur=- und Oberrheinischen Kreises,

1 Regimenter, welche er kommandirte, kommen nun unter Jau-

ehen. uy In tehreren Provinzen dauern die Verhaftungen noch immer

“Da sih mehrere Banden von fonstitutionellen Parteigängern der Provinz Guadalaxara gebildet haben, so sind von Madrid , am x6ten/ einige royalistish-Span. Truppen in größter Eile en dieselben zu Fel de gezogen. d * Die Guerilla des Chaieco nimmt in la ‘Mancha tägli zu. ¿ soll sich der Stadt Alcaraz, Troy des Widerstandes der Gar- n und Bewohner, bemächtigt haben. :

150 fonstitutionelle Lanciers haben das Blokade - Korps von rcelona refognoseirt; da sie stch zu weit vorwagten, wurden derselben gefangen genommen. _ j :

London, 29. Jul. Die Französischen Anleihe - Scheine und Russischen aon wichen gesiern um 1 pCt. und die Spanischen

en um F pf. i

Aus Madrid meldet man unterm 153. Jul. hieher Folgendes Bestätigung jedoch noch zu erwarten is): ¿Das

des General Bordesoult, mit dem WBourmontschen

Ars Y Ll i s 3 : PA 10M den Royalisten , 16,000 Mann siark, reicht für den Au-

blick hin, Kadix einzuschließen. Allein es ist nothwendig, Bal-

gena in Vertheidigungsfiand geseht, eine Abtheilung von 5000 inn am rechten Fucar-Ufer gelassen hat und mit 8000 Mann ch Grenada marschirt ist. Etne andere konsiitutionelle Abthei- von 4000 Mann ist in der Provinz Cuenca, thre Guerillas in Somostierra und in die Provinz Madrid eingerúckt, und ifen fast bis an unsere Thore. Die Royalisten - Division Bes- es, die ausgeschictt war, sle zu bekämpfen, wurde bei Cuenca lig geschlagen , und man hat Französtsche Truppen zu threr (fe ausschiten müssen, während andere vor vier Tagen nach dad-Real und Talavera abgegangen sind, so daß unsere Gar- pn sich auf wenig mehr als 2000 Maun und 400 Reiter an nzosen und ein Korps von 1000 Maun Span. Royalisfien be- ff, das organisirt wird, aber schwerlich zu einem Regimente ciht, wo nicht Frankreich die Kosteu hecschießt. Badaioz ist in yeftablem Vertheidigungssiande, und die -allitrte Kolonne von jo Mann , die hingeschictt ward, es einzuschließen , hat thren eck nicht ausführen können. Diese Festung is der Stüßpunkt hrerer Guerillas geworden , die Andalusten und Estremadura streifen, während Ciudad=Rodrigo die Konstiturionelen in -Kastilien hüt, deren Guerillas tägli Salamanca, Zamora ) Toro angreifen, Ausflúge an den Ouero und in die Ebenen Valladolid machen, und nur suchen, das Volk in Zaum zu ten und die Garnisonen und Kolonnen dex verbündeten Truy- zu harceliren. j Y Das hier angekommene Paket-Boot Earl of Wellington, hat dit am 14ten verlassen, seine Ladung aber nicht kompletiren nen, weil die Franzosen erklärt hatten, kein, nah dem 15ten Alle nicht auf Monate verproviantirte Bewohner und alle Ausländer, die sich egen ihres Aufenthaltes nicht ausweisen können, hatten Befehl, & Stadt zu verlassen, leßtere in 24 Stunden. Die Regierung fte großen (Geldmangel, und die Truppen wurden nicht regelmä- | bezahlt. Die Französtschen Truppen waren in Rota, St. Mag- [und Chiclana postirct. h Einem Schreiben aus Pto. S. Maria vom 17. d. M. gemäß, te General Ballasteros mit 15,000 Mann auf Cordova an. Gestern ging das Gerücht, daß die Englische Seemacht im ttel-Meere, mit sechs Fregatten vermehrt werden solle, um das teresse unsrer Schiffahrt zu chüßen. Hiesigen Nachrichten gemäß, versuchten die Franzosen am 15 ) 16. Ful, Korunna zu nehmen, und seßten fich schon in den der Neustadt, mußten aber, nach sehr lebhaften Gefechten, Y 5 Stunden weit zurückziehen ; am x18ten fing das Franz. Bom- ement von Neuem an, aber, wie man sagt, wiederum vergeh- e zum 21sten war Korunna noch in den Händen der Kon- iottellen. Ein Span. Kaper hat den Franz. Ostindienfahrer Courier de rbon, worauf sich der General-Fnspektor der Französish-Ostin- en Besißungen, Hr. Richemont des Bassins befindet, einge- k. (Der Courier meint, diese Prise sey unter dem Namen erva, geführt vom Kapt. Libaur, nach Liverpool geschickt wor- und daselbst am 28sten angelangt.) 1. Aug. Die Kortes haben Sir Robert Wilson zum Ge- l-Major ernannt, mit der Vollmacht, 10,000 Mann aufzurich- und alle Officier-Stellen zu beseßen. Es bestätigt sich, daß Caversham dem Hrn. Rothschild für 000 (Huineen zugeschlagen worden ist. : n der hôchsten Gegend Englands, in Leicester-Shire, bezahlte ufer eines Landgutes, vor wenigen Jahren, den Acker“) mit damals schon hohen Preise von 150 Pfd. Sterl. Fett gilt 00 Guineen. Der Edinburger Star prüft den Glauben seiner Leser mit der hlung von einem Manne in Kirkcaldy (Schottland), der eine Is so geschickt abgerichtet habe, daß sle thm mit Baumwolle- inen, täglich 5 Pence (5 Gr. 6 Pf. Kour.) verdiene. Frankfurt, 2. Aug. Fn der 21sten Sißung der Bun- Versammlung vom 12. JFul., wurde zuvörder| in der Re- ations - Sache des Petev Molinari zu Mainz, wegen Ersaz- Ur die, während des Feldzuges vom Jahre 1815, in Wickert, Kaiserl. Oesterreichische Truppen abgegebenen 25 Stücke Wein, der sih Oesterreich und Nassau erklären sollten, und Nassau bereits geäußert hat (St.- Zeit. Nr. 29.), jeßt auch von O e- ci ch eine Erklärung dahin abgegeben, daß es sih auf keine in die Reklamation des Molinari einlassen könne, da es von Nassau weder unmittelbar in Anspruch genommen, noch von dieser Regierung für zahlungsverbindlich gegen

a

912

brachte provisorische Festseßung des Konkurrenz - Verhältnisses

der betheiligten Regierungen zur Pensionirung des Dieze, nicht für

nôthig erachte, da die Feststellung eines bleivenden Konkturrenz-

| Lie Tati 1G T marten siche, und es sich veranlaßt sehe, ts da etne Lyelinahme an der beabsichti Mea E

lirung auszusetzen. lOligten Pensions - Regu-

Man fam hierauf Überein, die Bundes-Gesandte

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Baden und Kurhessen zu ersuchen, sih bei es Sd L EIED

bringung ihrer Erklärungen auf den 18. Dec. d. %

eros in Schach zu halten, der, nachdem er Alicante und Kar- |

_, Hb) Eine Foderung der Obecrheinischen Kreis M IRTE GUrsilth- und Rheingräflih-Sal rischen Hâuser. D Oer Bater sche und Kurhesstsche Gesandte deren Regierungen die Einleitung zur definitiven Auseinanderseßung des Penstons- und Schulden - Wesens des Kur- und Oberrheinischen Kretses, durch einen frühern Beschluß der Bundes - Versammlung übertragen worden hielten einen Vortrag darüber, auf welche Wetse jene, aus einem, von der Kreisfasse, in den Jahren 1795 bis 1802/ an den nun verstorbenen General-Major Rheingrafen Wal- rad von Salm-Grumbach, unter Garantie des Fürstlichen Hauses Salm - Kyrburg, geleisteten Vorschuß von 10,554 Fl. 512 Kr., ent- sprungene Foderung eingezogen werden könnte, nachdem die jeßt dem Preußischen Staateckals Standesherrn angehörigen Fürsilich Salmischen Häuser, die Berichtigung derselben abgelehnt haben. Die zu jenem Geschäfte subdelegirten Kommissarien hatten ihr Gut- achten dahin gegeben, daß die Bundes-Versammlung, in Folge des Art. 15. der BUndes-Akte, die Preußische Regierung ersuchen kön- ne/ jofort exekutivische Maßregeln gegen den Schuldner zu ergreifen. Diese Ansicht theilten jedoch die beiden Gesandten nicht, jondern waren vielmehr der Meinung, daß die Preußischen Lan- des- Gerichte erst die Sache entscheiden, und die Schuldner da- selbst förmlich belangt werden müßten. - Wer aber als Kläger vor jenen Gerichten aufzutreten habe, darüber wurde von den vortra- genden Gesandten jelbst kein bestimmter gutachtlicher Vorschlag gemacht, sondern die Bestimmung der Bundes - Versammlung an=- heim gestellt.

Iach dem Antrage des Präsidirendent wurde nun beshlossen, daß zuvörderst die betheiligten Höfe zu ersuchen seyen, fih Uber diesen Gegenstand in der, am 11. Dec. stattfindenden Sibung der Bundes- Versammlung zu äußern.

teten reren E T

In Beziehung auf die Bundes-Feftungen Mainz, Lurem- burg und Landau, machte hienâchst die Preußische Gesand schaft auf die, dur die Beschlusse des Wiener Minifterial-Veret- nes, durch das eigne Bedürfniß der Sache, und das unvertenn- bare FJnteresse aller Bundes - Regierungen begründete Nothwen= digkeit einer förderlichen Einleitung zur baldigen Uebernahme je- ner Festungen aufmerksam, und verband damit Vorschläge, wie je- ner 3weckck zu erreichen sey. Dieser Erkläcung trat der Nied er- landish-=Luxemburgische Gesandte bei, und der Prâsidi- rende dußertc ebenfalls, wie der Kaiserl. Königl. Hof die Ueber- zeugung von der Nothwendigkeit einer entsprechenden Einleitung zur Borbereîtung definitiver Beschlüsse hinsichtlich der Miklitair- Angelegenheit des Deutschen Bundes vollkommen theile. Fn Ge-= mäßheit der hieran geknüpften weitern Bemerkungen des Prâsidi- renden, vereinigte man sich zu dem Beschlusse:

¿Daß bei den Regierungen die Fnfiruftionen über die Mis litair-Gegenstände, besonders aber Über die Bundes-Festun=-

gen, in der Art zu erbitten seyen, um gleih nach Wieder- eröfnung der Sizungen (nah den Ferien), dieselben in Verathung nehmen zu können; übrigens sey dem Bundes-= Tags- Ausschusse in Militair-Sachen diejenige Einwirkung auf t Militair - E zu E welche cine Förde- ung der Sache, in sofern solche noch nôthi

herbeizuführen im Stande sey. d V Os

Ueber die Matrikel des Bundes erstattete der Hannd- versche Gesandte einen Vortrag im Namen der Kommission zur Begutachtung der Grundsäße, nach welchen die definitiv einzu- führende Matrikel zu bearbeiten sey. Er gab zu erwägen, wie es nothwendig sey, zuvörderst die Aeußerungen und Bemerkungen der Bundes-Regterungen über etwa vorzunehmende Abänderungen der bisher provisorisch bestandenen Matrikel zu vernehmen, bevor die Kommission ein gründliches Gutachten üver eine deftnitive Bun-=- des-Matrikel ausarbeiten könne. Bis dahin werde aber nothwen- dig das mit diesem Fahre ablaufende fünfjährige Provisorium zu verlängern seyn. Es kam hierauf über die besonderen von der Kom- mission gemachten Anträge zu folgendem Beschlusse:

;,Die Bundes-Versammlung, durchdrungen von der Ueber-= zeugung, daß der Deutsche Bund in keinem Momente ohne eine Matrikel seyn kônne, beschließt :

1) daß die gegenwärtig bestehende provisorische Matrikel nothwendig 0 lange fortwähren müsse, bis cine neue zu Stande gekommen sey; daß

2) die Abstimmungen Über die, in dem Kommissions-Vor- trage bezeihneten Punkte, am 15. Fanuar 2824 zu Protoftoll zu geben seyen; übrigens aber 5) die Bundes = Versammlung sich beeifern werde, die Arbeiten wegen einer definitiven Matrikel möglichst zu be- schleunigen.

_In der Pensions = Angelegenheit der Mitglieder und Diener des Deutschen Ordens (S. St. Zeit. 1822. Nr. 64) gaben Würtemberg, Baden und Nassau in dieser Sitzung

den Reklamanten erachtet werde ; |

f Erklärung an die Reklamations - Kommission Überwiesen pn Beziehung auf das Pensions- und Schulden-Wesen l kamen zwet befon- Gegenstände zur Berathung: ¿

) das Pensions-Gesuch des vormaligen General - Münz- eins Dieze.

Preußen gab zu erkennen, wie es eine, früher in Antrag ge-

eine gemeinsame, auf das Detail der Sache eingehende Erklärung zu Protokoll. Dfese drei Staaten gehören zu denjenigen, welche fich durch den Mergentheimer Vertrag vott 1815, zur Unterstüßung der Deutschordens- Glieder vereinigt haben, und deshalb bei den dermaligen Verhandlungen der Bundes-Versammlung sch nicht als betheiligt wollen betrachtet wissen. Diese Behauptung sucht auch der gegenwärtige Vortrag gegen die Ansicht der Bunde®stags- Kommisston in ihrem Hauptberichte vom 17. Oktober 1820 durch- zuführen, und schließt mit der Erklärung:

¡„Jnsofern die Mitwirkung von Wärtemberg, Baden und Nassau zu einer gütlichen Ausgleichung eben \o sehr ge- wünscht werde, als fie dazu aus Rücksicht auf das hohe Al= ter der meisten Penstons-Berechtigten und auf eine sich“ bie- durch empfehlende möglichste Beschleunigung dieser Pensïons= Regulirungen jederzeit bereit gewesen: so müßten ste neuett, dem Rechte und dem Juteresse sener Regierungen mehr ent=

P een Vergleichs-Vorschlägen entgegensehen ; widrègén- alls sie nicht würden umhin können , den scither betretenen

) T Aere = x55. Berliner Morgen.

Weg zu verlassen, und die Entscheidung durch ein

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