1823 / 121 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1145 ntlichen Kortes zusammen zu berufen, damit sie sich mit E Eifer und Patriotismus über diejenigen Maßregei f rathen können, die sie für das allgemeine Beste am ersprieß E halten. Was Jhnen Meine Regierung sagen wird, und was J Fhnen selbs sage, wird Sie von der Vergeblichkeit unserer Bemü- durigen überzeugen, cinen ehrenvollen Frieden zu erhalten. Der Feind beharrt bei dem, von ihm angenommenen durchaus wi ers rechtlichen Systeme einer bewafftteten Dazwischenkunft in die in- neren Angelegenheiten dieses Landes; besteht hartnädig darauf, nur mit Mir allein, und wenn Jch frei sey, unterhandeln zu wol- len, und erflärt, daß er Mich nur dann als für frei auseven werde, wenn Fch Mich mitten unter seinen Bayonetten befände. Un- dankbare und schimpfliche Freiheit , dée auf der Schande, sich dem Feinde auf Gnade und Ungnade zu ergeben, beruhen ene. QUE en Sie, Meine Herrn, für die Bedürfnisse des Vaterlandes, von dem Fh Mein Schicksal nicht trennen darf, noch mag; und da Ich Mich Überzeugt halte, daß der Feind weder der Vernunft, noch der Gerechtigkeit wird Gehör geben wollen, wenn beide nicht durch Gewalt unterstüßt werden: so untersuchen Sie schleunig die Wunden des Staates, und wenden Sie die geeignetsten Mittel zu deren Heilung an. "S Ferdinand. ry Dieses Aktenstück , sagt das Journal des Débats, beweist nur eine Sache, nämlich die unbegreifliche Verblendung der Kerkermeister des Königes, die durch starke Phrasen unjere Kugeln und Bomben abwenden zu können vermeinen. Die Kortes haben übrigens eine außerordentliche Kommission nie- dergeseßt, die mit einer fast unumschränkten Gewalt beklei- ist. a Bie Spanische Regentschast hat dem Herzoge von An- gouleme mehrere Spanische Dekorationen, zur Vertheilung unter die Würdigsten im Heere, zustellen lassen. Ls Gestern, als am dreijährigen Geburts-Feste des Herzogs von Bordeaux, war im Königlichen Schlosse zu Saint-Cloud, ein Frühstück von 100 Gedecken. Während des Mahles brachte der Adjutant des Herzogs, Fürst von Leon, die Gesundheit des Königes, des Herzogs von Angouleme und der ganzen Französischen Armee aus; er nahm hierauf den jungen Prin- zen auf den Arm, der das Glas in die Höhe hob, und mit lauter Stimme rief: „Auf das Wohl des Königes, meines Onfkels, der ganzen Gesellschast und unserer tapseren Solda- ten!‘ Der Prinz hat nunmehr die welße Kleidung, die er bisher, nah dem Gelübde seiner Erlauchten Mutter, ge- tragen, abgelegt, und trug gestern eine blaue Uniform und ein Seiten-Gewehr, das Se. K. H. Monsieur ihm zum Ge- schenk gemacht haben. Nach dem Frühstücke war großer Ball, zu welchem der junge Prinz seine Schwester am “lrme führte. Alle Häuser in Saint -Cloud waren mit weißen Fahnen ge- ziert, und Abends war der ganze Ort erleuchtet. 4 L Am 2o0osten d. M. ist ein Transport von elf, aus Kon- stantinopel und verschiedenen Häfen der Levante und Des Ar- chipelagus fommenden Kauffahrtei-Schissen, unter Bedeckung der Brigg „le Loiret,” in Toulon eingelaufen, „von wo der selbe mit dem ersten günstigen Winde nach Marseille , dem Orte seiner Bestimmung, abgehen wird. Auf der ganzen Fahrt von Smyrna bis Toulon ist der Kapitain des „Loiret nur einem einzigen verdächtigen Schisse begegnet, welches, sobald es die Französische Flagge erfannte, das Weite suchte. Es hat sih neuerdings wieder ein Wechsel - Mäkler, Na- mens Dalbis, aus dem Staube gemacht. Die Syndikus- Kammer hatte schon seit einigen Tagen Verdacht gegen ihn

chôpft. E d A Grossin, in der Straße St. Honoré hieselbst ,, hat guten Absaß von Berliner eijernen Armbändern. Er gab der schônen Welt, von dieser hier ganz neuen Waare, durch folgende Ankündigung Nachricht : „Ob wir gleich fremde Fesseln nicht gern tragen, so sind doch unsern Damen die Modefesseln der Berliner Eisengießerei sehr zu empfehlen.

1, Oft. Der gestrige Moniteur enthält Folgendes: ¿Das Journal d Prie ollte uns gestern die Geschichte lehren. Leset,(/ sagte es, „die Geschichte König Richards 1l.; das if eine der in- teressantesten Lektüren, die des Nachdenkens werth isk. / Hier= auf folgen Beziehungen, Betrachtungen , gute Lehren; und Gott weiß, welch vortreflicher Geist dieses Alles eingegeben hat. Da indessen das Journal de Paris will, daß man sich belehre , so möge es die nachstehenden Fragmente lesen : „Aus der Geschichte schöpfen wir nicht alle die guten Sittenlehren , die wir daraus entnehmen könnten. Fm Gegentheile kaun man sich derselben, wenn man dar- über nachdenkt, auch dazu bedienen, unsere Geister zu verderben und unser Glück zu zersiören. Die Geschichte ist ein großes, zu unserer Belehrung aufgeschlagenes Buch; aus vergangenen Jrr- thümern und all? den Uebeln, die das menschliche Geschlecht be- wirkt haben, soll sie Weisheitslehren für die Folge schöpfen. Aber kann fie in einem ganz entgegengeseßten Sinne nicht auch der Verderbtheit dienen, den verschiedenen Parteten ofenstve und defensive Wassen in die Hände geben, ihnen die Mittel zeigen, ih- ren Zwiespalt fortzupflanzen und das Feuer des Bürger krie-

es zu nähren? ... Dies begegnet gllen denen, die, ndem sie nie weiter, als bis in die äußere Rènde der Geschichte eindringen, sich einbilden, daß sie der Unduldsam- keit, dem Stolze und der Grausamkeit den Krieg erklären, w äh- rend sle selbs, unter dem Vorwande, alle die gefähr- lihen Grundsäße der früheren Parteten zu verahb- scheuen, jene gehässigen Laster bei anderen, vielleicht noch bôseren Parteien gutheißen, erneuern und fort- flanzen . + Dies ift der shändliche Gebrauch, den ewiste Männer, um den glücklichen Erfolg ihrer v er- recherishen Pläne zu sichern, von der travestirten Geschithte gemacht haben; und so haben sie alle andere menschliche Wissenschaften verdreht./ Das sind Dummheiten: wird das Journal de Paris ausrufen. Möôglich; wer hat sie aber (aen diese Dummhéiten? vielleicht ein Unwissender, ein Je- fut Nein, Edmund Burke.

Aus Pampelona \{reibt ein Franzose unterm 18ten d. M.: „Eine der Bedingungen, die dem Kommandanten bei der Ueber

| bei der Erôffnung der Gesellschaft gehaltene Rede.

| Mallow arLvetirt worden.

t 13 gabe dieser Festung bewilliget worden, war bekanntlich, 2 verde und keiner Visitation unterworfene Wagen, aus der Stadt wegführen zu dürfen; es linge, die, in Pampelona gegen uns gedtent , verborgen wel Da indessen die Wagen alle diese Flüchtlinge nicht fassen konn so sah man sich genöthiger, sie in Spanische Uniformen 4u ted und fle so, unter den übrigen Besaßungstruppen , aus der Ses zu schaffen. Sie wurden indessen von unsern Soldaten erfa die sle aus den Reihen der Spanier rissen, und ‘den GSranzösisi Militair-Behörden überlieferten.//

Männer, die sich für wohl unterrichtet halten, versichern, d die zuerst in Versailles errichtete, später aber nach Saumur i legte und dort wieder aufgehobene Königl. Militair-Reit schule, ; organisirt, wieder in Versailles werde eröffnet werden. ; Unter dem Namen Athénée des Dames, hat sich hier auf j4 Vendome-Platze eine akademische Gesellschaft von Frauen gebil Jn der ersien Nummer ihrer literarischen Annalen Ses. DA i Unter i} Theilnehmern beffndet sich auch die Herzogin von Berry g Af und die Gemahlin des Marschals Oudinot. 1 Herr Ternaux, der bekanntlih von den Erzeugnissen s Tuchfabriken eine besondere Ausstellung in seiner Wohnung (f ansialtet hat, macht in den dôffentlichen Blättern bekannt , dag, F das Publifum über den Grund dieser Maßregel noch nicht im Klaren zu seyn scheine, er sich zu der Anzeige verpflichtet hi daß er solches bloß deshalb. gethan, weil er sih Überzeugt, mit F vielen Schwierigkeiten seine Kollegen zu kämpfen gehabt, ‘um | Handels-Fury zu beweisen, daß die auf thren Tuchen vermer Preise nicht absichtlich niedriger als die Tuche im Handel wir gâlten, gesiellt worden seyen, um eine Medaille oder irgend ck| andere Auszeichnung zu ergattern; in seiner Ausstellung nunmehr sich Federmann Überzeugen, daß scine Tuche ult wohlfeiler ais früher seyen, ohne deshalb an innerer Güte ren zu haben. Gestern Abend ward îim Hofe des Louvre der Versuch neuen Erleuchtungsmethode, nach der Erfindung eines Herrn 4 dier-Marcet gemacht, der zur allgemeinen Zufriedenheit au Sr das erste soll damit der Weg von der Rue de Cog zum 15 des arts beleuchtet werden. g London, 26, Sept. H nigten Staaten in Malaga, hat das Original - Bildniß v Kolumbus, in Sevilla gekauft, und solches nach Washingt gesandt, wo es unter den vielen Gemälden im Kapitol ein Plaß einnehmen wird. Zu Harwich stand das Thermometer am x6bten d. Morgens auf 52, und um 12 Uhr Mittags auf 68°. Sämmtliche Mörder der Frankschen Familie sind

ver

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Jn Westindien soll die Kaffee- und Zucker-Aerndte aus ergiebig ausgefallen seyn.

Ansbach. Am 28. Sept. sandte die hiesige Genen Synode drei Abgeordneten nah Viernsberg, um den sich j dort befindenden Staatsrath und Ober - Konsistorial - Präsid

tage, durch seinen beredten Antrag in der Kammer der Neid räthe, jo hohe Verdienste um die Verbesserung des Schick der Witwen und Waisen der Geistlichen erworben hat, eils Dankadresse zu überreichen. Landshut, 29. Sept. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen im besten Wos

Reise nach München fort. Der Jubel und die Segel Wünsche der Bewohner empfingen und begleiteten den al ehrten ‘Prinzen.

Augsburg, 1. Oft. Die hiesige Allgemeine Zei liefert aus Jtalienischen Blättern folgende Nachrichten :

¡Rach Briefen eines Deutschen Reisenden is in Ober-Ae teit ein fürchterlicher Aufstand ausgebrochen. Das ganze Land schen Dabbe, Corti und Cordofan is in Masse aufgestanden; (l Verbindung ist unterbrochen. Zu Suckot wurden alle Túrfkisdh Soldaten, alle Fremde und Reisende unbarmherzig ermordet, i} Magazine geplündert, die durchziehenden Karavanen beraubt uf getödtet. Die Griechen lieferten zwischen Theben und Gitonid blutiges Gefecht, in welchem die Türken 4000 M. Todte oder Bi wundete und 400 Gefangene verloren. Fn einem zweiten Gefechtef Maratia bei Volo büßten die Türken abermals 600 Mann mit Ct schluß der Gefangenen ein, und doch waren sie im ersten Gefed! 15/000, die Griechen hingegen nur 7000 Mann stark. Die Fein mußten sich nah Thessalien zurückziehen, und sich in Larissa schließen. Da am Bord der Aegyptischen Flotte die Pest aus) hrochen ist, mußte sie sich von den Küsten von Candien zurückziehe

Heute Vormittags reisten Se. Maj. unser König u Se. Königl. Hoh. der “Kronprinz von Preußen, bei unsel Stadt vorbei, nach Zusmarshausen, um daselbst mit J. Mi der Königin und J. Königl. Hoh. der Prinzessin Elise, wl che von Bruchsal zurückkehrten, zusammenzutresfen. Nach eil genommenem Mittagsmahle begaben sich sämmtliche Höchs Herrschaften über Augsburg nah München.

Dresden, 4. Oft. Nach einem viermonatlichen Aufel halte, reiste die verwitwete Herzogin von Zweibrücken K. H am 2ten wieder nach Neuburg zurück. Mänchen, 1. Okt.“ Jhre Maj. die Königin, werd! heute mit J. K. H. der Prinzessin Elise, in Nymphenbul ankommen. M Ebendaselbst waren vorgestern Nachmittag um 5 Uhr, & K. H. der Kronprinz von Presßen angekommen , Hôchstwd chem Se. Maj. der König, bis Freymann entgegengefahr( waren.

Sigmaringen. Am 16. Sept. ging Se. Durchl. bs Prinz Meinrad von Hohenzollern - Hechingen, Dom - Kapit! lar der vormaligen Domstifter Köln und Konstanz, im g9á4sle Lebensjahre, zu Vöhringendorf, wo er als Pfarrer fungiut

mit Tode ab. Wien, 2. Oft, Der Graf von Casa-Florez, welcher vd

H A d E E E S E E T Ÿ

sollten darin mehrere Französische Fli mächtigten Mini

x eingetroffen.

Weimnächer |l

Wr am 14ten im Konklave die heilig eil ] 4 M Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich, zu seinem Ambasci-

Wr Oesterreichschen Monarchie ernannt worden.

Wubel 35 Kop./ Russische und ausländische Waaren und Preußt-

Hr. G. Barrel, Konsul der VeMenschen hernehmen soll. Am j L : ß S nach dem Hafen führt, schließen, und es begann ein

lgemeines Matrosen - Pressen.

Mch Gibraltar oder den od Dionisio Capaz Mando des Diontsto Capaz. ist i i t, eb Wi Quiroga - der, um doch irgend eine Rolle zu spielen ; ein Ba-

Ber

ten, Freiherrn von Seckendorf, der sih auf dem ersten Luv

Mr Uebergabe gezwungen.

Vessee ace. sang Sei e ist nah Karthagena abgegangen, woraus man schließen muß,

seyn hier an. Am 29sten Mittags seßten Höchstdieselben F

‘es begegneten. Riego verlangte von ihnen,

fach la Carolina, Carboneras und Navas

47

Madrid, während der Gefangenschaft des Königes ein- Sit ‘Regentschaft, zum außerordentlichen Gesandten und 2} ster Sr. Katholischen Majestät am hie- ¿n Hoflager ernannt worden , ist am 24. vorigen Monats

Rom, 19. Sept. Der Ritter Pereira, Geschäftsträger y Portugiesischen Kortes zu Rom, schickt sich zur Abreise ch Lissabon an; bis zur Abreise seines Nachfolgers , des rafen von Funchal , wird Hr. v. Grehou, zuni Geschäfts- iger in Neapel bestimmt, dessen Geschäfte versehen. Wie heißt, wird der neue Papst die sogenannten Kaiserlichen |

im Quirinal - Palaste bewohnen; man arbeitet be- |

s an seinem Schlafgemache. Der Exkaiser Jturbide be- h gegenwärtig zu Pija; man glaubt, er werde sich ex ansäßig machen. Er soll große Geldsummen bei sich füh- n; sein Gefolge ist sehr zahlreih. Der Kardinal Albani, : iligen Weihen nahm , ist

re im Konklave, und außerdem zum Protektor aller Kirchen

Warschau, zo. Sept. Se. Maj. der Kaiser haben die ofessoren der hiesigen Universität , Bandtke und Freyer, in n Adelstand des Königreiches Polen erhoben. L

Wegen des Ablebens des Papstes ist in allen hiesigen irhen ein achttägiges Lauten angeordnet worden. Uebrigens rden vom zten k. M. in allen Kirchen besondere Exequien x den Verstorbenen gehalten.

Kächta. Jm Jun. d. F. wurden an die Chinesen, für 656,561

je Transit-Tücher vertauscht. S Qiilié is

adrid, 24. Sept. Unseren neusien Nachrichten aus Kadix L ieder doné- zur Vertheidigung der Stadt, an Einem ge, die seltsamsten Maßregeln ergrissen und wteder verworfen. je Vertheidigungs-Junta weiß weder, wo sie Geld, noch, wo sie Am 1Zten Abends ließ ste plößlich das

Was die N R Ae 0 Ger dem gezwioungenen Anlehn der 8 Millionen Reaien, E T Eigenthümern, zur Besoldung der Trup=- n, noch alle 5 Tage 1,200,000 Realen gefodert worden. Unter esen Umüänden sucht jeder Bewohner sich, wenn irgend möglich, von den Franzosen beseßten Häfen zu

Die kleine Flotte der Kortes, steht jeßt unter dem Kom- Yaldes ift in Ungnade gefallen , eben

illon von Landstreichern M R Ne Ie NAh das er das h eî- e Bataillon der Tragalisilen nennt. j

G Sechszig Officiere vom Riegoschen Korps, angeschuldigt , von

Armee des Ballasteros entwichen zu seyn, sind in die Gesäng- : zu Murcia geführt worden. :

Ve Hie royalistischen Freiwilligen der kleinen Stadt Mula, ha- von den Bauern aus der umliegenden Gegend untersiüßt,

200 Reiter, die vom Riegoschen Korps

in einem Walde eingeschlossen und

Stücken Geshüß von großem Ka-

h, do Mann Junfanterie und geschnitten worden waren -

Ein Artillerie-Park von 24 die Franzosen jeßt ernstlich damit umgehen, diese Festung ein- nehmen. Ey

Die Generale Samyere und Bessieres begeben sich nach Ali- v die E sich die größten Abscheulichkeiten

en kommen lassen. ; : S erzählt die Verhaftung Riegos folgenderge- lt: ¡Rach seiner Niederlage irrte Riego mit 20 Reîterny Wos tex 17 Officiere , in den erar ae en U L Mie | Torr ‘ogil und ein gewtse arc Bil- v aus Torre de Pedrogil g daß fe thm den Weg de L R n . Als sie sih dessen weigerten , ließ er sie ergreifen, auf zwe iei M h: #0 Laie unter ihrer Leitung die Reise mit nbrechender Nacht angetreten. Unvorsichtige Reden brachten die iden Männer bald auf den Gedanken, daß der, der ste führe, in anderer als Riego seyn kônne. Von diesem Augenblicke an, ar Lara nur darauf bedacht, sich sciner zu bemächtigen. Er flopfte her, als sie mit Tages Anbruch das Pachtgut Vaquerizones, wo iego zu verweilen wünschte, erreicht, an die Thür eines Hauses,

d glücklicherweise war es sein eigener Bruder Mateo, der ihm eselbe ôffnete. Riego , aus Furcht, daß ein zu großer Troß ihn rrathen möchte, entfernte jeßt seine ganze Begleitung, bis auf ei Vertraute, wovon der eine, ein Englischer Oberst, sogleich das aus hinter sich verschloß. Alle 4 legten sich bald darauf im Stalle, n entblôößten Säbel zur Seite, s{hlafen. Am anderen Morgen tlangte Riego, daß ihm Lara sein Pferd beschlagen lasse. Dieser ollte es nach Arquillos führen, Riego zog es indessen vor, daß

ateo einen Schmidt herbeihole. Dies geschah; ehe er ging, isierte sein Bruder ihm aber ins Ohr, daß der Mensch Riego y, und daß er die Ortsbehörde davon in Kenntniß sehen solle. eht wurde cin Frühstück bereitet, und Riego ließ es sich gut hmecken; nicht lange aber war Mateo mit der Nachricht zurüd- ehrt, daß der Schmidt sogleich erscheinen werde, als der Engli- he Oberst, der aus Furcht vor cinem Ueberfalle, das Fenster nicht lassen hatte. plößlich ausrief: „General, wir sind verloren , es ihern sich bewafsnete Leute dem Hause!// ,„Zu. den Waffen!

hrie Riego. Aber in demselben Augenblicke griffen der Einstedler nd die beiden Brüder Lara nach ihren Karabînern, und indem sie f Riego und seine Gefährten anschlugen, riefen sie ihnen zu: Der erste, der sh rührt, ist des Todes !// Riego ließ sich hier- f ruhig die Hände auf den Rücken binden, und bat sogar den dpez Lara , die herbeieilenden Leute zu ersuchen, ihm cin Leids zufügen, da er sich für ihren Gefangenen bekenne. Jeßt trat el Albete mit der bewafsneten Macht ein. Riego wiederholte ihm, as er dem Lara gesagt, und wollte ihn umarmen. Der Alkade ver entzog sich Vieser Freundschafts - Bezeigung. Den Hâschern

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der Civil - Kommandant von Arquillos mit mehreren Reitern, und führte die Gefangenen mit sih weg.//

Lissabon, 5. Sept. Am Bord derselben Fregatte, die den K. Niederländischen Geschäftsträger aus Gibraltar und S. Lucar gebracht hat, befand sich Hr. David Parish, Ban- quier aus Wien, der in Gemeinschaft mit einigen Londoner Häusern, über die, von unserer Regierung projektirte Anleihe unterhandeln will. Schon mehrere Konkurrenten waren ihm zuvorgekommen, allein der Finanz - Minister will die Sache nicht eher vornehmen, als bis Hr. Parish zur Stadt fommt, den die 6tägige Quarantaine, der das Schiff unterliegt, auf dem Tago zurückhält.

DaËÊnbels Berichte.

Krafkan, 29. Sept. Hter kostet gegenwärtig der Korzek Weiz - zen 22, Roggen 8, Gerste 6, und Hafer 5 Fl.

München. Am 27. Sept. galt hier der Scheffel Weißen R Korn 7 Fl. 14 Kr.; Gerste 5 Fl. 45 Kr.z; Hafer 5 öl. 44 Kr.

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Berlin. Am 5. Okt, hielt der Verein zu Beförderung des Gartenbaues seine 10te Sißzung tn Neu-Schdneberg. Nach Verle- sung des Protokolls von der (S. 1035 erwähnten) vorigen Sißung, kamen, nächst anderen administrativen Gegenständen, zum Vortrage: 1. Díe abgegebenen Gutachten der betheiligten Verwaltungs- Ausschüsse Über die denselben zur statutenmäßigen Beurtheilung übergebenen Abhandlungen a) des Hofgärtners Bosse in Olden- burg Einige Erfahrungen über die Anwendung der Heide - und M930os-Erde bei den Pflanzungen//; b) des akademisch - botanischen Gärtners Seiß tn München „Ueber die Behandlung dex Morina persica“; c) die Beurtheilung des Geh. Ober - Finanz - Rathes Ransleben „Ueber | die Bädekersche Schrift: Unterricht in der einfachen Obst-Baumzucht// ; d) des Bürgermeisters Wiederhold in Höxter „Ueber die in dortiger Gegend sih vorfindende Apfel- Sorte, Stechapfel, von den Engländern Codlin genannt, und de- ren leichte Kultur/; e) des Hofgärtners Fintelmann „Ueber die Behandlung der gefüllt blühenden Georginen, Georgina variabilis,“ 2) Die eingekommenen neuen Abhandlungen und zwar: a) des Kämmerers Neumann in Perleberg ¿Ueber die Bepflanzung der Wege in sandigen Gegenden, mit der \o enannten Beber- Esche, populus tremula“; b) des Gold- und Silber-Arbeiters Sam in Artern „Ueber Abwendung der Kälte von Bäumen und Pflan- zen durch Bedeckung mit gefirnißten Papierschirmen,“/ deren Zweck- mäßigkeit der Referent durch eine zehnjährige Erfahrung bewährt gefunden haben will. Beide Abtheilungen wurden der Prüfung der betheiligten Verwaltungs - Ausschüsse, und ein Vorschlag des Direftors , zur Erwerbung eines angemessenen Grundstückes zum Nußzzen der Gesellschaft, der Beurtheilung eines besonderen Aus- schusses vorbehalten. ¿

Der am 16. Mai v. F. versiorbene Kunsthändler, Joseph Les- ser hieselbs, Mosaischen Glaubens, hat außer den Legaten , die er sämmtlichen hiesigen Jüdischen Armen - Anstalten und Fnsiituten vermacht, auch dem Louisen - Stifte, in Golde 209 Rédlr., dem Bürger Rettungs - Jnstitute in Kourant 100 Rthlr., dem Franz. Waisenhause 100 Rthlr. und dem deutschen Waisenhause 100 Rthlr. lcßtwillig ausgeseßt, und dem Armen - Direktorium 100 Rthlr. zur Disposition gestellt. Seine christlihe Aufwärterin erhält lebens- lang monatlich 6 Rthlr. in Kourant; seiner christlichen Köchin ist ein Legat von 500 Rthlrn., nebst allen Küchen - Geräthschaften und den Meuhles einer Stube ausgeseßt.

General-Uebersicht der Bevölkerung des Regierungs - Bezirkes Düsseldor Pro 18822.

f

Zahl der Bewohner.

Verhältniß der Konfessionen Cn TRÄS Li N I M MELE T C "C M R N I N E 7 E IET E I

Kreise.

Mânnliche. Weibliche. umma. Katholische. Evangelische Mennoniten. eftirer.

d L

S)

54590 76053 40970 45140 40485

| 29565 42107 3500| 28718 10601| 33053 19991| 39507 199709] 59449 259535| 47157 19469 58509 Rees 17499 353581f 23645 391/.= | 55581 Dinslaken 142688 284984 7187 275! = | 28498 Summa |310982|512080|625062]385219,251687|857|5318| 1|625062 Der Flächen - Jnhalt des Regierungs- Bezirkes kann zu 9655

[] Meilen angenommen werden. Darauf befand sich am 2. Jan. 1325 cine Volkszahl von 623,062 Seelen. Die Bevölkerung be- trägt demnach im Durchschnitte 6456 Menschen auf die L1-Meéile, Der Regierungs - Bezirk Düsseldorf is verhältnißmäßig der beydl- kertste der Preußischen Monarchie. |

Resultate aus der Bevölkerung pro 1822, Die Zahl der im Fahre 1322 Gebornen beträgt =22,674. d A 00 Mui Sie0E Gestorbenen - =14,505.

Es ind also mehr geboren als gestorben = 8,171. Fn den Dis Kreisen verhält sich die Zahl der Gebornen

S

44253 12499 22215 15927

0397

24088 34762 291531 25981 34973 57705 45075 21720

Düsseldorf Elberfeld Essen Solingen Lennep Grevetn- broich Gladbach

9585 63250 16209 29115 40071

4316 6915 253 6950 5961 1609 1100 16427 9527

21055

Ww M

54590 76053 40970 45140 46485

29585 42107 20718 530553 39307 Sf 7 1 53569

bt GT I

Wi

N Æ M

20890 14150 16452 19316 19479 23224 19100 16092

14210

415 307

7 L 378 422

Gelderit Kempen Rheinberg

D n A V P

=

dt er all sein Geld an, wenn fie ihn mit Nachsicht behandeln ollten. Sie durften es aber nicht annehmen. Bald darguf kam

gegen die der Gestorbenen în folgenden Abstufungen :