1823 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1195 auftrage ih Sie, als meinen Ersten Staats - Sekretair, mit der Leitung aller, die Verwaltung des Landes betrefenden Angelegen- beiten. Ste werden Sich dieserhalb mit den übrigen Staats - Se- Fretairen vernehmen, bis daß Jch, der König, selbs nah Madrid zurügekehrt seyn werde. Gott erhalte Ste 2c.// Don V. Saez beauftragt demzufolge Don L. Salazar, die Regentschaft zu benach- richtigen, daß der König die Zügel der Regierung wieder ergriffen habe, und daß er mit dem Eifer, der Weisheit und Gerechtigkeit, womit die Regentschaft, Namens Sr. Maj., das Land regiert habe, höchst zufrieden sey. f

L Die A hat hierauf nachstehende Proklamation an die Spanische Nation erlassen : : i: é

„„Spanier, unsere heißesten Wünsche sind erfüllt! Der König ist frei! Unsex geliebter Monarch und seine Königl. Familie, sind endlich. der Unterdrückung und der härtesten Sklagveret entrissen! Der ersehnte, der angebetete Ferdinand lebt! Unscrë Königin, ste, die uns durch ein Wunder erhalten worden , lebt! Beide kommen, um den Thron Karls 11, Philipp V. und seines heiligen Borfah- ren, mit neuem Glanze zu shmücken! Ewiger Ruhm dem gro- ßen Fürsten und scinem Befretiungs - Heere, die Jhr mit Begeiste- rung empfinget und die Jhr heut mit Rúhrung segnen werdet, denn sie haben Euren Köntg der Freiheit zurückgegeben. Ferdinand ist frei! Dies, Spanier, i| der große Gegenstand und das glüd- liche Ziel so vieler Unterhandlungen, so vieler Anstrengungen, #0 vieler Schlachten, \o vieler Siege, #0 vieler Angst und Noth! Sie sind nicht vergeblich gewesen, weder die Bemühungen der großen Europäischen Monarchen, noch die väterliche Sorgfalt des ehrwürdigen und erlauchten Hauptes der Bourbonschen Familie, noch die edlen Anstrengungen des durchlauchtigen Prinzen, seines angenom- menen Sohnes, noch die heldenmüthtgen Opfer seiner _hochherzigen Nation, die heut unwiderruflich unsere Freundin und Schwester is! Das vergossene Blut der Spanischen Royalisten ist nicht umson vergossen, die Leiden, die diese erduldet, sie sind nicht vergeblich ertragen worden; die übermenschlichen Wunder, dîe zur Befreiung unsers Königes so wesentlich beigetragen - sie haben ihren Zwe? nicht verfehlt. Ferdinand ist frei! Dies, Jhr Monarchen, Jhr Nationen Europas, und Jhr Spanier alle, is der Dank und die Belohnung für Eure Bemühungen, dies das denkwürdige Eretg- niß, von dem eine neue Zeitrehnung der Ordnung und des Friedens, der Ruhe der Völker wie der Sicherheit der Throne anhebt, durch das der Geist des Aufruhres unterdrückt worden, und aus dem für das loyale katholische Spanien, Freiheit und neues Glück er- blühen. Spanier, dankt vor allem dem allmächtigen Gotte, der die Herzen der Könige lenkt, daß er sie ein so glorreiches Unter- nehmen, von dem es kein Beispiel in den Fahrbüchern der Geschichte

iebt, so glúcklih hat zu Stande bringen lassen. Lobpreisen und

egnen wir die Monarchen und bezeigen wir unsere Erkenntlich- keit den Fürsten, Feldherren , so wie allen Soldaten und Waffen- Gefährtea der royalistisch gesinnten Heere beider Nationen , die sih im großen Kampfe der Treue gegen den Aufruhr unsterblich gemacht haben. Auf der ganzen Halb -Jnsel- und in den weiten Regionen des anderen Spanischen Welttheils hôre man nichts, als Lobgesänge auf die Wiederkehr des Friedens und auf die allge- meine Versöhnung. Wenn unser gemeinsamer Vater unter scine Kinder zurückkehrt, so hôre er im väterlichen Hauje nur die Stimme der“ Versdhnung und des Friedens; lassen wir allen Haß, alle Vorurtheile fahren , und reihen wir uns brüderlich um den Kd- niglichen Thron, und Niemand wage es/- dieses Siegesfest durch irgend einen Todesruf, der das Herz unsers guten Königes nur betrüben fönnte, zu stören! Christen und hochherztge Spanîter! die Mitglieder der Regentschaft, die Euch in bitteren Tagen regiert haben, und denen Jhr mit so vieler Redlichkeit gehorsam gewesen seyd, ste sprechen heut zum leßtenmale mit Euch; ste ste- Bin in Begriff, das thnen anvertraute Pfand in die geheiligtett Hände des Königes niederzulegen und sih als treue Unterthanen ‘unter Euch zu stellen, um threm Monarchen zu huldigen; sie würden sich ganz glücklich fü“len, wenn sie die unzähligen Beweise Eurer Treuc mit cinem allgemeinen Versdhnungs=-Akte, müßten sie thn auh mit ihrem Blute besiegeln , begleitet sähen ; wenn ihre verirrten Brüder sich reuig unter die treuen Anhänger des Königes mischten und die Schwachen, durch das Beisptel der Stärkern aufgemuntert, sich zu den Füßen des Monarchen nieder- würfen! Der gottesfürchtige , der huldreiche Ferdinand wird/ die Regentschaft ist dessen Überzeugt, mit Freuden alle seine Leiden vergessen, wenn er dagegen alle seine Kinder ausgesdhnt, und sïch von ihnen mit den Gesinnungen einer unerschütterlichen Treue als Vater und Herrn der großen Spanischen Familie dbe- grüßt sieht. Sein großmüthiges Herz wird diesen Freudenruf dadurch erwiedern, daß er Euch alle scine geliebten Kinder nennt, und dann wird für das wiederhergestellte Spanien, eine neue und glückliche Zeit beginnen.“/

Das Gerücht, welches sich hier verbreitet hatte, daß der Oberst [mor mit 1000 Pferden kapitulirt habe, hat sich uicht hestätigt; ér atte im Gegentheil Dispositionen getroffen, um Riego aufzuheben,

erschien aber zu spät.

Der General Mina hat, wie man sagt, den Behörden vot Madrid anzetgen lassen, daß, wenn dem General Riego das min- deste Leid zugefügt würde, thm dafür ein Französischer General - Lieutenant und 105 Ober-Officiere, die er als Gefangene bewahre, haften sollten. y Die Regentschaft hat die Herstellung des alten Gehrauches ver- ordnet, wonach die Studenten auf den Universitäten nur in lan- gen Roben zugelassen werden sollen.

Als General Riego eingebracht wurde, riefen viele Stim- men dem Volke zu: „denkt daran, daß euer König eben befreit wordeti! befleckt diesen {önen Tag niht!// Das Volk“ fühlte das Gewicht dieses Zurufs, und die befürchteten Wuth - Sce- nen traten nicht ein. Als der Zug durch die Alcala - Straße fam, schrien Einige: viva Riego! Diese Unsinnigen wurden sogleich von 20 Franz. Gensd’armen umringt, die sic der Wuth des Volkes ent- p en. Der Tag ging leidlich hin, und erst gegen Abend ereignete ih theilweise einiger Lärm. Fm Prado wurde der Pöbel #0 auf- gereat, daß der Marschal seine Truppen in Schlachtlinie aufziehen ließ, und sich selbs an. deren Spiye stellen wollte, allein die Nach- richt von des Königes Befretung besänftigte den Sturm.

Vor FSeg os Gefängniß häuft sih wohl zuweilen das Volk in Masse, es sind aber starke Französische Abtheilurtgen zur Bezähmung desselben aufgesiellt. Spanischer Seits ist die Bewachung des Ge-

| Piastern, zur Verfügung des Hrn. David Parish hîleher gesthi

| handeln.

11 fangenen dem jutgen Grafen von Torrealta andertraut, demsel der die K. Gardisien im Prado im Anfange July ig822- komm dirte, als sie sich wieder die damalige Regterung empört hatte,

Viele wollen an der allgemeinen und unbedingten Amn mtkthin auch für Riego, gar nicht zweifeln, zumal da Admiral y des, der in Kadix alles geleitet, die Unterhandlungen betrieben jy

vollendet, und Se. Maj. zuleßt noch persönlih nach Sta. herübergeführt hat, Riegos Schwtegervater ift. Ny

Lissabon, 12, Sept. Se. Maj. der König und die Minis ( sind fortwährend mit Anfertigung der Konstitution beschäftigt, |

Wunsch aber, den Ausgang der “Dinge in Spanien abzuwath

soll Ursache seyn, daß dieselbe bis jeßt noh nicht erschienen if, F Die Unterhandlung über die Anleihe wird fortgeseßt; bes

hat das Haus Rothschild eine Summe von 27 Million Franky

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aats- Zeitung.

der beauftragt ist, mit dem Finanzminister Über die Anleihe ; ses

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127 Handels -= DELTO E j

Amsterdam, 14. Oft. 123pf. weißbunter Poln. S 215Fl., sehr schöner 119 pf. alter Preuß. Roggen vom Sp 110 Fl. 121 pf. dito auf dem Wasser 114 Fl., 124 pf. Pon F her 112Fl., 110pf. Gerste 85Fl., Hafer 70 Fl.; 118 pf. neuer Y F Weißen 152 Fl. F

n [4 D.

Brieg. Am verflossenen, den 2. Oftober hieselbst abge nen Herbst - Wollmarkte, wurden 286 Centner 90 Pfd. gewöhn E RET oi ntatiag Mera pri N der Centner

esse, sur 42 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 583 Rthle. 26 Sgr. / L

die mittlere, fâr 56 Kthle 20 S und d T a Sr enieur Lenné, zu Garten-Direfktoren zu ernennen, Er-

und die geringere für z2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.» mithin im Dn an der Gärtner - Lehr - Anstalt zu Schöneberg bei Ber-

schnitt der Centner für 36 Rthlr. 20 Sgk. MLebteren bei der Gärtner-Lehr-Anstalt und Landes-Baum- Ri Eid Mule zu Potsdam.

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kourse.

Ham burg, 17. Okt. Amsterdam k. S. 1053 ÞCt.- 2 1057 pCt., nicht sehr begehrt. London k. S. 57 Schill. z:D 2 Mon. 57 Schill. £ Den., Ende der. Börse mit 7 Den. best lassen. Paris 2 Mon. 2522 Schill., Geld und Briefe. deaux 2 Mon. 26 Schill. Kopenhagen k. S. 243 pCt. Y L 9 0 J O! Wien in efffectv 6 W. 146 ÞPCt. f R l ini

rag in effectiv 6 W. 147 pCt.,» Augsburg 6 W. 143 pCt,E j i S Y L Frankfurt 6 W. 1497 E Mon. She S See A F Der bisherige Landgerichts - Rath Eduard Boy zu Frau- Leipzig z- M. 148 pCt., Geld. St. Peteksburg 2 MoWt- ist zum Justiz-Kommissarius beim Landgerichte zu Po- Schill., gefragt. Diskonto zk pCt., Geld. M und zum Notarius publicus im Großherzogthume Posen

Louisd’or 12 Mrk. 42 Schill., zu haben. Gold al marco ellt worden.

Schill. , zu haben und zu lassen. Dän. Grob Kour. 125: F E Sar ¿295 pCt. G Neue Stúcke für v L eA illing-Stücke 255 und 265 pCt. Piaster 23 W Geistlichen- T Si Li 1 Schill., ohne Umsaß. Fein Silber » Mark P g Et nter Ote und N Male e ege dete 41 haben (1d zu lassen. Silber in Sarten «2 Loth 5 G1 er Unterricht in der gesammten 2 cechanik bei der R0- 14 Loth 9 Gran 27 Mrk. 102 Schill, Preuß. Münze 27 N“ Bau-Afademie die erneuerte Einrichtung erhalten, daß Schill., zu lassen. | F 1) die Vorlesungen über Statik und Hydrostatik, dem ¿ idn Se T A Mes ede O51 . 36 yCt.Wentlichen öffentlichen Lehrer Berghaus, S s ; 54 » 66 pCt., Preuß. Engl. Anleihe von 182 2) die Vorlesungen über -Mechanik ut ‘odynami tantaus at s 85 vCt, ohne Umsaß. E h 8200 4 Vorlesungen úber Mechanik und Hydrodynamif, euß. Präâmten-Scheine pr. kont. 217 Mrk. Bko., ohne 111 » p picht i or Maschinen-Lehre, dem Bau-In- pCt., ohne Umsaß. Desgl. à 6 Ct. bet Hambro und S Es wir O, ALAISOs Verzeichnisse der - bei 954 » 96 pCt., 95F vergebens geboten. = Es wird dies als öcachtrag zum ; erzeichnisse er, vel Dân. Anl. erste Abth. à s pCt. Zinsen 95 . 96 pCt., des Königl. Afademie der Künste während des Winter -Se- 5 vCt. 875 -/88 pCt./ zweite desgl. à 5 pCt. 872 . go pCt,Mers 1822. zu haltenden Vorlesungen 2c., hiedurch bekannt was abgeschlossen. : f “Mnacht. Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. à 1253 . 125? yCt., (M Berlin, den 18ten Öftober 1825. Mon. 124# . 125 pCt. , begehrt; desgl. à 250 Fl. pr. font. 1E Schadow, Direktor. 1033 pCt., auf 5 Mon. 104 « 1047 pCt.; Metalliques pr. font. E « 027 pCt. , auf 5 Mon. 82F . 825 pCt., ohne Umsaß. Wi Banfko-Afktien pr. font. 927 . 950 pCt., auf 5 Mon. 932 . 955 ohne Umsaß. i E er Kandidat S uhr aus Tilsit zum evangel. Prediger und Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 57 rer am Collegio Fridericiano zu Königsberg; der Rektor und 4 Den. pr. font. à 855 - 857 pCt., ohne Umsaß. HUlfs-Prediger Felskau aus Mühlhausen, zum evangel. Pfarrer l Borken; dexr Kand. Skupch aus Königsberg, zum evangel. ‘er in Locken und Langguth; der Pfarrer Thomasczik aus Stradaunen zum evangel. Pfarrer in Schwarzstein; der Beneft- Steffen aus Mehlsack, zum kathol. Pfarrer in Frauendorf ; Kand. Hasse in Memel, zum vierten Lehrer an der Löbenicht- n höhern Stadtschule in Königsberg; und der Unter - Lehrer uv zum Ober- Lehrer des Gymnasiums in Lyck befördert eit.

E Ri E T

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruhet, den igl. Garten - Jnspektor Otto, und den Königl. Garten-

F Der Königl. Hof legt übermorgen den 2zsten dieses „die uer auf Z Tage an, für Se. Durchl. den Prinzen Main- von Hohenzollern-Hechingen, und für L, Uri,

verwitwete Fürstin Juliane zu Bentheim, geb. Her-

in zu Schleswig-Holstein-Glückfstadt.

dit Genehmigung des Königl. Hohen Ministeriums

m Bezirke des K. Konsistoriums zu Königsberg i. Pr.

Kir Sg foitete.

Dienstag, 21. Okt. Jm Opernhause, zum erstenmale nit holt : Dido, dramatisches Gedicht in 5 Abibeltungen / von Luf Rellstab. Musik von Bernhard Kletn. Ballets von Telle.

Mittwoch, 22. Oft. Jm Opernhause: Der Wasserträger, Ÿ li Sd Martmeriängees Micheli) C, GHDEL e: MUN Im Bezirk der Königl. Regierung

iu 2 á i e P V t. l os Pad MReE sind heute nicht gültig. 9 d M Sat ist der cvang. Pastor Kauer in Gaulau, zum Donnersi Sm S i j 'Ârviß : Kindliche Liebe, \ändliche Seène L. M anl enn „erten ju Liegniß, der Divisions- und Garnison-Prediger Kdöh- meister von Saardam, oder die zwei Peter Lustspiel in 5 Abth 1 Parc wi, der Kandidat Schneider zum zweiten Mi- wo teser Borselung bleiben die bereits gekauften mit F 4 Magdeburg, der Prediger Müller zu Wallftawe, zum 4 d guiltg, und f F ; E e. ; den die noch zu vetaufenden Billets mit Mittwoch deje{|yneroltden tum evangel, Prediger zu Osterode d

/ M zu Stettin der Amtmann Wegely in Treptow a. d. Rega,

n Ober-Amtmann ernannt worden.

Meteorologishe Beobachtungen [Barometer|Therm.[Hygr.|Wind| Witterung. f

17. Oft.|A. 27°112/]/+ 73° 89° D. trüb, kühl.

16. Oft.|F. 27°105/|+ 62° 90 wolkig, Thau, Nebel. : i L s M-27°11/ |+105°| 59° Sonnenschein, lauer F eitung s: Na ch H E ch ven A 1 D

dg Z 4ugS T 5E f heiter, fühl. 19. «1D» 11# 2 f oif Mae of [u | 835 (S. sen wun wu. Ÿ, Paris, 14, Oft. 9 e L U Ti jell, lauer Wind. Paris, 14. Oft. Jm Journal des Débats vom 12tett d. M.- 26:0 E Hs F E hell, fühl. Fil man Folgendes: „„Jn der Rede, womit der König die leßten ° .|F. 23° 0‘ |-+ 37°] 80 düñ bewölkter Himmel fungen beider Kammern eröffnete, Paten Se. Maiÿ. : -,,JFst der M-28° 2‘ |-+10° Sonnensch., Volken, (Ftg unvermeidlich , so werde Fch Alles anwenden, um den Um- Redakteur Hel "g und die Dauer desselben zu beschränken. Er soll nur unter- mmen werden, um den Frieden, den der Zusiand Spaniens un-

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Gedruckt hei Hayn.

Stück. Berlin, Donnerstag den 25sten Oktober 1825.

möglich macht, zu bewirken. Sohald Ferdinand V1. freie Macht haben wird, seinen Völkern diejenige Staats- Verwaltung zu vere ; leihen, die sie von ihm allein empfangen können, und die, wäh- rend sie ihre eigene Ruhe sichert, zugleich die gerechten Dele nisse Frankreichs entfernt: von diesem Augenblicke an-sollen alle Feindseligkeiten aufhören; Jch verpflichte Mich hiezu aufs heiligste gegen Sie, Meine Herren.//// Diese Königlichen Worte sind in Erfüllung gegangen, und ungeachtet der von Uebelwollenden ver- breiteten falschen Gerüchte, hat man sich doch nie von jenem, vom Könige aufgestellten Prinzipe entfernt; selbst dann nicht, als man, vermöge einiger Verwilligungen, ein, für das Heil Frankreichs und Europas so wichtiges Unternehmen hätte beendigen können. Die erste feindlihe Fahne, der die Soldaten der Legitimität begegne- ten, war die dreifarbige; die Spanische Revolution hatte fie als Zeichen und Schußwehr gewählt; die Grundsäße und Siege, an die sie erinnern sollte, waren aber längst verjährt. Ein einziger Kanonen-Schuß machte der Gaukelei ein Ende, und dreißig Jahre der Verblendung shwanden. Hierauf begann der Feldzug, des- sen Plan, vom Herzoge von Angouleme entworfen, die Bewunde= rung aller Derer, die sich mit der Kriegskunst beschäftigen , erregk hat. / Katalonien hatte seîne besondere Armee, bei welcher die Ge- nergle Damas, Donadieu , Curial , und von Eroles, unter dem Ober =- Befehle eines im Kriege grau gewordenen verdienten Mar- schals , bewiesen haben, was Thätigkeit , Muth und Beharrlichkeit vermögen. Gleichzeitig wurden die festen Pläße Nävarras und Biskayas, durch die Generale Hohenlohe, Canuel und von Es= pagne maskirt. Nachdem die Provinzen diesseit des Ebro solcher» gestalt beseßt worden, brachen zwei Kolonnen, unter den Genergas len Molitor und Bourke rad dem Fnneren Spankens auf; die eine begann ihre Waffen - Thaten mit dem Gefechte bei Logronno, und, nachdem sie, das Königreich Katalonien und die Königreiche Valencia und Murcia, von dem Revolutions-Foche befreit, zwang sie Ballasteros, vor Granada zu kapituliren; die andere verjagte die Rebellen aus Asturien und Galizien, und führte die Unter- werfung Moxillos- herbei. Das Centrum dieser beiden Heere, welche die West- und Ost- Küste Spaniens zu säubern, und sich unter den Mauern von Kadix zut vereinigen bestimmt waren, bildete die» jenige Kolonne, die unter den Befehlen des Prinzen Generalissiz mus selbsi, auf einem geraderen Wege, den leßten Wall der Re- volution erreichen sollte. Der Prinz verweilt einen Augenblick in Madrid, organistrt die Spanische Regentschaft, die von den gro- ßen Mächten des Festlandes anerkannt wird, \chickt die Generale Bourmont und Bordessoulle voraus, leitet die Bewegungen der Divisionen Bourcke und Molitor, und, als sle auf die bestimmte Hdhe angekommen , hricht ec selbst von Madrid auf, erstürmt den Trocadero , beschießt Kadix , und zwingt diese, für uneinnechmbar gehaltene Stadt, ihm ihre Thore zu öffnen, und den Köntiglichert Gefangenen «auszuliefern. Mittlerweile war ein neues Reserve=- Korps, unter den Befehlen des Marschal Lauriston , in Spanten ecingerückt, um Pampelona einzunehmen, sih sodann nach Lerida zu begeben, und die Unterwerfung Kataloniens, wo Figueras durch die glänzenden Gefechte bei Llers und Llado, bereits p war, zu beschleunigen. Figueras, Pampelona, San - Sebastian, und Santona fkapitulirten, und verlängerten die Linie, auf welcher wir in Spanien eingerückt waren; gleichzeitig wurden dadur 20 bis 25/000 Mann disponible, die sich Überall hinbegeben konnten, wo ihre Segenmat nüßlich oewesen wäre. Die Französische Armee ist sona, in weniger als 6 Monaten, von den Ufern der Bidas= soa, bis zur Bai von Kadix vorgerückt, und hat dabei alle Pro- vinzen Spaniens berührt. Jn diesem kurzen Zeitraume hat sie úber 1000 Lieues zurückgelegt, Gefechte beslanden, Belagerungetn vorgenommen, und Festungen mit Sturm erobert, um die Spani- sche Revolution an dem Orte selbst, wo sie zuerst ans Licht getre=- ten, auf jener Fnsel, die der ganzen Macht Buonapartes wider= standen, zu erstickten. Einer der leßten Namen, den wir für die Sache der Spanischen Bourbons auf dem Schlachtfelde glänzett sehen, is der Name Laroche - Jacquelin; das Vendéeer Geblüt hat in den Ebenen Estremaduras an Tugend nichts verloren. Es wäre ungerecht, wenn wir des Antheiles nicht erwähnten , dent unsere neu aufblühende Marine an diesem glücklichen Erfolge ge= habt hat; durch ihre Blokaden zur See, durch den 2e auf Algesiras, hat sie die Uebergabe wichtiger Pläße herbeigeführt ; durch die Einnahme des Fort von Santo - Pedro , hat sie uns den Eingang zur Ftisel Leon geöffnet, wo sie in Begriff ftand, unsere Truppen auszuschiffen. Alles, was zur Befreiung Spaniens ge=- schehen, ist groß, edel, ritterlih gewesen. Dem legitimen Frank= reich gebührt auf ewige Zeiten der Ruhm , die Kaperet untersagt und das bet allen Landkriegen unter civilisirten Nationen respek- tirte Eigenthums - Recht, dessen Verleßung zur See nur als ein Ueberrest der Seeräuberet"aus den Zeiten der Barbarei zu betrach=- ten ist, zuerst wiederhergestellt zu haben. Vor unserem Einrücken in Spanien kam es darauf an, zu wissen, ob wir s lan , oder nicht; ob wir eine Armee hätten, oder keine; ob diese Armee auch treu bleiben würde, während man Alles anwendete, um sie zu ver-

führen; oh wir ohne Gefahr das Heer um einige Bataillone ver-