1823 / 98 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 16 Aug 1823 18:00:01 GMT) scan diff

941 n Jeitund83-Nach ri G t, #6

A Us [ Q e 9.

Paris, 7. Aug. Telegravhische Depesche des Major-général, Grafen von Guilleminot, an den Kriegs - Minister, d. d. aps Quartier Manzanarèz, den zten Aug., 4 Uhr t Ao yonne abgefertigt den 6ten Aug., spät Abends. ¡Dle Avan Garde des General Molitor hat am 25sten bet Guadix Dae ganze Kava- lerie des Ballasteros zerstreut. Am 27fen ist R den. Am 28sten hat Gen. Molitor bet Campillo - de - Aranas, gen General Ballasteros total geschlagen. Leßterer hat sich in die Ge- birge von Caporla geflüchtet. Der General Sa Ut in Villa - Corillo, und der General Loverdo is nah Guadix în den Rücken -den Feindes vgn btdlg der völlig entmuthigt, Unter-

lagen hat. i A A F gei “Bülletin des vorgenannten Major Foera, d. d. Haupt - Quartier Madridejos, den 51. Jul., heißt es unter anderen: „Sr. K. H. dem Herzoge von Angouleme tf so eben ge- meldet worden, daß am 24sten d. M. 5 Uhr Abends, die E Garde des General Morillo , Grafen von Karthagena, welche die Brücke von Sampayo, auf der Straße von Vigo, beseßt hielt, von 700, aus leßtgenanntem Orte ausgeruccktten Eliten angegriffen worden ift; se ward nach der lebhaftesten Vertheidigung thres Po- fiens, zum Rückzuge genöthiget, uind die Brücke vom Geinde be- seßt, der solche so schnell als möglich zu befestigen suchte. Genec- ral Morillo ließ indessen die Bataillone von San - Jago di Camyposiella mit 100 Pferden des Regiments Algarbien und mit 40 des Regiments Sagunt vorrücken, und die Brücke ward, der hartnäckigsten Gegenwehr ungeachtet, Abends 10 Uhr, unter dem Rufe: „Es lebe der Köntkg// wieder genommen; der Feind gerieth in solche Unordnung, daß er nicht 50 Mann zu sammeln vermochte. Ungeachret der Dunkelheit der Nacht, welche die Flucht des Fein- des begünstigte, wurden doch viel Gefangene gemacht; _der Geind verlor sämmtliche Munition und eine große Menge Waffen. Ge- neral Morillo hat hierauf ohne Zeitverlust Redondela beseßt; der General Laroche Facquelin wird 1ezt wahrscheinlich {chon zu thm gen _seyn.“/ gefioßen an Moniteur mitgetheiltes Schreiben aus dem Haupt-= Quartier Madridejos, vom 31. Jul., sagt unter anderen: „Wir marschiren fortwährend mitten unter einer jubelnden Volksmenge ; der großen Hize ungeachtet , haben wir keine Kranke. Wir rüft- ken früh 2 Uhr aus, und haben um 10 Uhr unsern Tagemarsch vollendet. Der Prinz-Generalissimus giebt überall das herrlichsie Beispiel und reitet im Schritt an der Spiße oder in der Mitte seiner Truppen, die ihn verehren, und durch seine Gegenwart stets von neuem Muthe beseelt werden. Se. K. H. befindet sich außer- ordentlich wohl. Ein so eben eingetroffener Officier aus dem Ges folge des General Morillo , bringt unter anderen die Nachricht, daß Korunna noch immer eng eingeschlossen sey, und man nur die Ankunft des großen Geschüßes erwarte, um es beschießen zu kön- nen. Es soll von Ferrol bezogen werden/ z i

Ein Schreiben aus Jgnalada in Katalonien, vom zz1. Jul. be- siâtiget die Nachricht von Milans Rückzuge auf Mont-Blanc/, nach dem Treffen bei Forba (S. 925). ¡Zâglich,// sagt dieses Schrei- ben, „kommen Deserteure des Milansschen Korps an; ihre Anzahl beträgt seit dem Marsche von Tarrega nah Mont-Blanc,/ schon an zoo. Calaf wird vom Baron Eroles beseßt gehalten; die Brigade LTromelin is in Jgualada verblieben. Die wichtige Position bei Villafranca is von einer hinlänglichen Druppenzahl deset; der Marschal, Herzog von E R A ektr Barcelona genähert,

ie Einschließung noch enger zu ztehen. / : U aa eise atn 22. Mai von den Antillen abgesegelt, sind am 27 Jul., E reten der Fregatte la Nereide, in den Ha-

von Havre eingelaufen. f g N der lémerkentwertbelien Thatsachen,“/ sagt das Journal des Débats, „ift, daß der Kours der Französtschen Staats =- Papiere jeßt unabhängig ist von dem der Englischen, der noch vor Kurzem der Maßstab aller Börsen-Geschäfte war. Der Stand unserer Fonds hat mannigfah verbreiteter und wieder zerstäubter Gerüchte un- geachtet, in den leßten 14 Tagen fast keine wesentliche Verände- rung erlitten; die Englischen Fonds sind dagegen fortwährend gesunken. Sie fielen von 84 auf 37, und scheinen noch nicht wie- der steigen zu wollen. Die unsrigen haben fich seit der leb- ten Anleihe von 88 und 89, bis auf 91 und darüber, gehoben. Das sehr bemerkenswerthe und anhaltende Sinken an der Londoner Börse, hat auf die Geschäfte an der Pariser Börse nicht den min- desten Einfluß geübt. Ohne auf den Börsen-Kours zu große Wich- tigkeit zu legen, und ohne in demselben den Barometer des dffent- lichen Vertrauens zu erblicken, mag es uns doch erlaubt seyn, zu glauben, daß die große Beständigkeit unserer Fonds genau verbun- den ist mit der innigen Ueberzeugung aller unterrichteten und den- kenden Männer, von der Festigkeit unserer politischen Lage ; einer Lage, die das Gouvern-: ment mit allen großen Jnteressen im Jn- neren und nach Außen in genauer Uebereinstimmung seßt; einer Lage, die, indem sie die einzuschlagenden Wege vorschreibt, auch die unfehlbare Sicherheit dieser Wege verbürgt, mitten durch den, von großen Begebenheiten und wichtigen Unternehmungen unzertrenn- lichen Wechsel des Glückes. Diese allgemein verbreitete Ueberzeu-

ung ist es, welche alle Spekulationen, die früher auf Übelwollende Lei tgläubigkeit gegründet werden mochten, in das unbedeutendste Nichts verwandelt. Gegenwärtig vermag eine ungünstige Nach- riht, sey sie auch noch so geschickt an- und ausgelegt, durchaus keinen fühlbaren Einfluß mehr auf die öffentliche Meinung zu Üben: ¿hre Wirkung ist höchstens dem leichten Schwanken der Oberfläche eines ruhigen Meeres gleich zu achten.‘ M Einem Schreiben aus Saint - Julia ( Andorra) vom 27. Jul. mae haben die royalistischen und konstitutionellen Vorposten, be der Mühle vou Baxodera unweit Urgel, Tages zuvor in fried- licher Eintracht miteinander getrunken, und sind dann nach freund - lichem Scheiden wieder jeder auf seinen Posten gegangen. Am 27ften wurden von der Festung aus vier Bomben in die Stadt geschleu- dert; neue Ausfälle scheint der Kommandant indessen nicht unter- nchmen zu wollen, weil er befürchten muß, ohne Truppen zu bleiben.

Nach dem Moniteur, meldet das Journal de Toulouse, daß die Regentschaft in Madrid unterm 22.Jul., zur Abhülfe der Vernach- läßigung des Gottesdienstes und der willkührlichen Entfernung der Pfarrer von ihren Gemeinden, die Bischöfe ermächtigt hat, nöthi genfalls alle in ihrer Macht siechende Maßregeln der Strenge,

selbs dke Einziehung der Prähenden und anderer Beneficten, die Diener der Kirche eintreten zu lassen, die den väterlichen] mahnungen ihr Ohr verschließen follten.

Ganz Villa-Franca; die beste Provinz Kataloniens, hat si die Sache des Königes erklärt. Fm Norden Spaniens herrs größte Ruhe.

Aus Bayonne meldet man unterm 29. ) ub setne Frau und Kinder mit einem Theile seiner Habe nach Enz] cingeschi}t, eine Französtsche Brigg aber das desfallsige Sah nach dem Hafen von Lorient aufgebracht habe. j

Einem Privat-Schreiben aus Badalona vom 28. Ful. zuf hat Rotten, Gouverneur von Barcelona, die Stadt mit einer (i tribution von 4 Mill. Piaster belegt. Die Unzufriedenheit dey wohner is aufs hôchste gestiegen. Diejenigen, welche diese Kont butions-Summec vorstrecken sollten, und sich dessen geweigett, i nach dem Fort Montjouy abgeführt roorden.

6. Aug. Ein, von dem Moniteur im Auszuge g eli Privat-Schreiben aus Puerto-Santa-Maria sagt: ¿Der Gy Bordesoulle und der Kontre-Admiral Hamelin leiten im gen,

Jul. , daß Ouj

Einverständnisse, mit der bewundernöwürdigsten Thätigkeit un

besten Erfolge, thre militairischen Operationen vor Kadix. wetteifern im Bestreben, so schnell als möglich zu dem gewi| ten Resultate zu gelangen. Von der Marine fatin man sagen, sie fast das Unmögliche geleistet. Die Maßregeln sind so gut nommen, daß nichts in die Stadt kommen kann, weder zu Y noch zu Lande. Die Lebensmittel sind daselbst Überaus thy

frisches Fleisch is nicht mehr zu haben. Die Beoölkerung leid endlich und seufzt nach einer gütlichen Beilegung der Sache, von mehr denn neun Zehntheîilen der Bewohner und der Sol) schnlich herbeigewünscht wird. Nur die Räâdelsführer und d der Sache schwer betheiligten Personen wollen von uo V ann in

gung hôren. Eine Bevölkerung von 100,000 Seelen nem solchen Zustande nicht lange ausdauern.‘/ Ï

Eine telegravhische Depesche meldet den, am ckten d. M, Bayonne erfolgten Abgang dreier mit Kriegs - Munition befr(Ÿ

ter Fahrzeuge für das Geschwader vor Kadix unter Esfortä j i rel S , Men werden in zwet halbjährlichen Terminen bezahlt. Die Kon-

Brigg l’Anti lope.

Foruttita nebs dem Brigadker ‘Campillo behalten. Oberst |

¿e Bareo scht der Artillerie, und Oberst Aldas dem je daselbs vor. Die Garnison besteht, mit Einschluß von willigen und auf Halbsold gesezten, oder abgedanktenOfficieren, in Korps für sich bilden, aus 4000 Mann, darunter 400 Artille- h wovon 40 Officiere. Diese haben die Batterien der Alt- zt mtt schwerem Geschüß und Mörsern beseht, um sich in die- ¡jurüctzuziehen, wenn die Franzosen in die Neustadt dringen n, Die Festungs - Werke der Altstadt sind von den Kanonen

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4nhôhen umher nicht zu erreichen, und man will berechnen, daß

Garnison sih drei Monate werde halten und dann noch im- größtentheils in das Kastell am Einlauf des Hafens retiriren n, durch welches ste sich ihre Zufuhr von Vorräthen sichern |

Rach Briefen aus Korunna vom zo. v. M. - war damals von der (gabe dieses Plaßes noch keine Rede. Einer Proklamation des herals Quiroga vom 24sten v. M. zufolge, soll jeder, der den chluß zur Vertheidigung mittel- oder unmittelbar zu {wä- versucht, erschossen werden. Zu Ferrol is die Französtsche nison 500 Mann stark, und stets unter Waffen. Die von den Span. Kortes gemachten Anleihen werden von | gegenwärtigen Madrider Regentschaft niemals anerkannt wer- Ueber die in Madrid zwischen dem Finanz- Minister Erro dem Grafen Achill v. Fouffroi abgeschlossene Anleihe von 200 jonen Realen sind hier folgende nahere Details bekannt ge- den. Die Regentschaft verbürgt für Kapital und Zinsen sämmt- e Einkünfte des Königreiches, und verspricht die Special-Hypo- cines solchen Theils derselben, den der Minister, in Ueberein- mung mit den Kontrahenten, als den am sichersten und leichte= zu erheben bezeichnen wird; der Klerus, und în dessen Na-

h die Regierung, verpflichtet sich, die jährliche geistliche Staats-=

steuer von 10 Mill. Realen ausschließlich zur Liquidation die=- | Anleihe zu transferiren , andere 10 sollen, mit Priorität, vom age des neunten Theiles des Königl. Zehnten versichert wer- ; die Regierung liefert den Kontrahenten die Obligationen 15 he vor Einzahlung des ersten Monats-Termins aus; die 5 pCt.

Der Madrider Zeitung vom oten d. M. zufolge, hat dic enten geben für ihre Verpflichtungen die Bürgschaft der H.H.

gentschaft Nachrichten von dem Wohlbefinden der Königl. Fy bts zum 27. Ful. Mehrere konstitutionelle Soldaten, sind / Wache im Fort Trocadero zu den Verbündeten übergeganguß durch den Mangel an Lebensmitteln herbeigeführte Unzufriet! ist so groß, daß binnen Kurzem sich eine bedeutende Desertin| warten läßt. °

Der Herzog von Glocesier K. H. ist am 4ten d. M, unt@

Namen eines Grafen von Counaught, zu Havre ans Land gel

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Unter den fremden findet sich auch die Fremden - Legion Hohenlohe. genwärtig in Spanien, is aber in Folge nicht mehr ganz vollständig. Um sie zu rekrutiren, beruf freiwillige Deutjche ein, und verlegt sie, so wie ste ankommt die um Paris befindlichen Militair - Depots. Uebelgesinnte

__ Diese steht der Kriegs - Ercl

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breiteten nun auf dem Lande das Gerücht, daß dies Preußen ti Y

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die als Hülfs-Truppen nach Frankreich kämen. Dieser ungen Einfall beschäftigte einige Tage die öffentliche Aufmerksamfcit, der Konstitutionel enthielt darüber sogar einen eigenen Ai

der aber die üursache gewesen seyn soll, daß das Blatt vi

Polizei in Beschlag genommen wurde. Von dem hârenen Gewande, mit dem sich der bekannte pist zu bekleiden pflegt, haben die frommgläubigen Spani grauen sich manchen Lappen abgerissen, den ste einer Rel gleich achten. Der übrige Anzug dieses Verfassungs-Feindes hi in ledernen Kamaschen und Fagdschuhen. Ein Feuer - Stahl Cigarren sind sein ganzer Proviant, und sein Lebens- Unterhal sieht in trockenen Hülsenfrüchten und vielem Branntwein. ( London, 5. Aug. Se. Maï. haben, der unfreundlichen | terung halber, die diesjährige kleine Exkursion zur See au hen ; die dazu bestimmten Fahrzeuge sind daher bereits abge Lord Nugent wird sih nach Spanien einschissen, um uni konstitutionellen Truppen zu dienen. Er will zuerst nacch i hen, um einige Tage bei Sir Robert Wilson zu verweilen, wenn er nicht in Galicien aufgehalten wird, von dort nach | schiffen und diesen Plaß vertheidigen helfen. In diesen Tagen wird der Wappen - Herold des Ordets Hosenbande, Sir T. Tyrwhitt, nach Lissabon abgehen, um Maj. den Köntg von Portugal, als Ritter dieses Ordens zu stalliren. Se. Maj. war bereits zum Mitgliede desselben, gleich dem allgemeinen Frieden ernannt. Doch Anfangs verhin dessen Aufenthalt in Brasilien, und später der zerrüttete Zu| in Portugal, die Fnsftallation. 0. Aug. Die Haupt - Artikel der am zzsten M Sevilla, zwischen dem Staabs-General-Adjutanten der Span Armee, Brig. Luis de Aguilar, und Hrn. Th. Bristow, in macht des Sir R. Wilson abgeschlossenen Uebereinkunft, Sir Robert verpflichtet sih, ein Truppen - Korps von nicht 10,000 Mann zu ftellen, roovon ein Drittheil etwa aus R bestehen soll. Die Officiere dieses Korps werden das erstem Sir Robert Wilson ernannt (der, sobald der vierte Thel Mannschaft gestellt ist, den Titel als General - Lieutenant etl in der Folge werden die erledigten Stellen, von der Ÿ rung nach dessen Vorschlage beseßt. Von dem Augenbli! Ausschiffung dieser Truppen an, trägt die Spanische Reg alle Kosten derselben, Diese Kriegsmacht soll so wenig als m getrennt oder vertheilt werden. Wenn der Dienst dieses s abgelaufen ist, und die Personen , aus welchen es besteht, i! drn sollten zurückkehren wollen, so liefert die Regieru! orthin.

Das Kriegsschiff Revenge von 73 Kanonen soll sofort nil Spartiate von 76 Kanonen und zwet Fregatten nach den abgehen, sih mit den dort liegenden Kriegsschiffen vereinige!| unverzüglich nah Kadix segeln. . Die Sache ist so eilig, d Schiffe nicht erst, wie es anfangs bestimmt war, in Ports! es FOusen; sondern ohne allen Aufenthalt Kadix zu et! uchen sollen.

General Quiroga hat, heißt es, auf Befehl seiner Regitl Korunna verlassen, und ist zu einem Kommando in Andalusit stimmt; er kommt nicht, wie früher verläutete, hieher, 0!

Truppen, die Frankreich in Sold hu

S ogano} seine Reise nach Amsterdam zu Wasser an.

F Karlsruh, 9. Aug.

bhard und Pictet zu Paris; ste übernehmen die Anleihe zu 6o M, und zahlen in zwölfmonatlichen Terminen, die ersten vier zu nominell), die andern acht zu 25 Millionen, entweder zu Madrid i zu Jrun. | ;

E Vor acht Tagen felerten seit 54 Jahren, die Schuhmacher zu

Wtastle das Fest des heil. Krispin, ihres Schußpatrons, zum er-

nale wieder. Braunschweig, 27. Jul. Die Stände sind einberufen, um

Landtags-Abschied zu vernehmen. Jn ihrem Sißungs-Saale

d das Bildniß Sr. Maj. des Königes von England aufgestellt

den. Auch wird, während der Stände-Versammlung, das Denk-

M für die beiden leßten Herzoge enthüllt werden, das auf einer

Xoßen Rasen-Fläche mit der Aussicht in den an der Stelle des

mal. Festungswalles angelegten Garten errichtet ift.

Darmstadt. Von dem hiesigen Ober - Bau - Kollegium ist Bau = Fnspektor nach Düsseldorf abgesendet roorden, um die st neu erbaute Kavalerie - Kaserne zu besehen, indem man hier ähnliche Kaserne für das fombinirte Hessen - Darmstädtisch- auische Kavalerie-Regiment auszuführen beabsichtigt.

P Dresden. Einer Königl. Verordnung vom 18. Jul. zufolge, fünftig keinem Staats-Dtener gestattet seyn, zu Befriedigung er Gläubiger, mehr als den dritten Theil seines gesammten nst-Einkommens abzutreten. ;

Der am 10. Jul. zu Plauen im Voigtlande verstorbene Ge-

al-Accise-Jnspektor Leißner, hat, zu verschiedenen milden Zwek= l 32,000 Rthlr. leßtroillig ausgeseßt.

Frankfurt, 9. Aug. Vorgestern kam der K. Schwedische ister am Berliner Hofe, Ritter v. Brandel, von Berlin hier er geht nach Aachen. Am nämlichen Tage trat der Baron v.

g. Das Zoll-Geseß vom 18. Jul. v. F. j soweit dasselbe auf deutsche Staaten anwendbar ist, nach Ver- von 4 Wochen, auch im Verkehr mit den Schweizer-Kantonen fich, Basel, Genf, Neufchatel, Graubündten, Schwyz, Unterwal= ; Tessin und Wallis in Anwendung kommen. ; Kassel, 4. Aug. Wie man erfährt, ist es ein anonymes Schret- , das während des Aufenthalts Sr. K. H. des Kurfürsten im de Nenndorf unter dem Postzeichen Kassel dort ankam, gewes- , das die Bekanntmachung des hiesigen Staats-Ministeriums, in ein Preis von 10,000 Rthlrn. auf die Entdeckung der Theil- wer des angedroheten Mordanschlages, geseßt wird, veranlaßt Das Original dieses Schreibens beftndet sich, dem Verneh- nach, auf hiesiger General-Polizei-Direktion, um jedem vor= ligt zu werden, der etwa nähere Auskunft Über den muthmaß- n Verfasser geben könnte. Mehrere geringe Fndividuen , die verdächtig gemacht haben, sind in diesen Tagen von der Poli= verhaftet worden. Ein Feuer, das zufällig dieser Tage in m dem Zeughause nahe gelegenen Hause ausbrach und das größtentheils in Asche legte, gab wieder zu mancherlei Gerüchten anlassung. Zur Beruhigung der Bürger wurde indessen während Brandes bekannt gemacht, daß im Zeughause sich nicht der deste Vorrath von Pulver befinde. s ; Wien, 9. Aug. Se. K. K. Apostol. Majestät haben dem Kd- . Preuß. Kammerherrn und Wirkl. Geheimen Ober- Regierutigs- he v. Kamvyßz, das Kommandeur-Kreuz des Oesterreichisch-Kai- Leopolds-Ordens zu verleihen geruhet. ;

Den am hiesigen Hofe beglaubigten Herren Gesandten der den Mächte, ist die bevorstehende Reise Fhrer Kaiserl. Maje- n nach Mailand officiell bekannt gemacht und dabei freigestellt den, ob sie Sr. Kaiserl. Maj. dahin folgen , oder indessen in i verweilen wollen.

Florenz. Am 51. Jul. reisten der Großherzog und die Grof- i)gin von Toskana nach Livorno ab. Am 1. Aug. folgte ih- dahin der König Beider Sizilien mit der Herzogin von Flo-

8, um sich auf der vor Livorno liegenden Neapolitanischen Es-

e einzuschiffen. Der Neapolitanische Staats-Minister, Marchese 0, reiste zu Lande über Siena nach Neapel ab.

Stockholm, 5. Aug. Der Hof ist ‘seit dem oten in Drott-

chiff}t sih heut in Falmouth auf dem Paket-Boote nach GibWholm; das dortige prächtige Schloß ward seit eilf Fahren von

ein. General Novella (der gegen den Vice - König Apod0 Metxiko mit Auszeichnung gefochten) hat das K0 '

K. Familie nicht bewohnt.

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| begriff der Provinz Oejel, sind bei dem

Die Witwe des am 15. Jun. verstorbenen Grafen Posse, is

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as Se Wunsche Heben wah nicht verlassen. „Fm Liefländischen Souvernement it Itt-

j IS E ‘Sfâhrige Ter- mtine/ zur persönlichen Freiheit gelangt: A 2 M T, E chen und 38,183 weiblichen Geschlechtes. * Se. Maÿ. haben über die bezeigte Wirksamkeit der Kreis=- und Kirchspiels - Richter X Wohlwollen zu exkennen gegeben d auc E Ihr

ouent z1 geg , und auch dem Adel des Kur-

und Esthländischen Gouvernements für den, um das Wohl der auern besorgten Willen, und für die gute Behandlung derselben durch die Adels-Marschälle, den Grafen Medem und den Baron von Rosen, Jhre Zufriedenheit bezeugen zu lassen geruhet.

St. Petersburg, 23. Jul. Se. Maj. haven am 25. d. M. den Hafen zu Kronstadt, und die daselbst stationirte Flotte, so wie eine neu erbaute Fregatte, die zu einer geographischen Untersu- chungs =- Reise nach den Küsten Fslands bestimmt ist, in Höchsten R genommen.

In der Mitte des nâhsten Monats tritt Hr. von @

seine Reise um die Welt g ; wn O. D , Vier aus Griechenland vertriebene, hieher geflüchtete Metro-

politen, haven von Sr. Maj. dem Kaiser ein Fahrgehalt von 2000

Rubeln ausgeseßt erhalten,

__ Unser înterimistischer Gesandter am Neapolitanischen Hofe,

Geheime-Rath v. Oubril, ist seit voriger Woche wieder hieher zu=-

rüctgekehrt. Graf v. Stacckelberg, der bisher nur beurlaubt war,

tehrc als Gesandter wieder nach Neapel zurück. Ein Gerücht be-

mmt Hrn. v, Dubril zu unserm Gesandten am Niederländischen

Hofe,

5. Aug. Der K. Preuß. Statthalter des Großherzogthums Posen, Fürst Radziwiit, ist von Warschau hier angekommen.

4 Aug. Gesiern empfing F. Majestät die Kaiserin Mut- ter, an threm, ihrer Durchlauchtigsten Enkelin, und der Frau Erh- Großherzogin von Sachsen Katserl. H., Namens Tage , zu Peter- hof, die Glückwünsche der Großen des Reiches und des diploma- tischen Korps. Wie gewöhnlich, beschlossen auch diesmal ein Mas- ken-Ball und eine glänzende Garten = Beleuchtung, den festlichen

Tag. : Smyrna, 6. Jul. Jbrahim Pascha Kiaja Bei ist bereits in

Pergamo eingerückt, und Schaaren von Astaten strômen auf unsere

Ole vorläufigen Vertheidigungsmittel unseres Pascha

eine Tochter Lucian Bonapartes, und

i i a L wird ,

thres Gatten gemäß, Schweden wahrschein R; 254 FAL hrscheinlich

Nähe zu. verdienen alles Lob; das Fränkische Quartier ist gesperrt. Madrid, 1. Aug. Um die Bewunderung und Dankbarkeit der Spanier fur den Herzog von Angouleme zu verewigen, hat die Regentschaft, heißt es, die Bildung eines Regimentes beschlos= sen/ das für ewige Zeiten, den Nameu des Befreiers von Spag- nien führen soll. Die hiesigen Revolutionairs lassen kein Mittel unversucht, das Volk zu bethôren: sie haven unter andern eine Nummer des Euxpektadors von Kadix hieselb| in Umlauf gesebt , in der von einer angeblichen Sißung des Englischen Parlamentes die Rede il, in welcher die Alliance Englands mic dem konstitutionellen Spanten entschieden seyn soll. Diese erbärmliche Hinterlist hat indessen Niemand irre geleitet. Ballasteros hat von den Kortes Befehl erhalten, Andalusien zn vertheidigen, so lange feine üverlegene Macht - ihn nöthige, es aufzugeben; in diesem Falle solle er si der sogenannten Armeé von Eslremadura anschließen, Es is indessen zu vermuthen, daß dieser General nicht lange mehr den Befehlen der Kortes gehor- chen wird. (S. 931.) Ein Schreiben aus Faen vom 24sten sagt, daß, wiewohl Ballasteros Truppen daselbst eingerückt , er selbsi doch nicht in die Stadt gekommen sey. Er streift mit Men-= chaea, Villa - Campa, Zayas und Placentia, in der Gegend von Huelma - Cambil, Pelgalagar und Mancha - Real umher, ohne ir- gend etwas zu unternehmen, und läßt sich von den Generalen Foissac-Latour und Molitor einschließen , in Erwartung des Er= folges seiner, dem General Bordesoulle gemachten Vorschläge. Aus Santa Maria ist die Nachricht eingelaufen, daß am 22. Jul. die Truppen von dex Fnsel Leon einen Ausfall gemacht, sobald sie aber die Anstalten zu threm Empfange erblickt, mit ei- ner solchen Schnelligkeit die Flucht ergrifen haben, daß mehr denn 500 Mann bei der Wiedereinschiffung ertrunken sind. General Vigodet, eins der drei Mitglieder der Regentschaft Jul. aus Kadix Folgendes. „„Die

von Sevilla, schreibt unterm 22. Befreiung des Königes ist, aller dagegen“verbreiteten Gerüchte un- geachtet," sehr nahe, und hoffentlich wird es davei zum Aeußersten

nicht kommen.‘/

Sceih: F: T4, K

erlitt. ach der neueren (S. 894 bereits erwähnten

Stammliste der Preuß. Armee, beûand 998 , die Fnfanterie 1306 aus 255 Bataillons.

Kavalerie

Artillerie -

Fügenieurs -=-

1322 aus 246. 255 Schwadronen. -= 256. 07 K 135

0p, - 6 Komp. - 16

, Aachen , 9. Aug. Das Krankenhaus für Arme, zu dessen Einrichtung heute vor 6 Monaten noch kein Heller vorhanden war, hat jeßt bereits einen eisernen Stiftungs-Fonds von 2045 Rthlrn. 12 Gr. 4 Pf.7 eine Einnahme zur ersten Einrichtung von 929 Nthlr. 9 Gr. 9 Pf./ und eine sehr große Untersiüßung in geschenkten Ef= fekten aufzuweisen. Nur. der milde Sinn der hiesigen Arnen- Greunde, und der uttermüdliche Eifer des Dr. Monheim, konnten in der kurzen Zeit so Unerwartetes bewirken.

Bonn, 5. Aug. Feierlicher Gottesdienst in den Kirchen bei- der christlichen Konfessionen, militairisher Gottesdiens im Frei= en, in der großen Poppelsdorfer Allee, große Mittags- Tafel der offentlichen Beamten, des Offtcier-Korps und der Hoönoratioren der Stadt, eine Fest - Rede im großen Saale der Universität, Vogelschießen der Schüßen-Gesellschaft, wozu die Preife, in Sil- berzeg bestehend, von der städtischen Verwaltung geliefert wur= den; endlich ein festlicher Ball, der in der schönsten Eintracht bis zum Morgen währte: waren die Haupt-Momente, die diesmal den 5. Aug. verherrlichten, der uns den besten und edelsten der Köntge gab, dem es vorbehalten war, den gesunkenen Wohlstand

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Bonns wieder aufzurichten, und uns mit: mehreren dentlichen An- stalten, insbesoudere mit der jeßt blühenden hohen Schule zu be- glücken: eine Wohlthat, welche die hiesigen Bewohner, so wie alle Rheinländer ,

f tlef im Herzen zu erkennen und zu s{häben wissen. Bopyard (Reg. Bez. Koblenz), 4. Aug. - Gestern ward zur

Feier des Landesfestes, unter Absingung. eincs fröhlichen und be-