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Niederung - Kreise wurden die Felder von siebzehn Ortschaften, von Hagel beschädigt. /
Il. Westpreußen. — Martenwerder. Die Aerndte isi, mit Ausnahme dex größeren Wirthschaften , fast Überall vollendet , und sehr ergiebig ausgefallen. Der Uebershuß des Vorraths im Ver- hältniß gegen den eigenen Bedarf ist, als sehr bedeutend anzuneh-
ment, und würde. dem Lande großen Gewinn bringen, wenn gün- }
stige Handels - Konjunkturen ausländishe Nachfrage erzeugten. Auch die Gärten haben reichliche Früchte geltefert, und aus den Niederungen längs der Weichsel, haben nicht unbeträchtliche Ver- engen von Kern - und Stein- Obs nach dem Auslande fiatt- gefunden. L
Ill. Brandenburg. — Potsdam. Dke diesjährige Aerndte ist in allen Getreide-Arten, mit Ausnahme des Weißens in einigen Gegenden, allgemein so ergiebig ausgefallen, E die âltesten Leute sich cines solchen Segens nicht zu erinnern wksen, und daß an vielen Orten die gewöhnlichen Räume zur Aufnahme der Feld- Früchte nicht augretchend sind, und deshalb Mieten haben geseßt werden müssen. Eben o lohnend ist der Heugewinn, und die Rachmaht verspricht eine reiche Ausbeute. Auch die Kartoffeln scheinen einen guten Ertrag zu geben. _ ; L
Iv. Pommern. — Stettin. Die Aerndte fällk sehr gut aus. Die Landleute haben größtentheils nicht Raum genug, zur Unterbringung des Getreides in den Scheunen, und müssen sol- ches in Mketen auf den Feldern aufftellen. Der Tabak verspricht dagegen weniger, indem solcher zur Pflanz - Zeit viel Nässe bekom- men, und dadurch vor der Zeit gelb und leicht geworden. — Köslin. Der Roggen und die Erbsen haben einen sehr guten Einschnitt gegeben. Das Sommer- Getreide ist noch nicht vôllig eingebracht, vielmehr liegt es theilweise geschnitten, bei dem, {eit Ende des vor. Monats eingetretenen. Regen - Wetter, auf dem Felde. Dtîe Gerste verspricht viel, weniger der Hafer und Weißen. — Str a ls sund. Die Acrndte hat bedeutende Fortschritte gemacht. Es ift allgemein viel Roggen, auch {on Sommer- und Schooten-Korn eingefahren. Die Heu-Aerndte, die beim leßten Schnitte schr el- giebig gewesen, is größtentheils als beendigt anzunehmen.
V. Schlesien. — Breslau. Mit Ausschluß des Weihßens, sind Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Hirse und Flachs allgemein sehr gut gerathen. Ein Gleiches läßt sich von Kraut, Kartoffeltt und Rüben erwarten. — Hie und da herrsht Wassermangel, und viele an kleineren Flússen liegende Mühlen stehen still. — Dke neubesäcten Korn-Felder zeigen sih ungemein {hön. Obst ist in olchèm Ueberflusse, daß in manchen Gegenden der Schessel guter
irnen zu 20 Gr. Nom. Münze verkau t wird. Die diesjährige Düngung der Aecker wird in Folge des seitherigen großen Futter- und Stroh-Mangels schr zurückbleiben. — Oppeln. Die Win- ter- und Sommer- Aerndte ist größtentheils beendigt. Der Rog-
gen, so wie Gerste, Hafer und Heide - Korn verspricht eine sehr
reichliche Sclüttuna, der Wethen jedoch weniger, in Folge der nas sen Witterung während der Blüthezeit, welche zum Nachtheil der Weißenfrucht den Üppigen Wuchs des Unkrautes M Lie
VI. Posen. — Pofen. Roggen und Weißen sind bereits
ganz, Erbsen, frühe Gerste und Hafer größtentheils, auch al- es Heu ersten Schnittes, trocken und gut eingescheuert. Der Er- trag vom Roggen und. Hafer wird so ergiebig gehalten, als ihn der Landmann seit langer Zeit nicht gesehen hat. Der Weißen, welcher während dex Blúh - Zeit litt, is faü durchgehens nicht gut gerathen. Das noch nicht eingeärndtete Sommer-Getreide, #0 wie die Garten - Früchte, insbesondere die Kartoffeln - versprechen im allgemeinen reichlichen Ertrag. Auch das Obst if gut gerathen, und die Heu-Aerndte sehr reichlich gewesen. — Bromberg. Dîe Witterung war der Aerndte vorzüglich günstig. Strichregen, die hie und da fielen, waren ihr eher vortheilhaft, als nachtheilig, in- dem sie dem Ausfallen der Körner entgegen wirkten. ;
VII. Sachsen. — Magdeburg. Die Aerndte is in Weiz- zen- und Roggen weniger ergiebig, dagegen in Gerste, Hafer und allen Bklachfrüchten außerordentlich reichlich ausgefallen. Fn einî- gen Gegenden hat sih wieder, wie im Herbste des v. F.- Wasser- Mangel in den kleineren Flüssen gezeigt, so daß die an denselben gelegenen Mühlen, schon ießt kaum im Stande sind, den nöthigen Mehlbedarf ¿u schaffen. — Erfurt. Die. Aerndte fällt , mit Ausnahme einzelner Fluren, im ganzen Regierungs-Bezirke ergie- big aus. Vorzüglich reichlich is die Aerndte der Sommer-Früchte, und nur die Futter-Gewächse lassen Manches zu wünschen Übrig.
VIIL, Westphalen. — Münster. Das Einärndten der
reifen Produkte is durch den häufigen Regen schr aufge-.
halten worden, und der Landmann war genöthigt, ieden Son- nenschein und jede regenfreie Zwischenzeit, auf das sorgsamste zu benußen, und selb| an Sonn- und Fekertagen zu arbeiten. Mit dem Weißen und den Sommer -- Früchten war man am Schlusse des Monates noh beschäftigt. Der Roggen hat eine ausgezeihnet reichliche Ausbeute geliefert. An manchen, Or- ten erinnert man sih seit 20 und mehr Jahren , nicht ‘einer so ausgezeihneten Ergiébigkeit, die sich inzwischen weniger im Stroh als îm Körner-Ertrage äußert. Fm Allgemeinen wird der Weiten einen mittlern Fahres- Ertrag nicht übersietgen. Ehen #o verhält es sich mit der Gerste, dem Buchweißen und dem Hafer, bei welchem iges indessen von jenen Frucht-Arten der geringste Ertrag vermut und Flachs, während die übrigen Sommer - Früchte im Ganzen sehr wohl gerathen sind. Fn verschiedenen Kreisen wurden von Vieh-Händ ov I gemacht, besonders von Schweinen zu ziemlich hohen Preisen, nah den Rhein - Gegenden auszuführen. — Arnsberg. Die Aerndte ist in den gebirgigen Theilen, des Reg. Gub fast ganz eingescheuert, und der Ertrag über alle Erwartung IX, Jülich, Kleve, Berg. — Köln. Die Aerndte der Winter-Früchte ist größtentheils beendigt, und der Ertrag derselben so I aegen, daß man ihn dem doppelten eines gewöhn- lichen Jahres gleich {chäßt. Fn einigen Gegenden hat man auch hon mit der Aerndte der Sommer - Früchte den Anfang gemacht -
in den meister aber, vornehmlich in den bergigen , ist solche durch | og, Sept.|F. 27°11/ |+410° | 79°
die nasse und kühle Witterung verspätet worden. Futter- Kräuter sind in Ueberflusse vorhanden, und zu einer guten Weinlese ist bei der niht ganz Ungünges Witterung die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben. — Düsseldorf. Ote nun rat Roggen=- Aerndte ist so reichhaltig ausgefallen, daß auch die ältesten Leute
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et wird. Abwechselnd gut und \{hlecht sichen Hanf
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sich eines so hohen Grades von Reichhaltigkeit n
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für den Malter oder z Scheffel heruntergedrückt worden.
anz niedrige Preis ift jedoch nur als vocbbergehend | Fade er durch die Nothverkäufe herbei geführt worden ige
sehr viel Landleute machen mußten, um thre, tf dem vor
Mâuse- Fraß und Mißwachs ausgezetchnet schlechten Sen h machten Schulden abtragen zu können. Die noch nicht gan; digte Aerndte des Wetlhen® verspricht eine eben #o große h tät dieser Frucht, doch soll sie durh das lange Lagern idi vorzüglich in der Qualität werden, als der Roggen. A Aussicht auf die Hafer - Aerndte läßt nichts zu wünschen Die ganz beendigte Heu- Aerndte ist mittelmäßig ausgefallen ÿ * qua und sonstigen Garten-Gewächsen herrscht durchweg
uß.
X. Nieder-Rhein. — Koblenz. Die heißen Tage, welche îm August oft und MTurad Be n Hoffnung der Weinbauer von ‘neuem belebt, und wirklich j Reife der rothen Trauben weit vorgerückt. Wenn auch dh etwas später als gewöhnlich gemacht werden muß, #0 versptid doch noch einen guten Ertrag. Auch die weißen Trauben haben sen warmen Sommer-Tagen viel gewonnen und man findeth viele im Weine stehend. Die Aerndte der Saatfrüchte iß i günstigem Wetter größtentheils beendet worden. Nur Gets Hafer stechen noch zum Theil im Felde. Die öfteren Gi Regen haben dem Gemüsebau immer neue Nahrung gebra es ist großer Ueberfluß darau. Die ‘neuc Kohtsaat i| s aufgegangen. 1
gr
Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.
Hamburg, 26. Sept. Anisterdam k. S. 105k pCt.,29 1054 pCt., mit Z besser begehrt. — London k. S. 57 Schill. zÿ — Paris ‘2 Mon. 26 Schill. / zu lassen. — Bordeaux 2904 Schill., zu haben. — ‘Kopenhagen fk. S. 248 pCt. — Wi W. 405 Schill. » Mon. zum not. Kours begeht. — Witüi fectiv 6 W. 1464 pCt., 2 Mon. zum not. ‘Kours zu habt Prag -in eflectiv 6 W. 1474 pCt., 2 Mon. zum not. Kouttj sen. — Augsburg 5 W. 1483 pCt., — Frankfurt 6 W. 149 (h a9 Es een zu lassen. — Leipzig 4. M. 148? y/ gehrt. — St. Petersburg 2 Mon. 822 Schill. H Disfonto z pCi,, Briese. 032 Stl., wentg Uns
Louisd’or 11 Mrk. 47 Schill. , zu haben. — Gold 1057 Scthill., zu haben. — Dän. Grob Kour. 125 pCt. — Grob Kour. 1258 pCt. — Neue 5 Stúcke für voll zo pl 1 Schilling-Stücke 253 uud 26} pCt. — Piaster 23 Mik. z 6 — Fein Silver 27 Mark 11 . 115 Schill, zu lasse und zu | idé Silber in Sorten 15 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Gran 27 11 Schill., — Preuß. Münze 27 Mrk. 6 Schill., zu lassen,
Preuß. Engl. Anleihe ‘von 1818 pr. kont. 855 . 857 C Se Engl. Anleihe von 18322 pr. kont. 841 . 85 v,
maß.
Preuß. Prämien-Scheine pr. kont. 217 Mrk. Bko., ohne |
Norweg. Anleihe à 5 *pCt. bet Gebrüder Benecke g7! as Desgl. à 6 pEt. bei Hambro und Sohn à 953. 96 ge[ragt.
Dän. Anl. erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 95 - ‘95* pCt, t 5 vCt. 87 - 377 pCt./ zweite desgl. à 5 pCt. 352. 86 yCt, i
Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. font. à 121 . 122 ÞECt., | Oft. 1212. 1227 pCt.; desgl. à 250 Fl. pr. kent. 105 . 10h Metalliques pr. font. 827 pCt., auf 5 Mon. 82. 823 yCt-fl ben. — Wiener Banko - Aktien pr. kont. 920 . 925 pCt, l Oktober ‘925 . ‘950 pCt., schr ausgeboten.
Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 7 & 4 Den. pr. kont. à 854 pCt., Etwas abgeschlossen.
Königlihe Schauspiele
_ Dienstag zo. Sept. Jm Opernhause: Der Barblet hl villa, komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossi auf ein Divertissement , worin Mlle. Felicité Hüllin und h chard, bisher Mitglieder der großen Oper zu Paris, jeßt bein serl. Russischen Theater zu Mosfau, auf Verlangen noh tanzen werden. i
(Die freien Entreen sind vhne Ausnahme nicht gültiz). Man - bittet , die bereits zum Schausptelhause zu ® Oper gekauften Logen - und Parquet - Billets, gegen andeth Opernhause gültige Billets, im Billet e Verkaufs - Burealh M deb D N uui p zu lassen. out Rittwoch 1. Okt. Jm Opernhause: Don Juan, D Abtheilungen. Musik von Mozaktt. | cs _ Wegen Unipäßlichkeit des Hrn. Hoguet kann das Ball Karneval von Venedig, heute niht gegeben werden. : Jn Charlottenburg, auf Begehren: Das leßte Mittel, 2 in 4 Abtheilungen, von Frau von Weißenthurn. Vorhíl: Stündchen in Pyrmont, Lustspiel in 2 Aufzuge, vom Dr. §*
Meteorologishe Beobachtung! |[Barometer|Therm.[Hygr.|[Wind{ Witterun)
26. Sept./A. 28° 12° [+117°]| 72° |S.O. [trüb, sau. 27. Sept.|F. 27°117//+104°] 76° |S.O. ‘trüb, Sontenblik M.27°11/ |+145°| 48° |S.W. Sönnenschein, V A. 27°11/ [411° | 69° |S.W.'yen, Wolken, la
.W. ipüb. D, trüb, lat. _ A. 26° 1/ [410° | 81° |N.D. trüb, Regen,
29. Sept.|F. 28° 15+ 687°] 71° D. |gedrochner Him M-28° 13/|+13° | 55° |O. onnenbiete Le
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