1823 / 115 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 26 Sep 1823 18:00:01 GMT) scan diff

1089 vaterländischen Kunsiwerke ausgestellt worden sind. Die Zahl der-

selben if in diesem Fahre nicht hedeutend.

are Smyrna, 4. Aug. Es giebt dieses Jahr mehr Opium, als im vorigen ; die Seiden - Aerndte ist sehr befriedigend; die Baum- Wolle bietet in Kubuja, Kirkagarh und Kinck eine gute Ausfïcht dar. Alles läßt hoffen, daß der Handel dieses Jahr seine gewöhn- liche Thätigkeit wieder erlangen werde. Der Kapudan-Pascha hat von der Pforte den Auftrag, zu versuchett- in wie weit es ags lih seyn dürfte, den dreijährigen rücksiändigen Tribut der Grie- chen einzutreiben ; diese Mühe dürfte aber fruchtlos bleiben, denn

die Griechen sind in manchen Gegenden so arm, daß sie ih auf Í ¿ ‘ere freuen, um sie todt zu schlagen, die Ankunft der feindlichen Heere f A leben zu innen.

und vom Verkauf der zu machenden Beu adrid, 7. Sept. Der Präsident der Regentschaft, Herzog von Anfantado; is m 4ten September früh in Sta. Maria ein- getroffen. Er hatte sogleih eine Konferenz mit dem Herzoge von Angouleme, welcher auch der Minisier der Auswärtigen An- e Bifïtoxr Sacz beiwohnte. Die Einnahme

iten, Don \ L : E g bee if gestern früh hier durch ein Te Deum in der Metropolitan - Kirche zu Sct. Maria gefeiert worden. Abends war die ganze Stadt prachtvoll erleuchtet. Alle „Bewohner hatten es sich gleichsam zur Pflicht gemacht , den Französischen Officieren und Soldaten , ihre Achtung und Zuneigung zu bethättgen ; beide Nationen waren cin Herz und eine Seele, und. man hôrte nur den einstimmigen Ruf: „Es lebe Ludwig! es lebe Ferdinand“

Von Riego, der in Malaga alle Abscheulichkeiten ausübt, die der Revolutions-Geist nur einzugeben vermag, erzählt die hie- sige Zeitung, daß er am 24. v. M. an den Kommandanten von Mijas, Don Antonio Lug ue, der bereits die Regenticha{t aner- kannt hat, geschrieben, und ihn aufgefodert hade, unter die Fahnen der Konstitutionellen zurückzukehren, daß dieser brave Royalist ihm aber in folgenden Worten geantwortet habe: ¿Raphael Riego, ich habe Euern Brief zwar erhalten, sche aber nicht wohl ein, welche Gemeinschaft es geben kann zwischen mir, der seinem Gotte, wie seinem Könige-treu geblieben ist, und Euch , dem verbrecherischen Oberhaupte der Fakobiner, die dem Menschen-Geschlechte schon {9

viel Unheil hereitet haben und noch fortwährend bereiten.

Die Garnison von Almeria, 800 Mann stark, auf die Riego mit Bestimmtheit rechnete, soll sich einem Französtschen Beovach- tungs-Korps von 75 ODragonern ergeben haben. Der Restaura- dor versichert, daß ein Korps von 600 Maltheser-Rittern, der Re-

eten machen lassen, stch auf eigene Ko-

entschaft habe das Anerbi : ich auf eigene Ko Fen E hinzubegeben , wo der Dienst des Königes dies nöthig

machen sollte.

Lu 14,89, Großes Herbsimanoeuvre bei Berlin.

Fortseßung des Seîte 1045. abgebrochenen Artikels.)

Die S E ber St. Ztg., mitgetheilte Disposition zum ersten Aemee-Manoeuvre, ward am 8. Sept. in allen ihren Theilen gus- geführt, nur- daß die Attaque des Kuirassier-Tresfens/ durch die rei- tende Artillerie vorbereitet ward, wodurch indessen das spätere Bor- gehen diejer Wafe- U den Aar des Ulanen - Treffens zu

n, nicht ausgeschlossen wurde. :

r ey ph O Se onet-Aeeaquie der Jufanterie des Reserbes

Korps wurde kein weiterer Angri des A Dg Kavalerie - Treffens »efohlen, und das Manoeuvre hatte etn Cnde. A

E Ra bezeigten t einem Paroie-Befehle den Truppen Fhre llerhöchste Zufriedenheit.

y A des Manoeuvres am 9., war Um Z Uhr. A

Es ward én dex Ordnung ausgeführt, wie solche die, S, 2024 dieser Ztg./ enthaltene Disposition besagt, ohne daß diese eine Ahb- änderung erlitten hätte. Nur als die leßte Kotonnen-Atl ( Kavalerie erfolgt war, befahlen Se. Majesiät zweiten Regimentern des Ulanen-Treffens, neben den Flügeln der chokirenden Kutras- sire vorbei, eine Schwärm-Attaque zu machen, worauf Apel gehlg- sen wurde, und das Manoeuvre ein Ende hatte.

Hierauf ließen Se. Majesiät das 2te Armee-Korps - von Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen geführt, in Kolonnen en Parade bei Sich vorbei defiliven, und begaben Sich alsdann zur Kavale- rie und reitenden Artillerie, welche sich unterdessen in ganze Esfg-= drons und Batterien zum Destliren en Parade aufgestellt hatte. Der Vorbei-Marsch dieser Truppen geschah im Trabe,/ unter An- führung Sr. Excellenz des Generals der Jnfanterte, Grafen Lagu- enzien v. Wittenberg. Unter demselben wurde die Kavalerie von dem General-Majox und Fnsyekteur der Garde-Kavalerie, v. Kn0- belsdorf, und die reitende Artillerie, von dera Obersten und Briga-=- dier, Monhaupt/ vorbeigeführt, wobet Se. Königl. Hoh. der Her- zog von Cumberland, und Se. Königl. Hoh. der Prinz Wilhelm von Preußen, au den Spißen Fhrer Regimenter sich befanden.

Bei der Parole geruhten Se. Mai. der König, den Truppen abermals Jhre Allerhöchste Zufriedenheit Über die präcise Ausfüh- rung des Manoeuvres zu erkennen zu gehen. Î -

Den 10. Sept. Ruhetag. Das 2te und gte Jnfanterie- Regî- ment hatten am vorigen Tage das 14te und 21e Regiment im Lager abgelöst: heide zuleßt genannte Regimenter rückten dage- gen in Berlin in Kantonirung. / i

Se. Maj. dexr König befahlen um 47 Uhr Nachmittags im Kavale- rie-Lager Lärm zu blasen, und. ein Manoeuvre nach der, auf der Stelle ertheilten Disposition auszuführen.

Den 11. Sept. fing dér zweite Abschnitt der Manoeuvres an, nämlich die Manoeuvres im ausgedehnteren Sinn, deren 5 ge-

macht wurden. Der S. 1026 d. Z. erwähnte erste Moment wurde auf fol-

gende Art ausgeführt: i iy

Die 1e Diviston seßte s{ch, im gewöhnlichen Treffen-Verhält- nisse, die Bataillone nah der Mitte formirt, in Bewegung, und rúdckte ungefähr 2500 Schritt vor, welhe Bewegung, so wîte der Aufmarsch durch 2 Eskadrons des zten Dragoner - Regiments ge- deckt wurde. Die zweite Division trat gleichzeitig mit der ersten

olonnen-Attaque der |

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bel, durch eine lichte Stelle der Melicke und formirte ch y- , selben. Das auf dem linken Flügel der Division marschirende Dragoner-Regiment schickte Flankeurs gegen Mariendorf vor, |

Die pn des S. 1026 d. Z. erwähnten zw eiten ments geschah in folgender Art:

Nachdem die Divisions - Artillerie den Feind eine Zeitlan nonirt hatte, erdf\nete das 2te Dragoner - Regiment ein [ebba Flankenfeuer gegen Mariendorf, und deckte zugleich linker 5, die Artillerie. Die 6te Brigade deployirte vor der Melig, die zte Brigade seßte sich mir ihr in Linie.

Zur Ausführung des S. 1026 d. Z. erwähnten dritten y ments, trat die 6te Brigade zum Angriff an, nachdem ihre Atti rie den Feind kanonirt hatte. Sie avancirte etwa 700 Sj chargirte, zog das zweite Treffen vor ,- chargirte auch mit dies und ging dann nochmals mit dem ersten mit der Bayonet:Yty) vor. Noch etwa 500 Schritt von Mariendorf entfernt, t; den Rúckzug en echiquier an, den sie bis neben die ste Bru fortsezte, welche der 6ten als Echelon gefolgt war und Halt Mel sobald diese ihren Rüctzug antrat. Sie dete ihrerseits Rúczug durch ein wohlunterhaltenes Arktilleriefeuer.

Das Artilleriefeuer der 6ten Brigade wurde für das Nest Infanterie - Korps das Signal zum Aufbruche vom Rendezg Es marschirte in Kolonnen mir vorgezogenen Teten bis ay Höhe links vom Kabelpfuhl. Sobald die 6te Brigade den 4 zug anfing, rücïte es auf die Höhe vor dem Dâählingspfuhle zog die Teten auseinander. Nachdem diese Bewegungen uit der Fnfanterie ausz worden waren, rückte das Kavalerie-Korps von Buckow geqq vorliegenden Éleinen Büsche en ordre de Bataille. Von bid licß es die Avant-Garde attaquiren, worauf die übrigen Attaquy Kuirassier- und Ulanen-Treffens nach der Vorschrift folgten,

Die Ausführung des S. 1026 d. Z. erwähnten vterteny ments geschah in folgender Art:

Nachdem die 6te Brigade sich neben die te geseßt hatte y den die schweren Batterien 150 Schritt vorgezogen , gingen s noch um eben so viel vor, versiärkten sich durch die leichte terien und seßten ihr Feuern im Avanciren fort, bis die Tj rie sie Uberholte. Die ote Division folgte dabei der Artil i Treffendißance; Überschritt dieselbe, auf 500 Schritt vor day angelangt, chargirte mit dem erften und sväter mit dem Treffen, und ging dann mit dem ersten in Sturm- Kolonnt\| einmal durch, worauf das erste Treffen der 6ten Brigade i) Dorf eindrang,. das zrocite aber vor demselben Halt machte, \ gleicher Art chargirte die zte Brigade den neben dem Ds henden Feind. Die Flügel-Batterien seßten ihr Feuer fort; (F so die shweren Reserve-Batterien. Das Reserve-Fnfanteric-{1 rúdte, sobald die 2te Division antrat, auf die nächste vorlica Höhe, um von dort aus den Angriff der 2ten Division 1 tersitúßen. |

Nachdem Mariendorf genommen war, machte die 5te ut Brigade eine Achtelshwoenkung rechts, wodurch sie die Front g die Schäferei von Tempelhof beam; die Reserve - Artillerie ( ihrem Feuer eine gleiche Direktion und unterstüßte dadur Angriff auf Tempelhof, den die 1sste Division îin der Art (0 führte, wie die Disposition es besagt.

Als die 2te Diviston den Angriff auf Mariendorf «Vg! begonnen hatte, ließ das Kavalerie-Korys sein leichtes Treffen Zügen links abschwenken, auf dem Briß-=- Marienfelder Wege trabven , wieder einschwenken und vorrücken, sobald es den war, wodurch es gegen die übrige Kavalerie eine Flanke bi In gleicher Art folgte das Kuirassier- und dann das Ulanen fen. Sobald das leichte Treffen den Mariendorf - Mariens Weg überschritten hatte, nahm es die Richtung auf Lankwiß/| tete cinen Angriff durch die reitende Artillerie ein und voll denselben in der eben genannten Richtung.

Der S. 1026 d. Z. erwähnte fünfte Moment {loß sl folgende Art an den vierten an. |

Die 2te Division hatte ihre Achtelshwenkung hbrigadunl vollendet, und sich in der Richtung zwischen dem Lindwerl der Schäferei dirigirt. Das hier eintretende durchschnitt V rain, wurde ohne Aufenthalt von ihren Kolonnen passirt, u Deckung dieses Defilirens die Artillerie vorgezogen. Die #8 gade machte den Uebergang zuerst, ihr folgte die 6te Brigade | terdessen hatte die 1sstte Division, mit der zten Brigade, Ten links lassend, dieses Dorf so depassirt, daß sie sich linkerhat) der Berliner Allee formirte: die 4te Brigade war durch dass gegangen, und hatte sich vor dem westlichen Ausgange dest formirt. Hier angelangt, erdöffnete sie sogleich ein lebhafte l leriefeuer, und die zte Brigade stellte sich neben ihr auf.

Das Reserve-Fnfanterie-=Korps legte den ihm vorgeschri Weg in Marsch-Kolonnen zurück, und trat denselben unvet) an/ sobald Mariendorf genommen war. Jn der Höhe des? Werders warf es dem Feinde leichtes Geschüß und Tirailleut! gegen, und formirte sich unter deren Schuß in einer Verlän! mit der 6ten Brigade.

Da die verschiedenen Abtheilungen dex Armee fast in l demselben Augenblicke am Fuße der leßten feindlichen Aufs auf den Rauen - Bergen angekommen waren, o konnte zu! führung des S. 1026. d. Z. erwähnten sechsten Moments d meinsamer entscheidender Angriff unmittelbar darauf erfolge! sämmtliche Fnfanterie trat von allen Seiten zugleich zum M an, die Artillerie, durch alle noch vorhandene disponible vet ging dem Angriffe bis auf den wirksamsten Kartätschenschuß L wobei batterienweise avancirt wurde, so daß nicht der geringstes stand im Geshüß-Feuer eintrat, und unter dem Schuße diese! zentrischen lebhaften Feuers ging die Fnfanterie in Kolonne! der Mitte formirt, im Sturmschritte gegen die Höhen v0t/ nahm sie mit dem Bayonet. Der Angriff des ersten T wurde zwar auf "einen Augenbli abgeschlagen, allein {M nächsten drang das zweite Tresen mit dem Bayonet durch] seßte sich in den Besiß der Höhen, die nunmehr vom Feindt tend verlassen wurden. f

Die leichte Kavalerie war links um Lankwih herumgegs

an, und zwar in Kolonne mit vorgezogenen Teten, und bildete auf Treffendistance ein Echellon von jener. Sie jog Tirailleurs vor, und beseßte mit ihnen den nach Mariendorf zu liegenden Busch, die Melicke genannt, wobei die zte Brigade dies Gebüsch hart links ließ, und sich vor demselben formirte, um dem Angriffe

die schwere hatte durh das Dorf deftlirt und sich in der ® formirt; die reitende Artillerie kanonirte den abziehenden Fel} Als die Höhen der Rauen -Berge genommen waren, bt Se. Majÿ. der König das Ende des Manoeuvres, und gabet has Ihre Zufriedenheit über die gelungene Ausführung i ennen. | Rd

der sien Division guf Tempelhof zum Soutlen zu dienen. Die

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lachen, 16. Sept. Gestern fand das, s\cit d. F. 18321 iâäbr- h gehaltene Wettrennen, auf der Brander-Heide, vor einer zahl= eiche Versammlung von Zuschauern statt. Den Preis gewann in Pferd Englischer Abkunft, dessen Besißer in Verviers lebt. || 18. Sept. Gestern traf Seine Excellenz der Herr Staats- Ninister und Ober-Präsident von Fngersleben, von Belgien koms- - end, hier ein, und wird morgen nach Koblenz abgehen. Arnsberg. Eine merkwürdige Mißgeburt, ein Acepholos mit em Kaninchen - Gesicht, evcignete sich im Kreise Hamm. Die futter hatte in der Schwangerschaft, im Zorne, ein in der Stube mherlaufendes Kaninchen in den Nacken geschlagen, getödtet , ab- ezogen und sïch überhaupt lange mit demselben beschäftigt. Die olge dieser Gemüths-Bewegung ein Beweis der großen Wir- Ene der Mutter auf die Leibes-Frucht war jene N! o Mi 19. August sprangen in der Bürgermeisterei Wipperfürth, i, den im hiesigen Regierungs - Bezirke wohnenden Gebrüdern mer gehörige Pulver - Mühlen , wobei ein Arbeiter das Lebett lor, Seit dem Jahre 1316 sind nun in der Nähe von Nön- E Ute dioceg eo Le ähnliche Weise zerstört worden, ohne c eser furchtbaren Explosione it Bestimmtheit A Ra furchtbaren Explosionen mit Bestimmtheit Am 9. Aug. gelang es dem Fischer Dannenhöfer, in der Ge- 1d, wo er am 16. Mat d. F., îm Lippe- Strome den Vorder- and , einen (rechten) Schenkel-Knochen, hen diesem Thiere, aufzufinden, welcher 58 bis

ines fiel hier bei der Stadt, indem sie, ibren Säuglitg im Arm aus vem Schif tn einen Kahn steigen wollte, in die Oder Der gegen {O Schritt davon entfernte Steuermann Klose warf ich {0-

gleich in oèn Strom, und rettete mit eigener Lebens-Gefahr, Mut-

ter und Kind. Etn gleiches Verdienst erwarb sich ei iähri i / g s V 1 ich eitt 20jähriges Mädchen, d ctitem/ auf der hiesigen sogenannten Hinter - Bleiche in die Oder gefallenen Kinde nahsprang, ©s mit Lebens - Gefahr ans Ufer r in dem geretteten Kinde die eigene Schwester

brachte, und nun e crfannte. .

i“ Zu Burgwißz wurde ein ziähriger Knabe aus- einem Wasser- Behälter, dem Anschein nah ohne Leben , herausgezogen , jedoch durch die zwecmäßigen Bemühungen der Guts-Besißerin von ODsi=

E: S zurückgebracht. rieg. Am hiesigen diesjährigen Mariä-Geburts-Rt i wurden ro81 Podolische Ochsen, 900 Pferde, E San Ne 10/000 Hammel aufgetrieben. Die hôchsien Preise der ausländi=- hi a Lo E ie besten 48, für die mittleren 45, und Ur die gertngeren 533 Rthlr. Bei groß in bis vier Stu in den Kauf gegeben. E E Bromberg. Zu Schneidemühl lebt der Greis Eg / 112 Fahr alt seyn will; sein Vater soll 100, seite e leine Großmutter 115 Fahr 25 Monat alt geworden seyn. Zu Schweß, wo beî der großen Ueberschwemmung i. F. 1764 die Kir- chenbücher verloren gegangen, geboren , diente" er als Jäger meh- reren Herren, unter anderen auch später dem Starosten Lukowicz in Kossabada bei Tuchel, aus dessen Diensten er, bet Gelegenheit eis ner großen Jagd, nach dem damaligen Werb-Systemè, von Preu- ßischen Zoujaren nach Küstrin gebracht, und in Militait - Dienste genommen ward; im Jahre 1757 focht er bei Prag, 1760 bet | Zorgau und Berlin, gerieth in Küstrin in Russische Gefangen- schaft, entfloh dieser, diente als Fäger und Wirthschafter, kaufte ei- neu Gasthof, verlor bei den Franz. Durchmärschen fast sein gatt= zes Vermögen, pachtete. die Mottilewer Brüte,- seßte bei dieser den kleinen Rest seiner Habe zu, und lebt nun mit seiner 7ojährigen Grau, jeit 25 Fahren an den aufgebrochenen alten Wunden bett- lâgrig, von der Liede einer selbs fast mittellosen Tochter. : Fa G räfenhayn chen (Reg. Bez. Merseburg). Am 16. Aug. ee ein Kind von zwei Jahren unweit der Stadt in einen Teich Ein kaum etwas âlferes Kind sprang ihm tiah, um es zu retten; wahrschetnlich aber würdet heide ihren Tod im Wasser gefunden haben, wenn nicht die Frau eines Handarbeiters zu rechter Zeit hinzugeeilt ware und beide herausgezogen hâtte. Das kleinere Kind war zwar bereits erstarrt und leblos ; es wurde durch die angewen- Ee ra ia èns Leben zurückgerufen „Kbhtgsberg f. Pr., 12. Sept. Gestern ward zum Armen das DVratorium: Die Befceiung Ferusalen® Lia Er tor Miel U i E Jubiläum des vom Musik=L iref- F ; mit Sachkenntniß îc i j States enntniß und Umsicht geleiteten Sing- er 12/à Tenta zu s 41ährtiges Kind vom

Der 12sährige Knaben zwischen 6 und

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hrscheinlich von e 30

Pfund schwer ist. Am 8. Aug. vernahm matt Abends gegett 7 Uhr an verschiede- Hy ziemlich weit von einander entfernten Orten, einen Knall von deutender Stärke. Allgemein stand man im Wahne, daß die rute L der Aue în die Luft geflogen sey; da dieses sich flhaft. ‘ur selbige so ist die Ursache dieser Erscheinung veldegung scines Bettes verspurt haben, eignet hâtte ; [ett Botttt , 16. Sept. Der Jahkmarkt am Kloster Pübchen , in { urgemeisterei Bilich, F Stunde von Bonn, welcher am g. 19, Sepk. gehalten wird, is unstreitig der bedeutendste in den ußlshen Nhein-Provinzen. Diesmal zahlte mann 1104 Buden, nh mit Wolltuch 105, mit Leinwand 542, mit Ellen - Waaren , mit Stahl= und Eisen - Waaren 55, mit Holz - und Bôttcher- iten 60, mit Hutmacher-Waaren 16, mit furzen und sogenann- Nürnberger-Waaren 71, mit Viehhändlern 53, mit verschiede- H Artikeln 254, mit Garküchen und Wirthen 101. Die Anzahl der Menschen, die sih an beiden Tagen auf die- r marfte versammelte, kann man wenigstens auf 50,000 an- Außer einem unbedeutenden Waaren - Diebstahle, dessen Thâ- gleich auf der That ergriffen wurde, und außer dem Vermissen cines d-Yferdes, welches vielleicht aber auch bei Nacht davon gelaufen 14 ist weder ein Unglück vorgefallen, noch die offentliche Wetheit gefährdet worden: ein Béeweis von der- Ehrlichkeit der Per der benachbarten Kreise Siegburg und Bonn. Die n -Geschäfte waren, im Ganzen, geringe, weil nach der vor- a gaättzlich fehlgeschlagenen Aerndte, die Klagen über Geld- 4A E der Tages-Ordnung sind, und jeßt, nah der gesegne- i dfe, die Getreide-Preise wieder so niedrig schen , daß für P aann noch a Aussicht ist, sich bald erholen zu können. - DUs d gent des Kreises Bonn, in der jährlichen Aus- 4g der Ersaß-Mannschaft, betrug E E E O v 73 Mann. - e G9 N 79 E e d 124 e s R S K 119 aps diael 39 cini es 129 -= 1825 (incl. 51 Freiwillige «¿S8 - par eslau Am 15. Sept. kamen, nach gertrofener Abrede, die | Wob en Schüßen-Gilden der vier Städte Trachenberg, Praus- A ere Trebniß , it Groß - Peterwißt, zu einem gemein- N a. che ben-Schtießen zusammen. Eine breite, uralte Allee ém Volksfeste, das weit Über Tausend Menschen aller t zu ansländiger Freude und brüderlicher Eintracht versam-= zum Schau - und Tummel-Plag. ; e Mittel - Saulbrück is ein neues massives Schul- rad urch die Freigebigkeit des Grafen von Stollberg- Îv e, erbaut, und zu Ernsdorf am x:ten Aug. das vôllig h Gen L neue Schulhaus eingeweiht worden. Die evange- 8 zu in zu Drachenberg hat beschlossen, künftiges Jahr ein eCmaäßiges Schulhaus zu bauen, und die, nah dem An- Dar Mee [r. betragenden Kosten unter sich aufzubrittgen. A ea Oai des alten baufälligen Rathhauses zu Ohlau , ist ) der jet 7 auer-Pfeiler am Eingange, die vollständige Samm- bl Dee Ga lenven Preußischen Geld-Münzen, nebst einer einem Eifer Unzen, einer auf Pergament geschriebenen Urkunde, tr 5 nen- und einem Landwehr-Kreuze, in einem Glas- | E De e Aae s Morden,

e ein Jüúdischer Knabe von 8 Fahren, indem ev send in der Oder baden wollte, vom Strome fortgerissen, len Walt Hülfe des 1zjährigen Sohnes des Zimmer-

ther verloren gewesen, Die Frau cines Steuerman-

als wenn sth ein Erdstoß

indessen hat Niemand weiter eiwas Achnliches he-

en Zeit will ein Mann zu Erñdtebrük, eine

Wehlau rettete ein, in den Pregel ac- fallene E R va —-Zuw Szepanken e - nabe | 9 Fahren, in einen am See d 5 be- findlichen Kahn, und cinige andere Kinder ichen ibn vom Linde ab. Ein starker Sturm trieb den Rachen bis in die Mitte des Sees, die Gefahr wurde immer größer, der Kahn schöpfte {hon Wasser und drohte jeden Augenblick! zu versinken. Zufällig fuhr der Kreis - Sekretär Mrongowius eben durch jenes Dorf; er ge- wahrte in der Mitte des hochgehenden - Sees den Kahn mit den Kindern, und der vom Wasser herüberwehende Wind brachte ihm ihr Klage-Geschrei herüber. Keine Minute war zu verlieren. Mit Stricken aus dem Wagen und mit einigen Stangen vom nächsten Daune versehen, sprang er in ein am Ufer liègendes Sahrzeug, und foderte mehrere in der Nähe befindliche Bauern auf, mit ihm hin- über zu fahren, und die Kleinen zu retten. Aber es fand sich keiner bereit, denn der Sturm ward immer ärger, die Wellen Uberschlugen sich immer höher, und das Fahrzeug war morsch und in gar schlechtem Zustande. Rach dringendem Zureden ent- L: sich endlich der Sohn des Land - Geschwornen Ollech dazu. Die beiden wackern Menschen gelangten glücklich bis zum Kahne der Knaben, der steucrlos Woge auf Woge ab geworfen ward, so daß es nue ein Wunder war, daß die Knaben nicht lange schon Über Bord gefallen waren. Die Ankommenden brachten mit großer Anstrengung die Geretteten endlich wohlbehalten an das Land. Das gattzze Dorf hatte sich unterdessen am Ufer versammelt, und Alles empfing sie mit lautem Dank und unermeßlihem Jubel.

, Wahrend des Augusts - Monats liefen in Pillau 253 Schiffe ein , und zwar: 15 mit Stuckgütern, 4 mit Theer und Eisen und 4 mit Ballast ; 40 Schiffe verließen den Hafen: 7 mit Getreide, 17 mit Stückgütern, 15 mit Holz und z mit Ballast. Unter diesen Schiffen befand sich auch ein Amerikanisches aus B09-= ston, dessen unvermuthete Ankunft allgemeines Aufsehen erregte, da schon seit vielen Fahren cin direkter Handl mit Amerika nicht mehr satt gefunden hat. Seine Ladung bestand in Zucker, Kaffee und Reis, von welcher der, das Schif begleitetde Cargador schon einen Theil in Gothenburg verkauft hatte, hier den Zucker und cine Quantität Reis und’ Kaffee abseßte, und mit dem Rest der Ladung, für welche er hiex keine Käufer fand, nah Petersbur

weiter segelte, wo er cine Rúückladung von Hanf und Russ hen Produkten zu wohlfeileren Preisen zu erstehen hosste. Wenn sich auch gegen das vorige Jahr der Handel mit Balfen vermin-

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