1823 / 97 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 14 Aug 1823 18:00:01 GMT) scan diff

929 und Bewohner begeben hatten. Professor Schneider hatte dazu durch ein lateinishes Program (enthaltend Varianten aus dret Hand- Schriften des Lucanus, auf der Rhcdigerschen Bibliotheë) eingela- den. Die Feierlichkeit wurde durch eine Musik eröffnet: dann hielt Professor Passow eine lateinische Rede úber die Nothwen- digkeit des Griechischen Sprach-Studiums, für die volksthümliche Bildung der Deutschen; und machte dann die Namen der Skudiren- den, welche die Preise der vorjährigen Aufgaben CFrUTSes hatten, und die Preisfragen für das folgende Jahr hetanntf. außerordentliche Regierungs - Bevollmächtigte gab ßes Diner. Die hiesigen Fre i ‘ivat - Kreise feierte : : n E Dee, Die Schüßengilde hielt, wie immer, an diesem Tage, ihr solennes König - Schießen. —. Ein auf der Bieh - Weide vom Artillerie - Korps abgebranntes herrliches Seuermwert und eine Fllumination der Stadt beschlossen Abends dieses für ieden Preu- E E M rbeit geruht, den Prâstdenten v. Fordatt, auf dessen, dur anhaltende Krankheit und einen gefahrvollen förper- lichen Unfall motivirtes Gesuch, von dem seit 1811 verwalteten Posten eines General-Kommissarius zur Regulirung der gutsherr- lichen und bäuerlichen Verhältnisse für Ober - Schlesien, zu ent- binden. / i E A 2 Brieg (Reg. Bez. Breslau ). Am diesjahrigen _Jakobt - Bieh-Markt hieselbst wurden 637 Stü Podolische Schlacht - Och- sen, goo bis i000 Stück inländische Pferde, 5000 Stü Zchweine und 5600 Stück Schaaf - Vieh, zum Verkauf aufgetrieben. Dke höchsten Preise der ausländischen Schlacht - Ochsen waren für die besien 6o, fúr die mittlern 45, und für die geringern 54 Nthlr. Kourant. i L : Due ry 4. Aug. Gestern Vormittag hatten sämmtliche Truppen der hiestgen Besaßung, vor dem Palais Sr. K. H. des Prinzen Friedrich, im Hofgarten, großen öffentlichen Gottesdienst, welchem auch die höheren Civil-Beamten, so wie eine große Menge Zuschauer beiwohnten. Am Schlusse desselben wurde dem Beslen der Könige unter dem Donner des Geschüßes ein dreimaliges Le- behoch gebracht. Hierauf zogen die Truppen vor der hohen Gene- ralität vorüber. Mittags hatten die ersten Militair - und Civil- Beamten nebst vielen Honoratioren ein großes Diner. Außerdem hatten sih mehrere Privat-Gesellschaften zu fröhlichen Gafimahlen versammelt. Das Fest schloß mit der Beleuchtung der öffentlichen und mehrerer Privat-Gebäude, und mit einem glänzenden Balle, auf dem Militairs, Beamre und Bürger in fröhlicher Eintracht versammelt waren. E / Elberfeld. Am 26. Ful. kam ein Hr. Simon aus Herve bei Lüttich, mit 19 Tauben hier an; um gf Uhr ließ er fte flic- en; um 2 Uhr war die erste wieder in Herve, 24 Stunden von Bier 4 andere folgten später; die Übrigen 14 waren am 1. Aug. noch nicht wieder tn Herve. L 1 Koblenz, 4. Aug. Vor Kurzem hatten wir Gelegenheit, eine Tauben - Post abgehen , oder viclmehr abfltegen zu sehen. Man hatte nämlich an einen hiesigen Gasiwirth, von Lüttich aus, 56 Tauben geschickt, mit dem Auftrage , sie an einem -heliebigen Tage und an belicbiger Stunde fliegen zu lassen, und nur die Stunde genau zu konstatiren, auch die Tauben auf den Flügeln mit einem Stempel zu bezeichnen. Unter diesen Taukten waren ihrer 22, welche kurz vorher die Reise von Paris nach Lüttich, in 4 Stun- den gemacht hatten. Das Loslaßett dieser Tauben geschah in Ge- genwart vieler Zuschauer auf der Moselbrücke. Sie stiegen gleich anfangs zu einer beträchtlichen Hdhe, wahrscheinlich um thren Rúckweg zu suchen; allein nur eine davon schlug den direkten Weg nach Lüttich guf der Stelle ein, während sich die übrigen nach al- len Gegenden zerstreuten. Man muß jedoch bemerketi, daß die Post = Tauben, durch die zugleich in die Höhe gelassenen Koblenzer Nicht= Post- Tauben, in ihrer Direktion ein wenig irre gemacht wur- den. Nach den von Lüttich eingegangenen Nachrichten sind zwei dieser Tauben, in drittehalb Stunden zu Lüttich angelangt. Vor wénigen Tagen passirte ein ganzer Kober voll Tauben äâhnli=z cher Art, hier durch nach Frankfurt. Diese Tauben schienen Übri- gens nicht von der orientalischen Art (columba tabellaria) zu seyn, sondern waren vermuthlich gewöhnliche Feld - Tauben, die wohl auch nicht besonders zu diesem Post - Dienste abgerichtet, sondern nur durch das Zurücklassen der Jungen, instinktmäßig zur Rü= Fehr veranlaßt werden. Das Fliegenlassen dieser Tauben soll, vor- geblich, der Gegensiand mehrerer Wetten seyn; es if jedoch wahr- \cheinlicher, daß man in Lüttich beabsichtiget, sich einen Post-Kours zwischen Paris und Frankfurt zu etabliren, der in der größt mög- lichsten Geschwindigkeit den Börsen-Spekulanten die Resultate über das Steigen und Fallen der Staats - Papiere mittheilen, und #o den Kourieren großer Banquiers den Rang abgewinnen könnte. Einen bedeutenden Erwerbszweig für den Landmann bildet der Obsibau in einem großen Theile des htesigen Regierungs-Be=- zirkes, und es ist merkwürdig, wte so mancher kleinscheinende Ar- tikel interessant werden kann, wenn er durch Fndustrie emporge- trieben, und in seinem Debit durch Flüsse und gute Wege begün- stigt wird. Ein solcher Artikel sind z. B. die Kirschen, welche in dies. J., obgleich man fie wegen der nassen Witterung schnell ver- Faufen mußte, dennoch wieder einen bedeutenden Ertrag geliefert haben. Dies sieht man besonders in der Nähe von Koblenz, wo die ehemalige Devartemental-Baumschule, welche gegenwärtig nach Engers verlegt ist, und cinen Theil des dortigen Königl. Schloß- Gartens bildet, ihren wohlthätigen Einfluß deutlicher geäußert hat, als auf entferntern Punkten. Einige der vorzüglichern Gemeinden lieferten folgenden Ertrag ; Kärlich 180,000 Pfd. , à Pfd. 4 Pfennige 2000 Rthlr. - Sgr. Kettig 120/000 = - - 135353 -= 10 = Metternich 150,000 -= =-- B A m Mühlheim 180,000 - O0 m Ap Rübenach 500/000 = 35333 ch 10 =- Urmiß 120/000 1353 - 10 Kaltenengers 78,000 A M Seb. Engers 56,000 4m (m Kes elheim qg0,000 = 1000 -= - GúÚls 350,000 =- O s 20ck Fn Allem 1,584,000 Pfd., à Pfd. 4 Pf. 17/599 Rthlr. 12 Sgr. Der wirkliche Ertrag beläuft sich indessen weit höher, indem der eigene Bedarf nicht gerechnet is, sondern nur der Absaß an Obsihändler. (Diese Kirschen gingen meisiens nah Köln, Düssel-

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Der Königl. | : :

darauf ein gro- | auf der rechten Rheinseite ist-der Obstbau in der Nähe des Rhei

imaurer-Logei, dié Kaufmannschaft |

en mit Liebe und tiefer Verehrung | | vieler Landleute die Ursache ist, theils der Mangel an guten

| teht.

Andere Gemeinden eifern die, B. Moselweiß isi, welche Gemei

dorf, Wesel ¿c. bis Hollattd.) Beispiele nach, worunter 4.

Allge

ungefähr für 666 Rthlr. Kirschen verkauft hat, womit sie ¡F Gründsieuer für das laufende Jahr zu 643 Rthlr. allein bezah

konte. Baumschule (in welcher die Schulamts-Kandidaten auch die Bay Zucht lernen können) das meiste beigetragen, und man darf heg daß die Beurühungen der K. Negierung, diese Wohlthat im zen Reg. Bcz. zu generalisiren, von Erfolg sern werden. ÿ

Zu diesem Flor des Obsibgues hat die oben geda

Preußische Staats-Zeitung

in cinem sehr guten Zustande. Weiter von. dem Flusse entfernt, F

ex von geringerer Bedeutung, woran theils das Vor munikations - Wegen , welche zur Förderung des Absaßes uner sind. Die Preise der Kirschen, welche an vielen Orten bis zu das Pfund verkauft werden mußten, waren deshalb o gerin der fortdauernde Regen mit der Fäulniß drohte, und man | den Absaß Übereilen mußte. Das Resultat der Schußblattern - Fmpfung îm

hiesigen Reg. Bez. folgendes:

Dte Zahl der zu impfenden Neugebornen betrug

Hiezu die Zurückgeseßten vom Jahre 1822 (

Hiezu Neuangesiedelte a

m pr (C

1/4750 F 90

Hievon starben vor der Fmyfung oder zogen mit thren Eltern aus dem Reg. Bezirke Mit Erfolg wurden geimpft E Aufgeschoben wurde die Impfung bei Gleichlautende Summe Obgleich im v. F. im Nahe des Kr. Wetlar , die Blattern herrschten, #0 wurde do

a 193 12505 C) a

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hiesigen Reg. Bezirke Niemand davon befallen, und man kanm gen, daß derselbe in der Schußblattern-Fmpfung mit der Pop

tion gleichen Schritt hält, und in dieser Hinsicht in erster L

Yosen.

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fe t igen Gese zu Beförderung des Christenthumes unter den Jsraeliten, N von Bunting, Konfststorial-Rathes Bornemann und Asse}ors

von einem vierten Mitgliede dieses Vereines, dem Divistons-1

ger Hoyer, vollzogen.

Wechsel- Geld- und Fonds-Kourse. Hamburg, 5. Aug.

5x Den., 2 Mon. 537 Schill. 22 Den., mit # Den. Über

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Amtliche

Kr. Siegen, so wie im Auslande in

Vor Kurzem trat hier der Kandidat Friedemanrtg | Breslau, von der jüdischen zur christlihen Religion über. F | Taufe ward tn Gegenwart dreier Glieder der hie

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„E Die Königliche Akademie der Künste hat in ihrer Ver-

mlung am 29. März 1823, die Mlle. Wilhelmine Juliane imon, wegen erlangter besonderer Geschicklichkeit im Wnißen von Ornamenten in Holz, zu ihrer akademischen ¡stlerin erwählt.

Nach den Wúnschen des Publikums wird, vom 1. Sep- ber c. ab, die zwischen Berlin und Küstrin eingerichtete tsonen-Schnell-Post bis Landsberg a. d. W. ausgedehnt. Sie geht von Berlin ab: : Dienstags und Sonnabends Abend 10 Uhr, trifft zu Landsberg a. d. W. ein: Mittwochs und Sonntags Nachmittag zZ Uhr. Von Landsberg geht sie ab: Freitags und Montags Nachmittag 25 Uhr,

d trifft zu Berlin ein: i Amsierdam k. S. 1055 pCt., 2 Mi 106# pCt., mit F besser sehr begehrt. London k. S. 37 C n nur zwischen Berlin und Küstrin benußt werden. Zwischen

Sonnabends und Dienstags früh 7 Uhr. i Der in Federn hängende verdeckte Wagen für 6 Personen

zu lassen. Paris 2 Mon. 26 Schill. mit & Schill. besser beerem Orte und Landsberg wird ein zweispänniger nett

Bordeaux 2 Mon. 267; Schill. Kopenhagen k. S. 243 v Breslau 6 W. 40 Schill., 2 Mon. mit X Über not. Kours beg Wien io efectiv 6 W. 1462 pCt., Prag in efffectiy b 1433 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu haben. Aus j 149 pCt., 2 Mon. zum notirten Kours gefragt. Frankfuri 6

149% pCt., wenig Umsaß. St. Petersburg 2 Mon. 83ck Sf

Briefe. Diskonto 4x . 4 pCt. neue fehlen. Gold al marco 1032 Schill. , zu lassen. Grob Kour. 1257 pCtk. Hamb. Grob Kour. 1253 pCt. 5 Stucke für voll zof pCt. 1 Schilling-Stücke 26 u. 26 Piaster 28 Mrf. 6 Schill. wenig Umfaß. Fein Silb Mark 117 Schill., Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 9 Gran 27 Mark 11 Schill, Preuß. Münze Mark 6 S0 zu lassen. Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pvr. kont. auf 5 Mon. Zeit 842 . 835 pr. konf. 352 - 84 pCt., auf 5 Mon. 853

Orrs

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052 34 pt.

Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebrüder Benecte 37 . Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn à 955.

Dân. Anl. erste Abth. à s pCt. Zinsen 94 - 95 pCt., S pCt. 352 . 86 pCt., zweite desgl. à 5 pCt. 84L pCt. Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 119 pCt., desgl. à 250 F Font. 101 . 1015 pCt., auf 3 Mon. 2101+ . 101F pCk.; | pr. kont. 32 . 817 pCt., auf 3 Mon. 82 . 812 pCt..— Wi Banko - Aktien pr. font. 925 . 930 pCt., pr. ult. Sept. 9 955 pt. :

Russish Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 57 E 4 Q, U. Ton, à O2. G25 DOT

Fn Fonds wurden heut geringe Geschäfte gemacht, und wenig oder nichts darin umgeseßt worden.

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Dienstag, 12. Aug. Fm Opernhause: Fe toller je besser, ( spiel in 2 Abtheilungen. Hierauf: Das Karneval von Vel Ballet in 2 Abtheilungen. J

Mittwoch, 15. Aug. Jm Schauspielhause: Er mengt l Alles, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von F. F. Jünger. His Das Hausgesinde, kom. Singspiel in 2 Aufzuge. z

Donnerstag, 14. Aug. Fm Schauspielhause: Das Portrall Mutter, Lustsp. in 4 Abtheilungen, von Schrdder. (Neu einst!

Meteorologische Beobachtungen

|[Barometer|Therm.[Hygr.[Wind | Witterung, A. 28° +124] 71° |S.W: F. 283° +12° } 81° |W. M:.28° +16° j 61° |W. A. 28° +12° | 73° |V8. F. 289° 2/ [410° | 70° |W. M-28° +15] 52° W. Sonnensch., Wolken, A. 26° +127°| 65° |W., trüb, etwas Getröpfl F. 26° +

8. Aug. 9. Aug.

trüb Regen.

trüb, gebrochner Hi Sonnenbl., warmer s sternklar angenehm: gebrochner Himmel.

10. Aug.

11. Aug.

87° S. W. hett starker That. M-28° +153°| 50° |S.W.]gebrochnerHimel, ats - Redakteur H

Loutsd’or 11 Mrk. 4 Schill. , zu lassen. Holl. Duk

annt worden.

E ck85 t die pCt. Preuß. Engl. Anleihe von Wetshke zu Referendarien befördert.

Weim Rheinischen Appellations - Gerichts - Hofe in Köln

jauter und für die Reisenden möglichst bequem eingerichteter ner Kaleschwagen zu 2 Personen in Gebrauch geseßt. Der Tarif des Personen-Geldes ist in den betreffenden sthäusern einzusehen. Berlin, den 4ten August 1825. General-Post-Amt.

L Bei der Königl. Regierung Düsseldorf, sind die Forst-Kandidten van der Borch und lwing, als Forst-Referendarien angestellt ; 2 zuPotsdam, ist der Referendar von Ernest, zum Assessor | Beim Königl. Kammer - Gerichte

Auskultatoren Racckow, Lindau, und

Müller

er Ob. Landes-Gerichts-Referendarius Sch eihe in Naum- , zum Assessox ernannt worden.

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eitungs-Nächrich ten.

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| Paris, 6. Aug. Der Minister der ausw. Angelegenheiten be- tichtigt die Gesandten der neutralen Mächte, unterm ztett d. daß Se. Maÿj. in Folge der am 15ten d. M. erfolgten Ueber- e der Festung Ferrol, befohlen habe, die bisherige See-Blokade (s Plaßes nunmehr aufzuheben.

Auszug aus dem Berichte des Major-=général, Grafen von

Nilleminot, an den Kriegsminister, d. d. Hauptquartier Trem-=-

je den zo. Jul. : „Das Fort Monzom ist am 22sten d. M. den ppen des Span. royalistischen Generals Santos-Ladron überge- worden. Die kleine befestigte Stadt Morella (Valencia) auf Gränze von Arragonien , hat sich den Truppen des Spanisch- llistishen Generals Capape, der seit etwa 40 Tagen sie einge- ossen hatte, auf Diskretion ergeben; sie wurde durch 150 Mann Ballasterosschen Korps vertheidigt. Die Mantillasche Bande - von der Provinz Soria aus, über den Ebro gegangen, é, von dem Trappisten verfolgt, die Gegend zwischen Tiebas Noain erreicht, und wollte in Pampelona einrücken; sie eilte / von, einem Französischen Fäger- Detaschement in die Enge ben. wieder an den Ebro zurück, und wollte übersehen; hier ) sie jedoch von dem Obersten Labarthe erretcht, und (wie der ¡dit sich ausdrüdckt) vernichtet; Mantilla clbst, der die Flucht fen, ward von einem Bewohner von Arquedas erschlagen.“ Eine Königl: Verordnung vom 2. Aug. erklärt das Erkenntniß Fesigen Königl. Gerichtshofes, die Herausgabe des Herzens Bay an die Stadt Lüttich betreffend, für aufgehoben.

; riefe aus Madrid vom 31. Jul. geben Nachricht über Bal- defia Die ganze Bevölkerung der Sterra- Ronda is gegen ihn- anden; seine Truppen sind in vollsiändiger Auflösung be-

Berlin, Donnerstag den 14ten August 1825.

griffen; er selbst is verwundet, kann deshalb nicht reitet , sondern muß zu Wagen fahren. Der Graf v. Grundler if von Sr. K. H. dem Herzoge von Angouleme zum Oher-Kommandanten von Madrid ernannt.

Der Marschal , Marquis von Lauriston, ist am 29. Julius im Lager vor St. Sebastian angekommen, und hat unmittelbar darauf die Belagerten aufgefodert, sich noch an demselben Tage Nachmit= tags um 4 Uhr zu ergeben. Die Antwort aus der Festung-ist noch nicht erfolgt. Der Marquis hat sein Hauptquartier in Ernani aufgeschlagen.

Das Journal des Débats berichtigt den, durch cinen Drucfeh- ler veranlaßten Artikel seiner gestrigen Nummer, nach welchem es hieß, daß Morillo von den revolutionairen Truppen g eschla- gen worden sey, dahin, daß er sie geschlagen habe.

Die Weißen - Felder um Seo sind von unseren Truppe in Brand gesteckt worden. Der Spanische General Vallonga meldet aus Ourgauja, daß er am 25. Ful. mit seinem“ Regimente eine Stellung bei Arabeil einnehmen wolle, wodurch die Feftung Seo um so enger eingeschlossen wird.

Lyon, 15. Jul. Der zu Willams in Bengalen verstorbene Major Martin hat der hiesigen Stadt ein sehr bedeutendes Kapi= tal legirt. Die Zinsen eines Theiles davon, sollen, dem Willen des Tesiators gemäß, iahrlich zur Befreiung verhafteter Schuldner an-

gewendet werden. i Perpignan, 26. Jul. Ein Tages-Befehl des Barons Ero-

“Tes vom 18. d. M., macht den unter ihm stehenden Span. royali-

stischen Truppen, den General Sarfield, als zweiten Korps-Befehls- haber und Chef des General-Staabes bekannt. _

,_ Zwei Tage nach der Besißnahme der Fnseln Las - Medas, er- schien ein Genuesisches Fahrzeug, in der Absicht, daselbs zu landen. Als dasselbe indessen beim Refkognitions-Signal. eine Veränderung der Dinge bemerkte, beeilte es sich, wieder in See zu gehen. Es ward ihm der Befehl gesandt, sih über den Zweck seiner beabsich= tigten Landung näher zu erklären, wenn es nicht in den Grund gebohrt seyn wolle; dieser Weisung geinäß, äußerte der Schifs-Ka- pitain, daß er das, von der ehemaligen konstitutionellen Besaßung der Fnseln, ihm vor einigen Tagen verkaufte Geschüß, habe an Bord nehmen wollen. Man bedeutete ihm, daß dies nun zu spät, a T TERREE mehr zu verkaufen sey, worauf der Genuesex

eder abzog. t

Darmstadt, 6. Aug. Der Verfassungs-Urkunde gemäß, hat Se. K. H. der Großherzog, den Geheimen Sz2atsrath Freiherrn von Gruben, zum landesherrlichen Kommissaic für die erste Kam=- mer, zur Bildung der Einweisungs - Kommission für die zweite Kammer aber, die Geheimen Staatsräthe, Freiherrn von Lehmann und von Wernher ernannt.

_ Hamburg. Laut Schreibens aus Amsterdam liegt dort neuer- dings ein Schiff mit 300 Kolonisten , segelfertig, um mit erstem guten Winde nach Brasilien abzugehen. Es sind darunter Leute von verschiedenen Gewerben, meistens aus dem Würtembergischen, die einem höchst ungewissen Schicksale entgegen gehen und viel= leicht bald in die Heimath sich zurückwünschen werden. Die Leitung des Ganzen führt ein kenntnißreicher junger Hamburs ger. Täglich werden jeßt viele Wasser - Fahrten von hier in die Nâhe von Glückstadt gemacht, um dort das direkt von Bom- bay angekommene Schiff, und seine aus Landes - Fngebornen bes- sichende, Über 100 Köpfe starke Mannschaft zu sehen. Sachver- ständige versichern, daß diese starke Bemannung nur wegen der Schwäche und Trägheit der Ostindier nöthig sey, und man die Leistungen von deren Vier, nicht höher als die Eines Europäers an- schlagen könne.

Heidelberg, 4. Aug. Gestern wurde hier das Geburtsfest Sr. Mai. des Königes von Preußen von den, auf der hiesigen Uni= versität aus den Königl. Preuß. Staaten Studirenden, auf das feierlichsie begangen. Bet einem festlichen Mittagsessen, welches fie im Freien in unsrem schönen Schloßgarten hielten, wurde dem hochverehrten Fürsten, mit jugendlichem Feuer ein dreifaches Lebe- hoch! gebracht. Eine Beleuchtung in der Nähe des Neckars be- schloß diesen Tag freudiger Erinnerung, an welchem auch die übri- gen Studirenden und die hiesigen Bewohner den lebhaftesten An=- theil nahmen.

München. An dem, vom 1. bis 15. Sept. dauernden Uebung- Lager bei Fngolstadt, werden 6 Fnfanterie- Regimenter, 2 Jäger- Bataillone, 5 Regimenter schwerer und 5 Regimenter leichter Ka- valerie, und 4 Batterie Arcillerie Theil nehmen. Die beiden Garde - Regimenter und das 16te Fnfanterie - Regiment beziehen Kantonnirungen in Fngolstadt, die übrigen Regimenter kampiren im Lager. Hauptquartier, Fngolstadt; Ober-Befehlshaber, Marschal Fürst von Wrede. Se. Majestät der König residirt während der Dauer dieses Uebung-Lagers mit J.F. K.K. H.H. den Prinzen, in Neuburg.

Zur großen Aufmunterung, Aehnliches zu leisten , erzählt die in Passau herauskommende, zweckmäßig redigirte „„Bauern-Zeitung aus Frauendorf// von Bambergs Obst - Baum - Verkaufe / daß aus dortiger Gegend jährlich bis Eger, München und Wien, Kirschen,