1823 / 113 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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eiten der Militair-Pflichtigen vor sh. Aus dét achtbarflen unn guverlässigften A T Provinz, melden sich viele Fret- ige für den zjährigen Dienst. win der Age des Windes aus Süden, trat im August auch die erste Wärme mit shwülen Tagen wieder eit, A E nes die Hiße bis zum 26sten, wo sie in d. F. den hôchsien Stan E 4 25° 6 R. erreicht hatte. Kein Gewitter bildete fich D cl Zes eine andere seltene Erscheinung wurde beobachtet. Fm reer wurde ein langsames aber anhaltendes Skeïgen E aele. Nachmittags um 4 Uhr wurden die nördlich und Fe bic e genen Gebirge mit einem Hôöhenrguch Uberzogen,/ welcher nich E den Tiefen emporstieg, sondern s{ch_ über die Bergruücken hin e breitete, und gegen den Horizont sich emporhub. e T strahlen brachen sich darin mit gelbem Lichte. Ss E En 2 Erscheinung wie in den heißen Sommern von 1311 und 1819, ut sie schien der Vorbote einer noch wärmeren Witterung zu „seyn. Aber um 10 Uhr wurde Wetterleuchten Über die ganze Dae Gegend gesehen. Am folgenden Morgen lagerte dunner Nebe auf den Flüssen. Der Höhenrauch dauerte den ganzen Tag fort, und die Temperatur war bis 12 Uhr Mittags schon e auf + 24° R. gestiegen. Der Wind war südlich und {wach. _Pldh- lich sprang er nach Norden über, und erhob fich mit mehr Stärke ; das Thermometer sank àâuf + 22°, das Barometer war 1‘ geslle- gen. Eine fühlbare Veränderung war in der Temperatur cinge- treten. Am folgenden Tage war der Hdöhenrauch verschwunden, und bei vorherrschend gewordenem Nordwinde waren die Berge und Flüsse jeden Morgen mit dichtem Nebel bedeckt, Die Erschei- nung dieses Höhenrauchs war ganz von denjenigen Symptomen begleitet, welche mehrere Naturforscher zu der Meinung, be sitmmt hat, daß die Bildung des Höhenrguchs keine Eigenthümlichkeit der Moorgründe Westphalens sey" worin er in jedem Fahre dfter vov- fommt, und von welchen er sich über die angränzenden Gegenden bis in weite Ferne verbreitet, sondern daß er auch in troctener Sonnenhihe, bei oder nah Gewittern entstehe, die nicht zum Moe bruch fommen, und sih in Damvf oder sogenannten „Hdhenrauch auflösen. Nur eine Abweichung wurde hier bemerkt, daß nämlich der Nordwind, welcher immer mit dem Höhenrauch einzutreten pflegt, nicht gleichzeitig mit demselben, sondern ersi am ee Tage, 20 Stunden später, eingetreten ist, obgletch das Steigett des Barometers doch wohl ein Zeichen dafür war, und auch das e terleuhten am Abend des 26. Aug. die Auflösung elektrischer Wol- fen anzeigte. Fn unsrer Gegend“findet diese Natur ¿Eichemung zu selten statt, um nähere Erfahrungen zu sammeln, und zu bestim=- men, ob der Hdöhenrauch sich unter gewthen Bedingungen von selb bilde, oder ob er, schon gebildet, aus entlegnern Gegenden durch den gleichzeitig damit eintretenden Nordwind Über unsere irge verbreitet werde? "Abts Bei Eröffnung einer neuen Straße am Hahnen- Thore, die gegenwärtig von der Fortisikattons - Behörde hiesiger Stadt und Festung eingerichtet wird, hat sh eine Menge e Aschenkrügen , ein Sara mit Verzierungen und Inschriften un dergleichen vorgefunden Man glaubt annehmen zu durfen, daß hier cin Rômischer Begräbnißplaß war, und die K. Regierung wird zur möglichsien Erhaltung dés Vorgefundenen, die nôthigen Maß- regelú treffen, auch den Umständen nach, weitere NRachsuchungen einleiten. Hier sind neu erschienen : „Ueber Volfksdenïmale und Volksfeste ; einè Rede vom Domkaplan Dr. Smets; oder Zwölf geist- liche Reden , gehalten bei der Säkular-Feier der heil. Theresta zu Düsseldorf, von E R des linken Rhein-Ufers, om Geh. Appellations-Rathe Simon. // 4 Die Furcht vor einem See - Kriege hatte die L n lonial - Waaren handelnden Kaufleute bestimmt, gleich nach dem Winter große Vorräthe kommen zu lassen ; diese sucht man jeßt, bei der Aussicht auf die Beibehaltung des Friedens zwischen E land und N aok Ce Lu Ad daher sind die Preise eser Waaren fortwährend im Sinkett. : E f Sa Weren (Reg. Bez. Merseburg). Zum weiten dies- jährigen Wollmarkte hieselbst, den 51. Aug., gingen Ctnr. ein- shürige und 28 Ctnr. zweischürige Schaafswolle ein; davon wur- den verkauft 11 Ctnr. 11 Pfd. einschürige und 25 Ctnr. 4 Pfd. zweischürige. Der Preis der einshürigen war 40 Rthlr., und der Preis der zweischürigen z2 Rthlx. 2 Sgr. 6 Pf. für bent Coniner, Löwenberg (Reg. Bez. Ltegniß)- 7. Sept. ZU Wiesenthal entband der hiesige Kreis- und Stadt - Physikus Dr. Müller, am 18. Jun., eine unverheirathete, drei und dreißig Jahr alte Grau- ens-Person von dret Fuß Höhe , durch den Kaiserschnitt. Das Kind, vollkommen gesund zur Welt gekommen, starb nah 9 Wo- chen an Krämpfen. Die Mutter, welche die, 26 Minuten dauernde Operation viel weniger schmerzlich erklärt, als sie solche sich vor- gestellt, befindet sich gegenwärtig im besien Gesundheits - Zuslaude, und hat bereits Fußreisen von mehreren Stunden Weges gemacht. Magdeburg, 15. Sept, Der Garnisons-Staabs- Arzt und Regiments - Chirurgus Haase hieselbst, hat eine, mît etner Stern- warte verbundene Bade - Anstalt angelegt; in leßterer will er die RNI en von Aachen, e 1 ad Schwalbach, Teplib, obberan und Driburg künstlich darstellen.

- Pillau. Am 7. Sept. fenterte 2 Meilen von hier, eine, von Elbing nah Königsberg bestimmte, mit Obst und andern landwirth- schaftlichen Erzeugnissen beladene Jacht. Von den darauf befind- lihén 20 Passagieren ertranken ein 17jähriges Mädchen und eine alte Frau, die andern wurden durch einen Fischer gerettet. Die von hier gus zu Hülfe eilende Lootsen-Schaluppe konnte die Ber» gung der Ladung nur theilweise bewirken. Dieses Unglück scheint durch Ucberladung des Fahrzeuges entstanden zu seyn.

Posen. Der Naturalien-Bedarf für die Militair-Veryflegung in den Reg. Bez. Posen, Bromberg und in der Stadt Thorn, be- trägt für d. J. 1824 an Brot 225/405 Stük à 6 Pfd./ Hafer 3329

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Allgemei e

Wöspl. 15 Schfl, Heu 24,019 Ciínr., und Stroh 5372 Schyg Bund.

Potsdam. Bei dem Haupt -.Zollamte Wittenberge wy, im Monat August, bei der Auffahrt, mit Einschluß von 14 & sischen Ladungen, 156 beladene Kähne, und bei der Nieder, 178 Schiffsgefäße, 16 Sächsische Ladungen mit einbegriffen, fertigt. Die Einfuhr-Artikel bestanden vorzüglich in Zucker, K, Baumwolle, Baumwollen - Garn und Farbehölzern ; bei der 9 fuhr kamen besonders Wolle, Holz, Schlesische Leinwand Zink vor. E Ueber das Haupt - Zollarnt Wittsiock gingen 104 Frag ein, welche mit 2104 Ctnrn. Waare beladen waxen. Davon fz in Wittstock 1572 Ctar. meistens Butter, Reis, Syrup, Eiscy Häringe, zur vollen Versteurung, 178 Ctnr. größtentheils iy, wollene und wollene Manufaktur - Waaren, wurden auf Bezl Scheine nah Orten im Fnnern abgelassen , und 554 Ctnr. hiy sächlich rohe Wolle, Felle, Käse und Salz, transitirten dirt dem Auslande. An Vieh aller Art und Getreide gingen

Wittstock und dessen Neben-Aemter resp. 6212 StÜck.und 1695 (F

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reußishe Sk

aats - Zeitung.

Prüm (Reg. Bez. Trier), 4. Sept. Vom Königl. Minis

des Fnneren habén die Schullehrer:

zu Lüßkampen, für die Sorgfalt, die sie im v. F. der Beför der Obsthaum - Zucht gewidmet, Prämien erhalten. des Bürgermeisters Limbach zu Niederprúm verdiensktvolle hungen um diesen wichtigen Gegenstand, höheren Ortes ant worden.

Stettin. Der Swinemünder Hafenbau ward auch in fortgeseßt, und es if als ein lohnendes Ercigniß anzusehen, selbit vet den Süd = und West= Winden, die îm gedachten Y in der Regel herrschten, der Wassersiand im Hafen nie y 157 und öfter bis zu 16 Fuß gewesen is. Die mit dem A Bagger unternommene Räumung der Untiefen auf dem Ry zwischen Stettin und Swinemünde, wird in diesem Monath digt, und werden alsdann überall sich keine Untiefen unter 1j im Fahrwasser befinden, welches für die Schiffahrt und den del sehx wohlthätig ist, und von der Kaufmannschaft dank erfannt wird. , Pei ,

Seit dem gten Septemher is hier eine öffentliche Kasse errichtet, die den Thaler jährlih mit einem Grosse p «inst, und auch auf Pfänder, jedoch nux auf Gold, Stu Prettosen leiht. z

Trier. Die Eisen-Fabrikanten arbeiten, obzwar für genblick der Absaß etwas nachgelassen, thätig fort. Jn dal meinde Düppenweiler wird nach Braunsiein gegraben. FnY Handel wird nur Schwarzvich gesucht und gut bezahlt; Rin und Pferde finden weniger Absaß. Bei den ungünstigen Us ten auf den kommenden Herbst, sichen die Weine zwar in h} Preise, es melden sich aber wenig Kauflustige. |

Der Straßenbau ward, der ungünstigen Witterung utgea auf allen Punften mit Thätigkeit betrieben.

Der Warschauer Kourier empfiehlt gegen die oft kaum zu evrtragende der Haus - und Wasser-RNatten, an die, von ihnen besuchten Oerter, zerqli Stengel der Hundszunge (Cynoglossum oflicinale) zu legen, deren O ihnen so zuwider sey, daß sie fih angenblicklih entfernten.

Berlin, 17. Sept. Land-Frachtsäße, zu welchen, nah Y

der Schaffner, verladen worden. Dex Ctnr. nach Aachen 42 R 5

Breslau 15 Rthlr. ; Danzig zF Rthlr.; Düsseldorf 43 Rthlr, bing F Rthle.; Frankfurt a. M. 55 Rthlr.; Frankfurt g. | 2 Rthlr.; Glogau 537 Rthlr.; Halle 15 Nthlr. ; Hambhut Golde) 2 Rthlr. ; Königsberg 45 Rthlr.; Koniß 35 Rthlr.;| bus 1 Rthlr.; Krossen F Rthlr.; Leipzig 155 Rthlr.; Liegt Rthlr.; Lübeck (in Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 155 Rthlt 1 rienwerder 5 Rthlr.; Nürnberg z5 Rthlr.; Posen 18 Rthlu:} 5 Rthlr.; Reichenbach 15 Rthlr.; Rostock (in Golde) 2; M Stargard 12 Rthlr.; Stettin 15 Rthlr.;7 Stralsund (in 27 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.

Fi

Königliche Schausptele.

Dottersiag, 13. Sept. Im Opernhause: Olimpia, gls in z Abtheilungen, mit Ballets. Musik von Spontini. 4

Freitag, 19. Sept. Jm Opernhause: Die unterbrochen Parthie, Lusisytel in 2 Abtheilungen, von Schall. (Hr. Wh Stadt-Theater zu Hamburg: Baron Scarabäus, als erste O Hierauf: das Schweizer -Milchmädchen, pantom. Ballet in theilungen. Musik von Giroweß.

Meteorologische Beobachtungel |[Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.] Witterunß

[S.O. |[Mondsch., Wolke 77° |N.W. [Nachts Regen, trl 75° |N.W.|xegen, trüb, angen 67° |N.W. tegen, trüb, Wind 81° |N. trüb.

65° [W. [Soñenschein, wolli!

16.Sept.|F. 27°112/|+ 137° M. 28g° o 15° A. 28° 1/ |+127° 17.Sept.!F. 28° 17/|4+1175° (M.28° 25/|+155°

Spalte 1052 Zeile 26 von unten siatt „Nachmitt

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Gedruckt hei Hayn.

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amtliche N Mrt Î Kronikf des Lag

R Des Königes Majestät haben geruhet, am 2. Sept. dem jor v. Môrner, vorher im 5ten Ulanen - Regiment, den héer als Oberst-Lieutenant beizulegen.

Fllnterm 8ten August d. J., ist den Kaufleuten J. J.

mer zu Aachen, ein 6 Jahr gültiges Patent auf die An-

Jung in dem schneidenden Werkzeuge einer Scheermaschine feine Vorrichtung, mittels welcher das Tuch in einem sbogen bewegt wird, für die ganze Monarchie ertheilt den,

Angekommen: Der Großherzoglih Mecklenburg-Schweritt- außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am jen Hofe, Freiherr von Lüßow, von Ludwtgslust. Abgereist: Der General-Major und Kommandeur der ion, Graf von Hafe, und Der General -= Major und Kommandeur der 7ten Kavalerke- ade, von Sohr, nach Magdeburg.

urchger cis: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Lieutenant mhrowolsfy , als Kourier von Paris nah Warschau.

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Zeitungs-Nachrichten. A t L N

Paris, 11, Sept. Im heutigen TJonrnal des Débats fman Folgendes: „Ale wir nach der Ankunft des Prin- [Generalissimus und des Haupt-Quartiers im Hafen von , Maria, anfündigten, daß vor Ende des August, oder 1g des September - Monats keine wichtige Neuigkeiten Jort eingehen würden, benußten Uebelwollende begierig 0 natürliche Vermuthung, um daraus die beunruhigend- Hund abgeschmacktesten Folgerungen zu ziehen. Wir wa- damals weit von der Anmaßung entfernt, den Propheten pn zu wollen; wir weissagen nicht, wir begnügen uns, jil sagen, was uns dünkt, und daß nach dem gewöhnlichen he der Begebenheiten sich zutragen zu müssen scheint. Und ‘innere man sich des Mißbrauchs, der von unsern Wor- gemacht worden ist. Welche unglückliche Vorbedeutungen 1 gewisse Blätter nicht daraus hergeleitet!! Jhrer Mei- ) nach, sollten unvorhergesehene und unübersteigliche Hin- Isse unsern Siegeslauf hemmen. Man habe, jagten sie, den Operationen innegehalten, weil es unmöglich gewe- heiter vorzugehen; am Trocadero würden unsere Legio- Pscheitern, und der Französischen Armee würde, um ihrem hen Untergange zu entgehen, nichts als ein schimpflicher g übrig bleiben; denn nichts werde im Stande seyn, von der Empörung und der Verzweiflung an der äußer- tanze der Halbinsel geleisteten Widerstand zu besiegen. n, an dentlichen Orten, und vorzüglih an dèr Börse feiteten Gerüchten fügte man dienstfertige Korresponden- roflamationen des Valdes, ja sogar Aktenstúcke, die er erhabensten Unterschrift versehen waren, hinzu. Zu en der revolutionairen Blätter fand eine Ausnahme ‘t Blokade von Kadix statt; sie wußten Alles, was in „mmission der’ Kortes, oder im Rathe ihrer Minister

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115‘. Stúck. Berlin, Sonnabend den 20sten September 1825.

der Revolutionsmänner zunihte gemaht. Vertrauen und Freude glänzen in den Augen aller guten Franzosen ; alle sind stolz darauf, in unseren jungen, wie in unseren alten Krie- gern, Günstlinge der Siegesgôttin, und Herzen wiederzufin- den, die gleich beseelt sind vom militairishen Ehrgefühl und vom Gefühle der Treue. Was wir vor der Eroberung des Trocadero gesagt haben, scheuen wir uns nicht, heute zu wie- derholen: wir halten es für sehr wahrscheinlich, daß binnen einigen Tagen keine wichtigen Nachrichten vom Haupt-Quar- tiere eingehen werden. Die Insel Leon ist in diesem Augenblicke das Ziel des fortschreitenden Angriffes, der uns in den Besiß von Kadix seben soll, und zu diesem Angriffe mússen wohl diesel- ben Vorsichtsmaßregeln getroffen worden seyn, als zu dem des Trocadero. Wir vermuthen daher, daß ‘vor dem Verlaufe eis ner Woche nichts Wichtiges von dort mehr eingehen werde. Vielleicht ist in dem Augenblice, wo wir dieses schreiben, die Insel Leon der Schauplab gleicher Heldenthaten, wie kürz- lih der Trocadero. Mögen die Verbreiter unglüdcli- cher Botschaften daher wenigstens die Orts - Entfernungen erwägen, und dem Kourier Zeit lassen, den Raum, der Kadix von Bayonne scheidet, zurüzulegen. Jnzwischen sey es ih- nen vergönnt, die Jnsel Leon als unzugänglich deni Muthe unserer Truppen darzustellen, Niederkagen zu erdihten , Hindernisse zu vervielfältigen, und nachdem sie vorher die Schwierigkeiten übertrieben haben, sie nah deren Ueberwin- dung wieder herabzuseßen, um den Ruhm des Sieges zu schwächen: sie werden in ihrem Gange und ihren Plänen sich konsequent bleiben. Man höre, was sie sagen: „Niemals werden wir in Kadix einrücken!‘/ Und wenn wir nun dort seyn werden, wird alsdann nicht ihr Unglaube und Opposi- tionsgeist endlich vor den Herkulischen Säulen zurückweicheti ? O nein ! Schon jeßt sagen sie uns: ¡(daß selbst wenn Kadix uns seine Thore geöffnet haben und Ferdinand VU befreit seyn werde, wir noch so gut als Nichts gethan haben.‘

Der heutige Moniteur widerruft die geÆern von ihm ge- gebene Nachricht, daß der Kontre-Admiral Hamelin mit Tode abgegangen sey; der Marine- Minister habe durch einen Be- richt des Kontre-Admiral Des Rotours, vom 1sten d. M., die amtliche Nachricht erhalten, daß der Baron Hamelin sih am 2 dad auf der Gabarre „la Bretonne? nah Brest eingeschifft habe. :

Folgendes ist im Wesentlichen die am s97sen v. M. im Dorfe Maidé (Gallicien), zwischen dem Oa arquis von Villacampo, und dem Maréchal de camp Marquis von Marguerye, zu Stande gekommene Kapitulation: Art. 1. Der Ober - Befehlshaber des 4ten Spanischen Armee-Korps, Ge- neral Don A. Rosello, der Maréchal de camp Don Pedèto Mandez de Vigo, der Brigadier Don Juan Palarea, alle Obersten und andere Officiere, Civil- und Militair - Beamte, Aerzte und Chirurgen, so wie die gesammte Infanterie, Ka- valerie und Artillerie, woraus die Kolonne unter den Befeh- len des Don A. Nosello besteht, legen die Waffen nieder und werden als Kriegsgefängene unter Französischer Bedeckung nach Franfreich geführt. Art. 2. Die Staabs- und anderen Officiere, so wie die sämmtlichen, Officier - Rang habenden Civil - und Militair -Beamten , behalten ihre Effekten, Geld, Bagage und die ihnen nah ihrem Militair-Range zukommen- den Pferde. Die Unter -Öfficiere, Korporale und Gemeinen behalten ihre Bagage, die Staabs- und anderen Officiere ihre Degen. Art. 3. Die Kriegs-Munitionen, Militair/Kas- se, Kavalerie-Pferde, so wie die Paé-Pferde und Pack-Esel, in so fern sie kein Privat-Eigenthum sind, werden den Fran- zösischen Truppen ausgeliefert. Art. 4. Diese Auslieferung, jo wie die der Waffen, geschieht eine Stunde nach der Rati-

99; auch hatten sie ihre Repräsentanten dort: so wohl- alten war ihre Korrespondenz, und so pünktlich waren als wir anfündigten, daß wir einige Zeit lang ohne eiten seyn würden, mit der Meldung sogenannter jentisher Nachrichten, die ihnen von ihren Ver- n zugegangen seyen. Beneiden wir dem Parteigeiste wugenblicklichen Genuß niht. Die Nachrichten , die arteten, sind zu der Zeit, die wir selbst dazu festgeseßt hat- getroffen. Die Einnahme des Trocadero, die glänzenden ‘üthaten, wodurch sie berühmt geworden ist, die hochherzige 4ng aller unserer Soldaten u. Generale, der Heldenmuth ih-

fifation der gegenwärtigen Kapitulation von Seiten des Ge- nerals Rosello, durch die von diesem Lebteren dazu beauftrag- ten Officiere. Art. 5. Die gegenwärtige Kapitulation wird vierfah ausgefertigt, von dem General Rosello um 8 Uhr Morgens ratificirt, und von den unter ihm stehenden Staabs- OÖfficieren mit unterzeichnet. //

Der Herzog Decazes ist, aus Deutschland kommend, am 1sten d. M. in Lyon angelangt, und hat sich am zten auf seine Güter bei Libourne begeben.

Aus Puycerda meldet man unterm z1sten v. M., daß der Parlementair, den der Kommandant des Forts von Ur-

habenen Anführers haben die Hoffnungen u. Weissagungen

gel in das Hauptquartier des 4ten Armee - Korps gesendet