1823 / 125 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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verbunden, Antheil an unseren Leiden genommen, und uns zu ret- ten beschlossen haben! Ehre auf immer der hochherzigen Nation, die, im Namen Europas mit unserer Rettung beauftragt, thr Blut für uns vergossen und sich für uns geopfert hat! Ruhm dem En Fel des LONgen Ludwoîg , der das Befretungs =- Heer geleitet, und uns glücklichere Tage bereitet hat! Dank den Behörden und der royalistischen Armee , die mit Ehre, Würde und Muth die Sache Gottes - und des Königes unterstüßt haben! Preis dem Andenken #0 vieler unmenschlih geopferten Verfechter der Treue und Anhänglichkeit! Ehre den Männern, welche Seelen- Größe und Muth genug besessen, enen augenbliclichen Jrrthum abzuschwören , und die von dem Könige bewaffnete Armee für den Dienst des Königes wiederzugewinnen! Glücklicher Tag! wie viel Gutes bringst du uns zurück! wie viel Uebel wendest du von uns ab! Ferdinand if fret! unsere Thränen sind getrocknet, unsere Leiden vergessen, und wir empfangen den Lohn für unsere Anstren- gungen und unsere Ergebenheit.- Der rechtmäßige Thron erhebt fich wieder, und Religion, Friede und Ueberfluß kehren mit ihm zurüd. . .… Darum Jhr, verirrten Männer, entsagt auch Fhr Eu- ren Frrthümern, umgebt mit uns diesen Thron, den die Vorse- Hung uns zurückgegeben, damit wir uns Alle um ihn vereinigen. Verzeihung, Vergessenheit , Versöhnung für alles Vergangene; Einigkeit für die Zukunft, und wir werden stark genug seyn, ice- dem neuen Feinde die Stirn zu bieten.‘

121. Oft. Der Herzog ven Angouleme meldet dem Grafen von Villèle in einer gestern hier eingegangenen Depesche aus dem Hafen von Sta. Maria vom zten d. M., daß Kadix kapitulirt hat, und die Franzosen am zten von der Stadt und Festung Besi ge- nommen haben. i i

Der Fürst Konstantin Czartorisky, früher General in der Pol- nischen Armee, ist, aus Warschau kommend, am 2ten d. M. durch Nancy gereist; er begiebt sich hicher, wo er künftig scinen Wohnsiß aufschlagen wird. i

Am 26sten kamen in Rochefort mehrere zu den Galeeren verurtheilte Verbrecher an; unter ihnen befand fich auch einer, Namens Foseph, 25 Jahr alt, den der Assisenhof zu Cahors we- gen Straßen - Raubes zur Brandmarkung und lebenslänglichen Zwangs-Arbeit kfondemnirt hatte. Als man ihn, wie solches der Gebrauch if, entkfleiden und waschen wollte, um zu sehen, ob er auch keine Haut - Krankheit habe, leistete er den lebhaftesten Wi- dersiand, der indessen doch zu schwach war, um nicht bald zu erwei- sen, daß Joseph ein Mädchen sey. Sie nannte sich Maria und erzählte nun, in einer öffentlichen Anstalt zu Figeac erzogen worden zu seyn, später Mannskleider angelegt und bei einem Schneider gearbeitet zu haben; unter dieser Kleidung behauptete sie auch, bei dem obenerwähnten Straßenraube zwar zugegen gewesen zu seyn, jedoch daran ketnen Theil genommen zu haben. Ste ift jeßt wieder dem Königl. Prokurator überwiesen worden. Was diese Begebenheit noch merkwürdiger macht, ist, daß das Signalement des Joseph mit dem der Maria gar nicht übereinstimmt. Feden- falls gehört dieses Faktum unter die Zahl derienigen, die durch das peinliche Gescßbuch nicht vorhergeschen worden sind.

London, 7. Okt. Oberst Leicester Stanhope hat sih nach Morea eingeschifft, um mit Lord Byron für die Unabhängigkeit der Griechen zu kämpfen. Der Obers hat als Adjutant des Marquis fe DENNgs in Ostindien mit Auszeichnung gegen die Maratten

cdient.

T Ein Staats - Beamter von Rang hat zu Kanada mit 142,000 Pfd. Sterl. fallirt; die Regierung ist dabei mit 60, und die Bank zu Montreal mit 2otausend Pfd. interessirt. Der einzige unbe- Deutende Plaß in Brasilien, den die Europäischen Portugiesen noch èm Besiß haben, ift Maranhao mit 15,000 Bewohnern und einem festen Bergschlosse. Zum Brittischen Museum, welches zur Auf- nahme der, vom Könige der Nation geschenkten Bibliothek dienen \oll , if der Grundstein nun gelegt. Der Bau wird in ungefähr fünf Jahreit vollendet seyn. Das Diorama /, welches eine be- deutende Verbesserung des Panorama, und eine Erfindung zweier Französtschen Maler “ist, wird jeßt hier gezeigt und erfreut sich ei- nes großen Beifalls. t :

Das Dekret des Kongresses zu Rio Janeiro vom 29. Jul., w9- nach die Beschlüsse dieser Versammlung gültig seyn und von der Regterung zur Vollziehung gebracht werden sollen, wenn auch der Regent denselben seine Sanktion versagen sollte, is nur von den Gesehen, welche der gegenwärtig konstituirende Kongreß geben wird, d. h. von der Verfassung, nicht aber von den Beschlüssen der künfti- gen Legislatur zu verstchen. Der Regent will sich hierin nicht fügen, und beschäftiget sich seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Einübung des Militairs; auch hat er die schnellsegelnde Brigg Ca- cique auf sechzig Tage verproviantiren lassen, die, wie man am 5. Aug. glaubte, in wenig Tagen nach Lissabon abgehen sollte. Der Entwurf zur Verfassung Mexikos is bereits fertig, um durch den Kongreß berathen zu werden.

Augsburg, 11. Oft. Die Allgem. Zeitung berichtet, daß der, als Naturforscher berühmte Prinz von Neuwied, eine abermalige Reise nach Brasilien machen , und der, gegenwärtig in Frankfurt a. M. sich befindende, durch seine naturgeschichtlichen Werke rühm- lichst bekannte Hr. v. Buch, ihn begleiten werde.

Bremem. Nicht (wie es S. 1156. d. Z. durch das Versehen des Korrektors heißt) das Rath=/, sondern das Zeughaus, welches seit v. F. zum Packhaus cingerichtet worden, ist eingestürzt. Die Waaren selbs| waren darin ersi seit ganz kurzer Zeit aufgespeichert. Die äußern Mauern stehen übrigens noch unversehrt und die Zer= fidrung traf nur den größten Theil des Fnnecn.

Bühl (Badem), 5. Oft. Auth dieses Jahr haben sich in hie- siger Gegend die sogenannten Bart-Trauben (ava barbara) wieder gezeigt, welche vormals unter die größten vegetabilischen Merk- wúürdigkeiten gerechnet wurden. Die in der Rebmark hiesigen Or- tes sich vorzüglich auszeichnende Traube dieser Art, befindet sich un- ter mehreren gewöhnlichen, an einem sogenannten Rießling - Reb- Stocke; sie is, wie alle andere Trauben in hiesiger Gegend, noch nicht völlig rcif, und sowohl aus dem Grunde der vollen Beeren, als ans allen Theilen des Kammes, keimen die blaßgelben haarähn- lichen Zasern, aus welchen der fast 2 Schuh lange Bart besteht, hervor. Das (Ganze scheint eine selten vorkommende Schmarozzer- Pflanze, wie die den Bart des Wälschkorns (Zca, Mays) bildende, zu seyn, und mit der Traube selbst, dem Rebstocke und dem Boden, n keiner eigentlichen Beziehung zu stehen. i

Darmstadt, 7. Okt. Das, von der Staats - Regierung der zweiten Kammer der Stände af Geseß,/ das die, in den hei- den diesseitigen Provinzen, noch altherkömmlichen Konçessions-Ge=

1 suche um Erlaubniß, zu heirathen , unter dex Bedi ; daß der, welcher sich verehelichen will, bei den Behörden Aae er habe als Ortsbürger ein Domicil, und habe der Konscriyti Pflicht Gnüge gethan, ist von der zweiten Kammer cin stimmi genommen worden. S ? 12, Okt. Die Bewklligung dexr Koften

Durchstih am Geier oberhalb Oppenheim, it ves das gierung der Kammer vorgeschlagen, und dem Berichte gegeben worden.

ken Krümmung des Rheines fern das Zauberähnliche,

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Bekanntlich widerfährt bei d an der genannten Stelle, den &, daß, nachdem sie den ganzen Taz über

múde gesteuert, sie am Abende wieder an dem nämlichen Wis

| hause ankommen und übernachten, das sie am Morgen in aller Fi verlassen hatten. \

' n hatten. Die Regierung hat in dem Antrage bemertt | die Kosten dieser Arbeit, dem Rheine einen fürzeren Weg kuzu ten, im Verlauf von zwanzig Fahren allein dadurch erspart den, daß der ausgedehntere Ufer-Bau gegenwärtig mehr Untes tung Tofte, ohne dén Gewinn an dret und ¡wanzig tausend 9 gen Landes zu berechnen, ] genwärtigen Alt-Rheins in Anschlag zu bringen. Sranftkfurt.

Nachrichten. auf seine Güter nach Böhmen gereist.

in Basel aufgehalten hatte, nach Aarau ziehen.

tiziren und nebenbei philosovhische Vorlesungen zu halten.

Hannover, q. Oft

Fin anz-A us\{chu}e / cl f

oder die leichtere Entwässerung dei F

E urt. Freiburger Briefe vom 2. Oft. geben ü Gute des diesjährigen beliebten Markgräfler , die befriedigugzA

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I

Am Schlusse dieses Monates od

Anfange des künftigen, werden Se. Durchl., der Herzog v. B:F

schwetg-Lünehburg, ihren feierlichen Einzuc __ Se. Maÿ. haben den Geheimen - Ratb Kloßers Bursfelde ernannt.

München, 9. Okt. Unsere

in Braunschweig hl Rumann zum Abts

Oktoberfeste erfreuen \ch esellschaft von Unternehmern hat von dem Stande Graubündten

während des günstigsten Wetters, und nichts gleicht dem regen

teren Gewühle/, womit jeden Nachmittag bis schen aus allen Ständen daran ein noch höheres halt im Freien zu fesseln. Die Sonne war gesunken, undz; reiche Lampen verbreiteten ihren magischen Schimmer zwischen mit allerlei Gesträuchen umgebenen Zelten und Buden / alsz y Augen nach jener Seite des Hochgebirges sich richteten; wo daz mautisch-schône Tegernsee liegt. Man wußte nämlich, daß für| jen Abend ein glänzendes Fest zur Verherrlichung der Anwescy S. K. Hoh. des Kronprinzen von Preußen, daselbst veranfsi wurde, und sehnte sich, zum wenigsten den fernen Schein eines blickes zu genießen, der, in der Nähe gesehen, alles übertreffen j was durch Flluminationen Großartiges u. Herrliches hérvorgeb! werden kann. Und indem die Herzen, ganz nur in jene Gege der Pracht und des Glanzes verseßt, sich den Einwirkungen auch in weitesier Ferne beseligenden Festes ü als flústere ein freundlicher Berggeist folgende Worte“), von 6 ner- und Flôtentönen begleitet, uns zu: K icht , daß der Tag verscheid 9 0s dit dza Und die arne Alpen M, Und diese Slötentöne, Sich in bunte Farben fkleide Klagt Endymion der schöne Denn es liebt dev Gott der Freude Träaumevr, daß sein Herz fich s Auch die herbstliche Natur. Nach dexr holden Himmelsbraut! ckehbt, v ; Fürste C) i f ferne Ausgefchmitte mit Glanz und Pracót, Vei ber fiillen, etgrRteit A Sieht besetigend im Strahlo ne Burtin war u sepauen: Dellen Tages durch die Nacht. Si aur Ret vin S NNeN

Lasset drum auf Bergen weben Nebelfloy und Herbstgedüft : Nächtlich Dunkel muß verschweben, Weckt die Liebe Licht und Leben Auf der stillen Waldestrift. Seht Ihr jene Schimmevr vagen ? Hört Jhr muntern Hörnerschall? MEE Tie ea aner Wagen, Zieht ote Göttin gus zum Jagen, In des Sees krystallnen Wog( Weckt ihr Ruf den Wiederhall? Uns zurück ihy heilig ‘Bild Laßt zu Wünschen drum erkiesen Uns der Berge Glutaltar: Hochgefeiert und geyviesen Lebe Friedrich mit Elisen! Segne Gott das Hvhe Pagy!

(Schluß des, wegen Mangel an Raum, &. nen Artikels, den Besuch betreffend, mit dem die Köntgl. Ful und der Kronprinz von Preußen Kön. Hoh., am 4ten Äbendi l Glyptothek beehrt hatten.)

Tief mit Flammen einges\chvie Ce : c Ce ] ric Zt die Tafeln der Natur,

Ihre Namen, hoch gezogen,

Spiegeln von des Berges

/ spät zum Abend, t _daran Antheil nehmen. Gestern JNteresse die Lusiwandelnden an diesen As

Überließen, wqr

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z Fläche des

B S o e y hard. Ver Staatsrath von Bethmann is über Berlin und D F

i E - ( Nach Privat - Br aus der Schweiß wird der bekannte Professor Lift, der si (i e Es N Auch Dr. f ler ist gesonnen, seinen bisherigen Aufenthalt Luzern, mit Aal vertauschen. Ex beabsichtigt dabei, wie es heißr,- als Arzt zu A

79 i besonders der Königlichen Frauen -

j Schönheit , ein deutlicher Beweis des edeln und hohen Geti-

E der diesen Künstler - Vercin belebt, und sh auch in diesem / ell

entstandenen gemeinsamen Bilde, gleichsam dem Werke des geofsenbart hat. Den an sich offenen Sinn des be- auzen näher noch zu bezeichnen, ftand auf der vorde- Thrones, im Mittelpunkte des Tee Fnschrift : G h! dich zu beshatten entsproßt dein E E Vetliare EIBia, Dich zu bekränzen Bee Tt he sich der Künste Ve i e ‘htbarem Wohlgefallen geruhten Fhre Könlgliche Maiesiäten b LO dero Durchlauchtigste Begleitung vor diesen Bildern zu vwcilen, und dasselbe huldvoll ihren Urhebern auszudrücken. Der ndruk theilte sich allen Anwescnden mit ; und täuscht das Ge- h{ derselben nicht, so blickte der Genius von Deutschland mit oblgefallen und Freude in die erhabene Bersammlung/ und fvste an die Gesinnung derselben - und an die innige Vereint- ng seiner mächtigen Herrscher - Geschlechter - scinen gesicherten jeden, den Wunsch und das Vertrauen künftiger Ecfolge im ebiete jedes stillen und edeln Bestrebens, der Künste besonders, ven neues Heiligthum hier sciner schönsten Weihe theilhaft Was im Gefühl die Erhebung und die fitlle Freude dieser b eutsamen Stunden störte, war der Gedanke daß der Gründer es dieses Großen und Edeln, Se. Kdnigl. Hoheit der Kronprinz dwig von Baiern, durch Krankheit noch în Würzburg zurüdckge- lten; in dem erhabenen Kreise, der ihn schmerzlich vermißte- t nicht gegenwärtig seyn konnte, und dadurch des Genusses und : Freude entbehrte, die sein großes Herz über das ausgezeichnete elingen dieser erfolgreichen - von Fhm begonnenen und durchge- hrten Unternehmung würde empfunden haben. : Lindau, 5. Oft. Die Bernhardin - Straße, welche SÚd- eutschland in unmittelbare Verbindung mit dem Sechafen Ge- a bringt, nähert sich immer mchr ihrer Vollendung. Schon isl ch fúr deren beständige Offenhaltung im Winter gesorgt. Eine

genblickes J tamen G

Erlaubniß zur Errichtung einer Extrapost - und Diligence-An- [t E MadédEn aber die Verbindlichkeit zum Schneebruch, r der Offenhaltung der Passage im Winter übernommen. Diese

bstansralt wird sich einerseits mit den Straßen durchs Vorarlberg jd um den Schollberg , und andrerseits mit jenen im Kanton essin in Verbindung schen, und man - wird künftig über diesen lpenpaß auch im tiefsien Winter in eigenem Wagen und ohne eberschifung eines Landsees, aus Deutschland nach Ftalien kom-

n können. Der erste Posiwagen soll den 21sen v. M. von Chur

ch Bellinzona abgegangen seyn. ; | Laibach, 2. Okt, Das in der Nähe von Klagenfurt heur-

ende anstecktende Augen - Uebel soll durch ein etgenthümliches pntagium entstchen, sich mit sandartigem Gefühle unter den Au- nlidern entwickeln , zuerst die Binde-Haut der Augenlider be-

len, in den Schleimbälgen derselben seinen Siß aufschlagen, der ut cin Sammet-=, Gries=-, oder Blumen-Kohl ähnliches Aus=-

hen geben und durh Anschwellung ein Oedema, Umsiälpung Zctropium) oder kframpyfhafte Verschliceßung : i ‘nen verschieden gearteten Schleim-Ausfluß hervorbringen. Wenn

der Augenlider und

rheumatische oder katarrhalische Schädlichkeiten auf das Auge ein- wirken, oder in dem Körper eine \korhbutische, flehten - artige , ve- nerishe, skrovhulòse oder gichtische Anlage stattfindet, soll diese

Krankheit sich äußerst rasch verbreiten, und eine heftige Lichtscheue, Berdunkelung der Hornhaut, GeschwÜre derselben, Staphylomata 2c. ervorhringen, weshalb die Aerzte, um dieses Uebel zu erkennen, de Augenlider, ‘vorzüglich die cob: E mussen. Su 24: Mhhülfe wocitere dung im Klagenfurter Bezirke ist ein Spi- Sich zur Rast ein Fürstenzeit. p hulfe weiterer Ansteckung ag

Zur

l errichtet worden, in welchem alle mit dieser Krankheit Behaf-

te abgesondert werden, und den Seelsorgern und Acrzten ist auf-

Ihres Lebens höchstem Schwur. M

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L Mese Qr cit sich bewähre. Wie ein goldner Sternenschild, Mese Krankheit sich 4 Bog mo

dnigl. Sardinische Hof führe bei England bittere Klage darüber, daß die Oesterreichischen Truppen nicht die geringste Reigung be-= jeigten, Piemont zu verlassen, und besonders die Festung Alessai- Dia zu räumen. Ein Paar Tage später, heißt es în derselben Zeitung, die Antwort der Englischen Regierung sey schr zweideu-

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schaften im zweiten vollendeten Antiken-Saale, welcher dem (f

gegenüber liegt , Gewölbe von drei Kuppeln gebildet wird. hob sih über den umkränzten Namen

niglichen Hoheiten der Könige und Kronprinzen von Preußen | Baiern ein Transparent-Gemälde, das dte beiden MNeiche, von Künsten geshmükt, darstellt. Während die Allerhöchsten Herrsd ten sich diesem Bilde näherten, ertönte hinter demsélben ein l sang, mit dem Sie von dem Künstler - Vereine begrüßt wut Auf dem Dransparent saßen, im Mittelpunkte uuter einem gd Eichbaume, dem Sinnbilde Deutscher Kraft und Macht, die Al teftur mit der Mauer- Krone, die Malerei im blühenden Kri und die Skulptur, beide zu den Seiten der Architektur, welt weckt und schirmt, und deshalb hier sie mit ausgebreiteten At umfaßte und zu ciner Gruppe vereinte. Zu den Seiten des Ü nes, Uber dem diese sinnvolle Gruppe shdner Frauen - Bilder! erhob, standen Apollo und Minerva; dann saß zur Seite von auf threm Lôwen Bavarta in Krone und Kriegskleide, mit Stäben und dem Beile, dem Symbole verfassungsmäßigen ! festen Rechtes; neben thr die Fsar, und zur Seite der Mint neben dem weinbekränzten Vater Rhein, Borussia mit ih! Adler, das Haupt von der Hand gestúßt und voll stiller Erwág nach der Gruppe gerichret, zu welcher Minerva hinaufdeutet. 10 der Bavaria im Hintergrunde Münch.e n, über der Bor us in gleicher Weise Köln, als die alte Malerei und Skulptur. Anordnung sowohl, als Geist der Gel

*) Dieses Notturno ist vom Prof. Sendtnerx

für diesen festlichen- Abend

dichtet, und vom Kapellmeister Stunz in Mulif geseßt,

A peuier eat Ls u O betrachtet hal d nich) die Aussicht tn den prachtvollen Römer - Saal, dit : : ; Sm Hintergrundes ns - Geist, verbreiten, ist so ungeheuer, daß, wenn man davon

Ihrer Majestäten und k

Wiege Deutscher Bauk!

K

schlossene Konvention regulirt. Die mmtèn Termine sind so pünktlich eingehalten worden, daß es

macktheit : silosen Thätigkcit , mit welcher die revolutionaire Partet ein chreckhild dieser Art nah dem andern aufstellt, läßt sich leicht ent-

Ten. Der Glauhe an gewisse geheime Projekte muß fortdauernd

Stehen Herzen, die im Lieben, tragen, die Landleute aufmerksam zu machen, daß das Auswaschen Wie im Glauben treu geblieben Mr Augen mit frischem kalten Wasser (was jedoch Französtsche Au-

“N

stn - Aerzte tadeln) als ein vorzügliches Vorbauungs-Mittel gegen

Wien, 9. Okt. „Fn einigen der neuesten Stücke der Mor- N sagt der Oesterr. Beobachter , „wird er¿ählt, der

ausgefallen, und jeßt würde der König von Sardinien wohl ge- hr werden, daß Er besser gethan hätte, ein fretes Bolk zu be- rechen, als Sich und die Seinigen an eine fremde Macht als

/„Rachdem hierauf die hôchsten (Wilaven zu verkaufen.

Die Masse von Unwahrheiten, welche die Englischen Opposi=- ns - Fournale , besonders über die Verhältnisse auf dem Konti- nt, -theils aus Unwissenheit, theils aus bôsem Willen und Fak=

Regisier führen wollte, diéses in wenigen Monaten zu einem en Buche anschwellen würde. Es lohnt daher in der Regel cht der Mühe, von einzelnen Artikeln Notiz zu nehmen; und, nn wir uns bei den hier erwähnten einen Augenblick aufhalten, geschieht dies nur, weil sie mit den wirklichen Thatsachen gerade seltsam und auffallend kontrastiren. Bekanntlich war der succes- e Abzug der Kaisérl. Truppen aus Piemont durch die zu Verona, t vollfommenster Einstimmung des Königl. Sardinischen Hofes Die in dieser Konvention he-

llfommen unerklärbar wäre, wie darüber je Klagen oder Zweifel

tten entsiechen können. Besondes merkwürdig aber ist, daß ge-

de in dem Zeitpunkte, wo die Morning=Chronicle thre Fabeln auf- ht, die leßte Vollziehung der Konvention eintrat, daß am zosten yt, die Oesterr. Truppen Alessandria verließen, und heute kein (terr. Soldat mehr auf Piemontesischem Gebiete steht. ; Mit gleicher Dreistigkeit und auf gleich gute Autoritäten gestübt, id in jenen Blättern, die immer noch auf dem Kontinent, zwar nent unbedingten, doch weit mehr Kredit haben, als sie verdienen, gekündigt, „daß im Augenblicke des Ablebens des Papstes, Oe- k. Truppen das Römische Gebtet beseßen würden'/; und wir wis- init Bestimmtheit , daß dies Gerücht, bei aller seiner Abge- vielfältig Eindruck gemacht hat. Der Grund der

von ausnchmender Würde |

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Nahrung erhalten, damit das wahre Geheimniß der Politik des Kalserl. Hofes, das Befireben, so weit Seine Macht und Sein Ein- fluß reicht, Ruhe, Ordnung und alle rectlichen Verhältnisse zu schüßen, nicht endlich, wie es den Verständigen längst cingeleuch- tet hat, von aller Welt begrissen und einstimmig anerkanñt werde.“

Me Aktien-Gesellschaft zur Schiffahrt mit Dampf = Schiffen auf der Oonau, wird tn dieser Woche die erste Fahrt auf dem er- sten Sr. Maj. Allerhöchsten Namen führenden Transport - Schiffe von 1500 Centner Last firomaufwärts ausfähren.

Der Ex-Kaiser von Mexiko, Don Augustin Iturbide, bewohnt nun, nebsi- jeiner Familie, nah beendigter Quarantaine, cin Land- Haus in der Nähe von Livorno.

Trient, 5. Oft. Die allgemeine Weinlese ist auf den 15ten d. M. reilgejeßt. Die Preise aller Getreide - Arten sind fortwäh- rend im Otnken. Verstiändige behaupten, sie ständen auf dem Mi- nimum. Die Spekulanten haben bereits ihre Magazine ge- füllt, daher bei der Fülle aller Aerndten, und der Ankunft einiger mit Getreide beladenen Schiffe aus Odessa, ein noch tieferes Sîin-

fen Erde werden dürfte.

Genua, 27. Sept. Man versichert, daß die Spanischen Kor- saren jeßt auf die. Schiffe aller derjenigen Flaggen Jagd machen, c uten Cte a Regentschaft in Madrid anerkannt haben ; Î J0uen vereils mehrere Oesterreicher in den Balearischen Inseln aufgebracht worden seyn. E E ear

Auch ein Schif unter Ruf. Flagge, mit Getreide von Kon= siantinopel, soll von Span. Kapern angehalten worden seyn.

Bon den beiden Oesterr. Schifen der Kapitaine Viskovich und Pidovani, von Konitantinopel hieher mit Weißen und eini- gem Gelde beladen, hat man jeßt bestimnite Nachricht, daß fie in

Mahon dulgebrace find.

. Livorno. Ein von Zante, nach einer zroölftägigen Fahrt, am 16. Sept. hier eingelaufenes Schiff vate Folacrdes Ae ¡Die Griechen unter Yíarcos Bozzartis haben bekanntlich einem 6000 Mann slarken Türkischen Korps bei Agrapha ein Treffen geliefert, und die Muselmänner so aufs Haupt geschlagen, daß kaum ein ein- ziger entkam. Marcos Bozzaris drang ins Táúrkische Lager und bis zum Zelt des Pascha von Scodra vor, tödtete mit eigener Hand dessen Reffen, Zelaladt-Bet, und sodann den Pascha selbs, dem er das Haupt abhteb. Jn diesem Augenblicke drückte ein Maure von der Wache des Pascha, zwei Pistolen auf ihn ab, und er sank tôdt- lich verwundet in den Staub. Sogleich eilten die Seinigen zu set- nem Beistand herbet, die Türken threrseits suchten das Haupt ih- res Pascha wieder zu erobern, und cin heftiges Handgemenge er- folgte, das Über dret Stunden dauerte. Marcos Bozzaris hatte noch Kraft genug, das Haupt des Pascha festzuhalten und es in die Mittc der Seinigen zu tragen, wo er entfräftet nicdersank, und nach wenigen Stunden scinen Geist aufgab. Sein entseelter Kök- per wurde nach Missolunghti gebracht und dort mit der größten Feier- lichkeit zur Erde bestattet. An dev Spihe des Leichen-Zuges ging sein Bruder ; um den Sarg her wurden 40 Fahnen getragen , die in diesem denkwürdigen Treffen den Türken abgenommen worden. Als der Kapudan-Pascha diese Niederlage der Seinigen erfuhr, verließ er mit der Türkischen Flotte die Station vor Patras.‘

Rom, 27. Sept. Der Maggiordomo der Pâpsilichen Paläste hat den Bau einer Staatskarosse (hier Stalla genannt) zum Ge= brauche des Papstes angeordnet; guch läßt er im Vatikanischen Palaste einige Gemächer meubliren. Nach uraltem Gebrauche werden, sobald der Papst aufs Todbette kommt, die Schauspiel- Hâuser geschlossen, und diese Maßregel dauert fort, bis sein Rach- folger gewählt if. Dte interimistiscye Regierung hat befohlen, Fe=- dem, der dadurch an seinem Einkommen verliert, cine tägliche Ün- terstüßung, in Verhältniß mit seinem sonstigen Gewinne, auszu= zahlen. Aber die Schauspieler und Sänger, welche für dieset Herbst engagirt, und schon in Nom angekommen waren, mußten uur ne E L gien, weil in thre Kontrakte

- die Klausel der Nichtgültigkeit auf den Fa 5 des Papstes eingedrückt n f | oan R

„Ancona, 21. Sept. Am 26sten v. M. soll bei Ragusa dke größte Hälfte cines Berges, unter dem Donnergebrüll eines hefti gen Erdbebens, in das Meer gestürzt seyn; auch schreibt man von mehreren, bet dieser Gelegenheit, in der Umgegend zusammenge- stürzten Gebäuden, und von vielen Personen, die in Folge dieser furchtbaren Ratur-Erscheinung, ihr Leben eingebüßt haben.

Kopenhagen, 11. Oft. Jn auswärtigen Zeitungen befin= det sich ein Artikel unter London vom z3o. Sept., demzufolge das Dänische Vice-Konsulat in Portsmouth, vom Handels - Kollegiunx in Kopenhagen eine Mittheilung erhalten haben will, nah welcher nur die Flaggen der, in selbiger aufgeführten Nationen Er- laubniß hâtten, den Sund und die Belte zu passiren und in Dî- nische Häfen einzulaufen. Hierunter liegt ein Mißverständniß zum Grunde; das Eigentliche an der Sache is, daß die in gedachten Artikel aufgeführten Rationen, im Sunde, im Belte und in den Dänischen Häfen als privilegirte behandelt werden.

In Stördalen, hat am 8ten v. M. ein hochliegender morasti- ger Sumpf sich in Bewegung geseßt, und eine große Strècke der Thalgegend mit fließendem Thon überschüttet; 56 Bauerhdfe und Häuser sind dadurch mehr oder weniger beschädigt wordet.

Sto ckho lm, 5. Okt. Einer der reichsten Besißer in Schonen, der Fretherr Henning Wrangel, is mit seiner Familie, auf cinè mehriährige Reise durch Europa, von hier abgegangen.

7. Oft. An die Stelle des, zum General-Admiral ernaut- ten Grafen von Cedersirôm , haben Se. Maj., zum diensithuenden General-Adjutanten für die Flotte, den Kontre-Admiral Grafen

von Cronstedt ernannt.

Warschau, 5. Oft. Unter den, zu der hkesigen Ausstellung der Fabrik - Waaren, nachträglich eben eingesandten Gegensiänden» zeichnen sich besonders aus: Eiserne Gefäße aus Samsonowo, kup= ferne aus Bialogon, Fayence aus Chmielewo, Glas aus Fagodnice, cine künstlih gearbeitete goldenè Brieftasché von den Fuweltieren Siennické und Hildebrandt, Shawltücher aus der Warschauer Fa=- brik von Bekerson, mathematische Fnstrumente von Staniszewski, Tuche, Boy und wollene Decken aus der hiesigen Straf- und Besserungs- Anstalt, Tuche aus der hiesigen Fränkelschèn Fabrik, Kronleuchter aus Kkystall und Bronze von Norblin, Teppiche von der Frau Biernacka, und ei Teppich, Thaddâus genannt, gus der hiesigen Fabrik.

6, Oft. Dev Termin für die diesjährige Gewerbe-Aus- stellung im hiesigen Rathhause is bis zum x5tên dieses Monats verlängert worden. Zu den Vorlesungen, welche auf der hiesi- gen Universität im nächsten Winter-Halbiahre gehalten werden, ge-