1823 / 101 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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# Bromberg der Vikar Szuczykk, zum Propst det kathol. Pfarrkirche in Zón, der Cisterzienser Exkonventual Sch warz zum Propst der kathol. Kirche in -Lissewo ; j

zu Düsseldorf der Kandidat Eichelberg zum zweiten Prediger der evangel. Gemeinde in Kleve, der Kandidat Lampen- \cherf zum Kaplan an der kathol. Pfarrkirche in Barmen, der Geistliche Bieger, zum Kaplan an der kathol. - Pfarrkirche in

ennep ; r ;

5 A Erfurt der Ritterguts -Pachter und Feuer - Kommissarius Ko ch in Wahlhausen, zum Königl. Amtmann ernannt worden.

ITL Zeitungs-Nachr ichten.

T a s [a f d.

Paris, 14. Aug. Der Moniteur enthält folgende, am x1zten Abends 6 Uhr hier eingetroffene telegraphische De- pesche des General - Kommandanten von Bayonne an den Kriegs-Minister: | Me “Mach einem Schreiben aus Madrid vom 10. d. M. ist daselbst die Nachricht eingegangen, daß der König frei sey, die Kortes sich eingeschisst, und die Feindseligkeiten vor Kadix aufgehört haben. Der von Madrid angekommene Kourler hat mich bestimmt versichert, daß, dieser Nachricht zufolge, mehrere Freudenfeste in Madrid angestellt worden seyen. Der Post- Direktor von Madrid meldet dieselbe Begebenheit, in- - dessen ist mir eine amtliche Nachricht noch nicht zugekommen. Ein Schreiben aus Korunna vom 31. Jul. bestätigt die Nach- richt von der Einschiffung Quirogas nach England.‘

Der Kontre-Admiral Bergeret, der seit zwei Jahren das Kommando des bei den Antillen stationirten Geschwaders führte, ist gegen Ende des Monats Junius, mit der Fregatte l’Hermione, der Korvette l’Echo, und einem Konvol von 21 Kauffahrern , von Martinique abgesegelt. Bei Ansicht der Französishen Küsten hat derselbe am 2. d. M. die lebtge- nannte Korvette mit 11, nach Nantes und Bordeaux bestimm- ten Schiffen abgefertigt, am zten aber die nah Havre und Dünkirchen bestimmten Fahrzeuge, am Eingange der Meer- enge zwishen England und Frankreich zurückgelassen, und it am 4ten an Bord der Fregatte l’Hermione, in den Hasen von Brest eingelaufen, wo die Korvette l’Echo erwartet wird.

Der General-Adjutant Sr. K. H. des Herzogs von An- gouleme, Graf von Larochefoucauld, hat in Folge der bewie- senen Ergebenheit bei Ausführung des, von Sr. M. Der im Augenblicke der Abreise von Madrid ihm gewordenen Auf- trages, das St. Ludwigs- Kreuz erhalten. Die Spanischen Officiere Longa, Jose Spuing und Rambo-Chambo sind von Sr. K. H. gleichfalls zu St. Ludwigs- Rittern ernannt worden.

Der General-Lieutenant, Vicomte Dode de la Brumiere, und der Maréchal de camp, Baron Hubert, sind zu Groß- Officieren, der Maréchal de camp und Aide major- général, Baron Meriage, der Maréchal de camp und General - Adju- tant Sr. K. H., Graf Melchior v. Polignac, der Oberst und Vorsteher der topographischen Angelegenheiten, de Castres, der Oberst und General-Adjutamt Sr. K. H., Graf v. Fonte- nille, und der Oberst des großen General -Staabes, von Sa- lignac, zu Kommandeurs, Se. Durchl. der Fürst von Hohen- lohe und Andere Gr zu Officieren des Ordens der Ehren-

egi ‘nannt worden.

S 932 erwähnte) in Bengalen verstorbene Ma- jor Martin, der seinem Vaterlande und seinen Verwandten so beträchtliche Summen hinterlassen, war zu Lyon im Jahre 1752 geboren, der Sohn eines armen Bôttchers ; er starb als Millionair im Dienste der Ost-Judischen Kompagnie am 15. Sept. 1800. Sein in schlechtem Englisch geschriebenes Testa- ment ist in das Französische übersekt, und auf Befehl des Stadtrathes von Lyon durch den Druck bekannt gemacht wor- denz; es enthält 120 Seiten in Quart-Format. Sterbend ver- ordnete er, daß sein Körper eingejalzen, und in einem bleier- nen Sarge in ein, am Ufer des Ganges, im Gothischen Style erbautes Gewölbe beigeseßt werden sollte, Über dessen Eingange er die Inschrift hatte eingraben lassen: „Hier ruht Claude Martin, geboren zu Lyon i. J. 1732, als gemeiner Soldat nach Jndien gekommen, gestorben als General-Major.‘ Ein großmüthiger Sohn, der, selbst Vater von 4 Kindern, für seinen, des Mordes angeschuldigten Vater, sich zu lebensläng- licher Straf-Arbeit auf die Galeeren verurtheilen ließ, ist von Sr. Maj. dem Könige begnadigt worden, und wird nunmehr die verdienten Früchte kindlicher Aufopferung genießen. Auf seinem Wege aus den Galeeren - Behältern von Rochefort nach Bordeaux, ward er überall von der versammelten Volks- menge jubelnd begrúßt. :

Aus Madrid wird unterm 8. August gemeldet, Merino habe mit 2500 Mann Estremadura verlassen, und seinen Marsch auf Avila gerichtet. Vor Kadix sey alles ruhig ; nichts gebe den Anschein, daß die Konstitutionellen ihre An- griffe wiederholen wollten; die Fischer gingen friedlih ihrem Gewerbe nach. Die Regentschaft hat Nachrichten vom Wohlbefinden der Königl. Familie bis zum 2. August.

Die zwischen den Generalen Bourke und Morillo, und

wischen dem Grafen Molitor und General Ballasteros ge- fhlossenen Konventionen sind von der Regentschaft genehmigt.

15. Aug. Telegraphische Nachrichten aus Brest vom 1Zten d. M. melden die daselbst ctfolate Ankunft der, am 20. Zun. von Rio-Janeiro ausgelaufenen Schiffe la Prudente,

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Gestern wurde hier die auf Kosten J. K. H. der Y zessin Louise von Condé erbaute Kloster - Kirche, vom Bischofe von Paris feierlich eingeweiht.

Nachdem der Herzog von Glocester mehrere Dey ments von Frankreich bereist, haben Se. K. H. am gty M. von Boulogne aus, ihre Rückreise nah England , treten.

Der Kassations - Hof hat das vom Abgeordneten Kit (S. 609) eingelegte Kassations-Gesuch gegen das, ih 6monatlicher Haft und Z000 Fr. Geldbuße verurtheilende, Königl. Gerichts - Hofe bestätigte Erkenntniß des Zuchtyh Gerichtcs, als unzulässig verworfen, und denselben zu Geldstrafe von 150 Fr. verurtheilt.

I. K. H. Madame, Herzogin von Angouleme, i; F i i i M Kantschu, noch andere blutige Zuchtmittel, sondern mil-

S Ernst, strengrechtliche Behandlung, festes Anhalten zu

11ten d. M. von Bordeaux nach Libourne abgereist. Se. K. H. der Herzog von Cumberland ist hier troffen. 10 Seitdem so viel Französische Kriegs-Schiffe im Atl schen Meere kreuzen, hat sich die Kühnheit der Spani Kaper sehr vermindert, und man hört jeßt wenig voy

Wegnahme Französischer Handels-Schiffe. (ih 4 D gane F Ut rere namhafr gemachte, sehr glückliche Resultate dieser

Bayonne, 6. Aug. Die Belagerungs - Arbeiten

Pámpelona haben begonnen; 17 Kompagnien Artillerie enfreundlid _au: Ó N m Pflichtgefühle, diesem schwierigen Verwaltungs-Geschäft

unermüdlichem Eifer hingiebt, den schönsten Lohn ge- |

den sich bei dem Belagerungs - Korps. | Der Fürst von Hohenlohe ist auf Santona vorge um die Festung zur Uebergabe aufzufodern. Aus der Gegend um Seo wird gemeldet, daß sich Ms für die Sache der Religion und des Thrones erklärt, u! die Garnison von Lerida eine gleiche Erklärung abgeŸ habe. Ein Schreiben aus Mataro vom 6. August bes

diese Nachricht, mit dem Zusaße, daß Manso mit 150 M

d die übrigen Gefängnisse der Stadt Hamburg, be- von Martens, Kaufmann, Ober - Alten und Vor- mtlicher hiesigen Gefängnisse. Bei dem traurigen salze, daß die meisten Anstalten dieser Art für Hohe- hulen des Verbrechens anzusehen sind, aus denen der áfling nur verschlechteter y und daher fär die menschliche (llschaft gefährlicher entlassen wird, ist es eine erfreuliche

indung, den würdigen Verfasser, für dessen Ansichten h zwölfjährige, in den Gemächern der Gesebßlosen und Ge- \idrigen jelbst gesammelte Erfahrung spricht, in scine wohl-

s un ieben er säm ahrungs

bdneten Anstalten zu begleiten, in denen alles darauf berech- | f is, den Leichtsinn, wie die verstockteste Bosheit zu zügeln, |

N die, diesen beiden verderblichen Uebeln Verfallenen, auf A Weg ihres Heils wieder zurückzuführen. Nicht Eisen,

lmáäßiger Thätigkeit , Bildung eines den zu Entlassenden die Hände zu gebenden Fonds, stetes Cinwirken auf Ge- h und Seele, und die Gottgesandte, deren Allmachr auch

M PVerworfenste in der menschlichen Brust ahnet, die christ-

Liebe, haben hier das Unmöglichgeglaubte erwirft; und

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mögen dem menschenfreundlichen Manne, der sich aus

‘en, i Briefen gus Bahia zufolge, war am 21. Funius dort ein seil gehalten, und die Einschiffung der Portugiesischen Trup- | nach Europa in zehn Tagen, beschlossen worden. Man hatte n am 22sten angefangen, das Gepäck einzuschiffen ; die Truppen aber waren dagegen und schienen geneigt, sich lieber für den enten zu erfläâren, was General Madeira und Admiral Vas-

Kavalerie beim Herzoge von Conegliano eingetro\en Felos zu hindern suchten. Lord Cochrane soll verlangt haben,

jenes Schreiben sagt ferner: noch sey zwar Tarragona; in unseren Händen, wie das Gerücht verbreitet habe , / winne indessen allen Anschein, daß die Uebergabe binn

London, 153. Aug. Das Paket -Boot, welches dai

Eisen aus England nach Kadix überbrachte, ist von den zojen abgewiejen worden; doch sind, wie man vernimm,E : M Karlsruh, 15. Aug. | ; sr Schmiederer in Freiburg, hatte während der Kriegs-

Briefe mit der K. Fregatte Tribune hineingekommen.

Das Eigenthum der Morning= Chronmcle, welche schließlich ihrem verstorbenen Stifter Jas. Perry Esqr. hörte, ist dieser Tage für 40,000 Pfd. St. verkauft mw

Am sten führten der Herzog und die Herzogin von d:

rence, den Prinzen Bernhard von Weimar und seine G,Menommen worden waren. S “d ranfreih haben thm gegenwärtig als huldvolle Belohnung

lin bei Sr. Majestät ein.

Korrespondenz bekannt gemacht, welche zwischen Sir X son und dem Grafen von Karthagena gewechselt worden Der Zweck des Ersteren war, eine Zusammenkunft mit!

niens vorzulegen. General Morillo bat ihn dagegen, sich weilen schriftlich gegen ihn zu erklären, bis sich cine gi gere Gelezenheit zur mündlichen Unterredung darböôte. Wilson machte hierauf zwei Vorschläge: der eine enthielt

Art Anerbieten von Englands Vermittelung, und trug d an, daß Korunna und Vigo der vermittelnden Macht|i forma eingeräumt werden jollten. Jn der zweiten Pf tion waren bloß einige Bemerkungen über die in de verlangte Garantie enthalten. Diese Korrespondenz, irgend einem gedeihlihen Ende zu führen gar keinen Al darbot (wenn man sie nicht für eine Kriegslist Sir N1 ansehen will, wodurch er irgend einen militairischen è- B. einen temporairen Waffenstillstand in Galizien, i reichen wünschte), wurde durch die Erklärung des Gel Morillo beendigt, daß Sir Robert mit keinem officiellen| rafter bekleidet sey, und für feine zu treffende Ueberein! Bürgschaft leisten könne.

Im J. 1700 betrug die Bevölkerung von England, les und Schottland, 5,475,000, jeßt 14,353,800; in gl tem Jahre zählte London 674,350, jeßt 1,274,300 Bew Die Anzahl der Zeitungen und Zeitschriften, welche j in England gedruckt werden, beliefen sich im J. 1g22

in London auf in den Provinzen 8,525,252

: Zusammen 24,779,786 Blätter; wofür die Regierung 412,996 Pfd. Sterl. §8 Scill. ( oder etwa 4,956,000 Fl. Stempel-Gebühren erhob. Die! allein seßte 2,684,800 Blätter ab. Der Courier 1,5944

Portsmouth, 11. Aug. Sir J. M. Doyle is angelangt, um wegen der Dampfschiffe, die aus diesem | fen abgehen sollen, nähere Anordnung zu treffen. Die # Einrichtung wird aus 10 Dampfschijfen bestehen. Die! unseres Hafens, von dem aus man mit der Post in 7 den nach London gelangen kann, ist die Haupt - Ursache, die Eigenthümer der Dampfschiffe ihn zur Station für| Expeditionen erwählt haben. Das Dampfschiff Georz! wird in Bereitschaft geseßt, um, wie man sagt, schnell | Kadix absegeln zu können, und es haben sih bereits ! Reisende gemeldet, unter denen mehrere Französische ciere sich befinden. i

Darmstadt, 16. Aug. Die auf gestern bestimmt. ge! Eröffnung der Landstände des Großherzogthums Hessen un? Rhein, ist auf den 18ten festgeseßt, wo Sc. K. H. der Großh! in Person den Landtag im Schlosse eröffnen werden.

Hambur g, 20. Aug. Ein der allgemeinen Theilnahme h

würdiges Werk hat so eben die Presse verlassen ; wir mei

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zem erfolgen werde. WMunbehindert passiren lassen.

Die Morning-Chronicle, und andere Zeitungen, habn M i

rillo zu haben, um ihm einen Plan zur Beruhigung (i

16,254,534 Blätter F à word n Mem Nange eines Pascha von 5 Roß - Schweifen, und der

Eman ihm die Portugtesische Flotte ausliefere, - welches - aber eira und Vasconcellos naturlich geweigert hatten. Cochrane Me unter jener Bedingung die Transport-Schiffe mit den Trup- Es blieb sehr zweifelhaft, ob die mung wirklich würde statthaben konnen. General Madeira E bemüht, alle fremden Schiffe- zu hohen Frachten anzunehmen, ie Truppen Überzuführen.

Der Medizinal-Rath und Pro-

e von 1796 bis 18068, mit unermüdetem Eifer dem, in arg errichteten Militair-Hospital vorgesianden, in wel- , zu verschiedenen Zeiten, mehrere tausend Franzosen Se. Majestät der König von

erworbenen Verdienste, das Kreuz des St. Michagel-Or- verliehen. Wten, 16. Aug. Der Oesierr. Beobachter liefert aus Konstan- Wel vom 25. Jul. folgende Nachrichten. „Bei einer am 1zten asim Pascha în der Nähe des Arsenals ausgebrochenen Feuers- st, wurden der Kiosf des Pascha, das Bagno, die geomerrische ile und über 1500 Privathäuser ein Naub der Flammen. Man rtete mit Schrecken noch größere Verheerungen, wenn das r sich des Arsenals bemächtiget hätte. Dies geschah aber , und es sind bloß zwet kleine auf dem Werfe liegende Fre- Mn, und eine größere, alte und unbrauchbare verbrannt. Seit

m Tage aber ist die Hauptstadt schon mehr als viermal wieder

h) Feuerlärm beunruhigt worden; und ob es gleich zu keinem tenden Ausbruche gekommen is, so hat doch die häufige Wie-

jr dieser Unfälle zu Vermuthungen und Besorgnissen man=

i Art Anlaß gegeben, die bis jezt noch nicht aufgeklärt wer- Ftonnten. Die Schwierigkeit , zuverlässige Nachrichten aus Fprovinzen, wo der Kriegsschauplaß sich befindet, zu erhalten, nie größer, als in dem diesjährigen Feldzuge; die Pforte Mchtet ein tiefes Stillschweigen über die Bewegungen ihrer hpen und Flotten; die Korrespondenz mit auswärtigen , selbst g entfernten Pläßen, ist vielen Hindernissen unterworfen; und mit Mühe gelang man dahin, die einander durchkreuzgenden Mt - Gerüchte auf einige sichere Resultate zuruck zu führen. dessen haben wir hinreichende Gründe, folgende Daten als ntisch zu betrachten: Die Türkischen Truppen find auf meh- Wi Punkten gegen Morea vorgerückttr. Sie haben, vermuthlich Negrovont aus, obgleich andere Berichte versichern, daß ste im Besiß der Thermopylen waren, Livadia, Theben und t beseyt. Die Einnahme dieser leßtern Stadt ist durch Omer Musselim von Karisto bewcrfstelliget worden, welcher dafür

Mhalterschaft von Negropont belohnt worden is. Der größte der Bewohner von Athen hat sich, so wie die von Theben, le Insel Salamis geflüchtet. Jn der Akropolis befindet sich FOesaßung von ungefähr 300 Mann, die zwar mit Lebensmit- Waffen und Munition hinlänglich versehen is, doch nach ge der, vor Kurzem hier angekommenen Reisenden, nicht entschlossen scheint, langen Widerstand zu leisten. Die in befindlichen fremden Konsuln haben sich in Folge einer, vor Abzuge der JFnsurgenten an sie ergangenen Auffoderung , aus tadt entfernen müssen, der Kaiserl. Königl. so wie der Kö=- je Französische Konsul, sind bereits in Syra angekommen. uf einer andern Seite ist Mustapha Pascha von Scutari, Ankuft bei der Hauptarmee mit einem Korps von 12 bis » Mann nun nicht mehr bezweifelt werden kann, nah Salo- lgedrungen, und hat an der udrdlichen Küste des Meerbu- Fon Lepanto eine Stellung genommen, welche die Absicht an- , von Scala oder einem andern Punkte dieser Küste aus nach

albinsel Überzuseßen. Die Türken scheinen den Plan zu ha- die Landenge von Korinth ganz zu umgehen, und einzelne 'enkorps auf Schiffen über den Meerbusen nah Morea zu ortiren. Dies mag auch erklären, warum der Kapudan - nathdem er seine ganze Flotte (bis auf eine Abtheilung, Papolt di Romana blokirt) an sich gezogen , und seine ersten sämmtlich erreicht hat, - bisher unbeweglih bei Patras lie- lieben ist. Jn Albanien sollen ebenfalls Truppenkorps

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auf dem Marsche begriffen seyn, um gégen Misselunghi 4u overiren welches bis jeßt nur von der Seeseite blokirt war D. “Durch die Erfahrungen des vorigen Feldzuges belehrt, gehen die Türki= schen Heerführer diesmal sehr langsam und bedâächtig zu 8 f und sind mit Lebensmitteln und Kriegsbedürfnissen reid lich Me sorgt. Von den Gegen-Anfialten der Insurgenten lâßt sid a hier aus nichts mit Gewißheit sagen. "Die Gerüchte wels fe selbsi und ihre Freunde darüber verbreiten , sind zu abentheuerlich und mit dem bekannten zerrissenen Zustande der insurgirten Län- ver zu wenig übereinstimmend, um irgend Glauben zu verdienen. Bon der Seemacht der Fnsurgenten ist in diesem Feldzuge außer der Raub- und Brand-Expedition gegen die Asiatische Küste bisher nichts fichtbar geworden , obgleich die Haupt -Sammelpläße dersel- ben , Psara, Hydra und Spezzia nicht mehr unmittelbar bedroht sind. Einige schreiben diese Unthätigkeit dem völligen Geldmangel andere den stets zunehmenden Uneinigkeiteu zu , welche die Jnselit vom festen Lande, eine Jusel von der andern, und selbsi auf einer und derselben eine Partei von der andern getrennt halten. Unter= dessen wird der Archipelagus von Seeräubern durchscchwärmt, die keine Regierung mehr anerkennen, und die gegenwärtig, da Tür- loo g et gi Epe N Gewässern nicht mehr sehen asten, bloß die Schiffahrt der Europdäisc Ì 5d benneuhigen- )iffah ropâischen Mächte aufs äußerste __ Roveredo, 5. Aug. Am zisten v, M, traf Se. K. Mis: S, der Kronprinz Erzherzog Ferdinand in Trient ein, nahm an diesem und dem folgenden Tage die dasigen Merk- würdigkeiten und Natur - Schönheiten in Augenschein , kam am ten hieher, machte am zten einen Ausflug nach Riva, besuchte am 4ten hier unter anderen die Bettinische Seiden- Zilanda, die Tambosische Leder-Fabrifk und die Tacchische Sei- den-Spinnerei, und E heute nach Trient ab.

Rom, 19. Jul. Bei dem Brande der Paulskirche i die Heftigkeit der Glut so stark gewesen, dia U berrliben

Marmor-Säulen verkalfkt sind, und jeßt an der Luft zerbröfk- feln. Selbst die mit wunderbarer Kunst aus Erz gegossenen Thore, die an Schönheit mit den oft abgebildeten Thúren des Baptisteriums zu Florenz wetteiferten, und sie an Größe und Gewicht weit übertrafen, sind in ein paar unförmliche Klumpen zujammengeschmolzen. Am nämlichen Tage, wo die Paulsfkirche in Flammen aufging, feierten die Juden das Trauer-Fest des Tempel-Brandes zu Jerusalem.

, Turin / 2. Aug. Das seit einem Jahre unterdräkte rovitt= zial-Kollegium St. Francisco de Paula; is von Sr. Sardinischen Majcstät, den Jesuiten anvertrauct, denen chon früher die Auf- R das Studienwesen und die Königl. Schulen übertragen

urde.

_ Kopenhagen, 16, Aug. Jn Folge der, unserer Re- gierung von der Regentschaft zu Madrid gemachten Mitthei- lung, sind die Assekuranz-Prämien auf Waaren von und nach dem Adriatischen Meere, Marseille, Genua, Livorno, Ma- laga, Kadix, Lissabon, Bordeaux, Bayonne U. s. w. auf 10

bis 15 e ge[llegen; nach dem Kanal werden 6 pCt. gefodert.

Stocckholm, 12. Aug. Für den Götha- '

Nihle. Bko. angetviesen. L GUr den Götha- Kanal sind 100,000

Bie vereinigten Banko=- und Oekonomie-Ausschü i Aufhebung der Getreide-Magazin-Direktion beschlos R

Stk. Petersburg, 5. Aug. - Der heutige Conservateur im- partial meldet in einem Artikel aus Frankfurt am Mayn von 21\ten v. M. Folgendes: „Englische, Französische und Deutsche Blätter haben auf die Glaubwürdigkeit der Bremer Zeitung, einen aus St. Petersburg vom 12. Jun. datirten Artikel wiederholt, der sich auf die Span. Angelegenheiten und die Weise bezieht, wte das Nuss. Kabinet den Einfluß derselben auf das übrige Europa be- trachte. Da keines der St. Petersburger Journale diesen Artikel publicirt hat, so sind wir ermächtigt zu glauben, daß er, weit ent- fernt, einen officiellen Charakter an sich zu tragen, wie das Journal des Débats vom 17. Jul. behauptet, von cinem Ende bis zum an= dels, G ist. oh d s ___ Am 1zten v. M. feierte die Universität zu Mos reßt 695 Studirende zählt, ihren San tAe Ln Ee

Madrid, 5. Aug. Bei Villa nueva sollen die Konsti- tutionellen ihre in Estremadura befindliche ganze Macht, 4020 Mann stark, zusammen gezogen haben.

_Eine nach Montanches ausgesandte Abtheilung hat die rückständigen Kontributionen eingetrieben. Badajoz hält es noch mit den Konstitutionellen. Die royalistishen Behörden von Placentia haben bei der Regentschaft auf eine Truppen- Sendung angetragen; sie wünschen, daß ihnen Quesada zu- geschickt werden möge.

__— 7. Aug. Nachrichten aus Kadix zufolge, ist der Post- Direktor zu San Rochus, wegen royalistischer Gesinnungen, auf Befehl des Generals Ordognez verhaftet und erschossen worden. Dasselbe Schicksal widerfuhr auch seiner Gattin, die unmittelbar nach der Hinrichtung des Mannes herbeifam, und sich jammernd auf den Leichnam warf.

9. Aug. Ein so eben hier eingetroffener Kourier bringt die erfreulihe Nachricht, daß bei seinem Abgange aus Kadix, der König mit seiner erhabenen Familie frei, und von der jubelnden Volksmenge umkreist, die Stadt durchs- zogen jey. Mit Blibesschnelle verbreitete sich die frôöhliche Post durch alle Theile Madrids; úberall umarmt man sich mit Freudenthränen in den Augen, aus allen Häusern erschallt Ein lautes Vivat.

__ Andere Nachrichten aus Kadix melden, daß die Kortes seit einigen Tagen, von geheimer Furcht gedrängt, von den strengen Maßregeln etwas nachgelassen haben, die diese rebellishe Versammlung wider ihren König verhängt hatte. Am sten ward der Königl. Familie gestattet, die Kirche des

____*) Nach einem Bericht,aus Korfu vom 25. Juli hatte in der Nähe von Prevesa {000 Albaneser versammelt, wel 100 bis 200 Mann bei ihm einfanden, und einen zweimon

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us}uf Pascha damal e sih in Trupps Vos

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